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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, will der TV Gelnhausen am Samstag gegen Opladen zurück in die Erfolgsspur. Bereits am Freitag spielt die HSG Hanau in Mundenheim, während die HSG Rodgau Nieder-Roden daheim die HG Saarlouis empfängt.
TV Gelnhausen will zurück in die Erfolgsspur
Nach einem spielfreien Wochenende steht für den TV Gelnhausen am Samstag um 19.30 Uhr die Auswärtsaufgabe beim TuS 1882 Opladen an, der aktuell den achten Tabellenplatz belegt. Nach einem sensationellen Saisonstart mit acht Siegen, mussten die Barbarossastädter zuletzt die erste Saison-Niederlage hinnehmen und verloren zuhause deutlich mit 25:40 gegen den Longericher SC. Nun gilt es für das Team von Cheftrainer Matthias Geiger wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dabei wartet auf den TVG eine echte Mammutaufgabe, denn Opladen gilt als enorm heimstark und konnte bisher alle vier Heimspiele deutlich für sich entscheiden.
„Wir müssen in Opladen vor allem wieder in unser Spiel finden“, erklärt Geiger. „Uns erwartet ein wahnsinnig schwieriges Auswärtsspiel in einer kleinen, aber lautstarken Halle. Wir dürfen uns von der Atmosphäre nicht beeindrucken lassen und müssen in Abwehr und Angriff konsequent auftreten. Wir wollen jetzt alles daransetzen, um uns wieder stabil zu präsentieren.“
Die Gastgeber aus Opladen haben bisher eine wechselhafte Saison hinter sich, aber sich in heimischer Halle bisher schadlos gehalten Mit einer Bilanz von 11:9 Punkten steht das Team von Trainer Stefan Scharfenberg auf Platz acht der Tabelle. Zuhause gab es indes stets souveräne Siege gegen Aldekerk (32:29), HSG Dutenhofen-Münchholzhausen (30:25), Friesenheim-Hochdorf (32:24) und HG Saarlouis (37:29).
In der vergangenen Saison musste sich im Hinspiel in Opladen knapp mit 32:34 geschlagen geben, während das Rückspiel mit einem 26:26-Unentschieden endete. Beide Duelle waren bis zur letzten Minute hart umkämpft. „Opladen ist eine kompakte Mannschaft mit gefährlichen Außenspielern und einem wurfgewaltigen Rückraum“, sagt Geiger. „Sie bestrafen Fehler sofort und sind auch in der schnellen Rückzugsbewegung stark. Daher müssen wir defensiv sehr kompakt stehen und unsere Angriffe präzise ausspielen.“ Für den TVG wird es entscheidend sein, nach der Niederlage gegen Longerich defensiv wieder stabiler aufzutreten und unnötige Ballverluste zu vermeiden, um die gefährlichen Konter der Gastgeber zu unterbinden.
Personell kann der TV Gelnhausen fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Jonas Dambach und Lasse Georgi fehlen weiterhin. Ein Fragezeichen steht noch hinter Kreisläufer Leon David, der krankheitsbedingt möglicherweise nicht zur Verfügung steht. Eine positive Nachricht gibt es hingegen vom Neuzugang Daniel Drozdz: Der polnische U20-Nationaltorhüter ist für das Spiel gegen Opladen erstmals spielberechtigt und sammelte bereits am vergangenen Wochenende in der Oberliga Süd mit der Juniorenmannschaft Spielpraxis.
Topbesetzte HG Saarlouis gastiert in Nieder-Roden
Vor einer erneut sehr schwierigen Aufgabe steht das junge Team von Trainer Peter David am Wochenende. Denn mit dem Traditionsclub aus dem Saarland gastiert am Samstag um 19.30 Uhr eine individuell top besetzte Mannschaft in der heimischen RODAUSTROM Sportarena. Gegen die torhungrigen Gäste müssen sich die Baggerseepiraten vor allem in der Defensive höllisch in Acht nehmen. Nur der unangefochtene Tabellenführer Krefeld hat bisher mehr eigene Treffer erzielt als die Saarländer. Zuletzt stellten die Spieler um den Bundesligaerfahrenen Lars Weißgerber ihre Qualitäten beim 34:31 Auswärtssieg in Dutenhofen unter Beweis. Damit gelang ihnen das Kunststück, beim sechsten Auftritt in fremder Halle schon zum vierten Mal zu gewinnen. Die hervorragende Auswärtsbilanz von 9:3 Punkten wird allerdings von einer eher mageren Heimbilanz getrübt, in der bisher noch kein Sieg zu verzeichnen ist. So rangieren die mit hohen Ambitionen gestarteten Gäste derzeit auf Rang neun der Tabelle und haben mit 10:10 Punkten dabei genau das ausgeglichene Konto, das die Rodgauer gerne nach dem Abpfiff der Partie aufweisen würden.
