Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Eine ganz bittere Nachricht gab es für den Handball-Drittligisten TV Gelnhausen. Abwehrchef Nils Bergau wird in der kommenden Saison nicht mehr das Trikot des TV Gelnhausen tragen, sondern beendet mit gerade einmal 22 Jahren seine Handball-Karriere auf semiprofessionellem Niveau und will sich zukünftig ganz auf sein Studium konzentrieren. „Ich hätte Studium und Handball beim TV Gelnhausen gerne noch weiter miteinander kombiniert, doch der zeitliche Aufwand ist einfach zu groß, so dass ich in der nächsten Saison nicht 100 Prozent für den TVG hätte da sein können. Ich hätte immer ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Mannschaftskollegen gehabt“, begründete Nils Bergau seine Entscheidung.

Aktuell schließt der sympathische Modellathlet in der Uni Frankfurt seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften ab. Anschließend wird er auf die Frankfurt School wechseln und dort den Abschluss „Master of finance“ anstreben. Die Frankfurt School ist eine der führenden europäischen Business-Schulen. Nils Bergau bestand die aufwendige Bewerbungsphase mit Bravour und möchte sich die einmalige Chance nicht entgehen lassen, hier eine außergewöhnliche Ausbildung genießen zu dürfen. „Das Auswahlverfahren ist stringent und ich habe lange darauf hingearbeitet. Jetzt möchte ich die Chance natürlich nutzen“, sagt der junge Mann.

Sein Trainer, Matthias Geiger, sagte: „Sportlich wie menschlich ist es ein herber Verlust für uns. Nils hat sich hier in Gelnhausen wunderbar eingelebt. Er ist unser Abwehrchef und hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir aktuell so gut dastehen in der Tabelle. Es ist extrem schade, aber es ist natürlich verständlich, dass er in seiner beruflichen Karriere weiterkommen möchte. Dafür wünschen wir ihm nur das Allerbeste.”

Zunächst Hoffnung, alles unter einen Hut zu bringen

Zunächst hatte Nils Bergau noch die Hoffnung, Studium und Handball unter einen Hut zu bekommen. Schnell stellte sich heraus, dass beides nicht miteinander vereinbar sein würde. „Ich habe zusätzlich auch samstags Kurse und kann zusätzlich unter der Woche neben dem Studium noch jede Menge Praxis in einem Unternehmen sammeln. Das alles mit dem Handball im semiprofessionellen Bereich zu kombinieren, wird einfach nicht funktionieren. Ich werde letztlich gar keinem gerecht“, sagt der Rechtshänder und zieht somit schweren Herzens einen Schlussstrich – und das mit 22 Jahren.

„Der TV Gelnhausen ist längst eine Familie für mich und ein Teil meines Herzens geworden. Ich habe mich vom ersten Moment an hier richtig wohl gefühlt. Wie mich die Jungs hier aufgenommen haben, das habe ich so noch nirgends erlebt. Das ist eine richtig coole Zeit mit den Jungs, Trainer Matthias Geiger und dem gesamten Betreuerteam, die ich nie vergessen werde“, sagt er. Er weiß auch zu schätzen, dass der Verein auch außerhalb des Handballs in Sachen Persönlichkeitsentwicklung viel in seine Spieler investiert. „Ohne meine Zeit beim TVG und den Erfahrungen, die hier machen durfte, wäre ich nicht der, der ich jetzt bin.“

„Nils hat hier eine erstaunliche Entwicklung genommen und ist unter Matthias Geiger zum Abwehrchef gereift. Gerne hätten wir ihn noch viele Jahre im Handball und insbesondere natürlich beim TVG gesehen. Die Gespräche zur Zukunft von Nils waren vorbildlich offen und klar und sowohl Nils als auch seine Familie haben wir sehr gerne in der TVG-Familie und werden sie hoffentlich auch nach Nils aktiver Karriere oft in der Hölle Süd begrüßen dürfen“, betont TVG-Manager Philip Deinet.

In der Jugend in Steinheim

Nils Bergau wurde in der Jugend der TS Steinheim und der HSG Hanau groß. Dort spielte der gelernte Rückraumlinke in der A-Jugend-Bundesliga und schaffte den Sprung in die Jugend-Nationalmannschaft. Handballerisch geprägt wurde er insbesondere vom viel zu früh verstorbenen Dr. Frantisek „Ferry“ Fabian. Im Seniorenbereich wechselte er zum TV Großwallstadt, wo er auch Zweitligaluft schnuppern durfte. Von dort ging es nach dem ersten Corona-Jahr zum TV Gelnhausen, für den er dann insgesamt drei Spielzeiten auf dem Feld stand. Der Spieler sagt: „Ich durfte ein paar Vereine kennenlernen und habe in unterschiedlichen Mannschaften gespielt. Ich kann nur sagen, die Atmosphäre beim TVG ist einzigartig.“

Noch ist allerdings nicht Schluss. Für den Rest der Saison hat sich der Rückraumspieler mit seinen Teamkollegen noch viel vorgenommen. „Wir wollen jetzt den dritten Tabellenplatz verteidigen und in die Pokalrunde einziehen. Und dort möchte ich gerne noch ein paar Gänsehaut-Momente in der Hölle Süd mit den tollen Fans erleben. Dafür spiele ich Handball.“

Ich persönlich durfte die Entwicklung von Nils hautnah erleben und mir tut es sehr leid, dass er seine Handball-Karriere in so jungen Jahren beendet. Aber alle Gründe, die er aufführt, sind mehr als nachvollziehbar. Ich wünsche dem jungen sympathischen Sportler alles Gute und hoffe, ihn in der restlichen Saison noch einmal auf dem Spielfeld sehen zu können.
 
Das Bild von Nils hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am kommenden Spieltag der Skywheelers in der ersten Rollstuhl-Basketball-Liga gegen den BBC Münsterland soll unbedingt ein Sieg her, denn sie Frankfurter wollen ihren guten sechsten Platz verteidigen.

