Heute (Samstag, 19. Mai)  ist es endlich soweit. Das OLYMP Final4 um den DHB-Pokal der Frauen steht an. Erstmals wird das Handball-Ereignis in der Stuttgarter Porsche-Arena ausgetragen und alle vier Teams sind sich einig, dass sie den Pokal holen wollen. Los geht es um 15 Uhr mit dem Halbfinale HSG Bad Wildungen – VfL Oldenburg. Um 17.30 Uhr spielt die SG BBM Bietigheim gegen TuS Metzingen. Am Sonntag um 12.30 Uhr findet das Spiel um Platz drei statt, ehe um 15 Uhr das Finale steigt.

Auch bei Isabell Roch aus Großwallstadt macht sich Vorfreude breit, denn die Torhüterin steht mit ihrem TuS Metzingen im Final4 und will möglichst erfolgreich abschneiden.

In der vergangenen Saison wurde der TuS Metzingen Vize-Pokalmeister. Denkbar knapp mit 23:24 musste sich Metzingen den Frauen aus Buxtehude im Endspiel beugen. Diesmal darf es gerne ein bisschen mehr sein. 

Für Nationalspielerin Isabell Roch geht es gleich im ersten Spiel gegen ihren alten Verein SG BBM Bietigheim. Zwei Jahre lang hütete sie dort das Tor, ehe sie in dieser Saison zum TuS Metzingen wechselte. Im vorigen Jahr verlor sie mit Bietigheim im Pokal-Halbfinale gegen den späteren Sieger Buxtehuder SV. 

Der Weg ins Final4 führte Metzingen über die Neckarsulmer Sport-Union, die mit 45:25 besiegt wurde. Gegen den Titelverteidiger Buxtehuder SV gab es ein knappes 26:25 und der TV Nellingen wurde ebenfalls knapp mit 23:22 geschlagen. 

 

Bevor es am Samstag um 17.30 Uhr „Pink gegen Blau“ heißt, beantwortete uns Isabell Roch einige Fragen.

Isabell, am vergangenen Sonntag musstest Du mit Deinem TuS im vorletzten Ligaspiel dieser Saison beim VfL Oldenburg antreten. Es gab einen deutlichen 34:22-Erfolg. Auch Oldenburg gehört mit zu den vier besten Mannschaften, die um den DHB-Pokal kämpfen. War der Sieg gegen den Ligarivalen in dieser Höhe zu erwarten?

Wir hatten das Gefühl, dass sich Oldenburg für das Final4 schonen will. Wir haben das nicht getan und haben Vollgas gegeben. 

Wie sieht die Vorbereitung auf das Final4 aus?

Wir hatten am Montag frei, um regenerieren zu können. Immerhin haben wir auf der Heimfahrt neun Stunden im Bus gesessen. Ich hoffe, dass unsere Außenspielerin Ina Großmann bis zum Wochenende wieder fit ist. Sie hat sich am Knie verletzt. Am Freitag haben wir in der Porsche-Arena trainiert, um uns etwas an die Halle zu gewöhnen.

Hast Du selbst schon einmal in der Porsche-Arena gespielt?

Ich habe mal in einem Ligaspiel gegen Göppingen in der Porsche-Arena gespielt. Aber keine guten Erinnerungen daran, denn es gab eine Niederlage. Aber ich finde es toll, dass wir dort spielen. Die Arena ist toll, wir haben keine lange Anreise und unsere Fans werden uns sicher zahlreich unterstützen. Denn auch für sie ist der Weg nicht allzu weit. Es werden sicher ganz viele pinkfarbene Trikots zu sehen sein.

Das erste Spiel ist gegen Deinen alten Verein Bietigheim. Die SG kennst Du aus Deiner Zeit dort noch gut. Wie stehen die Chancen?

Bietigheim will sicher genauso gewinnen wie wir auch. In der Liga haben wir heuer zweimal gegen die SG verloren. Das Hinspiel mit 25:26, das Rückspiel mit 20:21. Aber wie heißt es so schön, der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Wir werden gut vorbereitet in die Partie gehen und unser Fokus liegt zunächst einmal nur auf dem ersten Spiel. Dann sehen wir weiter. Es wird sicher ein heißes Derby. Bietigheim hat sehr viele individuelle Spielerinnen und ist eine gute Mannschaft. Ich freue mich schon auf die Begegnung.

Als Vize-Pokalsieger 2017 hat Metzingen aber sicher ein hoch gestecktes Ziel.

Wie gesagt, wir sind erst einmal auf das erste Spiel fokussiert. Natürlich wäre das ein krönender Abschluss  für unseren Verein, für unsere Fans, für unser Umfeld. Wir hatten vor Ligabeginn höhere Ziele als unser aktueller siebter Tabellenplatz. Und wir wollen unbedingt den Pokal holen, damit wir auch im internationalen Geschäft vertreten sind. Für mich wäre es toll, den ersten Titel mit Metzingen am Wochenende zu holen. Aber wir konzentrieren uns nur auf das erste Spiel gegen Bietigheim. Alles andere werden wir sehen. Ich bin echt gespannt, wie das erste Halbfinale ausgeht. Es gibt sicher zwei sehr gute Halbfinal-Spiele und ich selbst könnte grad gar keinen Favoriten ausmachen. Es ist alles offen und die Tagesform wird wohl auch etwas mitentscheiden. Ich bin gespannt. 

