Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der erste große Wettkampf des Jahres steht kurz bevor. Am Samstag treten die Ruderer vom Dortmunder Stützpunkt in Leipzig beim Ergotest über 2.000 Meter an. Tags darauf geht es auf der DRV-Frühjahrslangstrecke im Zweier ohne Steuermann über die Sechs -Kilometer-Distanz. Für die Sportler bedeutet das Wochenende den Auftakt der Wettkampfphase.

Am Samstag starten die Sportler zunächst mit dem Ergometertest. Über die olympische Distanz von 2.000 Metern gilt es, sich an der Rudermaschine mit einer guten Physis und einer schnellen Zeit zu empfehlen. Immer mal wieder wurden in den vergangenen Wochen im Training auch Ergo-Einheiten eingebaut und zuletzt Ende Februar schon einmal ein Test über 5.000 Meter eingelegt, bei dem einige Bestzeiten fielen.
 
„Wir sind auf den Ergotest gut vorbereitet und blicken positiv darauf. Auch wenn die Leistung auf dem Wasser essentiell ist, spielt der Ergotest eine wichtige Rolle. Hier kann jeder seine individuelle Leistung zeigen und die persönliche Visitenkarte abgeben“, erklärt Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Zehn Duos und ein Einer

Am Sonntagmorgen steigen die Ruderer dann in die Zweier, um auf dem Elster-Saale-Kanal die Langstrecke über 6.000 Meter zu bewältigen. Elf Duos aus dem A-Kader vom Stützpunkt Dortmund waren anvisiert, zehn werden letztlich an den Start gehen. Laurits Follert fällt erst einmal aus und soll Zeit bekommen, sich von seiner Verletzung richtig zu erholen. Sein ursprünglicher Zweierpartner Max John wird mit Theis Hagemeister einen Zweier bilden. Ole Kruse fährt die Langstrecke im Einer.

Kurzfristig neu zusammengesetzt wurden auch die Duos Hannes Ocik / Paul Klapperich und Tom Tewes / Julian Garth. Die weiteren Zweier-Paarungen sind: Mattes Schönherr / Olaf Roggensack, Marc Kammann / Wolf-Niclas Schröder, Jasper Angl / Benedict Eggeling, Torben Johannesen / Mark Hinrichs, Sönke Kruse / Malte Großmann, Henry Hopmann / Lukas Föbinger und Julius Christ / Jannik Metzger.

Letztes Streckenfahren

Bereits am vergangenen Wochenende wurden nochmal Strecken gefahren, die wichtige Erkenntnisse lieferten. „Das war für alle nochmal ganz gut. Uns hilft es, die Leistungen insgesamt besser einzusortieren. Den Zweiern hat es geholfen zu sehen, was gut läuft und wo es noch etwas hakt“, erzählt Tschäge: „Ich denke, wir sind auch auf die Langstrecke gut vorbereitet. Alle wollen sich jetzt zeigen und beweisen.“

 

Das tolle Bild hat uns Carsten Oberhagemann, Geschäftsführer Deutschland Achter, zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Nationaltorhüterin Ann-Cathrin Giegerich wird ab der kommenden Saison für den mehrfachen Champions-League-Sieger ZRK Buducnost Podgorica auflaufen. Sie hat zunächst einmal einen Vertrag für ein Jahr unterschrieben.
 
Die 31-Jährige steht seit 2020 beim ungarischen Erstligisten DVSC Debrecen unter Vertrag, zog Anfang des Jahres aber ihre Option, um zu einem neuen Verein zu wechseln. „Ich hatte für mich selbst schon länger die Entscheidung getroffen, noch einmal den Verein zu wechseln, das Land zu wechseln, um einfach was Neues zu sehen“, sagt Anca Giegerich.
 
Nun wurde es der montenegrinische Rekordmeister, für den auch schon Clara Woltering einige Jahre das Trikot trug. Woltering ist eine ehemalige Nationaltorhüter-Kollegin von Anca Giegerich und aktuell Torhüter-Trainerin beim Erstligisten BVB Dortmund und bei der Nationalmannschaft. „Ich habe mich, nachdem das Angebot von Buducnost vorlag, mit Clara kurzgeschlossen und sie hat mir einiges über Land und Leute und Verein erzählt. Das hat mir gut gefallen. Vor cirka zwei einn paar Wochen kam dann der erste Kontakt über meinen Berater zustande – ja, und dann ging alles sehr schnell“, lacht die gebürtige Großwallstädterin. Sie ist der vierte Neuzugang für die kommende Saison für Buducnost. 
 
Dritter Kreuzbandriss
 
Anca Giegerich hatte vor fast genau einem Jahr ihren dritten Kreuzbandriss. „Immer schön abwechselnd – links, rechts, links“, sagt die Torhüterin, die froh ist, seit Januar wieder für ihren Verein spielen zu können. „ich habe mich in Deutschland operieren lassen, war dann in Spanien und Deutschland zur Reha und jetzt kann ich wieder spielen. Natürlich muss ich jetzt mehr für mein Knie tun und gezielt trainieren. Aber ich hab das alles im Griff“, hat sie trotz der erneut schweren Verletzung ihr sonniges Gemüt und ihren Humor nicht verloren. 
 
Mit ihrem jetzigen Verein will sie unbedingt in der Liga Dritter werden und im Pokal ins Final Four einziehen. „Dritter gilt hier mehr als bei uns in Deutschland. Da bekommst du eine Medaille und wirst so richtig gefeiert“, weiß sie zu erzählen. Auch die Fankultur ist in Ungarn eine ganz andere als in Deutschland. „Wir haben jede Menge junge Fans, die uns feiern, Fahnen schwingen und eine tolle Atmosphäre verbreiten. Das ist mit Deutschland nicht zu vergleichen.“ So wie die Mentalität im Training. Die ist härter als hierzulande. 
 
