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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Derzeit laufen in Biberach an der Riß die deutschen Tennis-Meisterschaften. Mit dabei war auch Philip Florig vom TV Aschaffenburg. Er musste sich nach großem Kampf in der zweiten Runde geschlagen geben.
 
Der Aschaffenburger wurde mit einer Wildcard ausgestattet und musste am Dienstag im stark besetzten Feld zunächst gegen Benedict Kurz (TC Doggenburg) antreten. Auch Kurz war mit einer Wildcard ins Turnier gestartet. Mit 7:5 und 7:5 setzte sich Philip durch und sagte anschließend: „Es war ein gutes Match von uns beiden und es haben am Ende Kleinigkeiten entschieden. Ich bin sehr zufrieden mit einer Leistung.“ Am Mittwoch sollte er ursprünglich gegen die Nummer eins der Setzliste, Yannik Maden, spielen. Er hatte aber zurückgezogen, so dass der 17-Jährige gegen den an neun gesetzten Tim Handel vom TC Markwasen Reutlingen spielen musste. Er ist die Nummer 38 bei den Herren in der deutschen Rangliste.
 
Auch in diesem Match gab Philip wieder alles und musste sich denkbar knapp mit 4:6 und 6:7 (2:7) nach zwei Stunden geschlagen geben, hatte den Favoriten am Rande einer Niederlage. Philip: „Es war heute sehr ärgerlich, denn ich muss das Match mit diesen Chancen gewinnen. Ich hatte im ersten Satz insgesamt zehn Spielbälle, die ich nicht genutzt habe. Mein Gegner hingegen nutzte jeden.“ Auch im zweiten Satz konnte der Aschaffenburger den Favoriten gleich breaken und servierte beim 5:4 zum Satz, wobei ihm zwei Punkte zum Satzgewinn fehlten. Aber der Nachwuchsspieler sagte: „Ich habe trotz allem eine gute Leistung gezeigt, muss das nächste Mal meine Chancen besser nutzen.“ 
 
Für dieses Jahr wird die Tennissaison wohl zu Ende sein, denn es stehen keine Turniere mehr auf dem Spielplan.
 
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main-Echo lesen.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Seit gestern, 07. Dezember, bis zum 13. Dezember laufen in Biberach an der Riß die deutschen Tennismeisterschaften für die Aktiven.  Seit 2010 und noch mindestens bis 2021 war und ist Biberach der Austragungsort dieser Meisterschaften.

Egal ob Cilly Aussem, Gottfried von Cramm, Michael Stich oder Andrea Petkovic, es gibt viele bekannte Namen in der Tennisszene, die sich in die Siegerliste der „Deutschen“ eintragen konnten. Seit 1996 werden die Titelkämpfe nur in der Halle ausgetragen. 
Im vergangenen Jahr gewann Daniel Masur die deutschen Meisterschaften, bei den Damen war es Antonia Lottner.
 
Mit einer Wildcard ausgestattet startet auch Philip Florig vom TV Aschaffenburg ins Rennen. Er hat sein erstes Spiel heute, Dienstag, um neun Uhr gegen Benedict Kurz (TC Doggenburg), der ebenfalls mit einer Wildcard ins Turnier startet. „Ich freue mich einfach, endlich mal wieder ein Turnier zu spielen. Es wird aber sehr schwer werden, weil es ein sehr gut besetztes Turnier mit vielen Topspielern ist“ sagte Philip. Und weiter: „Ich werde mein Bestes geben und hoffe natürlich ein Zeichen setzen zu können, dass wir Jugendlichen auch in der Lage sind, den Topspielern Paroli zu bieten.“ Er hat das Glück, dass er in der TennisBase Oberhaching trainieren kann, „worüber wir alle dort sehr dankbar und glücklich sind“, so Philip.
 
Sollte er sein erstes Match für sich entscheiden können, dann wird er anschließend auf den an Nummer eins gesetzten Yannik Maden (TEC Waldau) treffen. Der letztjährige Gewinner Daniel Masur (TP Versmold) ist an drei gesetzt und Julian Lenz (TK GW Mannheim), der wie Masur auch oft beim TVA-Frühjahrs-Turnier (Brass-Cup) teilnimmt, ist die Nummer zwei der Setzliste. 
 
