Handball – 3. Liga: Guter Auftakt für Hanau und Nieder-Roden / Bittere Niederlage für Kirchzell
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Am Wochenende ging die Jagd nach Punkten in der dritten Handball-Liga los. Der TV Kirchzell musste bei der TSG Haßloch eine bittere 32:33-Niederlage hinnehmen. Enttäuschte Gesichter überall, denn den Auftakt in die Saison hatten sich die Kirchzeller sicher anders vorgestellt. „Wenn du kurz vor Schluss mit drei Toren führst und dann noch fünf freie Bälle in den letzten Minuten liegenlässt, wird es halt schwierig mit dem Sieg“, so ein enttäuschter Trainer Alex Hauptmann. Hinzu kamen noch fünf vergebene Siebenmeter. Das war am Ende zu viel. „Natürlich hatten wir uns das Spiel bei der TSG alles andere als einfach vorgestellt. Die TSG ist sehr heimstark, hat eine gute Mannschaft und der erste Spieltag ist immer etwas schwierig“, so Alex Hauptmann weiter.
Beide Mannschaften waren bis zum 3:3 gleichauf, ehe die Hausherren den ersten Reißaus-Versuch unternahmen. Mit 7:4 führten sie in der elften Minute. Aber die Kirchzeller blieben ihrer Linie treu und waren beim 8:8 (15.) wieder dabei. Im umkämpften Spiel blieben beide Teams zunächst auf Augenhöhe, ehe die TSG sich erneut Vorteile verschaffen konnte. Die Gäste nahmen die Auszeit, doch Haßloch nutzte seine Chancen besser und zog auf fünf Treffer davon (15:10). Dies blieb so bis zum 17:12. Osifo, Polixenidis und Schnellbacher sorgten dafür, dass der gegnerische Vorsprung dahin schmolz und es ging mit einem Zwei-Tore-Rückstand für den TVK in die Pause.
Leon David sorgte für den Anschluss
Nach Wiederbeginn sorgte Leon David für den Anschluss, aber immer wieder nutzte Haßloch im Angriff die Lücken und zog davon (21:18.). Und das, obwohl TVK-Torhüter Tobias Jörg sehr gut hielt und am Ende 17 Paraden verzeichnete. Nach dem 23:20 ging ein Ruck durch das Gästeteam und innerhalb weniger Minuten drehte es das Ergebnis auf 24:23 zu seinen Gunsten. Die Hausherren glichen aus (25:25 – 42.) und es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen. In dieser Phase sah Konstantin Herbert nach einem groben Foul an Michael Meyer-Ricks die Rote Karte. Den zugesprochenen Strafwurf vergeigte der TVK zwar, doch mit einem unbändigen Kampfgeist holten sich die Gäste in der 53. Minute die 31:28-Führung. Anstatt konzentriert weiter zu spielen, erlaubten sich die Odenwälder viele Fehler, brachten den Gegner ins Spiel zurück und dieser führte in der 59. Minute mit 32:31. Joshua Osifo sorgte für den Ausgleich, aber der frühere Großwallstädter Kreisläufer Lino Messerschmidt ließ sein Team mit dem 33. Tor Sekunden vor dem Abpfiff jubeln.
HSG Hanau heimste die ersten Punkte ein
Anders lief es bei der HSG Hanau. Mit einem 25:20-Sieg im Gepäck kam die Mannschaft von Trainer Hannes Geist vom Auswärtsspiel aus Gummersbach zurück. Bei der Bundesliga-Reserve des VfL belohnte sich für eine couragierte Mannschaftsleistung. Der vom Siebenmeterpunkt treffsichere Maximilian Bergold und Neuzugang Can Adanir im Tor sorgten für einen erfolgreichen Saisonauftakt. Hannes Geist zeigte sich nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: “Natürlich herrscht nach diesem Auftaktsieg Erleichterung bei uns, denn schließlich weiß man nie, wo man nach der Vorbereitung steht. Gummersbach war heute ein unangenehmer Gegner, der sehr offensiv verteidigt hat. Das haben wir aber mit unserem Passspiel gut lösen können.”
Die Gäste drückten aufs Gas und waren mit konsequentem Passspiel oft einen Schritt schneller als der Gegner. Gestützt auf den starken Can Adanir im Tor erarbeiteten sich seine Vorderleute schon zur Pause eine komfortable Führung und auch nach dem Wechsel ging es so weiter. Am Ende stand ein verdienter Erfolg und der HSG-Trainer sagte: “Am Ende muss man sagen, dass es sehr wichtig war, dass wir im zweiten Durchgang die Ruhe bewahrt, unsere Erfahrung ausgespielt und letztendlich auch verdient gewonnen haben.”
Erfolgreicher Saisonstart für die HSG Rodgau Nieder-Roden
Auch die HSG Rodgau Nieder-Roden gewann ihr Auftaktspiel. Mit 29:17 schickte die HSG den Aufsteiger Waldbüttelbrunn nach Hause. Dieser konnte nur 30 Minuten lang mithalten, ehe ein deutlicher Sieg gegen wacker kämpfende Gäste feststand.
Schon vor dem Anpfiff war die Spannung spürbar, denn alle waren gespannt, wie sich die neuformierte Mannschaft präsentieren würde. Mit Simon Brandt auf halbrechts stand zunächst nur ein Neuzugang in der Startaufstellung, er agierte mit Ketil Horn und Johannes von der Au im Rückraum. Auf Linksaußen begann Filip Brühl, sein Pendant auf der anderen Seite war Felix Mann. Dazu gesellte sich noch Flo Stenger am Kreis, der in der Abwehr durch den wieder genesenen Philipp Keller ersetzt wurde.
Die Partie begann aus Sicht der Baggerseepiraten recht vielversprechend, ehe sich einige Ungenauigkeiten ins Spiel einschlichen. „Die Jungs haben sich sehr ordentliche Chancen rausgearbeitet, aber dann die Effektivität vermissen lassen“, so HSG-Trainer Jan Redmann. Auf der Gegenseite zeigte der Aufsteiger immer wieder ein gutes Zusammenspiel mit dem agilen Kreisläufer Glöggler, so dass auch die Bayern zu ihren Treffern kamen. Nach dem 11:10 kurz nach der Pause ging ein Ruck durch das Team der Rodgauer. In der Deckung wurde die Intensität noch einmal erhöht, die Angriffsleistung war super. Mit der nötigen Konzentration gelangen in dieser Phase fast alle Abschlüsse, so dass am Ende ein verdienter Sieg zu Buche stand. „Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft, in der Deckung sah das schon sehr gut aus. Klar, vorne haben wir ein paar Bälle zu leichtfertig vergeben, aber die Jungs die dann reingekommen sind, haben die Chancen super genutzt. Da zeigt sich, dass wir einen breiteren Kader haben. In den nächsten Wochen werden wir uns hoffentlich noch besser einspielen und dadurch flexibler werden“, so ein zufriedener Rodgauer Coach im Anschluss an die Partie.
Auch der TV Gelnhausen erwischte einen super Start in die Saison und gewann gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II mit 31:27.
Die Bilder haben uns die HSG Hanau und die HSG Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.
Den Artikel über Kirchzell könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.