 

Lest die Pressemitteilung, die uns Marco Hopp von den Skywheelers geschickt hat:

Der kommende Spieltag der ING Skywheelers wird kein gewöhnlicher. Die Frankfurter erwarten den BBC Münsterland. Die Münsterländer haben sich in den zurückliegenden Spielzeiten sukzessive weiterentwickelt und spielen mittlerweile um einen der begehrten Play Off Plätze. Zurzeit stehen sie, punktgleich mit den Rhinos aus Wiesbaden, noch auf Platz fünf der aktuellen Tabelle der 1. RBBL.

Da die Wiesbadener beim Tabellenersten in Wetzlar antreten müssen, sehen die Münsterländer ihre Chance, mit einem Sieg über die ING Skywheelers auf den vierten Tabellenplatz vorzurücken. Für die ING Skywheelers wird unterdessen Druck von den unteren Tabellenrängen größer. Sollten die Köln 99ers bei den bisher sieglosen Rolling Bears aus Essen gewinnen, könnten sie die Frankfurter vom sechsten Platz verdrängen. Auch wenn dies keinerlei Auswirkungen auf den Verbleib in der 1. RBBL hat, so ist doch jede Platzierung oberhalb des achten Tabellenplatzes Zeichen für einen deutlichen Aufwärtstrend der ING Skywheelers.

Am 30.10.2022 mussten sich die Skywheelers den Münsterländern noch mit 53:67 geschlagen geben, dieser Spieltag wäre auch ein perfekter Moment für eine Revanche. Es ist also angerichtet für einen interessanten und spannenden Spieltag. Doch nicht nur aufgrund dieser Fakten ist der kommende Spieltag kein gewöhnlicher. Das Management hat sich ob der verehrenden Erdbeben in der Türkei und Syrien dazu entschlossen, auf Eintrittsgelder zu verzichten und bittet seine Besucher um Spenden für die Menschen, die ihre Existenzen, Familien und Freunde verloren haben. Dem nicht genug hat der Naming Right Partner der Skywheelers, die ING DiBa angekündigt, die Spendenbeträge zu verdoppeln. Somit freuen sich die ING Skywheelers auf reichlichen Besuch zum vorletzten Heimspieltag im Skywheelers Dome.

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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In der zweiten Handball-Bundesliga konnte der TV Großwallstadt den Auftakt in die Rückrunde beim ThSV Eisenach nicht erfolgreich gestalten. Im Gegenteil. Er ging gründlich daneben und es setzte beim Tabellenzweiten eine 19:31-Niederlage. Die Enttäuschung war groß, doch lange über die verlorenen Punkte nachzudenken ist nicht drin. Bereits am Freitag wartet mit der HSG Nordhorn-Lingen der nächste Brocken.

Zum ersten TVG-Heimspiel der Rückrunde gibt der derzeitige Tabellenfünfte seine Visitenkarte in Elsenfeld ab. Die Gäste spielen seit Jahren in den oberen Tabellenrängen mit und müssten, dem Kader nach, heuer sogar noch etwas weiter vorne stehen als Platz fünf. HSG-Trainer Daniel Kubes sagt: „Wir haben fantastische Spiele dabei, aber wir verlieren auch unglücklich. Daher haben wir nicht so den Grund zur großen Zufriedenheit.“ Allerdings hat bei der HSG das Verletzungspech in Form von drei Kreuzbandrissen zugeschlagen. Lucas Firnhaber, Alexander Feld und Sander Visser fallen dem Coach noch länger aus und Kubes sagt: „Das hat unsere ganzen Planungen über Bord geworfen. Trotzdem haben wir viel Qualität im Kader, um oben mitspielen zu können. Wenn alles passt, dann können wir jeden in der Liga schlagen. Dafür müssen wir aber in jedem Spiel ans Limit gehen.“

TVG muss ans Limit gehen

Ans Limit gehen muss auch der TVG, will er sich doch nach drei Auswärtspartien in Folge seinem Publikum erstmals in diesem Jahr daheim in guter Form präsentieren. „Im ersten Heimspiel der Rückrunde wollen wir auf jeden Fall die Punkte holen. Wir haben gut trainiert und werden alles geben“, so TVG-Trainer Slava Lochman.

Die Gäste haben, trotz ihrer Ausfälle, einen guten Kader mit dem gebürtigen Hanauer Tarek Marschall, mit Kapitän Alexander Terwolbeck, Julian Possehl, Georg Pöhle oder Kreisläufer Luca de Boer beisammen. „Hinzu verfügen sie mit Bart Ravensbergen und Björn Buhrmester über ein sehr starkes Torhütergespann. Und sie spielen eine bärenstarke 6-0-Abwehr“, weiß TVG-Geschäftsführer Michael Spatz. 

Allerdings hat der TVG im September 2022 das Hinspiel im Nordhorner Euregium vor gut 1500 Zuschauern mit 22:17 für sich entschieden und Daniel Kubes erinnert sich: „Im Hinspiel sind wir ganz klar an Jan-Steffen Minerva gescheitert. Der TVG-Torhüter erwischte einen Sahnetag und hatte gefühlt über 20 Paraden. Damals sind wir unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet.“ Über 20 Paraden waren es nicht, aber 17 haben auch gereicht, um den HSG-Sturm damals zur Verzweiflung zu bringen. Keeper Minerva, der aufgrund einer Hand-OP pausieren muss, darauf angesprochen, sagte er schmunzelnd: „Damals haben wir wirklich ein super Spiel abgeliefert und ich habe einen guten Tag erwischt. Bleibt zu hoffen, dass mein Kollege Petros diesmal da weiter macht, wo ich damals aufgehört habe. Nordhorn ist eine körperlich präsente Mannschaft, die sicher mit Selbstvertrauen kommt und noch eine Rechnung mit uns offen hat. Wir haben nach Eisenach einiges gut zu machen und müssen im ersten Heimspiel des Jahres richtig Gas geben.“

Der HSG-Coach, der bereits die dritte Saison in der Grafschaft Bentheim arbeitet, liebäugelt mit dem dritten Sieg in Folge, denn mit Hagen und Hüttenberg hatte Nordhorn zwei gute Auftritte zuhause. Aber er weiß: „Es sind andere Voraussetzungen. Wir waren zweimal daheim, der TVG musste dreimal auswärts antreten. Der TVG präsentiert sich daheim sicher anders als auswärts und ist super gefährlich. Ich gehe von einem guten kämpferischen Spiel aus und bin gespannt, ob wir in Großwallstadt alles umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben.“

 

Das Bild von Torhüter Boukovinas hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben. Er kann dort ebenfalls gelesen werden.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, behält die HSG Hanau gegen Haßloch die Oberhand, der TV Gelnhausen schrammt in Ferndorf knapp an einer Überraschung vorbei und Nieder-Roden kommt über ein Unentschieden gegen Pohlheim nicht hinaus.

