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Handball – 3. Liga: Zum Saisonauftakt kommt es zum Derbykracher zwischen Nieder-Roden und Gelnhausen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die dritte Handball-Liga startete am gestrigen Freitagabend mit zwei Partien in die Saison 2023/24. Heute, Samstag, geht es weiter. Dabei kommt es gleich zu einem Derby-Kracher, wenn die HSG Rodgau Nieder-Roden und der TV Gelnhausen um 19.30 Uhr in Nieder-Roden aufeinandertreffen.

Weiter spielen: TuS Ferndorf – HG Saarlouis, TuS Opladen – TuS Dansenberg, TV Aldekerk – mHSG Friesenheim-Hochdorf II.

Nach dem Bonusspiel des TV Gelnhausen in der 1. Runde des DHB-Pokals in der Vorwoche gegen den HSC 2000 Coburg steht zum Rundenauftakt in der Süd-West-Staffel gleich am ersten Spieltag der schwere Gang zur HSG Rodgau Nieder-Roden auf dem Programm. Das Duell gegen den Lokalrivalen ist gleich eine echte Standortbestimmung für die Barbarossastädter. Die Trauben in Nieder-Roden hängen jedenfalls ziemlich hoch für die junge TVG-Mannschaft.

„Zum Auftakt ein Derby, dazu auswärts. Das ist keine leichte Aufgabe. Aber wir freuen uns natürlich, dass es endlich losgeht. Nach dem Spiel in Nieder-Roden wissen wir auch gleich, wo wir stehen. Die Jungs werden jedenfalls gut vorbereitet sein“, sagt Cheftrainer Matthias Geiger, der auch auf den Support aus den eigenen Reihen setzt. „Wir hoffen natürlich, dass möglichst viele Fans zum Spiel nach Nieder-Roden kommen, um die Jungs zu unterstützen. Dieser Rückenwind kann im Derby immer ein Faktor sein“, sagt Geiger.

HSG Rodgau Nieder-Roden gehört zu den Top-Teams

Schließlich gehört die HSG Rodgau-Nieder-Roden seit Jahren zu den Topteams in der dritten Liga. Im vergangenen Jahr landete die Mannschaft von Trainer Jan Redmann, der bereits in seine siebte Saison bei den Baggerseepiraten geht, auf dem vierten Tabellenplatz und verpasste in der anschließenden Pokalrunde nur hauchdünn den Einzug in die 1. DHB-Pokalrunde. Ein Testspiel beider Teams vor wenigen Wochen im Rahmen des Geider-Cups verlor der TV Gelnhausen mit 21:25.

An dieses Erfolgserlebnis möchten die Gastgeber gerne anknüpfen. „Das, was die Jungs gegen wirklich starke Gegner gezeigt haben, macht Lust auf mehr. Wir wollen die Begeisterung, die innerhalb des Teams herrscht auf das Umfeld übertragen und den ersten Saisonsieg einfahren“, sagt Nieder-Rodens Coach Redmann.

Doch gewinnen will natürlich auch das Geiger-Team. „Die Stimmung in der Mannschaft ist super. Wir haben uns viel vorgenommen und wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben“, bringt Henrik Müller die Gemütslage rund um den TVG auf den Punkt. Als eine der jüngsten Mannschaften mit jeder Menge Eigengewächse spielte sich Gelnhausen in der vergangenen Saison in die Herzen der Fans und lieferte begeisternde Spiele in Serie ab.

Vor allem die Tatsache, dass sich Jonathan Malolepszy und Co. bis zur letzten Sekunde in die Zweikämpfe werfen, als gäbe es kein Morgen, wissen die eigenen Anhänger wertzuschätzen und so hat sich längst eine kleine Handball-Euphorie in der Region breitgemacht. Dass der TVG trotz der deutlichen 26:40-Niederlage im DHB-Pokal gegen Coburg mit Standing Ovations verabschiedet wurde, zeigt die neue große Verbundenheit der Fans mit ihrer Mannschaft.

„Wir haben große Lust, endlich in die Runde zu starten und wollen natürlich gewinnen. Das wird in Nieder-Roden nicht einfach, aber wir werden alles geben, um zwei Punkte zu holen“, sagt Michael Hemmer.  Der Rückraumspieler ist nach einjähriger Verletzungspause wieder im Kader und hatte gegen Coburg bereits erste Einsatzminuten. „Es ist ein phänomenales Gefühl zurückzukehren. Ich habe hart an meiner Rückkehr gearbeitet und bin sehr dankbar für den großen Rückhalt, den mir die Mannschaft, der Verein und Mainkörper 360 Grad in den letzten Monaten gegeben haben“, sagt Hemmer.

