Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball Drittligist TV Gelnhausen hat sich für die Saison 24/25 die Dienste von Jonas Dambach gesichert. Das gab der Verein in einer Pressemitteilung bekannt. Der 25-Jährige kommt vom Liga-Konkurrenten TuS Dansenberg zu den Barbarossastädtern.

Der 1.93 Meter große Jonas Dambach gilt als ebenso abwehrstark wie torgefährlich. Mit 96 erzielten Treffern rangiert der Linkshänder in der Staffel Süd-West aktuell auf dem elften Platz in der Torschützenliste. Über die Stationen TSV Buchen, TV Großwallstadt Junioren, HSG Falken Groß Bieberau und Dansenberg kommt der in Griesheim wohnende Akteur nun nach Gelnhausen.

„Ich freue mich sehr auf die Mannschaft. Sie ist jung, dynamisch und individuell sehr gut ausgebildet“, sagt Dambach, der im halbrechten Rückraum zum Einsatz kommen wird. “Aber auch das Umfeld beim TV Gelnhausen ist sehr professionell geworden und ich freue mich darauf, ein Teil davon zu sein“, sagt Dambach weiter.

Ein Faktor, warum er sich für den TV Gelnhausen entscheiden hat, ist die besondere Stimmung in der Rudi-Lechleidner-Halle, die der für das Porsche Zentrum Darmstadt arbeitende Technologieexperte allerdings bisher nur gegen sich erleben durfte. Die bedingungslose Unterstützung der eigenen Mannschaft durch die TVG-Fans, insbesondere wenn es einmal nicht so rund lief für den TVG, haben ihn bei seinen bisherigen Gastauftritten stets sehr beeindruckt.

„Die Zuschauer hier in Gelnhausen sind immer sehr emotional dabei. Und wenn die Halle voll ist, dann ist es hier extrem geil hier zu spielen“, freut sich der sympathische 90-Kilo-Mann auf seine ersten Auftritte im TVG-Dress. Bei seinem letzten Gastbesuch mit Dansenberg verlor Dambach in Gelnhausen zwar mit 23:33, war aber mit neun Treffern der erfolgreichste Schütze seines Teams.

„Jonas ist ein gestandener Drittliga-Liga-Spieler, der mit seinen 25 Jahren und seiner leidenschaftlichen Spielweise sehr gut in unser Team passt. Er war ein sehr umworbener Spieler, der sich am Ende aber klar für den TV Gelnhausen entschieden hat und wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm“, sagt TVG-Manager Philip Deinet.

Auch Cheftrainer Matthias Geiger freut sich auf den Neuzugang: „Wir freuen uns sehr, dass die Verpflichtung von Jonas geklappt hat. Mit seiner Wurfkraft aus dem Rückraum bringt er eine zusätzliche Qualität mit, die unser Angriffsspiel bereichern wird.”

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Nachdem vor einiger Zeit Handball Drittligist HSG Rodgau Nieder-Roden bekanntgab, dass Trainer Jan Redmann nach sieben Jahren sein Amt nach dieser Saison nicht mehr ausführen wird, ist nun ein neuer Trainer gefunden. Kein Geringerer als Peter David wird seine Nachfolge antreten. Ab 01. Juli 2024 wird Peter David für die nächsten zwei Jahre das Sagen auf der Bank haben.

„Mit Peter David haben wir einen absoluten Handballfachmann für uns gewinnen können. Seine Spielphilosophie entspricht genau unseren Vorstellungen und er bringt eine große Erfahrung mit. Zudem hat er auf seinen Stationen immer wieder gezeigt, dass er junge Spieler weiterentwickeln kann. Wir freuen uns schon sehr auf die künftige Zusammenarbeit.“, so der sportliche Leiter der HSG, Marco Rhein.

Peter David beim “Beobachten” seiner Schützlinge im Training

Der 57-jährige Diplom Sportlehrer freut sich sehr auf seine neue Aufgabe und sagt: “Ich freue mich sehr auf meine neue Herausforderung bei der HSG Rodgau Nieder-Roden. Ich bin von der Mannschaft begeistert. Sie ist jung, hungrig und ehrgeizig. Auch das Umfeld hat mich überzeugt. Es passt alles. Das wurde mir in den Gesprächen mit Marco gleich klar und ich konnte mich mit dem Konzept der HSG direkt identifizieren. Ich freue mich jetzt schon auf den Start der Saisonvorbereitung. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die gemeinsamen Ziele erreichen und die junge Mannschaft weiterentwickeln werden.“

Peter David ist derzeit bei den tschechischen Erstliga-Handballern HC Robe Zubrí unter Vertrag. Dass er seinen Kontrakt dort nach der Runde auslaufen lässt, begründet er damit, dass ihn die Aufgabe in Nieder-Roden sehr gereizt hat. Aber auch die Familie ist ein Grund, denn Peter David ist ein absoluter Familienmensch: “Ich bin jetzt endlich wieder daheim und die jahrelange Pendlerei, das jahrelange Hin und Her hat nun ein Ende.”

Die Vita von Peter David sucht seinesgleichen

Der ehemalige Nationalspieler der Tschechoslowakei (Tschechien) und der Slowakei ist in der Region kein Unbekannter, sondern hat sich als Trainer einen sehr guten Namen gemacht. Unter anderem beim heutigen Zweitligisten TV Großwallstadt, bei dem er Anfang 2008, damals in der ersten Liga als Co-Trainer von Michael Roth, dem aktuellen Coach der Großwallstädter, agierte. Danach wurde er Cheftrainer (von April 2009 bis Ende 2009). 2010 war er an der Seite von Michael Biegler erneut Co-Trainer beim TVG, übernahm von Ende 2010 bis zum Sommer 2013 wieder die Verantwortung auf der Bank.

Vater und Sohn verstehen sich sehr gut! Leon spielt beim Drittligisten TV Gelnhausen und ist ab der kommenden Runde mit seinem Verein einer der großen “Konkurrenten” von Papa Peter

Seine Stationen waren unter anderem noch bei der HSG Sulzbach/Leidersbach, SG Werratal, TV Großwallstadt und TVG Junioren Akademie, damaliges HBLZ. Danach tranierte er den Erstligisten Tatran Presov (Slowakei), mit denen er slowakischer Meister wurde und den Pokal holte. Er trainierte die tschechischen Erstliga-Damen DHK Banik Most und wurde mit ihnen gleich viermal Meister. Danach kam die Station bei den slowakischen Erstliga-Damen MSK Iuventa Michalovce.  2019 wurde der sympathische Vollblut-Coach, der bereits als Spieler mit Dukla Prag die Meisterschaft geholt hat, als Trainer des Jahres in Tschechien ausgezeichnet.

Bis zum Saisonende arbeitet er bei HC Robe Zubrí. Wer Peter David kennt, weiß, dass er bis zum letzten Tag bei seinem jetzigen Verein alles geben wird: “Ich werde bis zum Ende der Runde alles für meinen jetzigen Verein geben .”

 

Wir wünschen Peter bei seiner neuen Aufgabe viel Erfolg und alles Gute!

 

Die Bilder hat uns Peter David zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, ist dem TV Gelnhausen gegen den TuS Opladen ein Unentschieden gelungen. Die HSG Rodgau Nieder-Roden kam mit einem knappen Sieg aus Düsseldorf Ratingen nach Hause. Die HSG Hanau musste daheim eine Niederlage gegen die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II hinnehmen.

 

Niederlage im Hessenderby

Die HSG Hanau hat im Kampf um die vorderen Tabellenplätze einen Dämpfer hinnehmen müssen, denn sie unterlag in einer zerfahrenen Partie mit vielen Zeitstrafen auf beiden Seiten der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II mit 31:34 (14:18). Es fehlte den Hausherren vor allem an der letzten Konsequenz im Abschluss, um die beiden Punkte in Hanau zu behalten. Zwar stemmte sich das Team – insbesondere Cedric Schiefer mit neun Treffern – in der zweiten Halbzeit gegen die drohende Niederlage, doch der zwischenzeitliche Rückstand von sieben Toren ließ sich nicht mehr umbiegen.

