Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball Drittligist HSG Hanau muss bis auf weiteres auf seinen Rückraumspieler Luca Braun und Kreisläufer Dziugas Jusys verletzungsbedingt verzichten. Beide Spieler laborieren an Verletzungen und werden bis auf weiteres aus dem Trainingsbetrieb genommen. Dies gab die HSG in einer Pressemitteilung bekannt.

Während die Grimmstädter am morgigen Samstagabend in Mittelhessen bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II um die Punkte kämpfen, können Linkshänder Braun und Abwehrspezialist Jusys dem Spiel nur von der Tribüne aus beiwohnen. Ein Rückkehrzeitpunkt steht für beide noch nicht fest.

„Sicherlich schmerzen uns die Ausfälle von Dziugas und Luca“, sagt Geist. „Nichtsdestotrotz haben wir ein schlagkräftiges Team zusammen. Das haben wir bereits über den Saisonverlauf hinweg bewiesen.“ Dziugas Jusys verpasste bereits das Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden wegen einer Verletzung. In bisher acht Saisonpartien kam der wuchtige Abwehrspezialist in vier Spiele für die HSG Hanau zu einem Einsatz. Linkshänder Luca Braun hingegen absolvierte sechs Partien und erzielte dabei 14 Tore für die Hanauer.

Gerade in den ersten Spielen der noch jungen Saison hat vor allem die Breite im Kader der Sieben um Bergold, Ritter & Co. überzeugt. „Wir müssen als HSG nun enger zusammenrücken und haben einige talentierte Jugendspieler, die wir jetzt weiter einbauen werden“, meint Geist. Während als Ersatz für Jusys zuletzt Nils Schröder viele Spielanteile erhielt, ruht im rechten Rückraum das Vertrauen auf Niklas Schierling, der seine Aufgabe bereits im Derby-Heimspiel gut erledigte.

„Wir werden alles daransetzen, dass wir die beiden schnell wieder zurückbekommen“, meint Coach Geist. „Aber natürlich möchten wir, dass sie dafür vollständig fit sind und geben ihnen jetzt die Zeit für diesen Genesungsprozess.“

 

Das Bild von Luca hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, muss die HSG Hanau am Samstag bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II antreten. Der TV Gelnhausen hingegen muss am Sonntag bei Friesenheim-Hochdorf II ran und die HSG Rodgau Nieder-Roden erwartet – ebenfalls am Sonntag – die VTV Mundenheim.

 

HSG Hanau will guten Tabellenplatz verteidigen

Die HSG Hanau hat derzeit einen Lauf. Nach acht Spieltagen stehen die Grimmstädter mit sehr guten 12:4 Punkten auf Rang 3. Zudem ist die Truppe um Kapitän Max Bergold nun schon seit fünf Spieltagen ungeschlagen. Nun steht für die HSG ein Hessenderby auf dem Plan. Am Samstagabend (19:30 Uhr / Sporthalle Dutenhofen) geht es zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II.

„Wir treffen auf einen etablierten Drittligisten, der einen sehr guten Handball spielt und viele individuell starke und gut ausgebildete Akteure in seinem Team hat“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf den Gegner. „Wir freuen uns auf diese schwere Aufgabe im Hessenderby und nehmen die Herausforderung gerne an.“

In der vergangenen Saison waren die Partien gegen die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar keine leichten Duelle für das Geist-Team. In beiden Partien gelang kein Sieg. „Wir haben einige Sachen analysiert, die gegen Nieder-Roden nicht so gut gelaufen sind. Vor allem haben wir es leider nicht geschafft, über 60 Minuten die Balance zu finden, um an der einen oder anderen Stelle auch mal das Tempo aus dem Spiel zu nehmen“, erklärt der Hanauer Coach. „Das gehört aber zum Entwicklungsprozess meiner Mannschaft dazu und ehrlich gesagt: Ich spiele lieber mit Risiko, als zu verhalten!“

Gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und ihren talentierten Kader um Torhüter Finn Rüspeler, den Rückraumakteur Philip Opitz – der in Hüttenberg schon reichlich Zweitliga-Erfahrung gesammelt hat – sowie allen voran natürlich Spielmacher Lukas Gümbel, erwartet Geist von seiner Mannschaft vor allem guten Timing und eine stabile Abwehrarbeit: „Sie sind extrem quirlig, suchen oft das Eins-gegen-eins und ständig den Weg in die Tiefe. Das müssen wir rechtzeitig stoppen!“ Dutenhofen und dessen Coach Axel Spandau setzen in der Defensive auf ein stabile 6:0-Deckung, die aber auch jederzeit in eine sehr zweikampforientierte 3:2:1-Deckung wechseln kann. Gegen dieses Bollwerk will Hanau aus einer soliden Defensive heraus einmal mehr mit hoher Passqualität und schnellem Umschaltspiel überzeugen.

 

Auf Gelnhausen wartet eine unangenehme Aufgabe

Die Gala-Vorstellung des TV Gelnhausen vor 1100 Zuschauern in der pickpacke vollen Rudi-Lechleidner-Halle gegen den TV Korschenbroich ist allen noch in bester Erinnerung. Doch diese Gedanken sollten möglichst schnell wieder aus den Köpfen der Barbarossastädter verschwinden. Denn jetzt wartet eine sehr unangenehme Aufgabe auf die jungen Himmelstürmer. Zur ungewohnten Spielzeit am Sonntag um 17 Uhr (Sportzentrum TV Hochdorf) muss der TVG bei Friesenheim-Hochdorf II antreten.