 

Die HSG Hanau erkämpfte sich den Sieg gegen Haßloch hart und gewann mit 29:21. 30 Minuten lang schafften es die Gäste aus Rheinland-Pfalz den Tabellenführer vor Probleme zu stellen. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang und einem wieder einmal starken Can Adanir im Kasten, löste Hanau aber auch diese Aufgabe erfolgreich und blieb im elften Spiel in Folge ungeschlagen.

„In der ersten Hälfte machen wir uns das Leben selbst schwer“, monierte Trainer Hannes Geist nach dem Abpfiff. „Unser Mannschaftskapitän Jannik Ruppert hat es in der Pause richtig gesagt: Was wir heute verwerfen geht auf keine Kuhhaut.“

Entgegen der deutlichen Niederlage im Hinspiel, trat die TSG Haßloch vor rund 300 Zuschauern in der Main-Kinzig-Halle mutig und bissig auf. Während die Grimmstädter vorne ihre Chancen nicht nutzten, gingen die Gäste in der fünften Minute mit dem 2:0 von Konstantin Herbert in Führung. Ritter, Bergold & Co. konnten sich zunächst bei Can Adanir bedanken, der bereits im ersten Durchgang hellwach war und einige gute Möglichkeiten der Pfälzer entschärfte. Mit zwei erfolgreich verwandelten Siebenmeter brachte Max Bergold die HSG beim 3:4 (13.) wieder heran.

In der behäbig geführten Partie versuchte Haßloch vor allem mit konzentriertem Angriffsspiel dem Tabellenführer den Zahn zu ziehen. Nicht ohne Grund agierte die Mannschaft von Trainer Andreas Reckenthäler so einige Male nah am Zeitspiel. Zusammen mit dem siebten Feldspieler ließ TSG-Spielmacher Lars Hannes sein Team ein ums andere Mal auf zwei Kreisläufer auflösen. „Haßloch hat da ein spannendes taktisches Mittel angewandt und durfte es auch durchziehen“, analysierte Geist später, der damit reagierte, dass er Cedric Schiefer in der Abwehr auf die vorgezogene Defensivposition beorderte. „Natürlich hat das viel Emotionalität reingebracht. Es war ohnehin ein Spiel mit sehr wenigen Angriffen und das ist natürlich nicht der Handball, den wir spielen wollen.“

Es dauerte bis in die 29. Minute, bis sich Hanau nicht mehr von den Gästen ihren Spielstil aufdrücken ließ und vorne konsequenter verwertete. Nachdem Bergold sich das Spielgerät in der Abwehr erarbeitet hatte, ging Ruppert mit Druck nach vorne und sah die Abwehrlücke für Luca Braun, der den 10:10-Ausgleich erzielte. Nur wenig später war der Rückraumakteur mit einem sehenswerten Distanzwurf zum 11:10 ein weiteres Mal erfolgreich. Der Treffer von Adanir in das leere Tore der TSG brachte dem Team dann noch vor der Pause zusätzliche Motivation.

Im zweiten Durchgang blieb Hanau auf dem Gaspedal und das 23:16 sorgte nun für so viel Sicherheit, dass Geist auch den jüngeren Kräften im Team Einsatzzeiten gewährte. Für Adanir rückte Fabian Tomm zwischen die Pfosten, der sich ebenfalls einige Male auszeichnen konnte. Julian Fulda war es, der von der Außenposition zum 27:20 einwarf, ehe Nils Schröder schlussendlich mit einem Doppelpack den 29:21-Endstand herstellte. „Die spielfreie Woche bekommt uns nun gut“, meinte Geist später. „So haben die Jungs ein paar Tage zur Regeneration und dann werden wir uns konzentriert auf das nächste Auswärtsspiel in Dutenhofen am 25. Februar vorbereiten.“

 

TV Gelnhausen schrammt in Ferndorf knapp an Überraschung vorbei

Als eine gute Viertelstunde vor Schluss Fynn Hilb zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf, lag eine Sensation in der Luft. Am Ende setzte sich im Spitzenspiel aber doch der große Favorit TuS Ferndorf durch. Vor 1100 Zuschauern im Hexenkessel Stählerwiese unterlag die junge Mannschaft des TV Gelnhausen nach leidenschaftlichem Kampf mit 25:30 (13:15). Die tolle Leistung ist umso bemerkenswerter, waren die Barbarossastädter personell kurzfristig mächtig zum Improvisieren gezwungen.

„Die Zuschauer haben hier für eine unglaubliche Stimmung gesorgt, aber unsere Jungs haben sich nicht einschüchtern lassen. Wir haben die Partie lange Zeit offen gestalten können und eine wahnsinnig kämpferische Leistung gezeigt. In der Schlussphase haben wir uns mit zu vielen Fehlwürfen und zwei Wechselfehlern ein bisschen selbst das Bein gestellt, doch die Jungs können mit erhobenen Hauptes aus der Halle gehen. Das Spiel ist um ein paar Tore zu hoch ausgegangen. Aber wir werden daraus lernen und müssen uns vor solchen Mannschaften nicht mehr verstecken“, war Geiger nach der Partie stolz auf seine Spieler.

