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Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Mitten in Zeiten von Corona gibt es im Sport auch schöne Nachrichten. Die Mainhatten Skywheelers sind wieder erstklassig. 

Die Frankfurter Rollstuhl-Basketballer haben es vier Jahre nach dem Abstieg in die zweite Rollstuhl-Basketball-Bundesliga Süd im dritten Anlauf geschafft und spielen in der kommenden Saison wieder im deutschen Oberhaus mit. Und nicht nur das. Nico Dreimüller kehrt in die Mainmetropole zurück. Das Management-Team der Skywheelers freut sich über die Verpflichtung des prominenten und hochkarätigen Spielers. 

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Sylvio Thiessen hat zukommen lassen: 

Vier Jahre nach dem Abstieg in die 2. Rollstuhlbasketballbundesliga Süd, ist es nun im dritten Anlauf geschafft. Die Mainhatten Skywheelers, die Rollstuhlbasketballmannschaft des RSC Frankfurt, spielen in der kommenden Saison wieder im deutschen Oberhaus des Rollstuhlbasketballs mit.  Bereits im ersten Jahr nach dem Abstieg 2016 konnten die Skywheelers die Meisterschaft in der 2. RBBL Süd für sich entscheiden, mussten jedoch aus finanziellen Gründen den direkten Wiederaufstieg ablehnen. 2017 kam die Kooperation der Mainhatten Skywheelers mit der 2. Mannschaft des RSV Lahn-Dill zustande. Unter Trainer David Amend wurde eine erfolgreiche Mannschaft geformt, welche bereits im 2. Spieljahr 2018/19 erneut die Meisterschaft der 2. RBBL Süd erringen konnte, jedoch abermals aus finanziellen und personellen Gründen den Aufstieg ablehnen musste. Nach der Beendigung der Spielgemeinschaft 2019 folgte nun wieder eine Saison unter eigener Regie, welche mit der Vizemeisterschaft unter den Spielertrainern Sebastian Arnold und Tim Diedrich endete. Die anstehenden Playoff Spiele um den Wiederaufstieg wurden in Zeiten der Corona-Pandemie abgesagt und die Saison vorzeitig für beendet erklärt. Nach dem Aufstiegsverzicht des erstplatzierten RSV Salzburg, konnte die Entscheidung vereinfacht werden die Mainhatten Skywheelers als Vizemeister der 2. RBBL Süd in die 1. Bundesliga aufzunehmen. „Die Finanzierung der kommenden Saison steht im Großen und Ganzen und erste Gespräche zu Trainer und Spielerneuzugängen sind erfolgreich verlaufen.“ konnte Pierre Fontaine, Manager der Mainhatten Skywheelers bereits berichten.

Nico Dreimüller kehrt zurück in die Mainmetropole

So konnte mit Nico Dreimüller ein prominenter hochkarätiger Spieler verpflichtet werden. Besonders glücklich ist das Managementteam, über die Rückkehr von Dreimüller zu seinen Wurzeln. Er startete hier bereits seine Rollstuhlbasketballkarriere im Trikot der Mainhatten Skywheelers Youngsters, wo er schon im Jahre 2012 seine erste Meisterschaft in der Oberliga Mitte feiern konnte. Über Heidelberg wechselte Dreimüller 2014 als damals erst 16-Jähriger zum RSV Lahn-Dill nach Wetzlar und gewann mit den Mittelhessen 2015 und 2017 die Deutsche Meisterschaft, dreimal den DRS-Pokal und auch einmal die IWBF Champions League.  2018 folgte der Wechsel zum spanischen Meister und Erstligisten BSR Albacete, wo er nun den Weg zurück in die Heimat gefunden hat.

Auch auf dem internationalen Parkett präsentierte er sich schon seit Jahren im Nationalmannschaftdress. Größter Erfolg war die U23 Weltmeisterschaft. Die Paralympics 2016 in Rio, die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018, den Europameisterschaften 2017 und 2019 und dem World Super Cup im Skywheelers Dome sind nur ein Teil einer eindrucksvollen Bilanz dieses Ausnahmetalentes der deutschen Nationalmannschaft.

„Für mich persönlich geht mit der Rückkehr von Nico Dreimüller zu den Skywheelers ein großer Wunsch in Erfüllung. Es hat mir immer sehr weh getan, dass wir Nico in Frankfurt nicht halten konnten. Nico ist ein Spieler, der ein Spiel lesen kann und so das Spiel steuerte.“ schwärmt Fontaine.

„Ich freue mich sehr auf einige alte Bekannte und darauf, wieder im Skywheelers-Trikot in die Halle zurückzukehren, in der ich Rollstuhlbasketball spielen gelernt habe! Ich kann es kaum erwarten, mit dem Team zu spielen und zu trainieren.“ so Dreimüller freudig.
Das Management arbeitet im Hintergrund an weiteren Überraschungen für die neue Saison. So wird auch die bereits bekannte Trainerfrage in Kürze beantwortet werden.

Wann die neue Saison der 1. Rollstuhlbasketballbundesliga startet, ist aufgrund der Corona-Pandemie bis dato noch nicht entschieden. Diese soll im Sommer fallen.

 

Wir freuen uns sehr mit der Mannschaft und wünschen ihr in der ersten Liga alles Gute und viel Erfolg!

Das Bild von Nico hat uns Mateo Simlesa zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank!

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

 

Guten Morgen, Ihr Lieben.

Heute teilt sich die Woche und wir haben schon wieder “Bergfest”! Es ist Mittwoch und es geht mit großen Schritten dem Wochenende entgegen. Hinzu kommt, dass wir noch ein langes Wochenende vor uns haben, das uns der Pfingstmontag beschert.