Sie ist gespannt, wie es in ihrem neuen Verein werden wird. Die Vorbereitung geht in Montenegro etwas später los als gewöhnlich. Und dass ein Team nicht in der Liga spielt, sondern nur in der Champions League auftritt, ist auch neu für sie. „Wir werden wohl mehr Turniere spielen und öfters ins Trainingslager gehen. Ich bin wirklich neugierig wie dort alles ist“, freut sie sich auf ihre neue Herausforderung, die sie sicher nicht nur spielerisch, sondern auch sprachlich fordert. „Ich muss ja jetzt vom ungarischen ins serbische umswitschen.“ 
 
Jüngst spielte ihr neuer Klub in Budapest gegen Ferencvaros in der Champions League. Das hat sie sich angeschaut und sagte vor der Partie augenzwinkernd: „Ich weiß aber jetzt gar nicht, für wen ich die Daumen drücken soll. Für meinen zukünftigen Verein oder für meine deutschen Kolleginnen, die für Budapest spielen…“ 
 
 
 
Ann-Cathrin Giegerich spielte in der Jugend beim TV Großwallstadt und bei der HSG Sulzbach/Leidersbach. Dort spielte sie später auch in der Bundesliga (2010 bis 2011). In der Saison 2009/10 war sie für den Zweitligisten TV Mainzlar aktiv. Von 2011 bis 2017 trug sie das Trikot der SG BBM Bietigheim und wurde mit der SG deutscher Meister. Anschließend folgte eine Saison bei der Sport Union Neckarsulm, ehe sie zum Thüringer HC wechselte. Ab 2020 spielt sie in Debrecen (Ungarn). 2021 wurde sie mit ihrem Verein Vize-Pokalsieger und 2022 kam sie mit Debrecen auf Platz drei in der Liga.
 
Das Bild, das Anca bei der Vertragsunterschrift zeigt, hat sie uns zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball A-Jugend-Bundesliga hat sich die HSG Rodgau Nieder-Roden in der Pokalrunde 2 die Tabellenführung geholt und ist mit dem 31:26-Sieg über den HSC Coburg nun Gruppenerster. Für die Mannschaft von Trainer Christian Sommer ist es der neunte Sieg im zehnten Spiel und die Revanche für die Hinspielniederlage in Coburg ist ebenfalls geglückt.

Nun geht es am 23. April mit dem Hinspiel im Viertelfinale des DHB-Pokals weiter. Der Gegner steht noch nicht fest. Fest steht aber, dass die HSG als Tabellenerster erst auswärts ran muss, ehe es eine Woche später zum Rückspiel nach Nieder-Roden geht. Die Jungs der HSG werden alles geben, denn bei einem Einzug ins Halbfinale wäre die Teilnahme nächste Saison an der A-Jugend-Bundesliga gesichert. Und es geht auch um die Titelverteidigung, denn in der vergangenen Runde entschied die Mannschaft den DHB-Pokal für sich.

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Drittligist HSG Hanau muss sich nach einem Ersatz auf der Torhüterposition umsehen. Keeper Fabian Tomm hat dem Verein mitgeteilt, nicht über den Sommer hinaus bei den Südhessen bleiben zu wollen. Der Student der Wirtschaftswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz will sich in Zukunft mehr auf sein Studium konzentrieren. Der Schlussmann befindet sich in seiner sechsten Saison für die Grimmstädter.

„Es ist schade, dass Fabian uns verlässt“, meint der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Er hatte zuletzt im Training maximalen Einsatz und gegen Gummersbach und Gelnhausen gute Leistungen gezeigt.“ In dieser Saison stand der großgewachsene 23-Jährige, der innerhalb der Mannschaft und bei den Fans den Spitznamen „Tomminator“ trägt, in 21 von 25 Partien im Kader. Auszeichnen konnte er sich dabei in dieser Spielzeit im Auswärtsspiel beim TV Gelnhausen oder beim überragenden 41:29-Heimsieg gegen den VfL Gummersbach im Dezember. Damals war er mit zahlreichen Paraden einer der Männer des Abends.

Fabian Tomm kam 2017/18 zur A-Jugend der HSG

Fabian Tomm kam in der Spielzeit 2017/18 zur A-Jugend der HSG Hanau und war in der darauffolgenden Saison ein Teil der A-Junioren-Mannschaft, welche die bislang erfolgreichste Jugendhandball-Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte spielte (Platz 3 in der Staffel Mitte und 31:13 Punkte). In seinem zweiten Jahr bei den Junioren rückte der Schlussmann – damals als dritter Torhüter –  in den Kader der Drittliga-Mannschaft auf und war auch in den darauffolgenden Saisons ein fester Bestandteil des Torwartgespanns.

„Da ich bereits seit zwei Jahren in Mainz wohne und fast täglich nach Hanau und zurück pendle, ist der Aufwand einfach zu groß geworden. Zudem möchte ich mein Studium in der nächsten Zeit erfolgreich beenden, weshalb ich mehr Fokus darauf legen muss“, meint Fabian Tomm. „Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, da ich mich die letzten sechs Jahre bei der HSG immer wohl und willkommen gefühlt habe, gerade auch jetzt, mit dem sportlichen Erfolg und so einer geilen Mannschaft. Ich glaube aber trotzdem, dass es der richtige Schritt für mich ist. Natürlich werde ich in Zukunft versuchen, oft in der Halle vorbeizuschauen und die Jungs zu unterstützen, um zusammen mit dem „Blauen Block“ weiter überragende Siege zu feiern.“ Ein neues sportliches Ziel stehe für ihn noch nicht fest.

