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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nachdem das Wimbledon-Turnier gerade ein paar Tage vorbei ist und der Aschaffenburger Philip Florig dort aufgeschlagen hat und so begeistert vom Turnier war, will ich Euch noch schnell einen Artikel zu diesem Thema hinterherschieben.

Im Sportpark Wörth am Main, hat Aribert Hart einen Rasenplatz auf Wimbledon Niveau geschaffen. Es ist einer der wenigen Rasenplätze in Bayern. Dreimal hat Sportpark-Inhaber Aribert Hart in Wimbledon das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt besucht. 2005, 2007 und 2010. Es hat ihn total in seinen Bann gezogen. Das zeigen auch die Fotos im Eingangsbereich seines Sportparks. Da hängen Bilder von Roger Federer, Novak Djokovic, Gael Monfils, Philipp Kohlschreiber, Patrik Kühnen, Andrea Petkovic, Jewgeni Kafelnikow und Venus Williams. Alle hat er vor die Linse bekommen, alle hat er spielen sehen – und vielen hat er persönlich die Hand gedrückt.  

Fasziniert und erstarrt zugleich

Der Rasenplatz von Aribert Hart in Wörth

Er sagt, dass er gleichzeitig fasziniert und erstarrt vor Ehrfurcht war, als er das erste Mal am Center Court gesessen hat. Und er kann viele Geschichten erzählen, wie die, dass es für die Frauen unbedingt Erdbeeren und Champagner sein müssen, dass er 2010, während die  Fußball-WM lief, er abends direkt hinter dem Schiedsrichter-Stuhl gesessen hat, als Novak Djokovic spielte. Er erzählte, dass er nach dem Federer-Spiel, in dem der Star traditionell sein Stirnband wirft, ein paar Zentimeter zu klein war, um es sich zu angeln 🙂 Und er hat erlebt, dass das Dach zugemacht wird, wenn es etwas kühler wird, es ein kleines bisschen zu regnen anfängt oder wenn in den Abend hineingespielt wird – wegen dem Nachttau.

Außenplätze sind interessant

Die Außenplätze findet Aribert Hart fast noch interessanter, denn da kann man mit etwas Glück den Stars sogar die Hand geben. Da hat er auch schon den BTV-Präsidenten Helmut Schmidbauer getroffen, mit ihm ein bisschen geplaudert, während beide Andrea Petkovic zuschauten. Interessant ist auch, wenn er sich erinnert, wie lange die Schlange vor dem Eingang der Anlage war. „Du hast deine Eintrittskarte, die ist registriert und die hat zum Beispiel die Nummer 7278. Dann stehst du an, bis du an der Reihe bist. Da drängelt aber auch keiner. Die Security gibt dir Auskunft, wie lange es noch dauern wird, bis du rein darfst. Die Leute unterhalten sich und die Vorfreude auf die Spiele ist spürbar. Allerdings kann das schon mal eineinhalb Stunden dauern.“ Und er sagt weiter: „Ich habe schon Klitschko boxen sehen, war bei einem Fußball-WM-Endspiel, aber Wimbledon – das interessiert sogar Leute, die überhaupt kein Interesse an Sport haben. Keiner kann sich der Faszination entziehen.“

Erfüllung eines Lebenstraum

Kein Wunder, dass Aribert Hart im vergangenen Jahr angefangen hat, sich seinen Lebenstraum zu erfüllen. Mit viel Eigenleistung hat er einen Rasenplatz erschaffen, der wirklich Wimbledon-Standard hat. Schon früher, als er noch Fußball gespielt hat, hat ihn ein schöner Rasen in den Bann gezogen.

Seit 1980 spielt Aribert Hart Tennis, hat im Fernsehen – wenn es zeitlich ging und wenn es übertragen wurde  – jedes Turnier auf Rasen angeschaut. „Das war die Zeit von Jimmy Connors und Björn Borg, also noch lange vor dem Boris-Becker-Boom“, erzählt er.

