Handball – Regionalliga: Torspektakel in Obernburg – Bieberau/Modau hatte Münster im Schwitzkasten
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der Handball Regionalliga kam es bei der TuSpo Obernburg zu einem wahren Torspektakel und auch im Spiel der Bieberauer gab es Tore satt.
Torspektakel gegen Holzheim
Zum Abschluss einer schwierigen Saison verabschiedete sich die TuSpo Obernburg mit einem 40:38 (21:15)-Erfolg nach einem engagierten Auftritt mit einem Heimsieg gegen die TUS Holzheim von ihren zahlreichen Fans und beendet die Saison mindestens auf Platz neun. Nach einem guten Start gegen den Tabellenletzten lagen die Gastgeber nach sieben Minuten bereits mit 5:2 in Führung dank eines überragenden Tobias Raab, der bis dahin schon vier Tore erzielte hatte. Aber die abstiegsbedrohten Gäste kämpften sich im Laufe der ersten Hälfte besser ins Spiel und hatten beim 7:6 nach 14 Minuten wieder aufgeschlossen. Der erneut stark agierende TuSpo-Torhüter Jonathan Bausch verhinderte in dieser Phase mehrfach den Ausgleich und der Angriff der Römerstädter drückte mit viel Tempo weiter aufs Gas. Beim 16:11 fünf Minuten vor der Pause war die TuSpo-Führung wieder deutlicher ausgebaut und mit einem 21:15 wurden in diesem torreichen Spiel nach 30 Minuten die Seiten gewechselt.
Hausherren kamen ins Rollen
Nach der Halbzeitpause kamen die Hausherren mit tollem Tempospiel gleich wieder ins Rollen und führten nach 38 Minuten bereits mit 27:19. Leider ließ die TuSpo-Abwehr in der zweiten Halbzeit merklich nach und erlaubte den nicht aufgebenden Gästen viele einfache Tore. Doch immer wieder Torhüter Jonathan Bausch und der nicht zu bremsende Linkshänder Tobias Raab, der insgesamt 13 Tore erzielte, sorgten bis zur 45. Minute beim 29:25 weiter für einen beruhigenden Vorsprung. Doch Holzheim gab sich immer noch nicht geschlagen und die TuSpo-Abwehr gab den Gästen in den letzten 15 Minuten noch einmal die Chance auf einen Punktgewinn. Beim 35:33 fünf Minuten vor Schluss wurde es richtig spannend und erst zwei Tore von Louis Markert sorgten am Ende vor begeisterten Fans für einen 40:38-Sieg im letzten Heimspiel der Saison. Trainer Rudi Frank sagte nach der Partie: „Ich möchte mich bei allen Tuspo-Anhängern und Verantwortlichen bedanken für fünf super Jahre – die TuSpo wird immer einen großen Platz in meinem Herzen haben!“
TuSpo Obernburg:
Jonathan Bausch, Florian Eberhardt, Sandro Friedrich; Tobias Raab (13), Peer Kreuzkam (7/2), Thomas Keck (4), Tom Müller (4), André Göpfert (4), Louis Markert (3), Jesper Kunkel (2), Moritz Holschuh (2), Nicolas Mohr (1), Meik Diehl, Niklas Geck
80 Tore in Münster
Der designierte Meister TSG Münster wollte in seinem vorerst letzten Heimspiel nichts anbrennen lassen und legte von Beginn an ein hohes Tempo an, das die Gäste aber jederzeit mitgingen. So entwickelte sich ein schnelles Handballspiel mit vielen Torszenen auf beiden Seiten, das Münster mit 42:38 (19:15) gewann. Die Hausherren legten vor und führten nach drei Minuten mit 3:0, ehe Bieberau/Modau durch Nisse Nehrdich zum 3:1 traf.
Das Spiel war nun ausgeglichen, Münster war sichtlich bemüht den Vorsprung weiter auszubauen, die Falken hielten aber dagegen und kamen in der 18. Spielminute wieder auf 8:7 heran. Als Kevin Kunzendorf in der 21. Minute zum 11:9 traf, unterbrach Münsters Trainer das Spiel mit einer Auszeit, um die aufkommenden Falken zu stoppen und um sein Team wieder neu ein zu stellen. Dies gelang bedingt, denn bis zur 24. Spielminute konnten die Falken den zwei Tore Abstand (13:11) halten. Zur Halbzeit stand es 19:15 und bis dahin hatte Münsters Alleinunterhalter Patrick Weber bereits neun Treffer erzielt.
Starke TSG-Anfangsphase
Halbzeit zwei begann mit zehn starken Minuten Münsters, die ihnen in der 41. Minute die erste Sieben-Tore-Führung (26:19) brachte. Jetzt reagierte Gäste Trainer Thomas Weber und nahm in der 43. Minute eine Auszeit. Zur Überraschung Münsters stellten die Falken ihre Abwehr auf eine offene Manndeckung um, die Wirkung zeigte. Münster wurde unsicher, verlor einige Bälle im Angriff und ermöglichte den Gästen aus dem Odenwald in der 53. Minute durch Florian König auf zwei Tore heran zu kommen. Das Spiel war wieder offen, nach weiteren zwei Minuten stand es 38:36, ehe sich kleine Konzentrationsschwächen durch die intensive Spielweise bei den Falken zeigten und Münster wieder auf fünf Tore Abstand (41:36 – 58. Minute) erhöhte. Das Spiel war gelaufen und der offene Schlagabtausch zweier Regionalliga Spitzenteams endete mit einem glücklichen, aber verdienten TSG-Sieg.
HSG-Trainer Thomas Weber sagte: „Wir haben heute wirklich alles gegeben, ließen aber im Angriff einige Torchancen ungenutzt liegen. Das rächt sich im Spielverlauf und spiegelt sich letztlich im Ergebnis wider. Der Kampf war gut und das Tempo enorm auf beiden Seiten.“
HSG Bieberau/Modau:
Witkowski, Mika Trautmann; Diesterweg, Jajic 5, Büttner 1, Günther, Lubar, Kunzendorf 10, Hübscher 7, König 6, Nehrdich 8, Giannakopolous, Weit 1