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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Beim Handball-Drittligisten HSG Hanau wird neben Kapitän und Torhüter Sebastian Schermuly nun auch Lucas Lorenz die HSG nach Saisonende verlassen. Damit geht ein weiterer langjähriger Führungsspieler von Bord. Nach fünf Jahren bei den Grimmstädtern wird der Kreisläufer ebenfalls in der Oberliga Hessen bei der HSG Breckenheim Wallau/Massenheim der Harzkugel hinterherjagen.

Lucas Lorenz hätte gerne noch bei der HSG Hanau weitergespielt, doch der zeitliche Aufwand im semiprofessionellen Bereich ist auf Dauer einfach zu groß. Bereits in der aktuellen Saison musste er berufsbedingt immer mal wieder eine Trainingseinheit sausen lassen.

„Der Abschied wird mir sehr schwerfallen. Die HSG Hanau ist ein geiler Verein. Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt und bin auch ein bisschen stolz darauf, ein Teil von der Weiterentwicklung des Vereins auf und außerhalb des Handballfeldes gewesen zu sein“, sagt der Kreisläufer. Für den 31-Jährigen geht damit auch endgültig die Zeit des semiprofessionellen Handballs zu Ende. Zwei bis drei Jahre möchte er noch spielen und dürfte vermutlich bei seinem neuen Verein die Karriere ausklingen lassen.

Dorthin wird der in Frankfurt wohnende Lorenz jede Menge tolle Erinnerungen mitnehmen. Das Weihnachtsspiel 2017 mit einem Sieg in letzter Sekunde gegen eine damals prominent besetzte SG Leutershausen, als beim letzten Timeout die gesamte Main-Kinzig-Halle Kopf stand und einen Höllenlärm machte, wird für ihn ebenso in Erinnerung bleiben wie die ganzen emotionsgeladenen Derbys und die zurückliegende Aufstiegsrunde.

„Das war ein absolutes Highlight. Wir haben einen komplett anderen Modus gespielt und waren als Team enorm stark auf das Ziel fokussiert, die Hauptrunde zu überstehen. Diese gemeinsame Willensleistung der Mannschaft zusammen mit den unglaublich engagierten 30 Fans bzw. Ordnern, die während der Corona-Zeit nur in die Halle durften, war schon etwas ganz Besonderes“, sagt Lorenz.

Mannschaft will Aufstiegsrunde erreichen

Diese Aufstiegsrunde mit der Mannschaft noch einmal zu erreichen, das hat sich Lorenz in seinen letzten Monaten bei der HSG Hanau noch einmal vorgenommen. „Dann möchte ich noch einmal alles auf und auch neben dem Platz genießen. Mit den Jungs und den Fans gemeinsam“, sagt Lorenz, der hofft, noch einmal die Atmosphäre einer vollen Main-Kinzig-Halle erleben zu dürfen. „Diese Stimmung sucht in der 3. Liga ihresgleichen.“

Reiner Kegelmann, sportlicher Leiter der HSG, sagt: „Mit Lucas Lorenz verlässt ein weiterer wichtiger Spieler die HSG Hanau. Lucas ist nicht nur ein toller Kreisläufer, sondern auch ein sehr starker und variabler Abwehrspieler. Ihn zu ersetzen, wird nicht einfach. Wir wünschen ihm privat wie sportlich nur das Beste und hoffen natürlich, dass wir ihn trotzdem immer mal wieder auf der Tribüne in der Main-Kinzig-Halle wiedersehen.”

Eine Rückkehr nach Hanau als Fan der HSG hat der 31-Jährige bereits angekündigt. „ich freue mich schon in der kommenden Saison, wenn es die Zeit erlaubt, die Jungs anzufeuern und vor allem auf die vielen netten Gespräche mit so vielen Menschen, die sich rund um die HSG Hanau engagieren.”

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die HSG Hanau, Handball-Drittligist und aktueller Tabellenführer in der Staffel E, muss nach dieser Saison auf Sebastian Schermuly verzichten. Der Torhüter und Kapitän der Hanauer wird diese nach acht Jahren verlassen und einen Schritt kürzer treten. 

Vor seinem letzten Spiel im Trikot der HSG Hanau ist Sebastian Schermuly jetzt schon etwas mulmig zumute. So richtig glauben kann es der 35-Jährige noch nicht, denn wenn die Saison 2021/22 zu Ende ist, dann schließt sich auch das Kapitel eines der prägendsten Spieler in der Geschichte der HSG. Kapitän Sebastian Schermuly wird dann die HSG verlassen und zu seinem Heimatverein HSG Breckenheim Wallau/Massenheim zurückkehren.

Aus sportlicher Sicht trifft diese Entscheidung die HSG hart. Natürlich hätte man den 35-Jährigen gerne im Verein behalten. Schließlich entwickelte er sich in den vergangenen Jahren wie ein “alter Wein” und wurde mit zunehmender Erfahrung immer besser. „Daher habe ich auch lange mit einer Entscheidung gerungen, weil es sportlich keine Gründe gibt. Es fällt mir wirklich sehr schwer, zu gehen“, sagt Sebastian Schermuly.

