Schlagwortarchiv für: #tennistrainer

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am 15. April 2021 wurde das Tennis-Urgestein Hans Zawada 100 Jahre alt! Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem besonderen Jubiläum.

Geboren wurde der exzellente Tennisspieler in Bielitz in Schlesien und es verschlug ihn 1949 nach dem Krieg in die Nähe von Aschaffenburg.  Dort arbeitete er als Bürokaufmann und machte sich 1959 mit einem Elektrogroßhandel in Aschaffenburg selbstständig. Der sportliche Jungunternehmer heiratete 1954 Anneliese Bruch, die auch sehr sportlich war.

Ski, Tennis, Tischtennis – Tausendsassa Hans Zawada war überall erfolgreich

Ski, Tennis, Tischtennis – bei allem war Hans Zawada sehr erfolgreich. Egal, ob oberschlesischer Jugendmeister im Tischtennis oder zusammen mit seiner Frau Tischtennis-Unterfrankenmeister im Mixed, er selbst holte zahlreiche Titel als Unterfrankenmeister. Sogar im Kegeln gewann Hans Zawada  einige Meisterschaften. 

Als sich dann ein paar Jahre später Tochter Ute ankündigte, wurde  hauptsächlich nur noch Tennis in der Familie gespielt. „Unsere ganze Familie spielte bei PWA Aschaffenburg“, erzählt seine Tochter und weiter: „Mein Vater holte mehrere Pokale, egal ob Clubmeister oder Stadtmeister und mit der Senioren-Mannschaft des PWA war er sehr erfolgreich.“ Aber auch seine Frau holte viele Club- und Stadtmeister-Titel.

Jede freie Minute auf dem Tennisplatz

Jede freie Minute verbrachte die kleine Familie auf dem Tennisplatz. Besonderen Spaß hat Hans Zawada immer gemacht, wenn er seine sehr erfolgreiche Tochter, die in den 70er Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war, trainieren, coachen und unterstützen konnte. Über 125 Pokale finden sich im Haus der Zawada’s.  Davon hat die Tochter 90 eingeheimst. Denn sie war ebenfalls unglaublich erfolgreich und sahnte viele Titel ab. Egal, ob mehrfache hessische Tennismeisterin, ob in der Damenmannschaft in der Oberliga, an der Teilnahme an den deutschen Jugendspielen oder im Hessenkader – überall sahnte sie ab und ihr Vater freute sich immens über ihren Erfolg.

Nebenberuflich hat Hans Zawada seinen Übungsleiter im Tennis abgelegt und in den 70ern  angefangen, Training zu geben. Offiziell wurde er vom Hessischen Tennisverband als Coach und Begleiter bei Turnieren des HTV eingesetzt, war mit seinen Schützlingen unter anderem in der Schweiz oder in Österreich.

Trainiert hat er bei PWA, beim SC WB Aschaffenburg, wo später auch seine Tochter spielte, in Obernburg, Kleinwallstadt und Großwallstadt.

“Ich bin mit Hans bei PWA groß geworden”

Gerade Michael Ojstersek, der unter anderem beim SSKC Poseidon Aschaffenburg Tennistrainer ist, sagt: „Ich bin mit Hans quasi bei PWA groß geworden und habe ihm sehr viel zu verdanken. Nicht nur, dass er mir mit 14 Jahren noch einmal meinen Vorhandgriff umgestellt hat. Was nicht ganz einfach war. Nein, er hat sich für meine Ausbildung nicht bezahlen lassen und hat mich auch mit beeinflusst, meinen Weg als Tennistrainer zu gehen.“ 

Viele seiner Schützlinge, egal, ob Damen- oder Jugendmannschaften, werden sich gerne an ihn erinnern.  

Bis ins hohe Alter hat der Tennistrainer mit Leib und Seele noch Unterricht gegeben und Michael Ojstersek erinnert sich: „Ich glaube, es war 1997 oder 98, als er aufgehört hat, Unterricht zu geben. Damals hat er mir seine Trainer-Utensilien vermacht. Unter anderem einen Ballkorb und dieses Körbchen habe ich immer noch und halte es in Ehren.“  Tatsächlich hat Hans Zawada bis zum 85. Lebensjahr Tennis gespielt. Erst eine Sehschwäche zwang ihn, mit seinem geliebten Sport aufzuhören. 

Hans Zawada lebt noch immer in seinem eigenen Haus, zusammen mit seiner Lebensgefährtin. Er nimmt regen Anteil am Geschehen um ihn herum, auch wenn die Augen und das Gehör nicht mehr so wollen. Seinen 100. Geburtstag hat er mit seiner Tochter Ute, Enkeltochter Franziska und deren Familie gefeiert. Seine Tochter sagt: „Aufgrund Corona hat es keine große Feier gegeben. Aber wir haben mit Vati und Opi trotzdem und ganz Corona-conform den Tag gemeinsam verbracht.“ 

Wir wünschen Hans Zawada nur das Beste und dass er noch recht lange gesund und munter bleibt.

 

Die Bilder hat uns seine Enkelin zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute haben wir schon fast sommerliche Temperaturen. Das war aber die letzte Zeit nicht so. Die Tennisspielerinnen und -spieler lechzen nach ihrem Sport und dürfen seit Wochen nicht in der Halle trainieren. Die Freiplätze waren bei den kalten Temperaturen bisher noch nicht bespielbar. Es ist für uns Erwachsene schon schwierig und es fehlt uns die Bewegung. Doch was ist mit unseren Kindern?
 
Christoph Meyer, Trainer beim SC WB Aschaffenburg hat „aus der Not eine Tugend gemacht“.  Nachdem viele seiner Schüler die letzten Wochen  und Monate nicht in der Halle trainieren durften, ist er mit ihnen raus ins Freie. Aber nicht auf einen Court. Der SC WB Aschaffenburg hat das große Glück über einen riesigen Parkplatz zu verfügen. Diesen hat der Coach kurzerhand umfunktioniert und mit den Kleinen dort geübt.
 
„Ich habe mir lange überlegt, wie ich die Kinder a) bei Laune halten kann und b) wie ich sie zum Sport und zur Bewegung bringen kann“, sagt er. Also hat er – solange die Freiplätze noch nicht fertig sind –  mit den unter 14-Jährigen auf dem Parkplatz in einer kleinen Gruppe tennisspezifisches Fitnesstraining absolviert, wie „Schatten-Tennis“ und vieles andere mehr.
 
