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Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Heute Abend steht in der zweiten Handball-Bundesliga nur eine Partie an. Um 19 Uhr beginnt das Spiel zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem TV Großwallstadt. 

Beide Teams haben bisher noch nicht punkten können und wir dürfen gespannt sein, bei wem als erstes der Knoten platzt. Auch wenn Trainer Ralf Bader im Vorfeld der Spielzeit verkündet hat, dass das Auftaktprogram des TVG eine schwere Aufgabe darstellt und man durchaus die ersten fünf Begegnungen nicht unbedingt mit Punkten rechnen darf, so haben die letzten beiden Spiele gezeigt, dass der TVG auf jeden Fall mit den Favoriten mithalten kann und sich auch vor den Erstliga-Absteigern, wie Ludwigshafen einer ist, nicht verstecken muss.

Nach den zwei Niederlagen gegen Dessau und den TV Hüttenberg wollen die Eulen um Trainer Ceven Klatt die ersten Punkte einfahren und werden mit der Unterstützung der Fans im Rücken alles dafür geben. Den Gastgebern schmeckt wohl eine offensive Abwehr nicht so gut. Da der TVG eine 6-0-Abwehr bevorzugt, bleibt abzuwarten, wie der Erstliga-Absteiger damit zurecht kommt.

Leistungsträger wie Spielmacher Dominik Mappes, der nach Hüttenberg wechselte, und der russische 2,05-Meter-Riese Azat Valiullin, der nach Hamburg ging, hinterließen sicher eine Lücke. Trotzdem weiß TVG-Trainer Bader, dass der Gegner eine Topmannschaft mit einem erstklassigen Kader hat. Aufpassen muss der TVG auf die Rückraum-Hünen Hendrik Wagner, Jan Remmlinger und Stefan Salger. Anscheinend sind die Verletzten  Pascal Bührer, Max Neuhaus und Rechtsaußen Pascal Durek wieder mit dabei.

Wir haben vor dem Spiel bei TVG-Rückraumspieler Dennis Weit nachgefragt. Seit er denken kann, spielt er Handball, hat beim jetzigen Oberligisten Tuspo Obernburg damit angefangen. Danach spielte er bei der SG RW Babenhausen und in der TVG-Junioren-Akademie. Damals gab er sein Debüt in der zweiten Liga, ehe er zur Saison 2016/17 zum Drittligisten TV Kirchzell wechselte.

Dennis spielte ab 2017 für die Eintracht Hildesheim in der zweiten Liga, war per Zweitspielrecht danach für den Drittligisgten Hannover-Burgwedel spielberechtigt (2017/18). Bevor er im Sommer 2020 wieder zum TVG zurück kam, spielte er noch bei der SG Bruchköbel und dem TV Gelnhausen. Dort belegte er Platz drei der Torschützenliste der dritten Liga, Staffel Mitte.

Dennis, heute geht es gegen Ludwigshafen. Wie stehen die Chancen auf den ersten Sieg des TVG?

“In der Liga kann jeder jeden schlagen. Das haben die letzten Ergebnisse gezeigt. Die zweite Liga ist heuer bärenstark – vielleicht sogar die stärkste Liga überhaupt bisher. Es kann alles passieren. Wir werden auf jeden Fall alles geben, um die Punkte mit nach Hause zu nehmen.”

Kennst Du persönlich die Eulen, hast Du schon gegen sie gespielt?

“Ich kenne ein paar einzelne Spieler, weiß aber sonst nicht viel über die Mannschaft, habe auch noch nicht gegen sie gespielt. Ich weiß nur, dass ein paar Leistungsträger den Verein nach dem Abstieg verlassen haben und auch der Trainer neu ist. Ich lass mich überraschen.”

Anscheinend kommt der Gegner mit einer offensiven Deckung nicht so zurecht – wie die letzten Spiele zeigten.

“Wir selbst bevorzugen ja eine 6-0-Abwehr. Mal gucken, wie sie damit zurecht kommen. Aber wir sind gut vorbereitet und werden Mittel finden, um ihnen das Leben schwer zu machen.”

Die nächsten Spieltage haben es in sich, denn Ihr seid gut unterwegs. Ist das ein Vor- oder Nachteil?

“Ja, das stimmt. Wir spielen heute in Friesenheim, am Samstag zu Hause gegen Gummersbach, am Mittwoch im Pokal in Hamm und sonntags dann in Hagen. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wir müssen es eh nehmen, wie es kommt.”

Das stimmt allerdings 🙂 Dann wünsche ich Euch auf jeden Fall viel Erfolg und danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast.

“Sehr gerne und vielen Dank auch.”

 

Das Bild hat uns Dennis zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. Das kleine Bild habe ich jüngst von ihm gemacht.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.

 

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@margotstaab

Ich würde mich sehr freuen.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball-Bundesliga standen am Freitag vier Partien auf dem Spielplan. Eine Überraschung war das Ergebnis zwischen Dormagen und Hamm. Der TSV besiegte Hamm sehr deutlich mit 27:19. Nettelstedt-Lübbecke gewann gegen Lübeck-Schwartau mit 32:30 und Aufsteiger Konstanz holte gegen den TV Hüttenberg ein 22:22.