Am Ende war es aber keine Entscheidung gegen Hanau, sondern für seine Familie. In den kommenden Tagen werden er und seine Lebensgefährtin Hannah zum ersten Mal Eltern. Dazu ist der Versicherungskaufmann seit Jahresbeginn Teamleiter. Privat und beruflich wird der Hanauer Publikumsliebling also auch außerhalb der Main-Kinzig-Halle mehr Verantwortung übernehmen.  Aus diesem Grund möchte der in Hochheim lebende Schermuly nicht mehr die langen Autobahnfahrten auf sich nehmen. Die Anfahrt zum Training nahm regelmäßig fast eine Stunde Fahrtzeit in Anspruch. „In meinen acht Jahren bei der HSG Hanau bin ich vier Mal um den Äquator gefahren“, sagt der Keeper, der in Hanau geblieben wäre, wenn eben diese lange Fahrzeit nicht wäre.

Zu seinem neuen und alten Verein braucht er nur noch zehn Minuten ins Training und wird auch den wöchentlichen Trainingsumfang reduzieren. Immerhin wird man Sebastian Schermuly noch mindestens einmal in der Saison in Hanau sehen, wenn er in der Oberliga auf die zweite Mannschaft der HSG Hanau treffen wird. Auch wenn der Keeper einen Schritt kürzer tritt, spielen möchte er solange es der Körper noch mitmacht.

„Wir hätten Sebastian Schermuly natürlich sehr gerne bei der HSG behalten, können seine Entscheidung aber voll und ganz nachvollziehen. Er hat sich aufgrund seiner Leistung und seiner Persönlichkeit einen Kultstatus in Hanau erarbeitet und war die Führungspersönlichkeit im Team. Mit ihm verlässt eine Legende die HSG Hanau, die man so leicht nicht ersetzen kann. Wir wünschen Schermu nur das Beste und hoffen natürlich, dass wir ihn auch danach häufiger in der Main-Kinzig-Halle sehen werden“, sagt der Sportliche Leiter der HSG, Reiner Kegelmann.

Viele schöne Erinnerungen

Aus Hanau wird der bei allen Spielern, Verantwortlichen und Fans gleichermaßen beliebte Schermuly viele schöne Erinnerungen mitnehmen. Die Aufstiegssaison in die dritte Liga insbesondere mit dem Auswärtssieg bei der SG Bruchköbel, als die Fans mit dem Bus der Hanauer Straßenbahn AG angereist sind, zählen ebenso so seinen Highlights wie die stets heißen Derbys gegen die HSG Rodgau-Nieder-Roden oder der Sieg im DHB-Pokal gegen den Zweitligisten TV Hüttenberg. An nahezu allen großen Erfolgen in der Geschichte der HSG Hanau war der Torhüter beteiligt.

Und auch das Spiel seines Lebens bestritt „Schi-Scha-Schermuly“ im Dress der HSG. Im März 2017 kam der sechsfache deutsche Meister und zweifache Europapokalsieger TV Großwallstadt als haushoher Favorit zum ersten Pflichtspiel nach Hanau in die Main-Kinzig-Halle. Schermuly vernagelte sein Tor. Zur Halbzeit stand es 10:3 für die Grimmstädter. Zwei Gegentore resultierten dabei aus Siebenmetern, erst in der 26. Minute (!) kassierte der Torhüter sein erstes Gegentor aus dem Feld heraus. Am Ende feierte die HSG einen nie für möglich gehaltenen 20:14-Erfolg und die Fans natürlich ihren „Schi-Scha-Schermuly“.

Doch ganz besonders wird er sich an die vielen Freundschaften erinnern, die er in seiner Zeit in Hanau geknüpft hat. Dazu zählen nicht nur viele Spieler, sondern auch Fans und Verantwortliche. Schermuly – und das macht ihn so besonders – hat für jeden ein nettes Wort parat und ein offenes Ohr. Kein Wunder, dass er sich irgendwann einmal eine Rückkehr zur HSG Hanau in anderer Funktion gut vorstellen kann. „Ich werde auf jeden Fall Mitglied im Verein bleiben“, sagt er.

Bis dahin wird er, sofern es die Zeit zulässt, hin und wieder auf der Tribüne zu finden sein. Wie sich die Fankultur in Hanau entwickelt hat, beeindruckt Schermuly ebenso wie die große Zahl der freiwilligen Helfer, der nicht zuletzt einen großen Beitrag zur Entwicklung der HSG Hanau beigetragen haben. „Aus zwei Hallen wurden eine, aus zwei Fanblöcken wurde einer. Und das Besondere in Hanau ist, dass hier die Spieler immer bedingungslos unterstützt werden. Auch wenn es mal gar nicht läuft. Hier in Hanau wird immer positiv gedacht, hier geht es immer nach vorne. Das ist auch das Geheimnis der tollen Entwicklung in den letzten Jahren“, sagt Schermuly.

Einen großen Beitrag zu dieser Entwicklung hat er selbst geleistet. Nun also geht ein hoch verdienter Akteur in seine letzten Spiele. Einen wie ihn wird es so schnell nicht wieder geben.   

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.