„Der Gegner verfügt über eine junge und sehr gut ausgebildete Mannschaft, die zweikampfstark ist und kompromisslos in die Lücken geht. Das heißt, wir müssen ähnlich wie wir das gegen Korschenbroich in der zweiten Hälfte gemacht haben, eine sehr kompakte Abwehr stellen und uns gegenseitig helfen“, sieht Cheftrainer Matthias Geiger in der Defensive den Schlüssel zum Erfolg.  

Friesenheim-Hochdorf II rangiert mit 4:10 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz und konnte bisher zwei Saisonsiege einfahren. Zum Auftakt setzte man sich knapp bei den Bergischen Panthern mit 24:23 durch. Zuhause gelang ein 34:29-Erfolg gegen den TV Korschenbroich. Ein Selbstläufer wird es also keinesfalls. „Das ist eine gute Mannschaft, die in einigen Spielen gezeigt hat, dass sie bis zuletzt mithalten kann. So wie in der Vorwoche gegen Krefeld“, warnt Geiger.

Der Coach setzt aber vor allem auf die eigenen Stärken seines Teams. „Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Job in der Abwehr erledigen und die Räume eng halten, um den Gegner so unter Druck zu setzen und ihn zu Fehlern zu zwingen damit wir ins schnelle Umschaltspiel kommen. Im Angriff müssen wir konsequent auftreten, dürfen aber nicht zu hektisch im Abschluss werden“, sagt Geiger. „Wenn wir unsere Stärken ausspielen können, haben wir es selbst in der Hand.“

Personell kann Geiger dabei nahezu aus dem Vollen schöpfen. Aktuell steht lediglich hinter Silas Altwein ein Fragezeichen. Er war vor dem Spiel gegen Korschenbroich im Training umgeknickt und pausierte letztes Wochenende. „Ende der Woche werden wir sehen, ob Silas wieder einsatzbereit ist“, sagt Geiger, der ansonsten lediglich auf die beiden Langzeitverletzten Jonas Dambach und Lasse Georgi verzichten muss. Ob der neuverpflichtete polnische U20-Nationaltorhüter Danaiel Drozdz bereits spielberechtigt ist, entscheidet sich kurzfristig.

 

Baggerseepiraten erwarten die VTV Mundenheim

Nach dem hochverdienten Unentschieden in Hanau steht für die Baggerseepiraten am Sonntag um 16 Uhr ein völlig anderes Spiel auf der Tagesordnung. Zu Gast ist am Familiensonntag zu etwas ungewohnter Zeit der Aufsteiger aus Mundenheim. Die „Vereinigten Turnvereine Mundenheim“ stiegen etwas unglücklich vor zwei Jahren nach der „Corona-Saison“ aus der dritten Liga ab, dominierten dann aber im vergangenen Jahr als souveräner Meister die damalige Oberliga RPS und standen bereits fünf Spieltage vor Rundenende als Aufsteiger fest. Dem insgesamt schon vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte soll nach dem Wunsch vor Trainer Steffen Schneider nicht auch gleich wieder der vierte Abstieg folgen. Sein Team, dem er als herausragende Eigenschaft „einen absolut tollen Charakter“ bescheinigt, tut ebenfalls alles für das Ziel Klassenerhalt. So siegten die „Hornissen“ am vergangenen Wochenende gegen den TV Aldekerk mit 29:27. Bezeichnenderweise drehten sie dabei einen 25:27-Rückstand dank einer großen Energieleistung noch zum wichtigen doppelten Punktgewinn. Mit diesem Erfolg im Rücken werden die Gäste mit Sicherheit ihre Chance nutzen wollen, auch aus Rodgau etwas Zählbares mitzunehmen.

Im Lager der Rodgauer war die Stimmung nach der emotional mitreißenden Partie in Hanau verständlicherweise bestens. „Wir haben uns den Punkt wirklich hart erkämpft, er war absolut verdient und das gibt uns großes Selbstvertrauen, denn man hat in vielen Phasen gesehen, dass wir auch gegen eine Spitzenmannschaft absolut auf Augenhöhe agieren können“, so Marco Rhein, Sportlicher Leiter der Rodgauer. Nun gilt es, an die sehr gute zweite Halbzeit anzuknüpfen, um die unangenehme Aufgabe am Sonntag erfolgreich zu lösen.

 

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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In der zweiten Handball Liga hat der TV Großwallstadt für Aufhorchen gesorgt. Mit einer unglaublichen Mannschaftsleistung und einem starken Torhüter Jan-Steffen Minerva dahinter gewann das Team von Trainer André Lohrbach gegen den hohen Favoriten Bergischer HC mit 29:28 (14:15). Es war der erste Sieg unter dem neuen Trainer und die Mannschaft zeigte dabei ihr wohl bestes Spiel der Saison.

