“Unser Turnier wird immer mehr angenommen”
Wenige Tage nach den neunten Schönbusch Open powered by Brandt & Partner auf der Tennisanlage des TC Schönbusch Aschaffenburg hat Turnierdirektor Holger Dreisbusch die Veranstaltung Revue passieren lassen und hat uns Rede und Antwort gestanden.
Holger, wie lautet Dein Fazit der neunten Schönbusch Open?
„Unser Turnier wird immer attraktiver und es wird auch von den Zuschauern langsam immer mehr angenommen. Wir hatten in der Turnierwoche jeden Tag gute Besucherzahlen und bereits zu den Quali-Finalen waren schon 250 Zuschauer auf der Anlage. Klar, waren auch viele mit „Sponsorenkarten“ da, aber auch die Besucher mit – ich sage jetzt einmal Freikarten – müssen ja trotzdem erst einmal den Weg zu uns finden. Diesmal haben wir richtig gemerkt, dass die Zuschauerzahlen stetig nach oben gegangen sind. Und wir haben auch heuer wieder eine sehr gute Bewertung vom Supervisor bekommen. Das sagt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und es ist auch gleichzeitig Ansporn für uns alle, im neuen Jahr noch einen Tick besser zu werden.“
Wie viel Arbeit bedeutet so ein Turnier im Vorfeld? Es müssen ja viele Aufgaben erledigt werden, wie das Turnierbüro, das besetzt werden muss, das Internet muss stehen, die Stände müssen aufgebaut werden, die Ballkinder müssen ausgebildet werden, die Plätze hergerichtet und und und…
„So ein Turnier bedeutet richtig viel Arbeit. Ich arbeite so cirka zwei Monate vor dem Turnier täglich mindestens eine bis zwei Stunden daran. Zwei Wochen davor sind es dann täglich zwischen sechs und zehn Stunden. Da geht es in die heiße Phase.“
Wann beginnen die Vorbereitungen?
„Die Vorbereitungen beginnen einen Tag, nachdem unser Turnier beendet ist (schmunzelt). Nein, im Ernst. Dann geht es schon wieder los. Die Sponsoren wollen unterrichtet werden und müssen aufs Neue aquiriert werden. Es müssen neue Sponsoren gefunden werden. Wir müssen die Helfer wieder fragen, ob sie uns für das nächste Turnier erneut zur Verfügung stehen. Ich sage immer, im Januar nach meinem Skiurlaub fange ich dann so richtig mit der Vorbereitung an.“
Beim TCS sind alles ehrenamtliche Helfer. Wie hältst Du über all die Jahre die Leute bei Laune?
„Naja, sagen wir es mal so. Die Mädels, die das Turnierbüro besetzen, machen dies aus Spaß an der Arbeit. Sie sind ein eingeschworener Haufen, die sich gefunden haben, gut harmonieren und trotz der ganzen Hektik viel Spaß haben und die Ruhe bewahren. Den Aufbau der Stände übernimmt die Vorstandschaft. Aber wir sprechen auch noch Mitglieder an, wenn Bedarf besteht. Doch ich muss sagen, dass wir tolle Mitglieder haben. Sie sind immer bereit, mitzuhelfen und hinzulangen. Die Ballkinder werden vier, fünf Wochen vorher geschult und eingewiesen. Die „Alten“ unter ihnen werden übernommen, neue kommen hinzu. Hier ist aber auch die Motivation groß, weil sie Schulbefreiuung bekommen. Die Kinder haben ihren Spaß, müssen aber auch Disziplin zeigen und präsent sein. Wir belohnen sie anschließend immer, lassen uns jedes Jahr etwas einfallen, wie zum Beispiel ein Ausflug in einen Freizeitpark, ein Besuch bei einem Tennis-Bundesliga-Spiel oder sowas. Dann gibt es noch die Platzkommission. Unser Platzwart hat zwei, drei Freiwillige an seiner Seite und sie halten die Plätze instand. Nicht zu vergessen, unsere Senioren, die den Fahrdienst übernehmen. Sie sind stets parat, fahren die Mädels und die Schiedsrichter von A nach B und wieder zurück. Das läuft alles reibungslos und ich kann mich darauf verlassen, dass alles klappt.“
Gibt es denn so eine Art rechte Hand von Dir?
„Ja, die gibt es. Das ist mein Sohn Max. Er kümmert sich um alles, was Technik, Werbung, Fernsehen, Banner, Planen, Fernsehturm, Netzwerk, Internet angeht. Nebenbei hat er noch ein Auge auf die Ballkinder. Er macht wirklich unglaublich viel, das ist Wahnsinn. Und ich bin froh, dass ich ihn an meiner Seite habe. Nicht vergessen möchte ich Peter Prahl. Er ist für die redaktionellen Dinge zuständig, nimmt mir aber auch außerhalb seines Aufgabenbereiches sehr viel ab.“
Kannst Du uns Deinen Tagesablauf während des Turniers schildern?
„Um cirka elf Uhr bin ich auf der Anlage, wenn die Spiele um 13.30 Uhr losgehen. Sind die Spiele früher angesetzt, dann bin ich logischerweise auch früher da. Dann muss ich schauen, ob alles in Ordnung und sauber aufgeräumt ist, ob die Ballkinder alle da sind, die Plätze in Ordnung sind. Morgens gibt es dann ein Gespräch mit dem Supervisor bezüglich Spielansetzungen, Verschiebungen, ob der Zeitplan passt usw. Ich muss präsent sein, für alles was ansteht. Die Spielerinnen müssen vom Hotel abgeholt werden. Das muss organisiert werden. Manche haben Probleme, zwischenmenschlich, aber auch finanziell. Dann wollen sie reden, brauchen Hilfe. Also muss ich für die kleinen und großen Sorgen da sein. Ich muss mich um die Durchsagen, wer auf welchem Platz spielt, kümmern. Die Sponsoren und Ehrengäste werden begrüßt und und und. Wenn der letzte Ball geschlagen ist, gibt es eine Besprechung mit den Ballkindern. Was lief gut, was weniger. Es gibt die Besprechung mit den Mädels vom Turnierbüro, mit dem Supervisor, der den Spielplan für nächsten Tag ansetzt. Wenn das alles erledigt ist, steht das Abendessen mit den Schiedsrichtern an, so dass mein Tag ungefähr gegen 23 Uhr endet.“
Nächstes Jahr steht das zehnjährige Jubiläum der Turnierserie an. Darf schon verraten werden, welches eine oder andere Schmankerl es gibt?
„Wir haben schon viele Ideen, die wir im Laufe des Jahres umsetzen wollen. Es ist aber alles noch ein bisschen geheim und ich möchte derzeit noch nichts verraten. Was ich schon sagen kann ist, dass die Zuschauer auf ihre Kosten kommen und das Turnier noch einmal aufgewertet werden wird. Lasst Euch überraschen…“
Wir bedanken uns herzlich bei Holger, dass er sich die Zeit für uns genommen hat und wünschen ihm und seinem Team weiterhin gutes Gelingen.
Unser Bild zeigt Holger Dreisbusch (links) mit Platzwart Walter Pfarrer.