„Ich bin heute natürlich weniger gut gelaunt, da wir eine volle Halle und tolle Stimmung von den Rängen hatten, aber in keiner Sekunde des Spiels nur ansatzweise unsere Leistung abrufen konnten“, monierte HSG-Cheftrainer Hannes Geist beim anschließenden Interview. „Ich kann Dutenhofen nur gratulieren. Am Ende des Tages hätte man heute viele Taktikten ausprobieren können, aber wir waren zu keiner Phase des Spiels bereit, hier den Kampf anzunehmen.“

Das Heim-Team tat sich auf dem Feld merklich schwer, seinen Weg in die emotionsgeladene Partie zu finden. Dutenhofen/Münchholzhausen II legte dabei vor und Hanau zog durch Luca Braun beim 2:2 (5. Minute) und 3:3 von Dziugas Jusys (6.) nach. Als Cedric Schiefer in der zehnten Minute eine Zeitstrafe erhielt, gerieten die Grimmstädter mit 6:9 in Rückstand. Danach nahmen dann auch die Hinausstellungen von Jonas Ahrensmeier und Abwehrkante Jusys den Spielfluss, so dass die Mittelhessen ihre Führung sogar auf 10:6 (16.) ausbauten. Hanau steckte aber nicht auf, hielt dagegen und kam zwischenzeitlich beim 10:11 von Julian Fulda (21.) wieder heran. Doch in der Abwehr verteidigten die Gäste weiterhin gallig und stellten die Hausherren im gebundenen Spiel Sechs-gegen-sechs immer wieder vor Probleme. Es folgte ein 12:18-Rückstand, den Robin Marquardt und Nils Schröder, mit ihren Toren vor dem Seitenwechsel, aber noch auf 14:18 verkürzten.

Aufbäumen nach Wiederanpfiff

Zu Beginn des zweiten Durchgangs war Hanau gleich zwei Mal durch den treffsicheren Paul Hüttmann erfolgreich und weiterhin am Gegner dran. Als dann aber Dutenhofens Spielmacher Lukas Gümbel das zwischenzeitliche 22:17 (34.) erzielte, schien der Druck auf den Gegner wieder etwas genommen. Geist probierte viel und ließ seine Mannschaft zwischenzeitlich in einer 4:2-Deckung verteidigen, es fehlte aber die letzte Konsequenz. „Wir haben es einfach nicht geschafft hier und heute den Schalter umzulegen“, so der Hanauer Cheftrainer. „Zwei Punkte hätten wir nicht verdient gehabt.“

In der 45. Minute wuchtete Jonas Ahrensmeier das Spielgerät zum 23:26 in die Maschen, eine Aufholjagd in der Schlussviertelstunde blieb aber aus. Nachdem Dutenhofen II das 33:26 (54.) erzielt hatte, deckte Hanau gegen die Mittelhessen in offener Manndeckung und erarbeitete sich so noch einige Möglichkeiten. Hüttmann setzte beim 31:34 (60.) den Schlusspunkt. „Das war definitiv nicht das, was wir uns vorgestellt haben“, so Geist. „Wir hatten uns nach der einwöchigen Pause eigentlich viel mehr vorgenommen. Wenn man vorne die Bälle nicht reinwirft und hinten auch das Spielglück fehlt, dann hat Dutenhofen diese Partie am Ende auch verdient gewonnen.“

 

TV Gelnhausen holt Remis im Nervenkrimi

Der TV Gelnhausen sicherte sich in einem wahren Nervenkrimi gegen den TuS 1882 Opladen einen Punkt und bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Vor der tollen Kulisse trennten sich die beiden Teams 26:26 (16:14). Damit können die Barbarossastädter den achten Tabellenplatz festigen. „Das Spiel war heute durch einige Fehler auf beiden Seiten geprägt, trotzdem sind beide Teams sehr emotional und kämpferisch aufgetreten. Für so ein Spiel muss man beide Mannschaften loben.“, sagte Chef-Trainer Matthias Geiger.

Von Beginn an lieferten sich die Kontrahenten ein körperlich intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen. Der Gegner aus Opladen hatte sich gut auf das Geiger-Team eingestellt und verstand es, das Tempospiel des TVG mit einer soliden Abwehr zu unterbinden. In der bis zur letzten Sekunde hochdramatischen  Partie schaffte es keine der beiden Mannschaften sich entscheidend abzusetzen. In der 29. Minute konnten die sich Rotweißen durch ein Tor vom Kreisspieler Leon David immerhin mit zwei Toren in Führung gehen. Dem Treffer war ein geniales Zuspiel von Malolepszy vorangegangen, der den Ball hinter seinem Rücken zum Mitspieler passte. So konnte der Gastgeber mit einer 16:14-Führung in die Kabine gehen.

Führung hielt nicht an

Zu Beginn der zweiten Hälfte erzielten die Barbarossastädter durch Thimo Wagner das 17:14. Es sollte die höchste Führung im Spiel bleiben. Diese hielt allerdings nicht lange an und es blieb weiterhin ein sehr enges Spiel auf Augenhöhe.

Nach 45 Minuten musste Maxim Swiedelsky vom TuS Opladen das Spielfeld nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe mit einer roten Karte verlassen. Diesen Vorteil konnte der TVG jedoch nicht für sich nutzen, da nur eine Minute später der eigene Kreisläufer Max Bechert ebenfalls mit einer roten Karte vom Platz gehen musste. Nachdem der TVG über weite Strecken der Partie meist hauchdünn eine Führung verteidigen konnte, drohte das Pendel In den letzten zehn Minuten zugunsten der Gastgeber auszuschlagen. Nur mit Hilfe einer Siebenmeter-Parade von Torhüter Julian Lahme beim Stande von 23:25 konnte sechs Minuten vor Schluss ein Drei-Tore-Rückstand noch verhindert werden. Der Schlussmann war bei den entscheidenden Szenen mit wichtigen Paraden zur Stelle, so dass der Gegner nur einen von fünf Siebenmetern verwandeln konnte.

Durch eine wahre Energieleistung und einen Treffer von Jonathan Malolepszy stellte der TVG das Ergebnis tatsächlich noch auf 26:26 und ging mit einem Unentschieden und in Überzahl in die letzte Spielminute. In dieser erkämpften sich die Rotweißen noch einmal den Ball und hatten in den letzten 18 Sekunden des Spiels noch die Chance auf den Siegtreffer. Leider verlor man den Ball wenige Sekunden vor Abpfiff. Für Opladen reichte es aber nicht mehr, um einen vernünftigen Angriff aufs Tor zu bringen. Somit endete das Match mit einem 26:26.Remis. „Ein Lob an die Halle, das war ein richtig guter Hexenkessel. Man hat hier gegen 700 Zuschauer gespielt und gegen eine Mannschaft, die nie aufgegeben hat. Am Ende können wir mit dem einen Punkt gut leben.“, sagte Gäste-Trainer Fabrice Voigt zum Abschluss des Spiels.

„Das Unentschieden geht für uns auch in Ordnung. Unterm Strich steht, dass wir in der Hinrunde mit 1:5 Punkten gestartet sind und jetzt in der Rückrunde mit 5:1 Punkten. Das ist ein klarer Trend nach oben“, lobt Chef-Trainer Matthias Geiger den geglückten Rückrundenstart des TVG.

 

Baggerseepiraten trotzen allen Widrigkeiten

Einen gelungenen sportlichen Einstieg ins Jahr 2024 konnten die Baggerseepiraten feiern. Beim Aufsteiger in Ratingen hatten die Jungs von Trainer Redmann meistens die Nase vorn, mussten am Ende aber noch etwas zittern, bevor der 35:34 (19::15)-Auswärtssieg der laufenden Runde unter Dach und Fach war.

Die Vorbereitung auf die erwartet schwere Partie verlief etwas holprig. „Seit Jahresanfang sind einige Spieler gesundheitlich angeschlagenen, ein komplettes Training war bisher kaum möglich“, so Jan Redmann der wieder zu Improvisationen gezwungen war. Denn mit Nils Hassler fehlte der treffsicherste Schütze in den Reihen der Rodgauer und auch Johannes von der Au signalisierte nach dem Aufwärmen, dass er nicht einsatzfähig war. Zudem zog sich die Anreise aufgrund von Verkehrsbehinderungen etwas länger als geplant, doch mit dem Anpfiff wurden alle negativen Nebengeräusche ausgeblendet. So entwickelte sich sofort eine muntere Partie, in der die Baggerseepiraten schnell mit 3:0 in Führung gingen. In der temporeichen Begegnung kamen die Gastgeber dann zwar auch zu ein paar Treffern, doch die HSGler zeigten sich extrem kaltschnäuzig im Angriff. Vor allem Niklas Roth blühte richtig auf, traf fast nach Belieben und war damit hauptverantwortlich dafür, dass seine Farben weiterhin einen knappen Vorsprung behaupteten. Im defensiven Mittelblock arbeiteten Philipp Wunderlich und der wiedergenesene David Wucherpfennig erfolgreich gegen die individuell top besetzten Ratinger, so dass sich am Spielstand bis zur Halbzeit (15:19) recht wenig änderte.