 

 

 

Handball-Bundestrainer Henk Groener hat das Aufgebot der deutschen Frauen-Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele gegen Spanien nominiert. Insgesamt 16 Spielerinnen hat der Trainer in seinen Kader berufen. Groener setzt dabei auf Erfahrung und Jugend und sagt: „Wir werden Lehrgang und Länderspiele mit 16 Spielerinnen bestreiten, aber unser Kader ist deutlich breiter.“
Mit dabei ist Isabell Roch aus Großwallstadt. Für die Torhüterin, die zurzeit beim Erstligisten TuS Metzingen unter Vertrag steht, ist es ihr Debüt in der aktiven Nationalmannschaft. „Ich freue mich sehr, dass der Trainer mich nominiert hat“, sagt Isabell. Trotz der Freude über die Nominierung bleibt sie locker: „Ich bin ganz entspannt und ich lasse alles auf mich zukommen.“ 

Insgesamt sind von ihrem Team, dem TuS Metzingen, sechs Akteurinnen bei den Spielen in Stuttgart und in San Sebastian dabei. „Das ist eine tolle Sache und zeigt, dass in unserem Verein sehr viel richtig gemacht und gut gearbeitet wird“, sagt Isabell. Am vergangenen Wochenende gewann Metzingen in Rödertal, festigte den dritten Tabellenplatz. Hinzu kam die Nominierung der Spielerinnen. Also sehr viel richtig gemacht.
Los geht es am 21. März in Stuttgart. Drei Tage später geht es dann Richtung Spanien.

Wir freuen uns für Isabell, denn die Nominierung in den Nationalmannschafts-Kader ist eine weitere Bestätigung ihrer guten Leistungen. 

Den fünften Platz holten Christos Erifopoulos und die griechische Junioren-Nationalmannschaft beim Mittelmeer-Cup, der dieses Jahr in Marokko ausgetragen wurde. Im Viertelfinale verloren die Griechen gegen Italien mit 20:22 und damit waren die Medaillenträume geplatzt. „Das war etwas unglücklich, denn wir waren nicht schlechter als die Italiener. Vielleicht hat am Ende etwas das Glück gefehlt“, sagte der 18-jährige Rückraumspieler. Sein Team startete mit einem 30:19-Erfolg in das Turnier. Danach verlor die griechische Mannschaft allerdings zweimal. Gegen Tunesien (16:17) und gegen Ägypten (16:20) gab es Niederlagen. Das anschließende Match gegen Gastgeber Marokko gewannen die Griechen mit 27:14.

 Alles in allem waren die griechischen Verantwortlichen dann doch etwas enttäuscht über den fünften Platz. In Christos’ Stimme schwang ebenfalls etwas Enttäuschung mit. Doch er war völlig zufrieden mit seinen Einsatzzeiten und sagte: „Ich durfte direkt alle Siebenmeter werfen und war auch sonst immer im Einsatz. Aber natürlich wollten wir gerne um eine Medaille spielen und Platz fünf ist dann schon etwas undankbar.“

Obwohl die Spiele nur 45 Minuten dauerten, war das Turnier recht anstrengend. Das tolle Wetter machte allerdings einiges wett und Christos war davon begeistert. Hier die Nässe und Kälte. Dort Sonne pur. Was ihm auffiel: die Hallen waren nicht so gut ausgestattet wie in Deutschland und es war für ihn eine Umstellung. „Was aber schön war, dass die Mannschaften alle im gleichen Hotel untergebracht waren und ich dadurch mit allen Spielern in Kontakt kam. Das war sehr interessant und wir konnten viel erzählen und uns austauschen.“ Auch dass er erneut so gut in der Nationalmannschaft aufgenommen wurde und sich alle über sein Dabeisein freuten, war für den sympathischen Sportler ein gutes Gefühl.

Gewonnen hat das Team aus Frankreich, das sich im Finale mit 29:28 gegen Ägypten durchsetzte. Die Zählweise war etwas gewohnheitsbedürftig, denn es gab für jede gewonnene Halbzeit einen Punkt. Wenn ein Team beide Halbzeiten gewann, dann gab es noch einen Punkt obendrauf. “Das war für mich völlig neu, dass so gezählt wird”, grinste der 18-Jährige.

Kaum zurück, stand Christos schon wieder in der Trainingshalle. Es begann die Vorbereitung auf das kommende Bundesliga-Spiel. Er ist einer der Leistungsträger der Bundesliga-Mannschaft der TVG-Junioren und am Wochenende gastiert die HSG Wallau/Massenheim in Großwallstadt. Der TVG will seinen Spitzenplatz verteidigen. Die Gäste wollen auf den sechsten Platz, um die direkte Qualifikation für eine weitere Bundesliga-Saison. Es wird also spannend. “Wir dürfen die HSG keinesfalls unterschätzen. Sie haben sich in der Winterpause mit einigen Spielern aus anderen Vereinen verstärkt und werden uns sicher alles abverlangen”, so Christos, der erst jüngst bei den TVG-Aktiven einen Vertrag bis 2020 unterschrieben hat.

Wir wünschen ihm für das Wochenende viel Erfolg und freuen uns darauf, Euch weiter über ihn auf dem Laufenden zu halten.

 

Für Christos Erifopoulos von den TVG-Junioren läuft es richtig gut. In der A-Jugend-Bundesliga ist er nicht mehr wegzudenken. Und die nächste Einladung von seinem Heimatland Griechenland hat er auch schon wieder auf dem Tisch liegen. Diesmal geht es für den 18-Jährigen zum Mittelmeer Cup nach Marokko. Er und die griechische Junioren-Nationalmannschaft messen sich vom 9. Februar an acht Tage mit dem Gastgeber, mit Spanien, Frankreich, Kroatien, Ägypten, Bosnien, Albanien oder Tunesien. Der Rückraumspieler freut sich sehr „über meine erneute Nominierung und ich hoffe, dass ich viele Einsätze bekommen werde. Ich werde mein Bestes geben.“

Bester Torschütze im Team

In seiner Mannschaft bei den TVG-Junioren ist er der beste Torschütze. Aber deshalb abzuheben, daran denkt er nicht im Traum. Im Gegenteil. „ich habe auch ganz tolle Mitspieler, die sehr gut spielen, die mich immer wieder gut in Szene setzen und dadurch habe ich natürlich viel Platz fürs Toreschießen.“ Sein Trainer, André Seitz, kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: „In Wirklichkeit ist es so, dass Christos ein unglaublich sicherer Siebenmeter-Schütze ist. Er bringt eine gesunde Portion Selbstbewusstsein mit, ist wahnsinnig kreativ. Und er zockt auch schon das eine oder andere Mal und nimmt sich Würfe.“ Das bringt den Coach ab und an zur Verzweiflung. Doch Seitz sagt weiter: „Ich will ihm auf keinen Fall seine Kreativität nehmen. So wie es ist, ist es gut. Christos kann sehr viele verschiedene Varianten spielen, hat einen schnellen Armzug, hat Schlagwürfe drauf. Also ein gutes Repertoire.“

