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Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt startet mit Heimsieg in die neue Saison

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Auftakt in die neue Handball-Saison ging für den Zweitligisten TV Großwallstadt ja schon gut los, hätte besser nicht sein können und die Zuschauer wurden bis zum Schluss auf die Folter gespannt. Mit 27:26 (13:11) gewann der TVG gegen den ThSV Eisenach. Der Grundstein für den Erfolg war eine starke Abwehrleistung. „Unser Trainer hat 25 Gegentore vorgegeben und das hat ja auch fast geklappt“, sagte nach dem Spiel ein strahlender Frieder Bandlow. Der Linkshänder, der vier blitzsaubere Treffer zum Sieg beisteuerte, weiter: „Die Partie war hart umkämpft, aber wir sind über die Mannschaft gekommen und haben toll zusammen gehalten. Die Abwehr war super und unser Torhüter Jan-Steffen hat einen tollen Job gemacht. Im Angriff müssen wir noch ein bisschen abgezockter werden. Aber jetzt bin ich erst einmal happy über den tollen Einstand.“

Schnell und umkämpft

Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles und umkämpftes Spiel, in dem den Gästen der erste Treffer gelang. Das sollte es aber auch schon mit der Führung der Eisenacher gewesen sein, denn in der Folge agierten die Hausherren sehr bissig in der Abwehr und setzten sich nach dem 3:3 in der neunten Minute auf 9:5 (21.) ab. Dies lag zum einen daran, dass die Mannschaft von Trainer Igor Vori noch aggressiver in der Deckung agierte, zum anderen lag aber auch das Augenmerk beim TVG, der noch immer ohne Kreisläufer Thomas Rink auskommen musste, auf dem flinken Eisenacher Spielmacher Fynn Hangstein. Ihm gelang in den ersten 30 Minuten lediglich ein Siebenmeter-Tor. Trotzdem war der ThSV in der 23. Minute wieder im Spiel (8:9), doch der überragende Florian Eisenträger sorgte dafür, dass sich sein Team wieder auf zwei Treffer absetzen konnte. Die Minuten vor der Pause leisteten sich beide Teams einige Fehler zu viel, ehe Bicer, Eisenträger und Kammlodt zum 13:10 trafen. Letztgenannter wurde zunächst vom TVG-Coach überwiegend in der Abwehr eingesetzt und Mario Stark und Finn Wullenweber wirbelten dafür im Angriff.

Jan-Steffen Minerva – der Fels in der Brandung

Nach dem 13:11-Pausenstand setzten sich die Gastgeber auf 15:11 nach Anspiel vom technisch starken Adrian Kammlodt auf Florian Eisenträger und Dino Corak ab. Aber die Gäste gaben nicht nach und Trainer Misha Kaufmann wechselte, was das Zeug hielt. Der TVG hingegen hatte noch einen Trumpf in der Hand. Torhüter Jan-Steffen Minerva war einmal mehr der Fels in der Brandung. Er hielt, was zu halten war, unter anderem insgesamt vier Strafwürfe, und brachte den gegnerischen Sturm zur Verzweiflung. Mit insgesamt 13 Paraden stach er seine beiden Gegenüber, Erik Töpfer und Johannes Jepsen, um Längen aus. Sie brachten es zusammen auf fünf Paraden. Daher sagte auch ThSV-Trainer Kaufmann anschließend: „Wir haben das Torhüter-Duell ganz klar verloren und wir wissen ja, dass Handball ein Spiel ist, in dem die Torhüter entscheiden können.“

Nach 43 Minuten führte der TVG dank einem leidenschaftlich geführten Kampf mit 20:15 und dieser Vorsprung hatte bis zur 45. Minute Bestand (21:16). Doch wieder warf Eisenach alles in die Waagschale, kam heran und beim 22:20 (51.) wurde es brenzlig. Kapitän Eisenträger und Adrian Kammlodt sorgten für kurze Entwarnung (25:21), aber ThSV-Trainer Kaufmann ließ nun sehr offen decken und kam zum 26:26 in Minute 59.43. Die 953 Zuschauer saßen längst nicht mehr auf ihren Plätzen, feuerten ihr Team lautstark an. Quasi in letzter Sekunde (59.59 Minute) gelang Mario Stark mit einem seiner gefürchteten Hüftwürfe das 27:26. Der Jubel wollte kein Ende nehmen und Mario Stark sagte: „Wir waren 50 Minuten hinten und vorne gut und hätten es dann fast hinbekommen, uns alles kaputt zu machen. Der Sieg heute war enorm wichtig für uns, denn Eisenach ist ein starker Gegner, wurde nicht umsonst vergangene Runde Dritter. Wir sind sehr glücklich über den Erfolg. So kann es weitergehen.“

Eisenachs Trainer Kaufmann lobte sein Team

Auch ThSV-Trainer Kaufmann gratulierte zum Sieg: „Der TVG hat verdient gewonnen, schließlich waren wir, bis auf das 1:0, nie in Front. Wir haben gekämpft, nie aufgegeben, waren aber nicht in der Lage, das Spiel zu drehen.“ TVG-Coach Igor Vori freute sich für seine Jungs, denn „sie haben mit viel Bewegung gespielt, Charakter gezeigt und die Deckung plus Torhüter waren sehr gut.“

Am kommenden Samstag muss der TVG bei der HSG Nordhorn-Lingen antreten, die zum Auftakt in Hüttenberg siegten.

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben und man kann ihn dort ebenfalls lesen.

Das Beitragsbild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür. Es zeigt Kapitän Florian Eisenträger.

Die anderen Bilder sind von mir und zeigen Frieder Bandlow und Trainer Igor Vori.