Gäste drückten aufs Gas

Nach Wiederanpfiff hielten die Baggerseepiraten bis zum 22:18 weiterhin den Fuß auf dem Gaspedal, doch ab der 35. Minute wurden erste Verschleißerscheinungen sichtbar. „Uns war klar, dass wir irgendwann mit dem Wechseln anfangen müssen. David ist noch nicht bei 100 Prozent, der brauchte einfach mal eine Verschnaufpause genauso wie einige andere“, so Redmann. So kam gehörig Rotation in die Aufstellung der Rodgauer, bei denen unter anderem Jonas Markert auf der halbrechten Position gegen den bundesligaerfahrenen Ante Grbavac verteidigte. „Das hat er wirklich hervorragend gelöst, insgesamt hat mir die offensive 3-2-1 heute sehr gut gefallen“, zollte Redmann dem Engagement seiner blutjungen Truppe gehörig Respekt. Die erholten sich von dem kleinen Zwischentief, doch die Begegnung blieb jetzt hart umkämpft. Immer wieder gelang den Gastgebern, bei denen beide Außen fast fehlerfrei agierten der Ausgleich (27:27, 31:31, 32:32). So brachen die letzten fünf Minuten an, in denen zunächst Simon Brandt die erneute Führung zum 33:32 erzielte. Erneut gelang Ratingen der Ausgleich und im eigenen Angriff vergaben die Rodgauer eine gute Chance, so dass die gut 100 Zuschauer schon auf die erste Führung ihrer Mannschaft hofften. Die routinierten Gastgeber brachten wieder den siebten Feldspieler, aber dann unterlief ihnen ein technischer Fehler, den HSG-Kapitän Marco Rhein mit einem Treffer ins leere Tor sofort zum 34:33 bestrafte.

Hellwach in der Abwehr gelang der nächste Ballgewinn und als Niklas Roth mit einem feinen Pass Nils Haus in Szene setzte, ließ sich der A-Jugendliche nicht lange bitten und entschied mit seinem dritten Treffer das Spiel. Ein zufriedenes Resumee zog Cheftrainer Redmann nach den nervenaufreibenden Schlussminuten: „Was soll ich sagen, außer dass ich heute wirklich sehr stolz auf die ganze Truppe bin? Jeder hat seine Aufgabe erfüllt, das war der erwünschte positive Auftakt nach sechs Wochen Pause. Jetzt wollen wir hoffen, dass sich einige angeschlagene Spieler gut regenerieren und wir dem Topfavoriten Krefeld am 18.02. vor heimischer Kulisse einen großen Kampf liefern.“

 

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Rolf Miller ist Kabarettist mit Leben und Seele, ist in ganz Deutschland unterwegs und seine Vorstellungen sind stets ausverkauft. Sein trockener Humor kommt bei seinem Publikum gut an und er versteht es immer wieder, die Leute mit seinen Geschichten aus dem Alltag – also dem täglichen Wahnsinn – gut zu unterhalten und zum Lachen zu bringen. Der 56-Jährige ist aber nicht nur Kabarettist, sondern auch Sportler. Neben seiner Begeisterung für zum Beispiel Fußball, Tischtennis, Fitness oder Laufen hat es ihm der Tennissport angetan.

Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, ihn vor einiger Zeit in der Tennishalle in Wörth bei Aribert Hart zu treffen und habe ihm ein paar Fragen gestellt.

Rolf, Du bist ein überragender Kabarettist, bist in ganz Deutschland, in Österreich und der Schweiz unterwegs. Und Du bist sehr sportaffin. Hättest Du Dir auch eine Karriere als Sportler vorstellen können?

„Als Kind ja, da wollte ich Gerd Müller oder Günter Netzer werden.“

Wann hast Du Deine – ich sag mal salopp – komische Ader entdeckt?

Rolf Miller und Aribert Hart vorm Match in der Tennishalle in Wörth

„Das war in den 80er Jahren. Da habe ich mit meinem Vater zusammen Gerhard Polt im Fernsehen gesehen und mein Vater hat sich schief gelacht. Da dachte ich: eigentlich lacht mein Vater gerade über sich selbst, denn das, was Polt hier erzählt, passt genau auf meinen Vater. Und irgendwie war da der Funke übergesprungen.“

Kann man sagen, dass Dich dieser gemeinsame Fernsehabend damals in die Richtung Deines jetzigen Berufs geführt hat?

„Was mich eigentlich mehr noch als die Komik fasziniert hat, war die Stimmenparodie. Ich habe damals in meinen Anfängen sehr viele Stimmen von verschiedenen Menschen parodiert. In letzter Zeit mache ich das in meinen Zugaben wieder. Dann spiele ich von Auftritten vor etlichen Jahren exakt die gleiche Zugabe nochmal. Das ist teilweise 32 Jahre her. Da habe ich Hans-Dietrich Genscher oder Helmut Kohl parodiert. Im Fernsehen war damals oft Mathias Richling, ein Vorbild von mir, zu sehen. Er war ein hervorragender Stimmenparodist. Auch Thomas Freitag konnte sehr gut Stimmen nachahmen. 

Daher war mein erstes Programm auch aufgebaut auf 20 Minuten Parodie. Da parodierte ich Stimmen von zum Beispiel Rudi Carrell. Die Rolle, die ich heute spiele, gab es damals noch nicht. Ich bin bestimmt in meinen Anfängen sieben, acht Jahre mit dem Handwerk meiner Vorbilder aufgetreten.“ 

Was kam danach?

„Irgendwann kam der Zeitpunkt, wo ich eine Figur, also einen Mann aus dem Volk gespielt habe. Heute kann ich sagen, dass es mein Vater war, den ich spielte. Das war mir damals nicht so bewusst. Im Grunde genommen spiele ich noch immer meinen Vater, nur in einem anderen Dialekt. Mein Vater war Schwabe, hat aber kaum schwäbisch gesprochen. Aber die Art und Weise, wie er spricht, was er sagt, habe ich parodiert und ich habe gemerkt, dass genau das bei den Leuten gut ankam.“

Du bist in Walldürn geboren, wohnst jetzt in der Nähe von Forchheim, hast Verwaltungswissenschaften studiert, danach Jura, Literatur, Philosophie. Und jetzt Kabarettist…

„Ja, aber in all der Zeit bin ich schon aufgetreten. Trotzdem bin ich zu den Vorlesungen gegangen, weil interessante Dinge dabei waren, die ich wiederum für meine Auftritte verwenden konnte. So gab es zum Beispiel den Film „To be oder not to be“ von Ernst Lubitsch. Eine Meisterleistung an Sarkasmus. Da sieht man, dass man auch solche ernsthaften Themen satirisch rüberbringen kann. Es gibt kein Thema, das man nicht satirisch erzählen kann. Es ist nur eine Frage der Art und Weise. Bei neun von zehn Mal wird es von den Interpreten falsch rüber gebracht – und dann ist es gleich antisemitisch. Generell denke ich, muss man vor keinem Thema Angst haben. Man muss es nur gut transportieren können.“

Wie bereitest Du Dich auf eine Rolle vor bzw. woher kommen die ganzen Themen? Schnappst Du mal hier was auf, mal da was auf und daraus entsteht dann ein Programm?

„Ja, so ist es in der Tat. Ich schnappe auf, schreibe auf, notiere Halbsätze oder Satzfetzen. Die sammele ich alle und wenn ich genug beisammen habe, guck ich, ob es schon für eine drei-, vier-Minuten-Nummer reicht. Immer häppchenweise reihe ich alles aneinander. Wenn sich das summiert, dann hast du schnell ein 90-Minuten-Abendprogramm beisammen.“

 

“Mein Dialekt ist weder in Kiel noch in Wien ein Problem”

Du spielst von Kiel bis an den Bodensee und Du trittst auch in Österreich oder in der Schweiz auf. Verstehen alle Zuschauer Deinen Dialekt?