Bei den Damen führt Katharina Gerlach (TP Versmold), die ebenfalls in Aschaffenburg schon bei den Schönbusch-Open teilgenommen hat, die Setzliste an. Die Nummer zwei ist Jule Niemeier (TC Bad Vilbel).
 
Da die deutschen Jugendmeisterschaften heuer Corona zum Opfer gefallen sind, haben sehr viele Jugendliche durch eine Wildcard die Chance bekommen, sich im Aktiven-Turnier zu beweisen. Es wird bei den Damen und Herren nur in der Einzelkonkurrenz gespielt. 
 
Drücken wir Philip die Daumen, dass er sein heutiges Spiel erfolgreich bestreiten wird.
 
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Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am vergangenen Wochenende fand auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg der Aschaffenburger Tennis-Jugend Cup 2020 statt. Es gingen cirka 150 Meldungen ein, so dass sich der Veranstalter über ein qualitativ und quantitativ gut besetztes Turnier freuen konnte. Und der Nachwuchs lieferte sich teilweise sehr spannende und kämpferisch hervorragende Matches.

Wettergott spielte nicht mit

Allerdings machte der Wettergott dem Turnier am Finaltag einen Strich durch die Rechnung. Aufgrund starker Regenfälle mussten einige Matches in der Halle ausgetragen und vier Konkurrenzen gar am Montag fertig gespielt werden. Die Plätze standen unter Wasser und es ging nichts mehr. „Bis zum Sonntagmorgen waren wir im Zeitplan und es hat alles gut geklappt. Der Regen hat uns dann allerdings alles durcheinander gebracht“, sagte TCS-Turnierdirektor Max Dreisbusch. Er war begeistert vom Niveau, das die Jugend an den Tag legte. „Es wurde unglaublich gekämpft und einige Matches gingen sogar über 180 Minuten. Es war toll anzuschauen, wie super die Jugendlichen gespielt haben und es gab viele sehenswerte Begegnungen.“
 
Tom Sickenberger mit starker Vorstellung
 

Der TV Aschaffenburg hat gut abgesahnt und stellte mit Tom Sickenberger, Jahrgang 2007, einen Sieger in der U 16. Auch Fynn Beisel stand bei der U 10 auf dem Treppchen. Er besiegte seinen Vereinskollegen Tizian Ruck. In einem an Spannung kaum zu überbietenden Endspiel, in dem der an eins gesetzte Tom Sickenberger auf den an zwei gesetzten Moritz Specker vom TC Memmingen traf, setzte sich Tom letztlich mit 5:7, 6:4, 10:8 durch.

Tom Sickenberger, der strahlende Sieger!

 
Schon in seinem Auftaktspiel gegen Moritz Schnebelt (TC Memmingen) musste Tom, der in einer älteren Altersklasse antrat, in den Match Tiebreak. Mit 3:6, 6:0 und 11:9 setzte er sich durch. Danach ging es gegen Yannik Seewaldt (Messeler TC). Dieser schaltete zuvor Louis Graßmann vom TVA mit 6:3, 6:1 aus. Graßmann gewann in Runde eins gegen Nils Düppe (Offenbacher TC) mit 7:5, 6:2. Gegen Yannik Seewaldt hatte es Tom mit 6:2, 6:3 eilig. Auch Tinus Müller (ESV Flügelrad Nürnberg) konnte den jungen TVA’ler nicht aufhalten (6:1, 6:2). Tinus Müller gewann zuvor gegen Robin Büttner (TVA) und den an drei gesetzten Noah Meister (TC Höhr-Grenzhausen). Im Endspiel bot Tom gegen seinen Kontrahenten Moritz Specker alles auf. Jannis Bartelt vom TVA spielte ebenfalls in dieser Altersklasse mit, musste aber gegen Nicolas Pfennig (TC Großhesselohe) mit 0:6, 0:6 die Segel streichen.
 
Reines TVA-Endspiel in der AK U 10
 
In der U 10 standen sich zwei Spieler des TV Aschaffenburg im Endspiel gegenüber. Tizian Ruck (TVA) gewann gegen den eins gesetzten Hannes Felzmann vom TC Schweinheim Aschaffenburg und spielte sich bis ins Finale. Fynn Beisel (TVA) kegelte Quentin Weissinger (Nummer zwei, Usinger TC) aus dem Rennen, gewann auch gegen seinen Kollegen Erik Trautmann mit 6:2, 6:3.  Finjas Söhngen (TC RG Alzenau) verlor gegen Jonathan Rutt (TVA) und dieser besiegte auch Ivo Keci (TCS). Bei Tizian Ruck (TVA) war für Jonathan Rutt Endstation. Am Montag trafen sich dann Fynn Beisel und Tizian Ruck erneut, um das Finale auszuspielen. Mit 6:3, 7:6 setzte sich Fynn Beisel durch.
 