Und das konnte der TVG-Coach auch sein. Dabei waren die Vorzeichen alles andere als gut. Denn nachdem bereits klar war, dass Lasse Georgi aufgrund von Kniebeschweren geschont werden musste, fiel kurzfristig mit Benjamin Wörner auch der zweite etatmäßige Halbrechte aus. Die Langzeitverletzten Henrik Müller, Michael Hemmer und Philipp Schenk fehlten sowieso. So musste Geiger auf der rechten Seite kräftig improvisieren. Rechtsaußen Tim Altscher half auf halbrechts ebenso aus wie der gelernte Halblinke Jannik Geisler.

Die Personalsorgen wurden nicht weniger, als sich Silas Altwein in der neunten Minute die Rote Karte einhandelte, als er bei einem Tempogegenstoß des Gegners einen Tick zu sehr den Laufweg zustellte. „Sein Ausfall hat uns weitere Optionen gekostet“, sagte Geiger. Nach acht Minuten ging der TVG durch den Treffer zum 4:3 von Paul Hüttmann erstmals in Führung. und in der 18. Minute traf Altscher mit einem Rückraum-Hammer in den rechten Winkel zum 8:8. Anschließend gelang es den Gastgebern allerdings, sich doch abzusetzen. Mit einem Vier-Tore-Lauf schraubten sie ihren Vorsprung bis zur 22. Minute auf 12:8 und das Spiel drohte einen ungünstigen Verlauf für den TVG zu nehmen. Doch erneut kamen die Rotweißen zurück. Jonathan Malolepszy verkürzte eine Sekunde vor dem Pausenpfiff zum 13:15-Halbzeitstand.

Aus der Pause kam Gelnhausen deutlich wacher, als Gegner Ferndorf. Geiger wechselte im Tor Alexander Bechert für den etwas glücklosen Julian Lahme ein und der Youngster vernagelte in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs den Kasten und seine Vorderleute legten los wie die Feuerwehr. Mit einem Drei-Tore-Lauf gingen sie in der 35. Minute durch den Treffer von Geisler tatsächlich mit 16:15 in Führung. Und als Hilb in der 43. Minute zum 20:20 traf, lag eine Sensation in der Luft und es war klar, dass es eine spannende Schlussphase geben würde, in der der TVG allerdings etwas Lehrgeld zahlen musste. In der 51. Minute führte der Gastgeber mit 25:21 und brachte in der Folgezeit das Spiel über die Bühne. „Wir waren in machen Momenten etwas zu übermotiviert“, sagte Geiger. Doch der Coach haderte keinesfalls mit seinem Spielern Im Gegenteil. Diese Schlussphase wurde vielmehr als wichtiger Lernprozess verbucht. „Wir werden daraus lernen, zukünftig einen kühlen Kopf zu behalten.“

 

HSG Rodgau kommt über ein Remis nicht hinaus

Eine Woche nach dem spielerischen und emotionalen Höhenflug beim 30:24-Erfolg über das Spitzenteam des TuS Ferndorf sind die Handballer der HSG Rodgau Nieder-Roden wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Denn beim Tabellenvorletzten HSG Pohlheim kamen die „Baggerseepiraten“ nicht über ein 29:29 hinaus – obwohl sie 80 Sekunden vor dem Ende noch mit zwei Treffern in Führung gelegen hatten.

„Dann aber waren die Akkus in Kopf und Körper meiner Jungs leer, und es gab auch zwei, drei aus meiner Sicht sehr unglückliche Schiedsrichterentscheidungen gegen uns“, konstatierte Trainer Jan Redmann. Die Szenen in der Schlussphase, die seiner Mannschaft den doppelten Punktgewinn kosteten, beschreibt der Rodgauer Übungsleiter folgendermaßen: „Nach einem von Marco Rhein gehaltenen Wurf von außen gibt’s ein Gerangel um den Abpraller und infolge dessen einen Siebenmeter für Pohlheim.“ Der wird von den Gastgebern zum 28:29 verwandelt, und 33 Sekunden vor Schluss nimmt Redmann eine Auszeit.

„Als dann die Partie weiterläuft, hebt der Schiri sofort den Arm als Vorwarnzeichen für vermeintlich passives Spiel, und wir schaffen keinen vernünftigen Abschluss, kommen zwar gut in die Abwehr zurück, aber dort wird Johannes von der Au von seinem Gegenspieler angesprungen, und der Schiedsrichter gibt sieben Sekunden vor Ende erneut Strafwurf“, ärgert sich der Rodgauer Coach, dass der Unparteiische, der die letzten Minuten wegen einer Verletzung seines Kollegen alleine pfeifen musste, in dieser Crunchtime „etwas die Übersicht verloren hat“. Und seine Schützlinge einen Punkt, denn auch Pohlheims sechster Strafwurf an diesem Abend saß zum 29:29-Endergebnis.

„Natürlich hätten wir gern gewonnen, aber man muss unabhängig von den strittigen Schiri-Entscheidungen am Ende auch zugeben, dass der Gegner ein sehr gutes Spiel und wenig Fehler gemacht hat, während wir keineswegs perfekt agiert haben“, so Redmann, der jedoch zumindest mit der ersten Hälfte ganz zufrieden war. Da lagen die Gäste mit Ausnahme der ersten Spielminute stets in Führung, hatten diese zwischenzeitlich sogar schon auf fünf Treffer ausgebaut (6:11/23.) und beim Seitenwechsel immer noch mit 11:15 die Nase vorn.

„Meine Spieler waren sich nach dem aus unserer Sicht sehr ordentlichen Verlauf des ersten Durchgangs vielleicht ihrer Sache ein wenig zu sicher, obwohl bei diesem Spielstand längst noch nicht der Sack zu war“, rekapituliert der Rodgauer Trainer. Pohlheim spielte seinen Stiefel runter und beim 23:23 (50.) war alles offen. Danach legten die „Redmänner“ zwar stets einen Treffer vor, konnten sich aber bis in die Schlussminuten nicht mehr entscheidend absetzen.

