Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das Team Deutschland-Achter hat am Wochenende in Leipzig den ersten internen Wettkampf des Jahres hinter sich gebracht. Mit den Leistungen war Bundestrainer Uwe Bender sehr zufrieden, beim Ergometertest purzelten die Bestzeiten und im Zweier auf dem Elster-Saale-Kanal blieb die Spitze eng zusammen. Die Langstrecke gewannen letztendlich Olaf Roggensack und Mattes Schönherr. Laurits Follert hatte die schnellste Zeit auf dem Ergometer. 

„Das war sehr positiv, auf diesen Leistungen können wir aufbauen. Es geht weiterhin in die richtige Richtung. Mit dem Wochenende in Leipzig können wir deswegen erstmal zufrieden sein, aber nur, wenn wir weiter in diese Richtung gehen. Wir haben noch eine Wegstrecke vor uns“, sagt Bundestrainer Uwe Bender.

Bestzeiten fallen auf dem Ergometer

Am Samstag stand für die Ruderer zunächst der Ergometertest über 2000 Meter an. Für das Team Deutschland-Achter war es der finale Test auf der Rudermaschine, dementsprechend viel hatten sich die Sportler vorgenommen. Und sie lieferten auf dem Ergo. Die schnellste Zeit zog Laurits Follert, dahinter gab es einen größeren Block mit mehreren Sportlern, die eine neue persönliche Bestzeit aufstellten, darunter Olaf Roggensack, Mattes Schönherr und Jasper Angl. „Insgesamt war das sehr ordentlich, da waren gute Werte dabei“, befand Bender.

Gute Leistungen im Zweier

Tags darauf ging es dann ab 9.30 Uhr auf den Elster-Saale-Kanal, wo es im Zweier die Langstrecke über 6000 Meter zu bewältigen galt. Auch damit war der Bundestrainer zufrieden. „Ich stand bei der Fünf-Kilometer-Marke, da war es sehr eng zwischen vier Booten. Am Ende sind die Zweier vorne gelandet, die wir dort erwartet hatten. Insgesamt sind die Sportler durch die anspruchsvolle Strecke gut durchgekommen. Und was vorne passiert ist, war sehr, sehr ordentlich“, so Bender.

Spitze ist eng zusammen

Ganz vorne landete das Duo Olaf Roggensack und Mattes Schönherr, äußerst knapp gefolgt von Wolf-Niclas Schröder und Torben Johannesen sowie Friedrich Dunkel und Marc Kammann. Auch dahinter war es eng, auf Platz vier ruderten Julian Garth und Laurits Follert über die Ziellinie, auf Platz fünf Leon Schandl und Henry Hopmann. Pech hatte dagegen das wegen Ausfällen kurz zuvor gebildete Duo Paul Klapperich / Jasper Angl, das gerade mal 18 Trainingskilometer zusammen auf dem Buckel hatte. Die beiden schlugen sich beachtlich, hatten lange Zeit gute Chancen auf das Treppchen, mussten sich nach einem kleinen Rennunfall auf den letzten 1.000 Metern aber mit Platz elf begnügen.

 

Die Ergebnisse der Frühjahrs-Langstrecke Leipzig:

1. Olaf Roggensack / Mattes Schönherr (RC Tegel / RC Potsdam);

2. Wolf-Niclas Schröder / Torben Johannesen (RC Favorite Hammonia / RU Arkona Berlin);

3. Friedrich Dunkel / Marc Kammann (Alster-RV Hanseat / Der Hamburger und Germania RC);

4. Julian Garth / Laurits Follert (Crefelder Ruder-Club);

5. Leon Schandl / Henry Hopmann (Bessel-RC / RC Hansa Dortmund);

6. Constantin Conrad / Simon Schubert (Dresdner Ruder-Club 1902 e.V. / Universitätssportverein TU Dresden);

7. Max John / Theis Hagemeister (Münchener RC / ORC Rostock);

8. Mark Hinrichs / Tom Tewes (Limburger ClfW / Münchener RC);

9. Jannik Metzger / Sönke Kruse (RV Münster / Marbacher RV);

10. Malte Großmann / Paul Gebauer (Potsdamer RC Germania / RC Favorite Hammonia).

 

Das Bild hat uns das Team Deutschland-Achter, Carsten Oberhagemann, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das Team Deutschland-Achter startet in Leipzig motiviert bis in die Haarspitzen mit Ergometertest und Langstrecke in die Wettkampfsaison.

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde unermüdlich trainiert – jetzt gilt es erstmals in diesem Jahr, auch im Wettkampf die Leistung zu bringen. In Leipzig wollen die Ruderer des Team Deutschland-Achter beim Zwei-Kilometer-Ergometertest am heutigen Samstag und der Sechs-Kilometer-Langstrecke am Sonntag ihre Visitenkarte hinterlassen.

