Liebe Leserinnen, liebe Leser.
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Nachdem Handball-Drittligist HSG Rodgau Nieder-Roden kurz vor Weihnachten 2020 den Vertrag mit Trainer Jan Redmann um ein weiteres Jahr verlängert hat, freuen sich die Verantwortlichen nun auch über die weiteren Zusagen von Co-Trainer Dr. Andreas Knaf und Torhüter-Trainer Joachim „Jogi“ Rhein. Zudem wird es auch im Landesliga- und Bezirksoberliga-Team der Baggerseepiraten zur Saison 2021/2022 keine Veränderungen an der Seitenlinie geben. Trainer Christian Sommer geht in seine fünfte Landesliga-Saison und bekommt weiter die Unterstützung von Felix Hain als Co-Trainer. In der Bezirksoberliga wird das Trainerteam nach wie vor von Björn Hartmann (im siebten Jahr) angeführt. Unterstützung bekommt er dabei von Robert Witt und Jürgen Meisenfelder.
Volles Vertrauen in die Trainer
Marco Rhein, sportlicher Leiter des Herrenbereiches, zeigt sich darüber hoch erfreut: „Ich habe vollstes Vertrauen in die Trainerteams. Die übergreifende Zusammenarbeit, auch mit Jugendkoordinator Thorsten Weiland, funktioniert hervorragend. Sie leisten alle sehr gute Arbeit und sind trotz der aktuellen schwierigen Zeiten hoch motiviert. In den kommenden Jahren wartet zudem weiterhin viel Arbeit auf uns, insbesondere wollen wir das gemeinsam entwickelte Aktiven- und Jugendkonzept bestmöglich in die Tat umsetzen. Hier gilt es vor allem, das bestehende Grundgerüst weiter zu entwickeln, damit wir die Talente aus der eigenen Jugend erfolgreich in den Aktivenbereich integrieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir dafür in den Trainerteams bestens aufgestellt sind.“
Bleibt gesund, passt auf Euch auf, behaltet die Nerven und haltet Abstand!
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Anfang September kam die Hiobsbotschaft für den Handball-Drittligisten TV Kirchzell. Mitten in der Vorbereitung hat sich Tim Häufglöckner, Dreh- und Angelpunkt und Leistungsträger im Team von Trainer Heiko Karrer, die Achillessehne gerissen. Bei einem Freundschaftsspiel gegen den Drittligisten der Staffel Süd, TSB Heilbronn-Horkheim ist es ohne Fremdeinwirkung in der zwölften Minute bei einem Angriff passiert.
Mittlerweile sind schon ein paar Wochen seit der schweren Verletzung des 21-Jährigen vorüber und ich habe ihn nach seinem Gesundheitszustand gefragt.
Tim, wie geht es Dir, wie ist der Stand der Dinge?
„Der Heilungsverlauf ist seit meiner Operation am 09. September sehr gut und vor allem positiv. Ich durfte nach kurzer Zeit mit Physiotherapie beginnen, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt. Der VACOped-Schuh, den ich tragen musste, wurde stets nach dem Heilungsverlauf eingestellt. Nach circa acht Wochen durfte ich den Schuh ablegen, benötigte aber Krücken, um das Bein zu entlasten. Ich musste erst wieder das richtige Abrollen des Fußes lernen. Seit letzter Woche darf ich nun auch die Gehhilfen beiseite legen und ich darf Gott sei Dank wieder Autofahren. Dadurch bin ich flexibler und kann auch meine Familie etwas entlasten.“
Hast Du noch Schmerzen?
„Nein, das nicht mehr. Der Schmerz war nach der OP da, doch er hat sich zeitnah gelegt. Ab und an merke ich ein Ziehen. Aber das ist normal. Was ich hatte war Muskelkater in der Wade vom normalen Laufen. Da muss sich nach so langer Zeit die Wade erst wieder dran gewöhnen.“
Darfst Du denn schon die ersten leichten Joggingversuche machen oder gibt es einen Zeitpunkt, wo Du sagst, jetzt fang ich an zu trainieren?
