Vor kurzem hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zum öffentlichen Training in die Mainzer Coface-Arena geladen – und die Fans kamen in Scharen. Über 20 000 kostenlose Tickets gingen weg wie warme Semmeln. Alle wollten das DfB-Team trainieren sehen. Unter ihnen auch Katerina. Sie kam in den Genuss von VIP-Tickets, was hieß, dass sie die Spieler nicht nur auf dem Platz ganz nah zu Gesicht bekam. Auch beim anschließenden gemeinsamen Abendessen mischte sie sich unter Löw, Lahm, Schmelzer, Müller und Co.

„Alle waren völlig relaxt, schrieben Autogramme oder ließen sich mit den Besuchern im VIP-Raum der Arena fotografieren“, beschrieb Katerina die lockere Atmosphäre nach der Trainingseinheit. Da wurden mit Joachim Löw ein paar lockere Worte gewechselt, mit Nationalmannschaftspsychologe Dr. Hans-Dieter Hermann gab es ebenso ein bisschen small talk wie mit Mario Gomez. Alles in allem ein gelungener Abend.

Weniger gelungen war dann zwei Tage später das Länderspiel gegen Paraguay in Kaiserslautern. 3:3 lautete der Endstand und die Erkenntnis, dass noch viel Arbeit auf Löw und seine Mannschaft wartet.

 

Unsere Bilder zeigen ein paar Eindrücke vom öffentlichen Training.

Am Freitag, 26. Juli, fiel mit der  Eröffnungsfeier in der Armeec Arena der Startschuss für die  22. Sommer-Deaflympics in Sofia. Bis zum 4. August kämpften rund 4500 Sportler und Sportlerinnen aus 91 Nationen um Titel. Mit dabei auch Verena Fleckenstein aus Laufach. Die 37-jährige Sportlerin wird in der Disziplin Tennis an den Start gehen. „Ich spiele Einzel, Doppel und Mixed, was ganz schön anstrengend werden kann“, lacht Verena. 2009 bei den Deaflympics in Taiwan hat sie in sechs Tagen neun Matches absolviert.

Egal, sie freut sich trotzdem auf die Spiele in Bulgarien. Es ist ihr vierter internationaler Einsatz. „2009 war ich bei den Deaflympics in Taiwan dabei. 2010 in Las Vegas, wobei dies ein inoffizielles Turnier war. 2011 habe ich an der Mannschafts-WM in der Türkei, vergleichbar mit dem Fed-Cup,  teilgenommen und nun geht es nach Sofia.“  Jedes Mal kam sie sehr erfolgreich zurück. Insgesamt hat sie bisher vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen können. Verena freut sich auch, wieder an der Seite ihrer Doppelpartnerin Heike Albrecht aus Niederzier (Nordrhein-Westfalen) aufschlagen zu dürfen. Ihr Mixedpartner wird diesmal Sebastian Schäffer aus Bünde (Nordrhein-Westfalen) sein. Im Tennis haben es die Teilnehmer dieses Jahr mit zwei neuen Nationen zu tun. „Indien und Uruguay sind heuer mit dabei. Wir haben keine Ahnung, wie gut die sind, müssen uns überraschen lassen“, erzählt die Laufacherin. Doch bevor es Richtung Bulgarien geht, stand in München an der Sportschule noch ein Lehrgang an. Insgesamt gibt es im Jahr drei Vorbereitungslehrgänge für die gehörlosen Tennisspieler. Diesmal kamen drei Frauen, vier Männer plus Trainer, Physio und Betreuer. „Die Lehrgänge sind sehr wichtig, denn wir hören ja nichts.  Wir können den Ball nicht auftupfen hören oder wir können, gerade beim Doppel, uns keine Kommandos zurufen“, sagt die Sportlerin, die ihr Hörgerät, das sie normalerweise trägt, ausziehen muss.