Während der Corona-Pandemie erkrankte Tomm selbst am Virus und litt danach an einer Herzmuskelentzündung. „Das hat sich für ihn durch das ganze Jahr 2022 gezogen und ihm schwer zu schaffen gemacht“, meint sein Trainer Hannes Geist. „Aber er hat sich davon erholt und sich zurückgekämpft. Wir hätten auch sehr gerne mit ihm weitergearbeitet. Ich drücke ihm aber natürlich die Daumen für sein Studium und wünsche ihm für den weiteren Weg alles Gute.“

 

Das Bild von Fabian hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, gab es am vergangenen Wochenende im Endspurt der regulären Saison ein paar interessante Ergebnisse. Der TV Kirchzell gewann gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden, Gelnhausen nahm aus Mundenheim die Punkte mit nach Hause und die HSG Hanau muss gegen Pohlheim eine Niederlage hinnehmen.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen: Mehr Spannung in der Schlussphase eines Spiels geht nicht. Und was die Mannschaft des Trainer-Duos Hauptmann/Kunz am Samstagabend erneut aufs Parkett gebracht hat, ist nicht hoch genug zu bewerten.
 
Der TV Kirchzell, der mit 26:25 gegen Nieder-Roden gewann, musste auf Maximilian Gläser (berufsbedingt), Michael Meyer-Ricks (verletzt) und Moritz Klenk (keine Freigabe vom TV Großwallstadt) verzichten. Auch zum Bruder-Duell zwischen Tom und Lars Spieß kam es im Derby nicht, denn Lars war – wie einige andere Spieler im HSG-Team – nicht einsatzfähig.
 
Schon vor Beginn der Begegnung war eine tolle Stimmung in Miltenberg. Das setzte sich bis zum Schlusspfiff fort. Der TVK begann sehr gut, führte schnell mit 3:1 und 7:4 (12.). Hier zog HSG-Trainer Jan Redmann erstmals die grüne Karte. Bis dahin wechselte er doppelt in Angriff und Abwehr durch. Und bis dato hatten die Hausherren bereits einen Siebenmeter verworfen und einen Freien vergeben. Beiden Teams war anzumerken, dass sie die Punkte brauchten. Die HSG will sich für die Quali-Runde im DHB-Pokal qualifizieren, der TVK will in der Runde nicht nachsitzen, sondern sich direkt für die nächste Saison empfehlen. So schenkten sich beide in der kampfbetonten und emotionsgeladenen Begegnung von der ersten bis zur letzten Spielminute nichts. Immer wieder gab es tolle Anspiele von Kreisläufer Leon David auf Nico Polixenidis oder Antonio Schnellbachere. Und erneut war Tom Spieß der Dreh- und Angelpunkt im Spiel. Auf ihn hatte der Gegner ein besonderes Augenmerk. Doch das störte ihn nicht. Er zeigte unbeirrt seine Klasse. Auch Joshua Osifo strotzte vor Selbstvertrauen und war von der HSG nie einzufangen. Trotzdem wurde es beim 9:8 (24.) eng. Aber im Handball geht es schnell und kurz danach führten die Gastgeber wieder mit 12:9 und mit 13:10 ging es in die Pause.
 
Nieder-Roden verkürzte schnell
 
Die Mannen von Trainer Redmann verkürzten nach dem Wiederbeginn schnell auf einen Treffer (13:12). Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung lag der TVK in der 40. Minute wieder mit drei vorne, baute diesen Vorsprung sogar auf 22:18 (47.) aus. Zwischenzeitlich wechselte der TVK im Tor und Joshua Löffelmann reihte sich nahtlos an die gute Leistung von Tobias Jörg ein. Immer wieder musste der TVK Zeitstrafen wegstecken. Insgesamt acht Stück, der Gegner hatte die Hälfte. Doch der TVK ignorierte dies alles, blieb seiner Linie mit Unterstützung seines tollen Publikums treu und spielte groß auf. Beim 25:20 (53.) schien eine Vorentscheidung gefallen. Dass ein Fünf-Tore-Vorsprung im Handball so gut wie nichts ist, zeigte die HSG eindrucksvoll. Sie startete die Aufholjagd und die Partie war an Spannung nicht mehr zu überbieten, man verstand sein eigenes Wort nicht mehr. In der 59. Minute fiel der Ausgleich und der TVK zog die Reißleine. Es waren noch 21 Sekunden zu spielen. Die HSG konzentrierte sich auf Tom Spieß und Joshua Osifo nutzte die Lücke um Sekunden vor dem Abpfiff das Siegtor zu erzielen. Der Jubel hätte größer nicht sein können. Da allerdings die Konkurrenz ebenfalls ihre Chance nutzte, Friesenheim-Hochdorf (11.) gewann gegen Waldbüttelbrunn und Dutenhofen/Münchholzhausen (10.) gegen Dansenberg, muss der letzte reguläre Spieltag darüber entscheiden, wer in die Relegation muss. 
 
HSG-Trainer Jan Redmann sagte: „Glückwunsch an den TVK. Sie haben nicht zu unrecht das ganze Spiel über geführt. Wir haben heute nicht ansatzweise unsere Leistung gebracht. Wir haben uns in der tollen Atmosphäre zum Schluss gut reingekämpft. Daher ist es traurig, dass wir nichts Zählbares mit heimnehmen.“
 
TVK-Trainer Alex Hauptmann meinte nach der Partie: „Ich muss meiner Mannschaft erneut ein Riesenkompliment machen. Wir haben nun das vierte Spiel in Folge gewonnen und bei dieser Riesenstimmung war es einfach toll zu spielen. Wir waren fünf Tore vorne, machen drei, vier dumme Fehler. Doch dann macht Joshi Osifo Sekunden vor dem Abpfiff das alles entscheidende Tor. Es ist einfach nur Wahnsinn. Nächste Woche müssen wir in Gelnhausen erneut so kämpfen, denn es müssen nochmal zwei Punkte her.“
 
 
TV Gelnhausen löst Pokalrunden-Ticket

Der TV Gelnhausen gewinnt nach einer unglaublichen Energieleistung dank eines Treffers von Jonathan Malolepszy sechs Sekunden vor Schluss bei der VTV Mundenheim mit 27:26 und macht den größten Erfolg in der jüngeren Vereinsgeschichte perfekt. Angetreten mit dem Ziel Klassenerhalt haben sich die Barbarossastädter mit diesem Auswärtserfolg bereits einen Spieltag vor Schluss sensationell den dritten Platz in der Staffel Süd-West gesichert und damit gleichzeitig die Teilnahme an der Pokalrunde.