Auch wenn vielen von uns in dieser gerade schwierigen Zeit nicht zum Lachen ist (so wie oft auch mir) – bleibt trotzdem positiv. Die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wendet, stirbt zuletzt.

Habt eine schöne Restwoche, bleibt gesund und passt auf Euch auf!

 

 

Ihr Lieben,

wie geht es Euch in dieser schwierigen Zeit? Habt Ihr Euch mit der “neuen Normalität” arrangiert? Ist das nicht ein schlimmes Wort? Neue Normalität. 

Trotz allem müssen wir das Beste aus der Situation machen, müssen sehen, dass wir “über die Runden kommen” und uns nicht unterkriegen lassen. 

Ich habe jüngst einen schönen Spruch gelesen, den ich Euch mit auf den Weg geben möchte. Von wem der Spruch ist, weiß ich nicht. Schön ist er allemal 🙂

“Glücklich sind nicht die Menschen, die keine Sorgen haben, sondern die, die positiv mit den Dingen leben, die alles andere als perfekt sind!”

So ist es. Ein paar Bilder habe ich auch für Euch. Die habe ich heute am Starnberger See gemacht. Das Wetter war sehr schön (nicht nur Regen wie zuletzt…), ich habe auf meiner Runde nur ganz wenige Menschen getroffen und die Ruhe und die Aussicht waren – wie immer – wunderschön. Es lohnt sich sicher, die Bilder anzuschauen. Außerdem gibt es Nachwuchs bei den Blässhühnern. Allerdings hat die Mama Blässhuhn sie gut im hohen Schilf versteckt.

Seht selbst.

 

Bleibt gesund und passt auf Euch auf!

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute wären wir normalerweise in Berlin zur Award-Verleihung Deutscher Fußball Botschafter e.V. Aber leider hat uns Corona auch durch diese fantastische Veranstaltung einen Strich gemacht. 

Bereits zum achten Mal hätte die Preisverleihung heuer stattgefunden. Als Schnittstelle zwischen Sport und Kultur würdigt der “Deutscher Fußball Botschafter” unter anderem deutsche Trainerinnen, Trainer, Spielerinnen und Spieler für ihr großartiges sozial-gesellschaftliches Engagement im Ausland mit einer jährlichen Auszeichnung. 

Auch in diesem Jahr hätte uns eine Veranstaltung mit vielen Highlights und prominenten Gästen erwartet, in deren Mittelpunkt insbesondere die Bekanntgabe und Ehrung deutscher Fußball-Persönlichkeiten in drei Kategorien sowie interessante Einblicke in die internationale Fußballwelt stehen.

Doch schon vor ein paar Wochen haben sich Präsident Roland Bischof und alle Verantwortlichen schweren Herzens dazu entschieden, die Award-Verleihung für den 26. Mai 2020 abzusagen. 

Uns tut dies sehr leid, denn wir haben uns sehr auf dieses Event, das wir vorher nur einmal nicht besuchen konnten, abgesagt werden musste. Doch die Gesundheit aller geht vor und daher war dies eine Entscheidung der Vernunft.

Hoffen und freuen wir uns auf das nächste Jahr und auf Roland Bischof mit seinem Team. Der Unternehmer, Buchautor, Marketing-Experte und “Tausendsassa” steckt in alle seine Projekte viel Herzblut und Engagement und wir wünschen ihm nur das Beste.

Die Bilder sind vom vergangenen Jahr. Bleibt gesund, passt auf Euch auf!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.
 
Jetzt hat es auch die Tennis-Regionalliga Süd-Ost erwischt und auch diese Liga wird heuer aufgrund der Corona-Virus-Pandemie nicht ausgetragen werden. 
 
Fakt ist, dass der Spielausschuss der Tennis-Regionalliga Süd-Ost, der aus den Verbandssportwarten des Landesverbands Bayern, Christian Wenning, des Landesverbands Sachsen, Frank Liebich und des Landesverbands Thüringen, Falko Gebhardt sowie dem Spielleiter Andreas Lauer besteht, jüngst einstimmig entschieden hat, dass die Regionalliga Süd-Ost im Sommer 2020 nicht ausgetragen wird. Betroffen davon sind auch die Vereine aus der Region wie die DJK Mömbris, der TV Aschaffenburg und der TC Schönbusch Aschaffenburg. 
 
Unter welchen Voraussetzungen kann eine Wettspielrunde stattfinden?
 
Es ist derzeit nicht absehbar, unter welchen Voraussetzungen eine Sommer-Wettspielrunde in der Regionalliga Süd-Ost gemäß den jeweiligen behördlichen Vorgaben stattfinden könnte. Weiterhin ist nicht geklärt, ob ein Aufstieg in die Bundesligen in den Altersklassen Damen, Herren und Herren 30 möglich ist und ob für die Erstplatzierten der anderen Altersklassen die deutschen Vereinsmeisterschaften stattfinden können.
 
Daher startete der Spielausschuss eine Corona-Vereinsumfrage und die Rückmeldungen bezüglich der Durchführung der Medenrunde ergab ein eindeutiges Ergebnis. Durch die Absage der Wettspielrunde in der Regionalliga Süd-Ost behält trotzdem jede Mannschaft das Startrecht für die Saison 2021. Ein Auf-oder Abstieg ist demzufolge nicht möglich.
 
Betroffen davon sind in der Region im Einzelnen die Damen 50 der DJK Mömbris. Von den insgesamt acht Mannschaften wie TC Herrsching, TSV Siegsdorf, TC Hahnbach, TC Bad Endorf, SV Lohof, TSV Wendelstein,  TC Friedberg und der DJK Mömbris entschieden sich allesamt gegen eine Durchführung der Spielrunde.
 