Die U 18 gewann Noah Maximilian Neideck (BASF TC Ludwiigshafen). Die hiesigen Teilnehmer wie Sven Schönwald (TVA), Felix Frauendorfer (TVA), Luca Dreisbusch (TCS) und Muhammed Salih Yazici (TVA) verloren in Runde eins. Letztgenannter verlor gegen Patrick Hüttl (TCS) und dieser scheiterte anschließend gegen dem zwei gesetzten und späteren Sieger Noah Maximilian Neideck mit 0:6, 1.6.
 
U 14 mit Spielern aus der Region gut besetzt
 
Die U 14 war mit Spielern aus der Region gut vertreten, doch reichte es meistens nicht über die Anfangsrunden hinaus. Gewonnen hat die AK Jonas Sommer (TC Steinbach).  Ben Ostheimer (TVA) führte die Setzliste an, gewann gegen Lukas Machwirth (Hochheimer STV) klar mit 6:0, 6:1, musste dann aber denkbar knapp gegen den Finalisten Noah Benedict Lohrey (THC Hanau) mit 5:7, 6:4, 10:12 den Kürzeren ziehen. Corbinian Rolf (SSKC Poseidon Aschaffenburg)  gewann sein erstes Match, traf danach auf die Nummer drei, Noah Zeiger (TC Walldorf-Astoria) und hatte keine Chance. David Egle (SC WB Aschaffenburg), Konstantin Ruck (TC Schweinheim Aschaffenburg), Konrad Wappner (TCS), Robin Völker (TC Johannesberg), Lorenzo Häcker (TC Schweinheim Aschaffenburg), Julian Brill (TVA), Moritz Scharwies (TC RG Alzenau), Moritz Bartsch (DJK Mömbris) und Moritz Frauendorfer (TVA) kamen alle über Runde eins nicht hinaus.
 
Die U 12 ging an die Nummer zwei, Ethan Zapp (TC Schwalbach-Griesborn), der die Nummer eins, Ben Hornecker (Münchner Sportclub) mit 3:6, 7:6, 10:8 besiegte.
Lenny Staudt (TVA), Max Hufnagel (TCS) und Raphael Zehnter (TCS) verloren ihr Erstrunden-Match. Sebastian Giegerich (ETC GW Elsenfeld) und Emilian Graßmann (TVA) mussten nach der zweiten Runde das Turnier verlassen. In der Nebenrunde war Lennox Lohrey (THC Hanau) der Gewinner. 
 
Gutes Feld bei der weiblichen U 18 
 
Bei den Mädels in der U 18 gewann Neele Riebell (Nummer zwei, TC Schwalbach) gegen die  eins gesetzte Josie Holderbach (TC GW Mosbach). Kristina Malzer (TVA) verlor gegen Josie Holderbach in drei spannenden Sätzen (6:4, 1:6, 8:10). Für Sara Scheibe (TCS) und Joline Rösch (TCS)  war früh Schluss.
 
Die U 16 gewann die Nummer eins, Julia Stusek (TC Rheinfelden) gegen Anouschke Deuringer (TC Schwangau) mit 6:1, 6:2. Pauline Egle, Lilly Rehberg, Marlen Rief, Jule Gipp (alle TCS) und Caroline Schwieder (TVA) kamen über die erste Runde nicht hinaus.
 
Sophia Reith (TC RW Fulda) holte sich den Titel in der U 14. Hier spielten noch Hannah Beisel (TCS) und Matilde Raab (TCS) mit. In der U 12 gewann Annabell Lücke (TA SV Böblingen, Nummer zwei).  Emma Felzmann (TC Schweinheim Aschaffenburg), Luna Scheibe (TCS) und Lotte Löser (TC Marktheidenfeld) mussten sich frühzeitig verabschieden. Kaya Kirschner (TC Michelstadt) gewann in dieser AK die Nebenrunde.
 