Verena ist an Position vier gesetzt, ihre Doppelpartnerin Heike an zwei. Insgesamt spielen 31 Frauen Einzel. Im Doppel sind es zwölf Paarungen und hier sind die Deutschen an zwei gesetzt. 23 Paarungen gibt es derzeit im Mixed. Die Laufacherin ist an der Seite ihres Partners Schäffer an fünf gesetzt. Was räumt sich die sympathische Sportlerin für Chancen ein? Sie ist völlig entspannt und sagt: „Lassen wir uns überraschen. Wir geben alle unser Bestes. Mal sehen, wie weit wir kommen.“

 

Einige Infos zu den Deaflympics

Im Jahre 1924, lange vor den Paralympics, wurden die ersten, früher noch Gehörlosen-Weltspiele genannten,  Deaflympics in Paris durchgeführt. Damals nahmen neun Nationen und 148 Sportler teil. Mittlerweile ist die Zahl enorm gestiegen und bei den 21. Deaflympics 2009 in Taiwan waren rund 4000 Teilnehmer am Start. Wie die olympischen Spiele finden die Deaflympics seit 1949 alle vier Jahre statt. Die Winter-Deaflympics werden im gleichen Turnus um zwei Jahre verschoben durchgeführt. Seit 2001 sind die Deaflympics  vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als die Spiele der Gehörlosen anerkannt und dürfen offiziell den  Namen Deaflympics tragen mit eigenem dazu gehörigem Emblem. Der Ablauf der Spiele ist vergleichbar mit der Olympiade und den Paralympics.

Doch durch die eigene Kommunikationsform der Betroffenen, die auf visueller Vermittlung und optischer Wahrnehmung beruht, ergeben sich besondere Voraussetzungen für und Anforderungen an die Sportler.  Ihnen fehlen akustische Informationen, die Hörenden zusätzlich zu den visuellen zur Einschätzung einer Situation zur Verfügung stehen. Über nationale Grenzen hinweg ist die Verständigung für Gehörlose untereinander fast problemlos. Der aktive Wortschatz von Gehörlosen umfasst nur rund 30 000 Wörter im Vergleich zu cirka 90 000 Wörtern bei Hörenden. Dadurch bilden sie eine in sich geschlossene Gruppe. Deshalb wurden eigene Gehörlosen-Sportveranstaltungen ins Leben gerufen. Der Gehörlosensport ermöglicht sportliche Begegnungen auf gleichem Niveau und einen kulturellen und sozialen Austausch mit Menschen anderer Nationen.

Die 6. Schönbusch Open, die vom 7.  bis zum 14. Juli auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg stattfanden, sind schon wieder Geschichte und die Verantwortlichen machen sich bereits erste Gedanken über die nächste Auflage des Tennisturniers.

Bei schönstem Wetter sahen zahlreiche Zuschauer den Sieg von Masa Zec Peskoric aus der Slowakei. Sie besiegte bei den Internationalen Bayerischen Meisterschaften der Damen, die mit einem Preisgeld von insgesamt 25 000 US Dollar dotiert sind, ihre Landsfrau Dalila Jakupovic mit 6:4/6:4. Die Qualifikantin machte der Siegerin das Leben schwer, doch am Ende setzte sich die Routine von Masa durch.

Beim anschließenden Doppel-Finale musste das deutsche Doppel Laura Schäder/Carolin Daniels gegen Demi Schuurs/Eva Wacanno aus den Niederlanden antreten. Die Partie war hartumkämpft und nach dem ersten verlorenen Satz (5:7) der Deutschen spielten diese groß auf und holten sich Satz zwei mit 6:1. Im Match Tiebreak hatten die deutschen Mädels sage und schreibe drei Matchbälle in Folge, konnten diese nicht verwandeln und verloren letztlich mit 12:14.

Turnierdirektor Holger Dreisbusch und Thomas Heil, Vizepräsident des Bayerischen Tennisverbandes, bedankten sich bei allen und waren mit dem Turnier hochzufrieden. Auch der Oberbürgermeister der Stadt Aschaffenburg, Klaus Herzog, bedankte sich im Namen der Stadt Aschaffenburg beim TCS und bei den Spielerinnen: “Möge sich das Turnier im kommenden Jahr wiederholen.”