Mit Windeln in der Hose angefangen

Mit dem Handball spielen angefangen hat der 18-Jährige schon als kleiner Pimpf. „Ich glaube, ich
hatte noch Windeln an, da hatte ich schon den Ball in der Hand“, grinst der sympathische Handballer mit griechischen Wurzeln. Geboren wurde Christos in Erlenbach. Derzeit hat er die deutsche und die griechische Staatsbürgerschaft. „Doch spätestens jetzt mit 18 muss ich mich entscheiden,“ sagt er. Seine Großeltern kommen ursprünglich aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Thessaloniki, wohnen aber, wie seine restliche Familie auch, schon seit Jahren in Deutschland. Christos versteht zwar die griechische Sprache sehr gut, doch „griechisch sprechen kann ich leider nicht.“ Seine beiden älteren Brüder Panagiotis und Fotios sind ebenfalls Handball verrückt im positiven Sinne – ebenso wie die Eltern, die ihre Söhne unglaublich unterstützen. Panagiotis spielt mittlerweile beim Zweitligisten SG Bietigheim, Fotios hat die Handballschuhe wegen seines Studiums an den Nagel gehängt.

Abi steht an

Christos besucht derzeit die zwölfte Klasse des HSG, will sein Abitur möglichst gut bestehen. Was er danach machen will, weiß er noch nicht genau. „Auf jeden Fall irgendwas mit Sport und Wirtschaft.“ Doch sein heimlicher Traum ist es, Handballprofi zu werden. Dafür arbeitet er hart. Mit fünf Jahren spielte er beim TV Erlenbach, in der C-Jugend für die JSG Wallstadt und ab dem B-Jugend-Alter ist er bei der Akademie. Dienstags und freitags trainiert er beim Drittligisten SG Bruchköbel, für den er ein Zweitspielrecht hat und Einsätze bekommt. Montags hat er DHB-Stützpunkttraining bei Heiko Karrer, mittwochs, donnerstags und freitags trainiert er beim TVG. Zusätzlich findet man den jungen Mann noch im Kraftraum.
Klingt nach wenig Freizeit und wir fragen ihn, ob neben Schule und Handball denn noch Zeit für andere Aktivitäten bleibt. „Ja, klar. Ich verbringe viel Zeit mit meiner Freundin. Sie spielt zwar kein Handball, aber sie unterstützt mich total. Ich unternehme viel mit meinen Brüdern, wenn sie denn greifbar sind und mit meinen Eltern.“ Im Hause Erifopoulos steht Handball im Vordergrund. Manchmal wird es der Mama ein bisschen zu viel. „Doch da muss sie durch“, lacht Christos. „Wir sind eben handballverrückt.“
Die Ziele des Rückraumspielers sind, das Abitur so gut es geht zu machen und sportlich zunächst in der dritten Liga Fuß zu fassen. Danach will er soweit kommen, wie es geht. Er will sich weiter entwickeln, hat im nächsten Jahr noch ein A-Jugend-Jahr und daher auch die Zeit, die er braucht. André Seitz: „Bei Christos ist alles möglich. Er ist absolut zuverlässig, trainiert hart und – was sehr wichtig ist – er hat die volle Unterstützung seiner Eltern. Was die alles für ihn machen, ist super. Ein Problem könnte seine Größe werden. Mit 1.80 Meter ist er nicht der größte Spieler. Doch er kann sich auch auf Linksaußen empfehlen. Es gibt auch genug andere Spieler, die das so gemacht haben. Ich traue ihm einiges zu.“

Sport, Mathe und Wirtschaft

Christos, dessen Lieblingsschulfächer neben Sport noch Mathe und Wirtschaft sind, hat mit Karabatic ein Vorbild. „Ich habe mir viel von ihm abgeschaut. Mir gefällt, wie er spielt. Schon immer.“ Sein Lieblingsverein ist die SG Flensburg/Handewitt.
Einmal musste er lange pausieren. Das war für ihn richtig schlimm. „Ich habe mir beim bayerischen Schulentscheid im Finale den Schienbeinkopf gebrochen und musste acht, neun Monate pausieren. Das war heftig.“ Ansonsten steckt er Schulterschmerzen oder Bänderrisse einfach weg. „Handball hat sich stark entwickelt. In der dritten Liga wird schon wesentlich stärker, aggressiver als in der Jugend gespielt. Da geht es echt zur Sache“, weiß er zu berichten. Daher meint auch sein Coach, dass er körperlich noch etwas zulegen muss. Doch seine Schnelligkeit darf darunter nicht leiden.

Er hat sich mit der A-Jugend das Ziel gesetzt, zunächst einmal unter die ersten sechs zu kommen. Wenn das gesichert ist, soll die deutsche Meisterschaft her. „Es ist schön, zu hören und zu sehen, wie meine Jungs sich die Ziele setzen und wie sie alles geben, um die selbst gesteckten Ziele auch zu erreichen. Da wird alles dem Sport untergeordnet. Bei Christos sowieso“, sagt Seitz.
Daher wurde auch der griechische Handballverband auf das Talent aufmerksam. Seine Dynamik und seine Spielübersicht haben sich bis in den Mittelmeerstaat herumgesprochen. Im April wurde er daher erstmals zu einem viertägigen Lehrgang nach Veria (Griechenland) zur Junioren-Nationalmannschaft eingeladen. Beim anschließenden Ländervergleich mit Rumänien, Kroatien, Israel, Österreich und Bosnien-Herzegowina konnte sich Christos mit starken Leistungen auszeichnen. Daher wurde er sofort wieder für den nächsten Lehrgang nominiert. „Doch da hatten wir die wichtigen Spiele gegen Hanau und Wetzlar. Deshalb habe ich abgesagt“, so Christos. Jetzt steht der Mittelmeer Cup an.