Nach zwei aufeinanderfolgenden Trainingslagern im portugiesischen Lago Azul haben die Sportler zuletzt am Stützpunkt in Dortmund die letzten Schritte zum ersten Wettkampf gemacht. Außerdem wurde nach der harten Arbeit regeneriert, um die richtige Wettkampffrische zu erlangen. „Wir haben nach dem Trainingslager etwas weniger trainiert und uns schwerpunktmäßig auf den Ergometertest vorbereitet“, verrät Bundestrainer Uwe Bender, der mit den Vorbelastungen und letzten Tests zufrieden ist: „Alle sind bereit für Leipzig, die Sportler sind fit und gut vorbereitet. Jetzt müssen sie es nur noch umsetzen.“ Fast das komplette Team Deutschland-Achter ist am Start, nur Benedict Eggeling, der im November die Langstrecke in Dortmund gewann, muss krankheitsbedingt aussetzen.

Trainer Uwe Bender ist gespannt

Die Ruderer haben lange auf Leipzig hingearbeitet. Beim ersten Wettkampf des Jahres wollen sie den Lohn für die harte Arbeit einfahren und sich mit guten Zeiten empfehlen. „Alle sind motiviert bis in die Haarspitzen, das ist die ganze Zeit zu merken. Jetzt geht’s los mit den ersten Wettkämpfen, da will sich jeder zeigen“, sagt Bender. Und weiter: „Auch wir sind gespannt. Ich bin positiv gestimmt.“

Auftakt zur Wettkampfsaison

Der Ergometertest und die Langstrecke in Leipzig sind der Auftakt zur Wettkampfsaison. Der Ergotest ist die letzte Chance, die individuelle physiologische Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Die Ergebnisse im Zweier bestimmen die Setzliste für die Deutsche Kleinbootmeisterschaft vom 22. bis 24. April in Krefeld. Danach geht es bei der Internationalen Hügelregatta in Essen Mitte Mai auch schon im Vierer und Achter aufs Wasser. Der Kampf um die Rollsitze ist eröffnet. „Es ist jetzt ganz schön Spannung und Druck auf dem Kessel. Wir hoffen auf schnelle Zweier und vor allem einen guten Ergometertest“, so Bender abschließend.

 

Das Bild hat uns das Team Deutschland-Achter, Carsten Oberhagemann, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

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Könnt Ihr Euch vorstellen, 3000 Meilen über den Atlantik mit einem Boot zu rudern? Ich auch nicht… Aber ich kenne zwei junge Männer, die sich das sehr gut vorstellen können und sich dieser Herausforderung stellen. Danny Schleicher, 28 Jahre, und Janik Prottung (27) werden im Dezember 2023 diese unglaubliche Aufgabe angehen. Das heißt, in 21 Monaten und drei Tagen geht es los. Der Countdown läuft also.

Die Talisker Whisky Atlantic Challenge ist das härteste Ruderrennen der Welt. Jedes Jahr rudern Teilnehmer aus aller Welt ohne Unterstützung 4800 Kilometer von La Gomera bis nach Antigua.

Danny hatte die Idee zur Herausforderung seines Lebens

Im Dezember 2023 geht zum zweiten Mal ein deutsches Team an den Start. Die Schulfreunde Janik Prottung und Danny Schleicher aus dem Team Not Today stellen sich der Herausforderung. Nicht nur, um an ihre Grenzen zu gehen bzw. diese herauszufinden, sondern auch um Geld für Bildungsprojekte in Deutschland und Indonesien zu sammeln.

Die Freunde schlossen 2012 das gleiche Gymnasium in Heidelberg ab. Janik studierte Physik, Danny wurde Elektroniker. Beide trafen sich 2019 auf Bali wieder und sie sprachen über ihre Träume und Pläne für die Zukunft. Danny erzählte ihm von seiner Idee, 4800 Kilometer über den Atlantik zu rudern und Janik war der erste, der bei diesem Gedanken von Danny nicht zusammenzuckte… Genau an diesem Tag wurde diese verrückte Idee geboren.

Als 2020 das Rennen begann, schickte Janik seinem Freund Danny eine Nachricht und fragte ihn, ob die Idee, gemeinsam über den Ozean zu rudern, noch aktuell sei. So nahm alles seinen Lauf und das Team „Not Today“ war geboren und wurde  Anfang 2021 für die Talisker Whisky Atlantic Challenge 2023 angemeldet. Seitdem stecken sie mitten in den Vorbereitungen. In ihrem Zwei-Mann-Boot mit Schlafkabine, Navigationsausrüstung, Wasserentsalzungsanlage und gefriergetrockneten Essensrationen wollen Janik und Danny die Strecke zwischen den Kanarischen Inseln und der Karibik in 40 bis 60 Tagen zurücklegen.

Alle zwei Stunden wird gewechselt. Einer an den Rudern, der andere in der Schlafkabine. Neben einzigartigen Sonnenaufgängen und Sternenhimmeln warten sicherlich Seekrankheit, Schlafentzug, meterhohe Wellen, Halluzinationen und Speerfischattacken auf sie.

Janik war sofort dabei und die beiden wollen es wagen

Sowohl Janik als auch Danny haben keine Rudererfahrung und haben nur wenig Zeit auf dem offenen Meer verbracht. Dennoch sind sie fest entschlossen, ihren Traum zu verwirklichen und als siebtes deutsches Team einen Ozean in einem Ruderboot zu überqueren.