 

Die Bilder haben uns Hanau und Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt musste am vergangenen Samstag beim ThSV Eisenach eine herbe 19:31-Niederlage hinnehmen.

„Es ist nicht einfach, die passenden Worte nach so einer Niederlage zu finden“, war TVG-Geschäftsführer Michael Spatz nach der Partie sehr enttäuscht, hatte vor dem Spiel noch ein gutes Gefühl, freute sich auf ein gutes Match. Dieses machte nur der Gegner und mit 19:31 musste die Mannschaft von Trainer Slava Lochman das erste Spiel der Rückrunde verloren geben. Dabei hatten sich die Gäste viel vorgenommen, wollten den Schwung vom Dormagen-Sieg mit unter die Wartburg nehmen. Doch dies klappte nur bis zur 22. Minute. Danach erlaubte sich der TVG viel zu viele Fehler, ließ mehr als zehn Freie liegen und kam mit der zum einen unangenehmen 5-1-Deckung oder wechselweise sehr kompakten 6-0-Abwehr des Gegners überhaupt nicht zurecht. Die Lochman-Crew konnte sich bei ihrem Torhüter Petros Boukovinas bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Er wie auch sein Gegenüber, Johannes Jepsen hielten sehr stark, wobei Jepsen mit 15, Boukovinas mit elf Paraden glänzte.
 
Mario Stark eröffnete den Torreigen zum 1:0 und Maxim Schalles lies das 2:1 folgen. In der Folge hatten die Hausherren mehr vom Spiel, doch der TVG glich in der 15. Minute zum 6:6 aus. Dies sollte der letzte Ausgleich im Match gewesen sein. Eine Führung war ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in Sicht. Die Gäste blieben zwar bis zum 8:7, 9:8 und 10:9 dran. Danach zogen die Eisenacher erstmals mit drei Treffern weg (12:9) und beim 13:9 für den ThSV nahm TVG-Trainer Lochman die grüne Karte. Gebracht hat diese nicht viel, denn bis zur Pause stockten die Einheimischen ihr Torekonto auf 16:12 auf. Bis dahin hatten sie sich bereits sechs Zeitstrafen eingehandelt. Der TVG, der zwei Zeitstrafen in Halbzeit eins bekam, konnte daraus aber keinen Vorteil ziehen. 
 
Nach der Pause wurde es nicht besser
 
Wer nun dachte, dass sich die Unterfranken in der Pause gesammelt hatten und eine konzentriertere Leistung aufs Parkett bringen würden, sah sich getäuscht. Zwar keimte Anfang der zweiten Hälfte etwas Hoffnung auf, denn den 12:17-Rückstand in der 31. Minute verkürzte der TVG innerhalb kurzer Zeit bis auf drei Treffer (14:17), probierte es zu diesem Zeitpunkt mit dem siebten Feldspieler. Doch anstatt daran anzuknüpfen, ließen sie den Gegner erneut nach Belieben schalten und walten, bekamen überhaupt keinen Zugriff auf die Abwehr mehr und wurden von den „Wartburg-Städtern“ ein ums andere Mal klassisch ausgetanzt und regelrecht überlaufen. Diese nutzten ihre Chancen und stellten das Ergebnis innerhalb drei Minuten von 17:14 auf 21:14 um. Damit war schon die Entscheidung gefallen und der Aufstiegsanwärter war nach dem 26:16 (47.) endgültig auf der Siegerstraße angelangt.
 
In der Folge hielt sich die Gegenwehr des TVG in Grenzen, die Fehler summierten sich. Sieben Tore in 30 Minuten waren definitiv zu wenig. Die Gastgeber hingegen waren schneller auf den Beinen, frischer im Kopf und kamen hintenraus zu vielen einfachen Toren. Am Ende lobte Eisenachs Coach seine Schützlinge ob des hohen Sieges: „Wir waren gut unterwegs und unser Torhüter hat einen guten Job gemacht. Bedingt durch die vielen Kranken unter der Woche wussten wir nicht, was heute dabei herauskommt. Aber die Jungs sind hohes Tempo gegangen und das hat mir gefallen.“ 
Michael Spatz meinte: „Die Niederlage war verdient. Wir wollten nach dem Sieg in Dormagen das Selbstvertrauen mitnehmen, waren gut vorbereitet, haben aber nach 15 Minuten schon den Faden verloren. Eisenach hat unsere vielen Fehler konsequent bestraft. Diese hohe Niederlage gilt es aufzuarbeiten.“
 
 
Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.
 
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt treibt seine Personalentscheidungen weiter voran und hat den österreichischen Kreisläufer Florian Mohr für die nächste Saison verpflichtet. Er unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2025.

Der 24-jährige Kreisläufer läuft aktuell noch für den österreichischen Verein Bregenz Handball auf und hat unter dem dortigen Trainer Michael Roth einen großen Sprung gemacht. Er wird zusammen mit Dino Corak das Kreisläufergespann bilden und in der Abwehr im Innenblock gefordert werden. Florian Mohr besticht vor allem durch seine imposante Erscheinung mit einer Körpergröße von 2.05 Meter.

Den Verein zum Saisonende verlassen wird hingegen Thomas Rink. Der sympathische Kreisläufer war 2021/22 vom TuS Ferndorf zum TVG gewechselt. In der aktuellen Saison fiel er wegen Knie- und/oder muskulären Problemen immer wieder lange aus.