„In der Schweiz spiele ich mehr noch als in Österreich. Aber mein Dialekt ist in Kiel so wenig ein Problem wie in Wien. Den Dialekt hat ein Gerhard Polt ja auch. Manche Wörter musst du halt ein bisschen deutlicher aussprechen. Aber es ist auch nicht schlimm, wenn man das eine oder andere Wort nicht versteht. Wichtig ist, dass der Humor klar ist. Dialektmäßig gab es bisher nie ein Problem. Die Schweizer und die Österreicher sind meinen Dialekt eh gewohnt. Immerhin ist es ein süddeutscher Dialekt. Und auch in Kiel ist es kein Problem. Dort oben kennen sie mich schon seit 20 Jahren. Und ich bin ja nicht der einzige, der mit Dialekt spricht.“

Du sagst gerade, dass die Kieler Dich schon seit 20 Jahren kennen. Wann hast Du mit Kabarett angefangen?

„1991 war mein erster Auftritt. Also mach ich das schon seit 33 Jahren.“ 

Das ist eine lange Zeit… Eine Tournee ist doch sicher auch körperlich anstrengend. Braucht es da einen Ausgleich?

Rolf Miller hochkonzentriert beim Aufschlag

„Eine Tournee ist nur für die Kollegen anstrengend, die mit dem Zug fahren müssen und noch drei Anzüge dabei haben… Bei mir ist alles was ich brauche, im Auto. Ich fahr zu jedem Auftritt mit dem Auto – auch nach Kiel. Für mich ist Tennis spielen und Sport treiben anstrengender als auf der Bühne zu sein. Ich sitz ja dort auch nur…“

Aber Du musst doch geistig so viel denken und total fit sein.

„Ich glaub anstrengend wird es, wenn du schlecht schläfst und keinen Ausgleichssport dazwischen machst. Ich will keine Namen nennen, aber über die Hälfte der älteren Kollegen sind Alkoholiker und rauchen. Die haben körperlich ein großes Problem, weil sie nicht sportaffin sind und keinen Ausgleich haben.“

Jetzt sind wir beim Thema Sport gelandet. Du treibst Sport als Ausgleich, spielst Tennis, hast Fußball und Tischtennis gespielt. Was noch?

„Ich geh ins Fitnessstudio und vor allem Joggen. Ich hab zehn Kilometer Volksläufe immer mitgemacht. Für mich ist der Wettkampf wichtig. Zum Glück habe ich vor fünf Jahren durch Zufall angefangen Tennis zu spielen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auf meinem Tourneeweg schon überall meine Tischtennis Partner für ein kleines Match zwischendurch gehabt, habe in Stuttgart einen Personal Trainer gehabt. Immer wenn ich durch Stuttgart gefahren bin, hab ich bei ihm Halt gemacht. Ich brauch einfach den Sport, am besten was mit Ball, zum Ausgleich. Ich bedauere es sehr, dass ich so spät mit Tennis angefangen habe. Ich komm ja jetzt erst in die Phase wo ich beim Einspielen einen Ball über das Netz bekomme. Vor einem halben Jahr habe ich erst einmal zehn Minuten die Bälle ans Hallendach geschossen…“

Apropos Hallendach. Du bist sehr gerne in der Tennishalle in Wörth,  fühlst Dich hier heimisch, oder?

„Ja, und trotz Ari (Aribert Hart, Besitzer der Tennishalle in Wörth, Trainer von Rolf Miller, Anm. d. Red.) fühle ich mich hier sehr wohl 🙂 ”

Wie kam die Verbindung zwischen Euch beiden zustande?

„Ich hatte mich zu einem Leistungsklassen-Turnier in Wörth angemeldet, da es auf meiner Tourstrecke lag. Es passte damals halbwegs in meinen Terminkalender, wobei das nicht immer der Fall ist. Ich spiel ja beispielsweise in Karlstadt, einen Tag danach in Stuttgart, dann in Ulm und muss abends um 22 Uhr noch 160 Kilometer von Ulm nach Ingolstadt fahren, um am nächsten Morgen nach Hilpoltstein weiterzufahren und dann nach Augsburg. Ein Kollege von mir, Django Asül, sagt immer: ich hoffe, dass deine Kabarett Termine noch in deine Tennistour reinpassen…“

Inzwischen kenne ich die Veranstalter der LK Turniere ganz gut und frage nach, ob ich so spielen kann, dass ich abends dann rechtzeitig bei meinen Auftritt bin. Meistens klappt es. Bei Ari habe ich tolle Bedingungen, er organisiert seine Turniere hervorragend und hat alles im Blick. Es gibt viele Dinge bei LK Turnieren, die nicht klappen. Hier in Wörth passt alles.“

Spielst Du auch in einer Mannschaft?

„Ich habe in mein Leben bisher sechs, sieben, acht Medenspiele gemacht. Aber die Medenspiel Termine passen meistens nicht zum Tourkalender. Ein Medenspieltag dauert auch zu lange. Ehrlich gesagt, am Wochenende bin ich auch gerne mal daheim bei meiner Familie. Die hat mir am Wochenende quasi Tennisverbot erteilt. Aber das macht mir nichts, weil es ja Donnerstag- und Montag-Turniere gibt… Wenn ich auf Tour bin, kann ich fast jedes Turnier mitspielen wenn es zeitlich passt. Da fällt es nicht so auf, dass meine Familie auf mich verzichten muss, denn ich bin ja eh nicht daheim.“

Spielst Du lieber Einzel oder Doppel?

„Doppel habe ich bisher vielleicht dreimal gespielt. Soweit bin ich noch nicht. Doppel ist auch eine ganz andere Sportart. Es langweilt mich auch ein bisschen, denn ich brauche eine Stückzahl an Schlägen. Beim Doppel steh ich teilweise nur rum, wenn die zwei anderen diagonal spielen. Aber wehe du rennst in den Ball rein und bekommst ihn nicht…“

Dank Aribert Hart kennst Du den Unterschied zwischen einem Rasenplatz, Teppichboden und Sand sehr gut. Er kann ja in Wörth wirklich alles bieten. Was ist Dein Lieblingsbelag?

„Für mich ist Sand besser, da das Spiel nicht ganz so schnell ist. Ich habe Zeit, mich etwas besser zum Ball zu stellen und meine Stopps greifen besser. Aber das schnelle Spiel auf Teppichboden oder Rasen macht mir auch Spaß. Vor allem auf dem Rasenplatz von Ari spiele ich besonders gern. Es ist ein Schmuckstückchen.“

Kennst Du sowas wie Lampenfieber – beim Tennis oder vor einem Auftritt?

„Jetzt nicht mehr. Am Anfang beim Tennis war es schlimmer als vor einem Auftritt. Aber meinen Beruf übe ich halt schon 33 Jahre aus. Mittlerweile bin ich beim Tennis auch nicht mehr so nervös. Vor allem weil die Vorhand jetzt viel stabiler ist als noch vor kurzem. Ich habe mir früher vor einem LK Turnier auf einem leeren Parkplatz eine Wand gesucht und Vorhand geübt. Das brauch ich jetzt nicht mehr zu machen. Ich habe Spaß und Freude am Tennis sowie bei meinen Auftritten. Da bin ich nur aufgeregt, wenn ich sehe oder spüre, dass der Raum ungeeignet ist.“

Wie muss ich das verstehen?

„Ein Raum kann zum Beispiel zu viel „Hall“ haben. Dann weiß ich schon im Vorhinein, dass es schwer wird, denn das Publikum versteht mich aufgrund der schlechten Akkustik nicht so gut. Wenn das der Fall ist, weiß ich, dass ich hier nicht mehr spielen werde. Trotzdem musst du in solchen Situationen das Beste herausholen. Aber inzwischen bin ich auch hier gelassener geworden.“

Wie kommt’s?

Rolf Miller beim Spiel auf dem “Schmuckkästchen”, dem Rasenplatz von Aribert Hart in Wörth

„Großteils durch Corona. Da war ja alles schlecht und du sagst dir dann eben: es ist immer noch besser als zu Coronazeiten, wo man gar nicht spielen konnte oder nur Auftritte in Autokinos stattfinden konnten. Corona hat mich – gerade durch die Autokino Auftritte und die schrecklichen Auftritte, wo dir die Leute mit Maske gegenüber saßen und die Atmosphäre dadurch immer schlecht war – gelassener werden lassen. So schlecht kann der schlechteste Saal nicht sein wie zu dieser Zeit.“

Ist es Dir eigentlich egal, ob Du vor 2000 Leuten oder vor 60 Leuten spielst?

