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Handball – Oberliga Hessen: Kirchzell mit ungefährdetem Sieg – Obernburg musste sich knapp geschlagen geben – Groß-Bieberau bleibt dran

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball Oberliga Hessen ließ der TV Kirchzell gegen den Mitabsteiger aus Liga drei, die HSG Pohlheim, nichts anbrennen. Die Tuspo Obernburg konnte bei der TSG Offenbach-Bürgel – trotz guter Leistung – keine Punkte mit nach Hause nehmen. Einen ungefährdeten Erfolg gab es auch für die TSG Groß-Bieberau gegen die HSG Hanau II.

 

TV Kirchzell säckelt den nächsten Sieg ein

Im Spiel gegen den Mit-Drittliga-Absteiger HSG Pohlheim gewann Spitzenreiter TV Kirchzell mit 32:26 (19:13) und hat nach 20 Spielen nun 36:4 Punkte auf dem Konto. Der TVK musste ohne Rückraumspieler Joshua Osifo, Torhüter Joshua Löffelmann und Kreisläufer Jannik Wolf (verletzt, erkrankt, angeschlagen etc.) antreten. Aber auch die Gäste kamen nicht vollzählig. Sie spielten zunächst wie erwartet mit einer offensiven Deckung, so dass die Begegnung zu Beginn offen blieb. Nach dem 9:8 (11.) zogen die Hausherren mit viel Tempo in den nächsten Minuten auf 14:10 davon und vor allem Ievgen Zhuk konnte viele Bälle im gegnerischen Tor unterbringen, brachte es bis zum Spielende auf 14/7 Tore. Die Gäste kamen gegen die gute variable Abwehr der Hausherren nicht an und hatten auch mit dem gegnerischen Angriff so ihre Probleme. Mit 19:13 für die Hausherren ging es in die Pause.

Die TVK-Trainer beobachten mit der Physiotherapeutin zusammen das Spiel

Es roch nach einem Schützenfest

Nach dem Wechsel drehten die Kirchzeller so richtig auf und erhöhten schnell auf 21:14 bzw. 24:15 (40.). In der 42. Minute beim Stande von 25:16 gab es einen Strafwurf gegen den TVK und Trainer Andi Kunz stellte Paul Büchler ins Tor. Er war an diesem Tag der zweite Torhüter hinter Tobias Jörg, da Joshua Löffelmann wegen einer Verletzung ausfiel. Unter dem Jubel der Fans entschärfte Paul Büchler den Strafwurf von Fabian Neul. In der Folge sah es nach einem Schützenfest in Miltenberg aus bzw. Kapitän Jan Blank und Co. hielten den Neun-Tore-Abstand zunächst weiter (51. – 30:21). In den Schlussminuten wechselte Andi Kunz durch und ließ seine junge Garde wie Louis Hauptmann, Julius Mattern und Paul Büchler spielen. Am Ende stand ein verdienter Erfolg für die Gastgeber und die Freude über den Sieg war groß.

HSG-Trainer Mario Weber meinte anschließend: “Wir haben zu viele Fehler gemacht und unser Ziel war es, bis zur Halbzeit zu verkürzen. Nach dem Wechsel wollten wir das Spiel offen halten. Das ist uns nicht gelungen. Aufgrund unserer Ausfälle bin ich aber gar nicht so unzufrieden.” TVK-Coach Andi Kunz sagte: “Danke für die Unterstützung in der Halle. Auch wir mussten auf einige Spieler verzichten und wir wussten, dass die HSG Qualität mit bringt. Das hat man gerade am Anfang gesehen. Irgendwann kam unser Befreiungsschlag. Ich bin sehr zufrieden und froh über den Sieg.”

