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Handball – 3. Liga: Spitzenspiel in Ferndorf – Kirchzell gastiert in Hochdorf

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am heutigen Samstag geht die Hatz nach Punkten in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, weiter und viele Teams haben eine englische Woche hinter sich.

Die Paarungen fürs Wochenende sind:

mHSG Friesenheim-Hochdorf II – TV Kirchzell (Samstag, 19 Uhr, Sportzentrum Hochdorf), TuS Ferndorf – HSG Hanau, DJK Waldbüttelbrunn – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, TSG Haßloch – HSG Pohlheim, TV Gelnhausen – VfL Gummersbach II, HSG Rodgau Nieder-Roden – HG Saarlouis, TuS Dansenberg – VTV Mundenheim. 

Nach dem wichtigen Sieg an Allerheiligen gegen die DJK Waldbüttelbrunn geht es für den TV Kirchzell nahtlos weiter.  Diesmal müssen die Jungs von Trainer Alex Hauptmann bei der mHSG Friesenheim-Hochdorf II antreten. Dort sollen die nächsten Punkte auf die Habenseite geschafft und damit das Konto ausgeglichen werden. Derzeit hat der TVK nach neun Spielen 8:10 Zähler. „Wir wollen unbedingt unser Punktekonto ausgleichen und damit die Mannschaften, die im Moment hinter uns stehen auch hinter uns lassen“, so TVK-Kreisläufer Jan Blank. 

Ein Selbstläufer wird die Partie gegen Friesenheim-Hochdorf sicher nicht. Zwar sind die Gastgeber dem Punktestand nach schlechter als der TVK und rangieren mit 6:12 Zählern einen Tabellenrang hinter den Odenwäldern. Aber Vorsicht ist auch hier geboten. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer Gabriel Schmiedt, der im Januar diesen Jahres Matthias Polifka als Cheftrainer beerbte,  daheim gegen Saarlouis mit 23:22. Einen Heimsieg gab es auch gegen die starken Nieder-Rodener sowie gegen Pohlheim. 

Hausherren haben eine gute Abwehr

Die Hausherren, die in der vergangenen Saison eine gute Quali-Runde spielten, stehen gut in der Abwehr, spielen schnell nach vorne und haben mit Marvin Gerdon im rechten Rückraum oder Patrick Friedmann auf Linksaußen sowie Nikola Sorda am Kreis ihre Aktivposten. Auch im Tor ist die Spielgemeinschaft mit Roko Peribonio gut aufgestellt, spielte dieser doch schon beim Bundesligisten Rhein Neckar Löwen oder Zweitligisten TSG Friesenheim. Mit der TSG stieg er 2017 in die Bundesliga auf, wechselte 2018 nach Hochdorf.

„Wir müssen uns auf eine robuste Mannschaft mit guten Außen, zwei starken Kreisläufern und einem guten Rückraum einstellen. Das wird ein schweres Spiel, aber wir fahren mit breiter Brust dahin, wissen, um was es geht. Wenn wir dieses Spiel gewinnen, dann hätten wir vier Punkte Abstand zwischen Friesenheim und uns gebracht. Das wäre gut!“, sagt TVK-Trainer Alex Hauptmann. Ob er auf die Verletzten Tom Spieß und Brian Heinrich zurückgreifen kann, bleibt abzuwarten.

 

Gelnhausen empfängt Gummersbach

Auch für den TV Gelnhausen geht Schlag auf Schlag. Nach dem eindrucksvollen 34:21-Kantersieg bei der HSG Pohlheim empfangen die Barbarossastädter am heutigen Samstag den VfL Gummersbach II zum direkten Verfolgerduell.

Bis dato schwimmen Yannik Mocken und Co. auf einer Euphoriewelle. Allerdings treffen sie nun auf einen Gegner, der mit ähnlichen Attributen gesegnet ist wie der TV Gelnhausen.

„Gummersbach hat eine junge Mannschaft, die genau wie wir das schnelle Spiel bevorzugt. Sie sind sehr gut in die Saison gestartet und haben eine sehr bissige Mannschaft, in der jeder Spieler sehr gut ausgebildet und torgefährlich ist“, warnt TVG-Coach Matthias Geiger vor einem starken Gegner.   

