Schlagwortarchiv für: Abschied

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach elf Jahren als DEB-Goalie tritt Danny aus den Birken aus der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft zurück. Seit 2011 gehört er zur Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes e. V. (DEB) und nun tritt der 37-Jährige nach vielen Erfolgen als DEB-Torhüter ab. 

Unvergessen bleibt die Olympia-Silbermedaille von 2018

Vier Weltmeisterschaften, zwei Olympia-Teilnahmen, insgesamt 47 Länderspiele für den DEB. Diese Karriere in einer Nationalmannschaft kann sich wahrlich sehen lassen. Sein größter Erfolg war die unvergessliche Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Zudem wurde Danny aus den Birken bei Olympia 2018 zum besten Torhüter des Turniers gewählt.

Danny aus den Birken sagt: „Ich habe ein langes Gespräch mit Bundestrainer Toni Söderholm geführt. Ich habe in der Eishockey-Nationalmannschaft unfassbar schöne Jahre mit vielen Höhen erlebt. Tiefen waren auch dabei – wie das so ist im Sport. Jetzt ist es an der Zeit, den Weg für die neue Generation freizumachen.“

Erfolge in der DEL und auf der internationalen Eishockey-Bühne

Nicht nur auf internationaler Bühne, auch im nationalen Eishockey blickt Danny aus den Birken auf zahlreiche Erfolge zurück. Zu seinem Durchbruch als einer der besten Torhüter Deutschlands kam es im Jahr 2011, als er bei den Kölner Haien innerhalb kürzester Zeit eine Fangquote von fast 95 Prozent erreichte. Vor allem in den Playoffs konnte der gebürtige Düsseldorfer immer eine Schippe drauflegen und erwies sich als großer Rückhalt seiner Mannschaften.

2007 erreichte er seine erste deutsche Meisterschaft mit den Adler Mannheim. Es folgten drei weitere Titel in der DEL – in den Jahren 2016, 2017 und 2018 mit dem EHC Red Bull München. 2014 wurde Danny aus den Birken zum ersten Mal als DEL-Torhüter des Jahres ausgezeichnet; 2019 setzte er noch eins drauf und wurde neben der Auszeichnung als bester Torhüter auch zum Spieler des Jahres gewählt.

„Danny hat unglaublich viel geleistet im Trikot der Nationalmannschaft. Er war immer da, wenn wir ihn gebraucht haben, und hat sich mit Stolz und Willen in den Dienst unserer DEB-Auswahl gestellt. Er ist und bleibt auch in Zukunft ein wichtiger Botschafter unseres Sports, insbesondere natürlich auch als Gewinner der Silbermedaille im Jahr 2018. Deshalb gratulieren wir ihm heute herzlich für seine großartige internationale Karriere und wünschen nur das Beste für seine weiteren nationalen Einsätze”, sagt DEB-Präsident Franz Reindl.

DEB dankt Danny aus den Birken

Danny aus den Birken lebt für Eishockey – und ließ sich auch von einer schweren Knieverletzung im Jahr 2020 nicht von seinem liebsten Ort, der Eisfläche, vertreiben. In einem Interview sagte er: „Ich bin noch nicht bereit, ein Leben ohne Eishockey zu führen. Ich habe noch viele Ziele.“ Und er sagte auch: „Ich würde, wenn der Körper mitspielt und ich weiter meinen Spaß dran habe, gerne auf höchstem Niveau Eishockey spielen, bis ich 40 bin.“

Mit 37 Jahren verabschiedet sich Danny aus den Birken nach 47 Länderspielen nun von der Eishockey-Nationalmannschaft und lässt einen dankbaren DEB zurück, der ihm für seine weiteren Ziele, sei es in der DEL oder im Privaten, alles Gute wünscht.

Das Foto von Danny hat uns Mathias Renner von City-Press GmbH in Berlin zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Alle.

Beim Handball-Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden geht es Schlag auf Schlag mit den Personalentscheidungen. Nach dem angekündigten Karriere-Ende von Michael Weidinger (wir berichteten), haben sich mit Timo Kaiser und Philippe Kohlstrung  zwei weitere Baggerseepiraten-Leistungsträger und Publikumslieblinge entschieden, in der nächsten Saison nicht mehr für die Rodgauer auf Torejagd zu gehen.

Das Eigengewächs Philippe Kohlstrung wird aufgrund der aktuellen hohen zeitlichen Belastung, insbesondere durch die Verlagerung der Wohnsituation nach Mittelhessen, kürzer treten und Trainer Jan Redmann daher zur kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung stehen. Der 28-jährige gebürtige Rodgauer ist bei der SG Nieder-Roden und bei der HSG in der Jugend groß geworden. Auch wenn sein Talent und Können mit Sicherheit noch mehr als „nur“ dritte Liga zu bieten gehabt hätte, ist er den Baggerseepiraten immer treu geblieben. Über die Jahre hat er sich zu einem absoluten Leistungsträger im Rückraum bzw. Abwehrzentrum entwickelt.  Auch wenn mit Philippe vereinbart wurde, dass er weiterhin an vereinzelten Trainingseinheiten teilnimmt und somit für den Notfall helfen kann, heißt es erstmal Abschied nehmen.

Generation Hessenmeister

Mit Timo Kaiser wird ein weiterer Spieler der „Generation Hessenmeister“ von 2010 und 2012 die Baggerseepiraten nach 13 Jahren zum Saisonende verlassen und ebenfalls eine große Lücke hinterlassen. Nicht nur die gewonnenen Meisterschaften werden in Erinnerung bleiben, auch die vielen Tore die der Linkshänder in der dritten Liga am Fließband erzielen konnte und somit regelmäßig zu den Top-Torschützen der Liga zählte. Lange als Alleinunterhalter auf der Position im rechten Rückraum unterwegs, bildet er seit einigen Jahren ein starkes Duo mit Henning Schopper. Für die Zukunft hat sich der 31-jährige junge Familienvater noch nicht entschieden, ob er eine neue Herausforderung angehen oder die Schuhe vorerst an den berühmten Nagel hängen wird.

Die Verantwortlichen werden nun in den kommenden Wochen versuchen müssen, die entstehenden großen Lücken zu schließen. Es steht mit Sicherheit ein größerer Umbruch bevor und die Fans erwartet deshalb zur neuen Saison auch wieder das eine oder andere neue Gesicht in der Rodaustrom Sportarena.

Die Bilder hat uns die HSG Rodgau Nieder-Roden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür. Sie zeigen mit der Nr. 15 Philippe Kohlstrung und mit der Nr. 44 Timo Kaiser.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mitten in diese eh schon schweren Zeiten der Corona-Virus-Krise erreichte mich die traurige und schreckliche Nachricht vom Ableben von Harry Schaeffer. Der langjährige ITF-Schiedsrichter ist am 24. Februar im Alter von 65 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Welt einen liebenswerten Menschen, der immer gut gelaunt war, der in allen Situationen eine Gelassenheit ausstrahlte, um die ihn viele beneideten.

Mich persönlich hat der Tod von Harry sehr getroffen. Ich kenne ihn seit vielen Jahren, in denen er nach Aschaffenburg kam, um dort als Schiedsrichter bei den Schönbusch Open, den internationalen bayerischen Tennismeisterschaften der Damen zu fungieren. Aber auch im Raum München, seiner Heimat, sind wir uns öfters auf Tennisturnieren über den Weg gelaufen. Und immer war es ein fröhliches, ungezwungenes  “Hallo”.

Immer ein Scherz auf den Lippen

Immer war er zu Scherzen aufgelegt, immer hatte er eine Geschichte für mich parat, über die ich mich “kugeln” konnte. Für mich war es ein Highlight, ihm zuzuhören, denn keiner konnte so gut Geschichten erzählen wie er. Kein Wunder. Er kam viel rum, erlebte wirklich sehr viel. Aber er war auch an meinem Leben interessiert, fragte immer wieder nach und hatte stets ein paar gute Worte parat. Stets neckte er mich damit, dass ich noch immer im schönen Aschaffenburg wohne, wo ich doch am Starnberger See bzw. in der Münchner Gegend viel besser aufgehoben wäre…

Markenzeichen “Käppi”

Unvergesslich sein Lächeln, das er immer im Gesicht hatte. Und seine Käppis, die ihn auszeichneten und ohne die nichts ging… Ein weiteres Markenzeichen war auch seine (Sonnen)Brille, die  meistens im Ausschnitt seines Pullis oder Shirts baumelte.

So, wie er erzählte, gab es viele Sportarten, die ihn interessierten, aber Tennis war seine große Leidenschaft. Irgendwann wechselte er vom aktiven Tennis zum Linienrichter, Stuhlschiedsrichter, war weltweit auf zahlreichen großen ATP- oder WTA-Turnieren unterwegs, schiedste Davis-Cup-Begegnungen, war in Deutschland bei Bundesliga- und Regionalliga-Matches unterwegs und/oder internationalen Jugend-Turnieren. Die Aufzählung reicht wahrscheinlich gar nicht… Ich denke, dass Harry zu den Dienstältesten seiner Sparte gehörte. Egal, wie oft und viel er gelobt wurde, wie beliebt er auch war  – stets blieb der Münchner bescheiden. Das machte ihn aus.