Dass dies zwar schwierig aber nicht unmöglich ist, gibt Kapitän Florian Stenger zu Protokoll: „Gegen Saarlouis haben wir in den letzten Jahren zuhause immer ganz gut ausgesehen, das waren hochklassige Spiele mit jeder Menge Tempo“. Wichtig wird beim Unterfangen Heimsieg wieder einmal die Wurfeffektivität sein, die in den letzten Spielen etwas zu wünschen übrig ließ. Gerade bei der Niederlage in Leutershausen scheiterte man in den entscheidenden Momenten zu oft am gegnerischen Torhüter oder an den eigenen Nerven. So liegt denn auch der Fokus auf einer kompakten Abwehr, die im Verbund mit dem zuletzt überragend haltenden Philipp Hoepffner die Angriffsreihen der Saarlouiser zu Fehlern zwingen soll. Die Ballgewinne will man dann idealerweise schnell zu eigenen Torerfolgen ummünzen. Auch Pressesprecher Marzo blickt mit Spannung auf die Partie am Samstagabend: „Für uns ist es sehr wichtig, die Heimspiele positiv zu gestalten. Wir freuen uns am Samstag auf eine tolle Kulisse und einen sehr guten Gegner. Ich denke, die Zuschauer erwartet ein tolles und packendes Handballspiel.“
Aufeinandertreffen mit gefährlichem Aufsteiger
Die spielfreie Woche ist für die HSG Hanau zu Ende und am heutigen Freitag steht das nächste Auswärtsspiel an. Um 20.15 Uhr gastieren Bergold, Ritter & Co. beim Aufsteiger VTV Mundenheim 1883. Rund 14 Tage nach der Niederlage im Topspiel gegen HSG Krefeld Niederrhein sind die Grimmstädter wieder auf ein Erfolgserlebnis aus.
„Die kurze spielfreie Pause hat uns als Team gutgetan“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist, der momentan mit seiner Mannschaft den fünften Tabellenrang (12:8 Punkte) belegt. „Wir konnten etwas den Kopf freikriegen und unsere Wunden lecken. An das letzte Auswärtsspiel in Mundenheim vor zwei Jahren haben wir natürlich Erinnerungen, denn dort haben wir uns auswärts sehr schwergetan.“
Am heutigen Freitagabend trifft Hanau in einer kleinen und engen Halle auf den einen Gegner, der sich stets auf das eigene, lautstarke Publikum verlassen kann. „Das wird ein sehr emotionales Spiel. In Mundenheim ist immer beste Stimmung von den Rängen“, meint Geist, der seine Mannschaft auf diese mentale Herausforderung in den vergangenen beiden Wochen vorbereitet hat. „Wir müssen mental unbedingt auf der Höhe sein, um dort zu bestehen“, sagt Geist. „Wir treffen auf einen gefährlichen Aufsteiger, der sich im Sommer verstärkt hat und nun in der Liga immer besser ins Rollen kommt.“ Zudem bleibt die Personalsituation bei den Grimmstädtern angespannt: Luca Braun und Dziugas Jusys trainieren weiterhin nicht mit dem Team.
6:14 Punkte holte der Tabellenzwölfte VTV Mundenheim 1883 an den ersten 10 Spieltagen der laufenden Saison 2024/25. Drei Zähler davon gelangen dem Team von Trainer Steffen Schneider in den vergangenen vier Wochen, als man zu Hause gegen Aldekerk gewann und aus Nieder-Roden einen Punkt mit nach Hause brachte. Die Rheinland-Pfälzer sind zum vierten Mal in der 3. Liga mit dabei. Zuletzt gelang souverän der direkte Wiederaufstieg. Auch in diesem Jahr hat sich das Team das Ziel Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben, muss aber – ähnlich wie die HSG Hanau – momentan mit Verletzungssorgen kämpfen.
„Mundenheim stellt eine massive 6:0-Deckung, mit einigen großgewachsenen Spielern und ist im Angriff auch enorm über den Rückraum gefährlich“, analysiert Geist den Gegner. Vor allem müsse sich sein Team aber vor der Kreiskooperation des Gegners in Acht nehmen, denn Kreisläufer Aaron Schleidweiler ist mit 53 Saisontoren der bislang beste Torschütze des VTV.
Das Bild hat uns Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke dafür.