Mit den über 14-Jährigen gab es Schlagübungen und Fitness zu zweit. „Wir haben alle streng auf die Vorgaben, Maßnahmen, Regeln und auf die Inzidenzwerte geachtet, haben Hütchen aufgestellt, damit sich die Kinder ja nicht zu nahe kommen. Sowie das Wetter trocken war, sind wir raus und für mich war es schön zu sehen, wie sehr sich die Kids gefreut haben.“  Weiter sagte der Coach, dass er einfach versuchen wollte, die Jungs und Mädels etwas auf „Betriebstemperatur, sprich in Form zu bringen und ihnen vor allem wieder das Gefühl für den Schlagablauf zu geben.“
 
Für die Tenniszwergerl will Christoph Meyer nun noch ein Tennisnetz aufstellen und im Kleinfeld üben. „Bei den ganz Kleinen ist die Gefahr, dass der Ball weiß Gott wo landet, nicht gar zu groß“, lacht er.
 
Bleiben die Temperaturen so angenehm, dann sind beim SC Weiß Blau die Freiplätze bald genauso zu benutzen wie in den anderen Vereinen auch. Dann braucht es zwar keinen Parkplatz mehr – die Idee ist aber trotzdem genial.
 
Die Bilder hat uns Christoph Meyer zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute wollen wir herzlichen Glückwunsch sagen. Der TC WB Rimpar gehört zu den elf Prozent der bayrischen Vereine, die von 2019 bis 2020 mindestens 15 Mitglieder gewonnen haben. Dr. Alexander Thumbs, Abteilungsleiter des TC WB Rimpar, sagt voller Stolz: „Unsere Erfolgsgeschichte ist sogar noch besser als die ‚mindestens 15 Mitglieder‘ im vergangenen Jahr. Seitdem die neue Vorstandschaft im Jahr 2018 übernommen hat, haben wir einen wunderbaren Neuanfang geschafft.“ 
 
Tatsächlich hatte der TC 2017 knapp 100 Mitglieder, von denen noch cirka 25 aktiv Tennis spielten. Nur noch eine verbleibende Herren 40er-Mannschaft ging an den Start. „Wir standen vor einer Entscheidung, denn unser Verein stand auf der Kippe“, so Alex Thumbs. Also wurden die Ärmel hoch- und mit viel Enthusiasmus und Arbeit der Verein umgekrempelt. Der heutige Abteilungsleiter fing 2017 mit vier Kindern als ehrenamtlicher Trainer an. Monat für Monat und Jahr für Jahr hat sich die Tennisabteilung weiter entwickelt und inzwischen sind mehr als 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Training. Zusätzlich trainieren noch fast 30 Aktive im Winter in freien Gruppen. Und für die kommende Saison sind geplant: eine Herren-Mannschaft, zwei Herren 30, eine Herren 50 und eine Herren 60er. Hinzu kommen zwei Damenteams. Besonders schön ist für die Verantwortlichen, dass sie – so wie es ausschaut – vier Jugendmannschaften ins Rennen schicken können (U8, U10, U15, U18).
 
Thumbs: „Natürlich geht es immer mal wieder zwei Schritte vor und einer zurück. Aber wir haben uns nie von kleinen Rückschlägen zurückwerfen lassen und nie den Kopf in den Sand gesteckt.“ Aber Alex Thumbs weiß auch, dass ein bisschen Glück auch dazu gehört.
 
Mit Katta Herth kam eine tolle Trainerin
 
Mit der ehemaligen Weltranglisten-Spielerin Kateryna Herth kam eine sehr engagierte und, wie sich Thumbs ausdrückt, fantastische Trainerin, die durch Marius Hüttner und Jana Schuppert beim Training unterstützt wird. Katta Herth, die Ehefrau des Handballers Benjamin Herth, der jahrelang beim Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe spielte, hat das Training beim TC professionalisiert und es ist für sie eine Herzensangelegenheit, mit Kindern zu arbeiten. 35 bis 40 Trainerstunden pro Woche werden mittlerweile beim TC im Sommer gegeben und die „Mitgliederzahl hat sich innerhalb von zwei Jahren auf aktuell 185 erhöht. Davon spielen über 100 aktiv. Der Andrang auf der Anlage wurde so groß, dass wir im letzten Jahr ein elektronisches Buchungssystem eingeführt haben“, so Thumbs weiter. Er und seine engagierten Mitstreiter können also guten Mutes in die Zukunft schauen und an Ideen mangelt es ihnen sowieso nicht.
 
Viele Ideen
 
So hat im vergangenen Jahr die ehemalige Nummer 391 der Weltrangliste mit Unterstützung des Vorstands und der Mitglieder ein Tennistraining für Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung angeboten. „Ein Projekt, dass fantastisch ankam, aber leider in dieser Saison wegen Corona auf Eis gelegt werden musste. 2021 werden wir hoffentlich damit wieder durchstarten.“ Dann gibt es noch Clubmeisterschaften, Spaßturniere, diverse Veranstaltungen, LK-Turniere oder den jährlichen Schul-Tennistag, der zusammen mit der Matthias-Ehrenfried-Grundschule Rimpar angeboten wird. Alex Thumbs hat noch viele Ideen, doch auch immer Corona im Blick. Einiges wird in der Pandemie-Zeit zurückstehen müssen, aber keineswegs auf Eis gelegt. „Bei uns geht es familiär zu und wir wollen, dass sich alle bei uns wohlfühlen. Dafür braucht es auch viele persönliche Gespräche, auch um unsere Mitglieder immer auf dem neuesten Stand zu halten und potentiellen Neumitgliedern zu zeigen, dass wir ein familiärer, entspannter und trotzdem sportlich engagierter Verein sind.“ Auch ein guter Kontakt zu benachbarten Tennisvereinen und eine gute Zusammenarbeit mit Rimparer Vereinen und der Gemeinde ist dem Tennisclub wichtig.
 
Eine Nachricht von Herrn Thumbs erreichte uns heute und zwar wird Katta Herth den Verein in der nächsten Saison aus persönlichen Gründen verlassen. Dafür steigt er wieder mehr ins Trainerwesen ein und steht bereits in Kontakt mit einem jungen Trainer.
 
Wir wünschen dem Tennisclub alles Gute für die Zukunft!
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Meldung am frühen Freitagmorgen schlug nicht nur im Tennissport ein wie eine Bombe. In Bayern müssen vom letzten Freitag an aufgrund der Corona-Krise fast alle Indoor-Sportstätten geschlossen bleiben. Lediglich der Schul- und Profisport bleibt im November in Innenräumen erlaubt. Hintergrund für die Neuregelung ist eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs. Dieser hatte unter Verweis auf das Gleichheitsprinzip am Donnerstag die bisherige Schließung von Fitnessstudios aufgehoben, weil auf der anderen Seite sonstige Sportstätten für Individualsport geöffnet seien. Mit der neuen Regelung müssen also auch Fitnessstudios trotz des Urteils wieder schließen.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Verordnung veröffentlicht, in der generell der Betrieb und die Nutzung von Sporthallen, Sportplätzen, Fitnessstudios, Tanzschulen und anderen Sportstätten untersagt wird. 
 