Bei den Herren 40 sind der TV Aschaffenburg und der TC Schönbusch Aschaffenburg betroffen. Hier wollten von den acht Mannschaften nur drei Teams spielen. MTTC Iphitos München, TeG Dachau-Süd und TC Sportscheck hätten die Wettspielrunde mitgemacht. Die restlichen fünf Teams wie der TVA, der TCS, TC Sport Leipzig, Regensburger TK und TC Pfarrkirchen stimmten dagegen.
 
Bei den AK Herren 75 wollte die Mehrheit spielen
 
Bei den restlichen Altersklassen wie den Damen, Damen 30, 40, 60 sowie bei den Herren, Herren 30, 50, 55, 60, 65, 70 waren die Abstimmungen deutlich. Lediglich bei den AK Herren 75 hätten von fünf Teams drei gespielt und bei den Herren 30 hätten von acht Mannschaften vier gespielt.
 
Ich persönlich fand die Vereinsumfrage gut und es war interessant zu sehen, wie die meisten Spielerinnen und Spieler – unter den momentanen Verhältnissen – abgestimmt haben.
 
Den Artikel könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main-Echo lesen.
Bleibt gesund, haltet Abstand, passt auf Euch auf!

Ihr Lieben,

heute in der Früh hatten wir Besuch. Ein Hausrotschwanz-Baby hat seinen ersten Ausflug auf die Balkonbrüstung gemacht. Mama und Papa Hausrotschwanz, die bei uns unterm Dach wohnen,  waren natürlich ganz in der Nähe. 

“Auch meine Rückenansicht kann sich sehen lassen…”

Wir beobachten das Pärchen schon länger und sie haben sich ein Nest in unseren Dachbalken gebaut. Unter Mithilfe einiger Zweige von unseren Balkonpflanzen … 🙂

Heute morgen war es dann soweit. Haben wir den Nachwuchs bisher nur gehört, haben wir heute morgen das Baby begutachten dürfen. Wir haben lange Zeit am Küchenfenster gestanden, waren ganz fasziniert von dem “Wattebäuschchen” und das Junge war völlig ohne Scheu, hat sich von links nach rechts und wieder zurück gedreht. Es war zu putzig.

Und die Mama ist so tapfer. Sie hat Nachbars Katze im “Tief-Sturz-Flug” verscheucht und hat einen Krach dabei gemacht – vom Feinsten. Sie hat gar keine Hilfe benötigt, denn die Katze hat von alleine die Flucht angetreten. Jetzt hoffen wir, dass das Junge/die Jungen (wir haben bisher ja nur das eine gesehen) bald aus dem Gröbsten heraus sind und ganz schnell fliegen lernen.

Wikipedia weiß alles über Hausrotschwänze – kann hier gerne nachgelesen werden.

Habt einen schönen Samstagabend, bleibt gesund, passt auf Euch auf!

 

 

Ist der Winzling nicht einfach süß?

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Es gibt wieder etwas Neues in Sachen Medenspiele, sprich “Übergangssaison 2020”. 

Wie wir ja alle wissen, darf seit ein paar Tagen wieder Tennis in Bayern gespielt werden und die Medenrunde, die als „Übergangssaison 2020“ gehandhabt wird, soll am 08. Juni beginnen. Viele Vereine sind sich noch immer nicht sicher, ob sie ihre Mannschaften dieses Jahr melden sollen oder nicht, überlassen die Entscheidung überwiegend den Mannschaften selbst. Den Vereinen steht es heuer frei, ihre Teams noch ohne Konsequenzen beim Bayerischen Tennisverband bzw. dem zuständigen Bezirk abzumelden. Wie der Vorstandsvorsitzende des Tennisbezirks Unterfranken, Walter Haun, berichtete, haben sich die Bezirke mit dem BTV darauf verständigt, die Frist für die Abmeldung von Mannschaften noch einmal zu verlängern. Sie war bereits zuvor vom 17. Mai auf den 24. Mai verlängert worden. „Nun können die Vereine noch bis zum 29. Mai zurück ziehen, können auch namentlich ihre Mannschaften noch einmal verändern“, sagte Haun. 

Bis dahin hoffen die Verantwortlichen, dass vom Innenministerium weitere Rahmenbedingungen für den Wettspielbetrieb der Übergangssaison 2020 zu erfahren sind und dann noch mehr Klarheit für alle Beteiligten herrscht.  

Walter Haun sagte, dass im Bezirk Unterfranken die Übergangssaison 2020 am Wochenende der 24. Kalenderwoche beginnt. Das heißt, dass es am 13./14. Juni losgehen soll. Stand heute, nehmen 25 Prozent der ursprünglich gemeldeten Mannschaften in Unterfranken nicht an der Übergangssaison teil. 

In Sachen Doppelspiel ist bisher von der bayerischen Regierung noch keine Entscheidung getroffen worden und ein klassisches Doppelspiel um Punkte ist derzeit noch nicht erlaubt. Es gilt allerdings weiterhin die Regel, dass zu viert auf einem Platz trainiert werden darf. Es dürfen Trainingsformen – mit und ohne Trainer – unter Einhaltung der Abstandsregelungen zwischen den Spielpartnern, mindestens 1,5 Meter, durchgeführt werden. 

Für die Vereinsgastronomie gilt folgendes (Stand 20. Mai): 

Seit 18. Mai ist in Bayern wieder eine Außengastronomie unter Einschränkungen möglich. Allerdings sind wegen der Corona-Pandemie mehrere Auflagen zu beachten. Grundsätzlich gelten für Gaststätten auf Vereinsanlagen die Bestimmungen der bayerischen Staatsregierung für die Gastronomie.

