Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Das Team FUSSBALL KONGRESS hat uns eine Pressemitteilung zukommen lassen, die wir Euch nicht vorenthalten möchten:
Die Vorfreude auf den FUSSBALL KONGRESS Österreich war bereits sehr groß und die Vorbereitungen dafür weitestgehend abgeschlossen.
Aufgrund der aktuellen Situation rund um die Covid-19-Pandemie, der neuen Auflagen und einem damit verbundenen Veranstaltungsverbot müssen wir nun den für 11. Februar 2021 geplanten FUSSBALL KONGRESS Österreich auf 7. April 2021 verschieben.
Alle gebuchten Tickets und Kooperationspakete behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit. Für etwaige Fragen stehen wir Ihnen gerne per Mail (info@fussballkongress.com) zur Verfügung. Laufende Informationen und Updates erhalten Sie auf unserer Website.
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis und freuen uns, Sie im April 2021 in Wien begrüßen zu dürfen. Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute und bleiben Sie gesund!
Hoffen wir mal auf den April, denn die Veranstaltung ist sicher sehr interessant und behandelt Themen wie: Fußball im Ausnahmezustand – was wir aus der Pandemie lernen können oder Fußball und das Virus – Herausforderungen für Ligen und Verbände.
Bleibt gesund, passt auf Euch auf, behaltet die Nerven und haltet Abstand!
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Ende des vergangenen Jahres habe ich für die Handballwoche über die Vertragsverlängerung von Trainer Ralf Bader beim Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt einen Artikel geschrieben. Und – wie das bei einem Gespräch so ist – ist noch das eine oder andere dazu gekommen. Falls Ihr den Artikel in der Handballwoche noch nicht gelesen habt, könnt Ihr ihn nachfolgend lesen:
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Seit Pirmin Hänle vier Jahre alt ist, frönt er seinem Hobby Tennis. Das hat er mittlerweile zu seinem Beruf gemacht und seit Ende September, also exakt seit heute, ist er beim Hessischen Tennisverband in Offenbach angestellt und wird in der Jugendförderung sowie unter anderem bei der Weiterentwicklung des Förderkonzepts und der neuen HTV-Strategie eingebunden sein.
Viele kennen den Vollblutsportler vom TV Aschaffenburg. Dort spielt er seit der Saison 2018 in der Bundesliga-Mannschaft, Regionalliga und Bayernliga. „Er ist immer hilfsbereit und steht unseren Spielerinnen und Spielern auch oft als Trainingspartner zur Verfügung“, freut sich TVA-Sportwart Theo Ostheimer, dass Pirmin Hänle vor ein paar Jahren den Weg zum TV Aschaffenburg gefunden hat. Diesen Sommer gab es bedingt durch Corona kein Bundesliga-Team. Aber im kommenden Jahr will der TVA wieder – zusammen mit Pirmin Hänle – angreifen.
Lest nachfolgend das interessante Interview, das einige Einblicke in das Leben des 31-Jährigen gibt.
Pirmin, Du bist im Oktober 1988 in Biberach/Riß geboren und spielst seit dem vierten Lebensjahr Tennis. Wie kam Deine Leidenschaft zum Tennis?
“Meine Leidenschaft zum Tennis kam durch meinen Vater und meine ältere Schwester, die selbst Tennis gespielt haben und durch faszinierende Spiele von Pete Sampras im Fernsehen.”
War er zur damaligen Zeit Dein Vorbild und wolltest Du ihm nacheifern?
“Ja. Besonders seine Athletik, sein Aufschlag – Volley Spiel und sein faires Verhalten haben mich fasziniert.”
Deine ersten Tennisschritte hast Du beim TC Ochsenhausen gemacht. Wie ging es danach weiter?
“Danach bin ich zum TC Biberach, dann zum TC Ravensburg. Dort habe ich zweite Bundesliga Herren gespielt. Mit dem TC Radolfzell habe ich im Jahr 2011 den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft. Ein Jahr später gab es leider keine Teilnahme der Mannschaft in der ersten Liga, da wir keinen Sponsor finden konnten. Dazwischen hatte ich Einsätze in ausländischen Vereinen wie Schweiz, Österreich und Frankreich. Damals spielte ich in den jeweiligen Vereinen jeweils zweite Bundesliga.”
Wann war für Dich klar, dass Du die Profilaufbahn einschlagen würdest?