Dies betrifft auch die Tennishallen. In Bayern wurde die Winterrunde schon auf Eis gelegt, Turniere sind untersagt und auch die unterfränkischen Senioren-Meisterschaften, die im November stattfinden sollten,  mussten ersatzlos gestrichen werden.
 
Für Sport gilt nur die Ausnahme, dass allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands Sportplätze unter freiem Himmel genutzt werden dürfen.
Dabei hatte der Präsident des Deutschen Tennisbund, Ulrich Klaus, noch am Donnerstag mit einem persönlichen Schreiben an die zuständigen Minister und Senatoren der Länder gewandt, in denen ein Verbot besteht, und für eine einheitliche, deutschlandweite Erlaubnis zum Tennisspielen in der Halle geworben.
 
Bisher war in zwölf Bundesländern Tennis in der Halle unter Corona-konformen Vorgaben möglich. In Baden-Württemberg dürfen nur zwei Personen in einer Halle zeitgleich spielen, unabhängig von der Anzahl der Tennisplätze. Lediglich Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten ein grundsätzliches Verbot verordnet. Nun gehört Bayern auch dazu. 
 
Der Bayerische Tennisverband befindet sich in Abstimmung mit anderen Interessenvertretern des bayerischen und nationalen Sports über die weitere Vorgehensweise in dieser Angelegenheit. Walter Haun, Bezirksvorsitzender des Tennisbezirk Unterfranken sagt: „Wir müssen akzeptieren, was ein Gericht entschieden hat. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl der bayerischen Regierung in Bezug auf diese Entscheidung erwartet.”

BTV-Präsident fordert differenziertes Vorgehen

Der Präsident des Bayerischen Tennisverbandes (BTV), Helmut Schmidbauer, fordert ein differenziertes Vorgehen in der Bekämpfung gegen die Corona-Pandemie. Der BTV hat bisher die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung im Wesentlichen unterstützt und stets der Gesundheit der ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre, der Trainerinnen und Trainer sowie aller Tennisspielerinnen und Tennisspieler im Freistaat höchste Priorität eingeräumt. Die Entscheidung, die das bayerische Gesundheitsministerium nun getroffen hat, dass sämtliche Indoor-Sportstätten ab Freitag, 13. November, geschlossen werden müssen, somit auch die Tennishallen, stößt beim BTV allerdings aus vielerlei Gründen auf Unverständnis.
 
Helmut Schmidbauer sagt, dass die Kurzfristigkeit der Maßnahme nicht nachvollziehbar sei und zu Recht für enormen Unmut an der Basis sorge. Auch ist für den BTV der Gleichbehandlungs-Grundsatz als Begründung, mit der pauschalen Schließung aller Sporthallen des Individualsports die gerichtliche Öffnung der Fitnessstudios zu verhindern,  nicht akzeptabel. Jede einzelne dieser Maßnahmen sollte als Hauptgrund den Infektionsschutz beinhalten.
 
In den Augen des BTV um seinen Präsidenten handele es sich um eine undifferenzierte Maßnahme aufgrund eines ungewünschten Gerichtsurteils. Tennishallen müssen schließen, damit auch die Fitnessstudios geschlossen bleiben!? Das ist nicht erklärbar. 
Ein Einzel-Tennisspiel in einer belüfteten Halle bei Einhaltung der Abstandsregeln stellt kein Risiko dar und ist mit der Aktivität zahlreicher Personen in einem Fitnessstudio nicht vergleichbar.
 
Der BTV fordert daher von der bayerischen Staatsregierung, dass nicht alle Sportarten wegen eines einzelnen in Mithaftung genommen werden, sondern dass in der Beurteilung eine differenzierte Vorgehensweise nach den Kriterien des Infektionsschutzes erfolgt.
 
Wir sind gespannt, wie es weiter gehen wird und ob der BTV mit seinen Bemühungen etwas ausrichten kann.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
 
 
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Während in Bayern Tennis unter strengen Auflagen und mit Einschränkungen gespielt werden darf (siehe unseren Artikel: Trotz Lockdown light darf Tennis gespielt werden), wurde unerwartet der Tennisbetrieb in Hessen untersagt. 

Wie der Hessische Tennisverband auf seiner Homepage mitteilte, hat die Landesregierung Freizeit- und Amateursport in ganz Hessen ab dem 05. November bis Ende November untersagt.

Lest nachfolgend den Wortlaut des HTV, den er auf seiner Seite veröffentlicht hat:

Die Hessische Landesregierung hat heute (03. November) die zuletzt am Freitag veröffentlichte Verordnung kurzfristig und ohne vorherige Kommunikation am Tag des Inkrafttretens geändert. Leidtragender Bereich bei diesen Änderungen ist unter anderem der Sport. Ab dem 05. November bis Ende November ist der Freizeit- und Amateursport nun vollständig untersagt – ohne Ausnahme. Auch der Tennissport ist entgegen der ursprünglichen Verordnung nun davon betroffen…

Am vergangenen Freitag (30. Oktober.) hat die Hessische Landesregierung die neue Verordnung für Hessen zum angekündigten Teil-Lockdown von Bund und Länder veröffentlicht. Wie wir am Samstag, den 31. Oktober, informiert haben, war der Freizeit- und Amateursport nach dieser Verordnung noch unter gewissen Einschränkungen möglich.

Nun kam es heute, nachdem die Gerüchteküche bereits seit Montag Nachmittag brodelte, zur für uns alle überraschenden und unverständlichen Kehrtwende. Wie man uns nun mitgeteilt hat, hat man die Verordnung am Tage des Inkrafttretens noch einmal geändert – mit gravierenden Auswirkungen auf den Sportbetrieb. Folge: Der Freizeit- und Amateursportbetrieb wird in ganz Hessen ab dem 05. November bis Ende des Monats vollständig ausgesetzt. Dies bedeutet auch, dass kein Tennis gespielt werden darf – nicht alleine, nicht zu zweit und auch nicht mit dem eigenen Hausstand. Alle öffentlichen und privaten Tennisanlagen – ob Halle oder Freiluft – müssen geschlossen werden!

