Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt will gegen den HC Elbflorenz in die Erfolgsspur zurück
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Die dritte Niederlage in Folge handelte sich Handball-Zweitligist TV Großwallstadt am vergangenen Mittwoch bei den Eulen Ludwigshafen ein. Dabei war die Mannschaft trotz eines heftigen Auftaktprogrammes so gut in die Saison gestartet. Das Prunkstück war die Abwehr und die Vorgabe des Trainers, es in jedem Spiel bei 25 Gegentoren zu belassen. Doch seit dem Potsdam-Spiel Ende Oktober läuft es nicht mehr rund. Gegen den Aufsteiger wurde mit 30:35 verloren, zu Hause gegen Hagen gab es eine 33:35-Niederlage und zuletzt brachte die Mannschaft von Trainer Igor Vori aus Ludwigshafen beim 31:37 ebenfalls nichts Zählbares mit nach Hause. Zeit, den Bock umzustoßen. Und das soll am Sonntag gegen Elbflorenz passieren. Auf der Heimfahrt von Ludwigshafen war die Stimmung gedämpft „und wir alle waren etwas bedient“, sagte TVG-Geschäftsführer Michael Spatz. Aber er sagt auch: „Die zweite Liga ist immens stark und hier kann jeder jeden schlagen. Das wird Woche für Woche sichtbar. Wir haben jetzt 10:10 Punkte und das bei unserem schweren Auftaktprogramm. Wir haben die ersten sechs, sieben Spiele gefühlt die beste Abwehr der Liga gestellt. Da müssen wir wieder hin.“
Elbflorenz ist schwer einzuschätzen
Mit dem HC Elbflorenz kommt am Sonntag ein Gegner, der derzeit etwas schwer einzuschätzen ist. Die Dresdner hatten sich vor der Saison klar positioniert und ein Platz in den Top fünf ist das Ziel. Mit dem starken und vor allem eingespielten Kader sollte dies auch gelingen. Mit dem Sieg gegen die Wölfe Würzburg zum Auftakt und gegen die HSG Nordhorn-Lingen schien es auch gut loszugehen. Doch danach musste die Mannschaft von Trainer Rico Göde nach zwei Unentschieden gegen Konstanz und Coburg nur noch Niederlagen wegstecken. Zuletzt beim VfL Eintracht Hagen. HCE-Trainer Göde sagte, dass es lange Zeit in der Partie ein Schritt nach vorn war im Vergleich zu den letzten Spielen.
Die Gäste werden sicher – nach dem letzten Sieg im September – heiß auf endlich mal wieder zwei Punkte sein. Die will der TVG allerdings auch. Michael Spatz: „Wir müssen alle an unsere Leistungsgrenze gehen und gucken, dass wir in der Kürze der Zeit an unserer Abwehr und unserem Angriff arbeiten.“
Einer, der sich nach über vier Monaten auf seinen nächsten Einsatz freut, ist TVG-Kreisläufer Thomas Rink. „Es war so super, nach über vier Monaten mal wieder auf der Platte gestanden zu haben. Auch wenn es nur wenige Minuten in Ludwigshafen waren. Ich hoffe natürlich, dass sich meine Einsatzzeiten wieder verlängern. Aber gleich im ersten Angriff mit meiner ersten Aktion direkt ein Tor zu erzielen, war einfach Klasse.“ Der große Wermutstropfen für Rink war allerdings die deutliche Niederlage und er meint: „Gegen den HCE wird es ein sehr unangenehmes Spiel werden. Deren letzter doppelter Punktgewinn ist nun auch schon etwas her und sie müssen, ähnlich wie wir, endlich wieder punkten. Für mich gehört die Mannschaft eigentlich seit cirka drei Jahren zum erweiterten Kreis für die vorderen Ränge, auch wenn es diese Saison bei denen noch nicht so rund läuft. Auf jeden Fall wird es ein sehr wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Zum Glück spielen wir vor heimischem Publikum.“
Mit dem starken Torhüter Marion Mallwitz, mit Außen Lukas Wucherpfennig, Mindaucas Dumcius oder mit dem ehemaligen TVG-Spieler Nils Kretschmer hat der HCE sehr gute Akteure in seinen Reihen. Auch Sebastian Gress oder Philip Jungemann nicht zu vergessen. Der HCE hat also noch Luft nach oben und es bleibt zu hoffen, dass er nicht gerade am Sonntag ins Rollen kommt. „Wir müssen auf jeden Fall so schnell wie möglich in die Erfolgsspur zurück und müssen gucken, dass sich die Spirale wieder nach oben dreht“, sagt Michi Spatz.
+++++ Update +++++
Nachdem Thomas Rink am vergangenen Mittwoch seinen ersten Einsatz in der aktuellen Saison im TVG-Trikot hatte und sich gleich mit einem Treffer belohnte, folgte jetzt ein herber Rückschlag für den Kreisläufer und den TV Großwallstadt. Thomas Rink verletzte sich bei seinem Einsatz in Ludwigshafen am linken Unterschenkel und zog sich einen Muskelfaserriss zu. Wie lange der Spieler nun erneut ausfallen wird, entscheidet sich während der folgenden Untersuchungen.
Das Bild von Igor Vori hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.
Den Artikel über Großwallstadt könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.