„Die Jungs sind auf der letzten Rille gelaufen und haben noch einmal alles herausgekratzt. Riesen Kompliment an diese Mannschaft. Wir haben bis zur letzten Sekunde alles dagegen geworfen und sind in der entscheidenden Phase kühl geblieben. Das war heute eine Mammutleistung“, war Cheftrainer Matthias Geiger nach dem Spiel mächtig stolz auf sein Team.

Schließlich waren die Voraussetzungen alles andere als gut. Mit Philipp Schenk, Michael Hemmer, Henrik Müller, Silas Altwein, Jannik Geisler und Lasse Georgi fehlten erneut verletzungsbedingt sechs Stammkräfte. Immerhin konnte wenigstens Benjamin Wörner nach seiner Kopfverletzung gegen Gummersbach wieder mitmachen.

Das Spiel verlief vor 250 Zuschauern im Schulzentrum Mundenheim zunächst ganz nach dem Geschmack der Gelnhäuser, die von einigen mitgereisten Fans lautstark unterstützt wurden. Nach 14 Minuten traf Malolepszy zur 8:4-Führung und es sah einiges danach aus, als ob der Drittletzte, der nur noch eine Minichance auf einen Nichtabstiegsplatz hatte, sich seinem Schicksal fügen würde. Julian Lahme zog mit Glanzparaden jeweils zum richtigen Zeitpunkt dem Gegner zusätzlich den Zahn. Und so konnte der TVG seinen Vorsprung behaupten und ging mit einem 14:11-Vorsprung in die Pause.

Als nach Wiederanpfiff Yannik Mocken mit zwei Treffern in Folge eine 16:11-Führung herauswarf, deutete nichts mehr darauf hin, dass es noch zu einem dramatischen Herzschlagfinale kommen sollte. Doch als Max Bechert, der bis dato eine bärenstarke Partie insbesondere im Innenblock neben Nils Bergau ablieferte, in der 34. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte sah, veränderte sich die Statik im Spiel schlagartig. Dem Gastgeber gelang plötzlich alles und in der 43. Minute stand es 19:18.

Und es sollte noch schlimmer kommen. Zwar stand es nach 50 Minuten immerhin noch 22:22 doch dann zogen die Mundenheimer noch einmal an und führten in der 56. Minute plötzlich mit 26:23. Der TVG fing sich schnell wieder, agierte eiskalt vor dem Tor und es lief wieder. Gelnhausen hatte beim Stande von 26:26 den Ball, leistete sich aber einen technischen Fehler. Im Gegenzug verwarf Mundenheim. Geiger nahm eine Auszeit und seinem Team blieben noch 20 Sekunden für einen letzten Angriff. Der Ball landete nach mehreren Stationen bei Malolepszy, der sechs Sekunden vor Schluss zum 27:26 einnetzte. Der Jubel danach kannte keine Grenzen.

Da die HSG Rodgau-Nieder-Roden gleichzeitig beim TV Kirchzell verlor, ist der TV Gelnhausen nicht mehr von Platz drei zu verdrängen. Wenn in sämtlichen dritten Ligen alle Spiele absolviert sind, wird der DHB bekanntgeben, wie die Pokalrunde ausgespielt wird. Auf jeden Fall dürfen sich die Fans nun noch ein paar Spiele freuen.

 

Siegesserie von Hanau gerissen

Es war nicht der Abend der Grimmstädter. Am Samstag musste sich das junge Drittligateam der HSG Hanau im Heimspiel gegen die HSG Pohlheim denkbar knapp mit 29:30 (15:15) geschlagen geben. Zuvor hatten die Bergold, Ritter & Co. dem Spiel nur phasenweise ihren Stempel aufgedrückt. Der Tabellenvorletzte HSG Pohlheim hielt mutig dagegen und gestaltete die Partie weitestgehend offen. In buchstäblicher letzter Sekunde rutschte Can Adanir ein Distanzwurf von Pohlheims Nick Weinandt durch die Finger, der späte Siegtreffer für die Gäste aus Mittelhessen.

„Dankeschön für diese tolle Kulisse. Auch wenn wir es nicht zu dem Handballfest gemacht haben, was wir alle wollten“, richtete Geist nach der knappen Niederlage gegen die bereits sicher abgestiegenen Gäste das Wort an die eigenen Fans. Schon beim Hinspiel in der Fremde hatte Hanau mit der HSG seine Probleme. „Ich finde es dennoch beeindruckend, wie unsere Mannschaft bisher gearbeitet hat und wir können auch Stolz auf das sein, was wir bisher geleistet haben“, so Geist.

580 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle wurde danach aber in den ersten 30 Minuten bereits klar, dass es für den frischgebackenen Meister kein Spaziergang werden würde. Zwar brachte Hanaus Toptorschütze Max Bergold seine Mannschaft schnell mit 2:0 per Siebenmeter in Front (4. Minute), doch danach vergab der sonst so sichere Strafwurfschütze gleich zwei Mal gegen Pohlheims Jan Wüst im Tor, der ein gutes Spiel machte. Ein schneller Konter über den ehemaligen Bundesliga-Akteur Moritz Lambrecht brachte den Gästen in der 8. Minute den 3:3-Ausgleich ein.

