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Handball – 3. Liga: Derbykracher in Nieder-Roden – HSG Hanau gastiert bei der HSG Rodgau

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Winterpause ist für die Handball-Drittligisten in der Staffel Süd-West vorbei und es fliegt wieder der Ball durch die Halle. Die HSG Rodgau Nieder-Roden trifft im Derby auf die HSG Hanau, der TV Gelnhausen hat Dansenberg zu Gast und der VfL Gummersbach II hat den TV Kirchzell zu Gast.

Bereits heute Abend spielt die HSG Pohlheim gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II. Weiter spielen: HG Saarlouis – VTV Mundenheim, TSG Haßloch – mHSG Friesenheim-Hochdorf II.

 

TV Gelnhausen empfängt Dansenberg

An diesem Wochenende steht für den TV Gelnhausen gleich eine schwere Aufgabe an. „Dansenberg hat eine wahnsinnig starke Mannschaft mit jeder Menge individuelle Klasse und vielen erfahrenen Spielern. Wir müssen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung dagegenhalten. Natürlich wollen wir unser Auftaktspiel im neuen Jahr positiv gestalten, aber das wird gegen diesen Gegner nicht einfach“, sagt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger.

Zumal Dansenberg in der Vorrunde in eigener Halle von der jungen TVG-Mannschaft überrumpelt wurde und mit 24:28 den Kürzeren zog. Mit 16:16 Punkten und auf Platz sieben rangierend hinkt das Team aus Kaiserslautern den eigenen Ansprüchen hinterher. Schließlich ist der Kader mit jede Menge Topspielern besetzt.

Gunnar Dietrich kam zu Saisonbeginn vom Zweitligist Eulen Ludwigshafen und bringt über 15 Jahre Erst- und Zweitligaerfahrung mit. Jan Claussen ist mit 87 Treffern der beste Feldtorschütze der Liga. Dazu gesellt sich der 1,93 Meter große Rückraumlinke Torben Waldgenbach, der ebenfalls Bundesliga-Erfahrung mitbringt. Angeleitet wird das Starensemble von Thomas Weber. Er übernahm zum neuen Jahr das Traineramt von Frank Müller. Für Weber ist das Spiel in Gelnhausen die Pflichtspiel-Premiere auf der Dansenberg-Bank. Entsprechend motiviert wird das Team aus der Pfalz zu Werke gehen.

Der TV Gelnhausen ist also gewarnt. Nachdem die junge TVG-Mannschaft in der Hinrunde so furios aufgespielt hat und das selbstgesteckte Ziel Klassenerhalt wohl erreichen dürfte, hat man sich zum neuen Jahr neue Ziele gesteckt. Gerne möchte das so herzerfrischend aufspielende Geiger-Team nach dem letzten Spieltag Anfang April im Rennen blieben und an der weiterführenden Pokalrunde teilnehmen. Dazu muss der TV Gelnhausen mindestens den vierten Tabellenplatz verteidigen.

Die Sorgenfalten bei Trainer Geiger sind über den Jahreswechsel nicht kleiner geworden.  Eine Grippewelle schwächte das Team in der Vorbereitung. Nur selten konnte man mit der vollen Kapelle trainieren. Jonathan Malolepszy hat nach langer Verletzungspause zwar endlich seine Fersenbeinprellung auskuriert, doch eine langwierige Erkältung sorgte dafür, dass er so gut wie nicht trainieren konnte. Gegen Dansenberg ist der Kapitän daher noch keine Option ebenso wie die beiden Langzeitverletzten Henrik Müller (Herzmuskelentzündung) und Michael Hemmer (Reha nach Knieoperation). Philipp Schenk plagt sich mit einem Pferdekuss herum.

 

Rodgauer empfangen die HSG Hanau zum Spitzenspiel

Handball-Liebhabern geht’s derzeit prima. Seit Mittwoch läuft in Polen und Schweden die 28. Weltmeisterschaft der Männer, und wer’s zwei Nummern kleiner mag, kann sich darüber freuen, dass es am kommenden Wochenende zum Derbykracher zwischen Nieder-Roden und Hanau kommt.

Von der Papierform her sind die Gäste aus der Grimmstadt favorisiert, denn während die Baggerseepiraten aktuell mit 19:13 Punkten auf Rang fünf der Tabelle stehen, liegen die ambitionierten Hanauer mit 27:5 Zählern punktgleich mit Spitzenreiter TuS Ferndorf auf Platz zwei und können berechtigte Aufstiegshoffnungen hegen. Zumal das Team von Trainer Hannes Geist seit der unglücklichen 24:25-Niederlage im Spitzenspiel bei Ferndorf Anfang November in den darauffolgenden sechs Partien bis zur Weihnachtspause ohne jeden Punktverlust geblieben ist.

Allerdings hatten sich die Hanauer im Laufe dieser Saison außer bei den Siegerländern bislang noch ein weiteres Mal geschlagen geben müssen – im Hinspiel gegen die Rodgauer Rasselbande. Und das nährt wiederum die Hoffnung der Schützlinge von Trainer Jan Redmann, dem Team aus der Goldschmiedestadt auch diesmal wieder ein Bein stellen zu können. Im Hinspiel hatte Henning Schopper in allerletzter Sekunde aus gut 15 Metern den 30:29-Siegtreffer erzielt. Auch diesmal werden die Hausherren an ihre Leistungsgrenze gehen müssen.

„Hanau ist eine sehr eingespielte und unglaublich konstante Mannschaft mit einer starken Abwehr und einem gefährlichen Tempospiel“, beschreibt der Rodgauer Trainer Redmann den alten Rivalen. Dieser spiele eine sehr starke Runde und gewinne auch dann seine Spiele, wenn er nicht vollends überzeugend agiere. „Das unterscheidet den Gegner noch von uns“, so Redmann, der sich aber sicher ist, dass seine Jungs Hanau einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern werden. „Da wird am Ende die Tagesform entscheiden“, glaubt der Rodgauer Coach und hofft, dass einige der zuletzt fehlenden Spieler beim Derby wieder an Bord der Piraten-Kogge sein werden. Zudem freut sich Jan Redmann auf ein ausverkauftes Haus und lautstarke Unterstützung von den Rängen, „denn die brauchen wir auf jeden Fall“.

Gästetrainer Hannes Geist sagt: „Ich denke, dass das ein sehr emotionales Spiel für uns wird. Wir haben uns aber in dieser Woche sehr gut auf Nieder-Roden vorbereiten können und wissen was uns erwartet. Ich hoffe, dass viele Zuschauer den Weg in die Halle finden, auch wenn gerade die Handball-Weltmeisterschaft stattfindet. Meine Jungs haben die Weihnachtstage dazu genutzt, sich zu regenerieren und sind mit viel Esprit und Spaß in das Training gestartet.“

Beim Blick auf die Tabelle fällt auf: Während Hanau weiterhin die beste Defensive der Staffel Süd-West mit nur 380 Gegentoren stellt, rangiert die HSG Rodgau Nieder-Roden direkt dahinter (387). Das weiß auch Hannes Geist: „Rodgau stellt eine sehr bewegliche und agile 6:0-Deckung, mit einem guten Torhüter. Marco Rhein spielt bislang eine herausragende Saison.“

Die Bilder haben uns Gelnhausen und Hanau zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.