Wir wünschen Christos nur das Beste und dass sich sein Traum vom Handballprofi erfüllen wird.
Das Bild hat uns Christos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

Jüngst hatte sie mit einer überragenden Leistung maßgeblichen Anteil daran, dass sie mit ihrem Team, dem TuS Metzingen, ins Final Four des DHB-Pokal einzog. Nun wurde die Handball-Torhüterin vom neuen Frauen-Bundestrainer Henk Groener zum Lehrgang eingeladen.
Doch der Reihe nach.
Mitte Januar zog Isa mit ihrem Verein, dem Handball-Erstligisten TuS Metzingen nach einem 23:22-Erfolg gegen den TV Nellingen ins Final Four des DHB-Pokal ein. Sie hatte mit einer überragenden Leistung maßgeblichen Anteil am knappen Sieg. Die aus Großwallstadt stammende Keeperin, die seit dieser Saison im Tor des TuS steht, hatte 44 Prozent gehaltene Bälle zu verzeichnen. Zwar wurde es nach dem 14:10-Halbzeitstand noch einmal knapp für ihre Mannschaft und Isa, die 60 Minuten durchspielte, sagte daher auch: „Warum wir immer in der zweiten Halbzeit einbrechen, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch schon in den Köpfen drin, weil das ja schon einige Male passiert ist.“

Ein, zwei Bälle durchgewischt

Sie trug sich mit einem Tor-zu-Tor mit in die Torschützenliste ein, ärgerte sich über ein, zwei „durchgewischte“ Bälle und sagte: „Ich hätte gerne noch mein zweites Tor erzielt. Leider blieb der Ball am Pfosten hängen.“ Aber die Freude über den Einzug ins Final Four, das im Mai in Stuttgart stattfindet, überwog schnell: „Ich bin zufrieden und total glücklich, dass wir weiter sind. Das Final Four zu erreichen, war unser Zeil. Jetzt haben wir bis Mai Zeit, an uns zu arbeiten. Mal gucken, was dann noch alles geht.“ Völlig begeistert ist sie auch von den Metzinger Fans: „Wir haben so tolle Fans. Das ist der Wahnsinn. Wir hatten wieder an die 300 Fans in Nellingen dabei. Die Unterstützung ist wirklich toll.“
Neben Metzingen hat sich noch der VfL Oldenburg (mit 30:24 über HL Buchholz Rosengarten), HSG Bad Wildungen (21:19 gegen TSV Bayer Leverkusen) und SG Bietigheim (31:26 gegen Thüringer HC) ins Final Four gespielt.

Lehrgang in Kaiserau

Wenige Wochen später wurde sie zu einem Lehrgang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft nominiert. Vom 11. bis zum 14. Februar trifft sich das Team des neuen Bundestrainers Henk Groener in Kaiserau. „Wir freuen uns auf diese erste gemeinsame Etappe und sind neugierig darauf, die Spielerinnen in der Nationalmannschaft zu erleben”, sagt Groener. Die 27-jährige Isa freute sich über ihre Nominierung zum Lehrgang. Und sie trifft viele Kolleginnen, denn Insgesamt sechs Spielerinnen vom ihrer Mannschaft hat der Coach eingeladen. „Ich sehe die Nominierung als kleine Anerkennung für meine guten Leistungen,“ freut sie sich. Es ist ihr erster Einsatz bei den Aktiven. Zuvor hatte sie Einsätze in der Jugend- und Juniorinnen-Nationalmannschaft.

Isa blickt gelassen auf weiteren Einsatz

Ob sie auch bei den nächsten Quali-Spielen im März mit dabei ist, weiß Isa nicht. Das wird sie noch früh genug erfahren und sie macht sich selbst auch überhaupt keinen Druck: „Das lasse ich alles auf mich zukommen. Damit beschäftige ich mich momentan nicht.“
Voraussichtlich wird die deutsche Mannschaft am 21. März in Stuttgart und am 24. März in San Sebastian auf Spanien treffen. Die Spanierinnen führen die Gruppe sechs nach Siegen gegen Litauen und die Türkei an. Die Deutschen folgen mit 3:1 Punkten auf Platz zwei.
Die zwei ersten Teams qualifizieren sich für die EM im Dezember in Frankreich.

Wir wünschen Isa alles Gute und eine tolle Erfahrung im Dress des Nationalteams.

Die Bilder hat uns die sympathische Sportlerin zur Verfügung gestellt. Dafür vielen Dank.

 

 

In seinem Leben heimste er ganz viele Titel ein. Manfred Hofmann, früherer Weltklasse-Torhüter im Trikot des TV Großwallstadt, wird heute 70 Jahre alt und schaut auf eine bewegte Sportlerkarriere zurück. So lange er denken kann, trug er das Trikot des TV Großwallstadt, spielte nie für einen anderen Verein – und das trotz guter Angebote von anderen Clubs. Seine Titel  aufzuzählen, kostet einige Zeilen.

Er wurde 1973 mit seinem TV Großwallstadt deutscher Meister im Feldhandball. 1978 folgte der Weltmeistertitel mit der deutschen Nationalmannschaft. Vier Jahre in Folge, von 1978 bis 1981 holte er den Titel des deutschen Meisters mit dem TVG, 1980 wurde er Supercup-Gewinner und im gleichen Jahr gewann er den DHB-Pokal mit dem TVG. Und 1979 und 1980 kam noch der Europapokal der Landesmeister hinzu. Der Keeper zählte zu den besten, die es in Deutschland bisher gegeben hat. Und trotzdem wollte ihm erst der dritte Bundestrainer eine Chance nicht nur auf dem Großfeld, auch in der Halle geben. „Für die ersten zwei Bundestrainer, unter denen ich trainierte,  war ich anscheinend nicht gut genug. Erst Vlado Stenzel wollte mich haben“, sagt er und grinst.  Es war ja auch eigentlich mehr ein Zufall, dass Hofmann ein Torhüter wurde. Als er damals in der B-Jugend im Rückraum spielte, brach sich der etatmäßige Torhüter den Arm. „Keiner wollte sich ins Tor stellen. Nach einigem hin und her machte ich das.“ Und dabei ist es geblieben.