Die Zuschauer dürfen sich also auf ein enorm temporeiches Spiel freuen. Und geht es nach Geiger, dann könnte die Unterstützung von außen am Ende das Zünglein an der Waage sein. „Wir brauchen unsere Fans. Man hat gegen Ferndorf aber auch zuletzt auswärts in Pohlheim gesehen, wie gut unserer jungen Mannschaft die Hilfe von den Rängen tut“, sagt Geiger und hofft auf einen ähnlichen Support wie zuletzt. „Das setzt noch einmal die letzten Prozente frei“.

Auf die könnte es bei diesem Duell zweier ähnlicher Teams ankommen. „Das wird ein ganz schweres Spiel und wir müssen schon an unsere Grenzen gehen, um eine Chance zu haben. Dazu müssen wir unser Abwehrspiel verbessern und im Positionsangriff bissiger werden. Wir müssen auf uns und unsere Stärken schauen und diese dann auch abrufen“, sagt Geiger.

Personell kann der Coach dabei auf die gleiche Mannschaft zurückgreifen, die auch unter der Woche in Pohlheim auf dem Feld stand. Paul Hüttmann dürfte von seiner Erkältung gänzlich genesen sein, dagegen wird Jonathan Malolepszy weiterhin wohl nur bei den Siebenmetern zum Einsatz kommen, so sehr schmerzt immer noch die Fersenbeinprellung.

 

HSG Hanau beim Tabellenführer gefordert  

Die HSG Hanau reist als Tabellenzweiter, mit einer Serie von fünf Siegen in Serie, ins Nordrhein-Westfälische und will auch gegen den Zweitliga-Absteiger überzeugen. Beide Teams sind mit 15:3 Zählern aktuell genau punktgleich – ein echtes Spitzenspiel.

„Die Vorfreude ist bei uns natürlich riesengroß. Die Jungs haben sich diese Ausgangslage über die vergangenen neun Spiele erarbeitet“, sagt HSG-Trainer Hannes Geist im Vorfeld des Gipfeltreffens. „Wir bleiben unserem Credo treu: 60 Minuten lang wollen wir am Samstag unser Spiel auf die Platte bringen und unseren Gegner vor Herausforderungen stellen. Am Ende werden wir sehen, ob unser Matchplan aufgegangen ist.“ Seine Mannschaft sei bis in die Haarspitzen motiviert.

„Ferndorf ist ein Verein, der sicherlich professionellere Strukturen hat, als die anderen Clubs hier bei uns in der Staffel, gar in der gesamten 3. Liga“, so Geist weiter. „Dementsprechend haben sie ihren Kader zusammengestellt. Einige ihrer Leistungsträger waren bereits in der vergangenen Saison noch in der 2. Liga mit dabei.“ Der Blick des Trainers fällt dabei auch auf den leistungsfähigen TuS-Rückraum um den Spielmacher Jörn Persson und den beiden Goalgettern Niklas Diebel und Marvin Mundus. „Da haben sie sehr viel individuelle Qualität.” Zudem stelle der TuS Ferndorf eine sehr stabile und körperliche 6:0-Deckung auf die Platte, die gerade zwischen Sechs- und Neunmeter mit viel Kraft dagegenhalten.

Während die HSG Hanau am vergangenen Wochenende gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II zu überzeugen vermochte und beim 25:21 zwei wichtige Punkte in der Main-Kinzig-Halle behielt, stolperte die TuS-Sieben von Coach Robert Andersson am Dienstagabend überraschend gegen die TSG Haßloch. Obwohl die bis dahin ungeschlagenen Ferndorfer eine 16:14-Führung mit in die Pause nahmen, bewies die TSG viel kämpferische Leidenschaft und erarbeitete sich noch einen 31:30-Auswärtserfolg an der Stählerwiese. Genau so will auch die Geist-Sieben am Samstagabend in Ferndorf auftreten. Die Ritter, Bergold & Co. haben sich viel vorgenommen und möchten gegen spielstarke Hausherren einmal mehr in dieser Saison ihr gefährliches Tempospiel aufziehen.

„Wir müssen in der Offensive den Ball gut laufen lassen und unsere Zweikämpfe, die wir führen wollen, gewinnen. Nur so kommen wir zu guten Wurfsituationen, die wir dann hoffentlich erfolgreich abschließen können“, gibt Geist einen Einblick in seinen Matchplan. Er rechne am Samstagabend mit einer hochintensiven Partie, auch da beide Teams viel Wert auf ihr Konterspiel legen. „Wir freuen uns auf die Herausforderung. Die Jungs sind sehr gut vorbereitet.“ 

Den Artikel über Kirchzell könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.

 

Die Bilder hat uns der TVG und die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.