Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Handball-Zweitligist TV Großwallstadt vermeldet einen weiteren Neuzugang für die kommende Spielzeit. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, wechselt Maximilian Horner vom Ligakonkurrenten VfL Lübeck-Schwartau zum TVG. Er wird zukünftig auf Rückraum rechts auf Torejagd gehen und den TVG verstärken.

Eigentlich war für diese Position Karl Roosna vorgesehen. Dieser hat allerdings den Verein davon in Kenntnis gesetzt, dass er aus familiären Gründen zurück in sein Heimatland Estland kehren möchte und deshalb um Vertragsauflösung gebeten. Die Modalitäten dazu werden aktuell besprochen.

TVG-Geschäftsführer Michael Spatz freut sich aber nun über die Verpflichtung des Linkshänders Horner: „Vor 2 Jahren bevor Max nach Lübeck gewechselt ist, gab es schonmal Überlegungen, ihn zum TVG zu holen. Das dies jetzt funktioniert hat, freut mich sehr. Die Kommunikation war von Anfang an sehr offen und wertschätzend. Mit Max bekommen wir einen dynamischen Akteur, der aber auch aus der zweiten Reihe treffen kann. Ich bin mir sicher, dass er super in unser Team und unser Konzept passt und freue mich schon jetzt, ihn im Juli bei uns begrüßen zu dürfen.“

Michael Roth hochzufrieden mit der Verpflichtung

Auch TVG-Trainer Michael Roth ist hochzufrieden mit der Verpflichtung: „Max hat in meinem Ex-Verein in Bad Schwartau gespielt und hat dort vor seiner Verletzung super performt, ist genau der Spieler, den wir gesucht haben, sehr stark im 1 gegen 1. Zudem hat er einen gewaltigen Wurf, auch Schlagwürfe gehören zu seinem Repertoire. Er ist schnell, wendig, torgefährlich und kann gut Abwehr spielen. Ich bin mir sicher, dass er eine sehr gute Ergänzung auf dieser Position darstellt, da beide sehr unterschiedliche Typen sind.“

Auch Maximilian Horner freut sich auf seine Zeit in Großwallstadt: „Da ich wieder näher an der Heimat sein wollte, hatte ich mich schon relativ früh entschieden, diesen Schritt in meiner Karriere zu gehen. Die Verantwortlichen beim TVG haben mich dann schnell überzeugt, dass Grosswallstadt der richtige Weg für mich ist. Ich freue mich auf die Mannschaft und auf eine erfolgreiche Zeit hier am Untermain.“

 

Der Linkshänder wurde am 10.08.1998 in Augsburg geboren. Seine Karriere startete er beim TSV Haunstetten, wo er auch bereits erste Erfahrungen im Herrenbereich sammelte.  Von 2018 bis 2022 spielte Max Horner beim TuS Fürstenfeldbruck. Mit diesem Verein gelang ihm 2020 der Aufstieg in die zweite Liga. In seiner ersten Zweitliga-Saison erzielte der Rückraumspieler 111 Treffer in 35 Spielen, ging nebenher noch seiner Tätigkeit bei der Polizei nach. 2022 wechselte Horner als Vollprofi zum VfL Lübeck-Schwartau, wo er zwei Spielzeiten absolvierte. Beim TV Großwallstadt erhält der Linkshänder einen Vertrag bis Juni 2026.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am vergangenen Montag hat die Spielkommission der dritten Liga des Deutschen Handballbundes die Staffeln der Liga drei der Männer für die Saison 2024/25 bekannt gegeben.

Die Aufstiegsrunde ist vorbei und die 64 Mannschaften wissen nun, in welchen Staffeln sie in der kommenden Runde spielen werden. Die neue Saison mit vier Staffeln á 16 Mannschaften beginnt am Wochenende 31. August/01. September. Der Zeitplan wird zeitnah vom DHB bekannt gegeben.

Aufsteiger TV Kirchzell, der in ein paar Tagen mit der Vorbereitung beginnt, wird in der Staffel Süd-West antreten und trifft dabei auf die Teams von

VTV Mundenheim

TV Korschenbroich

Saase3Leutershausen Handball

HSG Krefeld Niederrhein

TuS 82 Opladen

HSG Hanau

Bergische Panther

HLZ Friesenheim-Hochdorf II

HSG Rodgau Nieder-Roden

SG “Saargold” Saarlouis-Lisdorf

TV Aldekerk 07

HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II

TSG Haßloch

TV Gelnhausen

Longericher SC

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der Deutschland-Achter und der Zweier ohne Steuermann starten ins Olympia-Trainingslager in Österreich. 13 Sportler erwarten dort gute Bedingungen vor Ort.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

15 Tage in Völkermarkt (Österreich) und dann noch mal 13 Tage in Ratzeburg. Die beiden Trainingslager wollen der Deutschland-Achter und der Zweier ohne Steuermann nutzen, um sich intensiv auf den großen Höhepunkt, die Olympischen Spiele in Paris, vorzubereiten.