Erfolgreich im Nachwuchs

 Auch im Nachwuchsbereich war er als Trainer und Vorstand der jetzigen TVG-Junioren-Akademie sehr erfolgreich. In Kooperation mit dem TV Kirchzell, gab es Vizemeisterschaften zu verzeichnen. „Damals waren noch Bernd Hofmann und Heiko Grimm in der Mannschaft“, sagt er mit einem Anflug von Stolz.  Auch mit der A-Jugend von JSG Wallstadt war er 1980 erfolgreich unterwegs.  2011 holte er mit der B-Jugend die deutsche Meisterschaft.

„Wir standen mit dem HBLZ mindestens dreimal im Finale der A-Jugend, mit der B-Jugend sind wir Meister geworden. Da kommt schon was zusammen in all den Jahren“, sagt Hofmann. Doch er will gar nicht so viele Worte über das Vergangene verlieren, winkt bescheiden ab und sagt: „Sport ist ein Teil von meinem Leben. Es gibt ja auch noch ein, zwei andere Teile von mir.“ Der Jubilar ist ein Familienmensch, fand immer viel Unterstützung innerhalb seiner Familie.  Auch  in seinem Berufsleben war er sehr erfolgreich. Gefragt nach seiner Berufsbezeichnung sagt er: „Ich war Banker. Fertig.“ Auf Titel legte und legt er keinen großen Wert. Höchstens im Sport.

Höchste Auszeichnung im Sport

1982 hörte der waschechte Großwallstädter mit dem Leistungssport auf.  16 Jahre lang trug er das TVG-Trikot,  über 1000 Einsätze hatte er zu verzeichnen und 110 Mal stand er  für Deutschland im Tor der Nationalmannschaft.  Für seine sportlichen Erfolge erhielt er damals das Silberne Lorbeerblatt. Die höchste Auszeichnung, die ein Sportler bekommen kann. „Ich habe sehr lange sportlich überhaupt nichts gemacht.“ Ein bisschen Laufen hier, ein bisschen Tennis zum Ausgleich da. Das war es dann auch. Doch plötzlich stand er wieder im Rampenlicht. 2010 wurde er dringend benötigt als Not-Vorstand beim HBLZ, das vor der Insolvenz stand. Es gab jede Menge Aufregung und Arbeit und der Vollblut-Sportler half „überall, wo es gehakt hat. Bis zu meinem Rücktritt 2016.“

Wieder folgten ein paar Monate Rentnerdasein, morgendliche Runden mit dem Hund seines Sohnes und so weiter.  Dann kam die Neugründung des TV Großwallstadt, der zwischenzeitlich von der ersten in die dritte Liga abrutschte. „Ich wurde gefragt, ob ich mich einbringen will und ich sagte unter gewissen Voraussetzungen zu.“ So übernahm er im August 2017 zunächst das Amt des sportlichen Leiters. Im September folgte dann auch noch das Traineramt. Übrigens das erste Mal, dass er beim TVG Ämter begleitete. Am 24.09.2017 saß er erstmals auf der Bank. Fünf Tage später gab es gegen Nieder-Roden eine knappe 23:24-Niederlage. Alle anderen Spiele wurden gewonnen. Insgesamt sind es seit dem vergangenen Samstag elf Siege am Stück.

“Neuerungen erzeugen Widerstände”

Trotz des sportlichen Erfolgs ging es innerhalb der GmbH nicht immer ganz reibungslos vonstatten. Es gab  viele Neuerungen und Hofmann weiß, dass Neuerungen immer kritisch beäugt werden und teilweise auch Widerstände erzeugen. Aber er ist der Meinung, dass „der TVG ein Unternehmen ist und so muss er auch geführt werden. Der TVG muss es schaffen, eine „Marke“ zu werden. Wir müssen Qualität auch außerhalb produzieren, wir brauchen Anreize für die Kleinsten, für die Eltern, für die Großeltern, für alle.“  Doch der frühere Torhüter ist sich sicher, dass  der TVG auf einem guten Weg ist.  Auch wenn  noch viel Arbeit vor den Verantwortlichen liegt.

Sollten seine Jungs den Aufstieg in die zweite Liga schaffen, dann wäre Hofmann sehr glücklich und würde sich sehr freuen. Obwohl dies das große Ziel ist, hebt er mahnend den Zeigefinger: „Wir sind noch kein Zweitligist. Wir wollen es erst werden. Wir haben noch 13 Spiele vor der Brust und bis zum 05. Mai ist noch ein langer Weg.“  Weiter erzählt er: „Ich weiß noch bei unserer ersten deutschen Meisterschaft. Da war Gummersbach lange Zeit sechs Punkte vor uns. Am Ende war der TVG mit einem Punkt vorne. Und ein Jahr später sind wir als deutscher Meister mit 0:6 Punkten gestartet.  Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie schnell sich im Sport alles drehen kann.  Deshalb kann ich jeden nur warnen. Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen. Es gibt für uns nur eins: unser Fokus muss immer auf dem nächsten Spiel liegen.“

Gefragt, ob es denn schon Vertragsverlängerungen gibt,  hielt sich der Trainer bedeckt. Darüber wolle er im Moment nichts sagen.  Doch mit den Spielern wurde wohl gesprochen.  Entlocken ließ er sich, dass sich der TVG, sollte er  in die zweite Liga kommen, auf jeden Fall Verstärkung benötigt. Dann müsse das Team langfristig so verbessert werden, dass es vorne mitspielen kann. „Wir müssen immer erst den ersten Schritt  vor dem zweiten machen. Und wir müssen bescheiden bleiben.“  

Weltmeister-Titel jährt sich

Am 5. Februar jährt sich der Titel des Weltmeisters zum 40. Mal. Hierzu trifft sich die Mannschaft von damals in Niedernberg. Es ist schon eine liebe Tradition geworden, dass sich die Spieler von damals jedes Jahr irgendwo zusammen finden. Diesmal wird es etwas Besonderes werden.