Alle Ergebnisse sind nachzulesen unter:
 
Das Bild hat uns der TVA zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Was machen gehörlose Menschen in der Corona-Zeit, in der Mund- und Nasenschutzbedeckung Pflicht ist, die aber von den Lippen ablesen müssen, um zu verstehen, was der andere sagt?

Wir haben bei einer Tennisspielerin mit diesem Handicap nachgefragt. Lest nachfolgenden Bericht über die Laufacherin Verena Fleckenstein, die in der Tennis-Weltrangliste des ICSD (International Comitee of Sports for the Deaf) auf dem vierten Platz steht. 

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Verena Fleckenstein steht in der Tennis-Weltrangliste auf Platz vier. Auf der Tennis-Weltrangliste des ICSD, des International Comitee of Sports for the Deaf“. Seit dem vierten Lebensjahr lebt die 43-jährige Laufacherin damit, dass sie nicht so gut hören kann wie ihre Mitmenschen. Mit eiserner Disziplin hat sie es geschafft, dass sie sehr eigenständig leben kann, gut mit ihrem Handicap zurecht kommt und mitten im Berufs- und Sportlerleben steht.
 
Erfolgreiche Tennisspielerin
 
Die erfolgreiche Tennisspielerin, die in ihrem Heimatverein TC Laufach (TC Laufachtal) als Jugendtrainerin fungiert, spielt beim TV Aschaffenburg in der Landesliga der Damen und gehört dem GTSV Frankfurt, dem Gehörlosen Turn- und Sportverein, an. Auch sie wurde von der Corona-Pandemie „kalt erwischt“. „Es ist schon heftig und wir alle haben gerade eine sehr schwere Zeit zu überstehen“, sagt sie. Sie ist im Außendienst in verschiedenen Bau- und Kaufhäuser unterwegs und muss daher auch viele Stunden täglich eine Nasen- und Mundschutzbedeckung tragen. Doch wie geht sie selbst damit um, wie empfindet sie es bei ihren Mitmenschen? „Für mich ist dies eine große Herausforderung. Ich bin oft darauf angewiesen, meinen Mitmenschen von den Lippen abzulesen. Das ist derzeit nicht möglich“, erzählt uns Verena. Sie hat in ihrem Beruf sehr viel mit Menschen zu tun und sagt: „Einige haben eine sehr klare Aussprache. Andere wiederum nicht. Doch generell ist das Verstehen mit Maske schwierig, sagen mir selbst Normalhörende.”

 

Verena mit ihrer Doppelpartnerin Heike

Sie hat für sich selbst schon einige Masken ausprobiert. Medizinische, Einmalmasken, Stoffmasken. Doch wenn zum Beispiel in einem Markt trockene Luft herrscht, fehlt ihr manchmal die Luft zum Atmen. „Generell finde ich die Maskenpflicht in unserem Land in Ordnung. Besser eine getragen als krank geworden. Wir müssen Rücksicht aufeinander und untereinander nehmen. Aber für gehörlose Menschen ist es wirklich eine Herausforderung.“ 

Mit den Augen ausgleichen

Gut, dass sie sie nicht beim Tennis tragen muss. Doch auch hier ist ihr Engagement in der Jugendarbeit derzeit aufwendiger als sonst. Als Trainerin muss sie darauf achten, dass der Mindestabstand eingehalten wird und so „muss ich mit den Augen ausgleichen, was ich mit den Ohren nicht so wahrnehmen kann.“

 Trotzdem möchte sie ihre Schützlinge nicht missen und ist froh, dass sie alle wieder auf dem Platz um sich versammelt hat. Sie hat sie in der tennisfreien Zeit schon sehr vermisst. Die Laufacherin trainiert den Nachwuchs von drei bis 18 Jahren und muss in ihrem Heimatort gegen viel Konkurrenz anlaufen. „Wir haben im Ort Fußball, Leichtathletik, den Musikverein und einiges mehr. Wenn man gute Jugendarbeit machen will, ist es wichtig, den Nachwuchs gut zu betreuen und sich richtig zu kümmern. Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Andererseits gibt mir die Arbeit mit den Kids auch sehr viel.“

Viele Auszeichnungen für Verena
 
An den Heimspieltagen ihrer Schützlinge versucht sie immer anwesend zu sein. Wenn sie nicht gerade selbst im Einsatz ist. Sei es beim TVA oder bei der EDSO, der European Deaf Sport Organization. Zweimal bekam sie in ihrer Karriere das Silberne Lorbeerblatt, 2018 wurde sie auf der Frankfurter Sportgala zur Behindertensportlerin des Jahres gekürt. Hinzu gesellen sich EM- und WM-Gold im Doppel, EM-Silber im Mixed, Deaflympic-Gold im Doppel. Die Liste der Auszeichnungen ist lang. 
 