Während er also aufs Parkett zurückkehren wird, muss der TVG weiter auf den Langzeitverletzten Jannik Geisler verzichten sowie kurzfristig auch auf Neuzugang Leon David. Der Kreisläufer zog sich gegen Coburg eine Verletzung am Sprunggelenk zu und wird wohl noch einige Wochen ausfallen. Ansonsten steht Geiger der gleiche Kader wie zuletzt im DHB-Pokal zur Verfügung.

„Wir haben gegen Coburg zu viele Tore zugelassen und müssen uns in der Abwehr verbessern. Dort wollen wir Nieder-Roden vor schwere Aufgaben stellen. Dazu benötigen wir ein gutes Tempospiel und müssen natürlich auch im Abschluss effektiver sein“, gibt Geiger die Marschroute für Samstag vor.  

Das Mannschaftsbild des TV Gelnhausen: Hintere Reihe von links: Physiotherapeut Michael Ritzel, Philipp Schenk, Michael Hemmer, Jannik Geisler, Flemming Günther, Lasse Georgi, Matthis Thanscheid, Tim Bagus, Marco Mocken, Physiotherapeut Luca Wilhelm Mittlere Reihe von links: Geschäftsführer Martin Heuser, Geschäftsführerin Corinna Müller, Manager Philip Deinet, Silas Altwein, Benjamin Wörner, Fynn Hilb, Max Bechert, Headcoach Sergej Budanow, Cheftrainer Matthias Geiger, Jonathan Malolepszy, Leon David, Henrik Müller, Torben Fehl Vordere Reihe von links: Chef-Physiotherapeut Thomas Stubner, Betreuer Marco Loutschni, Thimo Wagner, Felix Reinhardt, Julian Lahme, Alexander Bechert, Tim Altscher, Yannik Mocken, Mannschaftsärztin Dr. Claudine Leuchter, Betreuerin Ina Kreutzer Es fehlen: Loris Tittel, Mannschaftsarzt Dr. Jan Pollmann

Neun Wochen intensive Vorbereitung

Neun Wochen intensive Vorbereitung liegen hinter der HSG Rodgau Nieder-Roden. Gleich zum ersten Saisonspiel muss die junge Truppe von Cheftrainer Redmann eine harte Nuss knacken, denn mit dem TV Gelnhausen präsentiert sich der Tabellendritte der letzten Saison, der sich zudem noch für die erste DHB-Pokalrunde qualifizieren konnte. Der Bezirksrivale aus dem Kinzigtal besticht durch extrem hohes Tempospiel und eine sehr zweikampfstarke Abwehr. „Wir dürfen uns nur wenige Fehler im eigenen Angriff erlauben und falls wir mal einen Ballverlust haben, dann müssen wir sehr schnell ins Rückzugsverhalten kommen“, weiß Jan Redmann um die Schwere der Aufgabe.

Vorfreude und Optimismus bei den Rodgauern

Im Lager der Rodgauer freut man sich trotz der hohen Hürde auf den Saisonstart. Das erneut verjüngte Team der Baggerseepiraten hat eine konzentrierte Vorbereitung abgeliefert, bei der sich alle Spieler kontinuierlich gesteigert haben. Die Integration der Neuzugänge hätte besser nicht ablaufen können und die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft ist spürbar. „Das, was die Jungs gegen wirklich starke Gegner gezeigt haben, macht Lust auf mehr. Wir wollen die Begeisterung, die innerhalb des Teams herrscht auf das Umfeld übertragen und den ersten Saisonsieg einfahren“, so Redmann, der gerade am Samstag auf eine volle Halle hofft. „Gelnhausen kommt traditionell mit gut 100 Fans nach Rodgau, das wird auch ein Stimmungstest für unsere Zuschauer werden und wir hoffen natürlich, dass wir sowohl auf- als auch abseits des Feldes am Ende die Nase vorne haben.“

 

Das Mannschaftsbild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Das Beitragsbild kommt von der HSG. Auch hier vielen Dank.