„Das ist unterschiedlich. Je mehr Leute, desto besser ist es. Wenn du vor 60 Leuten spielst und es geht alles gut, dann klappt der Auftritt vor 2000 sicher auch. Wenn du aber vor 2000 Leuten gut spielst, muss der Auftritt vor 60 nicht unbedingt genau so gut verlaufen. Das kommt immer auf die Situation drauf an.“

Beim Tennis ist Aribert Hart Dein Tennistrainer und Sparringspartner. Er kann Dich beispielsweise gut auf ein Turnier einstellen. Wenn Du nun ein neues Programm Deinen Fans präsentierst, hast Du das vorher Deiner Frau oder einem guten Freund vorgespielt?

„Ich bringe ja nur alle drei, vier Jahre ein neues Programm raus. Da redest du mit der Familie natürlich immer mal wieder über den einen oder anderen Gag, den du schon vor ein paar Jahren mal gebracht hast. Aber mit den kompletten neuen 90 Minuten nerve ich die Leute in meinem Umfeld nicht. Da bin ich auch viel zu viel damit beschäftigt, das Programm auswendig zu lernen und immer wieder zu verbessern. Aber ich würde sagen, dass meine Frau schon jeden Gag und jedes Programm von mir im Laufe der Jahre gehört hat.“ 

Bist Du in Deinem Programm auch politisch unterwegs oder tagesaktuell?

„Ich bin nicht so tagesaktuell oder politisch, kann einiges was schon älter ist, in meinem Programm stehen lassen. Aber es kommt auch immer wieder vor, dass ich das eine oder andere aus meinem Programm rausnehmen muss, weil sich im Umfeld etwas verändert hat. Ich mache nichts politisches in der Sendung, sondern es geht mehr um privates – also um „Achim, den Türsteher, der steht Tür, um Jürgen und um mich”. Oder es geht um die Nachbarn, den Schwager, die Freunde. In meinem Programm geht es mehr um solche Dinge wie der völlig schiefgegangene Geburtstag, die zwischenmenschliche Vollkatastrophe, Scheidung. Vieles dreht sich um den Alltag. Die Alltagssachen haben aber oft auch eine politische Komponente. Aber erst beim zweiten Hinschauen.“

 

“Preise werden überschätzt”

Hast Du Deinen Beruf, den Du als Berufung und Hobby ansiehst, alles erreicht oder fehlt Dir noch der eine oder andere Preis oder Auszeichnung in der Sammlung?

„Preise werden überschätzt. Mein wichtigster Preis war der erste Scharfrichterbeil in Passau 1994. Den haben aber auch andere wie z. B. Hape Kerkeling gewonnen. Preise nützen dir nichts, wenn du kein Publikum hast. Publikum musst du dir im Laufe der Zeit erspielen. Heute bin ich kaum noch im Fernsehen zu sehen. Fernsehen ist nicht aufregend, aber es stresst. Für fünf Minuten musst du stundenlange Proben in Kauf nehmen. Entscheidend ist, dass ich vor meinem Publikum so gut spiele, dass meine Zuhörer und ich zufrieden sind. Das ist das Ziel. Das nächste Spiel ist immer das schwierigste. Wie beim Tennis. Der nächste Schlag ist immer der schwierigste. Wenn du nicht gut stehst, wirst du den Schlag verhauen. Das ist auch bei jedem Gag so. Ich will erreichen, dass ich jeden Gag gut bringe. Da entscheiden teilweise Details, damit das Große und Ganze stimmt. Aber ich habe trotzdem nie das Gefühl, dass ich arbeite.“

Das ist ja interessant…

„Ja, sobald es in Arbeit ausartet, bist du irgendwann fertig, dann schaffst du die Tour nicht. Natürlich brauchst du Disziplin. Das ist klar. Allerdings habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich Urlaub habe. Im Gegenteil. Ich bin 24 Stunden am Tag Kabarettist.“

Wie schaut es beim Tennis aus? Hast Du Dir da ein Ziel gesetzt, z. B. eine einstellige Leistungsklasse?

„Ja, klar habe ich da Ziele. Aber da ist es auch eher so, dass ich erst meine Fehler minimieren, meine Vorhand stabilisieren will. Dann greif ich an. Mittlerweile bin ich etwas verletzungsanfällig geworden, weil ich zu viel mache. Ich muss lernen, zu regenerieren und nicht alles auf einmal zu wollen.“

Kannst Du Dich an Dein erstes LK Turnier erinnern?

„Damals hab ich lustigerweise beide Matches beim Turnier gewonnen. Wie das passiert ist, weiß ich auch nicht. Aber da habe ich auch gegen schlechtere LK’s gespielt. Ich bin zuversichtlich, dass ich mich zwei, drei Leistungsklassen runterspielen kann. Aber dafür muss ich verletzungsfrei bleiben. Mit 56 ist man halt keine 46.“

Hast Du eigentlich in Deinem Heimatverein Forchheim die ersten Schläge gemacht?

Der Rasenplatz in Wörth

„Ja, dort hatte ich gute Trainer, die aber auch fast an meiner Vorhand verzweifelt sind.“

Wie ist das erste LK Turnier, das Du in Wörth bei Aribert Hart gespielt hast, gelaufen? Ari erzählt immer, dass Du mit einem Bayerntrikot eingelaufen bist…

„Ach Quatsch, ich habe gar kein Bayerntrikot… Das Turnier habe ich klar verloren. Mein Gegner hatte LK 8. Ich hatte damals LK 17 oder 18. Ich hab damals den Veranstalter, also Ari gefragt, was das soll – ein Achter gegen mich. Da haben wir ja beide keinen Spaß. Doch ich muss zugeben, mein Gegner hat so toll gespielt, dass ich trotzdem Spaß am Spiel hatte. Trotz 0:6, 0:6.“

 

 

Alle Turnierdaten von Rolf Miller unter www.rolfmiller.de

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der Handball Oberliga Hessen hat der TV Kirchzell seine Vormachtstellung am Wochenende in der Liga mit einem ungefährdeten 30:17 (14:7)-Erfolg gegen die HSG Kleenheim-Langgöns untermauert und steht nun mit 30:2 Punkten an der Spitze der Tabelle.

Die Begegnung verlief wie erwartet, denn die Gäste haben durchaus ihre Qualitäten, dürfen nicht unterschätzt werden. Die HSG spielte eine unangenehme 3-2-1-Deckung, ist stark im Zweikampf und auf den Halbpositionen gut besetzt. Aber der TV Kirchzell hatte sich gut darauf eingestellt. Nach dem 4:4 in der 13. Spielminute hatten die Hausherren ihren Schlüssel zum Erfolg gefunden – und der war in der Abwehr zu suchen. Zusammen mit dem gutaufgelegten Torhüter Tobias Jörg machte der TVK den Gästen das Leben richtig schwer und der Gegner rieb sich immer mehr an der bärenstarken TVK-Defensive auf. In der 16. Minute sah Yannik Woiwood nach einem Foul am Kirchzeller Tim Häufglöckner die Rote Karte. In der Folge stockten die Gastgeber ihren 6:4-Vorsprung auf und gingen mit 14:7 in die Pause.

In der Abwehr nicht nachgelassen

Nach dem Wechsel standen die Kirchzeller weiter sehr stark in der Abwehr und es gab kaum ein Durchkommen für die Kleenheimer. “Es war weiter eine klare Richtung zu erkennen”, freute sich TVK-Trainer Andi Kunz. Er wechselte munter durch, seinen “jungen” Spielern wie Julius Mattern oder Louis Hauptmann hintenraus viele Spielanteile. Brian Heinrich kommt nach seiner langen Leidenszeit immer besser in Schwung, Tom Spieß war nach seiner Verletzung wieder da und Oleh Soloviov und Joshua Osifo stellten einen starken Innenblock. “Wenn man bedenkt, dass die zwei Jahrgang 2002 und 2001 sind und wenn man sieht, mit welchen Engagement sie ihre Aufgabe annehmen, ist das wirklich unglaublich und freut mich sehr”, sagte Andi Kunz. Seine Mannschaft zog nach und nach davon und freute sich letztlich über den nächsten wichtigen Sieg.

 

 

 Falken drehen im Derby mächtig auf

Nicht wie gewünscht gelaufen ist es für die Tuspo Obernburg. Bei der TSG Groß-Bieberau unterlag das Team von Trainer Rudi Frank mit 23:35 (8:19).  Ohne die Leistungsträger Tobias Raab, Louis Markert und Martin Bieger hatten die Obernburger nicht den Hauch einer Chance. Zwar hatten sie sich einiges vorgenommen, doch die Hausherren wollten unbedingt einen Sieg, legten los wie die Feuerwehr und lagen nach zehn Minuten schon mit 6:0 vorne. Erst in der elften Spielminute gelang den Gästen der erste Treffer und Rudi Frank nahm in der 13. Minute bereits die zweite Auszeit. Geholfen hat es nichts, die Mannschaft hatte im Kollektiv im wahrsten Sinne des Wortes verwachst. 