Ich werde ihn sehr vermissen und wenn dieses Jahr die Schönbusch-Open ausgetragen werden sollten (keiner weiß, wie lange die Pandemie anhält), dann wird die Lücke groß sein, die er dort hinterlässt, wird seine natürliche, liebenswerte Art fehlen.

Mach’s gut, Harry.”

 

 

Die Bilder von Harry hat mir Nikolas Verhoefen zur Verfügung gestellt. Er hat ihn bei den “Schönbusch Open” auf der Anlage des TC Schönbusch Aschaffenburg ganz oft fotografiert. Vielen lieben Dank, lieber Niko, für die tollen Erinnerungen an einen bemerkenswerten Menschen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oliver Schulz, Trainer des Handball-Oberligisten SG RW Babenhausen, hatte vergangene Woche mit seinem Team das letzte Spiel der Saison. Gleichzeitig war es auch sein letztes Spiel als Trainer in Babenhausen.

Fünf schöne Jahre verbrachte der 37-jährige ehemalige Zweitliga-Spieler bei der SG. Eigentlich wollte er nach dieser Zeit eine Pause vom Trainer-Dasein einlegen. Eigentlich. Aber dann kam, schneller als erwartet, die Anfrage des Drittligisten HSG Hanau und da konnte Olli nicht nein sagen. Bevor er seinen neuen Trainerjob in Hanau antritt, beantwortete er uns ein paar Fragen.

Olli, was war für Dich persönlich in den letzten fünf Jahren in Babenhausen der schönste, der  bedeutendste Sieg?

Das schönste Erlebnis war sicher der Aufstieg 2016/17, zusammen mit der zweiten Mannschaft und den Damen. Das war ein sehr erfolgreiches Jahr. Aber es waren nicht nur die Siege. Wir hatten so viele schöne Momente zusammen. Babenhausen war für mich immer mehr als nur Handball. Was wir alle hier geschaffen haben, ist einfach toll. Wir wollten Oberliga spielen und das haben wir geschafft. Ich bin sehr stolz auf mein Team. Ich hatte leicht zu führende Spieler, hatte „Härtefälle“. Aber wir haben immer zusammen gehalten.

Was war das für ein Gefühl im letzten Dezember, als Du Deiner Mannschaft gesagt hast, dass nach fünf Jahren Schluss für Dich ist?

Ich hatte ja damals eine bewusste Entscheidung getroffen und wollte eine Pause einlegen. Dass dann so schnell Hanau als nächste Station kam, habe ich selbst nicht gedacht. Aber ich kann sagen, es ist mir brutal schwer gefallen, als ich meiner Mannschaft meinen Entschluss mitgeteilt habe. Ich hatte mir viel Zeit genommen, über all die schönen und unschönen Dinge nachzudenken und ich hätte noch 100 Jahre Siege und Niederlage mit dem Team feiern können. Ich habe hier immer einen tollen Zuspruch erhalten, konnte frei schalten und walten und unser Umfeld hat gewusst, was wir als Mannschaft geleistet haben. Aber ich habe gedacht, dass es an der Zeit ist, dass jemand kommen muss, der neue Impulse setzt. Ich habe die letzten Monate auf der Fahrt zum Training immer nur Gute-Laune-Musik gehört, damit ich nicht traurig ins Training gekommen bin.

Was bleibt von Babenhausen?

Immer ein Stück Verbundenheit! Es war meine erste Station als Trainer und das wird mir immer in Erinnerung bleiben. Ich hatte eine innige Beziehung zu meiner Mannschaft, obwohl mich viele vorher gewarnt und gesagt haben, dass ich nicht so eine enge und nahe Beziehung pflegen soll. Doch ich wollte das ganz bewusst und was mir die Mannschaft zurückgegeben hat, ist sensationell. Für mich war es mehr als Handball. Aber ich wohne ja nur acht Kilometer von der Halle weg. Ich werde also ab und an vorbei schauen und wenn es Probleme gibt, bin ich auch da.

 

Wir wünschen Olli alles Gute für seine neue Aufgabe bei der HSG Hanau und viel Erfolg in der neuen Saison. Danke auch für das Bild, das er uns zur Verfügung gestellt hat.