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Handball – 3. Liga: TV Kirchzell empfängt den Favoriten aus Ferndorf

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga geht es am Wochenende nahtlos weiter mit dem Punktesammeln.

Am ersten Spieltag der neuen Saison musste der TV Kirchzell eine bittere Niederlage hinnehmen. Mit 32:33 verloren die Schützlinge des Trainer-Duos Alex Hauptmann/Andi Kunz bei der TSG Haßloch. Doch diese Partie ist abgehakt, denn viel Zeit zum Nachdenken bleibt nicht. Bereits am heutigen Samstag um 19.30 Uhr steht ein absolutes Highlight an und einer der absoluten Topfavoriten der Staffel Süd-West gibt in Miltenberg seine Visitenkarte ab. Zweitliga-Absteiger TuS Ferndorf ist zu Gast beim TV Kirchzell und Alex Hauptmann sagt: „Das wird mit Sicherheit ein heißer Tanz! Zwar hatte Ferndorf nach dem Abstieg viele Abgänge zu verzeichnen. Aber die wollen sicher wieder sofort aufsteigen und haben ihre Form ja auch schon am ersten Spieltag gezeigt.“ Gegen den Aufsteiger VTV Mundenheim setzte sich Ferndorf mit 31:21 durch und will diesen Schwung mit nach Miltenberg nehmen.

Großer Umbruch beim Gegner

Nach dem Abstieg hat es beim TuS einen großen Umbruch in der Mannschaft gegeben. Auf der Trainerbank blieb mit Robert Andersson und Jannis Michel zwar alles beim Alten. Aber die Abgänge der Publikumslieblinge und Leistungsträger Andreas Bornemann, Rutger ten Velde, die Schneider-Brüder sowie Abwehrchef Branimir Koloper, der als Trainer nach Saarlouis ging, wiegen schwer. Auch Oleksandr Kasai, Simon Strakeljahn, der jetzt beim TV Großwallstadt spielt, Kim Voss-Fels oder Torhüter Rottschäfer verließen den Verein. Nichtsdestotrotz hat sich Ferndorf auch wieder gut verstärkt und mit zum Beispiel Alexander Reimann vom Bundesliga-Aufsteiger Hamm, Gabriel da Rocha Viana aus Gummersbach, Kreisläufer Rene Mihaljevic aus Emsdetten oder dem ehemaligen Jugendnationalspieler Paul Schikora gut „eingekauft“. Nicht zu vergessen Marvin Mundus, der aus Nettelstedt-Lübbecke kam und zum Einstand gleich einmal acht Tore erzielte. Mit Rückraumspieler Marko Karaula (Kreuzbandriss) und Valentino Duvancic am Kreis hat der TuS-Trainer zwei Rekonvaleszenten, auf die er derzeit noch verzichten muss.

Stabile Abwehr

Ferndorf spielt mit einer stabilen 6-0-Abwehr, ist auf der Torhüter-Position gut besetzt und für Kirchzell wird diese Begegnung gleich im ersten Heimspiel eine große Herausforderung werden. Der Gegner ist auch aus dem Positions-Angriff heraus sehr gefährlich, aber der TVK ist an den Erfahrungen der letzten Saison gewachsen und Alex Hauptmann sagt: „Die knüppelharte Abstiegsrunde hat uns stärker gemacht und Erfahrungen sammeln lassen. Wir werden mit viel Leidenschaft an die Aufgabe herangehen, wollen unsere Fehler abstellen und alles probieren, um das Spiel für uns zu entscheiden. Wichtig ist, dass unsere Zuschauer da sind und uns den Rücken stärken.“   

 

HSG Hanau empfängt Dansenberg

Zum Auftakt heute Abend in eigener Halle haben die Grimmstädter den TuS 04 Kaiserlautern-Dansenberg zu Gast. HSG-Coach Hannes Geist war nach dem Auftaktspiel gegen den VfL Gummersbach in der vergangenen Woche rundum zufrieden mit der Leistung seines jungen Teams. Mit dem TuS KL-Dansenberg kommt direkt der nächste schwere Brocken.