Karl-Heinz Unkelbach, Geschäftsführer von Hauptsponsor Brandt & Partner GmbH, fand ebenfalls viele lobende Worte: “Ich freue mich, dass die Zuschauer so zahlreich erschienen sind. Wir durften eine tolle Woche mit schönstem Wetter, spannenden Spielen und einigen Überraschungen erleben. Mein Dank gilt den Finalistinnen für das abwechslungsreiche Match und allen, die zum Gelingen des Turniers mit beigetragen haben.”

 

Wir sagen danke an Jürgen Ramminger, der uns einige Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Es ist zwar schon ein paar Tage her, dass der TV Großwallstadt e. V. sein 125-jähriges Jubiläum feierte. Aber unser Fotograf Klaus Roos hat so tolle Bilder gemacht, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Beim Feldhandballspiel zwischen den ehemaligen TVG-Spielern, wie Alex Mierzwa, Carsten Lichtlein, Heiko Grimm, Bernd Roos, Tom Meisinger, Andi Kunz oder Marcus Rominger – um nur einige zu nennen – und der 1b von Großwallstadt hatten alle großen Spaß. “Das Spiel war sehr lustig”, befand daher auch Keeper Lichtlein. Das Ergebnis Nebensache, wobei sich die “Profis” knapp durchsetzten.

Aber auch danach gab es jede Menge Spaß, denn die Spieler mussten natürlich ihre alten Erinnerungen auffrischen und die eine oder andere Anekdote machte die Runde. So sagten auch viele der Gefragten: “Kaum saßen wir zusammen, waren die ganzen alten Sprüche wieder da und ein Joke jagte den anderen.”

 

Genießt die Bilder von Klaus und schaut mal, ob Ihr alle Ehemaligen noch erkannt hättet…

 

 

 

Bei den 6. Schönbusch Open in Aschaffenburg geht es Schlag auf Schlag. Die Finalspiele der Qualifikation zur Internationalen Bayerischen Meisterschaft der Damen sind abgeschlossen und am Dienstag fiel am Aschaffenburger Schönbusch der Startschuss für das Hauptfeld. Eine erste Überraschung gab es auch schon. Außenseiterin Yuliya Kalabina aus Russland schlug die an Nummer sechs gesetzte Bulgarin Dia Evtimova, die Nummer 260 der Welt. Wir sind gespannt, was die nächsten Tage noch alles an Überraschungen bringen werden.

Hauptsponsor des Turniers ist die Firma Brandt & Partner GmbH, Consulting und IT-Realisierung. Von Anfang an unterstützt das Aschaffenburger Unternehmen die Schönbusch Open. Einer der Geschäftsführer, Karl-Heinz Unkelbach, selbst begeisterter Tennisspieler, beantwortete uns, kurz bevor das Turnier in die „heiße Phase“ geht, ein paar Fragen.

Herr Unkelbach, Sie schwingen in Ihrer Freizeit selbst sehr gerne und auch gut das Racket. Seit wann spielen Sie Tennis?

 „Leider habe ich das Tennis nicht von der Pike auf lernen können. Ich bin also ein sogenannter Späteinsteiger und Autodidakt, der erst im Alter von 33 Jahren mit dem Tennisspielen begonnen hat. Zugute kam mir dabei, dass ich seit Jugend an Tischtennis aktiv gespielt habe, was meine Tennispartner oft zum Verzweifeln bringt. Vom einem „sauberen“ Tennisspieler mit schulmäßigen Schlägen kann man also bei mir nicht sprechen!“

 Neben Tennis ist ja wie gesagt Tischtennis noch eines Ihrer sportlichen Steckenpferde. Wie vereinbart sich der „große mit dem kleinen Schläger?“

„Wie gesagt habe ich mit dem Tischtennis bereits im Alter von sechs Jahren begonnen und während meines Lebens bis heute immer aktiv betrieben. Die Umstellung von der einen auf die andere Sportart fällt relativ leicht. In der Regel dauert es nicht länger als fünf Minuten einschlagen. Da ja auch der Meisterschaftskampf für beide Sportarten auseinander liegt -beim Tischtennis geht die Saison von September bis März, beim Tennis  beginnen die Medenspiele ab Mai –  können die Schwerpunkte je nach Jahreszeit auch unterschiedlich gesetzt werden.