Mit ihrer Kampagne wollen sie die Organisationen Ozeankind und Bali Children’s Project unterstützen. Mit ihren Bildungsprojekten klärt Ozeankind Schulkinder über die Plastikverschmutzung der Meere auf. Bali Children’s Project renoviert Schulen in abgelegenen Gebieten auf Bali und hilft Kindern, durch Bildung aus der Armut herauszukommen. Mit den Spenden möchten sie die erste Not Today School auf Bali eröffnen.

Ihr Team-Name „Not Today“  ist eine bewusste Anspielung darauf, dass heute der beste Tag ist, um einen ersten Schritt zu tun. Ganz gleich, wie groß oder unmöglich das Ziel auch sein mag. Why not you? Why not today?

 

Das Team ist erreichbar auf den Social-Media-Kanälen @nottodayrow und auf seiner Website www.nottodayrow.com.

 

Wer die beiden sind, wie sie “ticken”, was sie sportlich ansonsten noch machen und seit wann es diese Challenge überhaupt gibt, lest Ihr demnächst hier. In regelmäßigen Abständen werde ich Euch über die beiden und ihr “Lebens-Abenteuer” auf dem Laufenden halten. Seid gespannt!

 

Die Porträts haben mir Danny und Janik zur Verfügung gestellt, das wunderschöne “Ruder-Bild” kommt von:

Credit: “Atlantic Campaigns / Talisker Whisky Atlantic Challenge”

Herzlichen Dank hierfür.

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mit starken Leistungen im ersten von zwei Trainingslagern in Portugal kam das Team Deutschland-Achter zurück in die Heimat.  Nach 17 Tagen in Lago Azul geht es nun für zwei Wochen am Stützpunkt in Dortmund weiter, dann steht schon das nächste Trainingslager an gleicher Stelle in Portugal an. Mit der ersten Station war Bundestrainer Uwe Bender hochzufrieden: „Wir haben bis zum Ende sehr gut trainiert, waren engagiert und konzentriert. Ich hatte einen sehr positiven Eindruck, was wir in Lago Azul abgeliefert haben und bin optimistisch, was unser Team betrifft. Die Entwicklung geht voran. Wenn wir im zweiten Trainingslager nochmal die gleichen Schritte machen können, dann sind wir auf dem richtigen Weg.“

Konsequent und mit viel Willen

Für das Team Deutschland-Achter standen im ersten gemeinsamen Trainingslager im neuen Jahr vor allem große Umfänge in den drei olympischen Riemen-Bootsklassen auf dem Programm. „Das haben wir gut durchgezogen, die Bedingungen waren dafür in Lago Azul optimal“, erzählt Bender, der bei seinen Sportlern vor allem eines lobt: „Ganz klar macht es momentan die Einstellung aus. Die Jungs trainieren konsequent und gut, das ist der richtige Ansatz. Und ein weiterer Faktor ist, dass wir fast alle Mann zur Verfügung haben und endlich über einen längeren Zeitraum zusammen trainieren können. Das war vor Weihnachten nicht so.“

Gute Leistungen beim Streckenfahren

Die positiven Trainingsleistungen haben die insgesamt 18 Sportler in Lago Azul auch in kleinen Test-Wettkämpfen umgesetzt. Beim Streckenfahren gegen den Doppelvierer blieben beide Achter vorne. „Wir haben sicherlich einen kleinen Trainingsvorsprung gegenüber dem Doppelvierer, aber die Ergebnisse stimmen mich positiv“, meint Bender: „Die meisten Sportler haben das Konzept verstanden, mit dem wir im Deutschland-Achter rangehen müssen. Wir können immer mehr Leute integrieren.“

Regeneration in Dortmund

Zurück in Deutschland wird das Programm erst einmal etwas heruntergefahren. Am Stützpunkt steht derzeit Regeneration auf dem Plan. Außerdem werden einige Leistungstests im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie durchgeführt. Viel Zeit zur Erholung in Dortmund bleibt aber nicht, denn bereits am 03. März geht es ins nächste Trainingslager nach Lago Azul. Dann stoßen auch Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Friedrich Dunkel und Marc Kammann zum Team.

 

Das wunderschöne Bild hat uns der Deutschland-Achter, Geschäftsführer Carsten Oberhagemann, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. 

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Das Team Deutschland-Achter ist seit ein paar Tagen in Portugal im Trainingslager. In Lago Azul absolvieren die Ruderer und Steuerleute ihr erstes Trainingslager im neuen Jahr. Bis zum 16. Februar wird dort hart gearbeitet.

Im Herbst vergangenen Jahres wurde das Team Deutschland-Achter von einer Welle an Ausfällen geplagt, mittlerweile hat Bundestrainer Uwe Bender wieder fast alle Mann an Bord und blickt positiv auf die Zeit seit dem Jahreswechsel zurück: „Der Personalstand ist deutlich besser geworden. Alles hat sich ein bisschen normalisiert. Wir haben in den letzten Wochen gut trainieren können.“ Auch jüngst beim Ergotest machten die meisten Sportler eine gute Figur. „Wegen der vorherigen Trainingsausfälle waren die Ergebnisse natürlich gemischt, aber insgesamt war das nicht schlecht“, so Bender.

