Rudern: Silber für den Deutschland Achter und den Doppel Vierer
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Wie Geschäftsführer Team Deutschland Achter, Carsten Oberhagemann, zu berichten wusste, jubelte der Deutschland Achter über Silber. Auch der Doppel Vierer holte Silber.
Lest nachfolgend die Pressemitteilung:
Deutschland-Achter jubelt über Silber
Packender Bord-an-Bord-Kampf mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese. Trainer Emke: „Das ist eine gute Motivation für die Jungs.“ Der Vierer gewinnt B-Finale.
So macht ein Achterrennen Spaß: Der Deutschland-Achter lieferte sich mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese einen packenden Bord-an-Bord-Kampf und belohnte sich mit dem Gewinn der Silbermedaille. Dem geschlossenen Auftritt auf dem Wasser folgte ein gemeinsamer Jubelschrei bei der Siegerehrung. „Das war ein gutes Rennen – so wie wir es wollten. Der Rhythmus hat gepasst, der Schlussspurt war sehr gut. Wir haben noch mehr in Petto. Silber ist eine gute Motivation für die Jungs“, sagte Trainer Mark Emke.
Die Sportler stiegen strahlend aus dem Boot und ließen sich zurecht feiern. Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen sorgten im Duell mit den Briten für den krönenden Höhepunkt des Drei-Tage-Weltcup auf dem Lago di Varese.
Gerade einmal vier Zehntelsekunden betrug der Rückstand des Flaggschiffs vom Deutschen Ruderverband zur Streckenhälfte. Auf dem dritten Streckenabschnitt zogen die Briten an, während der Deutschland-Achter im Endspurt wiederum Platz um Platz aufholte. Ein Luftkasten fehlte schließlich auf der Ziellinie. Bei der EM vor zwei Wochen war es noch eine komplette Bootslänge. „Wir sind ein konstantes Rennen. Der Endspurt war stark. Wir haben gemerkt: Wir können alle noch drei Gänge hochschalten, wir müssen es uns nur trauen. Da sind die Briten quasi stehengeblieben“, erklärte Julius Christ und Olaf Roggensack ergänzte: „So dicht waren wir lange nicht an den Briten dran.“ Das lässt hoffen – schon in zwei Wochen steht der Weltcup in Luzern an…
Vierer liegt am Ende elf Hundertstelsekunden vorne
Der Vierer ohne Steuermann hatte den Bugball vorne. René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John und Friedrich Amelingmeyer siegten im B-Finale knapp vor Tschechien und Italien. „Ich dachte erst gar nicht, dass wir vorne sind“, sagte Wolf Niclas Schröder nach der Zentimeter-Entscheidung beim Zieleinlauf. Gerade einmal elf Hundertstelsekunden lag das deutsche Quartett vor dem bisherigen Dauerrivalen der Saison aus Tschechien. Im dritten Rennen des Weltcup-Wochenendes hatte das deutsche Quartett im Schlussspurt noch die nötige Kraft und auch das Quäntchen Glück, um im richtigen Moment im Durchzug zu sein. „Wir sind nicht unbedingt gut gerudert, haben uns dem Kampf aber gestellt“, meinte Schröder. Und es waren gleich zwei Bord-an-Bord-Duelle in diesen gut sechs Minuten: auf der ersten Streckenhälfte lagen die Italiener lange gleichauf mit dem deutschen Vierer – und am Ende waren es schließlich die Tschechen.
