Handball – 3. Liga: HSG Rodgau Nieder-Roden mit weiterem Heimspiel – Gelnhausen und Hanau müssen auswärts antreten
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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, muss die HSG Hanau in Aldekerk antreten. Der TV Gelnhausen fährt zur HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II und die HSG Rodgau Nieder-Roden erwartet vor heimischem Publikum die Bergischen Panther.
HSG Hanau erwartet in Kerken eine Geduldsprobe
Am Samstag tritt die Mannschaft um HSG-Kapitän Max Bergold beim TV Aldekerk 07 an. Nach einem überzeugenden Saisonstart 2024/25 und 9:3 Punkten aus den ersten sechs Spielen erscheint die Begegnung mit dem Tabellenelften kurz vor der holländischen Grenze für die Grimmstädter wie eine Pflichtaufgabe, doch davon will der Hanauer Cheftrainer nichts wissen.
„Aufgrund der langen Auswärtsfahrt sowie der extremen Heimstärke und dem robusten Auftreten von Aldekerk, wird das für uns die kniffeligste Aufgabe, die man jetzt haben könnte“, sagt HSG-Coach Hannes Geist, der mit seiner Mannschaft momentan den dritten Rang in der Staffel Süd-West belegt. „Unsere Gastgeber haben schon in der letzten Saison viele Punkte zu Hause geholt und uns dort auch vor Probleme gestellt.“
Bei der HSG Hanau ist das Selbstvertrauen zurück. Nach dem Unentschieden gegen die Bergischen Panther vor zwei Wochen zeigten Ritter, Schiefer & Co. genau zum richtigen Zeitpunkt, im Heimduell mit dem TV Kirchzell, eine wahre Leistungsexplosion und gewann mit 38:26. Obwohl das Team seine Angriffe wie immer extrem schnell vortrug, blieben die Grimmstädter dennoch hochfokussiert und konzentriert. Zwei Eigenschaften, die Geist auch am Samstagabend im 300 Kilometer von Hanau entfernten Kerken wieder von seiner jungen Mannschaft einfordern wird.
„Wir müssen viel Geduld mitbringen und vor allem die Ruhe bewahren“, gibt der Coach einen Einblick in seine Matchplanung. „Die Art und Weise wie Aldekerk seine 5:1-Deckung spielt, damit verunsichern sie viele ihre Gegner und zwingen sie zu Fehlern. Wir dürfen uns davon und von der höchstwahrscheinlich lautstarken Kulisse vor Ort nicht anstecken lassen.“
Die zweikampfintensive Abwehr ist dabei aber nicht die einzige Stärke des TV Aldekerk und seines Spielertrainers Tim Gentges: Gerade der Rückraum ist mit dem treffsicheren David Hansen (41 Saisontore) qualitativ hochwertig besetzt und auch die Kooperation mit den zwei physisch starken Kreisläufern strahlt in der Offensive jede Menge Gefahr aus. „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie die Ruhe bewahrt, 60 Minuten lang dagegenhält und ihre Attribute in das Spiel einbringt“, so Geist.
Gelnhausen setzt auf Euphorie und Fan-Unterstützung
Alle guten Dinge sind drei. Diesen Satz würde TV Gelnhausens Cheftrainer Matthias Geiger sofort unterschrieben. Nach einem spielfreien Wochenende müssen die Barbarossastädter am Samstag bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen antreten. Es ist das dritte Auswärtsspiel in Folge für die jungen Gelnhäuser Himmelstürmer, die so furios in die Saison gestartet sind.
Doch die Trauben bei der Zweitvertretung des Bundesligisten HSG Wetzlar hängen hoch. Davon konnte sich das Spitzenteam Longericher SC erst kürzlich überzeugen. Mit 28:34 zogen die Kölner in Dutenhofen klar den Kürzeren. Am zurückliegenden Spieltag gelang Dutenhofen-Münchholzhausen bei der TSG Haßloch mit 32:25 auch noch ein souveräner Auswärtserfolg. Aktuell rangieren die Grünweißen mit 6:6 Punkten im Tabellenmittelfeld. Entsprechend breit ist die Brust.
„Wir reisen mit großem Respekt nach Dutenhofen. Hier muss man immer hellwach sein. Der Gegner ist brandgefährlich“, sagt Geiger. Und weiter: „Wir treffen auf eine sehr starke, junge und dynamische Mannschaft, die extrem zweikampfstark ist. Sie verfügt über eine gute Spielkontrolle, ist beweglich und bevorzugt das schnelle Spiel“. Da der TV Gelnhausen über ähnliche Qualitäten verfügt, dürfen sich die Fans auf ein energiegeladenes Duell auf Augenhöhe freuen.
Fehlen werden die beiden Langzeitverletzten Jonas Dambach, Lasse Georgie sowie Benjamin Wörner, der aus privaten Gründen nicht dabei ist. Dafür ist Leon David fit, aber der Kreisläufer hat natürlich noch etwas Trainingsrückstand und fehlende Spielpraxis. Ansonsten sind alle Mann an Bord.
Der TVG-Coach rechnet mit einem sehr engen Spiel und glaubt nicht, dass sich eine Mannschaft absetzen wird. „Wir wollen natürlich gewinnen, aber dazu müssen wir an unsere zum Teil wirklich tolle Abwehrarbeit im Verbund mit unseren Torhütern anknüpfen. Und auch im Angriff müssen wir hellwach sein. Dann werden wir mit Sicherheit ein gutes Spiel abliefern und hoffentlich am Ende die Nase vorn haben“, sagt Geiger.
Baggerseepiraten mit Heimspiel
Nachdem die Rodgauer Handballer am vergangenen Wochenende spielfrei waren, wartet nun zum Abschluss der „Heimspieltrilogie“ am Samstag eine ganz knifflige Aufgabe. Mit den Gästen, den Bergischen Panthern, präsentiert sich zwar der aktuelle Tabellenletzte in der RODAUSTROM Sportarena, doch Trainer Peter David warnt ausdrücklich vor der Qualität der Panther: „Wir treffen auf eine körperlich sehr robuste Mannschaft. Sie haben sich oftmals durch einige leichte Fehler selbst um den Erfolg gebracht, von daher ist die momentane Platzierung mit Sicherheit nicht aussagekräftig.“ Einen bleibenden Eindruck hinterließ die Spielgemeinschaft aus Burscheid, Hilgen und Wermelskirchen vor allem beim Gastspiel in Hanau, als sie bis in die Schlusssekunden nahe an der ganz großen Überraschung waren, sich letztlich aber mit dem bisher einzigen Pluspunkt zufriedengeben mussten.
Die Jungs um HSG-Kapitän Flo Stenger wollen an die zuletzt gezeigte Leistung anknüpfen. Beim Heimspiel gegen die Bundesligareserve aus Dutenhofen blieben die Baggerseepiraten in den entscheidenden Momenten cool, nutzten die sich bietenden Chancen und sicherten somit den zweiten Heimsieg. Verlassen konnten sich die HSGler dabei einmal mehr auf eine sehr gute Abwehrleistung in Verbindung mit einem stark parierenden Torhüterduo. „Mit unserer Defensive können wir zufrieden sein, das funktioniert von Spiel zu Spiel immer besser. Jetzt müssen die Jungs noch etwas zielstrebiger und abgeklärter ihre Chancen nutzen. Darauf haben wir in den letzten Wochen auch ein verstärktes Augenmerk gelegt“, so Marco Rhein, Sportlicher Leiter der HSG.
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.