Nächster Schritt in Portugal

In Portugal soll der nächste Schritt erfolgen. Insgesamt 16 Ruderer und zwei Steuerleute sind mit nach Lago Azul gefahren. Gerudert wird dort im Achter, Vierer und Zweier. „Das, was wir uns bislang erarbeitet haben, wollen wir jetzt weiterführen und entwickeln. In Europas Süden sind die Bedingungen dafür hervorragend und besser als hier in Deutschland, wo man auch nicht weiß, wie sich das Wetter noch entwickelt“, freut sich Bender auf das Ruderrevier am Lago Azul: „Wir wollen möglichst viele effektive Kilometer fahren und Umfänge machen. Wir nehmen uns jetzt erstmal kleine Wünsche vor. Wichtig ist, dass wieder Normalität einkehren kann.“ Das Ruderrevier und die bewährte Hotelanlage sind den meisten Sportlern hinlänglich bekannt. Das kleine, abgeschiedene Örtchen im Zentrum Portugals ist schon einige Jahre einer der Anlaufpunkte für Trainingslager.

Das Team soll zusammen wachsen

Das Team ist immer noch bunt gemischt. Mit dabei sind einige arrivierte Ruderer, die schon Olympiaerfahrung besitzen, dazu die Nachrücker, die nun ihre Chance suchen, und die ganz junge Garde aus dem U23-Bereich, die ebenfalls darauf brennt, die nach dem Umbruch im Sommer freigewordenen Rollsitze zu ergattern. „Das Trainingslager ist sicher auch eine gute Möglichkeit, um zusammenzuwachsen und die Ziele gemeinsam anzugehen“, meint Bender.

Im Vorfeld des Trainingslagers galt es, wegen der Corona-Situation zahlreiche Regelungen zu beachten. Umfangreiche Maßnahmen wurden und werden getroffen, damit keine Ansteckungen erfolgen. „Die Vorbereitung war enorm. Organisatorisch gab es viele Dinge zu regeln. Wir wissen, dass es notwendig ist und blicken jetzt zuversichtlich nach vorne“, so Bender.

 

Das Bild hat uns der Deutschland-Achter zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

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Ein erfolgreiches Wochenende liegt hinter dem Team Deutschland-Achter.

Das Team Deutschland-Achter hat mit einer extrem jungen Besetzung beim BaselHead die erste Bewährungsprobe der Saison hinter sich gebracht. Die ersten beiden Achter vom Dortmunder Stützpunkt landeten beim Mirabaud Classic hinter den Großbooten aus den Niederlanden auf Platz drei und vier. Der U23-Achter kam hinter dem tschechischen Achter auf Platz sechs ins Ziel. Auch beim Sprintrennen gab es eine Medaille für das Team Deutschland-Achter.

Der BaselHead war für das von einigen Ausfällen getroffene Team Deutschland-Achter der erste Auftritt im neuen Olympia-Zyklus und hielt gleich zwei Rennen bereit. Am Samstagmorgen stand zunächst der Achtersprint über 350 Meter auf dem Plan. Der erste Dortmunder Achter mit Laurits Follert, Julian Garth, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Henry Hopmann, Friedrich Dunkel und Steuermann Jonas Wiesen blieb dabei nur 0,26 Sekunden hinter dem Holland-Achter.

Auf Platz drei ruderte der zweite holländische Achter vom ASR Nereus, hauchdünn gefolgt vom deutschen U23-Achter, einem tschechischen Achter und dem zweiten Achter vom Dortmunder Stützpunkt. Bis zu Platz sechs waren die Teams eng beieinander, dahinter wurden die Abstände immer größer.

Rennen über 6,4 Kilometer

Schon vier Stunden nach dem Sprintrennen ging es wieder zurück ins Boot. Beim Mirabaud Classic galt es 6,4 Kilometer inklusive einer Wende auf dem Rhein zu bewältigen. Insgesamt 100 Achter traten dabei hintereinander an, 34 im Bereich „Männer Elite“. Alle drei Boote vom Dortmunder Stützpunkt wussten die Strecke gut zu meistern, mussten sich jedoch an diesem Tag den beiden Holland-Achtern geschlagen geben. Der erste Achter aus dem Team Deutschland-Achter holte sich die Bronzemedaille, mit nur etwas mehr als einer Sekunde Abstand schlugen sich aber auch Jasper Angl, Leon Schandl, Luis Ellner, Malte Großmann, Paul Dohrmann, Max John, William Strulick, Paul Klapperich und Steuermann Till Martini im zweiten Achter gut.

Der fünfte Platz ging erneut an den tschechischen Achter, direkt dahinter landete der deutsche U23-Achter mit Julius Lingnau, Soenke Kruse, Noah Anger, Sven Achterfeld, Kaspar Virnekäs, Lennart van Beem, Paul Martin und Steuermann Florian Koch.

Der U23-Achter ging nach dem „Men’s Great 8“ auf die Strecke, schloss während des Rennens aber immer weiter auf und erhielt für seine Aufholjagd viel Applaus vom Publikum. Überhaupt war die Stimmung an der Strecke sehr gut.

„Es lohnt sich immer wieder, hier hin zu kommen. BaselHead ist ein Riesenevent, eine super Veranstaltung. Es war eine gute und wichtige Erfahrung für die Jungs“, sagt Trainer Tim Schönberg, der an diesem Tag den zweiten Achter vom Dortmunder Stützpunkt betreut hat.