Die Bieberauer Abwehr hingegen stand sehr konsequent in der Abwehr und hatte in Torhüter Julius Gehrig einen starken Rückhalt. Die Tuspo spielte phasenweise mit dem siebten Feldspieler. Doch egal, was den Gästen auch einfiel – die TSG hatte die bessere Antwort parat. So wurden mit 19:8 die Seiten gewechselt.

Gastgeber verwalteten Vorsprung

Auch nach dem Wechsel verwalteten die Gastgeber ihren Vorsprung, kamen immer wieder zu einfachen Toren und Tuspo-Trainer Rudi Frank sagte, dass “er keine Bereitschaft sah, irgendetwas für das Spiel zu investieren.” Nach 45 Minuten stand es 29:11. Die TSG steuerte locker einem klaren Sieg entgegen, die Tuspo konnte in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, ehe beim 35:23 der Schlusspfiff ertönte.

Obernburgs Trainer Rudi Frank war nach dem Spiel schwer enttäuscht von seiner Mannschaft und sprach von einer Arbeitsverweigerung und „der mit Abstand schlechtesten Leistung seit er bei der Tuspo ist“. TSG-Trainer Björn Beilstein hingegen freute sich und meinte: „Wir hatten uns für heute viel vorgenommen und haben das auch über weite Strecken sehr gut umgesetzt. Die Abwehr spielte in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss, Julius Gehring im Tor war eine sichere Bank. Unsere Fehlerquote im Angriff war sensationell niedrig, so wie ich mir das auch vorstelle. Wir konnten das Spiel über die volle Distanz kontrollieren und freuen uns am Ende über die gute Leistung und den Derbysieg.”

Am kommenden Wochenende pausiert die Oberliga Hessen faschingsbedingt.

 

Das Bild von Torhüter Julius Gehring hat uns die TSG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie Renè Krug, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit, vom TV Kirchzell mitteilte, haben die beiden Trainer der ersten Mannschaft, Andi Kunz und Alex Hauptmann, ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert. Ebenso hat Leistungsträger Tim Häufglöckner sein Arbeitspapier beim TVK um ein weiteres Jahr verlängert. Alle drei Verträge wurden ligaunabhängig verlängert. Derzeit spielt die erste Mannschaft in der Handball Oberliga Hessen, steht nach 16 Spielen mit 30:2 Punkten souverän an der Tabellenspitze.

Die vorzeitigen Verlängerungen geben dem Verein vorzeitig Planungssicherheit auf diesen wichtigen Positionen und nicht nur Renè Krug freut sich über die Entscheidung des Trainer-Duos und von Leistungsträger Tim Häufglöckner.

Andi Kunz, der zusammen mit Alex Hauptmann seit November 2021 das Sagen auf der Bank hat, meinte: “Mir macht die Arbeit mit Alex und der Mannschaft großen Spaß und den eingeschlagenen Weg möchte ich gerne ein weiteres Jahr fortsetzen. Ich muss nur immer schauen, dass ich Handball und Beruf gut koordinieren kann. Aber ich traue mir das in dieser Konstellation noch ein weiteres Jahr zu.”

Auch Alex Hauptmann muss schauen, dass er Handball und Beruf gut zusammen bringt und sagte: “Es macht mir unglaublich Spaß zusammen mit Andi und dem Team zu arbeiten. Mit Andi passt wirklich alles, aber generell in unserem Trainerteam passt es perfekt. Sowas findest du nicht überall, dass alle so gleich ticken und du so einen tollen Kader beisammen hast.”

Tim Häufglöckner fühlt sich im Kirchzeller Team wohl

Die dritte Verlängerung – nämlich die von Tim Häufglöckner – ist für den Verein und die Mannschaft enorm wichtig. Tim spielt Handball seit er denken kann und das schon immer beim TVK. Der Leistungsträger hatte auch andere Optionen, doch er sagte: “Es gab gewisse andere Optionen, die man für sich bewerten bzw. abwägen muss. Ich wollte auf jeden Fall meinen Vertrag verlängern – auch aus dem Grund, dass ich mit dem eingeschlagenen Weg des TVK sehr zufrieden bin. Ich fühle mich in der Mannschaft sehr wohl und ich bin mit unserem aktuellen Trainerteam sehr glücklich. Ich habe mich sehr gefreut, dass die beiden den Weg mit uns weitergehen wollen und ich als Führungspersönlichkeit in Kirchzell das Spiel mitgestalten kann. Dementsprechend fühle ich mich sehr wohl und freue mich, dass ich meinen Vertrag noch einmal verlängern konnte.”

 

Die Bilder hat uns der TVK zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball Drittligist HSG Hanau treibt seine Kaderplanung für die Saison 2024/25 weiter voran. Wie die HSG bekanntgab, wurde mit Kreisläufer Nils Schröder verlängert. Das 21-jährige Eigengewächs der Grimmstädter erhielt ein neues Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2025. Sehr zur Freude der Spielgemeinschaft und der treuen Anhänger wird der gebürtige Dieburger – der in der nächsten Spielzeit sein zehn-jähriges Vereinsjubiläum feiert – auch in der kommenden Saison auf der Kreisläuferposition agieren.

„Als HSG Hanau freut es uns sehr, dass Nils seinen Vertrag bei uns um ein weiteres Jahr verlängert hat und weiterhin auf Spitzenniveau Handball spielen möchte“, sagt Reiner Kegelmann, der sportliche Leiter der Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim. „Nils zeigt dabei nicht nur hohen Trainingsfleiß, sondern gibt auch in seiner Ausbildung, die er im nächsten Jahr erfolgreich abschließen will, weiterhin alles.“

„Trotz anstrengender Doppelbelastung war es vor allem das Team, welches meine Entscheidung, ein weiteres Jahr für die HSG spielen zu wollen, geprägt hat. Die Teamchemie gibt einem keine andere Chance, als sich hier in Hanau richtig wohlzufühlen“, so Nils Schröder. „Ich freue mich darauf, mein zehntes Jahr bei der HSG Hanau einzuleiten und das Jubiläum so erfolgreich wie möglich zu gestalten!“

Nils Schröder rückte im Sommer 2021 aus der A-Jugend der HSG Hanau in den Drittliga-Kader nach. In der laufenden Saison 2023/24 erzielte der 1.98 Meter große und 110 Kilogramm schwere physisch starke Kreisläufer in 16 Ligaspielen insgesamt sieben Treffer. Neben den Partien in der dritten Liga kommt der hauptberufliche Azubi zum Chemielaboranten auch in der Oberliga-Mannschaft der Grimmstädter zum Einsatz.

„Bald zehn Jahre läuft Nils jetzt schon als Spieler für unsere HSG Hanau auf und ich glaube, dass wir auch in der Zukunft als Verein noch viel Freude an ihm haben werden“, weiß HSG-Geschäftsführer und Cheftrainer Hannes Geist. „Er hat in den letzten Jahren eine super handballerische Entwicklung genommen und ich freue mich sehr, dass er ein weiteres Jahr bei uns bleibt.“

Schröder machte seine ersten Gehversuche im Handballsport 2010 bei der HSG Eppertshausen/Münster, wechselte aber schon 2014 zur Spielgemeinschaft nach Hanau und spielte mit den A-Junioren des Vereins in der Jugendhandball-Bundesliga, der höchsten Jugendspielklasse Deutschlands. 2023 wurde er mit dem Verein Südwestdeutscher Meister in der dritten Liga.

 

 

Das Bild, das Nils und Trainer Hannes Geist zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft reist am kommenden Montag nach Zvolen in die Slowakei. Bundestrainer Harold Kreis hat dazu einen 24-köpfigen Kader nominiert, mit dem er die beiden Länderspiele am 07. und 08. Februar gegen die Slowakei bestreiten wird. „Wir wollen die Spieler auf internationalem Level sehen und an das Niveau heranführen. Vor allem, weil es für einige die erste Maßnahme bei der Männer-Nationalmannschaft ist,“ sagt Harold Kreis zum Perspektiv-Team.