 Aber auch beim Empfang am heutigen Dienstag waren schon viele Weggefährten da. Horst Spengler, Peter Meisinger, Kurt Klühspies, Udo Klenk, Vlado Stenzel, Claus Hormel – um nur einige zu nennen.  Die schönste Rede hielt wohl Klaus Zöll. Er hat mit dem Geburtstagskind über 200 Spiele zusammen absolviert und erinnerte sich an lustige und schöne Dinge.  

 Manfred Hofmann hat also innerhalb weniger Tage mindestens zwei gute Gründe die Sektkorken knallen zu lassen. Trotzdem wird er seinen Geburtstag in aller Bescheidenheit am Sonntag im Kreise seiner Lieben feiern. Und heute Abend? Ja heute Abend stand Training auf dem Programm.

Unsere Bilder zeigen “Hobbes” in verschiedenen Situationen…

 

 

Handball: Was für eine tolle Schlagzeile. Die Firma Gayko Fenster-Türenwerk GmbH hat mit Handball-Nationaltorhüter Carsten Lichtlein ein starkes Video gedreht, anzusehen unter

https://youtu.be/7pC_MY7SBIO

Die Firma wirbt mit: Die Spitzentechnologie Gayko SafeGA und die Spitzenleistungen des Handballtorhüters und Nationalspielers Carsten Lichtlein vereinen sich im neuen Gayko Filmchen.

Ich habe mich mit Carsten unterhalten und er sagt: “Das passt zusammen – ein Torhüter gibt Sicherheit im Tor, die Sicherheitsfenster zu Hause. Beides soll gut ge- und behütet werden. Damit kann ich mich identifizieren. Gayko hat super Produkte und  deshalb habe ich auch zugesagt, als die Firma auf mich zukam.” Er erzählt begeistert von dem Videodreh und dem Fotoshooting. Alles ist sehr professionell abgelaufen und die cirka neun Stunden, die es dauerte, bis alles “unter Dach und Fach” war,  waren schnell vorbei, erzählt Carsten begeistert. Man sieht ihm an, dass es ihm richtig Spaß gemacht hat. Aber die Kampagne ist auch wirklich sehr gelungen.

Der Torhüter, der nun schon seit 2013 beim VfL Gummersbach spielt, findet es nur schade, dass so wenige Handballer richtig vermarktet werden. “Beim Fußball ist das was anderes. Da ist das gang und gebe. Aber bei uns Handballern hält sich die Einzelvermarktung in Grenzen. Leider.” Carsten hat es geschafft und er darf sich nun auf und über die Kampagne mit ihm freuen. “Danach wird man sehen, was kommt”, so der Keeper.

Um Handball ging es in unserem Gespräch auch. Carsten erzählt, dass die Vorbereitung gut läuft, aber sehr hart ist. “Die Neuen passen gut zu uns und haben sich schnell integriert. Gut, das eine oder andere läuft noch nicht ganz rund. Aber das wird. Fakt ist, dass unser Spiel schneller geworden ist als in der letzten Saison. Wir sind heuer breiter aufgestellt und ich sehe der Runde positiv entgegen.” Beim fan-Cup in Kleinostheim Ende Juli, bei dem der VfL im Endspiel gegen Ligarivalen HC Erlangen denkbar knapp im Siebenmeter-Werfen verloren hat, fehlten die Linkshänder verletzungsbedingt. “Aber so nach und nach kommen alle zurück und nun fiebern wir schon der Pokalrunde entgegen”, freut sich Carsten auf die kommende Herausforderung.

Den neuen Trainer des VfL kennt er noch sehr gut aus seiner Zeit beim TBV Lemgo. “Dort habe ich zwei Jahre unter ihm trainiert. Er macht ein tolles Training, ist sehr impulsiv und ist ein sehr guter Motivator.” Auch, dass Matthias Reckzeh als Co-Trainer und gleichzeitig als Torhüter-Trainer nun beim VfL ist, findet Carsten sehr gut. “Matthias ist ein super Typ.”

Die Oberbergischen bestreiten am Freitag, 04. August, ein Testspiel beim Bergischen HC. Das Wochenende danach (12./13. August) gibt  es in der Schwalbe Arena Handball vom Feinsten, denn dann steigt das 4 Clubs Tournament mit der SG Flensburg-Handewitt, den Rhein-Neckar Löwen und Vardar Skopje. Am 19./20. August ist der VfL in Großwallstadt zur ersten DHB-Pokalrunde. “Ja, und dann steht schon das erste Ligaspiel der neuen Saison gegen die HSG Wetzlar an. Es geht jetzt Schlag auf Schlag”, grinst Carsten.

Wir wünschen ihm mit seinem VfL alles Gute, einen guten Start und eine verletzungsfreie, erfolgreiche Runde.

 

 

 

Hallo, Ihr Lieben.

Jüngst habe ich Euch hier einen kleinen Zwischenbericht von meiner Tennismannschaft Damen 50 Bayernliga (Heute mal was in eigener Sache…) gegeben. Heute kann ich Euch berichten, dass wir die Runde mit dem fünften Platz abgeschlossen haben. Nachdem das Ziel der Klassenerhalt war, können wir damit zufrieden sein. Aufgrund unserer Spielstärke, die wir normalerweise an den Tag legen, ist der fünfte Rang nicht unbedingt befriedigend. Aber, wie ich Euch bereits berichtete, hatten wir heuer sehr viel Verletzungspech. Und dann kommt es ja auch immer auf die Tagesform an. Hier waren wir wohl nicht immer auf den Punkt topfit.