Für Vereine mit Eigenbewirtung liegt dem BTV noch keine Genehmigung vom Ministerium vor.  Einige Landratsämter haben dies auf Nachfrage ausdrücklich verboten. Bis eine offizielle Genehmigung vorliegt, sind die Clubterrassen also weiterhin nicht zu öffnen, außer es liegt eine Gastronomie-Konzession vor. In diesem Fall müssen sich die Gastronomen über die genauen Bedingungen zur Öffnung informieren. 

 

Bleibt gesund, haltet Abstand, passt auf Euch auf!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In meinem heutigen Artikel geht es über Robin Teppich. Der ehemalige Handballer musste bereits frühzeitig aufgrund körperlicher Probleme seine Schuhe an den berühmten Nagel hängen, gründete das Start up-Unternehmen „spized – customized sportswear” und ist nun in Zeiten von Corona Maskenproduzent.

Lest nachfolgend, wie es dazu kam: 

Vom Sportartikler zum Maskenproduzenten

Das eigentliche Ziel war es, den Teamsport und die Art und Weise, wie Vereine Sportartikel kaufen, auf den Kopf zu stellen. Doch mit Ausbruch der Corona-Virus-Pandemie und dem damit einhergehenden Einbruch des Sportartikelmarktes, schlitterte Robin Teppichs kürzlich gegründetes Unternehmen „spized“, noch bevor es richtig anfing, in die erste handfeste Krise.

Durch ein zufällig geführtes Telefonat mit seinen langjährigen Freunden Viktor Szilagyi, Geschäftsführer beim Handball-Erstligisten THW Kiel, und Ole Rahmel, Rechtsaußen beim THW, kam ihm die zündende Idee. Warum sollte er während der Krise nicht einfach Gesichtsmasken anstatt Trikots, Hosen und ähnliches herstellen?

Der THW war gerade erst nach der aufgrund der Corona-Pandemie für beendet erklärten Saison   zum Meister gekürt worden und deshalb durften Meister-Trikots nicht fehlen. Aber warum sollte es keine „Meister-Masken“ geben? Die Maskenpflicht in Deutschland war da und es wäre sicher witzig, wenn Mannschaft und Fans Meister-Masken tragen würden. Kurzerhand setzte Robin Teppich seine Idee in die Tat um und ließ eine Maske mit dem Logo des THW Kiel produzieren. Er schickte das Probe-Exemplar nach Kiel und dort wurde dies so gut aufgenommen, dass die Idee mit den bedruckten Masken schnell Fahrt aufnahm. Mittlerweile hat der umtriebige Jung-Unternehmer schon viele Vereine als Kunden, die Masken mit ihrem Vereinslogo bestellten und noch bestellen.

Auf wichtige Gesichtsmasken umgeschwenkt

„Wir haben gerade eine schlimme Zeit und eigentlich wollen wir ja Sportartikel wie Trikots, Hosen etc. herstellen. Aber wir sind jetzt auf die wichtigen Gesichtsmasken umgeschwenkt und hoffen, dass wir mit unseren witzigen Ideen die Leute etwas aufmuntern können“, freut sich Robin über den guten Zuspruch und hofft, dass auch er so die wirtschaftliche Krise gut überstehen kann.

Ole Rahmel mit der Meistermaske seines Freundes Robin Teppich

 Gründung des Unternehmens Anfang des Jahres

Ole Rahmel, Viktor Szilagyi und Robin Teppich kennen sich schon lange Jahre durch die Leidenschaft zum Handball. Anders als bei seinen Freunden musste er bereits mit 24 Jahren seine Handballschuhe an den berühmten Nagel hängen. Die Achillessehne machte immer mehr Probleme, so dass Sport für den gebürtigen Berliner eine Qual wurde. Nach Stationen beim PSV Tegel, beim VfL Gummersbach und dem Bergischen HC ließ  der heute 31-Jährige seine Karriere beim Oberligisten TV Strombach ausklingen. Er trainierte noch eine Saison die Oberliga-Damen des TV Strombach, fing dann ein Studium an der Sporthochschule Köln an und absolvierte anschließend sein Bachelor- und Masterstudium in Köln. Mittlerweile haben sich er und seine Frau in die Stadt Köln verliebt und wollen dort nicht mehr weg.

Heute ist Robin Teppich selbstständig, gründete Anfang des Jahres 2020 das Start-up-Unternehmen „spized – customized sportswear”.

Doch was versteckt sich hinter dem Namen spized? Der Jungunternehmer lacht und erklärt: „spized verbindet die englischen Begriffe sports und customized und steht somit für den Kern des Unternehmens. Die englische Bedeutung to spice sth. up erschien mir zudem sehr passend, da das Ziel im übertragenden Sinne darin besteht, den Artikeln die bis dato nicht vorhandene „Würze“ zu verpassen.“    

Ex-Handballer und Start up-Gründer Robin Teppich in seinem Büro

Seine Vision ist es, Farbe, Kreativität und Persönlichkeit in den grauen Sportartikelalltag zu bringen. Sport bedeutet für den ehemaligen Handballprofi so viel mehr als nur Bewegung. „Es verbindet Menschen, schweißt sie zu einer Einheit zusammen und lässt sie Dinge erreichen, die sie nicht für möglich gehalten hätten. Sport ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, das Team aus meiner Erfahrung wie eine zweite Familie. Das sollte sich auch in der Sportbekleidung widerspiegeln, denn was im Profisport bereits Standard ist, soll ab jetzt für alle möglich sein“, so sein Credo.