Bevor es soweit ist, hat uns der Bundestrainer, der seit März 2023 im Amt ist, ein paar Fragen beantwortet:

 

Harry, Du hast im März 2023 offiziell Dein Amt als Bundestrainer angetreten. Wie groß ist der Unterschied zwischen einem Vereinstrainer und einem Bundestrainer?

„Generell ist mir die Arbeit beim Verband nicht fremd, da ich ja schon bei den ehemaligen Bundestrainern Uwe Krupp und Jakob Kölliker als Co-Trainer fungiert habe. Trotzdem hatte ich nicht so eine richtige Vorstellung, wie ich als Bundestrainer zu agieren habe. Mittlerweile weiß ich, dass ich viel delegieren muss. Das kannte ich in der Art noch nicht.“

Warum?

„Naja, als Clubtrainer bist du tagtäglich mit deinen Jungs zusammen, bist tagtäglich gefordert und musst dich täglich um deine Mannschaft kümmern. Bei den vielen Spielen, die die Jungs während der Saison zu absolvieren haben, stehst du und dein Team natürlich auch ständig unter Druck.“

Das heißt, als Bundestrainer ist es schon ein anderes Arbeiten…

„Ich hab außerhalb der großen Turniere mehr eine beobachtende Rolle, kann mir viele Spiele in der DEL anschauen und die Spieler beobachten. Diese Zeit hast du als Clubtrainer nicht. Allerdings ist der Druck vor Turnieren, wenn die Nominierungen losgehen, die Einladungen ausgesprochen werden und die Testspiele und Trainings starten, schon groß. Bei meiner Amtsübernahme gab es zum Beispiel viele Telefonate mit Spielern aus dem erweiterten Kader. Ich habe den Vorteil, dass ich schon länger dabei bin und sehr viele Spieler kenne. Auch kenne ich in der DEL alle Sportchefs und mir ist ein gutes Verhältnis mit ihnen sehr wichtig. Ich möchte eine vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit.“

Du bist also auch als Bundestrainer viel unterwegs, schaust Dir Spiele in der DEL an. Wie schaut es aus mit den Spielern, die im Ausland unter Vertrag stehen?

„Das ist unterschiedlich. Es gibt sicher Zeiten während der laufenden Saison, in der ich die Spieler kontaktiere. Aber ich kontaktiere die Spieler nicht nur, wenn sie für eine Maßnahme nominiert werden, sondern auch, wenn sie nicht nominiert wurden. Ich möchte ihnen das „warum“ persönlich erklären, das ist mir sehr wichtig. Allerdings ist mit Spielern im Ausland der Austausch oft aufgrund der Zeitverschiebung und des engen Spielplanes nicht ganz so einfach.

Die Spieler sind während der Saison sehr fokussiert und ich halte mich daher mit Anrufen zurück, schreibe lieber mal eine Message. Christian Künast, unser Sportdirektor, und ich, haben Mitte März eine Auslandsreise geplant und werden uns die Spieler vor Ort anschauen und mit ihnen den Austausch suchen. Generell spüre ich aber bei jedem Kontakt bei allen die Begeisterung für das Nationalteam. Das ist ein gutes Gefühl für mich und ich denke, das liegt nicht nur am Erfolg, sondern auch, wie wir uns um die Spieler kümmern.“

 

⏩️⏩️⏩️  “ICH HABE NOCH IMMER GROSSEN RESPEKT UND DEMUT FÜR DAS, WAS PASSIERT IST!”  ⏪️⏪️⏪️

 

Du hattest mit Deinem Team einen unglaublich guten Einstand, warst im Finale bei der Weltmeisterschaft 2023. Das war die erste WM Medaille seit 70 Jahren! Wie stolz machte Dich dieser Erfolg?

„Ich habe noch immer großen Respekt und Demut für das, was passiert ist. Der gesamte Staff – angefangen über die Geschäftsstelle, dem Staff vor Ort, über denTeamchef, Physios, Betreuer, Co-Trainer usw – sie alle haben einen Riesenbeitrag zu diesem Erfolg geleistet. Unser Team konnte sich ganz auf die Spiele konzentrieren und das war sehr wichtig. Nach den ersten drei verloren gegangenen Spielen war klar, dass wir gegen Dänemark gewinnen mussten. Der Druck war da. Dann ist es gelaufen, wir standen im Finale der WM, schafften dadurch die direkte Olympia-Quali. Es ist unglaublich, was das Team erreicht hat.“

Dann habt Ihr gleich noch einen drauf gesetzt und im November den Deutschland Cup in Landshut gewonnen. 

„Ja, da hat sich die Euphorie der WM tatsächlich fortgesetzt. Es war  das erste Mal, dass es ein Frauen- und Männer-Turnier gleichzeitig an einem Ort gab. Viele Fans waren da, haben uns unterstützt und die Freude und Begeisterung ist wirklich auf jeden im Team übergeschwappt. Landshut hat sich als Ausrichter viel Mühe gegeben und es war alles toll organisiert.“

Beim Deutschland Cup hattest Du viele junge und neue Gesichter dabei. Warum?

„Wir haben Rücksicht auf die Spieler genommen, die im Liga-Alltag standen und deshalb viele Junge mitgenommen. Das hat gut funktioniert.“

Aufgrund des tollen Abschneidens bei der Weltmeisterschaft wurdet Ihr auf viele Events eingeladen und habt viele Ehrungen erhalten. War das auch für Dich Neuland?

„Das war wirklich eine ganz andere Bühne. Nicht regional, sondern national. Das war in der Tat Neuland für uns. Wir waren mit Mannschaften aus verschiedenen Sportarten unterwegs, haben den Bild Award gewonnen und die Goldene Henne. Das zeigte uns, dass die Fans von unserem Team begeistert sind.“

 

⏩️⏩️⏩️  “WIR BEFINDEN UNS HIER IM PROFISPORT”  ⏪️⏪️⏪️

 

Die nächste Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Diesmal geht es vom 10. bis 26. Mai nach Tschechien. Wie groß ist der Druck nach dem tollen Abschneiden vom vergangenen Jahr?

„Wir befinden uns hier im Profisport und da wirst du am Ergebnis gemessen. Natürlich sind die Erwartungen da und die Erwartungshaltung ist gewachsen. Aber wir sind professionell genug, dass wir wissen, dass alles passieren kann. Wir werden wie immer unser Bestes geben – und dann schauen wir, was passiert.“

In ein paar Tagen fährst Du mit einem Perspektiv-Team, das heißt, die Spieler sind unter 25 Jahre, in die Slowakei zu zwei Länderspielen. Was erwartest Du Dir von dieser Maßnahme?

„Wir wollen die Spieler auf internationalem Level sehen und an das Niveau heranführen. Vor allem, weil es für einige die erste Maßnahme bei der Männer-Nationalmannschaft ist. In der Kürze der Zeit mit nur einer On-Ice-Einheit bin ich gespannt, wie wir unser Spielsystem und die Taktik in den beiden Partien umsetzen und uns gegen die Slowakei präsentieren werden.

Gleichzeitig bietet die komprimierte Zeit auch eine Feedback-Gelegenheit für uns als Coaching-Staff, wie unsere Inhalte aufgenommen und auf das Eis transportiert werden.“

Letzte Frage: Du warst zum Eröffnungsspiel der Handball Europameisterschaft, die vor ein paar Tagen zu Ende ging, in Düsseldorf von HBL-Boss Frank Bohmann eingeladen. Wie war das für Dich, ein Handballspiel vor so vielen Zuschauern zu sehen?

„Das war schon sehr beeindruckend. Das muss ich sagen. Ich gehe nicht unbedingt in meiner Freizeit zu so großen Veranstaltungen, außer zu Konzerten. Ich war beeindruckt von der Dynamik, die hinter diesem Sport steckt und von den vielen verschiedenen Spielertypen.“

 

Herzlichen Dank, lieber Harry,  für die Zeit, die Du Dir genommen hast und viel Erfolg bei der Maßnahme in der Slowakei und der darauffolgenden Weltmeisterschaft!

 

 

Das Bild vom Bundestrainer zeigt ihn bei der Amtseinführung und der DEB hat uns dies zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

 
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie Handball Zweitligist TV Großwallstadt in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird der estnische Nationalspieler Karl Roosna zur neuen Saison Frieder Bandlow ersetzen. Der Kapitän des 1. VfL Potsdam wechselt zum TVG.