 Sie sind seit 22 Jahren Mitglied beim TC Schönbusch Aschaffenburg und sind auch gleichzeitig ein großer Förderer des Vereins. Was hat Sie veranlasst, das Damenturnier zu  unterstützen?

„Wie Sie ja wissen, benötigt die Ausrichtung eines solchen Turniers neben vielen organisatorischen Maßnahmen auch erhebliche finanzielle Mittel, die ein Verein ohne große eigene Einnahmen nicht stemmen kann. Daher lag es nahe – da neben mir doch eine ganze Reihe von Tennisspielern bei Brandt & Partner beschäftigt sind –  durch unsere Unterstützung die Möglichkeit eines solchen Turniers zu eröffnen und der Region attraktives Tennis anzubieten.”

So ein Turnier auszurichten, bedeutet viel Arbeit für den Verein. Es kommen viele gute Spielerinnen aus aller Herren Länder, wie zum Beispiel aus Niederlande, Bulgarien, Schweiz, Slowakei und natürlich auch Deutschland. Die Mädels bieten wirklich hochklassiges Tennis und trotzdem ist die Zuschauerresonanz sehr gering. An was liegt es Ihrer Meinung nach?

 „Das hat sicherlich unterschiedliche Gründe.“

Zum Beispiel?

„Sicherlich spielt es eine große Rolle, dass ein solches Turnier über eine ganze Woche hinweg ausgetragen werden muss, was bei vielen Interessenten in ihre normale Arbeitszeit fällt und so die Möglichkeit eines Besuches verhindert. Weiterhin müssen wir bestimmt noch darüber nachdenken, die Werbung im Vorfeld des Turniers zu intensivieren und eine breitere Streuung aller Turnierinformationen zu erreichen.

Auch muss man einfach feststellen, dass nach dem großen Tennisboom von Boris Becker und Steffi Graf eine gewisse Tennismüdigkeit aufgetreten ist. Ich hoffe aber, dass durch die neuerlichen Erfolge von Sabine Lisicki eine gewisse Renaissance für den weißen Sport ins Leben gerufen wird. Ich glaube jedoch beobachten zu können, dass wir bereits in den ersten Tagen diesen Jahres mehr Zuschauer zählen können als in den vergangenen Jahren. In Summe aber ist  die Zuschauerzahl noch zu gering.“

 Zum Schluss noch Ihr persönlicher Tipp. Wer wird das Turnier gewinnen, wer ist Ihre Favoritin?

 „Diese Frage ist in Anbetracht des hohen Leistungsniveaus der am Start befindlichen Spielerinnen schwer zu beantworten. Außerdem sind dieses Jahr wieder eine Reihe neuer Spielerinnen hinzugekommen, die man von ihrem Potential her noch nicht gut genug beurteilen kann. Rein gefühlsmäßig gebe ich der Vorjahressiegern Anna Lena Friedsam sehr gute Chancen, das Turnier erneut für sich zu entscheiden. Ich wünsche jedoch allen Spielerinnen das entsprechende Quäntchen Glück, da ich deren hohen Einsatz, Engagement und Siegeswillen schätze.“

 

 

Unsere Bilder, die uns freundlicherweise von Jürgen Ramminger zur Verfügung gestellt wurden,  zeigen die Siegerehrung vom vergangenen Jahr,  die Siegerin Anna Lena Friedsam und den Geschäftsführer der Firma Brandt & Partner GmbH in Aschaffenburg, Karl-Heinz Unkelbach (1. Bild Zweiter von links, 3. Bild Erster von links).