“Nach der mittleren Reife bin ich auf die ersten Profi-Turniere gefahren. Der Wunsch, Profi zu werden, war aber schon als kleines Kind da.”
Du warst in Deiner Zeit als Profi die Nummer 526 im Einzel in der Welt. Was war für Dich Dein größter oder wichtigster Erfolg?
“Meine größten Erfolge waren zwei Finalteilnahmen im Einzel bei den Futures in Hambach und Bombay (Indien) sowie Siege über Ivan Dodig, Daniel Evans und Kenny de Schepper, die später alle unter den Top 100 beziehungsweise Top 20 ATP, wie Ivan Dodig, waren.”
“Die größten Stützen waren meine Eltern”
Wer hat Dich auf Deinem Weg begleitet, wer waren Deine größten Stützen?
“Die größten Stützen waren meine Eltern. Meine Mama ist Physiotherapeutin und mein Papa Sportlehrer. Beide waren immer für mich da. Unterstützt haben mich noch der Württembergische Tennisbund und Daniel Elsner als Trainer. Er war damals die TOP 100 ATP. Peter McNamara als mein Trainer hat mir viel geholfen und Biggy Neumann, meine Mentaltrainerin, hat mir im mentalen Bereich immer zur Seite gestanden.”
Wann hast Du Deine Profikarriere beendet und was gab den Ausschlag? Immerhin bist Du noch jung und fit und hättest doch sicher noch ein paar Jahre dranhängen können…
“Durch die Vermittlung von Biggy Neumann kam im März 2017 das Angebot als Vollzeit-Hittingpartner (ist ein Trainingspartner, der im Training die Bälle so zuspielt, wie es der Profi verlangt, Anm. d. Red.) von Madison Keys (damals WTA 7) unter Trainer Dieter Kindlmann und Lindsay Davenport zu arbeiten. Diese Chance, mit der US-Amerikanerin und so tollen Trainern zusammen zu arbeiten, konnte ich mir nicht entgehen lassen, da ich meine Zukunft auch als Trainer gesehen habe.”
“Die Zeit war sehr aufregend”
Das war sicher ein Traumjob. Du bist ja mit ihr, damals war sie die Nummer sieben in der Welt, im Jahr 2017 über ein halbes Jahr um die Welt gereist. Wie war diese Zeit für Dich?
“Die Zeit war sehr aufregend und es gab jeden Tag neue Herausforderungen. Ich habe sehr viel gelernt, was den Umgang mit Top-Spielerinnen, aber auch die Organisation bei Grand Slams anbelangt.”
Wo warst Du mit ihr damals überall?
“Ich war mit ihr in ihren Trainingszentren in Orlando/Florida und Carson/Kalifornien, bei den WTA-Turnieren in Madrid, Rom und Stanford, sowie den Grand Slams in Paris und Wimbledon.”
Was ist Madison Keys für ein Mensch? Wie muss ich sie mir vorstellen – kompliziert oder eher locker drauf?:-)
“Naja, die Damen unter den Top 10 haben natürlich ihre Eigenarten… Ich habe allerdings dabei gelernt, mich als Trainer voll auf meine Auftraggeberin einzustellen und alles dafür zu tun, dass sie erfolgreich spielt. Wir hatten mit dem gesamten Team sehr viele lustige Momente und eine fantastische Zeit, die ich nicht missen möchte. Ein Trainer muss bei einer solchen Spielerin sein Ego nach hinten stellen.”
Hättest Du Dir vorstellen können, auch Hittingpartner für andere WTA- oder ATP-Größen zu sein und gab es noch einmal ein Angebot in diese Richtung?
“Im Rahmen meiner Trainertätigkeit in Köln, habe ich Antonia Lottner (deutsche Tennisspielerin, derzeit die 160 der Welt, Anm. d. Red.) bei einigen Turnieren und im Training unterstützt. Ja, hätte ich mir vorstellen können. Aber so wie es jetzt ist, ist es gut.”
Bis Anfang September 2020 warst Du Trainer in Leverkusen in der ROTA Tennisakademie und machst auch gerade den A-Trainerschein. Spielst Du mit dem Gedanken, sich mit einer Tennisakademie selbstständig zu machen?
“Das ist natürlich ein Traum, der aber in ferner Zukunft steht, ich habe noch viel zu lernen und will noch ausreichend Erfahrung sammeln.