Hart sagt, dass Tennis auf Rasen für ihn das Nonplusultra bedeutet. Er ist von der Atmosphäre und vom hohem Niveau, das in Wimbledon gespielt wird, begeistert. Weiter sagt er: „ Jeder kennt einen Sand- oder Hartplatz. Rasenplatz kennen die wenigsten. Das Gefühl einen Tennisrasen zu betreten, ist mit dem Betreten eines Golfplatzes zu vergleichen. Man bewegt sich automatisch sehr vorsichtig und braucht einige Minuten, um sich an das wundervolle Gefühl unter den Füßen zu gewöhnen.“ 

Für ihn ist ein Rasenplatz ganz und gar nichts Alltägliches. In Wimbledon ist das Gras 8.9 Millimeter lang. Sein Gras ist elf Millimeter lang. Der Ball wird dadurch etwas langsamer. „Das ist für die Senioren besser“, grinst er. Sein Platz hat die gleiche Rasensorte wie die Plätze in Wimbledon.

Zeitaufwändige Pflege

Die Pflege und der gesamte Aufbau sind bzw. waren sehr teuer, sehr zeitaufwändig und eine Herausforderung. Aber es ist sein Hobby und es macht ihm Spaß. Täglich fünf bis sechs Stunden will der Platz gepflegt werden. Es muss – bei warmem, trockenem Wetter – viel gewässert werden, es muss darauf geachtet werden, dass sich keine Pilze im Gras ansiedeln und dann gibt es noch die Wildtauben. „Zum Glück nistet bei mir seit cirka 20 Jahren ein Falke unter dem Hallendach. Er vertreibt die wilden Tauben.“ Interessant ist, dass es auch in Wimbledon Falken gibt…

Mit seinem Rasenplatz hat sich Aribert Hart wirklich einen Lebenstraum erfüllt. Es war eine Herausforderung für ihn und er hat zuerst mit einer kleinen Rasenfläche angefangen zu experimentieren. Wenn Probleme aufgetaucht sind – wie eine Rasenkrankheit oder ähnliches -, dann hat er sich im nahegelegenen Golfplatz in Niedernberg beim Betreiber und dessen Greenkeeper Hilfe geholt. Seit Mitte Juni hat der gebürtige Wörther und frühere Lehrer an der Berufsschule und Fachoberschule in Obernburg seinen Platz offen und es kommen Spielwillige aus dem Landkreis oder Großraum Frankfurt,  Würzburg usw. zu ihm. Wenn Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag gespielt wird, braucht der Platz am Montag einen Schnitt und vor allem Ruhe. Bespielt werden kann der Platz bis Mitte September. Dann wird es über Nacht zu feucht und das tut dem Rasen nicht gut. Aribert Hart: „Die schönste Zeit zum Spielen ist für mich um 17 Uhr. Da sind die Lichtverhältnisse traumhaft“, sagt Hart.

Weitere Infos unter:

http://www.sportparkwoerth.de oder telefonisch unter 09372/8529

 

Die Bilder hat uns Aribert Hart zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Für Philip Florig vom TV Aschaffenburg ging ein Kindheitstraum in Erfüllung, wie er erzählte. Er schlug vergangene Woche bei den Junior Championships in Wimbledon auf. Zwar verlor er gleich sein erstes Quali-Spiel im Einzel nach 2:6, 6:7, 10:12. Aber im Doppel an der Seite seines Partners Max Rehberg kam er bis ins Viertelfinale, ehe sie sie geschlagen geben mussten.

Für den Aschaffenburger war Wimbledon alles andere als ein normales Tennis-Turnier. „Jeder versucht, dorthin zu kommen, dort zu spielen. Die Anlage, die Zuschauer, die Plätze, die Umkleidekabinen – alles ist besonders,“ sagt er. Die Junioren haben, wie die „Großen“, auf den gleichen Plätzen gespielt, hatten Ballkinder, Linienrichter und das Hawk-Eye. Und sie wurden vor dem Match aufgerufen. „Die Ballkinder sind wie kleine Roboter. Denen passiert kein Fehler. Sie werden aber auch sehr lange ausgebildet.“ Und die Junioren wurden mit dem Shuttle Service hin- und hergefahren, wurden von der Umkleide aus mit Security durch den berühmten Tunnel bis zum Platz begleitet. Jeder hatte seine eigene Umkleide und überall hingen Monitore, auf denen jedes Spiel verfolgt werden konnte.