Und dann war da noch die Partie des EHV Aue gegen den TV Großwallstadt. In einer unglaublich spannenden Endphase trennten sich die Kontrahenten letztlich mit 27:27 (17:12). Dabei führte Aue in der ersten sowie der zweiten Halbzeit bereits mit sieben Treffern. Aber die Mannschaft wuchs dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit einem starken Jan-Steffen Redwitz im Tor über sich hinaus. Dennis Weit zeigte sich als sicherer Siebenmeter-Schütze, ebenso wie Pierre Busch. Der Mittelblock mit Lars Spieß und Mario Stark, dem Shooter Savvas Savvas oder Tom Jansen – egal, wen ich hier nenne – alle trugen dazu bei, dass am Ende ein Punkt auf die Habenseite wanderte.

Nach dem tollen Auswärtssieg in Bietigheim und dem bärenstarken Unentschieden zuhause gegen Nettelstedt-Lübbecke wollte der TV Großwallstadt nun auch in Aue punkten. Es war alles drin, am Ende stand ein 27:27-Unentschieden. Die Mannschaft von Trainer Ralf Bader musste noch immer auf einen seiner Leistungsträger, Marko Matijasevic (Schulterprobleme) verzichten. Dafür war Snir Natsia am Kreis wieder dabei.
Aue holte zuletzt als Interims-Trainer Runar Sigtryggsson, der für den an Corona erkrankten Stephan Swat nun das Sagen auf der Bank hat. 
 
Die Gastgeber erwischten einen guten Start, während der TVG zunächst sein Visier noch nicht richtig eingestellt hatte und mit angezogener Handbremse agierte. So stand es schnell 6:1 (9. Minute)  für den EHV und TVG-Trainer Ralf Bader nahm die Auszeit. Zwar erhöhten die Gastgeber noch einmal auf 9:2 und die Zuschauer am Bildschirm rieben sich sicher verwundert die Augen. Doch ab der 15. Minute begannen die Gäste mit der Aufholjagd. Der TVG stand etwas offensiver in der Abwehr und der eingewechselte Snir Natsia am Kreis räumte kräftig auf. Beim 9:4 nahm der EHV die Auszeit, doch der TVG verkürzte weiterhin den Rückstand und beim 12:10 in der 26. Minute sah es richtig gut aus. Auch beim 13:11 und 14:12 schien der Anschluss nicht mehr weit. Doch ein paar technische Fehler zu viel, gute Paraden von Torhüter Sveinbjörn Petursson und drei (Konter)Treffer in Folge von seinen Vorderleuten brachten den 17:12-Pausenstand für die Einheimischen. Hinzu gesellten sich drei vergeigte Strafwürfe der Großwallstädter. Trotzdem schien die vorgegebene Marschroute des TVG-Coach aufzugehen und man durfte auf die nächsten 30 Minuten gespannt sein.
 
Auch in Halbzeit zwei war der Rückstand deutlich
 
Es war zunächst zum Haareraufen, denn auch den Start in die zweite Hälfte verschlief der TVG. Zwar ging es mit einem clever verwandelten Siebenmeter von Dennis Weit und einem Treffer von Hannes Bransche gut los (14:17). Doch aus dem 14:17 wurde schnell ein 14:21 (37.). Zeit für die grüne Karte. Nach dieser lief es wieder deutlich besser. In einem kräfteraubenden und fehlerbehafteten Spiel hüben wie drüben kämpften sich die Gäste wieder heran und schnell stand es 20:23. Der sichere Siebenmeter-Schütze Dennis Weit vergab in dieser Phase, doch auch der EHV konnte zunächst den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Es ging spannend hin und her. Der TVG kämpfte, gab nicht nach. Aue spielte vorgezogen, probierte es mit zwei Kreisläufern, wechselte im Rückraum munter durch. Aber die Gäste behielten die Nerven. Sie standen in der Abwehr gut, rieben sich auf. Pierre Busch war es, der per Gegenstoß den Anschluss (25:24) erzielte. Aue erhöhte. Doch der nervenstarke Busch verwandelte einen fälligen Strafwurf souverän, erzielte von Außen ein tolles Tor und traf zur ersten TVG-Führung per Siebenmeter wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff. Es war nicht zu glauben. Die Spannung war nicht mehr zu toppen und EHV-Trainer Sigtryggsson nahm beim 59.37 Minuten die Auszeit. Der fünffache Torschütze De Santis war es, der den Ausgleich buchstäblich in letzter Sekunde erzielte. Es gab noch einmal Freiwurf für den TVG, doch der Wurf ging übers Tor. Alles in allem ein gerechtes Ergebnis.
 
Ein großes Kompliment an den TVG, der sich nie aufgegeben hat und immer an seine Chance geglaubt hat. Der EHV war sicher enttäuscht, kann aber bestimmt mit dem Punkt leben.
 
Toll war die Übertragung auf Sportdeutschland.tv. Der EHV Aue machte dies super. Es gab keinerlei Unterbrechungen und der Livestream lief wie am Schnürchen. Hinzu kamen zwei Moderatoren, die munter drauf los erzählten und bei den preisgegebenen Anekdoten einiger Spieler sicher für Lacher bei den Zuschauern sorgten. Auch die Pressekonferenz nach dem Spiel war prima. Weiter so, lieber EHV – und ganz liebe Grüße an Euren Trainer Stephan Swat und gute Besserung und schnelle Genesung!
 
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main-Echo nachlesen.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!