Ja, ich war bis zum 04. September in Leverkusen als Trainer tätig. Danach habe ich die Zeit genutzt, um mich auf meine neue Aufgabe beim HTV vorzubereiten und habe eine Woche A-Lizenz-Trainerlehrgang in Hannover absolviert. Ab dem 28. September arbeite ich als Verbandstrainer für den hessischen Tennisverband und trainiere den hoffnungsvollen Tennisnachwuchs.”
Damit schlägst Du ein neues und sicher spannendes Kapitel in Deinem Leben auf. Was sind dort Deine Aufgaben?
“Zu meinen Aufgaben im Bereich Jugendförderung und Spitzensport des HTV zählt das Training von Kindern und Jugendlichen im HTV-Kader, die Turnierbetreuung, die Organisation und Durchführung von Trainingslagern und Lehrgängen sowie die Weiterentwicklung des Förderkonzepts und der neuen HTV-Strategie.”
Dann hast Du es wieder mit vielen talentierten Nachwuchsspielern zu tun. Wie groß sind die Chancen für einen Nachwuchsspieler, den Durchbruch zu schaffen?
“Ja, das stimmt und ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, besonders im Bereich Motivation und mentaler Fitness. Zu einem erfolgreichen Lebenslauf als Tennisprofi gehören viele Faktoren: Talent, überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin, Leidenschaft, Spielfreude, ein stabiler Körper, vielseitige Unterstützung (auch finanziell), ein perfektes Umfeld (Trainer, Physio, Eltern) und natürlich ganz viel Glück.”
“Ich empfehle einen Schulabschluss”
Du hast Dir nach Deiner Profizeit bzw. nach der Karriere frühzeitig als Trainer ein zweites Standbein geschaffen. Welchen Rat gibst Du dem Nachwuchs in Bezug auf Schule, Beruf, Ausbildung mit auf den Weg?
“Ich empfehle einen Schulabschluss und einen Plan B zu haben, falls es mit dem Tennis nicht funktioniert. Empfehlenswert ist auch eine Ausbildung an einem College in den USA. Danach kann der Spieler entscheiden, ob er eine berufliche Laufbahn anstrebt oder im internationalen Tennisbereich versucht erfolgreich zu sein.”
Im Sommer schlägst Du aber wieder – trotz der vielfältigen Aufgabe beim HTV – für den TV Aschaffenburg auf. Im Winter hast Du die letzten Jahre für den Harvestehuder Tennis- und Hockey-Club gespielt. Wie kam denn das Engagement in Hamburg zustande und wirst Du heuer in der Wintersaison auch wieder für den HTHC spielen?
“Auch dieser Kontakt kam durch meine Mentaltrainerin Biggy Neumann zustande. Sie hat sehr viele Kontakte im Bereich Tennis und hat mir hier sehr weiter geholfen. Aber diesen Winter werde ich leider aus beruflichen und zeitlichen Gründen nicht mehr in Hamburg spielen können. Ich will mich voll der Aufgabe beim HTV widmen.”
Wir bedanken uns bei Pirmin für die Zeit, die er uns gewidmet hat und wünschen ihm bei seiner neuen Aufgabe viel Erfolg.
Die Bilder hat uns Pirmin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.
Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
… dass Velimir Petkovic nun seine neue Tätigkeit als Nationaltrainer der russischen Nationalmannschaft aufgenommen hat? Nach Verbandsangaben unterzeichnete er einen Vierjahres-Vertrag. “Petko” – wie ihn seine Freunde nennen – hatte Angebote von verschiedenen europäischen Vereinen, hat sich aber für das russische Team entschieden. Was er bereits weiß, ist dass ihm Moskau sehr gut gefällt. “Es ist eine wunderschöne, fantastische Stadt”, sagte er.
Am 28. Februar 2020 wurde Velimir Petkovic von seinem Amt beim Handball-Erstligisten Füchse Berlin beurlaubt. Dieses Traineramt hatte er im Dezember 2016 übernommen.
Nun freut er sich auf seine neue Aufgabe und diese wird mit Reisen zu Spielen, Quali-Spielen, Trainingslehrgängen usw. sehr umfangreich sein.
Und wusstet Ihr,
dass Michael Roth sein Nachfolger bei den Füchsen Berlin wurde, bis zum Saisonende die Verantwortung auf der Bank hatte und nun nach Bahrain wechselt? War sein Engagement bei den Füchsen eh schon arg begrenzt, endete es aufgrund des Saisonabbruchs wegen Corona noch vorzeitiger.