Ergebnisse BaselHead 2021

Sprintrennen:

1. Holland-Acht 37,65 Sekunden. – 2. Team Deutschland-Achter 1 (Laurits Follert, Julian Garth, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling, Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Henry Hopmann, Friedrich Dunkel, Steuermann Jonas Wiesen) 37,91. –  3. ASR Nereus 38,43. –  4. Team Deutschland-Achter U23 (Julius Lingnau, Soenke Kruse, Noah Anger, Sven Achterfeld, Kaspar Virnekäs, Lennart van Beem, Paul Martin, Steuermann Florian Koch) 38,92. –  5. Tschechien 38,96. –  6. Team Deutschland-Achter 2 (Jasper Angl, Leon Schandl, Luis Ellner, Malte Großmann, Paul Dohrmann, Max John, William Strulick, Paul Klapperich, Steuermann Till Martini) 38,97.

Mirabaud Classic:

1. Holland-Acht 18:28.88 Minuten. –  2. ASR Nereus 18:30.14. –  3. Team Deutschland-Achter 1 18:50.24. –  4. Team Deutschland-Achter 2 18:51.52. –  5. Tschechien 19:11.35. –  6. Team Deutschland-Achter U23 19:14.22.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

Pressemitteilung: Deutschland-Achter / Carsten Oberhagemann

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Der Deutschland-Achter gewann am Wochenende den 12,7-Kilometer-Marathon auf dem Nord-Ostsee-Kanal vor den Booten aus den Niederlanden und Polen.

Der Gegenwind am Nord-Ostsee-Kanal wehte kräftig und die 12,7-Kilometer-Marathon-Strecke zog sich entsprechend in die Länge. Doch der Wille der Ruderer vom Deutschland-Achter war ungebrochen stark. Somit feierten Wolf-Niclas Schröder, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer beim SH Netz Cup in Rendsburg einen deutlichen Sieg vor den Booten aus den Niederlanden und Polen.

Traditionelles Saisonabschluss-Rennen

Das traditionelle Saisonabschluss-Rennen musste in Breiholz fliegend gestartet werden, weil die Startbrücke aufgrund eines technischen Defektes des Schleppers nicht rechtzeitig am Startort ankam. Trotz den ungewohnten Umständen fand der Deutschland-Achter auf Bahn eins gut ins Rennen und legte sich direkt vor die beiden anderen Boote. „Wir sind trotz Gegenwind-Bedingungen bei unserer harten Ausleger-Einstellung geblieben. Das hat uns am Anfang geholfen, in eine gute Position zu fahren“, sagte Steuermann Martin Sauer, dessen Mannschaft sich relativ schnell einen Vorsprung von über einer kompletten Bootslänge herausfuhr und dann vor die zweitplatzierten Niederländer legen konnte. „Wenn man einmal mit über einer Länge zurück liegt, bekommt man das Schmeißwasser des führenden Bootes ab“, erklärte Laurits Follert. Sehr zufrieden war auch Bundestrainer Uwe Bender: „Die Mannschaft hat es souverän gelöst und taktisch einwandfrei gemacht. Ich hatte nie Bedenken.“

Endspurt war für die Galerie

Während der polnische Achter, der mit Ruderern aus dem Vierer ohne Steuermann und dem Doppelvierer gebildet wurde, frühzeitig das Nachsehen hatte, hielt der Holland-Achter lange Zeit gut mit. Die Crew aus dem Nachbarland, die in der Originalbesetzung von Tokio nach Rendsburg gekommen war, fuhr bis weit über die Streckenhälfte gut mit, setzte immer wieder leichte Angriffe, die der in Führung liegende Deutschland-Achter wiederum abwehren konnte. Auf den letzten drei Kilometern gelang es der Mannschaft um Schlagmann Hannes Ocik, sich deutlich abzusetzen. Unter dem tosenden Applaus der Zuschauer im Rendsburger Kreishafen erhöhte das heimische Team schließlich noch einmal die Schlagfrequenz und packte einen Endspurt vom Feinsten, sprich für die Galerie aus. „Da haben wir dann noch mal alles rausgehauen. Das Rennen war ein schöner Saisonabschluss. Das Wochenende tat noch einmal richtig gut“, so Follert. Letztlich betrug der Vorsprung im Ziel vor den Holländern 40 Sekunden. Genossen hat das Rendsburg-Wochenende auch Wolf-Niclas Schröder, der zum ersten Mal im hohen Norden dabei war: „Es war anstrengend, aber es hat Spaß gemacht.“

Steuermann flog von der Kaimauer in den Kanal

Ihre helle Freude hatten die Ruderer aus dem Deutschland-Achter schließlich noch, als sie ihren langjährigen Steuermann Martin Sauer nach der Siegerehrung von der Kaimauer im hohen Bogen in den Nord-Ostsee-Kanal warfen – ein würdiges Ende einer einmalig erfolgreichen Steuermanns-Karriere.  

Schon am Samstag gewann der Deutschland-Achter, der in Erinnerung an den kürzlich verstorbenen langjährigen Wegbegleiter und Unterstützer Kay Hoffmann mit einem Trauerflor fuhr, den Sprint-Cup im Rendsburger Kreishafen. Beim Ergo-Vergleich am Freitag waren die Polen eine Zehntelsekunde schneller.

 

Die Ergebnisse:
SH Netz Cup über 12,7 Kilometer: 1. Deutschland 41:12,4 Minuten, 2. Niederlande 41:52,1, 3 Polen 42:25,0

Emil Frey Küstengarage Ruder-Sprint-Cup (400 Meter), 1. Rennen: 1. Deutschland-Achter 1:01,52 Minuten, 2. Niederlande 1:02,32, 3. Polen 1:04,06; 2. Rennen: 1. Deutschland-Achter 1:05,65 Minuten, 2. Niederlande 1:06,82, 3. Polen 1:07,07

Stadtwerke SH Ergo-Cup (500 Meter): 1. Polen 1:20,3 Minuten, 2. Deutschland-Achter 1:20,4, 3. Niederlande 1:21,8

Die Besetzung:
Deutschland-Achter: Wolf-Niclas Schröder, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Hannes Ocik, Steuermann Martin Sauer.

 

Text und Bild hat uns mein Kollege Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

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Das deutsche Flaggschiff musste sich im besten Rennen des Jahres auf dem Sea Forest Waterway bei den Olympischen Spielen in Tokio nur Überraschungssieger Neuseeland geschlagen geben und holte olympisches Silber. Die Jungs sind glücklich: „Heute ist ein Grund zum Feiern.“

Nach einem unglaublichen Fight und einem Wahnsinns-Finale landete der Deutschland-Achter auf Platz zwei und die strapaziöse Vorbereitung auf die Olympischen Spiele fand auf dem Sea Forest Waterway ein glückliches Ende. Der Deutschland-Achter – gewohnt fair – gratulierte den starken Neuseeländern zum Überraschungs-Coup. Die Bronze-Medaille geht an Großbritannien.

Schlagmann Hannes Ocik sagte: „Wir sind nahezu am Optimum gefahren. Mehr ging nicht. Heute ist ein Grund zum Feiern!”

Deutschland-Achter offensiv

Vom ersten Schlag an ging die Crew des Deutschland-Achter das Finalrennen offensiv an und lag bei der ersten Zwischenzeit nach 500 Metern hauchdünn in Führung. Diese versuchte die Crew mit dem ersten Zwischenspurt und einem hohen Streckenschlag zu verteidigen. Aber es kam ein Angriff nach dem anderen von allen Seiten. „Nach der 1.000-Meter-Marke hat Neuseeland ein Pfund draufgelegt, da konnten wir nicht gegenhalten“, gesteht Ocik. Das deutsche Paradeboot rutschte sogar noch knapp hinter die Briten auf Rang drei zurück, warf  im Endspurt die letzten Kraftreserven in die Waagschale und überquerte mit 13 Hundertstelsekunden vor dem britischen Dauerrivalen als Zweiter die Ziellinie.

Bärenstarke Neuseeländer

Neuseeland, das sich erst im Mai in der Nach-Qualifikation das Tokio-Ticket sicherte und zum zweiten Mal nach 1972 Olympiasieger im Achter wurde, war an diesem Tag nicht zu schlagen. „Was die Neuseeländer gemacht haben, war bärenstark. Wir haben gefightet und sind sehr glücklich über Silber“, sagte Richard Schmidt, der wie Steuermann Martin Sauer nach Gold in London und Silber in Rio seine dritte olympische Medaille in Empfang nehmen durfte. Für Torben Johannesen, Jakob Schneider, Olaf Roggensack, Laurits Follert und Johannes Weißenfeld ist es die erste Olympia-Medaille, während Ocik und Malte Jakschik bereits in Rio im Boot saßen.

 

Weitere Stimmen zum tollen Final-Fight:

Johannes Weißenfeld: „Uns war schon bewusst, dass Neuseeländer, die alle ihre starken Leute in den Achter gesteckt haben, stark sind. Es war klar, dass die ein Top-Favorit auf eine Medaille sind. Ich denke, dass sie heute auf ihrem Höhepunkt angekommen sind. Sie haben ihr allerbestes Rennen gezeigt, da mussten wir uns leider geschlagen geben.“

Torben Johannesen: „Bei Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Natürlich haben wir versucht, hier um Gold zu kämpfen. Das haben wir im Rennen auch gezeigt. Anfangs waren wir ein bisschen enttäuscht, aber das müssen wir nicht sein. Wir haben 100 Prozent gegeben. Da Silber ein Erfolg.“

Martin Sauer: „Die sind heute definitiv das beste Rennen des Jahres gefahren, aber man muss auch anerkennen, dass die anderen einiges besser können. Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die all ihre Kräfte gegen alle Widrigkeiten so zusammengepackt hat, wie diese Jungs hier. Es war eine herausragende Leistung, gegen die Umstände der Pandemie anzukämpfen. Wir haben alles auf der Strecke gelassen und dürfen mit dem Ergebnis zufrieden sein.“

