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Handball – 3. Liga: TV Gelnhausen steht vor einer hohen Hürde – HSG Hanau will auswärts punkten

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

In der dritten Handball Liga, Staffel Süd West, muss die HSG Hanau erneut auswärts antreten. Diesmal geht es gegen Friesenheim-Hochdorf II. Der TV Gelnhausen muss ebenfalls reisen. Für ihn geht es zur HSG Krefeld Niederrhein und die HSG Rodgau Nieder-Roden tritt beim TV Homburg an.

 

 

TV Gelnhausen reist ohne Druck nach Krefeld

Am Samstag wartet gleich im doppelten Sinne eine echte Herkulesaufgabe auf die junge Mannschaft des TV Gelnhausen. Wenn um 19 Uhr in der Glockenspitzhalle das Spiel zwischen der HSG Krefeld Niederrhein und dem TVG angepfiffen wird, dann müssen die Barbarossastädter nicht nur gegen den absoluten Aufstiegsfavoriten antreten, sondern auch gegen eine außergewöhnliche Kulisse. Bereits einige Tage vor dem Spiel wurden über 1200 Tickets verkauft, so dass der Gastgeber extra Sonderblöcke öffnet, die normalerweise geschlossen bleiben. Und so wartet ein echtes Handballfest auf alle Protagonisten.

In Krefeld laufen längst die Vorbereitungen auf allen Ebenen, um in die zweite Bundesliga zurückzukehren. Die Mannschaft und das Umfeld arbeiten unter Profibedingungen. Mit 17:3 Punkten liegt das Team auf Rang zwei hinter der TuS Ferndorf und hat allerbeste Chancen, in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Trotzdem will der TVG seine Minimalchance nutzen.

„Krefeld ist eine absolute Top-Mannschaft. Der Kader ist für die 2. Liga ausgerichtet. Jeder einzelne Spieler hat gewaltiges Format und auch die Spieler, die von der Bank kommen, besitzen eine enorme Qualität. Die Verhältnisse sind also klar. Unsere Jungs brauchen sich keinen Kopf machen, dass sie unbedingt Punkte holen müssen und können befreit aufspielen“, ist TVG-Cheftrainer Matthias Geiger bewusst, dass alles andere als eine Niederlage eine große Sensation wäre.

Doch abschenken wird dieses Spiel dennoch keiner bei den Rotweißen. „Ich spiele Handball, weil ich gewinnen will, egal wie der Gegner heißt“, sagt etwa Torwart-Routinier Julian Lahme. Und Geiger sieht es ähnlich: „Wir haben keinen Druck, vielleicht bringt uns das die Leichtigkeit zurück, die wir in den vergangenen Spielen immer nur ansatzweise zeigen konnten.“

Die Barbarossastädter wollen jedenfalls versuchen, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. „Wenn dann eine Tür aufgehen sollte, wollen wir da sein“, sagt Geiger. „Aber bei allem Optimismus, sollten wir auch die Kirche im Dorf lassen. Krefeld ist eine Ausnahmemannschaft in der Liga und wir wissen das.“ Wie hoch die Trauben dort hängen, mussten bereits die Top-Teams wie der Drittplatzierte HSG Rodgau Nieder-Roden (29:37) und der Tabellensechste TuS 1882 Opladen (22:30) erfahren, die in der Glockenspitzhalle zwei deftige Klatschen hinnehmen mussten

„Wir wollen uns in der Abwehr weiter verbessern und vor allem den wurfgewaltigen Rückraum bissiger attackieren. Im Angriff wollen wir unseren Positionsangriff, der zuletzt gegen Friesenheim-Hochdorf recht gut funktioniert hat, ebenfalls weiterentwickeln“, nennt Geiger die nächsten Entwicklungsschritte seiner Mannschaft.

Personell werden neben den beiden Langzeitverletzten Jonathan Malolepszy und Michael Hemmer krankheitsbedingt Tim Altscher und Alex Bechert nicht zur Verfügung stehen. Ansonsten wird der gleiche Kader wie zuletzt auf das Parkett auflaufen. Man darf gespannt sein, wie sich die TVG-Jungs gegen diesen starken Gegner und diese außergewöhnliche Kulisse schlagen werden.

 

Hanau beim HLZ Friesenheim-Hochdorf zu Gast

Zweites Auswärtsspiel in Folge für die Handballer der HSG Hanau. Am Samstagabend (19 Uhr / Sportzentrum TV Hochdorf) misst sich das Team von Trainer Hannes Geist mit dem HLZ Friesenheim-Hochdorf. Nach der Niederlage bei der HG Saarlouis in der vergangenen Woche, wollen Bergold, Ritter & Co. bei der Zweitliga-Reserve der Eulen Ludwigshafen wieder angreifen und die zwei Punkte mitnehmen.

„Wir werden auf eine Mannschaft treffen, die von Anfang an Gas geben und versuchen wird, uns den Schneid abzukaufen“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf den Gegner. „Friesenheim-Hochdorf arbeitet mit einer kompromisslosen Abwehr und versucht so in das schnelle Umschaltspiel zu kommen. Sie werden so versuchen, uns früh unter Druck zu setzen.“

Das HLZ Friesenheim-Hochdorf präsentierte sich auch im vergangenen Jahr als unangenehmer Gegner für die Geist-Sieben. Zwar gewannen sie ihr Heimspiel damals deutlich mit 30:22, doch das Rückspiel am Ende der Meisterrunde in Hochdorf ging mit 22:28 verloren. Die zwei Minuspunkte blieben allerdings ohne Folgen für die HSG, denn das Hanauer Team stand bereits als Staffelsieger und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde fest.

Nun werden die Karten neu gemischt. Hanau als Fünfter trifft auf den Zehnten der Staffel. Während Bergold, Ritter & Co. zuletzt nach drei Siegen in Serie eine Niederlage bei der HG Saarlouis hinnehmen mussten, kam das HLZ recht deutlich mit neun Toren Differenz beim TV Gelnhausen unter die Räder. Dabei lief der Saisonstart für die Hausherren eigentlich gut. Neun Punkte aus den ersten sechs Spielen standen zu Buche.

„Sie haben mit Jan-Philipp Winkler nicht nur einen starken Mittelmann, sondern durch Luis Maier und Mihailo Ilic auch jede Menge Wurfkraft im Rückraum“, erklärt Geist. Dabei ist der Einsatz von Ilic allerdings noch ungewiss. Zwar erzielte der Shooter 34 Tore in fünf Saisonspielen, lief danach aber meist in der zweiten Liga für die Eulen Ludwigshafen auf.

Um in der Pfalz etwas mitzunehmen baut Geist vor allem wieder auf das Umschaltspiel seiner Mannschaft: „Es hat sich auch in Saarlouis gezeigt, dass die Konter unsere große Stärke sind. Unsere Erfolgsquote müssen wir dabei aber noch erhöhen, auch wenn wir da schon die richtigen Schritte machen.“ Dabei erwartet der Coach auch maximalen Einsatz von seinem Team: „Wir müssen im Angriff dahin gehen, wo es weh tut, um uns so die Freiräume zu schaffen, um erfolgreich abzuschließen.“

 

 

Die Bilder haben uns die Vereine Hanau und Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke dafür.