Ab 01. Oktober wird er nun Nationaltrainer von Bahrain und sein Vertrag soll für 15 Monate gelten. Michael Roth freut sich auf seine Aufgabe und das Abenteuer im Wüstenstaat. Bahrain ist für die WM 2021 in Ägypten und für die Olympischen Spiele im Sommer 2021 qualifiziert.
Wir wünschen den beiden sympathischen Trainern in ihren neuen Jobs alles Gute und viel Erfolg.
Bleibt gesund und passt auf Euch auf!
Arndt Morawe?
Der frühere Handballer lebt heute mit seiner Familie in Puerto de la Cruz und ist unter anderem als Wanderführer auf der Insel Teneriffa unterwegs.
Von klein auf war Arndt Morawe sportbegeistert und vor allem die Sportart Handball hat es ihm angetan. Daher entschied sich der in Neustadt am Rüberberge aufgewachsene Arndt auch im Alter von zwölf Jahren für den Handballsport. Nach zwei Jahren Heimatverein Neustadt wechselte er zur TSV Anderten und durchlief dort alle Jugendstationen.
Als Erwachsener wechselte er zur SG Hameln in die Bundesliga, dort war sein Trainer kein Geringerer als der heutige Nationaltrainer der deutschen Mannschaft, Alfred Gislason und seine Mitspieler Aaron Ziercke, Dragan Srkbic oder Wassili Kudinow.
Wechsel nach Spanien
Nach zwei Jahren für die TSV Burgdorf wechselte der Sportfachwirt 2001 zum CB Alicante, um ein Jahr Auslandserfahrung zu sammeln. Von dort aus ging es für den Spanienliebhaber nach Tolimar Tres de Mayo und bis zum Jahr 2012 spielte er bei BM Puerto de la Cruz San Telmo.
Bis heute lebt der 46-Jährige mit seiner Familie in Puerto de la Cruz. Ganze 19 Jahre sind es mittlerweile aus einem Jahr „Auslandserfahrung sammeln“ geworden. In ihrer zweiten Heimat hat die Familie Morawe gute Freunde gefunden und sagt, dass 95 Prozent ihrer Freunde und Bekannten Einheimische sind – obwohl auf der Insel auch viele Deutsche leben. Doch sie sind dort richtig integriert, denn generell wird in Spanien das Wort „Familie“ groß geschrieben.
Wir haben „Lolo“ wie ihn die Tinerfeños liebevoll nennen, ein paar Fragen gestellt.
Arndt, Du hast Deine sportliche Karriere 2012 in Spanien beendet. Was oder wo war Deine schönste Zeit bzw. was war Dein schönstes Erlebnis im Handball?
“Sportlich gesehen war das sicherlich der mehrfache Klassenerhalt in der zweiten spanischen Liga mit Tolimar Tres de Mayo, aufgrund der geringen finanziellen Möglichkeiten und den Strapazen bei den Auswärtsspielen. Wir mussten ja immer aufs Festland fliegen und das am gleichen Tag wie das Spiel. Dabei kam es häufig zu Verspätungen, so das wir uns öfter im Bus zur Halle warmgemacht haben. Das war sportlich gesehen natürlich nicht optimal und das konnte man auch sehr gut an unserer Auswärtsbilanz ablesen. Dass wir trotzdem mehrfach hintereinander den Klassenerhalt geschafft haben, war unter diesen Voraussetzungen schon eine große Leistung!
Persönlich war die Zeit in Hameln natürlich beeindruckend. Fast alle Mitspieler waren Nationalspieler, das Niveau war schon sehr hoch. Einerseits konnte man dort unheimlich viel lernen, andererseits musste ich mir auch eingestehen, das ich für den ganz großen Wurf zu limitiert war. Da gab es ein paar Mitspieler, die konnten noch ganz andere Sachen als ich.”
Wer waren denn in Deutschland Deine für Dich prägendsten Trainer oder Mitspieler?
“Als Trainer waren das sicherlich Sead Hasanefendic und Alfred Gislason. Viel habe ich auch Stefan Wyss zu verdanken, der in Hameln eine Zeit Co-Trainer war. Als Mitspieler waren das in Deutschland vor allen Dingen Ralf Koring und Aaron Ziercke, die mich damals unter ihre Fittiche genommen haben. Ich habe ja vor allen Dingen in der Abwehr gespielt und dort waren sie mir Vorbild und Hilfe zugleich.”