Die Sportbekleidung, sagt Robin, ist lange nicht so facettenreich wie der Sport und deren Protagonisten selbst. Hier bleibt die Individualität häufig auf der Strecke.  Robin: „Bei den Profis, wie zum Beispiel dem 1. FC Köln, gibt es ein Karnevalstrikot, beim FC Bayern ein Wiesntrikot usw. Über das Trikot stellen viele Profivereine den regionalen, traditionellen Bezug her.“

Im Amateurbereich ist dies noch nicht angekommen. Amateursportvereinen fehlen jedoch schlichtweg die finanziellen Mittel, abgesehen von dem Zeitaufwand der in die Entwicklung einer eigenen Sportartikelkollektion gesteckt werden muss. Aber das ist auch für zum Beispiel Hobbyvereine viel zu teuer. Sie können sich meistens kein eigens für sie hergestelltes Trikot leisten. Genau hier will Robin Teppich mit seinem Start-up Abhilfe schaffen. Mit „spized“ will er diese Probleme lösen und  sich selbst und dem Verein Spaß und Individualität auf die Teambekleidung der Amateure bringen.

Der 3D-Konfigurator macht’s

Dank eines 3D-Konfigurators können die Sportler ihre Sportbekleidung auf seiner Website in wenigen Schritten selbst entwerfen, können selbst entscheiden, welches Muster, welche Farben oder Aufschriften und Logos am besten zum Team passen. Die Lieferzeiten für das selbst gestaltete Trikot sind kurz. „Durch unseren technologischen Ansatz, schaffen wir es günstiger und schneller zu agieren als andere Marktteilnehmer. Ich glaube, dass wir dadurch das derzeit größte Problem von Vereinen und Teams lösen können. Durch unsere europäische Produktion sind wir hier klar im Vorteil und können Lieferzeiten von nur zwei Wochen zuverlässig einhalten“, sagt Robin Teppich nicht ohne Stolz.

 

Wir wünschen ihm und seinem Unternehmen alles Gute und hoffen, dass er gut durch die Krise kommt.

Die Bilder hat uns Robin zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, haltet Abstand und passt auf Euch auf!

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Gestern habe ich Euch auf eine neue Ausgabe meines Podcasts aufmerksam gemacht. Es ging um eSports und ich habe mit einem gesprochen, der sich auf diesem Gebiet hervorragend auskennt.

Benjamin Engler, wohnhaft in München, ist selbstständiger eSports Consultant und Dozent an verschiedenen Unis. 

Heute möchte ich Euch das Interview, das ich parallel zum Podcast mit ihm geführt habe, präsentieren. Ich denke – gerade für die eSports-Interessierten unter Euch – ist dies sicher ein interessantes Interview. Für alle anderen ist es mit Sicherheit ebenfalls sehr lesenswert.

In Zeiten der Corona-Pandemie rückt eSports immer mehr in den Fokus der Allgemeinheit und der eSports könnte einer der großen Gewinner in dieser Krise sein. Doch ist eSports nun Sport oder nicht? Hier gehen die Meinungen noch immer sehr weit auseinander. IOC-Präsident Thomas Bach zum Beispiel meinte, dass in seiner Amtszeit Computerspiele nicht mehr olympisch werden würde und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erkennt eSports nicht an. Das Asiatische Olympische Komitee hingegen nimmt eSports bei den Asien-Spielen 2022 mit ins Programm auf. 

Fakt ist, dass der eSports-Markt weltweit ständig weiterwächst.

 Ich habe bei einem, der sich mit eSports hervorragend auskennt, nachgefragt. Benjamin Engler ist seit rund zwei Jahrzehnten eng mit dem eSports verbunden, ist ein völliger Enthusiast in „seinem“ Sport und erlebt die Entwicklung des eSports nicht nur als Community-Member, sondern auch als Berater aus Unternehmenssicht.

 Der 34-Jährige, der in München zu Hause ist, hat sich als früherer Director Marketing und Sponsoring eSports Reputation oder bei der Unterstützung von klassischen Sportvereinen- und verbänden, wie z. B. dem Bayerischen Fußball-Verband, und als Dozent einen weit gefächerten Erfahrungsschatz angeeignet. Mittlerweile ist er selbstständiger eSports Consultant und hält an verschiedenen Unis Workshops und Vorträge ab.

Benny, alle Welt spricht von eSports. Was ist eSports und woher kommt dieser Sport?

 “eSports ist wirklich kein Trend, den es erst seit ein paar Jahren gibt. Wie ich es auch aus meiner eigenen Vergangenheit weiß, existiert kompetitives Computer- bzw. Videospielen schon seit deutlich mehr als 20 Jahren. Wenn man über die Begriffe eSports und Gaming spricht, kann man es in etwa mit Leistungssport und Breitensport vergleichen. Wenn ich mit Freunden auf dem Bolzplatz kicken gehe, bin ich eine Art Hobby-Fußballer. Melde ich mich dann aber in einem Verein an, gehe regelmäßig zum Training und nehme an einem strukturierten Ligabetrieb teil, komme ich immer mehr in den leistungsbezogenen Bereich.

Dort ist im Endeffekt auch die Schwelle zwischen dem Casual-Gaming-Bereich und eSports zu verorten. Gaming ist der Breiten bzw. Hobbysport – was sozusagen jedermann macht. eSports ist der leistungsbezogene Bereich. Das heißt, eSports hat sich aus der Leidenschaft von unzähligen Leuten entwickelt, Videospiele zu spielen und die dann in einer Art Wettkampf im kompetitiven Modus gegeneinander zu spielen. Was auch irgendwo wiederum menschlich ist, denn das treibt ja auch die Menschen in anderen Sportarten an.”

Du warst selbst erfolgreicher Spieler und bist immer noch in der Community aktiv. Wie kamst Du dazu und wie alt warst Du damals?

