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Handball – 3. Liga: Spitzenspiel in Gelnhausen: Der Tabellendritte empfängt Spitzenreiter Hanau

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, gibt es auch diese Woche ein Knaller-Derby, wenn der TV Gelnhausen die HSG Hanau empfängt. Der TV Kirchzell muss nach Mundenheim und die HSG Rodgau Nieder-Roden nach Haßloch.

Weiter spielen: TuS Ferndorf – TuS Dansenberg, HG Saarlouis – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, HSG Pohlheim – mHSG Friesenheim-Hochdorf II, VfL Gummersbach II – DJK Waldbüttelbrunn.

 

Spitzenspiel in Gelnhausen

Spitzenspiel und Lokalderby – viel mehr geht nicht. Wenn der TV Gelnhausen als Tabellendritter den Spitzenreiter HSG Hanau empfängt, dann ist Spannung vorhersehbar.

Derzeit belegt Hanau mit 31:5 Punkten den ersten Platz. Der TVG rangiert mit 24:10 Zählern auf Rang drei und hat noch ein Nachholspiel. Mit einem Sieg könnte der TV Gelnhausen den Kampf um den Einzug in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga noch einmal spannend machen. „Die Jungs freuen sich riesig auf das Spiel vor so vielen Zuschauern und sind hochmotiviert“, gibt Trainer Matthias Geiger die Stimmungslage wieder.

Für seine junge Mannschaft steht also die nächste große Reifeprüfung bevor. Hanau strebt zum dritten Mal hintereinander den Einzug in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga an und ist in dieser Saison in der Süd-West-Staffel das Maß aller Dinge. Im Umfeld wird längst offen über die 2. Bundesliga gesprochen, auch wenn Hannes Geist kürzlich versuchte, die Erwartungen zu dämpfen und sagte, dass man noch nicht reif dafür sei. Doch der Trainer und Geschäftsführer in Personalunion hat in den letzten Jahren nahezu im Alleingang aus einem normalen Drittligisten einen Aufstiegsaspiranten geformt.

Hanau geht folglich als klarer Favorit in dieses Spiel. „Sie stehen nicht umsonst ganz oben und machen das richtig gut. Sie haben eine wahnsinnig starke Abwehr im Verbund mit den Torhütern und sind bissig im Angriff“, weiß Geiger, dass auf seine Mannschaft Schwerstarbeit zukommen wird. Doch je größer bisher die Aufgaben waren, desto höher sind Yannik Mocken, Silas Altwein und Co. bisher über sich hinausgewachsen und haben längst eine kleine Handball-Euphorie in Gelnhausen entfacht. Die knappe 22:23-Niederlage aus dem Hinspiel, als man die Hanauer am Rande einer Niederlage hatte, macht zusätzlich Mut.

„Im Angriff müssen wir uns verbessern und mehr Zug zum Tor entwickeln, um durchschlagskräftiger zu werden. In der Abwehrarbeit wollen wir an das Nieder-Roden-Spiel anknüpfen und noch eine Schippe drauflegen“, sagt Geiger, der auch weiß, dass das Derby zum großen Teil auch im Kopf entschieden wird. „Wir müssen emotional auftreten, aber dürfen nicht überziehen.“

Verletzungspech bei den Barbarossastädtern

Ausgerechnet vor dem Spiel der Spiele geht der TV Gelnhausen personell auf dem Zahnfleisch. Gleich sieben Spieler stehen nicht zur Verfügung oder drohen auszufallen. Die beiden Langzeitverletzten Henrik Müller und Michael Hemmer fehlen definitiv. Weiterhin dürfte für Jonathan Malolepszy, der sich seine langwierige Verletzung am Fersenbein im Hinspiel in Hanau zugezogen hatte, ein Einsatz ebenso zu früh kommen wie für den zuletzt angeschlagenen Felix Reinhardt.

Max Bechert hat nach langer Verletzungspause noch Trainingsrückstand. Ob Jannik Geisler nach seinem Zusammenprall mit einem Gegenspieler aus dem Nieder-Roden-Spiel rechtzeitig fit wird, steht ebenfalls noch in den Sternen. Philipp Schenk, der eigentlich wieder dazustoßen sollte, zog sich am vergangenen Wochenende einen Wadenbeinbruch zu. Für ihn ist die Saison gelaufen. „Wir spielen am Samstag für Philipp und werden uns zerreißen“, sagt Schenks Teamkollege Nils Bergau.

Hanaus Trainer Hannes Geist sagt vor dem Derby: „Wir sind 2023 sehr gut aus den Startlöchern gekommen und wollen daran natürlich anknüpfen. Unser Fokus liegt jetzt auf der nächsten extrem spannenden Herausforderung im Spitzenspiel. Wir hoffen natürlich, dass zahlreiche Unterstützer aus Hanau mitkommen. Das gibt immer noch mal ein bisschen Auftrieb, und ich denke, das hat die Region und der Kreis Main-Kinzig sich auch verdient, dass es da bei diesen Spielen eine tolle und elektrisierende Kulisse gibt.” Im gebundenen Spiel wird auf die Grimmstädter eine extrem aggressive und bewegliche Deckung zukommen, die vermehrt das Eins-gegen-eins sucht. Diese Spielweise spielt Gelnhausen im bisherigen Saisonverlauf mit Effizienz und Erfolg. Im Hanauer Angriffsspiel gilt es deshalb den Ball schnell zu bewegen, die Räume gut anzulaufen, um diesen Situationen aus dem Weg zu gehen. Werden die gewünschten Abschlusspositionen erreicht, müssen diese konsequent und eiskalt genutzt werden.

 

Die HSG Rodgau Nieder-Roden muss beim Tabellenvierten TSG Haßloch antreten. Die Mannschaft von Trainer Jan Redmann möchte sich gerne für die Hinspielniederlage revanchieren und wird alles reinlegen.

 

Das Bild hat uns der TV Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.