 

 

Das kommende Wochenende steht in Großwallstadt ganz im Zeichen des „Feierns“. Der TV Großwallstadt Hauptverein feiert sein 125-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass wird es am Samstag unter anderem ein Promi-Feldhandball-Spiel zwischen den TVG All Stars und der TVG 1b geben. Neben den ehemaligen TVG-Spielern, wie Alex Mierzwa, Heiko Grimm, Mark Nagel, Jörg Kunze, Uli Wolf, Bernd Hofmann, Tom Meisinger, Andi Kunz und Bernd Hofmann oder Albert Karrer kommt auch Carsten Lichtlein. Der Torhüter, der von 2000 bis 2005 beim TVG zwischen den Pfosten stand, freut sich schon. „Ich freue mich sehr auf meine alten Kameraden. Es gibt bestimmt viel zu erzählen, denn viele von denen habe ich lange nicht gesehen. Und im Tor beim Feldhandball zu stehen, ist ja auch nicht alltäglich“, schmunzelt er.

Fußball für einen guten Zweck

Schon wieder eine neue Herausforderung für den 2.02 Meter-Mann. Denn erst vor kurzem probierte er sich im Fußball. Beim Benefizspiel in seinem Heimatort Würzburg ging es unter dem Motto „team-up for kids“ um einen guten Zweck. Manuel Neuer, Torhüter beim FC Bayern, und Basketballstar Dirk Nowitzki traten mit zwei Fußballmannschaften, gespickt mit Promis, gegeneinander an. Beide Teams spielten für das Projekt „Fußball trifft Kultur“ von LitCam, das bei Kindern über ihre Begeisterung für das runde Leder auch das Interesse an Kultur und Bildung wecken soll. Carsten war im Neuer-Team, das am Ende mit 8:7 gewann. „Es war eine tolle Sache und es ging um einen guten Zweck. Da macht man doch gerne mit“, sagte der gebürtige Würzburger Nationalspieler. Die Schwester von Dirk Nowitzki, hat ihn angesprochen, denn sie war eine der Organisatorinnen und Carsten kennt sie noch aus seiner Würzburger Zeit. Ebenso wie Dirk. Und, wie klein die Welt eben ist, die Väter der beiden Profis, kennen sich gut vom Handball. In der Schulmannschaft haben sie miteinander gespielt, in ihren Heimatvereinen Heidingsfeld und TG Würzburg gegeneinander! Auch nach dem Spiel war einiges geboten und Carsten war begeistert: „Die Players Partie war super. Vor allem, als Dirk dann zur Gitarre griff. Das war richtig stark.“

Umzug ist geschafft

Zwischen all den Einladungen hatte der 32-Jährige noch einen Umzug zu stemmen. Von Ostwestfalen ging es ins Oberbergische, denn nach acht Jahren beim TBV Lemgo hütet er in der kommenden Saison das Tor des VfL Gummersbach. „Der Abschied von Lemgo ist mir sehr schwer gefallen, denn ich habe dort in der langen Zeit viele Freunde gefunden. Es war schon ein Schlag, als mir die Verantwortlichen sagten, dass ich mir einen neuen Verein suchen kann“, wird Carsten ganz ernst. Die Fans und seine Freunde, aber auch der Verein, bereiteten ihm einen bewegenden Abschied und es floss die eine oder andere Träne. Mittlerweile freut er sich sehr auf seine neue Arbeitsstätte und die neue Herausforderung, die vor ihm liegt. Ein Häuschen ist gefunden, die Möbel stehen an Ort und Stelle und am 10. Juli ist es dann soweit. „Dann starte ich mit dem VfL in die Vorbereitung zur neuen Saison. Ich will tatkräftig mithelfen, dass wir nicht wieder so eine Zittersaison wie zuletzt erleben müssen und ich freue mich auf die neue Herausforderung.“ Bevor es soweit ist, ist der Nationaltorhüter erst einmal am Samstag auf dem Großfeld in Großwallstadt gefragt. Doch wer ihn kennt, weiß, dass er auch diese Aufgabe souverän meistern wird.