Hannes Ocik: „Wir haben von vorne alles reingeworfen, was wir im Tank hatten, haben den Tank leergefahren und dann draufgehauen. Wenn man alles gibt und am Ende Zweiter wird, dann kann man super zufrieden sein.
Wenn man die letzten Renntage hier gesehen hat, dann können wir super stolz darauf, dass wir eine Medaille nach einem der vielleicht besten Rennen, die in einem olympischen Finale je gefahren wurden, mit nach Hause nehmen. Wir sind im Saisonverlauf und im vergangenen Jahr von Kompromiss zu Kompromiss gestiefelt und haben immer wieder gesagt ‚nichtsdestotrotz‘, haben alle Probleme auf uns genommen und alles geopfert. Dementsprechend bin ich super stolz. Wir sind eine Konstante gewesen, die eine Medaille mit nach Hause bringen kann. Wir haben hier heute auf jeden Fall Silber gewonnen – und das wird gefeiert.
Wir waren jetzt einen Monat in Japan. Wir haben viel und doch wieder nichts gesehen. Wir haben über zwei Wochen im Trainingslager in Kinosaki in einer Blase gelebt, die schon sehr anspruchsvoll war, weil man sich nur das Wesentliche konzentriert hat. Wir hatten keine Möglichkeit, mal auf andere Gedanken zu kommen. Durch den Wechsel ins olympische Dorf kam noch ein bisschen frischer Wind rein. Da hatten wir dann ein paar mehr Freiheiten. Insgesamt waren das für mich Olympische Spiele der Kompromissbereitschaft. In jeder Situation schwang die Frage mit: Wieviel Kompromisse müssen wir eingehen, damit das Event noch stattfinden kann. Das war für den Kopf unfassbar anspruchsvoll.“

Laurits Follert: „Bei den ersten Olympischen Spielen eine Medaille zu gewinnen, ist natürlich überragend. Ich bin überglücklich. Das war ein starkes Rennen von uns. Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Da war heute halt jemand schneller als wir.“

 

Die Ergebnisse:
Achter, Finale: 1. Neuseeland 5:24,64 Minuten, 2. Deutschland (Hannes Ocik, Richard Schmidt, Malte Jakschik, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Olaf Roggensack, Laurits Follert, Johannes Weißenfeld, Steuermann Martin Sauer) 5:25,60, 3. Großbritannien 5:25,73, 4. USA 5:26,75, 5. Niederlande 5:27,96, 6. Australien 5:35,23.

 

Wir gratulieren der Mannschaft ganz herzlich zu diesem tollen Rennen und dieser überragenden Leistung! 

 

Bild und Text hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

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Das Achter-Finalfeld von Tokio ist komplett und neben dem Deutschland-Achter und den Niederlanden kämpfen am Freitag (3.25 Uhr Ortszeit/10.15 Uhr MESZ) noch Neuseeland, Großbritannien, die USA und Australien um die Medaillen. Rumänien hingegen schied im Hoffnungslauf aus.

Das Feld für das olympische Achter-Finale ist also komplett. Die Nationen Neuseeland, Großbritannien, die USA und Australien haben es über den Hoffnungslauf geschafft. Neben dem Deutschland-Achter hatte sich bereits der holländische Achter durch einen Vorlaufsieg am Sonntag für den mit großer Spannung erwarteten Endlauf am Freitag (3.25 Uhr Ortszeit/10.15 Uhr MESZ) auf dem Sea Forest Waterway qualifiziert.

Starker Schiebewind

Bei starkem Schiebewind lieferten sich die Neuseeländer im Hoffnungslauf einen Zweikampf mit dem britischen Großboot. Die Crew um Doppel-Olympiasieger Hamish Bond zog auf den letzten 500 Metern davon und gewann schließlich nach 5:22,04 Minuten mit einem Vorsprung von über einer Sekunde vor den Briten. Dahinter kamen die Boote aus den USA und Australien ins Ziel. Der rumänische Achter, der im April noch EM-Silber gewann, musste sich mit dem undankbaren fünften Platz im Hoffnungslauf zufriedengeben und beendete die Regatta damit als Olympia-Siebter.

„Ich habe nichts Besonderes gesehen – weder ruderisch noch taktisch. Auch die Endzeit hat mich nicht überrascht. Das Rennen hat für mich wenig neue Erkenntnis gebracht“, sagte Bundestrainer Uwe Bender. Seine Crew bereitete sich unterdessen weiter konzentriert auf den finalen Freitag vor.

 

Text und Bild hat mir mein Kollege Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür. Wir drücken den Jungs fest die Daumen!

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Mit einem Ausrufezeichen startete der Deutschland-Achter ins Olympia-Finale und die Ruderer bewahrten trotz Hitze einen kühlen Kopf. Sie gewannen den Vorlauf auf dem Sea Forest Waterway in Tokio vor den USA.

Der Deutschland-Achter zeigte Stärke und zog ins olympische Finale von Tokio ein: Nur wenige Stunden nachdem das olympische Feuer bei der Eröffnungsfeier entzündet wurde, fackelte das deutsche Flaggschiff auf dem Sea Forest Waterway ein ruderisches Feuerwerk ab. Im Vorlauf siegte die Crew um Schlagmann Hannes Ocik mit einer halben Bootslänge vor den US-Amerikanern, die lange Zeit in Führung lagen.