Gerade erst vom 21. bis zum 23. Mai wären normalerweise die deutschen Tennis-Meisterschaften der Gehörlosen in Dresden über die Bühne gegangen. „Alle vier Jahre tragen alle DGS Sparten (Deutsche Gebärdensprache, Anm. d. Red.) ihre deutschen Meisterschaften aus und man trifft sich alle vier Jahre in einer anderen Stadt. 2016 war es in Essen. Heuer war Dresden dran“, sagt Verena. Sie bedauert die Absage. 
 
Kein Tennis am Rothenbaum

Und es geht weiter. Im Juli wären die 14. Deaf Tennis European Championships am Hamburger Rothenbaum gewesen. Verena: „Nicht nur ich, wir alle hatten uns schon so sehr darauf gefreut, eine EM im eigenen Land und noch dazu im berühmten Hamburger Rothenbaum-Stadion auszutragen. Leider hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht und die Veranstaltung musste abgesagt werden.“ Für ihre Mitstreiter Heike Albrecht, Urs Breitenberger, Sebastian Schäffer und die talentierten Nachwuchsleute ist auch diese Absage eine große Enttäuschung. Ob das Event im nächsten Jahr nachgeholt werden kann, steht noch nicht fest. Denn für Dezember 2021 sind die Olympischen Spiele der Gehörlosen, die Deaflympics, in Brasilien geplant und zwei Großereignisse in einem Jahr werden wohl nicht durchführbar sein.

Strahlende Gesichter bei den Doppelpartnerinnen

Das Energiebündel konzentriert sich deshalb zunächst einmal auf die „Übergangssaison 2020“ im bayerischen Tennis. „Das wird für uns alle ein neues Kapitel werden. Ich bin gespannt. Wir hätten unser erstes Spiel am 21. Juni zuhause gegen Coburg. Aber vielleicht gibt es auch noch einmal eine neue Einteilung, wird der Termin noch einmal verschoben oder es gibt bis dahin noch mehr Lockerungen was die Fahrten, die Bewirtung, das Duschen usw. angeht. Wir gucken einfach, was auf uns zukommt“, schaut sie zuversichtlich nach vorne.
 
Wir wünschen Verena alles Gute für ihre Zukunft. Sie ist ein durch und durch positiver Mensch und wir wünschen ihr, dass dies so bleibt.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf!
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
 
Die unterfränkischen Tennis-Hallen-Bezirksmeisterschaften der Aktiven beim TSC Heuchelhof Würzburg sind seit Sonntagabend Geschichte und das Organisationsteam um Andreas Spitz war zufrieden mit dem top besetzten Herren- und Damenfeld. Neben dem mit 24 Meldungen gefüllten Herrentableau war besonders erfreulich, dass auch das 16er-Damenfeld mit 15 Meldungen fast vollständig besetzt war.
 
Die meisten Meldungen kamen aus Aschaffenburg und Würzburg
 
Wie schon im vergangenen Jahr kam die Mehrheit der Meldungen aus Aschaffenburg und Würzburg. Warum die unterfränkische Bezirksmeisterschaft trotz recht zentraler Lage (Austragungsort Heuchelhof Würzburg) und erhöhtem Preisgeld für viele andere Vereine im Bezirk Unterfranken anscheinend nicht interessant ist, ist verwunderlich. Und auch sehr schade, denn der Ausrichter TSC Heuchelhof Würzburg hat sich viel Mühe gemacht und nur Lob geerntet. So sagte zum Beispiel der Sieger bei den Herren, Julius Sommer vom TV Aschaffenburg: “Es war super gut organisiert und ich fand es toll, dass sich der Verein so eine Mühe gemacht hat. Großes Kompliment und großes Dankeschön.” Er spielte ein sehr gutes Turnier und holte sich verdient den Sieg. Bei den Damen setzte sich Vorjahressiegerin Anne Knüttel vom TC WB Würzburg durch.

