Handball – 3. Liga: TV Kirchzell muss nach Dutenhofen – Hanau empfängt Aufsteiger
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Am Wochenende stehen in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, fünf Partien an, wobei der TV Gelnhausen spielfrei ist.
So spielen beispielsweise aus der Region die HSG Rodgau Nieder-Roden gegen Aufsteiger Pohlheim, die HSG Hanau muss gegen Waldbüttelbrunn, ebenfalls Aufsteiger, ran. Der TV Kirchzell spielt auswärts gegen Dutenhofen/Münchholzhausen.
Desweiteren spielen noch VTV Mundenheim – mHSG Friesenheim-Hochdorf II und VfL Gummersbach II – TSG Haßloch.
Nach dem am Ende verdienten 31:24-Erfolg am vergangenen Wochenende gegen den VTV Mundenheim will der TV Kirchzell diesen Schwung mit ins nächste Spiel nehmen. Die Begegnung daheim gegen den Aufsteiger war nicht von schlechten Eltern und an Spannung, Leidenschaft und Emotionen nicht mehr zu überbieten. Am Samstag geht es zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und dort sollen nach Möglichkeit die nächsten Punkte mit in den Odenwald transportiert werden. Die Hausherren hatten keinen optimalen Start in die Saison, stehen nach sechs Spielen mit 2:10 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Trotzdem oder gerade deshalb rechnet sich die HSG gegen den Achten Kirchzell sicher etwas aus. „Die HSG steht schon ein bisschen unter Druck und wird uns alles abverlangen“, sagt daher auch TVK-Trainer Andi Kunz. Und weiter: „ Auch wenn sie mit Ole Klimpke einen torgefährlichen Spieler verloren haben, ist die HSG alles andere als ein schlechtes Team. Sie haben einfach noch nicht so recht in die Spur gefunden.“
Bisher nur ein Sieg der HSG
Tatsächlich konnte die Mannschaft von Trainer Axel Spandau bisher nur gegen Aufsteiger Pohlheim gewinnen. Alle anderen Partien gingen verloren. So auch die Begegnung zuletzt gegen Saarlouis mit 25:37. Mit Tim Lauer, Jonas Müller, den TVK-Trainer Hauptmann noch aus Nieder-Roden kennt, Spielmacher Lukas Gümbel oder Abwehrspezialist Maduwuike Okpara ist die HSG gut aufgestellt. Die Kirchzeller werden sich auf zwei Abwehrsysteme einstellen müssen, denn die Hausherren spielen gerne eine 3-2-1 oder wahlweise eine 6-0-Deckung.
Egal wie, Andi Kunz sagt: „Für uns ist das ein sehr wichtiges Spiel. Wir müssen den Schwung und das bisschen breite Brust, das wir uns erarbeitet haben, mit nach Dutenhofen nehmen. Ich erwarte von jedem Spieler, dass er alles gibt und dass wir dieses Fahrwasser von den letzten Spielen mitnehmen.“
Ob Coach Kunz auf seinen kompletten Kader zurück greifen kann, bleibt abzuwarten. Tom Spieß wird weiter aufgebaut. Ob er zum Einsatz kommt, ist bisher noch nicht abzusehen. Auch hinter Brian Heinrich steht nach seiner Leistenzerrung ein Fragezeichen.
Tabellenschlusslicht Waldbüttelbrunn in Hanau zu Gast
Eine Woche nach dem wichtigen Derby-Erfolg gegen den TV Gelnhausen erwartet die HSG Hanau in einem weiteren Heimspiel den Aufsteiger DJK Waldbüttelbrunn. Die Gäste stehen nach sechs Spieltagen noch punktlos am Tabellenende. Die Partie ist ein vorgezogenes Saisonspiel aus dem November. Adanir, Bergold & Co. wollen mit einer couragierten Leistung die nächsten zwei Punkte einfahren. „Hier möchte ich mich zunächst einmal bei der DJK bedanken, die unserem Antrag auf Spielverlegung zugestimmt hat und uns damit erlaubt, diese Partie bereits jetzt zu absolvieren“, erklärt HSG-Trainer Hannes Geist zu Beginn. Für die HSG ist es das erste Aufeinandertreffen mit den DJK überhaupt.
Trotz der eindeutigen Tabellensituation sollten die Gäste keinesfalls zu unterschätzt werden: „Ich gehe davon aus, dass das eine spannende und herausfordernde Aufgabe für uns wird. Wir werden auf einen Gegner treffen, der taktisch diszipliniert ist und auch Drittligaerfahrung im Rückraum vorweisen kann“, so Geist weiter.