Unser Bild, das uns Carsten freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, zeigt ihn beim Benefizspiel in Würzburg.

 

Das letzte Qualifikationsspiel zur Handball-EM in Dänemark im Januar 2014 ging im Juni in Aschaffenburg über die Bühne. Der Gegner hieß Israel und er war hoffnungslos überfordert. Daher landete die deutsche Nationalmannschaft zwar einen 38:19-Kantersieg. Dieser war am Ende wertlos, denn die Schützenhilfe der Konkurrenz blieb aus.

Nationaltrainer Martin Heuberger war schon vor der Partie bedient, war ihm doch zu Ohren gekommen, dass Montenegro ohne vier Stammspieler in die zeitgleiche Partie gegen Tschechien ging und diese am Ende mit 25:30 verlor.

Es kam zu einem historischen Tiefpunkt in der Geschichte des deutschen Handballs, denn die EM in Dänemark wird ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen müssen. Eigentlich ein Unding, schimpfen wir uns doch die stärkste Liga der Welt.

Die Spieler waren geknickt, konnten nicht glauben, was passiert war und Stefan Kneer sprach von einer der schlimmsten Stunden in seiner Handball-Karriere. Carsten Lichtlein meinte: „Es ist eine Katastrophe.“ Wohin man im Turnschuhgang in der fan-Arena schaute – es gab nur ratlose Gesichter.

Glück im Unglück

Wenige Tage nach dem Debakel am 15. Juni in Aschaffenburg hatte die DHB-Auswahl Glück im Unglück. Die Vorqualifikation zur WM 2015 in Katar bleibt ihr trotz verpasster EM 2014 erspart. Was war passiert? Der Europäische Handballverband entschied, dass das DHB-Team für die WM Playoffs gesetzt ist und zwar wegen seines guten Ranglistenplatzes. Obwohl die Deutschen auf dem Weg zur EM 2014 kläglich gescheitert sind, bleibt ihnen nun die Vorqualifikation für die Playoffs zur WM 2015 erspart. Wie ist das zu verstehen?

EHF-Generalsekretär Michael Wiederer sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: „Das war eine rein mathematische Entscheidung. Es ging dem Exekutivkomitee darum, die 21 Mannschaften und sechs freien Plätze optimal unter einen Hut zu bekommen. Und Deutschland war die Nummer eins in der Rangliste dieser 21 Mannschaften.“

Na dann, dankeschön EHF. Wir freuen uns mit unseren Handballern und hoffen, dass sie bis zur WM wieder auf der Höhe sind und im Wüstenstaat Katar in die Erfolgsspur zurückfinden.

 

Übrigens: die tollen Bilder zur Partie in Aschaffenburg hat uns Klaus Roos freundlicherweise zur Verfügung gestellt und dafür möchten wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die tollen Bilder zur Partie in Aschaffenburg hat uns Klaus Roos freundlicherweise zur Verfügung gestellt und dafür möchten wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken!

Die 6. Schönbusch Open werfen ihre Schatten voraus. Bei der Internationalen Bayerischen Meisterschaft der Damen, die vom 07. bis zum 14. Juli 2013 auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg stattfindet, gibt es auch heuer wieder ein illustres Feld von Spielerinnen und das Publikum wird sicherlich viele interessante Matches zu sehen bekommen.

Die Firma Brandt & Partner GmbH wird auch in diesem Jahr das Turnier als Hauptsponsor und Namensgeber unterstützen. Geschäftsführer Karl-Heinz Unkelbach, selbst begeisterter Tennisspieler, freut sich auf die Veranstaltung und meint: „Da es erneut um Weltranglistenpunkte geht, werden wieder viele Spielerinnen den Weg zu uns an den Schönbusch finden. Gespannt darf man sein, ob es auch diesmal wieder zu einem rein deutschen Duell kommt.“ Im vergangenen Jahr trafen im Finale Anna-Lena Friedsam aus Neuwied und Kathrin Wörle (Lindau) aufeinander. Friedsam gewann nach hartem Kampf mit 6:4, 2:6, 6:4.

