Die einen kämpfen gegen den Abstieg, die anderen um die Meisterschaft
Hallo, Ihr Lieben.
Heute ist ja für die Großwallstädter und Kirchzeller Handball-Fans in der Region einiges geboten. In Amorbach geht es um die Meisterkrone in der Oberliga, in Elsenfeld wird gegen den Abstieg in Liga zwei gekämpft. Beides sind enorm wichtige Spiele für die Mannschaften und die Spannung ist so langsam aber sicher greifbar.
Um 19.30 Uhr geht es los. Dann spielt der TVG gegen den VfL Eintracht Hagen und wenige Kilometer weiter zeitgleich der TV Kirchzell gegen die HSG Pohlheim.
Hagens Torhüter Nils Dresrüsse hat uns noch vor dem Spiel gesagt: “Es wird ein extrem wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Denn beide kämpfen ums Überleben in der zweiten Liga. Es ist schon verrückt, was in dieser Liga abgeht. Hinten ist es ein Auf und Ab und vorne hast du gedacht, dass Balingen sich abgesetzt hat. Jetzt wird es auch an der Spitze noch einmal eng.” Und er hat ein schönes Abschlusswort gesagt: “Ich selbst gucke gar nicht auf die Tabelle. Ich gucke nur auf das nächste Spiel. Am Ende zählt für uns nur, dass wir über dem Strich stehen.” Recht hat er.
Das Gleiche werden sich auch die Kirchzeller denken. Für sie ist es heuer extrem bitter, denn sollten sie sich in Kürze die Meisterschaft holen, dann sind sie noch lange nicht aufgestiegen. Heuer gibt es noch eine Relegation. Und auch hier muss der TVK das Hin- und Rückspiel gewinnen, falls es soweit kommen sollte – was niemand anzweifelt. Denn Andi Kunz hat sein Team so gut geformt. Sie werden sich kurz vor dem Ziel nicht mehr abfangen lassen.
Nachfolgend könnt Ihr die Regeln für die Relegation lesen:
Der DHB-Bundestag hat im Oktober 2017 beschlossen, dass am Ende der Meisterschaftsrunde 2018/19 von den Meistern der zwölf Oberligen im Männerbereich nur zehn Teams in die dritte Liga aufsteigen können. Das hängt mit der Reduzierung der Anzahl der Mannschaften in der zweiten Liga zusammen und soll von der dritten Liga und den Oberligen aufgefangen werden.
Beschlossen wurde, dass die zwölf Oberliga-Bereiche in zwei Staffeln aufgeteilt werden. Die Ligen Nordsee, Niedersachsen, Hamburg/Schleswig-Holstein, Ostsee-Spree, Westfalen und Mitteldeutschland bilden die Nordgruppe. Bayern, Württemberg I, Württemberg II, Hessen, Rheinland-Pfalz/Saar und Nordrhein den Süden. So ist es auf der DHB-Homepage zu lesen.
Für die erste Relegationsrunde wurden folgende Spielpaarungen ausgelost:
Nordsee – Westfalen, Hamburg/Schleswig-Holstein – Ostsee-Spree, Niedersachsen – Mitteldeutschland, Hessen – Rheinland-Pfalz/Saar, Württemberg I – Bayern und Nordrhein – Württemberg II.
Damit müsste der TV Kirchzell (falls er das Spiel gegen Pohlheim gewinnt) gegen den TV Hochdorf antreten. Dieser steht bereits als Meister fest, denn in den letzten beiden Spielen kann bei 54:4 Punkten gegenüber dem Zweiten der Tabelle, MSG HF Illtal (44:14 Punkte) nichts mehr anbrennen.
Die Hinspiele finden am 11./12. Mai 2019 statt. Die Rückspiele am 18./19. Mai 2019. Die Sieger stehen dann als Aufsteiger in Liga drei fest.
Für die Verlierer geht es noch weiter. Sie spielen in zwei Gruppen jeder gegen jeden insgesamt vier weitere Aufsteiger aus, so dass am Ende zehn Teams in die dritte Liga aufsteigen. Hier sind die Spieltage auf 25./26. Mai, 30. Mai und 1./2. Juni 2019 terminiert. Auch die verbleibenden zwei Mannschaften müssen noch einmal weiter spielen und zwar um die Plätze elf und zwölf. Dies ist wichtig, damit es Nachrücker für eventuell freiwerdende Plätze gibt. Auch hier findet ein Hin- und Rückspiel statt.
Verrückte Handballwelt dieses Jahr, gell.
Jetzt gilt es erst einmal für beide Mannschaften Daumen drücken. Denn ich bin mir sicher, dass die Handball-Fans aus der Region den TV Kirchzell gerne in der dritten Liga und den TV Großwallstadt weiter in Liga zwei sehen wollen.