TVG-Geschäftsführer Michael Spatz freut sich sehr über den Neuzugang: „Ich bin sehr glücklich über die Zusage von Florian. Er hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und für ihn ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel in die 2. Handballbundesliga. Auch seine Berufung in die österreichische Nationalmannschaft im Dezember 2022 zeigt, dass er ein Spieler mit großem Potenzial ist. Ich freue mich jetzt schon, Florian bald hier in Großwallstadt begrüßen zu dürfen.“

Der Kreisläufer selbst zeigt sich glücklich über seinen neuen Vertrag: „Ich freue mich sehr, dass ich für den TVG spielen werde. Es ist ein großartiger Verein mit einer langen Geschichte. Es ist, denke ich, nun auch der richtige Schritt für mich. Ich habe lange in Österreich gespielt und dort Erfahrungen in der 1. Österreichischen Liga gesammelt. Der Wechsel in die 2. Handballbundesliga in Deutschland ist zum jetzigen Zeitpunkt perfekt. Die Liga ist spannend, es sind mehr Mannschaften als in Österreich, viele harte, schnelle Spiele. Das ist genau das, was ich möchte. Ich freue mich natürlich auch auf den Verein selbst, das tolle Umfeld und die großartigen Fans. Ich bin sicher, dass ich gemeinsam mit Dino nächstes Jahr ein tolles Kreisläuferduo abgeben kann. Jetzt wünsche ich der Mannschaft erst einmal viel Erfolg in der laufenden Saison und freue mich darauf, im Sommer zur Mannschaft zu stoßen.“

Florian Mohr wurde am 30. Januar 1998 in Graz in Österreich geboren und begann seine Karriere bei HIB Graz. Seit 2016 steht er bei Bregenz Handball unter Vertrag und spielt mit dem Verein in der HLA Meisterliga. Im Dezember 2022 wurde Mohr erstmals in die österreichische Handballnationalmannschaft berufen.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der zweiten Handball-Bundesliga spielt der TV Großwallstadt heute Abend beim Tabellenzweiten ThSV Eisenach. Diese Begegnung ist auch gleichzeitig der Start in die Rückrunde.

Nach dem überzeugenden Sieg des TV Großwallstadt im Nachholspiel beim TSV Bayer Dormagen am vergangenen Dienstag war der Lohn für diese gute Mannschaftsleistung der Sprung in der Tabelle von Platz 14 auf  Rang neun. 19:19 Punkte stehen auf dem Konto des TVG. „Wir haben in Dormagen eine super Abwehr gestellt, haben sehr konzentriert gespielt und die Fehler des Gegners ausgenutzt. Man könnte sagen, dass wir aus dem Denkzettel in Würzburg gelernt haben“, sagte ein zufriedener Michael Spatz. Der TVG-Geschäftsführer hob noch einmal die Leistung seines Torhüters Petros Boukovinas und vor allem von Frieder Bandlow heraus, wollte aber auch die ganze Mannschaft für die Performance loben. „In Liga zwei ist alles möglich und wir haben zuletzt wieder einmal gesehen: du musst ans Leistungsoptimum verteilt auf viele Mannschaftsteile kommen, um zu gewinnen.“
 
Genau mit dieser Einstellung fahren die Jungs von Trainer Slava Lochman am Samstag nach Eisenach. Gegen Eisenach haben die Großwallstädter gute Erinnerungen. In der vergangenen Saison gewann der TVG beide Matches, heuer ging es ebenfalls gleich mit einem Heimsieg los. Daher ist Michael Spatz optimistisch, „dass wir sicher ein gutes Spiel in Eisenach abliefern werden. Das war schon immer ein gutes Pflaster für uns und der Sieg von Dormagen hat uns zusätzlich noch viel Selbstvertrauen gegeben.“
 
Die Hausherren stehen derzeit nach 19 Spielen auf einem Aufstiegsplatz und haben 27:11 Punkte auf dem Konto. Sie besitzen die beste Abwehr der Liga, kassieren im Schnitt nur 25 Gegentore und haben ihre jungen Akteure sehr gut integriert. Hinzu kommt, dass der ThSV die beste Hinserie seit vielen Jahren gespielt hat. Doch der Verein setzt sich keinem Druck aus. Das Motto heißt, die Mannschaft will aufsteigen, muss aber nicht. 
 
Trainer Misha Kaufmann ist es gelungen, ein gutes Team zusammen zu formen. „Jeder ist ein Puzzlestein für den Gesamterfolg, um aus unseren Möglichkeiten das Optimum herauszuholen“, sagt er. Er lebt das mit seiner akribischen Arbeit Tag für Tag vor. Begeisterung, Motivation, Brennen für ein Ziel, und dieses auch mutig benennen, sind Tugenden dieser Eisenacher Mannschaft. Fynn Hangstein mit seinen 22 Jahren überzeugt bei der sehr offensiv interpretierten 5-1-Abwehr der Eisenacher, ist einer der Top-Torjäger. Marko Grgic und Jannes Schneibel sind noch hervorzuheben. Hinzu gesellt sich ein gutes Torhüter-Duo.
 
Nach der 26:27-Auftaktniederlage zum Saisonbeginn beim TV Großwallstadt hat der ThSV sieben Spiele in Folge gewonnen. Dann kam ein Unentschieden gegen Hüttenberg und ein weiterer Sieg gegen Rostock. Die erste Niederlage des Kaufmann-Teams resultiert vom 13. November 2022 in Nordhorn. Danach ging es zielstrebig weiter Richtung Aufstiegsplatz.
 
Aber wenn der TVG erneut so ein gutes Rückzugsverhalten an den Tag legt wie in Dormagen, in der Abwehr bissig steht und im Angriff seine Möglichkeiten nutzt, dann sieht Michael Spatz „gute Chancen. Slava wird die Mannschaft wieder gut einstellen, verteilt auch die Spielanteile gut. Natürlich hat Eisenach mit uns noch eine Rechnung offen und sie werden sich sicher noch an den „Buzzer Beater“ von Mario erinnern…“
 
Das Bild, das Kapitän Florian Eisenträger zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, empfängt Spitzenreiter HSG Hanau die TSG Haßloch und Gelnhausen fährt zum TuS Ferndorf. Die HSG Rodgau muss  nach Pohlheim und der TV Kirchzell ist spielfrei.

Weiter spielen: VTV Mundenheim – DJK Waldbüttelbrunn, HG Saarlouis – mHSG Friesenheim-Hochdorf II, HSG Pohlheim – HSG Rodgau Nieder-Roden, VfL Gummersbach II – TuS Dansenberg.

