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Handball – 3. Liga: Interessante Begegnungen stehen in der Staffel Süd-West an

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga kommt es diese Woche zu interessanten Begegnungen. Der TV Kirchzell muss zum Aufsteiger HSG Pohlheim, die HSG Hanau muss nach Saarlouis, die HSG Rodgau Nieder-Roden empfängt Dansenberg und der TV Gelnhausen spielt gegen Friesenheim-Hochdorf.

Nach zwei Spielen hat der TV Kirchzell bisher noch keine Punkte auf die Habenseite schaffen können. Allerdings spielte die Mannschaft des Trainer-Duos Alex Hauptmann und Andi Kunz zuletzt gegen den hoch gehandelten Meisterschafts-Favoriten TuS Ferndorf sehr gut auf. Erst im Schlussspurt zog der routinierte Zweitliga-Absteiger davon und holte sich den Sieg. „Wir können zu Recht sagen, dass wir gegen Ferndorf gut gespielt haben. Wir haben sehr viel gut und richtig gemacht. Allerdings fehlte uns am Ende noch ein bisschen und da müssen wir nochmal zulegen“, so TVK-Trainer Andi Kunz.

Erste Punkte sollen her

Diesmal geht es für die Odenwälder zum Aufsteiger HSG Pohlheim und gegen den kommenden Gegner sollen auf jeden Fall die ersten Punkte in der neuen Saison eingefahren werden. Die Hausherren haben die ersten beiden Spiele ebenfalls verloren. Gegen Ferndorf gab es eine hohe Niederlage, gegen Mitaufsteiger Mundenheim erlaubte sich Pohlheim zum Schluss ein paar Fehler zu viel. Diese kosteten den Sieg, wobei Trainer Andreas Lex meinte, dass ein Punkt gerecht gewesen wäre.

Die HSG ist keine unerfahrene Mannschaft, sondern hat routinierte Akteure in ihren Reihen. Andi Kunz: „Wir kennen Pohlheim noch aus unserer Oberliga-Zeit. Aber das ist jetzt schon eine zeitlang her. Die Spiele waren immer umkämpft und darauf müssen wir uns einstellen. Hinzu kommt, dass wir nicht wissen, wie die Euphorie unter den Zuschauern in der Halle ist. Wir dürfen uns auf keinen Fall davon anstecken lassen, sondern wir müssen unsere Linie beibehalten.“

Mit Stefan Lex hat die HSG einen gestandenen früheren Zweitliga-Spieler im Team und zusammen mit Kreisläufer Moritz Lambrecht, der am vergangenen Spieltag aus privaten Gründen nicht mit dabei war, bilden die beiden eine gute Achse, die das Team nach vorne bringt. Rückraumspieler Max Rühl ist ein dynamisches Kraftpaket und Lukas Drommershausen ein schneller Spieler, der schwer zu halten ist.

Allerdings ist Andi Kunz zuversichtlich, wenn er sagt: „Wir wollen die ersten Punkte und dieser Aufgabe werden wir uns stellen. Wir haben eine aufsteigende Tendenz in der Abwehr, machen nach vorne unsere Tore und wir wollen das Tempo hochhalten. Klar gesagt: wir wollen das Spiel gewinnen.“

Aber auch HSG-Trainer Andi Lex, der lange beim Erstligisten Wetzlar gespielt hat, sagt: „Es gilt im nächsten Spiel die Fehler zu minimieren. Ich hoffe, dass unsere Halle gegen den TV Kirchzell voll wird und wir mit der Unterstützung unserer Fans dann die ersten Punkte holen.“   

HSG Hanau will auch in Saarlouis bestehen 

Jannik Ruppert von der HSG Hanau

Den erfolgreichen Saisonstart veredeln, darauf kommt es der HSG Hanau an. Als Tabellenführer reist das Team von Trainer Hannes Geist zum Tabellenvierten HG Saarlouis. Beide Teams sind in der jungen Saison noch ungeschlagen. „Uns erwartet ein Hexenkessel in Saarlouis“, sagt Hannes Geist vor dem Aufeinandertreffen mit den Saarländern. „Das wird eine riesige Aufgabe für uns, als junge Mannschaft dort zu bestehen.“

HG im Umbruch

Saarlouis befindet sich ebenfalls in einer Umbruchsaison. Wie auch die HSG setzt Saarlouis und ihr Trainer Branimir Koloper dabei vor allem auf Spieler aus den eigenen Junioren-Teams. In der höchsten deutschen Jugendspielklasse sind sich die Talente beider Mannschaften schon des Öfteren begegnet. 

„Sie haben natürlich auch sehr viel Erfahrung in ihren Reihen“, so HSG-Coach Geist und spielt damit vor allem auf den starken Rückraum der HG an. So lenkt der Mittelmann Tim Paetow routiniert das Spiel der Hausherren. Gleichzeitig sorgen Frano Vujovic und Marcel Becker im linken und rechten Rückraum für viel Torgefahr. Während die HG Saarlouis im ersten Saisonspiel noch ungefährdet in Pohlheim gewann, ging es letzte Woche gegen Gummersbach emotionsgeladenen zu und am Ende siegte die HG-Sieben.  