In § 2.2 der Verordnung heißt es nun wörtlich:  „(2) Bis zum Ablauf des 30. November 2020 ist der Betrieb von öffentlichen und priva-ten Sportanlagen für den Freizeit- und Amateursportbetrieb untersagt. Der Trainings- und Wettkampfbetrieb des Spitzen- und Profisports sowie der Schulsport sind nur gestattet, sofern diesem ein umfassendes Hygienekonzept zugrunde liegt und die Empfeh-lungen des Robert Koch-Instituts zur Hygiene beachtet werden. Der Sportbetrieb ist ferner gestattet zur Vorbereitung auf und die Abnahme von Einstellungstest, Leistungsfest-stellungen sowie anderen Prüfungen in Ausbildungen und Studiengängen, bei denen Sport wesentlicher Bestandteil ist. Zuschauer sind nicht gestattet.“ 

Was bedeutet das nun für das Tennistraining?
Tennistraining ist somit ausnahmslos für den gesamten November untersagt!

Ändert sich etwas für den Wettkampfsport?
Wie bereits am Wochenende informiert, wird der Turnierbetrieb für den gesamten November eingestellt. Auch der Mannschaftsbetrieb wird mit dieser neuen Entwicklung nun endgültig ausgesetzt. Sofern nicht schon geschehen, informieren die Veranstalter über mögliche Neuansetzungen oder notwendige Absagen.

Wie sieht der HTV diese Entwicklung?
Das gesamte HTV-Präsidium sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind nicht nur von dieser kurzfristigen und überraschenden Entscheidung, sondern auch von der Art der Kommunikation zutiefst enttäuscht. Mit dem Korrigieren einer Verordnung in wesentlichen Punkten am eigentlichen Tag des Inkrafttretens dieser, wird nicht nur das Vertrauen, sondern werden vielmehr die Existenzen unserer großen Tennisgemeinde leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

Auf Grund dieser Tatsachen hält sich der HTV offen, rechtliche Schritte gegen diesen Vorgang einzuleiten.

 

Das ist ja natürlich eine harte Entscheidung für alle Sporttreibenden! Aber bitte haltet Euch alle daran. Auch wenn es schwer fällt.

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Wir stecken seit dem 02. November mitten im Lockdown light und es hat auch einmal mehr den Sport erwischt. Trotzdem dürfen sich die Tennisspieler freuen, denn sie können auch während des Lockdown light, der bis zum 30. November dauert, ihren Sport weiter ausüben. Allerdings unter klaren Einschränkungen und der Bayerische Tennisverband hat hierfür klare Regeln veröffentlicht. 

Grundsätzlich sind Sportanlagen geschlossen. Bereiche, die dem Individualsport dienen, können jedoch geöffnet werden, wie zum Beispiel Tennishallen oder Allwetter-Tennisplätze. Die Vereinsgastronomie ist geschlossen, Veranstaltungen jeglicher Art wie Sitzungen, Stammtische, Feierlichkeiten etc. und Zuschauer sind auf den Tennisanlagen untersagt. Umkleiden und Toiletten können nur unter den bestehenden Hygieneschutz-Vorschriften genutzt werden.

Tennis zu zweit und zu viert

Es darf zu zweit, also Einzel, oder zu viert, das heißt Doppel, aus einem Hausstand auf einem Tennisplatz gespielt werden. Einzeltraining – Trainer und ein Schüler – ist erlaubt. Gruppentraining ist nicht erlaubt, ebensowenig die Aufteilung eines Tennisplatzes in mehrere Plätze, um dort gleichzeitig mehrere Kinder zu trainieren. Diese Regelungen gelten auch für ganzjährig bespielbare Allwetterplätze im Freien.

Die Winterrunde im November entfällt und wird im Januar bis zum April 2021 neu angesetzt. Auch alle Turniere im BTV mit DTB- und/oder LK-Wertung im Zeitraum vom 02. bis 30. November entfallen.

Was sagt der Bezirksvorsitzende Walter Haun

Der Vorsitzende im Bezirk Unterfranken, Walter Haun, sagte auf Nachfrage: „Wir haben uns im Verband alle gemeinsam dafür eingesetzt, dass wir wenigstens einen reduzierten Tennisbetrieb aufrecht erhalten können. Es wird erneut eine große Herausforderung für alle Beteiligten geben, aber wir sind froh, dass wir unseren Tennissport, wenn auch eingeschränkt, ausüben dürfen.“ Er appelliert an die Achtsamkeit und an das Verantwortungsbewusstsein aller Verantwortlichen in den Vereinen, ebenso an die Spielerinnen, Spieler und Trainer: „Die Gesundheit von uns allen geht vor. Ich bin aber überzeugt, dass sich alle an die gültigen Schutzregeln aufgrund der Corona-Pandemie halten.“

Ausführliche Informationen zu diesen und allen anderen Themenbereichen gibt es auf der Corona-Seite im BTV-Portal unter:

https://www.btv.de/de/aktuelles/corona.html

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der TV Aschaffenburg, der für seine gute Jugendarbeit bekannt ist, ist im Leistungsklassen-Club-Race in Bayern die Nummer zwei. Verantwortlich dafür zeichneten durchweg Jugendspieler. 

Das Leistungsklassen (LK)-Tennisjahr 2020, das von Oktober 2019 bis September 2020 geht, wurde jüngst beendet. Über 500 000 Spielerinnen und Spieler von Tennisvereinen in ganz Deutschland haben im LK-Race gekämpft. Für jeden Sieg bei LK-Turnieren, DTB Ranglisten-Turnieren, bei Meisterschaften und im Liga-Wettbewerb werden wertvolle Punkte vergeben. 

Hier die fleißigen Punktesammler mit ihrem Trainer. Von links: Trainer Christof Büttner, Tom Sickenberger, Philipp Müssig, Noah Torrealba, Henry Sommer und Ben Ostheimer.

Beim mybigpoint Club-Race werden allen Tennisvereinen in Deutschland die LK- Punkte der punktbesten Mitglieder zugerechnet. Ab dem LK Jahr 2018 basiert die täglich aktuelle Berechnung der jeweiligen Club-Race-Position auf den fünf besten Spielerinnen oder Spielern aller Altersklassen im Verein. Vor 2018 wurden die 25 Besten gewertet.

In den Jahren 2018 und 2019 holte sich der MTTC Iphitos München den Sieg in Bayern. Der TVA belegte als bester unterfränkischer Verein die Plätze zehn beziehungsweise 16. Im LK Jahr 2020 allerdings lief es von Anfang an sehr gut für die Tennisabteilung vom TV Aschaffenburg. Nach drei Monaten Club-Race am 31. Dezember 2019 belegte der TVA mit 4540 Punkten Platz vier in Deutschland und Platz eins in Bayern. Diese Spitzenposition im Freistaat konnte der TVA noch einige Monate verteidigen, auch über die Corona-Pause im März, April, Mai hinaus. Erst Anfang August überholte der GW Luitpoldpark München die Aschaffenburger mit 10450 zu 10 220 Punkten. Diese Führung gaben die Oberbayern dann auch nicht mehr her und holten sich verdient die LK-Vereinswertung in Bayern. Doch auch der TVA freute sich am Ende über einen hervorragenden zweiten Platz in Bayern. Die Punkte reichten dann auch noch für die Top Ten in Deuschland.