Der 26-jährige aus Estland stammende Linkshänder wird den TVG auf der Position Rückraum Rechts verstärken und zusammen mit Stefan Salger das Duo auf dieser wichtigen Position bilden. Notwendig geworden ist diese Verpflichtung, weil Frieder Bandlow den Verein zum Ende der Runde verlassen wird. Bandlow sucht nach einer neuen Herausforderung, hat deshalb das Vertragsangebot des TVG nicht angenommen und wechselt zum Ligakonkurrenten HSG Nordhorn-Lingen.

TVG-Geschäftsführer Michael Spatz ist mit dieser personellen Entwicklung äußerst zufrieden: „Mit Karl haben wir einen Linkshänder verpflichtet, der uns in der kommenden Saison auf dieser Position verstärken wird. Er besitzt eine Menge Erfahrung und passt als Spielertyp sehr gut zu Stefan Salger und ins Team. Durch Karl haben wir weiterhin eine sehr schnelle, spielfähige Rückraumreihe. Die Gespräche mit ihm waren auf Anhieb sehr positiv. Er ist ein Spieler, der die Liga kennt, perfekt deutsch spricht und in Potsdam Kapitän einer sehr starken Mannschaft ist. Das wird uns alles helfen. Ich bin mir sicher, dass er sich bei uns schnell einleben und uns auch auf dem Spielfeld überzeugen wird.“

TVG-Trainer Michael Roth optimistisch

Ebenso optimistisch gibt sich auch Trainer Michael Roth: „Nach dem überraschenden Abgang von Frieder haben wir uns intensiv um einen Spieler bemüht, der koordinativ und von der Führungspersönlichkeit jemand ist, der die Liga kennt und zudem die Qualität mitbringt, dass wir auf der Rückraum rechten Position mit Stefan Salger zusammen weiterhin erfolgreich bleiben. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir Karl gewinnen konnten. Er ist ein hervorragender Sportler und ein guter Typ. Ich bin also sehr glücklich darüber, dass wir die Lücke schließen konnten und ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit.“

Der Spieler selbst freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich freue mich sehr auf meine neue sportliche Herausforderung. Der TVG ist ein Verein, der weiter nach oben möchte und hier will ich meinen Teil dazu beitragen, dass dies auch gelingt. Vom Verein, dem Umfeld und der Mannschaft habe ich nur positives gehört und auch nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen habe ich ein sehr gutes Gefühl.“

Karl Roosna wurde am 02.04.1997 in Estland geboren. Aktuell steht er beim Ligakonkurrenten 1. VfL Potsdam unter Vertrag (seit der Saison 2020/21). Dort ist er auch Kapitän der Mannschaft. Davor lief er zwei Jahre für die HSG Krefeld Niederrhein auf. Von 2016 bis 2018 stand er im Kader des TuSEM Essen, seine Profikarriere startete er bei Viljandi HC in seinem Heimatland. Beim TV Großwallstadt erhält er einen Zwei-Jahres-Vertrag.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, kommt es am Samstag zum Aufeinandertreffen zwischen Düsseldorf-Ratingen und der HSG Rodgau Nieder-Roden. Der TV Gelnhausen empfängt am Samstag um 19.30 Uhr den TuS Opladen und die HSG Hanau hat am Sonntag um 17 Uhr die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II zu Gast. Alles sehr interessante Begegnungen.

 

TV Gelnhausen will Lauf ausbauen

Mit dem Rückenwind aus der Vorwoche, als man bei der HSG Dutenhofen-Münchholzhausen den höchsten Saisonsieg einfuhr, will der TV Gelnhausen den fünften Erfolg in Folge holen. Doch die Barbarossastädter stehen am  Samstag vor einer anspruchsvollen Herausforderung im Heimspiel gegen den TuS 1882 Opladen. Das Aufeinandertreffen verspricht Spannung, da die beiden Teams in der Tabelle sehr nah beieinander liegen. TuS Opladen liegt mit 18:16 Punkten auf dem sechsten Platz, während der TVG mit 17:17 Zählern auf dem achten Rang liegt.

„Mit Opladen haben wir noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel, das wir mit 32:34 verloren haben. Das wollen wir jetzt besser machen, unseren kleinen Lauf ausbauen und den Schwung aus Dutenhofen mitnehmen. Opladen ist eine starke und erfahrene Mannschaft mit individuell sehr guten Spielern. Körperlich sind sie uns überlegen“, warnt Cheftrainer Matthias Geiger vor dem Gegner aus Leverkusen.

Opladen hatte einen durchwachsenen Start in das neue Jahr. Zwar hat die Mannschaft das Spiel in Dansenberg deutlich gewonnen, verlor dann aber zuhause das Derby gegen die Bergischen Panther.  „Wir werden hart dran arbeiten müssen, das zu verarbeiten um mit einer anderen Einstellung ins nächste Spiel zu gehen“, sagte Trainer Fabrice Voigt nach der Niederlage mit Hinblick auf das Spiel in Gelnhausen.

Der Blick auf den Kader zeigt, dass der TV Gelnhausen immer noch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hat. Spieler wie Felix Reinhardt, Jannik Geisler und Michael Hemmer fallen weiterhin verletzt aus. Außerdem haben Fynn Hilb, Yannick Mocken und Max Bechert mit Blessuren aus dem letzten Spiel und Leon David mit Krankheit zu kämpfen. Trainer Geiger hofft, dass bis Samstag möglichst viele dieser Spieler wieder einsatzbereit sind, trotzdem wird der voraussichtlich dünne Kader die schwierige Aufgabe am Samstag nicht einfacher machen.

„Wir waren in der ersten Halbzeit noch zu nachlässig in einigen Situationen und nur phasenweise gut. Das wollen wir jetzt ausbauen und auch in der ersten Halbzeit konsequenter auftreten“, zieht Geiger die Lehren aus dem letzten Spiel als man bei der Bundesligareserve der HSG Wetzlar zwar hoch mit 37:22 (17:17) gewinnen konnte, aber im ersten Durchgang doch so einige Probleme hatte.

 

Hessenderby beim Mehrgenerationentag

Nach einer spielfreien Woche treffen die Grimmstädter am Sonntag auf die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II. Ritter, Bergold & Co. sind voller Vorfreude auf das anstehende Hessenderby gegen die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar. Die Partie findet im Rahmen des Mehrgenerationentages der HSG statt. Im Vorfeld gehen die Jugendmannschaften des Vereins auf Punktejagd und ab 15.30 Uhr öffnet im Hallenfoyer das HSG Café.

„Für uns ist es momentan schwierig einen Rhythmus zu finden, da wir jetzt eine Pause hatten und nach der Partie auch wieder eine Woche frei haben werden“, meinte HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die anstehende Partie. „Wir haben die Zeit aber genutzt und uns sehr gut auf den Gegner vorbereitet. Wir wollen an unsere Entwicklung in den letzten Spielen anknüpfen!“ Der Start in das neue Jahr lief für die Spielgemeinschaft aus Kesselstadt und Steinheim erfolgreich: So wurde vor zwei Wochen ein Heimsieg gegen die TSG Haßloch verbucht.

Die HSG Hanau trifft nun auf einen Gegner, der mit einer deutlichen 22:37-Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen in das neue Jahr 2024 gestartet ist. Dabei hielten die Mittelhessen gegen den TVG eigentlich rund 40 Minuten gut mit, brachen dann aber in der Schlussviertelstunde ein. „Sie kommen nun angeschlagen zu uns und das macht es natürlich so gefährlich“, erklärt Geist, der von einer Reaktion der Dutenhofener Sieben von Trainer Axel Spandau ausgeht. „Sie wollen bestimmt etwas gutmachen und daher kommt gerade in der Abwehr harte Arbeit auf uns zu.“

Mehrgenerationentag in der Main-Kinzig-Halle

Es ist bereits das dritte Mal nach 2020 und 2023, dass die HSG Hanau im Februar einen Mehrgenerationentag veranstaltet. Für die diesjährige Auflage hat die Spielgemeinschaft mit dem Seniorenpflegeheim „Domicil“ und dem Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hanau wieder verschiedene Altersgruppen in die Main-Kinzig-Halle geladen. Ab 15.30 Uhr bietet das HSG Café verschiedene Kaffeespezialitäten und leckeren Kuchen an. Zudem stellt sich das Zeltlager St. Johann Baptist vor. Die F-Jugend-Teams der HSG spielen ab 10Uhr bzw. 12.45 Uhr.

 

Das Bild hat uns die HSG Hanau zur Verfügung gestellt. Danke dafür.