Du hast ja nicht nur in Deutschland mit klingenden Namen zusammen gespielt, sondern Du hast auch in Teneriffa mit dem amerikanischen „Paradiesvogel“ Gary Hines, der jahrelang beim Drittligisten HSC Bad Neustadt spielte und nun ab dieser Saison eine neue Herausforderung sucht, zusammen gespielt. Habt Ihr Euch vorher schon gekannt oder dort erst kennen gelernt?
“Gary kam damals direkt aus Amerika und musste sich an die andere Art Handball erst gewöhnen. Mit seinen unglaublichen körperlichen Voraussetzungen wusste er aber schon damals zu überzeugen. Da er kein spanisch konnte, war ich am Anfang auch Übersetzer, somit hatten wir relativ viel Kontakt. Leider ist das inzwischen weniger geworden. Seine zweite Karriere als Ninja Warrior habe ich aber mitbekommen ”
Hast Du heute noch Kontakt zu Spielern in der Bundesliga bzw. verfolgst Du das handballerische Geschehen in Deutschland?
“Natürlich verfolge ich die Bundesliga noch, aber Kontakt zu aktuellen Spielern habe ich nicht mehr. Man wird ja leider auch nicht jünger…”
2001 war Dein Wechsel nach Spanien. Wie kam der Kontakt zustande?
“Ich habe in Hameln mit Fernando Bolea zusammen gespielt und den habe ich kontaktiert, als ich mich mit meiner Frau 2001 entschlossen habe, für ein Jahr ins Ausland zu gehen. Dieses Jahr ist dann irgendwie immer länger geworden (lacht).”
Lebst Du seit dieser Zeit in Spanien bzw. auf Teneriffa?
“Ich habe 2009 einen Reiseveranstalter für Sport- und Aktivurlaub auf Teneriffa mit Sitz in Hannover eröffnet, wo ich auch einen Wohnsitz habe. Unsere Kinder gehen allerdings in Puerto de la Cruz zur Schule, unsere Tochter fängt jetzt an zu studieren, wo wir auch einen Wohnsitz haben. Ich pendele zwischen diesen beiden Welten hin und her, bin aber auch oft zum Arbeiten auf der Insel.”
Faszination Teneriffa
Was hat Dich an Teneriffa so fasziniert, dass Du schon seit Jahren dort lebst und – so habe ich das Gefühl – nicht mehr von dort weg möchtest?
“Die Vielfalt dieser Insel ist einfach unglaublich. In den Reiseführern wird das oft als Minikontinent beschrieben. Zwei Mittelgebirge und ein Hochgebirge mit dem Teide, dem höchsten Berg Spaniens mit 3718m, und das umgeben vom Atlantik – das ist einfach unglaublich. Dazu sechs verschiedene Vegetationsstufen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, von der Küste über die dichten Lorbeerwälder bis hin zur „Mondlandschaft“ im Teide-Nationalpark. Das ist absolut faszinierend. Und das Klima ist natürlich auch toll. Teneriffa liegt ja schon im subtropischen Bereich.”
Du hast Dir schon während Deiner sportlichen Karriere ein neues Standbein aufgebaut. Du bist Wanderführer auf Teneriffa und Deine Firma nennt sich Isla Activa, Sports and Nature Travel Agency. Was machst Du genau? Wie muss ich mir Deinen Tagesablauf vorstellen?
“Wenn ich Gruppen habe, geht es meistens um neun Uhr mit einem Charterbus in ein Gebiet, wo wir dann unsere Tageswanderung starten. Dabei gibt es ja nach Ausschreibung der Reise Touren von cirka drei Stunden Gehzeit bis hin zu sieben Stunden. Das Wanderwegenetz ist sehr gut ausgebaut und bietet auch für geübte Wanderer viele anspruchsvolle Touren. Nach der Wanderung fährt man mit dem Bus zurück ins Hotel wo man abends meist noch gemeinsam isst, da kommen dann schnell zwölf oder mehr Stunden pro Tag zusammen.
Die Reisen dauern zwischen sieben und 14 Tagen, in der Hauptsaison kommt am Abreisetag meist sofort die nächste Gruppe. Da meine Frau Franci auch als Wanderführerin arbeitet, wechseln wir uns bei den Gruppen so gut es geht ab, einer arbeitet und der andere übernimmt Haushalt und die Kinder.”
Aber Du führst nicht nur Wandergruppen, sondern Du hast auch Trainingslager für Sportteams organisiert, oder?