In der Folge gelang es Hanau erneut zwei Treffer vorzulegen. Doch es blieb für die Grimmstädter ein gebrauchter Abend. Die sonst so sichere Defensive der HSG Hanau wurde von den Mittelhessen ein ums andere Mal erfolgreich überwunden, während vorne gerade in der ersten Hälfte einige gute Möglichkeiten ausgelassen wurden und zu viele technische Fehler unterliefen. So war es dann folgerichtig, dass Pohlheim aus den Defiziten Kapital schlug.

Direkt nach dem Seitenwechsel erwischte Hanau dann seine stärkste Phase im Spiel und machte merklich mehr Druck und beim 20:16 schien etwas Ruhe in das Spiel zu kommen, doch die endgütige Entscheidung blieb aus. Stattdessen schmolz der Vorsprung der Grimmstädter immer weiter dahin. Pohlheims 25:25 in der 52. Minute bereitete den Nährboden für eine umkämpfte Schlussphase, in welcher der Gast beim 29:28 und 28:27 zwei Mal vorlegte. Als Fulda einen erneuten Siebenmeter erkämpfte, den Bergold sicher verwandelte, schien beim 29:29 (60. Minute) zumindest ein gerechtes Unentschieden in Reichweite. Allerdings machte Pohlheim dann mit seinem späten Torerfolg diese Hoffnung zunichte.

 

Die HSG Hanau hat uns ein Bild zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Das Beitragsbild ist von mir und zeigt die Kirchzeller Leon David und Tom Spieß mit Flo Stenger (Nieder-Roden).

Den Kirchzell Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wie der Deutsche Eishockey-Bund bekanntgab, reiste Bundestrainer Harold Kreis am heutigen Dienstag für zwei Tage nach Tampere. Die finnische Großstadt ist Standort für die Gruppenspiele der DEB-Auswahl bei der kommenden IIHF-Weltmeisterschaft 2023 in Finnland/Lettland. In der WM-Gruppe A trifft Deutschland auf Dänemark, Finnland, Frankreich, Österreich, Schweden, Ungarn und die USA.

Im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung will sich Harold Kreis gemeinsam mit Teammanager Horst Fuchs ein Bild über die Gegebenheiten vor Ort machen. Dazu gehört unter anderem ein Besuch im Teamhotel sowie eine Besichtigung der Kabinenbereiche für die deutsche Mannschaft in der Nokia Arena. Die 13 500 Zuschauer fassende Multifunktionsarena wurde im Dezember 2021 eröffnet und war bereits im vergangenen Jahr WM-Spielort.

Am Montag, den 10. April 2023, startet die Herren-Nationalmannschaft in die WM-Vorbereitung. Diese ist in vier Phasen unterteilt und läuft bis zum Abflug nach Tampere am Mittwoch, den 10. Mai 2023. Zum Auftakt der WM-Vorbereitung trifft sich die DEB-Auswahl in Frankfurt und wird dort die ersten Trainingseinheiten auf und abseits des Eises absolvieren.

Dabei stehen auch die ersten beiden Länderspiele der WM-Vorbereitung gegen Tschechien an. Los geht es am Donnerstag, den 13. April 2023, in Kassel (Spielbeginn 19.30 Uhr) und am Samstag, den 15. April 2023, in Frankfurt (Spielbeginn 17 Uhr).

 

WM-Vorbereitung:

Der Heim-Spielplan der deutschen Nationalmannschaft.

13.04.2023 | 19:30 in Kassel | Deutschland – Tschechien

15.04.2023 | 17:00 in Frankfurt | Deutschland – Tschechien

20.04.2023 | 19:30 in Deggendorf | Deutschland – Österreich

22.04.2023 | 17:00 in Landshut | Deutschland – Österreich

09.05.2023 | 19:30 in München | Deutschland – USA

 

Das Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

Liebe Leserinnnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball-Bundesliga hat der TV Großwallstadt in einem guten Spiel die jungen Wilden vom 1. VfL Potsdam mit 30:28 besiegt. Damit gelang dem TVG gegen den Tabellensiebten dank einer starken Mannschaftsleistung der lange ersehnte nächste Heimsieg.

Der TVG hatte von Beginn an in dem temporeichen Spiel alle Hände voll zu tun mit dem „Kindergarten“ von Bob Hanning, wie er sein Team selbst gerne nennt.
 
Die Hausherren begannen sehr gut, hatten die quirligen Gäste zunächst im Griff und beim 5:3 (10.) nahm VfL-Trainer Hanning seine erste Auszeit, wechselte den Torhüter. Doch die Gastgeber blieben tonangebend, stockten die Führung sogar auf drei Treffer auf (9:6, 10:7). Hanning’s zweite Auszeit ließ nicht lange auf sich warten und in der 18. Minute war es soweit. In der Folge schwappte der Vorteil auf die Gäste über und der überragende Linkshänder Max Beneke sorgte mit zwei seiner acht erzielten Treffer in Halbzeit eins für das 12:12. Er schaltete und waltete nach Belieben. Sein Kollege Marvin Siemer versenkte vom Punkt zum 13:12. Das machte ihm Frieder Bandlow direkt nach (13:13). Der TVG, der etwas offensiver deckte, warf vor der Pause noch einmal alles in die Waagschale und Kammlodt und Schalles sorgten für die knappe 16:15-Führung. Dabei fand der Treffer von Schalles viel Beifall, denn er war sehr aufmerksam, klaute dem VfL den Ball und traf zur Führung.
 
