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Handball – Aufstiegsrunde zur zweiten Handball-Liga: HSG Hanau muss in Hildesheim antreten

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Beim Tabellenschlusslicht in Niedersachsen reist die HSG Hanau mit breiter Brust an, denn am Montagabend gelang den Bergold, Strohl & Co. der erste Sieg in dieser weiterhin spannenden Playoff-Runde. Vier Spiele sind bereits absolviert, noch vier weitere zu gehen.

„Das Auswärtsspiel in Hildesheim wird dennoch eine extreme Herausforderung für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf die Tabellenkonstellation. Obwohl der HC in dieser Aufstiegsrunden in drei Spielen ohne Punkte blieb, kann der Verein dennoch auf langjährige Zweitliga-Erfahrung zurückblicken. Die Bedingungen für professionellen Handballsport sind in der Großstadt südlich von Hannover dementsprechend gut.

In der Tabelle, mit insgesamt neun Mannschaften, belegt Hanau momentan mit 4:4 Punkten einen ordentlichen fünften Rang, mit nur zwei Zählern Rückstand auf den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die zweite Bundesliga berechtigen würde. An der Spitze thront der TuS Vinnhorst, gegen den die Grimmstädter vor einer Woche denkbar knapp unterlagen. Mit einem Sieg, zwei Unentschieden und einer Niederlage ist die Bilanz des HSG-Teams, in der Runde mit vielen anderen starken Mannschaften, respektabel.

Geist hat den Tabellenzweiten der Ost-Staffel die über die Saison hinweg beobachtet: „Sie haben weiterhin in diesem Jahr mit viel Verletzungspech zu kämpfen“, meint der Coach. Das blieb so zuletz auch im Rahmen der Aufstiegsrunde. Nur im ersten Spiel gegen den MTV Braunschweig präsentierte sich die HC-Mannschaft von Trainer Daniel Deutsch bei der knappen Niederlage in Braunschweig auf Augenhöhe. Bei den deutlichen Pleiten zu Hause gegen Krefeld mit 30:38 und beim 23:37 in Ferndorf hingegen in der Defensive extrem anfällig.

Gute Gegebenheiten also für die HSG Hanau, die sich gerade beim Heimspiel gegen Braunschweig in der Offensive in solider Form zeigte – und das trotz der Ausfälle von Jannik Ruppert, Jan-Eric Ritter und Dennis Gerst. „Wir müssen auch am Sonntag wieder mit viel Tempo und hoher Passgeschwindigkeit in die Aktionen gehen. Zudem mit Mut in die Lücken stoßen und dann konsequent abschließen“, gibt Geist den Matchplan vor. „Bei Hildesheim ist es außerdem auch schwer zu sagen, mit welchem Deckungssystem sie gegen uns auflaufen werden. Das kann eine 6:0 sein, aber auch eine 5:1- oder 4:2-Deckung ist möglich“, meint Geist. Im Angriff des HC Eintracht Hildesheim hingegen richtet sich der Fokus auf die beiden starken Rückraumspieler Marko Matic und Matteo Ehlers. Deren Wirkungskreise will die Geist-Sieben bestmöglichst einengen.

 

HSG Hanau erhält Lizenz für 2. Handball-Bundesliga

Die HSG Hanau hat durch die unabhängige Lizenzierungskommission des Handball-Bundesliga e.V. grünes Licht für eine Teilnahme am Spielbetrieb in der zweiten Bundesliga erhalten. Natürlich vorbehaltlich der sportlichen Qualifikation über die momentan noch laufende Aufstiegsrunde. Mit 4:4 Punkten nach vier von acht Spielen bestehen für die HSG Hanau noch alle Möglichkeiten auf einen der begehrten beiden Plätze in der Zweitliga-Saison 2023/24.

„Dass die Kommission uns aus wirtschaftlicher Sicht grünes Licht für die Teilnahme an der 2. Handball-Bundesliga erteilt hat, erfüllt jeden bei der HSG Hanau mit großem Stolz. Wir arbeiten Tag für Tag hart daran, gemeinsam mit unseren Partnern und Sponsoren, die richtigen Weichen zu stellen, dass Profihandball in Hanau eines Tages möglich sein wird“, so HSG-Geschäftsführer Hannes Geist.

Im Verlauf des Lizenzierungsverfahrens wurden neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch rechtliche und infrastrukturelle Kriterien gemäß der Ordnung zur Lizenzierung geprüft. Besonders erfreulich: Die Lizenzierungskommission erteilte Auflagen, musste aber für keinen der potenziellen Aufsteiger eine Bedingung an die Lizenzerteilung knüpfen.

Zur Erläuterung: Die Lizenzierungskommission kann gemäß der Lizenzierungsordnung Bedingungen und, bzw. oder Auflagen erteilen. Dabei regelt eine Bedingung, dass bestimmte Vorgaben zu einem festgelegten Zeitpunkt vor Beginn der Spielzeit erfüllt sein müssen, damit – vorbehaltlich der Erfüllung aller anderen Kriterien – eine Lizenz für die Spielzeit überhaupt erteilt werden kann. Eine Auflage legt fest, welche Vorgaben nach erteilter Lizenz während der entsprechenden Spielzeit eingehalten werden müssen.

Der unabhängigen Lizenzierungskommission gehören neben dem Vorsitzenden Rolf Nottmeier, Richter am Arbeitsgericht Minden, Olaf Rittmeier, Steuerberater und Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga GmbH an. Die Lizenzierungskommission wird bei ihrer Arbeit durch Mattes Rogowski (Leiter Sport & Lizenzierungsverfahren) und Marie Küppers (Projektmanagerin Spielorganisation, Sportentwicklung, Lizenzierung) unterstützt. Beide sind bei der HBL GmbH beschäftigt.

 

 

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.