Julius (rechts im Bild) mit seinem Endspielgegner Timo Schmidt

 
Acht Gesetzte im Viertelfinale
 
Bei den Herren zogen die acht gesetzten Spieler erwartungsgemäß ins Viertelfinale ein. Allerdings kam es hier zu den ersten Überraschungen. Max Wolz vom SC WB Aschaffenburg kegelte den an eins gesetzten Philipp Sauer vom TV Aschaffenburg in drei hart umkämpften und denkbar knappen Sätzen (6:7, 6:4, 11:9) aus dem Rennen. Philipp war ein fairer Verlierer und sagte: „Ich war im kompletten Match einfach zu schläfrig. Wenn bei meinem Spielstil dann noch ein paar leichte Fehler dazu kommen, wird es schwer. Wobei ich sagen muss, dass Max super gespielt hat. Er ist ein absolutes Vorbild was Kampfgeist und Fairness angeht. Ich trainiere ab und zu mit ihm und das macht immer viel Spaß.“
Im zweiten Viertelfinale machte Julius Sommer, der an vier gesetzt war, mit der Nummer acht der Setzliste, Fabian Egidy vom TG Veitshöchheim kurzen Prozess und gewann mit 6:2, 6:2. Zuvor gewann er gegen seinen Vereinskollegen Sven Schönwald ebenfalls glatt mit 6:2, 6:0.
Timo Schmidt (TC WB Würzburg, an sieben gesetzt) gelang ebenfalls mit dem Sieg über seinen Vereinskollegen Lukas Schneider (an drei gesetzt)  eine Überraschung. Mike Steib (TC WB Würzburg, an zwei gesetzt) setzte sich gegen Leon Formella (TV Aschaffenburg, Nummer fünf) mit 7:6, 6:3 durch. 
 
Halbfinale mit zwei Aschaffenburger Jungs besetzt
 
Das Halbfinale bestritten die zwei Aschaffenburger Julius Sommer und Max Wolz. Drei lange und umkämpfte Sätze lieferten sich die beiden. Am Ende gewann Julius mit 6:4, 6:7, 6:3 und sagte: „Das war eine Energieleistung. Max hat sehr gut gespielt und ich musste alles geben.“ Im zweiten Halbfinale schickte Timo Schmidt den Favoriten Steib nach Hause (7:6, 6:3). 
Gegen seinen Endspielgegner spielte Julius erneut groß auf und holte sich mit 7:5, 6:3 den Titel. „Ich hatte mir schon einige Hoffnungen gemacht, dass ich mit guten Leistungen weit kommen kann. Aber die Gesetzten lagen alle nah beieinander und es waren alles knappe Spiele. Ich wusste daher auch, dass ich nicht enttäuscht sein musste, falls es nicht klappen sollte. Jetzt  freu ich mich natürlich sehr über den Sieg. Mein Gegner hat sehr gut gespielt und ich durfte mir keine Fehler erlauben. Der Knackpunkt war wohl, dass ich am Anfang gleich ein Break landen konnte“, so ein strahlender Julius.
 
Kelly Richter wehrte sich vehement
 
Bei den Damen spielten sich die vier gesetzten Spielerinnen ebenfalls ins Halbfinale, wobei die Nummer eins, Anna Knüttel vom TC WB Aschaffenburg, munter durchs Turnier marschierte. Die an zwei gesetzte Kelly Richter vom TV Aschaffenburg machte es ihr nach, gewann gegen Lilly Rehberg (TCS Aschaffenburg) und Mara Schad (TVA) problemlos. Mit 6:2, 6:2 räumte sie auch die an drei Gesetzte Marielena Münch (SB Versbach) aus dem Weg und so trafen sich die zwei besten Akteurinnen zur Neuauflage des letztjährigen Finales wieder. Hier setzte sich Anna Knüttel mit 6:2, 7:5 durch. Das Ergebnis fiel allerdings deutlich knapper aus als noch im Jahr zuvor, so dass Kelly letztlich mit ihrem Spiel und dem zweiten Platz zufrieden sein konnte.

Kelly und Julius freuen sich über ihre Erfolge!

 
Unser Glückwunsch geht an alle Sieger, Zweitplatzierten und generell an alle Teilnehmer. Durch sie kann so ein Turnier überhaupt zustande kommen. Danke auch an das Orga-Team des TSC Heuchelhof. 
 
Die Bilder hat uns Julius zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.