Unsere nächsten Gäste kamen aus Stadtsteinach

Nachdem wir am 27. Mai in Rückersdorf zwei wertvolle Punkte eingefahren hatten, ging es erst am 24. Juni für uns weiter. Diesmal empfingen wir den TC Stadtsteinach auf unserer Anlage. Der Gast konnte bis dato noch kein einziges Match für sich entscheiden. Doch bei uns sollte ihm dies gelingen… Lag es daran, dass die Pause zu lang war und die Spannung etwas draußen? Lag es daran, dass wir nicht mehr so ganz konzentriert an die Aufgabe herangingen, weil wir den Klassenerhalt mit drei Siegen schon in der Tasche hatten? Ich weiß es nicht. Fakt ist, dass wir gegen den Tabellenvorletzten lediglich zwei Einzel gewinnen konnten. Doch wir hatten bereits zuvor bewiesen, dass wir auch nach einem 2:4-Rückstand noch einen Sieg holen können. Diesmal war das Glück nicht auf unserer Seite. Während unser Zweier- und Dreier-Doppel mit 6:1, 6:0 und 7:6, 6:3 zwei wichtige Siege holte, musste die Entscheidung im Einser-Doppel fallen. Nach zwei hartumkämpften Sätzen stand es 1:1. Der Champions-Tiebreak musste entscheiden.

2:8-Rückstand

Hier lagen unsere Frauen bereits mit 2:8 im Hintertreffen. Mit einer Energieleistung drehten sie das Match und hatten beim 9:8 plötzlich den ersten Matchball. Doch auch der Gegner kämpfte, wollte den Sieg unbedingt. 9:9. Beim 10:9 hatten unsere zwei den zweiten Matchball. 10:10. Den dritten gab es nach dem 11:10. Das 11:11 folgte. Das Spiel war an Spannung kaum mehr zu überbieten und selbst unsere männlichen Kollegen, die sich auf der Anlage befanden, hielten die Luft an und fieberten mit. Mit 12:11 holten sich Christiane und Rosi den sage und schreibe vierten Matchball. Wieder folgte der Ausgleich. Es war mittlerweile 21.25 Uhr, als der Gegner beim 13:12 seinen ersten Matchball hatte. Ein Zuschauer orakelte noch: “Pass auf, die nutzen jetzt ihren ersten zum Sieg….” Und so war es. Mit 14:12 holte sich Stadtsteinach nicht nur das Doppel, sondern den 5:4-Gesamtsieg. Die Enttäuschung auf unserer Seite war zum Greifen und mit hängenden Köpfen schlichen wir in die Umkleidekabine. Dort wartete der “krönende Abschluss” auf uns. Aufgrund eines Wasserschadens gab es nur – nein, kein kaltes -, sondern eiskaltes Wasser… Egal. Auch das haben wir überstanden und das gute Schnitzel von unserem Wirt Boris schmeckte uns um 22.10 Uhr umso besser. 

TC Mömbris verdienter Meister

Das letzte Medenspiel für diese Saison gegen den TC Mömbris war für alle nur noch Makulatur. Wir verloren mit 3:6 und Mömbris behielt seine makellose weiße Weste. Mit 14:0 Punkten wurden die Mömbriser Frauen Meister der Bayernliga. Glückwunsch hierzu! Das war eine ganz starke Leistung von Uli Schott und Co. Auf Platz zwei und drei kamen mit je 10:4 Punkten der TSV Wendelstein und der TV Aschaffenburg. Gleich drei Mannschaften, der TSV Lichtenau, TCS Aschaffenburg und der TC Rückersdorf, holten 6:8 Punkte. Platz sieben belegte Stadtsteinach mit 4:10 Punkten und Schlusslicht wurde Woffenbach mit 0:14 Punkten.

Erst im Frühjahr geht es weiter

Nun gehen wir in eine lange Pause, denn erst im nächsten Frühjahr geht es mit dem Punktesammeln wieder weiter. Ab Februar oder März werden wir dann gespannt auf die Auslosung warten, um zu sehen, wann und gegen wen wir das Racket schwingen werden. In der Zwischenzeit werden wir sicher viele Trainingseinheiten bei und mit unserem Coach Alex absolvieren. 

 

Seit 1986 kennt er ihn als Spieler. Seit 2004 hat er mit ihm zusammen gearbeitet – jahrelang. Wolfgang Schüßler, Betreuer und gute Seele beim jetzigen Handball-Drittligisten TV Großwallstadt hat ein sehr inniges Verhältnis zu Michael “Schorle” Roth, Trainer beim Erstligisten MT Melsungen. “Er ist wie ein Bruder zu mir”, sagt Wolfgang. Aber nicht nur beruflich, auch privat waren die beiden sehr “verbandelt”, ehe Michael den TVG verließ.  So war es kein Wunder, dass sich beide sehr auf ein Wiedersehen freuten. Die Melsunger verbrachten im Januar ein Kurz-Trainingslager im Sportpark Großwallstadt, verbunden mit einem Testspiel gegen den TVG. “Es ist ja nicht so, dass wir während der Zeit in Wetzlar oder jetzt in Melsungen keinen Kontakt haben. Aber ihn mal wieder ein paar Tage um mich zu haben, ist richtig schön”, grinst Wolfgang. 

Als Michael 2009 zur HSG Wetzlar wechselte, war es mit dem “täglichen Aufeinandertreffen vorbei. Das war schon eine Umstellung. Für uns beide. Schließlich arbeiteten wir beim TVG über Jahre Tag für Tag zusammen und Michael ging bei uns zu Hause ein und aus. Wir haben wirklich sehr viel zusammen erlebt”, schmunzelt Wolfgang. Als wir ihm aber ein paar “Geheimnisse” außerhalb der Handball-Halle entlocken wollten, stießen wir auf Granit…

Und noch zwei freuten sich sehr, Wolfgang wieder zu sehen. Die Zwillinge Michael und Philipp Müller. Sie spielten unter Michael Roth ebenfalls beim TVG und kennen Wolfgang sehr gut. Er sagt: “Ich weiß noch, wie die beiden zusammen mit ihren Eltern auf die TVG-Geschäftsstelle gekommen sind. Was waren das damals noch für kleine schüchterne Kerlchen”, lacht Wolfgang. 