Von Anfang an war der TVG hellwach. Patrick Gempp, Stefan Salger und Nils Kretschmer trafen zum 3:0-Spielstand. Dann aber war es der BHC, der mit drei Toren in Folge den Ausgleich erzielte. Doch der Gastgeber steckte nicht auf. Er präsentierte sich mit Jan-Steffen Minerva im Tor in toller Verfassung. Dieser zeigte wichtige Paraden, so dass der TVG in der 15. Spielminute mit fünf Toren in Front lag (9:4). Diesen Vorsprung verteidigte der Gastgeber bis zur 23. Minute.Dann allerdings schlichen sich einige Fehler ein, der Gegner erkannte seine Chance, startete die Aufholjagd mit dem Ausgleich zwei Minuten vor Schluss und der stark aufspielende Noah Beyer erzielte den Führungstreffer zum 15:14. Damit ging es in die Pause.

Weiterhin tolle kämpferische Leistung

Die zweite Halbzeit startete der TVG ohne seinen Kapitän Nils Kretschmer. Dieser hatte kurz vor dem Pausenpfiff einen Schlag ins Gesicht bekommen und konnte die Partie nicht zu Ende spielen. Doch seine Mannschaftskollegen kompensierten den Ausfall bravourös. Moritz Klenk traf direkt zum 15:15. Danach entwickelte sich ein hart umkämpfter Fight. Der BHC legte vor, der TVG nach. Dann war es Kuno Schauer, der die Führung in der 52. Spielminute erzielte. Doch die Gäste drehten erneut das Ergebnis, bevor Gempp, zweimal Klenk und Schalles auf 29:26 umstellten. Auch wenn der BHC dann noch zweimal einnetzte, sicherte sich der TV Großwallstadt mit 29:28 den verdienten Heimsieg gegen den Tabellenführer.

 

Florian Eisenträger sagte anschließend: “Es war eine intensive Begegnung. Kompliment an den BHC, was die trotz des Spielplans noch abreißen. Wir hätten in Halbzeit eins schon höher führen müssen. Die zweite Hälfte war ein Kampfspiel. Diesen Kampf nahmen wir an. Unser Torhüter Bruno war in Halbzeit eins überragend. Er war der Garant für den Erfolg.” Gerdas Barbarskas war enttäuscht und meinte: “Wir haben es in der Schlussphase nicht geschafft, das Spiel zu drehen. Diese Niederlage tut uns weh. Aber wir haben uns das selbst zuzuschreiben.”

 

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Die Handball Regionalliga hatte vergangene Woche frei. Dieses Wochenende geht es wieder weiter und dabei muss die Tuspo Obernburg beim TV Hüttenberg II antreten. Die HSG Bieberau/Modau spielt bei ESG Gensungen/Felsberg.

 

Tuspo will die Punkte aus Hüttenberg entführen

Nach dem Unentschieden zuletzt daheim gegen Vellmar steht die Tuspo Obernburg derzeit auf Platz elf der Tabelle und hat 3:7 Punkte auf dem Konto. Gegner Hüttenberg II ziert im Moment das Tabellenende und konnte bisher zur zwei Plus-Pünktchen einheimsen. In der vergangenen Runde nahmen die Obernburger mit 25:22 den Sieg mit nach Hause. Das soll am Samstag (20 Uhr) wieder so werden.

Dafür müssen sich die Spieler von Trainer Rudi Frank allerdings auf eine unbequeme 3-2-1-Deckung einstellen. Gefährlichster Spieler der Hüttenberger ist Rückraumspieler Jannis Wrackmeyer, der nach fünf Spielen mit 41 Toren aufwarten kann. Auch auf Simon Dahlhaus auf Rechtsaußen muss die Tuspo aufpassen. TVH-Trainer Markus Semmelroth hat eine sehr junge Mannschaft und kann aufgrund der guten Jugendarbeit in Hüttenberg immer wieder auf gute Nachwuchsspieler zurückgreifen.

 

HSG Bieberau/Modau beim Tabellenzweiten gefordert

Am Samstag um 19.30 Uhr muss die HSG Bieberau/Modau beim Tabellenzweiten ESG Gensungen/Felsberg antreten. Es treffen zwei Teams aufeinander, die beide ganz vorne mitspielen wollen und dies auch zu Beginn der Saison so kommuniziert haben. Doch beide haben Anlaufschwierigkeiten gezeigt und bereits unnötige Punkte abgeben müssen. Im Odenwald hat dies früh zu einem Trainerwechsel geführt und so steht bei der HSG erstmals der neue Falken-Coach Thomas Weber an der Seite. Gensungen/Felsberg hat 8:2 Punkte und Platz zwei inne. Die Falken stehen derzeit mit 6:4 Zählern auf Rang sechs.

Viel Zeit zur Vorbereitung blieb dem neuen HSG-Trainer nicht. Dennoch hat er viele Gespräche geführt, Neuerungen eingebracht und arbeitet hart an der Spielverbesserung. Thomas Weber sagt: „Die Jungs ziehen voll mit, legen sich ordentlich ins Zeug und wollen eine sichtbare Verbesserung hinbekommen. Ich bin da guter Dinge, dass dies gelingen wird. Die Vorbereitung auf das Spiel in Gensungen war natürlich kurz und wir werden sehen, ob das ein oder andere dort bereits erfolgreich greifen wird. Gensungen ist eine spiel- und kampfstarke Mannschaft, die gut eingespielt ist und in allen Mannschaftsteilen gut besetzt ist. Alles in allem eine ziemlich komplette Mannschaft. Wir müssen konzentriert zur Sache gehen und dagegen halten.“

 

 

Das Bild, das Tobias Raab zeigt, hat uns die Tuspo (Klaus Zengel) zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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In der zweiten Handball Liga empfängt am morgigen Mittwoch um 20 Uhr der TV Großwallstadt den Erstliga-Absteiger und derzeitigen Tabellenführer Bergischer HC.

