Handball – 2. Liga: TV Großwallstadt will im Derby gegen den TV Hüttenberg nachlegen

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Am Sonntag um 17 Uhr trifft Handball Zweitligist TV Großwallstadt in der Untermainhalle in Elsenfeld auf den TV Hüttenberg. Die Hausherren wollen nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison in Essen nachlegen und sich im Derby gegen den TV Hüttenberg die Punkte 13 und 14 holen. Doch dass gerade dieses Derby einen besonderen Charakter hat, wissen die Gastgeber nur zu gut. Gegen Hüttenberg tat sich der TVG schon immer schwer und die letzten sieben Aufeinandertreffen gingen allesamt an die Hüttenberger. Ein Unentschieden erreichte der TVG am 18. Mai 2021 in Hüttenberg. Allerdings verlor er zuletzt dort mit 26:37.

Damit ist klar, dass Kapitän Dino Corak und Co. diese Serie nun unterbrechen wollen. Vor allem nach der Heimniederlage jüngst gegen den TSV Bayer Dormagen möchten die Roth-Schützlinge nun vor heimischem Publikum wieder an die vorangegangene Heimstärke anknüpfen. Noch einmal zur Erinnerung: Gegen Dormagen wurde erstmals in dieser Runde zuhause unnötig verloren. Der erste Auswärtssieg am vergangenen Wochenende hat beim TVG noch einmal eine gehörige Portion Selbstvertrauen freigesetzt. Mit dieser Euphorie und dem fantastischen Publikum im Rücken soll nun auch gegen Hüttenberg gewonnen werden. “Die Stimmung nach unserem ersten Auswärtssieg ist sehr gut und ich hoffe, dass wir uns am Sonntag diesen Erfolg vergolden können. Damit wäre alles im Lot”, sagt TVG-Trainer Michael Roth. Aber er weiß auch, dass im November und Dezember noch einige Spiele anstehen und jeder geholte Punkt wichtig ist.

Sieg ist die Vorgabe

Ein Sieg ist also die klare Vorgabe. Die Hessen, die noch vor kurzem die Schlagzeilen aufgrund einer finanziellen Schieflage füllten, haben das Loch im Etat stopfen können und können sich nun wieder voll und ganz aufs Sportliche konzentrieren. Da allerdings ereilte die Mittelhessen die nächste Hiobsbotschaft: Linkshänder und Leistungsträger Niklas Theiß hat sich an der Schulter verletzt und fällt für den Rest der Saison aus. Doch auch ohne den Rückraumspieler stellt der TVH eine Mannschaft, die viel Potenzial hat. Dreh- und Angelpunkt des Hüttenberger Spiels ist sicher Ausnahmetalent Ian Weber, der auch die Torschützenliste des TVH anführt. Aber auch Tristan Kirschner zeigt sich torgefährlich. Und im Tor ist Leonard Grazioli ein starker Rückhalt.

Das Team des ehemaligen Großwallstädter Spielers Stefan Kneer gewann zuletzt zuhause souverän gegen den VfL Lübeck-Schwartau, zudem sicherte es sich zwei Punkte gegen Dessau-Roßlau und in Coburg erreichte es ein Unentschieden. Gegen die Eulen Ludwigshafen musste sich der TVH allerdings geschlagen geben. Und so stehen die Gäste aktuell mit 9:13 Punkten auf Platz 14 der Tabelle. Der TVG hat im Moment den achten Platz mit 12:10 Punkten inne.

TVH mit Selbstvertrauen

Der TVH fährt mit Selbstvertrauen nach Elsenfeld und Trainer Stefan Kneer sagt: “Das Spiel gegen Großwallstadt ist eine Art kleines Derby. Wir haben zuletzt immer gegen sie gewonnen, das heißt, sie sind grundsätzlich ein Gegner der uns liegt. Diese Serie wollen wir am Sonntag fortsetzen.” Aber er weiß auch: “Großwallstadt spielt unter Michael Roth in dieser Saison allerdings eine deutlich bessere Rolle als im letzten Jahr. Sie haben im Rückraum mit Finn Wullenweber und Stefan Salger zwei große wurfgewaltige Schützen, aber auch mit Frieder Bandlow, Kuno Schauer, Simon Strakeljahn oder Mario Stark spielstarke Akteure, die gut im Eins-Gegen-Eins sind.”

Stefan Kneer fordert daher eine konzentrierte Leistung seines Teams. “Wichtig wird sein, dass wir sowohl vorne als auch hinten eine gute Leistung zeigen. Im Angriff müssen wir wieder befreit aufspielen und vor allem in der Anfangsphase unsere freien Chancen nutzen, um uns die nötige Sicherheit zu holen.”

Neben Niklas Theiß hat der Hüttenberger Johannes Klein noch immer Probleme mit dem lädierten Fuß, kann aber sporadisch in der Abwehr eingesetzt werden. Ob Finn Wullenweber, Dino Corak, Mario Stark und Flo Eisenträger beim TVG hundertprozentig einsatzfähig sind, wird sich zeigen. Der eine hat sich an der Schulter verletzt, die anderen erlitten die eine oder andere Blessur und Eisenträger klagt über eine Adduktorenzerrung.

 

Das schöne Bild von Finn Wullenweber und Kapitän Dino Corak hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.