Finn Wullenweber eröffnete den Torreigen
 
Finn Wullenweber eröffnete nach dem Wechsel den Torreigen zum 17:15. TVG-Torhüter Boukovinas wehrte den nächsten VfL-Angriff ab und der TVG hatte die Chance, wieder auf drei Tore davonzuziehen. Das machte Klenk nach einem super Anspiel von Wullenweber. Die Gäste wehrten sich, verkürzten und vor allem Max Beneke erzielte völlig schnörkellos Tore oder setzte seine Mitspieler gut in Szene.  Auf beiden Seiten schlichen sich nun ein paar Fehler ein, die aber auch dem hohen Tempo geschuldet waren. Der TVG agierte in der Folge sehr bissig und zeigte, wer hier Herr im Hause ist. Beim 23:20 in der 42. Minute nahm der VfL-Trainer seine dritte Auszeit. Es lief sicher nicht so wie gewünscht. Kurz danach hatte der TVG die Möglichkeit, auf vier Treffer wegzuziehen, doch der gegebene Strafwurf landete nicht im Tor. Insgesamt vergaben die Hausherren drei Siebenmeter. Der VfL vergab derer zwei. 
 
Im Schlussakkord wurde es ruppig auf dem Parkett und es kam zu Nickligkeiten. Jedes Team wollte unbedingt den Erfolg und es wurde mit Haken und Ösen gekämpft. Der TVG gab nicht nach, wollte nach einer langen Durststrecke endlich wieder einen Heimsieg landen. Torhüter Boukovinas lief einmal mehr zur Hochform auf, vernagelte regelrecht sein Tor. Und seine Vorderleute überlisteten immer wieder den gegnerischen Torhüter. Die Gäste gaben nicht nach, ließen sich nicht abschütteln und gingen zwei Minuten vor dem Ende zur offenen Deckung über. Das kam dem TVG gerade recht. Er nutzte die Lücken und Frieder Bandlow machte mit dem 30:27 den Sieg perfekt. Der anschließende Siebenmeter des VfL war nur noch Makulatur. 
 
Das Bild, das Kuno Schauer zeigt,  hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
 
Das Bild, das Bob Hanning zeigt, ist von mir.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung holte sich am vergangenen Mittwoch in der zweiten Handball-Bundesliga der TV Großwallstadt den dritten Sieg in dieser Saison gegen den HSC Coburg. Zweimal gewann der TVG nun in der laufenden Runde, einmal im DHB-Pokal. Mit diesem Erfolg haben sich die Jungs von Trainer Slava Lochman wieder ein Stück von den drohenden Abstiegsrängen verabschiedet. Mit nunmehr 24:28 Punkten und Platz elf in der Tabelle kann der TVG aufschnaufen. „Der Auswärtssieg in Coburg war ein wichtiger Schritt. Nun wollen wir uns in den nächsten Spielen weiter nach oben konzentrieren“, sagt TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.
 
Nach dem Unentschieden am vergangenen Freitag gegen Dessau-Rosslau folgte am Mittwoch die Partie in Coburg und am Sonntag gastiert der 1. VfL Potsdam in Elsenfeld. Es geht also Schlag auf Schlag.
 
Die Gäste spielten am vergangenen Mittwoch ebenfalls und gewannen zuhause mit 35:32 gegen den HC Elbflorenz. Damit steht die Mannschaft von Trainer Bob Hanning mit 31:21 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz. Nicht schlecht für einen Aufsteiger, der am 28. August 2022 sein erstes Pflichtspiel in Liga zwei im DHB-Pokal gegen den Tusem Essen hatte. 
Zu Beginn der Runde legte die junge Potsdamer Mannschaft richtig gut los, spielte unbekümmert auf und sammelte aus den ersten neun Begegnungen 15 Pluspunkte. Anschließend gab es in fünf Spielen in Folge eine Niederlagen-Serie. Zwischenzeitlich hat sich der VfL wieder stabilisiert und im März bisher alle seine Spiele – daheim gegen Dormagen, in Hagen und zuhause gegen Elbflorenz – gewonnen. „Bei so einem jungen Team sind Aufs und Abs zu erwarten. Doch die werden sich sicherlich weiterentwickeln“, sagt TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.
 
Bob Hanning hat das Sagen auf der Bank
 
Bob Hanning, eine der prägenden Persönlichkeiten im Handball und früherer Vize-Präsident des DHB, hat nicht nur das Sagen auf der Bank beim VfL, sondern ist auch Geschäftsführer des Erstligisten Füchse Berlin. Er will seine jungen Spieler Schritt für Schritt weiterentwickeln. „Das A und O für mich ist es, die Mannschaft weiter zu entwickeln. Daher kümmern wir uns auch nur maximal eine Einheit um den Gegner. Den Rest des Trainings kümmern wir uns ausschließlich um uns selbst. Da haben wir genug zu tun,“ sagt Hanning. Und weiter sagt der Coach, der das Traineramt in der zweiten Liga ehrenamtlich ausführt: „Bei den Füchsen läuft es gut, in meinem Potsdamer Kindergarten sind alle tiefenentspannt. Ich bin unfassbar glücklich, dass die Jungs mit soviel Herz und Leidenschaft spielen und muss sagen, was die Spieler Woche für Woche leisten und wie sie immer wieder aus ihrer Komfortzone herausgehen, das ist einfach unglaublich.“ Er versucht, in jedem Training seine Mannschaft besser zu machen, spielt daher auch kein 7 gegen 6. Gefragt nach dem warum, sagt er: „Du magst dir dadurch zwar einen Vorteil holen. Aber ich möchte die Jungs so ausbilden, dass sie auch ohne Vorteil eine Lösung aus jeder Situation herauszuholen. Das macht die Spieler auf Dauer besser.“
 
Das Hinspiel im Oktober hatte der TVG mit 30:35 verloren. Diesmal soll es anders werden, denn die Lochman-Crew will unbedingt einen Heimsieg einfahren. Michael Spatz: „Es wird Zeit für uns, mal wieder vor unserem Publikum zwei Punkte zu holen. Das würde den Fans und uns gut tun.“ Tatsächlich liegt der letzte TVG-Heimsieg schon ein bisschen zurück. Allerdings wird die Aufgabe keine einfache und die Hausherren sind gewarnt, denn die Gäste werden mit viel Power im Angriff kommen, haben einen sehr ausgeglichenen Kader und mit Mark Ferjan und Lasse Ludwig zwei gute Torhüter. Rückraumspieler Matthes Langhoff wird wohl nicht dabei sein, Karl Roosna und Maxim Orlov sind schon länger verletzt. „Aber auch das sehen wir entspannt. Wir werden den Kader mit ein paar A-Jugendlichen auffüllen”, meint Hanning, der mit seinem Team bereits am Samstag anreist.
 