Der Bergische HC musste nach sechs Saisons die erste Liga verlassen und in die zweite Liga absteigen. Bis zum fünften Spieltag lief es Richtung direkter Wiederaufstieg sehr gut und die Begegnungen wurden zumeist deutlich gewonnen. Dann folgte am 12. Oktober ein Unentschieden in Hüttenberg und anschließend mit 32:23 die doch deutliche Niederlage bei den Eulen Ludwigshafen.

Nach dem Sieg am vergangenen Sonntag gegen die HSG Konstanz zeigt die Formkurve des BHC aber wieder nach oben. Trotz etlicher Wechsel hat Trainer Arnor Thor Gunnarsson eine Mannschaft geformt, die derzeit mit 13:3 Punkten an Platz eins der Tabelle steht. Ein BHC-Neuzugang hört auf den Nachnamen Babarskas – ein Name, der vielen TVG-Fans bekannt ist. Povilas Babarskas war Spieler beim TVG aktiv und begleitet jetzt das Amt als Co-Trainer. Beim BHC läuft sein Bruder Gerdas Babarskas auf Rückraum links auf. Die Brüder werden daher keine direkten Berührungspunkte auf dem Parkett haben, freuen sich aber sehr auf das Aufeinandertreffen.

Leistungssteigerung ist wichtig

Wenn der TV Großwallstadt dem Favoriten ein Bein stellen möchte, dann müssen sie alles in die Waagschale werfen und es muss alles passen. Auch wenn in den letzten Spielen bereits eine hoffnungsvolle Entwicklung da war, geht der TVG auf jeden Fall als Außenseiter in die Partie. TVG-Trainer André Lohrbach, der das Team erst vor acht Tagen übernommen hat, bleibt in der englischen Woche nur wenig Zeit, sein Team auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten.

Ein Aufeinandertreffen beider Vereine gab es zuletzt in der Saison 2011/12. Damals konnten die Unterfranken beide Partien für sich entscheiden. Diesmal braucht der TVG sicher einen Sahnetag, die richtige Einstellung und eine starke kämpferische Leistung, um den Gegner zu besiegen. Personell geht der TVG noch immer auf dem Zahnfleisch – es muss also alles passen.

 

Das Bild, das Stefan Hanemann zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Nach der 0:4-Niederlage der SPVGG GREUTHER FÜRTH am vergangenen Sonntag gegen den 1. FC Nürnberg gab es beim Kleeblatt Veränderungen im sportlichen Bereich.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung der Spielvereinigung:

Neuausrichtungen im sportlichen Bereich

Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass in einer außerordentlichen Sitzung des Aufsichtsrates der SPVGG GREUTHER FÜRTH Veränderungen im Sportlichen Bereich beschlossen wurden. Sowohl Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi als auch Cheftrainer Alex Zorniger sowie Trainer-Assistent Jurek Rohrberg sind ab sofort nicht mehr in der sportlichen Verantwortung bei der SPVGG GREUTHER FÜRTH.

Sportlicher Neuanfang beim Kleeblatt – Neuausrichtung in der sportlichen Führung

Der Aufsichtsrat der SPVGG GREUTHER FÜRTH hat sich in einer außerordentlichen Sitzung am Montagabend dazu entschieden, die sportliche Führung des Vereins neu zu strukturieren. Der einstimmige Beschluss des Gremiums sieht vor, dass Geschäftsführer Sport Rachid Azzouzi von seinen Aufgaben entbunden wird. Interimsweise wird die sportliche Führung der Profimannschaft bis zum Winter von Stephan Fürstner, Sportlicher Leiter der Kleeblatt Akademie by infra fürth, übernommen. Holger Schwiewagner wird in dieser Zeit als alleiniger Geschäftsführer die kaufmännische und sportliche Führung verantworten. 

Peter Köhr, Aufsichtsratsvorsitzender: „Das war die wohl schwierigste Entscheidung in meiner bisherigen Amtszeit. Rachid Azzouzi hat große Verdienste um den Verein, sich stets mit Leidenschaft und Hingabe um seine Aufgaben gekümmert und dafür sind wir ihm sehr dankbar. Wir sind überzeugt, dass es einen kompletten sportlichen Neuanfang braucht. Dafür werden wir uns in den kommenden Wochen die nötige Zeit nehmen, um über die Nachfolge zu entscheiden. Wir haben uns für diese Interimszeit bewusst für eine interne Lösung entschieden. Stephan Fürstner wird die Aufgabe gut ausfüllen. Wir können daher mit der nötigen Sorgfalt die Zukunft gestalten.“ Präsident Volker Heißmann ergänzt: „Heute ist ein sehr trauriger Tag. Wir alle schätzen Rachid. Sein Name wird immer mit den größten Erfolgen der jüngeren Vereinsgeschichte eng verbunden sein. So schwer es uns gefallen ist, sehen wir aber dennoch die Notwendigkeit, für grundlegende Veränderungen zu sorgen, um angepasste Strukturen und Prozesse einzuführen.“ 

Rachid Azzouzi erklärt: „Es war mir eine riesengroße Ehre, an der Entwicklung des Vereins maßgeblich beteiligt zu sein, für mich war es immer mehr als nur ein Arbeitgeber. Deshalb wird sicherlich jeder verstehen, dass ich das erstmal verarbeiten muss. Ich möchte mich bei all meinen Wegbegleitern in den in Summe über 22 Jahren bedanken, die unser Kleeblatt zu einem besonderen Verein machen und diesen auch weiterhin leben werden.“ 

Die SPVGG GREUTHER FÜRTH bedankt sich bei Rachid Azzouzi für seinen jahrzehntelangen Einsatz und seine Verdienste ums Kleeblatt.