 

 

 

Trotz guter Leistung keine Punkte

Gegen den Tabellennachbarn TSG Offenbach-Bürgel gab es für die Tuspo Obernburg eine knappe 27:29 (14:16)-Niederlage. Die Tuspo erwischte einen schlechten Start und lag nach acht Minuten mit 4:8 zurück. Tuspo-Trainer Rudi Frank nahm frühzeitig seine erste Auszeit und seine taktischen Anweisungen trugen Früchte, denn bereits drei Minuten später schloss seine Mannschaft zum 9:8 auf. Aber die Gastgeber wollten sich für die Hinspielniederlage unbedingt revanchieren und waren in der 23. Minute beim 14:9 wieder etwas deutlicher vorne. Bis zum Halbzeitpfiff blieben die Römerstädter aber weiter ruhig, kamen bis auf 14:16 heran, vergaben aber dann 30 Sekunden vor der Pause noch einen Siebenmeter.

Sieben Treffer von Tobias Raab reichten nicht zum Sieg

Nach dem Wechsel gut im Spiel

In der zweiten Hälfte waren die Obernburger gleich wieder gut im Spiel und verkürzten bis zur 36. Minute auf 18:17. In dieser Phase war es dann wieder eine Partie auf Augenhöhe und auch in der 41. Minute beim 21:20 war das Spiel noch lange nicht entschieden. Die Tuspo gab noch einmal alles und als Rico Funck anschließend der 22:22-Ausgleich und Jesper Kunkel sogar die 23:22-Tuspo-Führung erzielte, lag das Momentum auf Seiten der Frank-Crew. Bürgel gab nicht nach, kam wieder zurück ins Spiel und ging wieder mit 25:23 in Führung. In dieser Phase ließ die Tuspo einige Freie liegen. In den letzten Minuten gelang Tobias Raab zwar noch einmal der 28:27-Anschlusstreffer, aber am Ende machten die Hausherren den Sack zu und die Tuspo musste mit einer knappen 27:29-Niederlage die Heimreise antreten.

Tuspo-Trainer Rudi Frank sagte nach dem Spiel: „Meine Mannschaft hat eine gute Leistung gezeigt und ich kann ihr keinen Vorwurf machen. Am Ende waren es wieder Kleinigkeiten und es ist sehr ärgerlich, dass wir nicht wenigstens einen Punkt mitgenommen haben.“

 

 

Falken zielstrebig zum Erfolg

Im Spiel gegen die HSG Hanau gewannen die Hausherren mit 35:31 (18:12) und spielten von Anfang an sehr zielstrebig. Sie ließen von Anfang an keinen Zweifel, wer dieses Spiel gewinnen wird. Im Angriff wurde diszipliniert gearbeitet, kaum Fehler gemacht und die Chancen gut verwertet. Diese Überlegenheit führte allerdings zu Nachlässigkeiten in der Abwehr, die mitunter zu arglos an die Sache heran ging. So drückte sich die offensive Überlegenheit nicht im tatsächlichen Spielstand aus und zur Halbzeit stand es lediglich 18:12.

Führung zunächst weiter ausgebaut

Diese Sechs-Tore-Führung konnten die Falken dann mit Beginn der zweiten Halbzeit zunächst weiter ausbauen (26:17 in der 43. Minute), was sie dazu veranlasste, munter durch zu wechseln. Das ging auch bis zur 52. Minute ganz gut, die jungen Spieler konnten das Ergebnis verwalten und es stand immer noch 32:24. Doch plötzlich häuften sich die Fehler, die Disziplin im Angriff ging verloren, Chancen wurden vergeben und technische Fehler gemacht. Hanau nutzte dies mit vier Toren in Folge binnen drei Minuten aus und kam auf 28:32 (55. Minute) heran. Das veranlasste Falken-Trainer Björn Beilstein zu einer Auszeit und zur Umstellung auf seine Startsieben. So konnte die Aufholjagd der Hanauer Gäste gebremst werden und es gab letztendlich einen 35:31-Erfolg für die Falken, der zwei weitere Pluspunkte einbrachte und die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes ermöglichte.

HSG-Trainer Beilstein sagte: „Wir wollten den Heimsieg und den haben wir. Unsere Überlegenheit drückt sich zwar nicht so sehr im Endergebnis aus, aber mir war daran gelegen den jungen Spielern weitere Einsatzzeiten zukommen zu lassen. Das haben sie zunächst auch gut gemacht, dann aber den Faden verloren und Hanau wieder stark gemacht. Trotzdem hatten wir genug Potential den Sieg sicher unter Dach und Fach zu bringen.“