Angefangen habe ich mit 13 Jahren, aber damals gab es den Begriff eSports noch nicht, sondern eher Gaming und  Pro-Gaming. Als ich zuhause bei meinen Eltern schnelleres Internet und einen guten Computer hatte, habe ich angefangen, mit Freunden zu spielen und dadurch schnell gemerkt, dass ich nicht so schlecht bin. Ich habe dann versucht, mit den Möglichkeiten, die das Internet ja damals auch schon geboten hat, Gegner zu finden und mich mit Gleichstarken oder Besseren zu messen. So hat sich das Ganze dann entwickelt.

“Ich habe Gleichgesinnte gefunden”

Ich habe mich in diversen Ligen angemeldet, habe Gleichgesinnte gefunden, die den gleichen Antrieb hatten. Nach und nach habe ich mich natürlich durch Training und vielleicht auch bisschen Talent Stück für Stück nach oben gespielt. Das kennt man ja auch von anderen Sportarten her. Wie gesagt, damals war das Ganze aber nicht vergleichbar mit dem heutigen eSports. Den Begriff gab es damals noch gar nicht. Ich selbst sehe mich als Gamer der ersten Stunde, habe sicherlich einige Dinge selbst mitgemacht. Aber so, wie die Community heute ist und die Spieler das leben, ist es gänzlich was anderes.”

eSports ist ja nur ein Oberbegriff für Spiele. Wie groß ist der Bereich eigentlich?

“eSports ist im Endeffekt ein Sammelbegriff. Daher hinken die Vergleiche, die teilweise in Bezug auf die Größenordnung von eSports gezogen werden, weil man hier Äpfel mit Birnen vergleicht. Man kann es nicht mit einer einzelnen Sportart vergleichen. Wenn man über eSports spricht, spricht man über einen Sammelbegriff von einzelnen Spieletiteln, welche allesamt eine Gemeinsamkeit aufweisen: die Verwendung eines technischen Endgeräts zur Austragung des Wettkampfs.

Man kann es daher meiner Meinung nach gut mit Ballsportarten vergleichen wie zum Beispiel Handball, Fußball, Volleyball etc. Sie alle haben etwas gemeinsam – nämlich den Ball. Daher fassen wir sie unter diesem Oberbegriff zusammen. Aber wir wissen, dass sie doch sehr unterschiedlich sind. Die Ballgröße, das Regelwerk, die Turnierformen, die Fans – in vielen Bereichen gibt es teils signifikante Unterschiede.

“Es gibt Shooter, Rennspiele, Kartenspiele und so weiter”

Im eSports gibt es zum Beispiel Shooter, Strategiespiele, Rennspiele, Sportspiele, MOBAs, Kartenspiele und Beat `em up Spiele. Die Varianz ist auch aufgrund der technischen Möglichkeiten und vieler kreativer Entwickler sehr groß. Dazu kommt noch eine starke Dynamik im Bereich der relevanten Spieletitel. Dies kann man zum Beispiel am Spiel „Fortnite“ bzw. am dazugehörigen Genre „Battle Royale“ sehen. Vor ein paar Jahren gab es dieses Genre noch gar nicht. Nun haben Spiele wie Fortnite Millionen von Spielern in den Bann gezogen und sind zu den relevantesten Spieletiteln im eSports-Ökosystem geworden.

Um sich hier also zu recht zu finden, muss man wissen, an welchem Bereich man wirklich interessiert ist bzw. welcher Bereich zu den eigenen Zielsetzungen passt. Danach muss eine tiefgehende Beschäftigung mit diesem Teilbereich geschehen.”

 Was war oder was ist Dein bevorzugtes Spiel?

“Das kann ich relativ einfach beantworten – Counter-Strike war schon immer mein bevorzugtes Spiel. Es ist eine Modifikation des Ego-Shooters Half Life des Publishers Valve, welche ursprünglich von Hobby-Entwicklern erstellt und über das Internet und diverse LAN-Parties bekannt gemacht wurde. Mit der Zeit wurde es von Valve selbst bearbeitet und weiterentwickelt und ist heute als Counter-Strike: Global Offensive immer noch eines der erfolgreichsten eSports-Titel. Der Charme dieses Spiels ist es sicherlich, dass es sich in den letzten 20 Jahren in seinen Grundzügen und der Spielmechanik kaum verändert hat. Parallel habe ich natürlich auch noch andere Spiele gespielt, wenn auch mit einem anderen Fokus. Ich bin relativ breit aufgestellt und an unterschiedlichen Spielegenres interessiert. Aber im Grunde genommen bin ich ein Counter-Strike Fan.”

Welche Spieletitel werden in Deutschland derzeit am meisten gespielt?

Die Titel, die auf globaler Ebene vorne stehen, sind – mit wenigen Ausnahmen – auch die, die in Deutschland ganz vorne stehen. Das sind vor allem League of Legends und Counter-Strike. Dazu kommt noch FIFA, sicherlich auch bedingt durch die große Bedeutung des klassischen Fußballs in Deutschland. Aber wie auch in der letzten Antwort beschrieben, schaffen es auch immer wieder neue Spieletitel, wie vor ein paar Jahren Fortnite, schnell eine riesige Spielerschaft anzusprechen und zu begeistern. Dieses Ranking ist somit nicht „in Stein gemeißelt“, sondern dynamisch.”

Wenn ich nun eSportler bin, wie muss ich mir das vorstellen. Lebe ich nur in einer virtuellen Welt?