Das Gesamtpreisgeld beträgt 25 000 US Dollar.

 

Die dänische Meisterschaft 2013 bei den Frauen ist entschieden und Sabine Englert strahlt mit dem Pokal um die Wette. Für die 31-jährige Obernburgerin, die seit 2009 das Tor des FC Midtjylland hütet, ist es die zweite Meisterschaft beim FCM. Gegen den Tvis Holstebro gewannen Englert und Co. das Hinspiel mit 27:23 und das Rückspiel mit 24:22. Entscheidenden Anteil hatte die deutsche Torhüterin, die in beiden Spielen ein starker Rückhalt war. Wie hoch die Leistung von Sabine Englert in Dänemark eingestuft wird, zeigt auch die Ehrung im All Star Team. Hier wurde sie von den Spielerinnen der ersten und zweiten Liga als beste Torfrau gewählt. Nachdem sich der „Feiersturm“ etwas gelegt hat, beantwortete uns die sympathische Torhüterin ein paar Fragen.

Sabine, Glückwunsch zum Gewinn der dänischen Meisterschaft. Wie fühlst Du Dich nach dem gewonnenen Titel?

Es ist einfach ein schönes Gefühl. Wie immer, wenn man einen Titel gewinnt (lacht). Die harte Arbeit der letzten zehn Monate hat sich ausgezahlt und nächstes Jahr dürfen wir dann auch wieder in der Champions-League starten.

Für Dich war es die zweite Meisterschaft mit Midtjylland. Fühlt sich diese genau so schön an wie die erste oder welche würdest Du höher bewerten?  

Ja, das war die zweite Meisterschaft nach 2011. Letzte Saison sind wir leider im Halbfinale rausgeflogen. Ich würde die zwei Titel gleich bewerten. Wobei wir dieses Jahr konstanter gespielt haben. Wir haben die Hauptrunde souverän als Tabellenerster abgeschlossen. Und das Finale diese Saison war auch nicht ganz so knapp wie vor zwei Jahren. Damals mussten wir im dritten Spiel noch ins Siebenmeter-Werfen.

    Du hast eine sehr gute Saison gespielt und damit maßgeblichen Anteil am Erfolg gehabt. Was hat Dich in dieser Saison besonders stolz gemacht?

  Meine Saison war dieses Jahr, trotz einiger Verletzungsprobleme, wirklich gut. Aber ohne meine Vorderleute hätte ich das auch nicht so gut hinbekommen. Wir hatten einen super Zusammenhalt in der Mannschaft. So habe ich das in all meinen Jahren im Top-Handball noch nie erlebt. Jeder hat alles für den anderen gegeben – egal, ob auf und/oder neben dem Platz. Das war Wahnsinn.

  Wie geht es nun weiter? Wie lange hat die Mannschaft frei und wann geht es mit der Vorbereitung weiter?  

Die nächsten zwei Wochen ist ein Großteil unserer Mannschaft mit den Nationalmannschaften unterwegs. Wir „Zuhause gebliebenen“ trainieren noch ein bisschen weiter. Danach haben wir eine Woche frei, müssen dann aber wieder ran. Denn wir spielen am 19. Juni noch ein Pokalspiel gegen Esbjerg. Der dänische Pokal wird im Laufe eines Kalenderjahres und nicht, wie in Deutschland, im Laufe einer Saison gespielt. Erst ab dem 22. Juni haben wir dann eine längere Pause, haben drei Wochen am Stück Pause, bevor es wieder in die schweißtreibende Vorbereitung geht.

Gibt es schon Pläne für die handballfreie Zeit

Meine freie Zeit werde ich zum größten Teil in meiner Heimat verbringen, Familie und Freunde besuchen. Dafür bleibt ja das Jahr über wenig oder gar keine Zeit. Wenn möglich, möchte ich gerne für ein paar Tage in die Sonne fliegen. Aber das ist noch nicht so genau geplant.