Endstand Club-Race in Bayern:

1. GW Luitpoldpark München  15 915 Punkte, 2. TV Aschaffenburg 12 285  Punkte, 3. Münchner Sportclub  10 575  Punkte, 4. Flügelrad Nürnberg  10 380  Punkte, 5. MTTC Iphitos München 10 060  Punkte.

Die Vereinswertung für Deutschland holte sich TC Moers (Niederrhein) mit 17 745 Punkten vor Luitpoldpark München.

Die fünf punktbesten TVA’ler waren heuer durchwegs Jugendspieler, die häufig Turniere besuchten und dort sehr erfolgreich waren. Am besten gelang dies Tom Sickenberger, der es auf 3540 Punkte brachte. Ihm folgte Ben Ostheimer, der mit 55 Einzelsiegen 2995 Zähler erreichte. Der Jüngste im Quintett, Philipp Müssig, holte 2405 Punkte. Noah Torrealba (1770) und Henry Sommer (1575) schraubten das tolle Endergebnis für den TVA auf 12 285 Punkte. 

Neben den Punkten für den TVA konnten alle ihre persönliche Leistungsklasse entscheidend verbessern und können nun im neuen LK-Jahr wieder angreifen und Punkte sammeln. Die Ehrung der besten bayerischen Vereine im Club-Race durch den bayerischen Tennisverband musste wegen Corona verschoben werden und wird beim nächsten Verbandstag nachgeholt.

Wie setzen sich die LK-Punkte zusammen?

Im LK-Race werden alle Spieler nach ihrem aktuellen LK-Punktestand gelistet. Am Ende des LK-Jahres – Stichtag ist der 30. September – wird dann in jeder der 23 Leistungsklassen der weibliche und männliche LK-Race-Sieger ermittelt.

Durch Siege im Einzel bei Medenspielen und Turnieren, sogenannte LK-Turniere, können Punkte gesammelt werden. Nur gewonnene Spiele werden mit Punkten belohnt. Für jedes Spiel das mit LK-Punkten gewertet wird, erhält man bei Sieg entsprechende Punkte:

150 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK um 2 oder mehr Stufen besser ist

100 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 1 Stufe besser ist

50 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler mit genau gleicher LK

30 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 1 Stufe schlechter ist

15 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 2 Stufen schlechter ist

10 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK genau 3 Stufen schlechter ist

5 Punkte bei Sieg gegen einen Spieler dessen LK um 4 oder mehr Stufen schlechter ist

Für bestimmte Turniere werden bis zu 35 Bonuspunkte vergeben. Punktabzug, sogenannte Maluspunkte, gibt es bei nicht erscheinen ohne ärztliches Attest.

Jeweils zum 30. September jeden Jahres wird jeder Spieler, anhand der aus dem vergangenen Jahr gesammelten Punkte, in eine Leistungsklasse für das kommende Jahr eingeteilt. 

Aufgrund der coronabedingten Wettkampfpause sowie der zahlreichen Ausfälle im Ligen- und Turnierbetrieb hat der Ausschuss für Ranglisten und Leistungsklassen entschieden, die LK-Wertung anzupassen.

Konkret wurde folgende Sonderregelung für die LK-Berechnung 2020 beschlossen:

Die üblichen Anforderungen zum Verbleib in der aktuellen LK werden ausgesetzt. Die LK des Spielers kann sich also in diesem LK-Jahr nicht verschlechtern. Die Bedingungen für den Aufstieg bleiben unverändert.

Ab dem 01. Oktober gibt es neue Regularien für die LK-Bewertung. Diese sind einzusehen unter: 

https://www.dtb-tennis.de/Tennis-National/News/LK-2.0-Das-aendert-sich-in-der-Leistungsklassen-Wertung

 

Wir gratulieren dem TVA herzlich zu diesem tollen Erfolg. Das Bild hat uns der TVA zur Verfügung gestellt. Dankeschön hierfür.

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Seit Pirmin Hänle vier Jahre alt ist, frönt er seinem Hobby Tennis. Das hat er mittlerweile zu seinem Beruf gemacht und seit Ende September, also exakt seit heute, ist er beim Hessischen Tennisverband in Offenbach angestellt und wird in der Jugendförderung sowie unter anderem bei der Weiterentwicklung des Förderkonzepts und der neuen HTV-Strategie eingebunden sein.

Viele kennen den Vollblutsportler vom TV Aschaffenburg. Dort spielt er seit der Saison 2018 in der Bundesliga-Mannschaft, Regionalliga und Bayernliga. „Er ist immer hilfsbereit und steht unseren Spielerinnen und Spielern auch oft als Trainingspartner zur Verfügung“, freut sich TVA-Sportwart Theo Ostheimer, dass Pirmin Hänle vor ein paar Jahren den Weg zum TV Aschaffenburg gefunden hat. Diesen Sommer gab es bedingt durch Corona kein Bundesliga-Team. Aber im kommenden Jahr will der TVA wieder – zusammen mit Pirmin Hänle – angreifen. 

Lest nachfolgend das interessante Interview, das einige Einblicke in das Leben des 31-Jährigen gibt.

 

Pirmin, Du bist im Oktober 1988 in Biberach/Riß geboren und spielst seit dem vierten Lebensjahr Tennis. Wie kam Deine Leidenschaft zum Tennis?

 “Meine Leidenschaft zum Tennis kam durch meinen Vater und meine ältere Schwester, die selbst Tennis gespielt haben und durch faszinierende Spiele von Pete Sampras im Fernsehen.”

War er zur damaligen Zeit Dein Vorbild und wolltest Du ihm nacheifern?

“Ja. Besonders seine Athletik, sein Aufschlag – Volley Spiel und sein faires Verhalten haben mich fasziniert.”

Deine ersten Tennisschritte hast Du beim TC Ochsenhausen gemacht. Wie ging es danach weiter?

“Danach bin ich zum TC Biberach, dann zum TC Ravensburg. Dort habe ich zweite Bundesliga Herren gespielt. Mit dem TC Radolfzell habe ich im Jahr 2011 den Aufstieg in die erste Bundesliga geschafft. Ein Jahr später gab es leider keine Teilnahme der Mannschaft in der ersten Liga, da wir keinen Sponsor finden konnten. Dazwischen hatte ich Einsätze in ausländischen Vereinen wie Schweiz, Österreich und Frankreich. Damals spielte ich in den jeweiligen Vereinen jeweils zweite Bundesliga.”