“Ja, anfangs habe ich vor allen Dingen Trainingslager organisiert, hauptsächlich für ambitionierte jugendliche Schwimm-Mannschaften, aber auch der HSV Handball war während der Olympiade in Peking mit den verbleibenden Spielern mal dort, um ein wenig Abwechslung zu haben. Leider konnten aufgrund der Finanzkrise die öffentlichen Sportanlagen nicht mehr so instand gehalten werden, wie das für die Mannschaften nötig gewesen wäre. Somit habe ich mich stärker auf den Aktivsport, und dort hauptsächlich wandern, spezialisiert. Dabei habe ich sowohl selbst Reisen organisiert, bin aber seit 2013 auch viel für Wikinger Reisen als Wanderführer unterwegs. Eigentlich sollte 2019 ein neues Schwimmbad fertig gestellt werden, was auch das Leistungszentrum für die Schwimmer Teneriffas werden soll. Leider ist dort noch nicht viel passiert, aber wenn die Anlage einmal fertig ist, würde ich gern wieder Trainingslager für Schwimmer anbieten.”
Wie hat sich Corona auf Dein Leben und Deinen Beruf ausgewirkt?
“Da meine Frau Franci ebenfalls als Wanderführerin arbeitet, sind wir beide seit Anfang März ohne Einkommen, wobei Franci eine kleine Hilfe vom spanischen Staat bekommen hat. Ich bin als Solo-Selbstständiger mit geringen Betriebskosten leider durch alle Raster gefallen und bekomme gar keine Unterstützung. Wir versuchen aber, positiv in die Zukunft zu blicken und haben verschiedene Projekte in Angriff genommen, um uns in Zukunft mit unseren Angeboten stärker an kleine Wandergruppen und Familien zu wenden.”
Die da wären…
“Nun ja, wir haben jetzt einen YouTube-Kanal, wo ab Oktober kleine Videos über Wanderungen, Orte und Personen auf den kanarischen Inseln zu sehen sein werden. Aktuell kann man sich dort neben dem Video unseres Projekts ansehen, was ein Wanderführer so im Home-Office macht Außerdem haben wir auch einen Online-T-Shirt-Shop eröffnet, wo Shirts mit Motiven der kanarischen Inseln erwerben werden können. Auch da werden in den nächsten Monaten ständig neue Designs hinzukommen. Da hat sich an den technischen Möglichkeiten viel getan, die Shirts werden in Deutschland gedruckt und dann an die Kunden versandt. Somit hat Corona uns auch die Zeit gegeben, mal ganz andere Sachen auszuprobieren, die man schon lange Jahre im Hinterkopf hatte. Finanziell ist dieses Jahr für uns aber eine Katastrophe, wir haben beide fast ein Jahreseinkommen verloren und keiner kann abschätzen, wie das in Zukunft weitergeht.”
Hast Du schon einmal so eine schlimme Zeit miterlebt?
“Nein, das ist bisher in vielerlei Hinsicht die schlimmste Zeiten. Zum einen natürlich finanziell, aber vor allen Dingen auch die zwischenmenschliche Unsicherheit, wie man miteinander umgehen soll und die entstehenden Spannungen zwischen den Gegnern der Einschränkungen durch das Virus und den Befürwortern. Da müssen wir alle gut aufpassen, das nicht weitere gesellschaftliche Gräben entstehen. Davon haben wir ja eigentlich schon genug.
In Spanien waren die Maßnahmen ja noch härter als in Deutschland, dort gab es eine zweimonatige Ausgangssperre, wo man nur zum Einkaufen oder Arzt- und Apothekenbesuch das Haus verlassen durfte, und das auch nur einzeln. Da ich direkt davor eine Wandergruppe hatte und eigentlich auch gleich die nächste kommen sollte, habe ich diese Zeit mit der Familie auf Teneriffa verbracht. Das war schon eine Herausforderung mit zwei pubertierenden Kindern zwei Monate auf engem Raum…
Zum Glück haben wir eine Terrasse, konnten dort viel Zeit verbringen und haben diese schwere Zeit als Familie gut gemeistert. Im Nachhinein gesehen hat uns das als Familie eher noch näher zusammengebracht. Aber auch das ist ja nicht überall so gewesen. Ich würde mir wünschen, dass durch Corona die Solidarität unter den Menschen wächst und dass alle zusammen die durchaus vielfältigen Herausforderungen für die Zukunft gemeinsam angehen werden. Aber der Egoismus ist leider in vielen Bereichen zu stark verbreitet.”