Der TVG hat mit dem Auswärtssieg in Coburg ebenfalls Selbstvertrauen getankt und wird mit Respekt, aber ohne Angst die Aufgabe angehen. Michael Spatz: „Der VfL steht in der Tabelle vor uns und wir wissen um seine Stärke. Potsdam kommt sicher mit Rückenwind von zuletzt drei Siegen in Folge. Wir haben aus den letzten zwei Spielen drei Punkte geholt, wollen mit einem Heimsieg nachlegen. Dafür werden wir alles geben.“
 
Wenn die Mannschaft um ihren starken Rückhalt im Tor, Petros Boukovinas, wieder so geschlossen auftritt wie zuletzt, sollte dieses Vorhaben gelingen. Dino Corak, Jan-Steffen Minerva und Görkem Bicer werden noch fehlen. Hinter Luca Munzinger steht ein dickes Fragezeichen. „Ansonsten sind, Stand heute, alle fit“, sagt Spatz. 
 
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Hier nimmt Frieder Bandlow Kurs aufs Tor.
 
Den Artikel habe ich – mit Abstrichen – für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der Handball A-Jugend-Bundesliga geht es für die HSG Rodgau Nieder-Roden am morgigen Sonntag um 16 Uhr daheim in der Rodaustrom-Sportarena in der Pokalrunde 2 um die Tabellenführung. Gegner ist der HSC Coburg. Beide Mannschaften sind nach neun Spieltagen punktgleich mit 16:2 Zählern und die Coburger haben lediglich das bessere Torverhältnis.

Das Hinspiel im Januar 2023 verloren die Rodgauer denkbar knapp mit 37:38. Diesmal soll es besser werden und die Zuschauer dürfen sich sicher auf ein attraktives und torreiches Handballspiel freuen.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, neigt sich die “reguläre” Spielzeit ihrem Ende zu. An der Tabellenspitze ist alles geklärt, am Tabellenende geht es bis zum letzten Spieltag wohl spannend zu. Der TV Kirchzell empfängt die HSG Rodgau Nieder-Roden, die HSG Hanau die HSG Pohlheim und der TV Gelnhausen muss in Mundenheim antreten.

 

Weiter spielen: DJK Waldbüttelbrunn – mHSG Friesenheim-Hochdorf II, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – TuS Dansenberg, HG Saarlouis – TSG Haßloch, VfL Gummersbach II – TuS Ferndorf.

 
 
Ein Sieg ist Pflicht im Kampf um den Klassenerhalt
 
In den letzten drei Spielen zeigte sich der TV Kirchzell von seiner kämpferisch besten Seite und gewann gegen Friesenheim, Dutenhofen und zuletzt in Dansenberg. Mit diesem Kraftakt hat sich Kirchzell auf den neunten Tabellenplatz geschoben. Doch aus dem Schneider sind die Odenwälder deshalb noch lange nicht. Am Tabellenende geht es so eng her, dass es wohl bis zum offiziellen Saisonende spannend bleiben wird. 
 
TVK-Trainer Alex Hauptmann will sich gar nicht groß mit „Rechenspielchen“ aufhalten. Er weiß, dass sein Team auch das nächste Spiel gewinnen muss – und das wird schwer genug. Denn mit der HSG Rodgau Nieder-Roden kommt eine Spitzenmannschaft nach Miltenberg. Nicht umsonst steht das Team von Trainer Jan Redmann auf dem vierten Tabellenplatz. Und die HSG will diesen Platz auf jeden Fall halten, um ihren Anspruch auf die Qualifikation zur Pokalrunde zu untermauern. Aus zwei Spielen benötigen die Baggerseepiraten noch zwei Punkte, um sicher auf Platz vier zu landen. Einen Pluspunkt mehr hat der TV Gelnhausen (Platz drei). Doch dieser musste am Mittwochabend nach Gummersbach zum Nachholspiel und konnte von dort keine Punkte mit nach Hause nehmen.
 
 „Nieder-Roden ist ein richtiges Brett und sie spielen eine gute Rückrunde“, weiß Alex Hauptmann zu berichten, der selbst jahrelang die HSG trainiert hat. Die Gäste haben mit viel Verletzungspech zu kämpfen und immer wieder fallen Leistungsträger aus. Trotzdem steht die HSG in der Tabelle vorne mit dabei. „Sie können immer wieder junge Spieler aus der A-Jugend mit einbinden, haben einen breiten Kader und können Ausfälle besser kompensieren“, sagt Hauptmann.
 