 

Haas übernimmt bis Winter

Zorniger und Rohrberg beurlaubt

Die SPVGG GREUTHER FÜRTH hat sich entschieden, sich von Cheftrainer Alex Zorniger und seinem Assistenten Jurek Rohrberg zu trennen. Beiden wurde die Entscheidung heute mitgeteilt. Grund ist die sportliche Entwicklung in den letzten Wochen. Für einen neuen Impuls bei der Mannschaft soll Leo Haas, der Cheftrainer der U23, sorgen. Haas wird zusammen mit seinem Co-Trainer Julian Kolbeck, der die Co-Trainer Stefan Kleineheismann und Marco Konrad ergänzen wird, bis zur Winterpause interimsweise die Aufgabe übernehmen. 

Alex Zorniger und Jurek Rohrberg hatten bei der Spielvereinigung 2022 in einer schwierigen Phase als Tabellenletzter übernommen und die Mannschaft letztlich souverän zum Klassenerhalt geführt. In der vergangenen Saison landeten sie mit der jüngsten Mannschaft der Liga auf Rang 8. In der jetzigen Spielzeit führten beide das Kleeblatt in die zweite Runde des DFB-Pokals und standen nach 9 Spieltagen auf Tabellenplatz 12. 

Die Spielvereinigung bedankt sich für ihren Einsatz beim Kleeblatt und wünscht beiden für die Zukunft alles Gute.

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Wie Handball Zweitligist TV Großwallstadt in einer Pressemitteilung bekannt gab, bestreitet er das Derby gegen den TV Hüttenberg am Sonntag, den 15.12.2024 um 17 Uhr in der Süwag Energie ARENA in Frankfurt. Bereits in der vergangenen Spielzeit, am 28.04.2024, präsentierte sich der Verein vor einem großen Publikum der Rhein-Main-Region. 4006 Zuschauer fanden den Weg in die Süwag Energie ARENA, als dort im „Spiel des Jahres“ der TV Großwallstadt auf GWD Minden traf.

Für die Verantwortlichen war es das Highlight der Saison. Über Wochen und Monate arbeitete man beim TV Großwallstadt auf das „Spiel des Jahres“ hin, um sich auf großer Bühne dem Publikum in Frankfurt zu präsentieren. Und es war nicht nur ein sportlicher Leckerbissen, die Verantwortlichen haben es geschafft, eine Bühne und Atmosphäre zu schaffen, die den Fans und Sponsoren zeigte, dass der TVG organisatorisch sehr professionell aufgestellt ist.

„Durch dieses Event konnten wir unseren Kooperationspartnern zeigen, was in uns steckt. Hier wurde dann auch der finale Entschluss des neuen Strategiepartners, der Gleich GmbH gefasst, die Partnerschaft mit dem TV Großwallstadt auszubauen,“ erläutert Stefan Wüst, Geschäftsführer der TV Großwallstadt GmbH. „Es stand also außer Frage, dieses Event nun auch in dieser Saison fortzuführen und zu einem festen Bestandteil werden zu lassen. Und natürlich haben wir uns ein hochgestecktes Ziel gesetzt. Spitzenhandball in Frankfurt – das Derby: unter diesem Namen wollen wir gegen den hessischen Kontrahenten TV Hüttenberg die Halle vollmachen“, ergänzt Wüst.

Hierbei zählt der Verein auch auf die Unterstützung der Stadt Frankfurt. „Unsere Idee in der letzten Saison war es, Spitzenhandball nach Frankfurt zu bringen. Es gibt dort im Umkreis 167 Handballvereine aber leider keine Mannschaft in der Bundesliga. Da sind wir im Umkreis von 50 km der nächste. Und genau diese Vereine haben uns gezeigt, dass sie richtig Lust auf uns haben. Wir hatten eben bei diesen Handballern eine super Resonanz, wissen aber auch, dass da noch Luft nach oben ist. Spitzenhandball in der Rhein-Main-Region zu  zeigen und zusammen ein tolles Handballfest zu feiern ist unser Ziel“, so Sascha Häsler, der das Event seitens des TV Großwallstadt federführend organisiert.

 Zusammenarbeit mit Sportamt Frankfurt

 Im Vorfeld ist geplant, dass der TV Großwallstadt auch in Frankfurt die Werbetrommel rührt. Demnach wird der Verein sich auf einem Spiel der Frankfurt Skyliners zeigen, das Tischtennis-Event WTT Champions in der Süwag Energie ARENA als Plattform nutzen und eng mit dem Sportamt Frankfurt zusammenarbeiten. Und natürlich wird auch der Derbygegner TV Hüttenberg miteingebunden.

