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Handball – 3. Liga: Derbyzeit in Rodgau: Die HSG empfängt den TV Kirchzell

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute geht die Hatz nach Punkten in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, weiter.  Der TV Kirchzell ist zu Gast bei der HSG Rodgau Nieder-Roden, der TV Gelnhausen empfängt VTV Mundenheim und die HSG Hanau muss nach Pohlheim.

Weiter spielen: TuS Dansenberg – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, mHSG Friesenheim-Hochdorf II – DJK Waldbüttelbrunn, TuS Ferndorf – VfL Gummersbach II, TSG Haßloch – HG Saarlouis.

 

Nach einem wirklich kuriosen Spiel am vergangenen Wochenende, in dem der TV Kirchzell in der ersten Hälfte gerade einmal sieben Tore kassierte, dann aber die Halbzeit zwei mit 18 Toren verlor, war die Stimmung im Lager der Kirchzeller nicht prickelnd. Was aber viel schwerer wog, war die Verletzung von Tim Häufglöckner. Einer der absoluten Leistungsträger im Team der Trainer Kunz/Hauptmann musste humpelnd das Spielfeld verlassen und die Sorge um den Spieler war groß. Eine eingehende Untersuchung ließ zum Glück die allerschlimmsten Befürchtungen nicht bestätigen. Der 23-Jährige hat sich am linken Knie einen Innenbandriss zugezogen und wird seiner Mannschaft die nächsten sechs bis acht Wochen nicht zur Verfügung stehen. „Zum Glück – so schlimm wie diese Verletzung auch ist – ist es nicht noch schlimmer gekommen. Uns allen sind viele Steine vom Herzen gefallen, dass er keine OP benötigt. Aber Fakt ist, dass er das Handballfeld bis Weihnachten wohl nicht mehr sehen wird. Danach kommt eine kurze Spielpause und dann müssen wir gucken, wie es weiter geht“, sagte TVK-Trainer Andi Kunz. Bereits im September 2020 hatte Häufglöckner eine schlimme Verletzung. Damals war ihm noch in der Vorbereitung ohne Fremdeinwirkung die Achillessehne gerissen. 
 
Er kennt Tim schon seit der Jugend. Elf Jahre lang sind die beiden immer wieder “verbandelt” als Trainer/Spieler-Gespann und nun auch seit ein paar Jahren beruflich. Für Andi Kunz ist es daher doppelt schlimm, auf Tim verzichten zu müssen – sportlich sowie beruflich.
 
Für das Team von Andi Kunz heißt das, dass die nächsten Wochen noch enger zusammen gerückt werden muss. „Den Gegner Nieder-Roden muss man nicht groß beschreiben. Es ist eine Mannschaft mit großer Qualität. Nichtsdestotrotz wollen wir für eine Überraschung sorgen. Darauf habe ich Lust und ich denke und hoffe, dass meine Spieler die gleiche Lust darauf haben“, so Kunz weiter. 
Die erste Halbzeit gegen Dansenberg muss dem TVK Mut machen, denn mit dieser Leistung in der Abwehr hat es auch die HSG Rodgau Nieder-Roden schwer, zu Toren zu kommen. Kunz setzt auf die Qualitäten seiner Spieler aus der zweiten Reihe und die Spieler wissen, dass nun jeder an seine Leistungsgrenze gehen muss. Denn bis Weihnachten muss der TVK noch Punkte sammeln, damit die bisherigen acht Zähler auf der Habenseite mehr werden. 
Den Hausherren geht es, was die Verletzungen angeht, ähnlich wie dem TVK. Die Leistungsträger Lars Spieß und Ketil Horn fehlen schon lange und HSG-Trainer Jan Redmann muss seine Formation aufgrund Verletzungen ebenfalls ständig verändern. Mit dem bisherigen Verlauf der Runde ist er zwiegespalten: „Es ist ein Mixed, den wir gespielt haben. Wir könnten weiter vorne, aber auch weiter hinten stehen. Wir haben vor der Runde wichtige Spieler verloren, mussten sechs Neue integrieren. Aufgrund der Ausfälle zieht sich der Prozess des Zusammenspielens.“ Egal wie, auch er freut sich auf das Derby gegen Kirchzell. Und auf ein Wiedersehen mit dem langjährigen HSG- und jetzigen TVK-Trainer Alex Hauptmann.