„Für unsere Abwehr wird das natürlich eine riesige Herausforderung, denn auf das starke Rückraumspiel müssen wir uns einstellen“, gibt Geist einen Einblick in seinen Matchplan. Gestützt auf die bisher herausragenden Torhüterleistungen von Can Adanir, will die HSG schnelle Ballgewinne erzielen und ihr Umschaltspiel nutzen. „Die starke Deckung der HG müssen wir umgehen können. Da erwarte ich von meiner Mannschaft die nötige Kreativität“, so Geist. „Dass das nicht unbedingt einfach wird, haben wir vor zwei Jahren festgestellt, als wir recht deutlich in Saarlouis verloren haben.“ 

Dennoch bleibt die HG kein Angstgegner für die junge Truppe aus der Grimmstadt. Dass Hanau mutig nach vorne spielen kann und sich auch vor starken Gegner nicht verstecken muss, dass bewiesen Ritter, Bergold und Co. bereits in den ersten beiden Saisonspielen. Bisher war es vor allem das Tempospiel, welches in der Liga für Eindruck sorgte. „Wie auch zuletzt wollen wir unsere Leidenschaften und unsere Tugenden einbringen und sehen, was nach 60 Minuten auf der Anzeigetafel steht“, so Geist abschließend.

 

HSG Nieder-Roden empfängt Dansenberg

Nach dem verheißungsvollen Auftaktsieg gegen Waldbüttelbrunn reisten die Baggerseepiraten mit breiter Brust zum Auswärtsspiel nach Hochdorf. Am Ende stand jedoch eine  Auswärtsniederlage. Nun heißt es Mund abputzen und sich auf die kommende Aufgabe konzentrieren, die es wahrlich in sich hat, denn die Gäste vom TuS Dansenberg konnten zu Saisonauftakt Hochdorf mit 26:22 besiegen und damit ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Allerdings gingen sie gegen Hanau mit 19:36 unter. Entsprechend geladen werden die Jungs von Trainer Frank Müller gegen Nieder-Roden auflaufen, zu tief dürfte der Stachel der Niederlage in Hanau noch stecken. Mit dem 36-jährigen Routinier Gunnar Dietrich (ehemals Eulen Ludwigshafen und TBV Lemgo) konnte der Verein aus dem Kaiserslauterner Stadtteil einen Königstransfer realisieren, der die Abwehr ordnet und vorn für einfache Tore sorgt. Zudem wechselte mit Linkshänder Jonas Dambach von der HSG Groß-Bieberau/Modau ein bekanntes Gesicht in die Pfalz, der im letzten Jahr noch bester Feldtorschütze der Bieberauer war.

Unbequemer Gegner

Auf Trainer Jan Redmann kommt also jede Menge Arbeit zu. Zum einen gilt es, das eigene Team nach der Pleite in Hochdorf wieder aufzurichten, zum anderen müssen die Baggerseepiraten auf den unbequemen Gegner eingestellt werden, der als Mitfavorit in der Staffel Süd-West gilt und möglichst schnell die Schmach von Hanau vergessen machen will. Personell kann Jan Redmann aus dem Vollen schöpfen, lediglich hinter dem Einsatz von Lars Spieß und Niclas Geck stehen immer noch Fragezeichen.

 

Gelnhausen muss gegen Friesenheim-Hochdorf an seine Grenzen gehen

Nach zwei Siegen in Folge und der makellosen Bilanz von 4:0 Punkten will der TV Gelnhausen diese Woche nachlegen. Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht, denn mit Friesenheim-Hochdorf gibt am Samstag ein echter Brocken seine Visitenkarte in der Barbarossastadt ab. 

„Wir haben eine junge und sehr begeisterungsfähige Mannschaft, die nach zwei Siegen Selbstvertrauen getankt hat. Aber am Samstag brauchen wir auch die Unterstützung unserer Fans“, sagt Matthias Geiger. Der Gelnhäuser Coach hofft auf eine Hexenkessel-Atmosphäre in der Hölle Süd, um gemeinsam den dritten Sieg einfahren zu können.

Es dürfte ein hartes Stück Arbeit werden und wohl nur im Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft zu bewerkstelligen sein. Schließlich ist Friesenheim-Hochdorf eine enorm spielstarke Mannschaft, die in der Vorwoche beim 25:22-Sieg gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden ihre Klasse unter Beweis gestellt hat. „Der Gegner steht sehr gut in der Abwehr und hat viele gut ausgebildete Spieler in seinen Reihen“, sagt Geiger. „Das ist eine richtige Hausnummer.“

TVG-Team muss auf Tim Schaller aufpassen

Besonders aufpassen muss das junge TVG-Team auf Tim Schaller, der mit einem Zweitspielrecht für den Zweitligisten Eulen Ludwigshafen ausgestattet ist. Mit elf Treffern war Schaller gegen Nieder-Roden der erfolgreichste Schütze für Friesenheim-Hochdorf.

TV Gelnhausen-Fahne

Um zu bestehen, hofft Geiger, dass sein Team zu mehr Konstanz findet. „Wir konnten bisher noch nicht unsere Leistung über 60 Minuten abrufen. Das müssen wir besser machen.“ Ebenso hofft der Coach, dass seine Jungs in der Abwehr noch „etwas griffiger“ zu Werke gehen. Gegen Friesenheim-Hochdorf kann Geiger auf seinen aktuell bewährten Kader zurückgreifen. Es fehlen noch immer Felix Reinhardt (Adduktorenprobleme), Philipp Schenk (Aufbauphase nach Schulterverletzung) sowie die beiden Langzeitverletzten Michael Hemmer und Max Bechert.

 

Weiter spielen:

TuS Ferndorf – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, VTV Mundenheim – VfL Gummersbach II, TSG Haßloch – DJK Waldbüttelbrunn.

 

Die Bilder haben uns die HSG Hanau und der TV Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Den Artikel über den TV Kirchzell könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.