Ticketvorverkauf gestartet

Tickets für das Spiel des Jahres gibt es im Shop des Vereins unter  https://shop.tvgrosswallstadt.de/shop/ und extra für dieses Spiel auch über den Webshop der Eintracht Tech-Gruppe unter stores.eintracht.de.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball Liga hat der TV Großwallstadt das Franken-Derby bei der HSC Coburg mit 30:35 (15:18) verloren. Maßgeblichen Anteil daran hatte der ehemalige Torhüter des TVG, Petros Boukovinas. Er überzeugte einmal mehr mit 16 Paraden. Trotz allem war Neu-Trainer André Lohrbach keinesfalls unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, lobte vor allem den Kampfgeist, die Emotionen und die richtige Einstellung seines Teams: “Ich bin sehr stolz auf mein Team.”

Er hatte keinen leichten Einstand ins Traineramt, denn außer den Langzeitverletzten Mario Stark und Finn Wullenweber musste auch noch Maximilian Horner aufgrund eines grippalen Infekts passen.

Die Gäste begannen gut, spielten sowohl im Angriff als auch in der Defensive gut auf und übernahmen nach dem 0:2 schnell die Führung. Das Kreisspiel klappte gut, Florian Eisenträger auf Linksaußen überzeugte, so dass die 6:3- bzw. 7:4-Führung nicht von ungefähr kam. In der 15. Minute verkürzte die HSC , drei Minuten später brachte Trainer Lohrbach Jan-Steffen Minerva für Stefan Hanemann im Tor und beim 10:10 in der 19. Minute nahm der Coach die Auszeit. Kurz danach traf Flo Eisenträger den Coburger Torhüter Boukovinas am Kopf, bekam eine Zeitstrafe und auch Florian Mohr bekam nach einem Foul zwei Minuten. In doppelter Überzahl zogen die Gastgeber mit einem 4-0-Lauf davon und es ging mit 18:15 in die Pause. Bis dahin schenkte keiner dem anderen irgendwas und die Partie war hartumkämpft.

TVG will aufholen

Nach dem Seitenwechsel wollte der TVG diesen Rückstand unbedingt aufholen. Im TVG-Tor stand nun wieder Hanemann, André Lohrbach setzte alle seine Spieler ein, wechselte durch – auch im Tor -, doch mehr als auf zwei Treffer kamen die Gäste zunächst nicht heran. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie den Sieg unbedingt wollten, wobei sich der TVG einige Fehler mehr erlaubte. Beim HSC war es immer wieder der junge Janis Pavels Valkovskis, der mit tollen Toren glänzte. Am Ende waren es elf an der Zahl. Hinzu kam, dass Petros Boukovinas seinen Kasten vernagelte – trotz eines erneuten Gesichtstreffer von Eisenträger. Am Ende holte sich Coburg verdient den Sieg. “Über weite Strecken hat es unser junges Team sehr gut gemacht, wobei die Leistung noch wechselt”, freute sich HSC-Geschäftsführer Jan Gorr über den Erfolg.

 

Das Bild, das Flo Eisenträger zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, sorgte der TV Kirchzell für Aufhorchen, denn er kam mit einem verdienten 39:37 (20:20) vom Longericher SC Köln zurück. Damit hat Kirchzell nun 7:9 Punkte auf dem Konto und steht auf Platz elf. Der Longericher SC steht mit 9:7 Zähler auf Platz sechs.

Den Gästen gelang durch Tim Häufglöckner der erste Treffer, die Hausherren zogen nach. So ging das bis zum 8:8 in der elften Minute. In der Folge zog der TVK erstmals auf zwei Tore davon (10:8). Aber der LSC gab nicht nach, ging seinerseits in Führung, ehe die Gäste erneut ausglichen. Die torreiche Partie schaukelte sich bis zum Halbzeitpfiff auf 20:20 hoch.

Auch nach dem Wechsel ging es munter weiter

Auch nach dem Wechsel gehörte das erste Tor den Odenwäldern. Ievgen Zhuk traf zum 21:20 (31.). Das muntere Scheibenschießen ging so weiter, die Führung wechselte und in der 46. Minute stand es 30:30. Anschließend sorgten Tore von Ievgen Zhuk, Tim Häufglöckner und Niklas Ihmer für das 33:30 und die Gastgeber nahmen die Auszeit. Aber Antonio Schnellbacher stockte auf 34:30 auf. Es folgte der nächste Schlagabtausch, der LSC verkürzte auf 33:35. Die Kirchzeller blieben ihrer Linie treu, erhöhten auf 37:33 (56.) und zwangen die Hausherren zur erneuten Auszeit. Beim 35:39 in der 59. Minute zogen nun die Kirchzeller ihrerseits den grünen Karton. Die letzten zwei Treffer gehörten dem LSC, doch das tat der Freude der Kirchzeller über den Erfolg in Köln keinen Abbruch.

TVK-Trainer Andi Kunz zog folgendes Fazit: “Beide Angriffsreihen waren gut und das Ergebnis spricht für sich, denn beide haben ohne Abwehr und Torhüter gespielt. Doch was wir uns vorgenommen hatten – den Gegner in Bewegung zu bringen – haben wir gut hinbekommen. Der Gegner spielte schnell, dynamisch, war gut im 1-1. Entsprechend konnten die Torhüter nicht so helfen wie gewohnt.” Aber der Coach war sehr zufrieden und lobte den Angriff: “Vorne waren wir echt gut und hinten haben wir am Ende einen Tick besser gestanden, wenig Fehler gemacht.” Und er weiß, dass dieser Sieg “uns rechnerisch gut tut, aber auch gut war für unser Selbstvertrauen.”