Wann war für Dich klar, dass Du die Profilaufbahn einschlagen würdest?

“Nach der mittleren Reife bin ich auf die ersten Profi-Turniere gefahren. Der Wunsch, Profi zu werden, war aber schon als kleines Kind da.”

Du warst in Deiner Zeit als Profi die Nummer 526 im Einzel in der Welt. Was war für Dich Dein größter oder wichtigster Erfolg?

“Meine größten Erfolge waren zwei Finalteilnahmen im Einzel bei den Futures in Hambach und Bombay (Indien) sowie Siege über Ivan Dodig, Daniel Evans und Kenny de Schepper, die später alle unter den Top 100 beziehungsweise Top 20 ATP, wie Ivan Dodig, waren.”

“Die größten Stützen waren meine Eltern”

Wer hat Dich auf Deinem Weg begleitet, wer waren Deine größten Stützen?  

“Die größten Stützen waren meine Eltern. Meine Mama ist Physiotherapeutin und mein Papa Sportlehrer. Beide waren immer für mich da. Unterstützt haben mich noch der Württembergische Tennisbund und Daniel Elsner als Trainer. Er war damals die TOP 100 ATP. Peter McNamara als mein Trainer hat mir viel geholfen und Biggy Neumann, meine Mentaltrainerin, hat mir im mentalen Bereich immer zur Seite gestanden.”

Wann hast Du Deine Profikarriere beendet und was gab den Ausschlag? Immerhin bist Du noch jung und fit und hättest doch sicher noch ein paar Jahre dranhängen können…

“Durch die Vermittlung von Biggy Neumann kam im März 2017 das Angebot als Vollzeit-Hittingpartner (ist ein Trainingspartner, der im Training die Bälle so zuspielt, wie es der Profi verlangt, Anm. d. Red.)  von Madison Keys (damals WTA 7) unter Trainer Dieter Kindlmann und Lindsay Davenport zu arbeiten. Diese Chance, mit der US-Amerikanerin und so tollen Trainern zusammen zu arbeiten, konnte ich mir nicht entgehen lassen, da ich meine Zukunft auch als Trainer gesehen habe.”

“Die Zeit war sehr aufregend”

Das war sicher ein Traumjob. Du bist ja mit ihr, damals war sie die Nummer sieben in der Welt, im Jahr 2017 über ein halbes Jahr um die Welt gereist.  Wie war diese Zeit für Dich?

“Die Zeit war sehr aufregend und es gab jeden Tag neue Herausforderungen. Ich habe sehr viel gelernt,  was den Umgang mit Top-Spielerinnen, aber auch die Organisation bei Grand Slams anbelangt.”

Wo warst Du mit ihr damals überall?

“Ich war mit ihr in ihren Trainingszentren in Orlando/Florida  und Carson/Kalifornien, bei den WTA-Turnieren in Madrid, Rom und Stanford, sowie den Grand Slams in Paris und Wimbledon.”

Was ist Madison Keys für ein Mensch? Wie muss ich sie mir vorstellen –  kompliziert oder eher locker drauf?:-)

“Naja, die Damen unter den Top 10 haben natürlich ihre Eigenarten… Ich habe allerdings dabei gelernt, mich als Trainer voll auf meine Auftraggeberin einzustellen und alles dafür zu tun, dass sie erfolgreich spielt. Wir hatten mit dem gesamten Team sehr viele lustige Momente und eine fantastische Zeit, die ich nicht missen möchte. Ein Trainer muss bei einer solchen Spielerin sein Ego nach hinten stellen.”

Hättest Du Dir vorstellen können, auch Hittingpartner für andere WTA- oder ATP-Größen zu sein und gab es noch einmal ein Angebot in diese Richtung?

“Im Rahmen meiner Trainertätigkeit in Köln, habe ich Antonia Lottner (deutsche Tennisspielerin, derzeit die 160 der Welt, Anm. d. Red.) bei einigen Turnieren und im Training unterstützt. Ja, hätte ich mir vorstellen können. Aber so wie es jetzt ist, ist es gut.”

Bis Anfang September 2020 warst Du Trainer in Leverkusen in der ROTA Tennisakademie und machst auch gerade den  A-Trainerschein. Spielst Du mit dem Gedanken, sich mit einer Tennisakademie selbstständig zu machen?

“Das ist natürlich ein Traum, der aber in ferner Zukunft steht, ich habe noch viel zu lernen und will noch ausreichend Erfahrung sammeln.

Ja, ich war bis zum 04. September in Leverkusen als Trainer tätig. Danach habe ich die Zeit genutzt, um mich auf meine neue Aufgabe beim HTV vorzubereiten und habe eine Woche A-Lizenz-Trainerlehrgang in Hannover absolviert. Ab dem 28. September arbeite ich als Verbandstrainer für den hessischen Tennisverband und trainiere den hoffnungsvollen Tennisnachwuchs.”

Damit schlägst Du ein neues und sicher spannendes Kapitel in Deinem Leben auf. Was sind dort Deine Aufgaben?

“Zu meinen Aufgaben im Bereich Jugendförderung und Spitzensport des HTV zählt das Training von Kindern und Jugendlichen im HTV-Kader, die Turnierbetreuung, die Organisation und Durchführung von Trainingslagern und Lehrgängen sowie die Weiterentwicklung des Förderkonzepts und der neuen HTV-Strategie.”

Dann hast Du es wieder mit vielen talentierten Nachwuchsspielern zu tun. Wie groß sind die Chancen für einen Nachwuchsspieler, den Durchbruch zu schaffen?

“Ja, das stimmt und ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe, besonders im Bereich Motivation und mentaler Fitness. Zu einem erfolgreichen Lebenslauf als Tennisprofi gehören viele Faktoren: Talent, überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft, Selbstdisziplin, Leidenschaft, Spielfreude, ein stabiler Körper, vielseitige Unterstützung (auch finanziell), ein perfektes Umfeld (Trainer, Physio, Eltern) und natürlich ganz viel Glück.”

“Ich empfehle einen Schulabschluss”

Du hast Dir nach Deiner Profizeit bzw. nach der Karriere frühzeitig als Trainer ein zweites Standbein geschaffen. Welchen Rat gibst Du dem Nachwuchs in Bezug auf Schule, Beruf, Ausbildung mit auf den Weg?

“Ich empfehle einen Schulabschluss und einen Plan B zu haben, falls es mit dem Tennis nicht funktioniert. Empfehlenswert ist auch eine Ausbildung an einem College in den USA. Danach kann der Spieler entscheiden, ob er eine berufliche Laufbahn anstrebt oder im internationalen Tennisbereich versucht erfolgreich zu sein.”

Im Sommer schlägst Du aber wieder – trotz der vielfältigen Aufgabe beim HTV –  für den TV Aschaffenburg auf. Im Winter hast Du die letzten Jahre für den Harvestehuder Tennis- und Hockey-Club gespielt. Wie kam denn das Engagement in Hamburg zustande und wirst Du heuer in der Wintersaison auch wieder für den HTHC spielen? 

“Auch dieser Kontakt kam durch meine Mentaltrainerin Biggy Neumann zustande. Sie hat sehr viele Kontakte im Bereich Tennis und hat mir hier sehr weiter geholfen. Aber diesen Winter werde ich leider aus beruflichen und zeitlichen Gründen nicht mehr in Hamburg spielen können. Ich will mich voll der Aufgabe beim HTV widmen.”

 

 

Wir bedanken uns bei Pirmin für die Zeit, die er uns gewidmet hat und wünschen ihm bei seiner neuen Aufgabe viel Erfolg.

Die Bilder hat uns Pirmin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es gibt Neues vom TC Schönbusch Aschaffenburg. Der Tennisclub trennt sich nach nur zwölf Monaten von der Tennisschule SLTA Sascha Lehmann. Der Cheftrainer war der Nachfolger von Szabolcs Bujtas, der über 20 Jahre im Verein tätig war. 

Im Februar wurde bekannt, dass Sascha Lehmann ein neues Engagement in Kronberg angenommen hatte. „Das ist nicht vereinbar mit den Vorgaben auf die Ziele des Vereins im Hinblick auf Jugendarbeit und Mannschaftssport“, sagte die TCS-Vorstandschaft unisono.

Holger Dreisbusch, Vizepräsident Öffentlichkeitsarbeit, sagte weiter: „Ein Cheftrainer beziehungsweise ein Entscheidungsträger sollte immer auf der Anlage vor Ort vertreten sein.“ Desweiteren hat dem Verein nicht geschmeckt, dass insbesondere im Bereich der Jüngsten-Förderung Vorgaben nicht erfüllt wurden. 

Intensive Suche nach einem neuen Cheftrainer

Nachdem die Entscheidung, sich zu trennen gefallen war, begann die intensive Suche nach einem neuen Cheftrainer durch die sportlichen Verantwortlichen Erik Brehm, Oliver Bergmann und Max Dreisbusch.  Diese wurden nun fündig und der Verein freut sich, eine neue Tennisschule präsentieren zu können. Ab dem 01. Oktober 2020 übernimmt die Pro Team Tennis Academy um Michael Muzikant die Aufgaben beim TCS. 

Die Tennisakademie hat ihren Sitz im hessischen Rodenbach. Michael Muzikant ist ein ehemaliger Spieler vom SC WB Aschaffenburg und in der Region bekannt. Der 52-Jährige sagt: “Mein Team und ich freuen uns sehr auf unsere neue Aufgabe. So einen großen Verein wie den TC Schönbusch zu bedienen, ist für uns alle eine große Herausforderung.“ Der Tennislehrer arbeitet bisher rund um Rodenbach mit mehreren Vereinen zusammen. „Mittlerweile sind es sechs Stück an der Zahl. Nun kommt der TCS dazu. Die Entfernung bis nach Aschaffenburg ist okay. Das können wir pendeln.“ Das Trainerteam das beim TCS ständig vor Ort sein wird, besteht aus ihm als Chefcoach, aus seinem Bruder Martin Muzikant und Martin Bezdicek.

Michael Muzikant kam 1995 nach Deutschland und seine erste Station war der Tennisclub in Hanau. Danach ging es zum SC WB Aschaffenburg, für den er bis 2004/2005 gespielt hat. Anschließend ging er nach Rodenbach und gründete dort seine sehr erfolgreiche

Cheftrainer Michael Muzikant

Tennisacademy. „Meine Familie und ich hatten sogar überlegt, ob wir uns in Aschaffenburg niederlassen, denn die Region dort gefällt uns auch sehr gut.“ Aber dann hat sich in Rodenbach die Möglichkeit einer Tennisschule ergeben und diese Chance nutzte Michael Muzikant. Trotzdem ist der Kontakt zu Aschaffenburg nie abgebrochen.

Sein Bruder Martin ist Jahrgang 1974, hat seinen B-Trainer-Schein für Deutschland und Tschechien.  Er leitete die letzten zehn Jahre eine Tennisanlage in Tschechien, spielte in seinem Heimatland in der zweiten Bundesliga und beim Hanauer Tennisclub in der Hessenliga. 

Der 30-jährige Martin Bezdicek ist ein ehemaliger U18-Weltranglistenspieler, war unter anderem in der tschechischen Jugend-Rangliste U 19, hessischer Meister bei der U 16 und U 18 und konnte dreimal die Hessenmeisterschaft erzielen.

Ruhe im Verein nach einem turbulenten Jahr

Die Vorstandschaft des TC Schönbusch hofft, das nach einem turbulenten Jahr nun wieder Ruhe in den Verein einkehrt und mit der Wahl der neuen Tennisschule dieser nun wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen wird.  Auch die Jugendlichen beim TCS freuen sich auf die neue Tennisschule beziehungsweise die neuen Coaches. 

So sagte zum Beispiel Indira Öczelik, die in der Landesliga Damen spielt: „Wir erwarten von der Tennisschule einen strukturierten Ablauf, leistungsorientiertes Training, Betreuung bei Spielen, zum Beispiel während der Medenrunde. Desweiteren sollen die Trainer auf

Tennistrainer Martin Bezdicek

persönliche Stärken bzw. Schwächen eingehen und den Trainingsumfang erweitern.”

Für ihre Mannschaftskollegin Lilly Hugo ist ein abwechslungsreiches Training, gute Kommunikation, Tenniscamps und Unterstützung der Erhaltung der Gemeinschaft innerhalb des Vereins wichtig.  

Das erwartet sich auch Luca Dreisbusch, der unter anderem bei den Junioren 18 in der Bezirksliga aufschlägt: „Ich wünsche mir ein abwechslungsreiches Training, viele Camps oder Turnierreisen und Präsenz der Tennisschule auf der Anlage.“ Ivo Keci (U 10) will Freude am Training und sein Spiel verbessern. 

 

 

Vita Cheftrainer Michael Muzikant:

Erfolge als Spieler:

2004 – Hessenmeister Herren 30

2006 – 3. Platz Doppel WM in Süd Afrika

2007 – 3. Platz Team-Tschechien Herren 35 WM/Türkei

2009 – Nr. 9 Weltrangliste Herren 40

2009 – 2. Platz Team Tschechien Herren 35 WM/Türkei

2013 – Bezirksmeister Herren 40

 Erfolge als Trainer:

2004 bis 2014 – Mannschaftstraining-9 Hessentitel

2009 – Martin Bezdiczek-ITF Weltrangliste Nr.468

2009 – Jil Engelmann- U 16 Deutsche Rangliste Nr.128

 Philosophie:

Ich erkenne und unterstütze das Ziel derjenigen, die sich ernsthaft mit dem Thema “Tennis als Leistungssport” auseinander gesetzt haben und fördere jeden mit meiner gesamten Erfahrung, damit wir gemeinsam das für sich gesteckte Ziel erreichen.

Qualifikation:

  • Coach seit 1995
  • A Lizenz-Trainer Tschechien
  • B Lizenz-Trainer Deutschland
  • Pro Coach von BABOLAT
  • Cardio Trainer
  • Mental Alpha Training Ausbildung
  • Fastlearning Coach
  • Fitness Coach
  • Mental Coach
  • Betreut Spieler auf ATP,WTA,ITF & TE Ebene

Verantwortungsbereich:

 Cardio-Tennis

Purzel-Tennis (Tennis für die Kleinsten bis fünf Jahre)

Life Kinetik

Sprachen:

deutsch, englisch, tschechisch

 

Wir wünschen dem TCS mit seiner neuen Tennisschule alles Gute.

Die Bilder wurden uns vom Verein zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

 
 
Liebe Leserinnen, liebe Leser.
Heute möchte ich Euch einen kurzen Einblick über die interessante und aufschlussreiche Arbeit unseres Vereinsberaters im Tennis, Lars Haack, geben. Viele werden jetzt denken: was ist ein Vereinsberater, was macht er? Lest daher unbedingt nachfolgenden Artikel. 
 
Seit 2016 ist Lars Haack Vereinsberater für Nordbayern und kümmert sich um die Belange der Vereine. Egal, ob es um die Zukunft des Vereins geht, ob ein neues Leitbild entwickelt werden soll oder neue Maßnahmen geplant sind. Lars Haack kann die Vereine dabei unterstützen und er kann aufzeigen, wie eine Beratung zur konzeptionellen Neuausrichtung des Vereins ablaufen kann.
„Wir Vereinsberater unterstützen bayerische Tennisvereine direkt vor Ort. Zum Beispiel bei der Steuerung der Mitgliedergewinnung und/oder -bindung oder auch bei der Beschaffung von Fördermitteln. Wir beraten beim optimalen Einsatz der Finanzmittel oder beim Aufbau und der Motivation von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Strukturen im Verein“, erklärt Lars Haack. Die ersten beiden Besuche bei Vereinen sind kostenlos. „Ab dem dritten Besuch nehmen wir eine Pauschale“, so der Vereinsberater weiter.
 
Gut besuchte Vereinstreffen
 
Kurz vor Ausbruch der  Corona-Pandemie hat er den Kreis Aschaffenburg besucht und war beim TC Bürgstadt und dem TC Neubrunn zu einer Vereinsberatung. Beim TSV Bad Kissingen und beim SC WB Aschaffenburg fanden zwei sehr gut besuchte Vereinstreffen zu dem Thema „Mitgliedergewinnung und Bindung“ statt.  Die Besuche bei beiden Vereinen waren nicht nur für die Verantwortlichen vor Ort, sondern auch für Lars Haack aufschlussreich. „Ich informiere die Verantwortlichen über Themen wie Mitgliedergewinnung, Ausbildung, Entwicklung innerhalb des Vereins. Oder ich gebe allgemeine Informationen wie zum Beispiel, was bietet, was leistet der BTV, welche Webinare sind für diesen bestimmten Verein sinnvoll und noch vieles mehr“, sagt Lars Haack, der seit vier Jahren hauptamtlich beim BTV ist. Kein Wunder, bietet er doch über 800 Vereinen in Nordbayern individuelle Vereinsberatungen an.
 
Tennis ist kein Selbstläufer mehr
 
Aber der Vereinsberater und staatlich geprüfter Tennislehrer weiß auch, dass „unser Sport der attraktivste Sport ist, den es gibt. Doch es ist kein Selbstläufer mehr. Diese Zeiten sind vorbei. Wir müssen aktiv auf die Leute zugehen und sie ansprechen.“ Er weiß aus seiner jahrelangen Erfahrung, dass ein Verein nur dann in der Mitgliedergewinnung erfolgreich sein kann, wenn alle zusammen helfen und aktiv sind. „Wir hatten jüngst einen Verein in der Oberpfalz. Dort ist ein Trainer-Ehepaar sehr aktiv und fleißig gewesen und hat 143 neue Mitglieder gewonnen. Die Leute wollen mit einem gut ausgearbeiteten Angebot abgeholt werden“, freute sich Lars Haack über den Erfolg.
Bleibt abzuwarten, welche Resonanz er aus Unterfranken von seinen letzten Besuchen bekommt.
 
Doch bevor er wieder auf „Reisen“ gehen kann, wird Lars Haack – wie alle anderen auch – die Entwicklung der Corona-Pandemie abwarten müssen. Bis dahin steht er trotzdem den Vereinen per Telefon, Mail oder Videokonferenz zur Verfügung.
 
Das Bild hat uns Lars Haack zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
 
Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

Schlagwortarchiv für: #tennistrainer

Margot's Sport - Podcast
Margot's Sport - Podcast
Im Gespräch mit Tennistrainer Christoph Meyer
Loading
/

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer.

Heute möchte ich Euch meinen Podcast mit Christoph Meyer vorstellen. 

Der Tennistrainer beim SC Weiß Blau Aschaffenburg sieht seinen Beruf als Berufung, hat sehr viel in die Fortbildung investiert und es ist ihm in jedem Satz anzumerken, dass er unglaublich Spaß an seinem Beruf hat. 

Christoph ist zwar in Frankfurt geboren, aber in Offenbach aufgewachsen, hat Politikwissenschaft mit den Nebenfächern Sportwissenschaften und Germanistik auf Magister studiert. Auch ein Fernstudium hat er absolviert und darf sich Sportmanager nennen.

Wir haben über dies und das geplaudert und es war ein wirklich sehr entspanntes, und interessantes Gespräch. Hört einfach mal rein. Ich würde mich sehr freuen.

Zu hören ist mein Podcast auf meinem Blog, auf spotify oder itunes: Im Gespräch mit Christoph Meyer. Wir haben natürlich in diesen Zeiten sehr auf den Abstand geachtet, als wundert Euch nicht, wenn wir etwas “entfernt” klingen 🙂

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!