Allein der Kult, der mit den Plätzen betrieben wird. Diese werden jeden Abend abgedeckt, damit sie nicht feucht werden. Und wenn der erste Regentropfen fällt, dann wird blitzschnell eine Plane über den Platz gezogen.  Der Rasen ist so gut gepflegt, dass kaum ein Ball verspringt. „Natürlich geht der Ball schnell und flach weg und du musst tief unter den Ball.“ Aber das liegt ihm.  

Gutes Benehmen und das Nonplusultra

Trainiert hat Philip Florig auf den gleichen Plätzen wie zum Beispiel Federer oder Djkovic, war im gleichen Fitness Center, in der gleichen Warm-up Area oder im gleichen Restaurant zum Essen. „Das ist schon toll zu sehen, wie sie trainieren“, sagt er. Während Federer auch mal einen „Spaßball“ spielt, wirkt Djokovic wie eine Maschine. Jeder Schlag sitzt von Anfang an. Auf der kompletten Anlage wurde viel Wert auf gutes Benehmen gelegt. Für Philip Florig war es bisher „das Nonplusultra. Es war die beste Erfahrung, die ich bisher machen durfte, auf der großen Bühne zu stehen und das alles mit zu erleben. Das bringt mich sicher in meiner Entwicklung ein Stück weiter.“

Viel Zeit die tollen Erlebnisse sacken zu lassen, blieb ihm nicht. Bereits heute (Dienstag) spielt er ein Turnier in Mailand und muss gleich in der ersten Hauptfeld-Runde gegen einen Italiener spielen. Wenn er nach Hause kommt, dann warten das Mathe-Abi auf ihn, ein Mannschaftsspiel in der Bayernliga und dann der Team Europa Cup in Tschechien. Es geht also Schlag auf Schlag für den jungen Mann.

 

Wir drücken ihm die Daumen, dass alles so wird, wie er es sich vorstellt.

Das Bild hat uns Philip zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Für Philip Florig sind Tennis-Turniere nichts Neues. Dass er aber bald bei den Junior Championships in Wimbledon antritt – das ist schon Neuland für ihn. Der 17-jährige Aschaffenburger hat sich für das älteste und prestigeträchtigste Tennisturnier der Welt qualifiziert, indem er im Laufe der letzten Monate die dafür nötigen Punkte gesammelt hat.

„Für mich ist dieses Turnier etwas ganz besonderes und es geht ein Kindheitstraum in Erfüllung. Es ist mein erstes Turnier auf Rasen und ich bin aufgeregt und angespannt zusammen. Nervosität und Vorfreude wechseln sich ab“, sagt er.

Doch bevor es soweit ist, wird der TVA-ler erst einmal noch ein Vorbereitungsturnier in England vom 29. Juni bis zum 04. Juli bestreiten. Auf Rasen natürlich. „Ich konnte bisher dreimal auf Rasen in der Nähe vom Chiemsee trainieren. Dort ist ein Privat-Rasenplatz, den wir benutzen durften.“ Dies war sicher auch wichtig, um ein Gefühl für den Untergrund zu bekommen. Philip Florig sagt, dass die Bälle flach abspringen und sehr schnell werden. „Man muss Aufschlag – Return lieben“, grinst er. An sich ist er keiner, der gerne ans Netz stürmt, aber er liebt das schnelle Spiel und das wird ihm entgegen kommen.

Bevor es heute, Dienstag, in Roehampton los geht, hat Philip noch schnell sein Sport-Abi abgelegt. Danach ging es los Richtung England. Der ehrgeizige Nachwuchsspieler ist in Roehampton bereits in der Hauptrunde. In Wimbledon muss er erst noch durch die Qualifikation, steht im Doppel mit seinem Partner Max Rehberg aber schon im Hauptfeld. Vom 05. bis 11. Juli startet er in das Abenteuer Wimbledon. Für den Nachwuchs gilt wie für die Erwachsenen auch: die Kleidung muss komplett weiß sein. Nicht ein klitzekleiner andersfarbiger Klecks darf sich auf der Kleidung befinden. Philip: „Die verstehen da keinen Spaß!“

Wir drücken ihm die Daumen!

Das Bild hat uns Philip zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.