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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, fuhr der TV Gelnhausen den nächsten Sieg ein. Die HSG Hanau und die HSG Rodgau Nieder-Roden trennten sich im Derbykracher mit einem Unentschieden.

 

Handball-Party in Gelnhausen

„Oh, wie ist das schön“ sangen die TVG-Fans nach dem Spiel. Und bereits während des Spiels gab es immer wieder Standing Ovations. 1100 Zuschauer feierten am Samstagabend eine einzige Party in Rotweiß, bei dem der TV Gelnhausen gegen den TV Korschenbroich mit 37:24 (17.13) gewann. Mit 14:0 Punkten rangieren die Barbarossastädter nun auf dem zweiten Tabellenplatz.

Es dauerte eine Weile, bis der TVG-Express auf Touren kam. Denn die Gäste hielten zunächst sehr gut dagegen. „Uns war klar, dass wir über 60 Minuten permanent Druck aus dem Gelnhäuser Tempospiel bekommen. Wir haben heute in der ersten Hälfte unser bestes Saisonspiel gemacht“, sagte Gästetrainer Frank Berblinger. Nach zwanzig Minuten führte der Aufsteiger sogar durch einen Treffer von Jan Magnus König mit 10:9 und wäre Alex Bechert im TVG-Tor nicht erneut ein sicherer Rückhalt gewesen, hätte der Rückstand auch noch höher ausfallen können, zumal der TVG im Angriff bei einigen freien Würfen anfangs die letzte Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ.

Doch mit der lautstarken Unterstützung von den Rängen und einem 8:3-Lauf verwandelte der TV Gelnhausen den Rückstand bis zur Pause in eine 17:13-Führung. Dabei war es immer wieder Jonathan Malolepszy, der selbst einnetzte oder seine Mitspieler mit tollen Anspielen gekonnt in Szene setzte. „In der ersten Hälfte haben wir uns schwergetan, da hat Korschenbroich wirklich gezeigt, was in ihnen steckt“, sagte Cheftrainer Matthias Geiger.

TVG sorgte schnell für die Entscheidung

Im zweiten Durchgang sorgten Simon Belter, Yannik Mocken und Fynn Hilb direkt nach Wiederanpfiff mit drei Toren in Folge für die Vorentscheidung. Maximilian Eugler sah bei den Gästen kurz darauf die Rote Karte und es folgte das Schaulaufen der Barbarossastädter, die immer wieder mit Szenenapplaus von den Rängen belohnt wurden. „Ich freue mich riesig und bin stolz auf die Mannschaft, dass sie den Schalter umlegen konnte und so souverän aufgetreten ist in der zweiten Hälfte. Sie hat die Vorgaben, die wir in der Pause besprochen haben, super umgesetzt“, lobte Geiger, der neben Jonas Dambach, Lasse Georgi auch kurzfristig auf den leicht angeschlagenen Silas Altwein verzichten musste.

Der Coach gab in der Folgezeit auch Loris Tittel und Ole Basermann viel Einsatzzeiten ebenso wie Fynn Broßmann. Das Trio bedankte sich für das Vertrauen mit tadellosen Leistungen. Tittel parierte gar einen Siebenmeter und Broßmann trug sich zweimal in die Torschützenliste ein. „Ich freue mich für die gesamte Mannschaft. Dieses Spiel hat Lust auf mehr gemacht“, sagte Geiger.

 

Punktgewinn im Derbykracher in Hanau

Das Derby hat seine eigenen Gesetze. Das gilt immer dann, wenn die HSG Hanau und die HSG Rodgau Nieder-Roden aufeinandertreffen. Am Freitagabend sahen über 800 Zuschauer ein extrem ausgeglichenes Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften in der Hanauer Main-Kinzig-Halle, welches wie immer von großer Spannung und hoher Zweikampfintensität geprägt war. Obwohl Hanau kurz vor dem Ende noch einmal ins Hintertreffen geriet, sicherte HSG-Youngster Sebastian Hein mit seinem späten Ausgleich zum 31:31 (16:13)-Unentschieden den Grimmstädtern einen Punkt.

„Wir sind natürlich geknickt, weil wir heute über 60 Minuten nicht an unser Optimum gekommen sind“, sagt HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Spiel im Interview. „Wir haben zwar mutig gespielt, eine gute Abwehr gestellt und den Kampf angenommen, aber vielleicht haben uns hinten raus ein bisschen die Alternativen gefehlt.“

In einer randvollen Hanauer Main-Kinzig-Halle sorgte der lautstarke Block von der Tribüne dafür, das von der ersten Minute an ordentlich Feuer in der Partie war und lieferte mit einer herausragenden Stimmung beste Werbung für den Handballsport. Beide Teams gingen hohes Tempo, schenkten sich nichts und packten auch in der Abwehr kräftig zu. Dabei hatte Hanau nicht mit voller Kapelle in das Spiel gehen können. Kreisläufer Dziguas Jusys musste weiterhin pausieren und auch Dennis Gerst fehlte als Alternative auf der Mittelposition.