“Natürlich verbringt man viel Zeit in der digitalen Welt, in dem man mit seinen „Teammates“ auf Servern spielt, trainiert, Taktiken bespricht usw. Dabei ist man meist über Voice-Tools wie TeamSpeak oder Discord verbunden. Somit kommuniziert man auch in der virtuellen Welt sehr viel mit „echten“ Menschen. Zusätzlich dazu trifft man sich ja auch auf Offline-Events wie z.B. Lan-Partys oder diversen Tournaments und hat somit auch im „Real Life“ Kontakt miteinander. Somit kann man sagen, dass man sich im eSports zwar zumeist über das Digitale kennenlernt und austauscht, aber es sich nicht auf diese Ebene oder diese Welt beschränkt.

“Ich habe früher Fußball im Verein gespielt”

Zudem hat man ja auch noch andere Interessen. Ich habe in der damaligen Zeit zum Beispiel auch noch in einem Verein Fußball gespielt mit zweimal Training die Woche. Meine damaligen Teamkameraden haben aber auch fast alle Gaming oder kompetitives Gaming in unterschiedlichen Spieletiteln betrieben. Ein Ausgleich ist somit auch im digitalen Sport enorm wichtig – wie zum Beispiel Fußball oder Tennis.”

Braucht ein eSportler eine gewisse körperliche Fitness und ist das die Voraussetzung für die geistige Fitness?

“Definitiv ja. Wie ich schon angedeutet habe, ist alleine fürs körperliche Wohlbefinden ein Ausgleich wichtig. Egal, ob als Ausgleich zu eSports oder – sagen wir es andersrum – wenn ich rund um die Uhr Sport treibe, dann ist ein Ruhepol ebenfalls wichtig. Ausgleich ist immer wichtig. Ganz klares Ja.

Das sieht man auch immer mehr in Studien zum Beispiel von der Sporthochschule Köln, die im Bereich eSports forscht. Sie unterstützt sogar eigene eSportler, welche in diversen Spieletiteln antreten und versucht unter anderem mit ihnen zusammen, sportwissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen (https://www.esportwissen.de/hochschulteam/ – Anm. der Red.)

Der klassische Sport hat sich gerade im trainingswissenschaftlichen Bereich immer mehr professionalisiert und auch vergrößert. Das ist auch für den eSports passend. Auch hier kommt es auf die richtige Ernährung an. Aber auch auf die körperliche Fitness. Sie ist entscheidend, die Konzentrationsfähigkeit während einer Spieldauer von drei, vier oder fünf Stunden hoch zu halten.” 

Wie oft wird im eSports trainiert? Gab es bei Dir damals schon einen strukturierten Trainingsbetrieb?

Auch wir haben damals schon ein paar Stunden pro Tag trainiert und versucht, auf den Punkt genau fokussiert und topfit zu sein. Doch heutzutage ist das Niveau ein gänzlich anderes. Je höher das Leistungsniveau ist, desto mehr wird trainiert. Ich denke, dies ist in allen Sportarten so. Ein eSportler benötigt eine Vorbereitung, eine Nachbereitung und eine Analyse. Auf den unteren Ebenen geht es mehr um den Spaß. Doch je höher man kommt, desto mehr Vorbereitung, Nachbereitung usw. braucht es. Heutzutage trainieren die eSportler etliche Stunden täglich. Auf höchster Ebene ist es schließlich auch ihr Full-Time-Job. Vor großen Events wird sogar noch intensiver trainiert in Form von Boot-Camps. Diese kann man mit den Trainingslagern der Fußball-Bundesligisten vergleichen. Das heißt, es gibt Trainingsphasen, in denen der volle Fokus auf die Verbesserung von Details gelegt wird. Training ist also auch im eSports ein hoher zeitlicher Aufwand.”

Du warst bereits einige Male auf der ISPO, der weltgrößten Sport-Business-Messe in München, vertreten, hast dort Vorträge und Workshops gehalten. Wie war die Resonanz?

Die Resonanz war extrem gut. Wenn die ISPO als weltgrößte Sport-Business-Messe eSports so prominent bespielt, verleiht dies dem Thema noch einmal eine höhere Bedeutung. Die Tatsache, dass für die ISPO eSports auch Sport ist, hilft enorm und ich bin dankbar, Teil dieser neuen Projekte der ISPO sein zu dürfen.”

Wenn ich das alles so höre, gehört das Klischee der breiten Masse „die daddeln ja nur, das sind ja nur Nerds, die den ganzen Tag vorm PC hängen“, mittlerweile definitiv der Vergangenheit an, oder? 

Absolut. Besonders, wenn man sich das ganze Feld einmal anschaut. Wir hatten ja vorhin bereits trainings- und sportwissenschaftliche Aspekte angesprochen, über Ernährungspläne etc. geredet. Der ganze Bereich eSports strukturiert und professionalisiert sich momentan immer weiter. Für viele Leute ist es deutlich mehr als einfach nur „Zeit totschlagen“. Das ist ein richtiges Hobby, teilweise sogar eine Passion, mehr als einfach ein bisschen daddeln. Und wenn man sich zudem die heutigen Profispieler anguckt, muss man spätestens dort erkennen, dass die bekannten Klischees heutzutage definitiv nicht mehr passen.”

Und es geht ja mittlerweile auch um viel Geld. Merchandising, Ticketing, Werbung, Medienrechte usw. gehen weltweit auf mehrere Millionen Euro zu, oder?

“Ja, das stimmt. Wie auch in anderen Sport- oder Medienbereichen, in denen interessante Zielgruppen – hier die Digital Natives – äußerst reichweitenstark angesprochen werden können, werden nicht nur beträchtliche Summen für Medienrechte und generelle Werbe-Möglichkeiten bezahlt. Auch Bereiche wie Merchandising und Ticketing unterscheiden sich nicht grundlegend vom „klassischen Sport“. Hier weiter ins Detail zu gehen, würde den Rahmen sprengen, jedoch kann zusammengefasst gesagt werden: Für diese Zielgruppe ist eSports genauso ihr Sport, wie es für andere Zielgruppe vielleicht der Fußball oder das Tennis ist.”

Viele Vereine in der Fußball-Bundesliga haben mittlerweile eSports-Teams. Wie muss ich mir das vorstellen. Gibt es – wie beim traditionellen Fußball – eine Saison, die zum Beispiel von August bis Mai dauert?

“Das ist etwas, was sich in den letzten Jahren noch einmal deutlich weiterentwickelt hat. Angefangen hat es in Deutschland mit dem VfL Wolfsburg und seinem eFootball-Team. Dann kam Schalke 04 hinzu und mittlerweile nehmen 22 Vereine aus der ersten und zweiten Liga an der virtuellen Bundesliga teil.

Fest terminierte Spieltage in der VBL

Dieses Format wird von der DFL organisiert und nennt sich VBL (Virtual Bundesliga) Club Championship (CCS). An fest terminierten Spieltagen treten hier diese 22 Vereine der ersten und zweiten Liga mit ihren unter Vertrag stehenden Profi-eSportlern gegeneinander an und spielen den CCS-Meister aus sowie die Qualifikationsplätze für die anschließenden VBL Playoffs und für das Grand Final. Parallel läuft die VBL Open, der bekannte InGame-Spielmodus, in dem im Prinzip jeder Käufer des Spiels EA Sports FIFA versuchen kann, sich ebenso für die VBL Playoffs und später das Grand Final zu qualifizieren.

Es gibt also tatsächlich eine richtige Saison, die zwar nicht so lange läuft, wie in der Fußball-Bundesliga, dafür aber spannende Möglichkeiten bereithält. Denn runtergebrochen ist es ein Wettkampf, in dem sich die Profi-eSportler der Bundesligisten mit den in FIFA talentierten Fans dieser Vereine messen und den deutschen FIFA-Meister untereinander ausspielen.”

Kommt es nur mir so vor oder ist eSports erst jüngst so populär geworden?

“Das hängt von der Perspektive ab. Sicherlich ist es in den letzten Jahren für die breite Masse so sichtbar und populär geworden. Aber wie man an meiner eigenen Vita sieht, und den vielen Dingen, die es in der Zwischenzeit gab, ist eSports nichts, was in den letzten zwei, drei Jahren entstanden ist. Sicherlich hat es auch von der gesamten technischen Weiterentwicklung enorm profitiert. Mittlerweile kann man Computerspiele ganz anders spielen  und konsumieren als noch vor einigen Jahren. Die Internetgeschwindigkeit, die ja essentiell für kompetitive Online-Wettkämpfe ist, ist heutzutage viel schneller geworden. Das hilft natürlich dem ganzen Thema. Ich finde daher nicht, dass es erst jüngst populär geworden ist. Gaming  und Wettkämpfe darin gibt es schon deutlich länger.”

Es ist also auch nicht nur ein Hype? 

“Nein, eSports ist kein Hype. Betrachtet man allein die technischen Entwicklungen und Zukunftsprognosen der letzten Jahre und das veränderte Mediennutzungsverhalten der „jüngeren“ Generationen, so bleibt kein anderer Schluss möglich. Es ist gekommen, um zu bleiben.”

Wie erlebst Du eSports  in Zeiten von Corona?

“Die Erkenntnis – gekommen um zu bleiben – hat sich auch in Zeiten von Corona noch weiter verstärkt. Denn wie man vielleicht mitbekommen hat, haben viele internationale Ligen und Verbände besonders in der Zeit, in der die „klassischen“ Sportarten nicht mehr in der gewohnten Form ausgeübt werden können, eigene eSports-Engagements wie zum Beispiel die Bundesliga Home Challenge gestartet, um mit ihren Fans weiter zu kommunizieren. Meiner Meinung nach wird der eSports-Bereich also auch in Zukunft einen noch größeren Teil in unserer Gesellschaft einnehmen.”

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser, wenn Ihr Fragen hierzu habt, Feedback abgeben wollt oder sonstiges, dann schreibt mir unter:

presse@staab-pr.de

Ansonsten bleibt gesund, haltet Abstand, passt auf Euch auf.

 

Die Bilder hat uns Benny zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Mit etwas Verzögerung gibt es bei mir wieder einen Podcast zu hören. Deshalb mit Verzögerung, weil die Corona-Virus-Krise unser aller Alltagsleben durcheinander gewirbelt hat. So war es auch bei mir. 

Diesmal geht es in meinem Podcast um eSports. Was ist eSports? Ist eSports ein Sport? Was ist mit dem Vorurteil “die daddeln ja nur, die sitzen den ganzen Tag vorm PC”?

Ich habe mir einen Spezialisten dazu eingeladen, der Euch in Sachen eSports auf meine Fragen sehr interessante Antworten geben konnte. Benjamin Engler ist selbstständiger eSports Consultant und Dozent für diesen Sport an verschiedenen Unis. Er erlebt also die Entwicklung des eSports nicht nur als Community-Member, sondern auch als Berater aus Unternehmenssicht. Der 34-Jährige war selbst Profi und spielt heute noch sehr gerne – wenn es denn seine Zeit zulässt. 

Hört einfach mal rein. Ich würde mich sehr freuen. Zu hören ist mein Podcast auf meinem Blog, auf spotify oder itunes: Im Gespräch über eSports mit Benjamin Engler, Consultant und Dozent für eSports.

 

Wenn Ihr Fragen habt, ein Feedback abgeben wollt oder sonstiges, schreibt mir unter: presse@staab-pr.de

Im Übrigen könnt Ihr den Podcast auch als Interview auf meinem Blog lesen.

 

Ansonsten bleibt gesund, haltet Abstand und passt auf Euch auf!