Mit Simon Brand, Niklas Geck, Johannes von der Au, Henning Schopper, Kreisläufer Florian Stenger oder Torhüter Marco Rhein kommen starke Akteure, die es gilt, in Schach zu halten. Die Kirchzeller wissen, was auf sie zukommt und sie wissen, dass es um Alles oder Nichts geht. Es stehen nur noch zwei Spiele auf dem Plan – am Samstag gegen Nieder-Roden und kommende Woche in Gelnhausen. Deshalb werden sie sicher diese enorm wichtige Partie mit viel Willen, Leidenschaft und Kampf angehen und sie werden sich auf einen heißen Tanz einstellen. Alex Hauptmann: „Wir haben jetzt drei Spiele in Folge gewonnen und wir wissen, um was es geht. Wir werden die Partie mit breiter Brust angehen und wollen gegen die HSG mit viel Willen und Einsatz spielen. Ich hoffe, dass die Halle voll wird und unsere Fans uns unterstützen, damit wir diese schwere Aufgabe wuppen.“
 
Die Baggerseepiraten haben trotz der zahlreichen Verletzungssorgen immer besser in ihren Rhythmus gefunden, zeigten sich vor allem viel treffsicherer als in der Hinrunde und fahren nach Miltenberg, um etwas Zählbares mitzunehmen.
 
Der Coach hofft, dass er mit seinem kompletten Kader antreten kann. Hinter Antonio Schnellbacher steht noch ein Fragezeichen nach seiner Verletzung vergangene Woche. 
 
 

HSG Hanau erwartet die HSG Pohlheim

Es sind spannende Wochen für die HSG Hanau. Nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen Ferndorf und dem 14. Sieg in Serie am vergangenen Spieltag in Waldbüttelbrunn, kommt es nun zum Aufeinandertreffen gegen den Tabellenvorletzten HSG Pohlheim.

„Bei unserem letzten Hauptrunden-Heimspiel wollen wir mit unseren Fans zusammen einen tollen Handball-Abend erleben“, sagt HSG-Cheftrainer Hannes Geist vor dem Aufeinandertreffen mit den Mittelhessen. „Dafür fokussieren wir uns völlig darauf, unsere Leistungsfähigkeit abzurufen.“

Doch unterschätzen dürfen die Hanauer Hausherren die Gäste auf keinen Fall. „Wenn wir nur um ein Prozent nachlassen, bekommen wir Probleme. Das haben wir am vergangenen Wochenende in Waldbüttelbrunn gesehen, aber auch im Hinspiel“, warnt Geist. Beim ersten Aufeinandertreffen im November lagen die Grimmstädter nach einer schwachen ersten Halbzeit mit sechs Toren im Hintertreffen. Eine absolute Mentalitätsleistung der Adanir, Ruppert &. Co sorgte dann aber für eine deutliche Leistungssteigerung und den verdienten 25:21-Auswärtsieg.

Geist will trotz feststehender Meisterschaft und der anstehenden Aufstiegsrunde das Rückspiel eindeutiger gestalten, aus mentaler Sicht werde dies aber für seine Mannschaft schwierig. Gerade vor dem Hintergrund, dass Pohlheim sieben seiner elf Punkte seit dem Jahreswechsel sammelte, ist die HSG gewarnt. „Sie spielen befreit auf und kommen immer mehr ins Laufen. Ihr Zusammenspiel mit dem Kreis ist ohnehin gut, im Saisonverlauf haben sie aber auch immer mehr Schusskraft aus dem Rückraum entwickelt“, so der Trainer mit Blick auf den Gegner. Seine Abwehr müsse daher wieder an ihr altes Leistungsvermögen anknüpfen.

 

TV Gelnhausen muss an die Grenzen gehen

Wunden lecken, Emotionen verarbeiten, irgendwie Frische tanken und Hoffen auf Benjamin Wörner. So in etwa könnte man in wenigen Worten die aktuelle Situation beim TV Gelnhausen beschreiben. Nach dem emotionalen Highlight gegen die HG Saarlouis im Rahmen der „Nacht der Legenden“ und der anschließenden Niederlage beim VfL Gummersbach II steht nun für die junge Gelnhäuser Mannschaft mit dem Spiel bei der VTV Mundenheim das dritte Spiel in acht Tagen auf dem Programm. Eine eher ungewöhnliche Situation im semiprofessionellen Handballbereich. Für das Team von Matthias Geiger bleibt daher aktuell kaum Zeit, weder das Klubevent aus der Vorwoche emotional zu verarbeiten, noch sich ordentlich auf die kommenden Gegner vorzubereiten. Doch die Barbarossastädter sind fest entschlossen, die Situation anzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Bis dato bestachen sie in nahezu jedem Spiel vor allem durch ihre außergewöhnliche Fitness, in dem sie Tempo-Handball bis zur letzten Sekunde spielten. Und auch das Fehlen von sechs Stammkräften (!) steckten sie ein ums andere Mal weg. Doch beim Auswärtsspiel am vergangenen Mittwochabend in Gummersbach konnte man den jungen Spielern erstmals ansehen, dass auch sie irgendwann an eine Grenze stoßen. Nach guter ersten Hälfte, fehlten im zweiten Durchgang körperlich und mental gegen einen starken Gegner die letzten Körner.

Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Benjamin Wörner. „Wir hoffen natürlich sehr, dass er gegen Mundenheim wieder zur Verfügung steht“, sagt Geiger, der bereits in den beiden Spielen zuvor aufgrund der dünnen Personaldecke mit Luca Grimm Ole Basermann den Kader mit zwei A-Jugendlichen ergänzt hatte. „Die beiden haben bisher ihre Sache gut gemacht“, sagt Geiger, wohlwissend, dass die beiden Nachwuchskräfte erstmal mit sich genug beschäftigt sind, um ihre Erfahrungen zu sammeln.    

Dem TVG fehlt noch ein Sieg, um unter den ersten Vier in der Tabelle zu landen und den Einzug in die Pokalrunde zu sichern. Dann hätte man in weiteren Spielen die Chance, sich für die DHB-Pokalrunde zu qualifizieren. „Wir wollen dieses Ziel in Mundenheim klar machen“, sagt Geiger, um einem Showdown-Spiel am letzten Spieltag gegen den Rivalen TV Kirchzell möglichst zu vermeiden.