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Handball – 3. Liga: HSG Hanau trifft auf unbekannten Kontrahenten – Gelnhausen will nachlegen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, trennten sich am gestrigen Freitag die Bergische Panther und der Longericher SC Köln mit 27:27-Unentschieden.

Heute Abend empfängt die HSG Hanau den TV Aldekerk daheim und der TV Gelnhausen den TV Homburg. Die HSG Rodgau-Nieder-Roden muss bei der HG Saarlouis antreten.

 

Die HSG Hanau trifft auf einen ihr unbekannten Kontrahenten. Zum ersten Mal ist der TV Aldekerk 07 in der Hanauer Main-Kinzig-Halle zu Gast (Anwurf: 19.30 Uhr). Nach zuletzt zwei Auswärtsspielen in Serie läuft die junge Truppe von HSG-Cheftrainer Hannes Geist endlich wieder vor heimischem Publikum auf. Dabei wollen die Grimmstädter wieder alles auf der Platte lassen und ihren Anhängern 60 Minuten Vollgas-Handball bieten.

„Wir erwarten mit dem TV Aldekerk eine aus dem Rückraum sehr wurfstarke Mannschaft, die in der Abwehr gerne in einem offensiven 5:1-Spielsystem verteidigt“, erklärte Geist unter der Woche am Rande einer Trainingseinheit. „Aber auch defensivere Abwehrvarianten, wie die 6:0, liegen ihnen. Wichtig ist aber vor allem, dass wir nur auf uns schauen.“

Den Fokus auf sich selbst legen, das wollen die Grimmstädter am Samstagabend ganz besonders, wenn nach zuletzt zwei Auswärtspartien endlich wieder Handball vor heimischem Publikum gespielt wird. In der Fremde sicherte man sich mit einer moralisch starken Leistung unlängst ein Unentschieden in einem hart umkämpften Derby beim TV Gelnhausen (23:23). Am letzten Wochenende dann das schwierige Auswärtsduell beim hoch gehandelten Aufstiegsaspiranten TuS Ferndorf (23:28). Mit 6:6 Punkt belegen die Südhessen momentan Platz sieben in der Staffel.

In der Tabelle rangiert der TV Aldekerk 07 auf dem vorletzten Rang. Die Mannschaft von Spielertrainer Tim Gentges hat bislang nur einen Sieg feiern können. Am letzten Spieltag setzte es für die Nordrhein-Westfalen eine deutlich Heimpleite gegen den TV Gelnhausen und das obwohl man in der Vorwoche noch beim TV Homburg hatte überzeugen können. Die Stimmung dementsprechend deutlich im Keller. Doch Hanau ist vor den Gästen von der niederländischen Grenze gewarnt. „Wir werden in unserer Abwehr viel investieren müssen“, so Geist. Gerade auf David Hansen sollten die Grimmstädter dabei ein Auge haben. Der großgewachsene Rückraumspieler bringt es bereits auf 44 Tore in dieser Saison – zuletzt sieben Treffer gegen Gelnhausen. „Bei uns muss am Samstag vor allem die Passqualität stimmen“, gibt Geist die Richtung vor. „Wir wollen unsere Aktionen auf den Punkt spielen und konzentriert unsere Chancen nutzen.“

 

 

TV Homburg kommt mit Top-Neuzugang

Nachdem in der Vorwoche beim TV Aldekerk 07 der erste Saisonsieg eingefahren werden konnte, will der TV Gelnhausen nun am siebten Spieltag auch vor heimischer Kulisse nachlegen. Der Gegner am Samstag (19.30 Uhr) in der Rudi-Lechleidner-Halle ist der TV Homburg. Das Duell gegen den Aufsteiger dürfte alles andere als leicht werden, schließlich reisen die Gäste mit zwei Neuzugängen und breiter Brust in die Barbarossastadt.

„Langsam bewegt sich alles in die richtige Richtung. Mit 23 bzw. 24 Gegentoren in den letzten beiden Spielen können wir mit unserer Abwehrarbeit zufrieden sein“, blickt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger optimistisch in die Zukunft. Kann er auch. Schließlich sorgte die instabile Abwehr in den ersten Spielen für reichlich Kopfzerbrechen. Doch mittlerweile scheint der TVG den Schalter gefunden zu haben. Gegen den Aufstiegsaspiranten HSG Hanau kassierte man nur 23 Gegentore, beim 33:24-Auswärtssieg in Aldekerk lediglich eines mehr. „Das geht schon in Ordnung“, sagt Geiger.

Dennoch mahnt der Coach zur Achtsamkeit. „Auch gegen Aldekerk hat uns in manchen Situationen die Aggressivität gefehlt und wir waren zu nachlässig. Das darf uns gegen Homburg nicht wieder passieren. Wir müssen eine konstant gute Leistung bringen, um das Spiel zu gewinnen“, sagt Geiger. Ein Selbstläufer wird das Duell gegen Homburg keinesfalls. Nach 2:8 Punkten besserten die Saarländer nämlich personell noch einmal kräftig nach.

Mit Niclas Ludolph, der beim mittlerweile insolventen Leichlinger TV Drittliga-Erfahrung sammeln konnte, und vor allem Miljan Bunjevcevic heuerten in der Vorwoche zwei neue Spieler für den linken Rückraum an. Insbesondere Bunjevcevic dürfte dabei die künftige Lebensversicherung der Homburger sein. Der 27-Jährige spielte zehn Jahre lang in der ersten kroatischen Liga für Dinamo Vojvodiha. In der vergangenen Saison lief er für Ironi Rehovot in der höchsten israelischen Spielklasse auf.

Bei seinem Debüt in der Vorwoche ließ er mit drei Treffern gleich sein Können aufblitzen. Am Ende setzte sich Homburg souverän gegen das Topteam Bergische Panther durch. Der Sieg sei mehr als wichtig für die Moral und das Selbstvertrauen, sowie die Stimmung gewesen, sagte Homburgs Trainer Steffen Ecker. „Mit den beiden Neuzugängen Bunjevcevic und Ludolph ist auch unser Kader viel breiter besetzt als zuletzt.”

Somit haben die Gäste mit 4:8 Punkten genauso viele Zähler geholt wie der TV Gelnhausen. Entsprechend viel steht auf dem Spiel. Während der Sieger endgültig den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen kann, bleibt der Verlierer zunächst einmal im Abstiegskampf hängen.

„Homburg hat individuell starke Spieler. Sie verfügen über einen gefährlichen Rückraum und ein gutes Kreisläuferspiel“, sagt TVG-Coach Geiger und weiß, worauf es ankommen wird. „Wir benötigen eine aggressive und kompakte Abwehr, um das Spiel für uns zu gestalten“. Und dazu wünscht sich Geiger auch im Angriff eine Steigerung. „Wir lassen vorne immer noch zu viel liegen und müssen uns steigern. Auf uns wartet ein sehr gefährlicher Gegner, der im Aufwind ist.“

Personell bleiben die Rotweißen aktuell eine kleine Wundertüte. Jonathan Malolepszy wird aufgrund muskulärer Probleme wohl erneut nicht zum Einsatz kommen. Hinter Henrik Müller steht ein Fragezeichen. Definitiv fehlen wird Michael Hemmer, bei dem nach dem Spiel in Opladen ein Innenbandriss im Knie diagnostiziert wurde. Hoffen darf man indes auf eine Rückkehr von Benjamin Wörner.

 

 

Die Bilder haben uns der TV Gelnhausen und die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.