„Nein, das wäre definitiv zu früh. Aber ich durfte vor ein paar Tagen das erste Mal auf ein Antigravitations-Laufband (ermöglicht ein normales Gehen oder Laufen unter weitgehender und exakt dosierbarer Entlastung vom Körpergewicht, Anm. d. Red.) und den ersten Lauf absolvieren. Das hat gut geklappt. Einen Zeitpunkt habe ich mir nicht gesetzt, denn bei so einer Verletzung wäre es, glaube ich, falsch, sich selbst Druck zu machen. Man muss dem Körper die Zeit geben, die er braucht.“
Aber für Dich als Vollblut-Sportler ist es doch sicher heftig, sich nicht bewegen zu dürfen…
„Das stimmt. Ich bin generell ein ungeduldiger Mensch. Daher habe ich gleich am Anfang probiert, wenigstens meinen Oberkörper an einem Handergometer zu trainieren, auch um Durchblutung in den Körper zu bekommen. Gepaart mit der Physiotherapie war das sehr gut für mich 🙂 Allerdings darf ich wirklich nichts überstürzen!“
Du spielst Handball seit Du denken kannst – und das beim TV Kirchzell. Gab es denn noch einen anderen Sport, der für Dich infrage gekommen wäre?
„Tatsächlich hat mich mein Papa schon als kleiner Knirps mit in die Halle genommen und ich bin von Anfang an dem Handball verfallen. Er ist mir sozusagen in die Wiege gelegt worden. Aber ich habe mich tatsächlich mal eine zeitlang im Judo probiert. Doch die Freude war nicht allzu groß… Und ganz kurz hatte ich mal das Gefühl, Fußball spielen zu müssen. Ich hatte auch eine Art Probetraining ausgemacht. Dieses ist dann – aus welchen Gründen auch immer – ausgefallen und ich habe keinerlei Bemühungen unternommen, diesen Termin zu wiederholen 🙂”
Könntest Du Dir vorstellen, in einem anderen Verein heimisch zu werden? Angebote gab es ja sicher.
„Ja, ich habe ja bereits in der Jugend für zwei Jahre bei der HSG Bachgau, sowie ein Jahr im Zweitspielrecht für die TVG Junioren Akademie Großwallstadt gespielt. Im Aktiven Bereich gab es tatsächlich das eine oder andere Angebot, das ich auch geprüft habe. Aber beim TVK fühle ich mich zurzeit am besten aufgehoben und es macht mir unglaublich Spaß, in dem Team zu spielen. Wichtig war für mich auch, mir ein berufliches Standbein aufzubauen. Und hier habe ich die beste Möglichkeit dazu.“
Wie sieht dieses aus?
„Ich habe im Oktober 2018 nach dem Abitur ein duales Studium BWL Sportmanagement angefangen, bin zwei Tage in der Woche in Darmstadt an der Internationalen Berufsakademie. Wegen Corona haben wir zur Zeit online Vorlesungen. Und drei Tage bin ich im MTZ in Großwallstadt. Das ist mein Praxispartner, der zum Studium dazu gehört. Ich studiere also 20 Stunden und arbeite 20 Stunden. Das läuft noch ein Jahr und wenn alles klappt, habe ich im Oktober 2021 meinen Bachelor in der Tasche. Das MTZ hat unglaublich super und flexibel auf meine Verletzung reagiert und ich konnte sehr schnell im Home Office arbeiten und habe die bestmögliche Physio-Betreuung.“
Hast Du schon immer auf der Position Linksaußen/Rückraum links gespielt? In Kirchzell – heißt es – wird ja auch schnell mal ein Spieler ‚umfunktioniert‘ wenn es irgendwo brennt…
„Ja das stimmt 🙂, aber bei mir war es der klassische Weg. Ich habe alle Rückraumpositionen in der Jugend gespielt. Bei den Aktiven erst auf Linksaußen, damit ich mich auf die körperliche Präsenz und die Schnelligkeit im aktiven Bereich einstellen konnte. Im Verlauf der paar Jahre bei den Aktiven fühle ich mich auf Rückraum Mitte am wohlsten. Da kann ich helfen, das Spiel mitzusteuern. Aber es ist gut, wenn man auf allen drei Positionen helfen kann.“
Bis Dezember ruht jetzt erst einmal der Spielbetrieb in der dritten Liga. Bist Du guten Mutes, dass es im Januar weiter geht?
„Ich bin gespannt. Genau kann das wohl keiner sagen. Ich denke, wir werden abwarten müssen, was die Zahlen nach Weihnachten und Silvester sagen. Bisher hat ja der Lockdown light noch nicht das gewünschte Ergebnis erzielt. Ich denke, dass für alle Vereine die Situation, vor einer Geisterkulisse zu spielen, richtig heftig ist. Vor allem im finanziellen Bereich. Man muss eine Lösung finden, aber die richtige zu finden, ist sehr schwierig.“
Wir wünschen dem sympathischen Sportler alles Gute und hoffen, dass wir ihn bald wieder auf dem Handball-Parkett sehen können.
Das Bild hat uns Tim zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür!
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo nachlesen.
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
Liebe Leserinnen, liebe Leser.