„Für mich ist der TuS einer der Favoriten auf die Plätze für die Aufstiegsrunde in dieser Saison“, sagt Hannes Geist vor der anstehenden Heimpremiere. „Da kommt reichlich Bundesligaerfahrung auf uns zu.“ Die Mannschaft von Trainer Frank Müller, zuletzt noch Co-Trainer bei den Eulen Ludwigshafen, verfügt über reichlich Qualität. In diesem Sommer sorgte der Aufstiegsrundenteilnehmer von 2021 mit einem echten Transfercoup für Aufsehen, denn Müller brachte seinen Kapitän und Rückraumspieler Gunnar Dietrich aus Friesenheim mit. Mit Sebastian Bösing steht zudem der vielleicht beste Kreisläufer der dritten Liga im Aufgebot der Rheinland-Pfälzer, auf deren Spielmacher-Position bereits seit vielen Jahren Jan Claussen erfolgreich die Fäden zieht. Zum Auftakt der Saison triumphierte der TuS beim 26:22-Arbeitssieg gegen das HLZ Friesenheim/Hochdorf II.

„Wir müssen vorne gute Lösungen gegen ihren massiven Innenblock finden, der auch sehr gut eingespielt ist. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie dort mit sehr viel Kreativität herangeht“, so Coach Hannes Geist. „Ich denke, dass unsere Jungs Lust darauf haben diese Aufgabe anzunehmen. In unserer Abwehr wollen wir das Kreisläuferspiel unterbinden und versuchen die individuelle Qualität eines Claussen oder Jonas Dambach weitestgehend aus dem Spiel zu nehmen.“ Anwurf ist um 19.30 Uhr.

 

HSG Rodgau Nieder-Roden auswärts gefordert

Nach dem gelungenen Saisonauftakt vor heimischem Publikum gehen die Rodgauer Handballer am kommenden Sonntag auswärts auf Kaperfahrt. Mit der mHSG Friesenheim/Hochdorf II treffen die Jungs von Trainer Redmann auf einen sehr unangenehmen Gegner. Im letzten Jahr schafften die Hausherren den Klassenerhalt und setzten sich dabei unter anderem gegen die Falken aus Groß-Bieberau durch. Ähnlich wie bei den Rodgauern gab es auch in Hochdorf dann einen relativ großen personellen Umbruch. Zahlreiche Spieler haben die Mannschaft verlassen, zum größten Teil wurden sie durch talentierte Eigengewächse ersetzt. So ist dann auch das realistische Ziel von Trainer Gabriel Schmiedt der erneute Klassenerhalt. Zum Auftakt beim hoch gehandeltenTuS Dansenberg gelang das über weite Strecken. Am Ende einer spannenden Partie unterlag man zwar mit 22:26, trotzdem war man im Lager der HLZ´ler zufrieden mit dem Auftritt.

Gute Stimmung im Rodgau

Bei den Baggerseepiraten könnte die Stimmung kaum besser sein, lediglich die Knieverletzung von Niklas Geck sorgte für einen kleinen Dämpfer. „Wir wissen noch nicht genau wie lange Niklas ausfällt, aber es scheint nichts Schlimmes zu sein“, so Trainer Jan Redmann, der bis auf den weiterhin verletzten Lars Spiess ansonsten personell aus dem Vollen schöpfen kann. Wie wichtig ein ausgeglichen besetzter Kader ist, war am vergangenen Samstag wieder offensichtlich. Die Rodgauer wechselten ohne Qualitätsverlust durch, hatten dadurch verschiedene Spielertypen auf dem Feld, während den Gästen aus Waldbüttelbrunn am Ende sichtbar die Puste ausging. Das ist auch die Devise für die Auswärtshürde in Hochdorf: „Wir werden das Tempo hochhalten, denn wir sind jetzt in der Lage über 60 Minuten Vollgas zu gehen“, so Jan Redmann. Und sein Kapitän Marco Rhein, der hinter der stabilen Deckung gewohnt stark hielt, ergänzt: „Alle sind heiß auf das Spiel, wir wollen unbedingt nachlegen“. Anwurf ist um 17 Uhr.

 

Weiter spielen:

HG Saarlouis – VfL Gummersbach II, VTV Mundenheim – HSG Pohlheim, HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – TSG Haßloch, DJK Waldbüttelbrunn – TV Gelnhausen (Sonntag, 16 Uhr).

 

Das Bild zeigt Torhüter Tobias Jörg vom TV Kirchzell.

Den Kirchzell Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.