Alle sind sich einig und sagen unisono: “Die Zeit mit Wolfgang werden wir nie vergessen. Er war immer für uns da, hat sich immer toll um uns gekümmert und sich für uns eingesetzt.” Viele Spieler und Trainer hat Wolfgang in seiner Zeit beim TVG schon kommen und gehen sehen. So auch die drei. “Mich freut es aber, dass alle, die mal hier gespielt oder trainiert haben, den Kontakt zu mir halten, sich immer mal wieder melden oder Grüße schicken.” 

Darauf kann er mit Fug und Recht stolz sein. 

 

Unser Bild zeigt Wolfgang Schüßler mit Michael Roth beim Testspiel des TVG  und die Müller-Zwillinge mit ihrer Mannschaft  in Aktion.

 

 

Seinen kurzen Heimaturlaub in unserer Region nutzte Dominik Plaue für ein Plauderstündchen bei einer Tasse Kaffee mit uns.

Der sympathische Torhüter des Handball Sport Verein Hamburg fühlt sich beim Tabellendritten der dritten Liga, Staffel Nord, richtig wohl. „Wir sind eine coole Truppe und es passt einfach“, freut sich Domi, wie ihn seine Freunde nennen. „Mit Martin Schwalb, der bei uns in der Vorstandschaft sitzt, verstehe ich mich sehr gut. Er macht sehr viel für den Verein, ich rede oft mit ihm und mag ihn gerne“, so der Keeper weiter. Auch mit Torsten Toto Jansen hat Domi ein sehr gutes Verhältnis. „Er ist unser A-Jugend-Trainer und macht das super. Er hat zwei-, dreimal bei uns ausgeholfen. Das ist natürlich ein tolles Erlebnis. Er hat in den Spielen so viel Ruhe und Erfahrung rein- und mitgebracht.“ Aber am schönsten findet Domi es, wenn zum Beispiel Martin Schwalb, Toto Jansen oder Stefan Schröder von früher erzählen. Stefan Schröder spielt ja noch bei ihm in der Mannschaft mit und „er drückt den Altersdurchschnitt ganz schön“, sagt Domi mit einem Augenzwinkern und lacht. Die meisten bei ihm im Team sind zwischen 21 und 23 Jahre. Also beste Voraussetzungen für die Zukunft und für viele weitere gemeinsame Jahre.

Hauptaugenmerk liegt auf Handball

Domi hat sich nach seinem Berufsabschluss als Immobilienkaufmann voll und ganz auf Handball konzentriert. „Der Spagat zwischen Sport und Beruf ist wirklich sehr schwer. Das habe ich in Kiel während meiner Ausbildung erlebt. Und wenn mir mein Arbeitgeber nicht so entgegen gekommen wäre, hätte dies nicht geklappt“, ist Domi seinen früheren Chefs bei der Firma Haus und Grund noch heute dankbar. „Ich habe in der Saison 2015/16  beim THW Kiel die komplette Vorbereitung mitgemacht und ich hatte wirklich nur Minusstunden.“ Aber auch Coach Alfred Gislason ging auf die Belange seines damaligen Schützlings ein und hat ihm immer frei gegeben, wenn dies erforderlich war.

In Hamburg hat er sich jetzt seinem „Lieblingshobby“ Handball voll und ganz verschrieben. Sein Hobby zum Beruf zu machen ist für Domi das Größte. Und dafür gibt der 21-Jährige alles. „In Hamburg zu arbeiten und zu leben ist einfach super. Unsere Fans sind super und das Gefühl zu haben, sie kommen wegen uns, ist unglaublich.“ Meistens kommen zu den Heimspielen um die 2700 Zuschauer. Im Dezember 2016 waren es 8555 Fans, die den Weg in die Halle fanden. Damals spielte sein Verein in der Barclaycard Halle gegen DHK Flensborg. Ob es diese Saison schon mit dem Aufstieg in die zweite Liga klappt, bleibt abzuwarten. Der Handball Sport Verein Hamburg muss mindestens Zweiter werden. Derzeit steht Domi mit seinem Team auf dem dritten Tabellenplatz. Den Platz an der Sonne hat der TSV Altenholz inne, gefolgt von HSG Nord HU (Henstedt Ulzburg). „Vielleicht wäre ein Aufstieg sportlich auch noch ein bisschen zu früh“, meint der Torhüter.

Die Kleinen haben es ihm angetan

Der „Schlaks mit dem spitzbübischen Lachen“ sorgt auf jeden Fall schon einmal für weitere Nachwuchstorhüter, denn er ist in seinem Verein für die ganz Kleinen zuständig. Mit der C- bis zur E-Jugend macht er Torhüter-Training und nicht nur die Kleinen sind begeistert. Domi geht völlig in seiner Aufgabe auf und sieht Parallelen zu sich: „Ich habe in der E-Jugend angefangen und ich will mein Wissen, das ich mir bisher schon angeeignet habe, auf jeden Fall weitergeben. Es macht so viel Spaß zu sehen, wie die Jüngsten sich reinhängen und alles annehmen – und vor allem wie viel Spaß sie beim Training haben und mit wie viel Eifer sie dabei sind“, freut sich der Keeper.

Es passt also alles im Leben des ehrgeizigen jungen Mannes. Wenn seine Freundin im Sommer jetzt noch von Büsum zu ihm nach Hamburg zieht, ist sein privates Glück perfekt. Was fehlt, sind weitere sportliche Erfolge. „Ich möchte gerne Titel gewinnen“, sagt er ohne Umschweife. Am liebsten die Champions League. Träume und Visionen sind erlaubt. Schließlich gibt Domi auch immer, egal, ob Training oder Spiel, hundertprozentigen Einsatz. „Meine Vision ist, einer der Besten zu werden. Mein Ziel ist es, Titel zu gewinnen.“

Auf diesem Weg wünschen wir ihm alles erdenklich Gute!

Die schönen Bilder hat uns Domi zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.