 

 

Eine Woche nach dem Erfolg gegen den TV Kirchzell vor eigener Kulisse, steht für die HSG Hanau direkt das nächste Heimspiel an. Am Samstagabend gastiert die TSG Haßloch in der Main-Kinzig-Halle. Bergold, Ritter & Co. erwarten die Rheinland-Pfälzer als Tabellenführer der Staffel Süd-West. Mit zuletzt zehn Siegen in Serie schwimmt das Team von HSG-Trainer Hannes Geist weiterhin auf einer Erfolgswelle. Auch das Hinspiel in Haßloch ging mit 38:24 deutlich an die Grimmstädter.

„Das wird am Samstagabend wieder eine herausfordernde Aufgabe für uns. Vom Ergebnis im November dürfen wir uns nicht blenden lassen“, erklärt Geist mit Blick auf den Gegner. Auch an diesem 21. Spieltag wolle man wieder 60 Minuten lang „Powerhandball spielen und alles auf der Platte lassen.“ Eine frühzeitige Qualifikation zur weiterführenden Pokalrunde sei dabei ein zusätzlicher Ansporn für seine Mannschaft.

Die in der Tabelle auf dem fünften Rang verordnete TSG Haßloch (23:17 Punkte) dürfte es der HSG-Sieben dabei aber keineswegs einfach machen. Die „Bären“ und ihr Trainer Andreas Reckenthäler sinnen nach der deutlichen Pleite im Hinspiel auf Revanche. Die letzten Ergebnisse dürften die Pfälzer aber wenig hoffnungsvoll stimmen. In den vier Partien nach der Weihnachtspause gelang dem Team kein einziger Punkt. „Die TSG hat eigentlich eine wirklich gute Mannschaft und hat bis zum Jahreswechsel meiner Meinung nach auch eine gute Saison gespielt“, so Geist. „Momentan haben sie allerdings viele Verletzungssorgen, welche sie etwas dabei hemmen, die richtigen Ergebnisse zu erzielen. Man darf sie aber auf keinen Fall unterschätzen.“

Bester Werfer auf Seiten der Gäste ist Lars Hannes mit 96 Treffern, der in dieser Saison vor allem auf der Mittelposition eingesetzt wird. Dabei harmoniert er besonders gut mit dem robusten Kreisläufer Lino Messerschmidt und dem Rechtshalben Jan Triebskorn, die zusammen eine gefährliche Achse in der Offensive bilden. „Das sind alles körperlich starke Individualisten, die uns auch aus der Distanz unter Druck setzen können“, meint Geist, der weiß, dass auf sein Team wieder einmal Schwerstarbeit zukommt. „Es wird entscheidend sein, dass wir auch hier eine gute Abwehr stellen und daraus aktive Ballgewinne generieren.“

Wie man gegen die TSG Haßloch Erfolg hat, dass bewiesen Adanir, Rivic & Co. bereits im Hinspiel. Damals zogen die Grimmstädter der TSG mit einer sehr disziplinierten Leistung den Zahn und trieben den Zwischenstand durch schnelles Konterspiel immer weiter nach oben. Bemerkenswert war damals auch, dass die Partie das erste Pflichtspiel nach der unglücklichen Niederlage im Gipfeltreffen mit dem TuS Ferndorf gewesen war. Hanau zeigte Charakter, siegte hoch, blieb seitdem ungeschlagen und grüßt nun von der Tabellenspitze.

 

Kann Gelnhausen dem Topteam ein Bein stellen?

Der Zug im Kampf um die Qualifikation zur Aufstiegsrunde war nach der Derby-Niederlage gegen die HSG Hanau für den TV Gelnhausen eigentlich schon abgefahren. Doch die überraschende Auswärtsniederlage des TuS Ferndorf bei der HSG Rodgau-Nieder-Roden in der Vorwoche und der gleichzeitige Heimsieg gegen die TSG Haßloch haben dafür gesorgt, dass sich für den TVG plötzlich doch noch eine Mini-Chance aufgetan hat, um den ganz großen Wurf zu landen. Dazu bedarf es allerdings am Samstag einer weiteren Sensation. Denn dann sind die Barbarossastädter zu Gast in Ferndorf.

Mit einem Sieg würde der Tabellendritte TV Gelnhausen bis auf drei Punkte an den Zweitliga-Absteiger heranrücken., der aktuell auf dem zweiten Platz rangiert. Da Ferndorf auch noch beim Ligaprimus HSG Hanau antreten muss, könnte der Vorsprung weiter schmelzen. Doch das ist am Ende noch Zukunftsmusik. „Eine Niederlage ist erwartbar“, bleibt Matthias Geiger daher realistisch. Aber der TVG-Coach sagt auch: „Ferndorf ist nicht unschlagbar.“

Wie dem auch sei. Der TV Gelnhausen reist zu dem leichtesten Spiel der Saison nach Ferndorf. Niemand erwartet einen Sieg. Bereits in der Hinrunde konnte man bei der 24:29-Niederlage sehen, dass zwischen den jungen Himmelstürmern des TVG und der potentiellen Zweitliga-Mannschaft noch ein Unterschied klafft. „Ferndorf ist vermutlich die kompletteste Mannschaft der Süd-West-Staffel. Sie lassen den Ball sehr gut laufen und alle Spieler sind individuell super ausgebildet“, sagt Geiger.

Für den TV Gelnhausen wird es daher darauf ankommen, in der Abwehr so stabil wie möglich zu stehen. „Wir müssen es dem Gegner so schwer wie möglich machen, Tore zu erzielen. Ansonsten haben wir keine Chance“, sagt Geiger. Ziel wird es sein, das Spiel so lange wie möglich einigermaßen offen zu halten, um dann zuzuschlagen, sollte sich eine kleine Möglichkeit ergeben.

