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Handball – Oberliga Hessen: Kirchzell ohne Probleme – Nichts Zählbares für Obernburg – Groß-Bieberau patzt

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball Oberliga Hessen hat der TV Kirchzell die Verhältnisse wieder zurecht gerückt und gegen das Schlusslicht Großenlüder/Hainzell mit 39:24 (22:12) gewonnen. Die TSG Groß-Bieberau verlor zuhause gegen die TSG Münster mit 26:30 (14:12) und auch die Tuspo Obernburg konnte keine Punkte sammeln. Sie verlor bei der HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim mit 24:30 (10:12). Damit hat sich Münster in der Tabelle jetzt vor Groß-Bieberau auf Platz drei geschoben, Obernburg steht im Moment auf Platz acht der Tabelle.

 

TV Kirchzell lässt gegen Schlusslicht nichts anbrennen

Nach der knappen Niederlage bei der TSG Münster hielt sich Spitzenreiter TV Kirchzell am vergangenen Samstag gegen das Schlusslicht Großenlüder/Hainzell schadlos und gewann deutlich mit 39:24 (22:12). Da auch die Verfolger Gensungen und Münster gewannen, blieb es für den TVK bei zwei Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz. Einzig Groß-Bieberau patzte und steht derzeit auf Platz vier der Tabelle.

Die Hausherren mussten noch immer ohne die erkrankten Tim Häufglöckner und Joshua Osifo antreten. Doch die restliche Mannschaft machte ihre Sache gut, nahm den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter und agierte konzentriert. In den ersten zehn Minuten stand die Kirchzeller Abwehr noch nicht so stabil wie erwartet und der Gast hielt bis zum 6:6 mit. In der Folge aber fanden TVK-Kapitän Jan Blank und Co. immer besser in die Partie und zogen auf und davon. Bis zur Pause stand es bereits 22:12.

Kurzer Wackler nach dem Wechsel

Die Gäste gaben aber nicht auf, sondern verkürzten nach dem Wechsel den Rückstand ein bisschen. Spätestens beim 26:16 für den TVK in der 38. Minute war der Drops gelutscht und das Kirchzeller Trainer Duo konnte munter durchwechseln. So bekamen die Jungen Louis Hauptmann und Julius Mattern ihre Einsätze, Oleh Soloviov überzeugte im erweiterten Gegenstoß und der lange verletzte Brian Heinrich findet immer besser seinen Spielrhythmus und brummte sogar 50 Minuten durch. Auch die beiden Torhüter, Joshua Löffelmann und Tobias Jörg, von denen jeder eine Halbzeit spielte, hielten ihren Kasten weitestgehend sauber und Trainer Alex Hauptmann zeigte sich am Ende zufrieden mit der Leistung seiner Jungs. “Nächste Woche haben wir spielfrei. Da können wir uns nun etwas erholen und wir hoffen, dass wir im nächsten Spiel in Hanau wieder komplett antreten können.”

 

Vierte Niederlage in Folge für die Tuspo

Im Mittelfeld-Duell zwischen der HSG Breckenheim/Wallau-Massenheim und der Tuspo Obernburg zogen die Gäste am Ende mit 24:30 (10:12) den Kürzeren. Obwohl es in den ersten 15 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe war. Die Tuspo konnte die Führungen der Gastgeber immer wieder ausgleichen. Nach dem 5:5 zog die HSG erstmals mit zwei Toren in Folge davon und hielt diesen knappen Vorsprung auch mit Hilfe ihres starken Torhüters und ihrer kompromisslosen Abwehr bis zum Halbzeitpfiff. Die Gäste zeigte in den ersten 30 Minuten zwar ebenfalls eine gute Abwehrleistung, aber im Angriff fehlte es immer wieder an Spiel- bzw. Wurfglück. Deswegen ging es auch mit einem 10:12-Rückstand in die Halbzeitpause.

Sieben gegen sechs

In der zweiten Hälfte spielten die Gastgeber im Angriff dann häufig mit dem siebten Feldspieler und die Tuspo hatte gegen diese taktische Umstellung große Probleme. Nach 40 Minuten lag die Ländches-Truppe dann bereits mit 19:13 in Führung und die Mannschaft von Tuspo-Trainer Rudi Frank fand im Angriff wenig gute Lösungen. Zwar gaben sich die Gäste noch nicht geschlagen, kämpften sich zurück und verkürzten in der 46. Spielminute auf 18:20. Aber die HSG legte noch einmal einen Zahn zu und hatte immer wieder mit Sebastian Schermuly im Tor einen starken Rückhalt. Beim 27:22 fünf Minuten vor Schluss war die Partie bereits entschieden und am Ende musste die Tuspo 24:30 die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Obernburgs Trainer Rudi Frank sagte nach dem Spiel: „Die Niederlage ist verdient. Wir sind leider zu oft an der starken Abwehr und am Torhüter gescheitert und konnten die gute Abwehrleistung aus der 1. Halbzeit leider im zweiten Durchgang nicht bestätigen. Im kommenden Heimspiel gegen die formstarke SG Bruchköbel müssen wir uns deutlich verbessern und endlich wieder einmal punkten.“

 

Falken unterliegen Münster im Spitzenspiel

Mit dem Rückenwind von 21:1 Punkten aus den letzten elf Spielen kam die TSG Münster nach Groß-Bieberau, die letzte Niederlage kassierten sie am 07. Oktober 2023 zuhause mit einer deftigen 21:31 Niederlage gegen die Falken. Dieses Heimdebakel nagte intensiv an Münster und so waren sie auf Revanche aus. Das sah man von Beginn an, hochmotiviert, mit dem notwendigen Biss und einer gesunden Aggressivität in der Abwehr machten sie es den Falken von Anfang an schwer und nahmen am Ende mit 30:26 (12:14) den Sieg mit nach Hause.

Die Hausherren hielten zunächst gut dagegen und es entwickelte sich ein sehenswertes Spiel auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Ab der 24. Minute steigerte sich Bieberau und ging erstmals mit zwei Toren in Führung. Dies blieb so bis zur Pause (14:12).

TSG mit dem 15:12

Robin Hübscher gelang sogar nach dem Wechsel in der 32. Minute das 15:12, doch Münster ließ sich nicht abschütteln, wurde immer stärker und erzielte in der 37. Minute den 16:16 Ausgleich. Büttner und Torhüter Ivankovic mit einem Wurf ins leere Tor von Münster legten noch einmal auf ein 18:16 vor (39. Minute), doch dann ließ Bieberau merklich nach, die Fehler häuften sich und die bis dahin stabile Abwehr bröckelte. Ein Zweikampf nach dem anderen wurde verloren, Münster glich aus (21:21,  46.) und machte kaum noch Fehler. Die Falken verloren komplett den Faden, hielten sich nicht mehr an das Spielkonzept und ließen sich in der Abwehr vorführen. Im Angriff wurden gute Chancen vergeben und so kam Münster auf die verdiente Siegerstraße. Angetrieben vom unermüdlichen Jonas Ulshöfer legten sie Tor um Tor vor und führten zwei Minuten vor dem Ende der Partie mit 30:25, ehe Kunzendorf kurz vor Schluss zum 26:30 verkürzte.

TSG-Trainer Björn Beilstein: „Wir haben nach unserer 3 Tore Führung in der 32. Minute den Sack nicht zu gemacht und haben unerklärlicherweise völlig die Linie verloren. Im Angriff häuften sich die Fehler und in der Abwehr verloren wir zu viele 1 gegen 1 Aktionen, die direkt mit Toren bestraft wurden. Ich bin maßlos enttäuscht, das hätte so nicht passieren dürfen.“