Du hast ja sogar eine Aktion ins Leben gerufen: Rettet den Sport- und Aktivurlaub auf der Insel des ewigen Frühlings…
Apropos Solidarität Wir haben über die Plattform Startnext ein crowdfunding Projekt gestartet, um diese Zeit zu überstehen und uns neu zu orientieren. Neben unserer Arbeit für andere Veranstalter wollen wir in Zukunft gezielt Angebote für kleine, gemeinsam reisende Gruppen wie Familien oder Freunde anbieten. Dabei soll der Fokus darauf liegen, dass die Gäste das Programm und die Leistungen aktiv mitgestalten können, indem man vorher genau nach den Vorstellungen und Wünschen fragt und so ein individuelles Angebot für den Traumurlaub bekommt. Einige diese Reisen und auch einzelne Wandertouren werden über dieses Projekt angeboten, aber auch T-Shirts oder unsere Lieblingstouren als E-Book.
Es gibt aber auch viele Leute, die uns einfach eine kleine Spende zukommen lassen. Es ist wirklich toll, wie viele Menschen uns aktuell bei dieser Aktion unterstützen. Dabei liegt der Fokus für die Reisen eher auf den Jahren 2021 bis 2023, denn aktuell gibt es bei vielen potenziellen Gästen Bedenken.”
Vor was haben die Gäste Bedenken? Was denkst Du?
“Ich denke, sie haben vor allen Dingen was den Flug angeht, Bedenken. Das Wandern selbst ist ja eher prädestiniert für die aktuellen Sicherheitsvorgaben. Draußen in der Natur lässt sich der Abstand gut einhalten und es gibt wenig Kontakt zu anderen und keine Menschenansammlungen.”
Derzeit bist Du in Deutschland, besuchst Deine Familie und Freunde. Nutzt Du die Zeit auch beruflich und wie lange wirst Du bleiben?
“Im Sommer sind wir jedes Jahr für mindestens einen Monat in Hannover, um unsere Familien und Freunde zu besuchen. Wahrscheinlich bleiben wir bis Anfang September. Die Schulferien in Spanien dauern zehn Wochen und auch für uns gibt es weniger zu tun. Der Tourismus im Sommer lockt mehr die Badeurlauber an, die Hauptsaison für Wanderer ist eher von Oktober bis Mai. Natürlich nutze ich die Zeit auch, um berufliche Kontakte zu knüpfen und die Kanaren als Destination zu präsentieren. Aktuell ist das aber nur eingeschränkt möglich. Es weiß halt keiner, wo die Reise in Zukunft hingehen wird.”
Eine letzte Frage: die Einheimischen nennen Dich „Lolo“. Wie kam dieser Name zustande bzw. was bedeutet er?
“Mein Name Arndt hat für Spanier den Nachteil, dass er vier aufeinanderfolgende Konsonanten beinhaltet. Das gibt es im spanischen eigentlich nicht. In meiner ersten Station in Alicante haben meine Mitspieler meinen Namen gelesen und mir daraufhin dann einen typisch spanischen Namen gegeben, weil sie sich an Arndt nicht rangetraut haben. Da ich damals noch kein spanisch gesprochen habe, konnte ich mich nicht wehren
Zu meinem Glück habe ich bei meiner Ankunft auf Teneriffa dann gleich gesagt, dass ich Lolo heiße und jetzt warte ich eigentlich nur noch, dass der Name auch in meinem Pass eingetragen wird
Viele Freunde aus Deutschland, meine Familie und manchmal auch meine Eltern sagen inzwischen auch Lolo zu mir. Eigentlich ist das die Kurzform von Manolo, dem spanischen Manuel. Das ist ein bisschen so, als würde man einen Spanier mit für uns schwer auszusprechendem Namen wie Jorge in Deutschland Hansi nennen…”
Wir wünschen Arndt und seiner Familie alles Gute für die Zukunft, bedanken uns für das tolle Interview und haben für Euch, liebe Leser ein paar Links. Hier könnt Ihr sehen, wie „Lolo“ arbeitet, seine Projekte und wie schön die Insel ist.