Vita  Sabine Englert

Die am 27. November 1981 in Aschaffenburg geborene Torfrau trägt die Rückennummer 16. Seit ihrer Jugend spielte Sabine bis 1998 bei der Tuspo Obernburg, wechselte dann zur TGS Walldorf. Von 2000 bis 2003 war die Torhüterin beim TV Mainzlar unter Vertrag, ehe sie nach Leverkusen ging. In der Saison 2007/08 spielte die 29-Jährige für Hypo Niederösterreich und erreichte mit dem Erstligisten das EHF-Champions League-Finale. Seit 2009 steht die Obernburgerin beim dänischen Spitzenverein FC Midtjylland Handbold zwischen den Pfosten. Ihr Debüt in der Nationalmannschaft gab sie im März 2001 gegen Dänemark. 2008 nahm sie an den Olympischen Spielen in Peking teil, 2009 stand sie im Aufgebot der Deutschen für die WM in China.

Erfolge:

Deutscher Pokalsieger 2001 mit dem TV Mainzlar

Deutscher Pokalsieger 2002 mit Bayer Leverkusen

Challenge Cup Sieger 2005 mit Bayer Leverkusen

3. Platz Weltmeisterschaft 2007

4. Platz Europameisterschaft 2008

Österreichischer Pokalsieger und Meister 2008 und 2009 mit Hypo Niederösterreich

Dänischer Meister 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

EHF-Pokal Sieger 2011 mit FC Midtjylland Håndbold

Dänischer Meister 2013 mit FC Midtjylland Håndbold

Die angefügten Bilder hat uns Sabine zur Verfügung gestellt und sie sind teilweise auch von der Meisterschaft 2011 in Dänemark.

Die TVG-Junioren-Akademie hat einen Nachfolger für Jugendkoordinator Christian Plesser gefunden. Der 28-jährige Vanja Radic wird ab August als A-Jugend-Trainer und Jugendkoordinator in die großen Fußstapfen von Plesser treten. Der in Bosnien-Herzegowina geborene frühere Spieler war zuletzt im luxemburgischen Grevenmacher beim HB Museldall unter Vertrag und leitete dort die Geschicke im Jugendbereich.

Seit zehn Jahren lebt Radic in Deutschland, studierte in Saarbrücken Sportwissenschaft und ging nach seinem Studium nach Luxemburg. Die TVG-Junioren-Akademie ist ihm nicht fremd, denn vor sechs Jahren absolvierte er am Untermain ein Praktikum. Damals noch im HBLZ (Handball-Leistungszentrum). „Ich habe mit Christian zusammen einige Handball-Camps durchgeführt und wir haben uns gleich sehr gut verstanden“, sagte Radic.  Der ehemalige Kreisläufer freut sich auf seine neue Herausforderung. „Es war schon immer ein kleiner Traum von mir, mich als Trainer zu betätigen. Und im Jugendbereich kann man soviel erreichen.“

Vorstand Manfred Hofmann freut sich ebenfalls über die Neuverpflichtung: „Vanja ist ein ehrgeiziger junger Mann, der mit Sicherheit unsere Erwartungen erfüllt. Er hat als Jugendkoordinator gearbeitet, weiß also, was auf ihn zukommt. Ich freu mich auf die Zusammenarbeit.“

Radic hat bereits einen Antrittsbesuch in unserer Region hinter sich. Mit Vorstand Hofmann und seinem Vorgänger Plesser besuchte er die Schulen, mit denen die TVG Junioren Akademie eine Kooperation haben, wurde offiziell vorgestellt und konnte sich einen ersten Einblick von seiner neuen Arbeit machen. Auch das eine oder andere Training leitete der neue Jugendkoordinator bereits, ehe er sich in den Urlaub verabschiedete, um ausgeruht seine „Mammutaufgabe“ angehen zu können.