Für den bayerischen Meister der Saison 2021/22 und seinen Trainer Dusay Suchy – seit 2016 bei „den Sumpflern“ im Amt – ist es ein Saisonstart zum Vergessen. Zuletzt kassierte der Liga-Neuling im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach II beim 23:36 seine bisher deutlichste Niederlage. „Waldbüttelbrunn hatte bis jetzt etwas Pech in der Liga“, resümiert HSG-Coach Hannes Geist vor dem Duell mit den Würzburgern. „Sie haben sich vor der Saison zwar verstärken können, doch gleich zu Beginn haben sich Spieler auf wichtigen Positionen schwer verletzt.“
Personalsituation bei der DJK ist prekär
Nach den heftigen Niederlagen gegen Gummersbach, Ferndorf und Haßloch in den ersten Wochen der Spielzeit, scheint der bayerische Vertreter um Spielmacher Timo Issing und Torhüter Max Feuerbacher schwer angeschlagen. Die Personalsituation ist so prekär, dass Suchy seinen Kader aus der Bezirksoberliga-Reserve und der A-Jugend auffüllen muss. Die Vorgabe bei den DJK lautet: Unbedingt punkten, da der Abstand auf die Nichtabstiegsplätze bereits vier Zähler beträgt.
Doch auch die HSG Hanau bot im letzten Saisonspiel gegen Gelnhausen keinen handballerischen Leckerbissen an. Mit viel Willenskraft machte am Ende das entscheidende Tor von Jan-Eric Ritter in der Main-Kinzig-Halle den Unterschied aus. Am Samstagabend soll es nun besser laufen: „Wir müssen den Fokus wieder etwas mehr auf uns legen und mehr Leichtigkeit in unser Spiel bringen“, gibt Geist die Richtung vor. „Das heißt wir wollen besser in der Abwehr stehen, aktiver arbeiten und mehr Ballgewinne erzielen.“
Erfolgsgarant der HSG Hanau war in den vergangenen Wochen immer wieder das schnelle Umschaltspiel. Auch am Wochenende sollen wieder aktive Ballgewinne und die erste und zweite Welle zum Erfolgsgaranten werden. „Da haben wir in den letzten Wochen gezeigt, dass wir in der Offensive oft die richtigen Lösungen finden können“, sagt Geist. „Das erwarte ich auch am Wochenende von meiner Mannschaft.“
Baggerseepiraten wollen zurück in die Erfolgsspur
Im zweiten Heimspiel in Folge brennen die Baggerseepiraten darauf, zu ihrer starken Form zurückzufinden. Dem furiosen Auftritt zu Hause gegen Dansenberg folgten die prestigeträchtigen Siege in den Auswärtsderbys in Hanau und Gelnhausen, ehe man im Heimspiel gegen eine stark ersatzgeschwächte TSG Haßloch überhaupt nicht in die Spur fand und am Ende die erste Heimniederlage der Saison kassierte. Entsprechend ratlos waren am letzten Samstag die Gesichter von Spielern und Offiziellen, mussten aber auch der stabilen Leistung des Teams aus der Pfalz Respekt zollen.
Aufgearbeitet wurde dann in der Trainingswoche das Ergebnis, das Trainer Jan Redmann noch im Trainergespräch die Zornesröte ins Gesicht getrieben hatte. An einer entsprechenden Vorbereitung und Einstellung auf die heutige Partie – Freitag, 20 Uhr – wird es also nicht mangeln und die Fans der Baggerseepiraten dürfen sicherlich eine topmotivierte Mannschaft erwarten, die diese Schlappe wieder ausmerzen will.
Gästeteam blickt in den Tabellenkeller
Das Gästeteam von Trainer Andreas Lex blickt derweil mit 2:10 Punkten sorgenvoll in den Tabellenkeller. Dem ersten Saisonsieg mit 32:29 gegen Waldbüttelbrunn konnten die Mittelhessen kein weiteres Erfolgserlebnis hinzufügen und mussten sich im Duell zweier Kellerkinder mit 30:24 in Hochdorf geschlagen geben. Mit 2:10 Punkten und einem schweren Programm in den nächsten Wochen brauchen die Männer aus dem Gießener Süden jeden Punkt, will man nicht vorzeitig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verlieren. Richten sollen es dabei vor allem die Leistungsträger Maximilian Rühl, Johannes Träger und der bundesligaerfahrene Stefan Lex. Im Kasten steht mit Jan Wüst ein Pohlheimer Urgestein, der schon viele gegnerische Angreifer zur Verzweiflung gebracht hat. Hier gilt es für jungen Wilden um Top-Torjäger Ketil Horn, mit bisher 39 Treffern bester Feldtorschütze der Liga, kühlen Kopf zu bewahren und eine bessere Chancenverwertung zu erreichen als zuletzt gegen Haßloch. Auch in der Abwehr wollen die Baggerseepiraten an die Leistungen in Hanau und Gelnhausen anknüpfen und so die Segel auf Kurs Heimsieg setzen.