 

Den Schwung mit nach Mittelhessen nehmen

Die HSG Hanau ist auf Punkte aus

Es ist bereits die dritte Partie in Serie, die das junge Team der HSG Hanau in der Fremde bestreiten muss. In Pohlheim scheinen die Rollen vor dem Aufeinandertreffen klar verteilt, der Tabellenzweite trifft auf den Vorletzten, die stärkste Defensive auf den zweitschwächsten Angriff der Staffel, doch für HSG-Trainer Hannes Geist ist es ein Spieltag wie jeder andere auch: „Die Pohlheimer stehen auf einem Tabellenplatz der so zunächst nicht zu erwarten war, denn sie haben viel individuelle Qualität in ihrem Kader“, gibt Geist im Vorfeld der Partie zu Protokoll. „Das wird eine sehr interessante Aufgabe für uns, in kleiner Halle und lautstarker Atmosphäre.“

Gefährlichster Torjäger bei den Gastgebern ist Rückraumakteur Maximilian Rühl, der es bislang in dieser Saison auf 46 Treffer bringt. Maximilian Bergold auf Seiten der HSG Hanau netzte bereits 73 Mal ein und belegt damit momentan Rang zwei in der Torschützenliste der Staffel.

„Spieltechnisch wird es wieder auf unsere Abwehr ankommen. Diese wollen wir stabil stellen und damit die Schützen des Gegners im Griff behalten“, so Geist. Mit Rühl, Johannes Träger und Stefan Lex habe die HSG Pohlheim davon gleich drei gefährliche in ihren Reihen. „Aber auch die Kooperation zwischen ihrem Spielmacher Stefan Lex und Moritz Lambrecht am Kreis hat Qualität. Da müssen wir wach sein und erfolgreich Ballgewinne kreieren.“

Aus einer sicheren Abwehr heraus will die HSG Hanau auch an diesem Wochenende wieder schnell in die erste und zweite Welle gehen und damit ihre Vorteile in der Konterbewegung ausspielen. Im Spiel Sechs-gegen-sechs stellt sich Geist auf zwei Deckungssysteme des Gegners ein. Gerade die 3:2:1-Deckung mit Lambrecht auf der Vorgezogenen (dessen Paradeposition in seiner Bundesligazeit beim TV 05/07 Hüttenberg), kann eine Herausforderung darstellen, genauso wie die intensive 6:0-Abwehr.

 

Gelnhausen steht gegen Mundenheim vor wegweisendem Spiel

Die Barbarossastädter wollen sich für ihre Auswärtspleite in Saarlouis  gegen Mundenheim rehabilitieren. Doch gegen den bärenstarken Aufsteiger wartet auf das junge Team von Trainer Matthias Geiger eine ziemlich große Herausforderung. „Mundenheim kommt mit einer ganz starken und wurfgewaltigen Truppe nach Gelnhausen. Wir müssen uns im Vergleich zur Vorwoche gewaltig steigern, um das Spiel erfolgreich zu gestalten“, warnt Geiger vor dem kommenden Gegner. Am vergangenen Wochenende musste der TVG bei der 27:32-Niederlage bei der HG Saarlouis kräftig Lehrgeld bezahlen.

TV Gelnhausen will wieder jubeln!

Zwar rangiert Gelnhausen weiterhin auf einem sensationellen dritten Platz, doch der Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin nur sechs Zähler. „Wir wollen in unserer Hölle Süd zeigen, was in uns steckt und unbedingt gewinnen. Wir hoffen dabei wieder auf die tolle Unterstützung der TVG-Fans. Die Jungs wollen etwas gutmachen und werden sich zerreißen“, sagt Geiger. Dazu sei eine bissige Abwehr und ein funktionierender Positionsangriff vonnöten, um Mundenheim knacken zu können. „Wir haben in Saarlouis viele Potentiale liegenlassen und müssen nicht zuletzt auch unsere Wurfquote verbessern“, sagt Geiger.

Verzichten muss der Coach dabei auf Philipp Schenk, der sich einen Bänderriss zugezogen hat. Der Einsatz von Jonathan Malolepszy ist weiterhin fraglich. Dazu fehlen die Langzeitverletzten Michael Hemmer und Max Bechert.

 

Die HSG Hanau und der TV Gelnhausen haben uns je ein Bild zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Den Artikel über Kirchzell könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.