 

Baggerseepiraten spielen in Pohlheim

Die Rodgauer müssen eine Woche nach dem Überraschungscoup gegen den Staffelfavoriten Ferndorf eine echten Charaktertest bestehen. Mit der HSG Pohlheim wartet der aktuell Tabellenvorletzte auf die Baggerseepiraten. Doch die Mittelhessen haben sich noch lange nicht abgeschrieben. Dazu besteht auch gar kein Grund, denn mit lediglich sechs Punkten Rückstand auf Platz elf ist zumindest eine Relegation für die Pohlheimer noch im Bereich des Möglichen. In den letzten drei Partien sammelten die Spieler von Trainer Andreas Lex auch fleissig Punkte, liessen dabei vor allem beim verdienten 31:31 in Dansenberg aufhorchen. Im Lager der Rodgauer dürfte man also bestens gewarnt sein und wird den Gegner keinesfalls unterschätzen. Das sieht auch Trainer Jan Redmann ähnlich: „Wir haben jetzt erstmals seit langer Zeit wieder die Situation, dass wir als tabellarischer Favorit in eine Partie gehen. Dem wollen wir natürlich gerecht werden, wissen aber auch um die Schwere der Aufgabe.“

Die nicht gerade neue Erkenntnis der laufenden Saison lautet, dass man sich jeden Punkt hart erkämpfen muss, daher wird es für die Baggerseepiraten darauf ankommen, die gute Form der Vorwoche zu konservieren. Mit einer begeisternden Leistung und unbändigem Siegeswillen zwang man den haushohen Favoriten Ferndorf in die Knie. Dass einem jetzt selbst ein Favoritensturz passiert, wollen Rhein & Co. um jeden Preis verhindern. „Wenn wir mit der gleichen Konzentration an die Sache rangehen, haben wir eine gute Chance, aus Pohlheim etwas Zählbares mitzunehmen. Aber wenn wir das im Vorbeigehen erledigen wollen, erleiden wir Schiffbruch“, appelliert der Kapitän an den Einsatzwillen seiner Vorderleute.

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In meiner neuen Podcast-Folge habe ich die besondere Ehre, den Eishockey-Neu-Bundestrainer Harold Kreis zu begrüßen.

Harold Kreis ist bis zum Saisonende der Headcoach der Schwenninger Wild Wings und wechselt dann zum Deutschen Eishockey-Bund. Viele von Euch kennen ihn von der ersten Eishockey-Liga, wenn er an der Bande steht, aber auch als Key Note Speaker und/oder von dem einen oder anderen Artikel auf meinem Blog.

Alle Erfolge von ihm aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Aber einige möchte ich Euch doch nennen:

180 Spiele für die deutsche Nationalmannschaft, Mitglied der Eishockey Hall of Fame Deutschland, Teilnahme an olympischen Spielen und an Weltmeisterschaften, deutscher Meister u. a. mit Mannheim, Schweizer Meister mit Lugano und Lions, Co-Traianer der deutschen Nationalmannschaft, Headcoach u. a. in Zug in der Schweiz, bei der Düsseldorfer EG und aktuell noch bei den Wild Wings Schwenningen.

Aufgrund der Aktualität habe ich ihm einige Fragen zu seinem Amt als Bundestrainer gestellt.

Nehmt Euch die Zeit und hört unbedingt rein. Es ist wirklich interessant, was er uns alles zu erzählen hat.

Ganz herzlich möchte ich mich bei Harry Kreis bedanken, dass er sich die Zeit für mich genommen hat!

 

Meinen Podcast könnt ihr nicht nur auf meinem Blog, sondern auch auf Spotify oder iTunes hören. Ganz wie Ihr wollt. Hört rein – ich würde mich sehr freuen!

 

Die Bilder hat mir Harry zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür. Vor allem das Bild als junger Spieler in Mannheim ist mein absolutes Lieblingsbild!

Harry Kreis in seinem “Element” als Key Note Speaker

Harry Kreis in jungen Jahren als Spieler in Mannheim

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt hat am gestrigen Dienstag das Nachholspiel gegen den TSV Bayer Dormagen verdient mit 33:30 gewonnen. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Frieder Bandlow mitt 13/4 Toren heraus.

Ausschlaggebend für den Erfolg war neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung sicherlich diesmal die Einstellung. Präsentierte sich das Team um Trainer Slava Lochmann am letzten Samstag gegen Würzburg noch ohne Energie und Motivation, so zeigte die Mannschaft diesmal ein ganz anderes Gesicht.

Hochmotiviert ging es von Anfang an ins Spiel, Adrian Kammlodt traf sofort zum 1:0 und auch wenn Dormagen danach kurzzeitig die Führung übernahm (2:1 und 3:2), ließ sich der TVG nicht beirren und drehte das Ergebnis wieder zu seinen Gunsten. Der Gastgeber tat sich schwer damit, den immer stärker werdenden Frieder Bandlow unter Kontrolle zu bringen und die Gäste gingen in der 13. Spielminute erstmals mit drei Toren in Führung. Doch Dormagen ließ sich nicht abschütteln und nutzte eine doppelte Unterzahl für den 10:10 Ausgleich. Aber auch hier agierte der TV Großwallstadt weiterhin wachsam, legte wieder vor und überstand auch einen weiteren Ausgleich problemlos, um danach die Führung zu übernehmen und diese in die Pause zu transportieren (16:14).

Tolle Abwehrleistung des TVG

Nach dem Seitenwechsel gelang Dormagen erneut der Ausgleich, aber vier Treffer in Folge von Frieder Bandlow sorgten für das 22:18 (39. Spielminute). Allerdings kämpfte auch der Gegner immer weiter, so dass es spielentscheidend war, dass an diesem Tag die TVG-Abwehr eine tolle Leistung zeigte und Torhüter Petros Boukovinas dahinter mit tollen Paraden glänzte. In der Schlussphase wollten die Gäste den Sieg mehr und gewannen verdient.

Durch diesen Erfolg kletterten die Gäste in der Tabelle vom 14. Platz auf Rang neun.

 

Das Bild, das uns der TVG zur Verfügung gestellt hat, zeigt den überragenden Frieder Bandlow.