Auf dem letzten Streckenabschnitt aber schob sich der Deutschland-Achter vorbei und überquerte die Ziellinie mit einem Vorsprung von eineinhalb Sekunden. „Wir sind gefühlt ein gutes Rennen gefahren. Ich sehe uns fürs Finale gut aufstellt“, sagte Hannes Ocik. Auch Bundestrainer Uwe Bender war sehr zufrieden mit dem ersten Auftritt in Tokio: „Man muss auf einem sehr hohen Niveau sein, um so ein Ding abzufackeln, wie wir es heute gemacht haben. Das war eine sehr gute Leistung.“

 Nerven bewahrt

Schon die äußeren Umstände – 33 Grad Celsius, knallige Sonne und ein leicht seitlich hereinwehender Gegenwind – waren eine besondere Herausforderung. Dazu kam im Vorlauf eine unbekannte Größe: das Boot aus den USA. Der Rekord-Olympiasieger, seit zwei Jahren nicht zu sehen, ging das Rennen extrem schnell an und lag lange Zeit mit einem Vorsprung von einem Luftkasten vorn. Es entwickelte sich ein packender Zweikampf, während die beiden anderen Gegner auf den Mittelbahnen, Rumänien und Australien, abgeschlagen hinterherfuhren. Auf dem zweiten Streckenabschnitt gab Steuermann Martin Sauer etwas früher als geplant das Signal zum Endspurt und die Taktik ging auf: Aus einem knappen Rückstand wurde ein letztlich klarer Sieg. „Es war gut, dass wir reagieren konnten und noch genug Kraft im Köcher hatten. Das gibt Selbstvertrauen, aber die Amerikaner waren schon stark auf den ersten 1.000 Metern“, meinte Richard Schmidt und Johannes Weißenfeld ergänzte: „Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen haben und die Nerven behalten haben, auch wenn die Amerikaner ein paar Meter weggefahren waren.“

Briten müssen überraschend in den Hoffnungslauf

Neben dem Deutschland-Achter sicherte sich die Niederlande auf direktem Weg das Ticket fürs Finale am Freitag (10.25 Uhr Ortszeit/3.25 Uhr MESZ). Die Holländer setzten sich überraschend im zweiten Vorlauf gegen Neuseeland und Großbritannien durch. Die im Saisonverlauf bislang so starken Europameister von der britischen Insel erwischten keinen guten Tag. Der Dauerrivale der vergangenen Jahre wurde nur Dritter und muss mit dem Hoffnungslauf am Mittwoch eine Extrarunde drehen. „Für uns ist es bei dem Klima ein großer Vorteil, dass wir uns den Hoffnungslauf sparen können. Das zusätzliche Rennen ist für die anderen großen Nationen aber auch kein großer Nachteil. Mit Großbritannien ist immer zu rechnen. Sie sind physisch so fit, dass sie an einem Hoffnungslauf wachsen und sich noch mal verbessern können“, sagte Ocik und weiß: “Abhaken darf man den Rio-Sieger noch lange nicht.”

 

Weitere Stimmen:

Hannes Ocik: „Das Rennen war ein Schuss ins Blaue. Jetzt können wir das Ganze schon ein bisschen besser einschätzen. Die Amerikaner etwa sind die ersten 1.000 Meter losgefahren wie die Feuerwehr. Wenn man das weiß, dann kann man darauf auch besser reagieren und die Taktik vielleicht anpassen. Jetzt gilt es, weiterhin einen kühlen Kopf zu behalten, sich von dem ganzen Trubel nicht beeinflussen zu lassen und vor allem gesund zu bleiben, was ja besonders in diesen Tagen ganz entscheidend ist. Wir müssen uns auf das eine Rennen, das noch vor uns liegt, konzentrieren. Diese Aufgabe ist groß genug für die nächsten Tage. Ich versuche, mich nur noch auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das ist am Riemen ziehen, meinen Körper fit zu halten, gut zu essen und zu schlafen. Als Team sind wir an der Herausforderung Corona gewachsen.“

Uwe Bender: „Wir haben den Vorlauf gewonnen, darüber sind wir froh. Aber bis 1.000 Meter waren alle Boote gleich auf. Das wird eine ganz enge Kiste im Finale. Ruderisch haben wir bei den Bedingungen mit Wind, Welle und der Hitze noch ein klein bisschen Luft nach oben. Aber wir fühlen uns im Hinblick aufs Finale gut vorbereitet. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sehr gut mit der Umstellung durch die Rennverschiebung zurechtkam. Die Briten mussten sehen, dass die eigene Taktik heute nicht aufging und die anderen schneller waren, aber sie werden sich fürs Finale schon was einfallen lassen.“

Richard Schmidt: „Wir sind froh, dass wir uns jetzt auf das Finale am Freitag vorbereiten und uns den Hoffnungslauf gelassen anschauen können. Wir sind auf einem guten Weg, aber am Freitag startet alles wieder bei null. Dann wird richtig scharf geschossen. Abschreiben würde ich die Briten überhaupt nicht. Schon in der Vergangenheit hatten sie immer mal einen schwächeren Vorlauf, aber zu den Finalrennen waren sie immer stark. Manchmal brauchen sie einfach das zusätzliche Rennen, um ins Turnier reinzukommen.“

 

Bild und Text hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.