Liebe Leserinnen, liebe Leser.
In der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, gibt es für das Wochenende zwei Spielverlegungen. Das Spiel Hanau – Ferndorf und die Begegnung Gummersbach II – Gelnhausen wurden aufgrund Verletzungen, Erkrankungen verlegt (wir berichteten).
Bleiben noch der TV Kirchzell, der Friesenheim-Hochdorf am Samstag empfängt und die HSG Rodgau Nieder-Roden, die in Saarlouis antritt.
Weitere Partien: HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – DJK Waldbüttelbrunn, VTV Mundenheim – TuS Dansenberg, HSG Pohlheim – TSG Haßloch.
Nach der herben Enttäuschung zuletzt bei der DJK Waldbüttelbrunn, bei der der TV Kirchzell im Kampf um den Klassenerhalt eine bittere Niederlage hinnehmen musste, war die Stimmung innerhalb der Mannschaft gedämpft. Jedem war klar, dass zwei enorm wichtige Punkte einfach liegen gelassen wurden. Die Kirchzeller um ihre Trainer Kunz/Hauptmann haben nun noch fünf Spiele Zeit, sich die nötigen Zähler für den Klassenerhalt zu holen. Die Zeit rennt also – und die Aufgaben werden nicht einfacher. Doch Coach Andi Kunz sagt: „Es bringt jetzt auch nichts, jede Woche unsere Situation zu erklären. Fakt ist, dass wir in Waldbüttelbrunn unbedingt hätten gewinnen müssen. Das haben wir nicht gemacht. Also müssen wir uns die Punkte woanders holen. Das wird schwer, aber es ist machbar.“
Am Samstag nehmen die Odenwälder einen neuen Anlauf. Diesmal ist der unmittelbare Tabellennachbar mHSG Friesenheim/Hochdorf II zu Gast. Der Gegner konnte sich in der Tabelle an Kirchzell auf den elften Platz vorbeischieben. Nach 20 Spielen stehen 15:25 Punkte an. Allerdings hatte die mHSG am Mittwochabend noch ein Nachholspiel gegen Mundenheim und das gewann sie mit 24:21. Damit hat Friesenheim in der Tabellen einen Sprung auf Platz zehn gemacht.
Andi Kunz ist das Hinspiel im vergangenen November noch gut in Erinnerung. „Das war damals so ein Spiel, wo von Anfang an bei uns nichts zusammen lief.“ Am Schluss setzte es eine hohe 26:37-Niederlage für den TVK. Das soll diesmal anders werden. „Wir brauchen aus den letzten fünf Spielen noch drei Siege, besser vier. Also fangen wir am Samstag damit an“, so Kunz.
Nach Hochdorf warten auf Kirchzell noch daheim Dutenhofen/Münchholzhausen II, auswärts Dansenberg, daheim Nieder-Roden und auswärts Gelnhausen.
Doch jetzt liegt der Fokus erst einmal auf dem kommenden Gegner. Die Mannschaft von Trainer Gabriel Schmiedt verfügt über junge, gut ausgebildete Spieler, die einen schnellen Ball spielen. Einen „technisch sauberen“ Handball spielt vor allem Rückraumspieler Max Neuhaus, der dem TVK bereits im Hinspiel das Leben schwer gemacht hat. Allerdings fehlte er die letzten zwei Matches. Auch auf Mihailo Ilic, Yannik Polifka oder Patrick Friedmann auf Außen ist zu achten. Nicht zu vergessen Peribonio im Tor. Der Keeper war schon öfters das Zünglein an der Waage. Bis zum Saisonende neu hinzu kommt wohl Timo Heuft, der seine Wurzeln bei der TSG Friesenheim hat. Er soll mit seiner variablen Spielart im Rückraum zum Klassenerhalt beitragen.
Trainer Andi Kunz meint aber: „Mir ist völlig egal, wer bei denen spielt. Die können auch nur zu sechst auf dem Parkett stehen. Wir müssen in der Deckung besser stehen als zuletzt und ich erwarte von der Mannschaft eine Reaktion auf die Vorstellung zuletzt bei der DJK Waldbüttelbrunn und auf das Hinspiel. Das können wir so nicht stehen lassen.“
Baggerseepiraten wollen erneut überzeugen
Nach dem ebenso überzeugenden wie erfolgreichen Auftritt gegen die Bundesligareserve des VfL Gummersbach müssen die Rodgauer Handballer am kommenden Wochenende eine nicht minder schwere Aufgabe lösen. Die letzte große Auswärtsfahrt führt den HSG-Troß dann zum Tabellensiebten ins gut 200 Kilometer entfernte Saarlouis. Das Team von Spielertrainer Branko Koloper hat schon den einen oder anderen Punkt zuhause verloren, ist aber seit mittlerweile vier Partien ungeschlagen und will diesen guten Lauf fortsetzen. „Saarlouis hat einen bärenstarken Rückraum, vor allem beide Halbpositionen sind mit Paetow und Becker exzellent besetzt“, zeigt sich HSG-Trainer Redmann von der gegnerischen Qualität beeindruckt.
Doch auch auf den Siegeswillen seines eigenen Teams kann sich Redmann immer mehr verlassen. Wie seine junge Mannschaft zuletzt die Torfabrik der Liga stoppte, war schon aller Ehren wert. „Wenn wir mit aller Konsequenz verteidigen und im Angriff kühlen Kopf bewahren, dann machen wir es jedem Gegner schwer. Aber genau diese Einstellung brauchen wir am Samstagabend auch.“ Sollten sich seine Jungs an die Vorgaben halten und etwas Zählbares aus dem Saarland mit nach Hause bringen, wäre ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Pokalrunde absolviert. Aber dafür bedarf es erneut einer mannschaftlich geschlossenen Leistung wie im Hinspiel, als man in einer Partie auf hohem Niveau letztendlich verdient mit 30:26 die Oberhand behielt.
Unser Bild zeigt TVK-Keeper Tobias Jörg in Aktion.
Den Artikel über Kirchzell habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.