„Wir sind beherzt unser Rennen gefahren und haben unseren Rennplan eingehalten. Dann fruchtet es auch. Das Rennen hat gezeigt: Wir haben das Potenzial, dass wir auch ins A-Finale reinfahren können. Wenn wir uns weiter von Rennen zu Rennen verbessern, dann kommen wir irgendwann oben an“, meinte Max John und Bugmann Amelingmeyer ergänzte: „Das war das dritte volle Rennen an diesem Wochenende. Auch wenn es heute nicht ganz so heiß war, es war brutal anstrengend.“ Zufrieden war am Ende auch Bundestrainerin Sabine Tschäge, die in Varese ihren 55. Geburtstag feierte: „Das ist wichtig, dass sie den Bugball vorne hatten. Eine neue Mannschaft braucht in einer anspruchsvollen Bootsklasse, wie es der Vierer ist, Rennen, um sich zu entwickeln. Ich blicke positiv Richtung Luzern.“
Ergebnisse
Vierer ohne Steuermann, B-Finale:
1. Deutschland (René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John, Friedrich Amelingmeyer) 6:01,84 Minuten. – 2. Tschechien 6:01,95. . 3. Italien 1 6:04,98. . 4. China 6:07,85. . 5. Italien 2 6:12,09. – 6. Japan 6:14,01.
Achter, Finale:
1. Großbritannien 5:24,27 Minuten. – 2. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:24,80. . 3. Italien 1 5:27,41. – 4. Italien 2 5:28,92. – 5. Australien 5:36,08. – 6. China 5:37,40.
Silber für den Doppelvierer und Juliane Faralisch im Einer
Auch der Frauenachter überzeugt als Vierter beim Weltcup in Varese
Lisa Gutfleisch, Pia Greiten, Frauke Hundeling und Sarah Wibberenz gewannen beim Weltcup in Varese wie zwei Wochen zuvor bei der EM in Plovdiv Silber. Der große Jubel blieb dieses Mal aus. Es war eher verhaltene Freude, hatten sie sich doch mehr erhofft. „Wir wollten nicht Silber verteidigen, sondern Gold angreifen“, sagte Hundeling. Diesmal waren die EM-Dritten aus den Niederlanden schneller. Bronze beim Weltcup-Auftakt ging an Tschechien.
Unmittelbar nach dem Rennen standen die vier Ruderinnen am Siegersteg im Kreis zusammen und schwörten sich für die nächsten Aufgaben ein. „Das war eine gemeinsame Leistung, wir werden die richtigen Schlüsse ziehen und halten als Team zusammen. Es geht weiter und wir können uns auch über Silber freuen“, ergänzte Frauke Hundeling.
Von der Radrolle aufs Medaillenpodest
Von der Radrolle ins Boot und aufs Medaillenpodest: Juliane Faralisch überraschte nach einjähriger Pause mit dem Gewinn der Silbermedaille im Einer. „Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin jetzt zwölf Monate Fahrrad gefahren. Der Härtetest für meine Hand ist bestanden. Ich hatte am ganzen Wochenende keine Schmerzen. Es hat Spaß gemacht, ich hab’ Bock auf Rennenfahren und klar Medaillen einsammeln auch“, sagte Faralisch, die sich nur der Britin Lauren Henry geschlagen geben musste und sich gegen die Chinesin Ruiqi Liu (Bronze) durchsetzte.
„Ein richtig starkes Rennen“
Der Frauenachter zeigte sich gegenüber der EM verbessert und war mit Platz vier im Finale zufrieden. Nur Europameister Großbritannien und die Achter aus den USA und Australien waren schneller. Der EM-Dritte aus Italien konnte von Paula Gerundt, Paula Hartmann, Olivia Clotten, Tabea Kuhnert, Anna Härtl, Michelle Lebahn, Lene Mührs, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch mit einer Hundertstelsekunde auf Rang fünf verwiesen werden. „Das war ein deutlicher Schritt nach vorne. Wir sind mutig losgefahren und in einen guten Rhythmus gekommen. Das war ein richtig starkes Rennen, darauf können wir aufbauen“, sagte Schlagfrau Nora Peuser.
Platz 4 im C-Finale – mehr war für den Nachwuchs-Zweier mit Malou Wollenhaupt und Antonia Labonde nicht drin. „Dieses konstant hohe Niveau im A-Bereich können wir noch nicht abrufen. Das nehmen wir als Lernaufgabe mit und fokussieren uns jetzt auf die U23-WM. Da wollen wir um eine Medaille mitfahren“, sagte Malou Wollenhaupt.
Das Archivbild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür