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Deutschland-Achter peilt bei der EM in Luzern siebten Sieg in Folge an

Heute beginnt die Ruder-Europameisterschaft in Luzern. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni treffen sich die Besten der Besten am Rotsee. Der Deutschland-Achter peilt den siebten Sieg in Folge an. Das ist unglaublich! Doch die Konkurrenz ist groß. Aber in Luzern wollen sich der Deutschland-Achter, der Vierer und Zweier ohne Steuermann gegen die internationale Konkurrenz beweisen. Für das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes lautet das klare Ziel Titelverteidigung, die anderen beiden Boote wollen ihre Platzierungen aus dem vergangenen Jahr übertreffen und oben angreifen. „Es wird ein enorm spannender Wettkampf. Danach wissen wir, wo wir stehen und was die anderen können“, sagt Bundestrainer Uwe Bender.

Zwei Neue im Boot

Für zwei der Ruderer wird es die erste EM im Deutschland-Achter. Laurits Follert und Christopher Reinhardt sind in dieser Saison neu herein gerückt. Der 23-jährige Laurits begann seine sportliche Laufbahn beim Uerdinger Ruderklub und wechselte später zum Crefelder RC. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften siegte er 2013 mit dem Achter, 2014 belegte er im Zweier ohne Steuermann den vierten Platz. Bei der U23-WM siegte er 2015 im Achter und ein Jahr später holte er mit dem Achter die Bronzemedaille. Bei den Ruder-WM 2017 erreichte er mit seinen Kollegen das Finale und belegte Platz sechs. Im vergangenen Jahr trat Laurits im Zweier ohne Steuermann an und belegte hier den achten Platz bei der EM.

Der zweite Neue im Boot ist Christopher Reinhardt. Er kam vom Ruderverein Dorsten und belegte bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2015 den dritten Platz mit dem Vierer ohne Steuermann. 2016 holte er mit dem Achter Bronze bei den U 23-WM und bei den Ruder-Weltmeisterschaften 2017 erreichte er mit dem deutschen Vierer ohne Steuermann das Finale und belegte den sechsten Platz. Im vergangenen Jahr musste der 21-Jährige wegen einer Knieverletzung pausieren. Doch heuer kam er gestärkt zurück und gewann vor ein paar Wochen mit dem Deutschland-Achter bei der Wedau-Regatta in Duisburg.

Bevor die beiden in die Europameisterschaft starten, haben sie mir kurz ein paar Fragen beantwortet.

Christopher, Laurits, ihr beide seid neu im Deutschland Achter. Was bedeutet es für Euch in die Crew des deutschen Flaggschiffs nachzurücken?

Laurits: „Es bedeutet sehr viel. Am Anfang war ich ein bisschen aufgeregt, denn alle schauen auf einen. Aber mittlerweile hat es sich eingespielt und läuft gut.“

Christopher: „ Für mich ist das alles noch ein kleines Märchen und die Nominierung etwas ganz Besonderes. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es bei mir so schnell so gut klappt.“

Im Deutschland Achter zu sitzen und das Vertrauen des Trainers Uwe Bender zu bekommen, kommt nicht von ungefähr. Wie hart habt Ihr dafür gearbeitet?

Laurits: „Schon sehr hart. Ich hatte meine Leistung gebracht und mein Bestes gegeben, danach lag es nicht in meinen Händen. Als unser Trainer Uwe Bender dann meinen Namen nannte, war die Freude groß. Im nächsten Moment habe ich mir gesagt: Jetzt geht die Arbeit erst richtig los, jetzt musst du dich voll reinhängen.“  

Christopher: „Auch ich hatte hart gearbeitet und alles dafür getan, in den Achter zu kommen. Platz drei im Zweier mit meinem Partner Hannes Ocik bei der Kleinboot-DM war das beste Ergebnis, das wir erreichen konnten. Zudem lief es auf dem Ergometer mit persönlicher Bestzeit optimal. Damit konnte ich mit einem Auge auf einen Platz im Deutschland-Achter schielen. Aber fest damit rechnen kann man nicht. Man hofft und hofft – umso schöner war der Moment, als es dann verkündet wurde. Ein Platz im Deutschland-Achter ist nun mal der Traum eines jeden kleinen Ruderers.“

Das nahe Ziel ist es, die Europameisterschaft in Luzern zu gewinnen und damit den Titel zu verteidigen. Wie seht Ihr beide hierfür die Chance, das erste Ziel für diese Saison zu erreichen?

Laurits: „Wir fahren gut vorbereitet zur EM, sind auf einem guten Weg. Die Konkurrenz ist groß. Aber wir werden alles dafür geben, den Titel zu holen.“

Christopher: „Die Latte liegt hoch. Aber für uns intern ist es wichtig, dass wir uns als Mannschaft festigen und bei der EM zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich freu mich sehr auf meine erste EM im Deutschland-Achter und wir geben alles für den Sieg.“

 

Wir wünschen unseren Ruderern in allen Konkurrenzen ganz viel Erfolg und drücken ganz fest die Daumen, dass es mit dem Siegen klappt.

Das Bild hat mir mein Kollege Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank hierfür.