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Handball-Oberligist Tuspo Obernburg hat sich Thomas Keck vom TV Großwallstadt geangelt. Mit dem 21-jährigen Großostheimer kann die Tuspo den zweiten Neuzugang für die Saison 2020/21 vermelden. Der Rückraumspieler, der beim TVG keinen neuen Vertrag erhalten hat, hat zunächst einen Ein-Jahres-Vertrag in Obernburg unterschrieben und sagt: „Ich freue mich sehr auf meine neue Herausforderung.“ Er hofft, dass er der Tuspo trotz seiner jungen Jahre weiter helfen kann. Auch Tuspo-Trainer Tobias Milde freut sich über seinen Neuen: „Thommy ist ein Spieler mit guter Athletik, der flexibel einsetzbar ist und in der Abwehr und im Angriff dahin geht, wo es weh tut.“
Student der Architektur spielt seit Kindesbeinen Handball
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Die Mainhattan Skywheelers haben einen neuen Trainer. Marco Hopp wird das Team coachen und damit Sebastian Arnold und Tim Diedrich, das erfolgreiche Interims-Trainerduo, ablösen.
Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Sylvio Thiessen hat zukommen lassen:
Es ist vollbracht! Nach langer Suche ist das Management der Mainhatten Skywheelers nun doch noch fündig geworden. Neuer Head Coach des Bundesligaaufsteigers aus Frankfurt wird der 49-jährige Marco Hopp, der damit Sebastian Arnold und Tim Diedrich von ihrer Aufgabe als erfolgreiches Interimstrainerduo erlöst. Damit können sich beide langjährigen Spieler nun wieder voll auf ihre Spielerfunktion konzentrieren.
Der gebürtige Querfurter Hopp begann seine Rollstuhlbasketballkarriere bereits 1996 in Pirmasens, damals noch als Freizeitsportler. Kurze Zeit später wechselte er nach Ludwigshafen, wo er in der Regionalliga auflief. Nach einem weiteren Vereinswechsel zu den damaligen RSC Rollis Trier, heute die Trier Dolphins, bekam Hopp bereits seine ersten Erstligaeinsätze. Es folgten der RSC Zwickau und der RSV Lahn-Dill, wo er mit den Mittelhessen Pokalsieger und Europacupsieger im Jahre 2002 wurde. Vorletzte Station der aktiven Laufbahn waren die SGK Rollis, heute Rolling Chocolate Heidelberg wo Marco Hopp bis 2004 spielte. Hier konnte das Team vom Neckar die deutsche Meisterschaft 2003 für sich entscheiden und wurde 2004 Vizemeister. Von 2004 – 2008 beendete er seine aktive Kariere bei den Trier Dolphins, in denen er von 2006 – 2008 in Doppelfunktion als Spielertrainer innehatte.
Nach der aktiven Spielzeit nahm Hopp nun erstmals auf der Trainerbank der damaligen Mainhatten Skywheelers in Frankfurt Platz, wo es ihn nun erneut hinzieht.
Hopp freut sich auf seine Aufgabe
„Ich freue mich riesig auf die Aufgabe mit dem neuen Team. Nach meiner zweijährigen Pause vom Leistungssport, habe ich jetzt wieder „Bock“ etwas zu bewegen. Ich wünsche mir ein baldiges Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, um das komplette Team endlich persönlich kennenzulernen und mit dem Training starten zu können.“, so Hopp motiviert.
Auch Pierre Fontaine, Manager der Mainhatten Skywheelers freut sich riesig über die Zusage. „Was lange währt, wird endlich gut. Marco, war immer ein Wunschkandidat und wir haben nicht lockergelassen, auch wenn er aus privaten Gründen immer wieder die Anfrage abgelehnt hatte. Wir freuen uns mit ihm einen alten Bekannten als Trainer engagiert zu haben, der die große Herausforderung annimmt, mit diesem Team in der ersten Liga Fuß zu fassen.“, so Fontaine freudig und erleichtert.
Nach der Aufstiegsmeldung in die erste Liga und der Verstärkung durch Nico Dreimüller ist dies nun die dritte positive Nachricht der Frankfurter Rollstuhlbasketballer in kurzer Zeit. Trotz der Corona-Zwangspause laufen die vorbereitenden Arbeiten des Managements weiter im Hintergrund auf Hochtouren. Wann wir jedoch mit den ersten Spielterminen rechnen können ist noch offen. So soll ein neuer Termin für den Saisonstart der 1. Bundesliga erst im Juli festgelegt werden.
Wir wünschen dem neuen Trainer viel Erfolg und alles Gute. Das Foto, das uns der Verein zur Verfügung gestellt hat, stammt aus der Privatsammlung von Marco Hopp.
Bleibt gesund, passt auf Euch auf!