Zwei gleichwertige Mannschaften

Rein nominell trafen der Tabellendritte (Hanau) und der Tabellenneunte (HSG Rodgau Nieder-Roden) aufeinander. Doch wer die Bezirksderbys der beiden Mannschaften kennt, der weiß, dass die Tabellensituation und der bisheriger Saisonverlauf dabei keine Rolle spielen. Dies bestätigte sich erneut. Geist sprach später von einem „Phasenspiel“ seiner Mannschaft, die zunächst klar das Kommando in eigener Halle übernahm. Einer der dabei immer voranging und sein Team in diesem wichtigen Spiel führte, war Cedric Schiefer, der sich in jeden Zweikampf warf, acht Tore erzielte und nach einem Schnitt an der Stirn die letzte Viertelstunde mit Kopfverband absolvierte. Der 22-Jährige brachte die HSG Hanau in der vierten Minute auch mit 3:1 in Führung. Aus einer soliden Abwehr heraus, setzten Bergold, Braun & Co. immer wieder zu ihrem gefährlichen Tempospiel an und konnten die „Baggerseepiraten“ von Trainer Peter David so auf dem falschen Fuß erwischen.

Da auch Benedikt Müller im Hanauer Kasten in der Anfangsphase hellwach war, baute HSG-Kapitän Max Bergold den Vorsprung in der zehnten Minute auf 8:5 aus und das trotz zwischenzeitlichem Ausgleich der Gäste. Der Vorsprung hatte bis zur Halbzeit bestand: Kreisläufer David Rivic, welcher bislang eine bärenstarke Saison spielt, wurde mustergültig in Szene gesetzt und markierte das 16:13. Abwehrkante Nils Schröder hatte im Innenblock zu diesem Zeitpunkt aber bereits schon seine zweite Zeitstrafe gesehen, was die Ausgangslage für die zweiten dreißig Minuten zusätzlich erschwerte.

Hanau mit Schwung nach dem Wechsel

Mit viel Schwung kam Hanau nach dem Seitenwechsel aus der Kabine und Schiefer erzielte das 18:14 (33. Minute) für die Gastgeber. Wenig später bediente Jan-Eric Ritter mit einem mustergültigen Pass Paul Hüttmann auf Rechtsaußen – das 20:18. Mit zunehmendem Spielverlauf wurden die „Baggerseepiraten“ nun aber stärker, auch da Hanau nicht mehr so resolut wie in den ersten 30 Minuten verteidigte. Simon Brandt und Johannes von der Au warfen für den Gast noch einmal alles nach vorne.

Beim 25:21 von Julian Fulda hatte der Vorsprung noch Bestand, doch als Hüttmann eine Aktion später (44. Minute) eine hart ausgelegte Zeitstrafe sah, kippte plötzlich das Spiel. Nieder-Roden glich aus und ging danach sogar selbst mit 26:25 in Front.

Die Crunchtime hatte dann alles, was der Handball-Fan von einem Derby erwartet. Beide Fanlager verwandelten die Main-Kinzig-Halle in einen Hexenkessel. Die letzte Hanauer Führung beim 29:28 (54.) versetzte die Fans noch einmal in Ekstase, doch die zweikampfstarke 6:0-Deckung der Gäste stellte die Hausherren nun zunehmend vor Probleme. Kurz zuvor hatte zudem Luca Braun, nach einem unnötig harten Einsteigen seines Gegenspielers, mit einer Schulterverletzung vom Feld gemusst. In die ohrenbetäubende Lautstärke hinein traf Nieder-Rodens Florian Stenger in der 58. Minute für die Gäste zur 31:30-Führung, doch Hanau ließ sich davon nicht beirren. Nach einem Ballgewinn lief der schnelle Konter über Bergold nach vorne. Die perfekte Vorbereitung für Sebastian Hein fand seinen Abnehmer und der HSG-Youngster traf für seine Farben noch zum laut umjubelten 31:31-Ausgleich (59.). Obwohl beide Mannschaften danach noch zu einer Offensivaktion mit jeweils einer Auszeit kamen, fand die Partie keinen Sieger. Der Hanauer indirekte Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit landete in der Spielermauer.

Marco Rhein (Sportlicher Leiter HSG Rodgau Nieder-Roden), sagte: „Am Ende haben wir die nötige Aggressivität und Emotionalität reingebracht. Das war der Weg zu diesem einen Punkt. Mit der Stimmung der Zuschauer auf beiden Seiten wurde das Spiel dann zu einem richtigen Derby. Die letzten Jahre hatten wir das Glück immer mal auf unserer Seite. Daher wäre es auch nicht fair gewesen, wenn wir heute hier wieder mit einem Tor rausgegangen wären. Wir können mit dem Punkt gut leben und nehmen ihn gerne mit.“

Cedric Schiefer (Spieler HSG Hanau), meinte: „Nieder-Roden hat uns das Leben heute schwer gemacht. Es war ein hektisches Spiel mit vielen Zeitstrafen. Das hat uns aus dem Rhythmus gebracht und wir wurden gegen Ende hin zu statisch im Angriff. Wenn wir beim 25:21 vielleicht schlauer sind und die Zeitstrafe nicht bekommen, dann hätten wir unseren Gegner besser auf Distanz halten können. Stattdessen beschäftigen wir uns mit anderen Dingen und konzentrieren uns zu wenig auf uns.“

 

 

Die Bildher habenn uns Gelnhausen und Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.