„Wir haben uns für Völkermarkt viel vorgenommen und wollen ordentlich Kilometer machen. Unser Ziel ist, dass wir uns für die zweite Rennhälfte mehr Standfestigkeit erarbeiten“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge, die gestern zusammen mit Zweier-Trainer Alexander Weihe und 13 Sportlern anreiste. Bootsmeister Markus Schmitz hatte die Boote schon von Posen, wo am Wochenende der letzte Wettkampf vor Paris stattfand, bis nach Kärnten gefahren und berichtete von guten Bedingungen: „Der Stausee ist gut gefüllt und die Temperaturen sind angenehm warm.“

Beim Weltcup in Posen belegte der Deutschland-Achter den zweiten Platz – knapp zwei Bootslängen hinter dem Olympia-Rivalen Australien. „Die Australier sind ein sehr gutes Rennen gefahren und waren beim Weltcup in Luzern drei Wochen zuvor sicher noch etwas Jetlag-geplagt“, bemerkte Tschäge und ergänzte nach ausgiebiger Rennanalyse: „Der australische Achter lieferte bezogen auf den Prozente-Vergleich zur jeweiligen Weltbestzeit über alle Bootsklassen die beste Performance ab. Und wir waren ein paar Prozentpunkte besser als zum gleichen Zeitpunkt.“ Damals, beim Weltcup in Luzern 2023, war der Rückstand auf Australien ähnlich groß. Bis zum Saison-Höhepunkt, der WM in Belgrad, konnte dieser schließlich auf eine halbe Bootslänge reduziert und die Olympia-Qualifikation geholt werden.

Fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele zuversichtlich

So ist Sabine Tschäge gut fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele zuversichtlich, dass das Flaggschiff mit Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen das Ruder noch einmal rumreißt: „Ich sehe es positiv. Wir haben es selbst in der Hand, einiges besser zu machen. Wir wissen, dass wir letztes Jahr in den Trainingslagern eine gute Basis gelegt haben und auch jetzt viel rausholen können.“

Mit großer Zuversicht reist der Zweier ohne Steuermann zur unmittelbare Olympia-Vorbereitung an. Sönke Kruse und Julius Christ hatten sich nach der umjubelten Qualifikation in Luzern eine Wettkampf-Pause gegönnt und Ende Mai im heimischen Dortmund schon mit dem Neuaufbau für Paris begonnen. „Jetzt mit der gesamten Männer-Riemen-Mannschaft ins Trainingslager zu reißen, hilft den Spannungsbogen aufzuziehen – auch in Sachen Vorfreude. Die Olympischen Spiele sind das Highlight schlechthin, darauf darf man sich freuen“ sagte Trainer Alexander Weihe. Schließlich feiern alle drei in Paris ihre Olympia-Premiere – wie auch ein Großteil aus dem Deutschland-Achter. Mit nach Völkermarkt fliegen auch Jasper Angl, der von der DRV-Nominierungskommission gestern als Olympia-Ersatzmann bestätigt wurde, und Theis Hagemeister, der als Ersatz im Trainingslager dabei ist.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Weltcup in Posen endete für den Deutschland-Achter mit Platz zwei. Er ist im Duell der Olympia-Achter Australien erneut unterlegen. Der Vierer beendet die Saison mit Platz sechs.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Wie im Bahnverteilungs-Rennen am Freitag musste sich der Deutschland-Achter beim Weltcup in Posen auch im Finale am heutigen Sonntag dem Olympia-Achter aus Australien geschlagen geben. Das deutsche Großboot belegte am Ende Platz zwei vor weiteren Nachwuchsbooten aus der Ukraine und Rumänien. Die Silbermedaille war für Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen letztlich nur schwacher Trost, hatten sie sich doch mehr vorgenommen. Knapp sechs Sekunden Rückstand waren letztlich viel zu viel. „Das war eine Verbesserung gegenüber dem Bahnverteilungsrennen. Der Abstand zu Australien macht mich aber nicht glücklich. Wir müssen versuchen, das in den Trainingslagern in den Griff zu bekommen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Dabei waren Mattes Schönherr & Co. gut vom Start weggekommen. Sie lagen bei der ersten Zwischenzeit nahezu gleichauf mit dem australischen Achter, bei Streckenhälfte waren es knapp zwei Sekunden. „Die ersten 1.000 Meter sind wir deutlich besser gefahren als am Freitag. Dann saß aber der Zwischenspurt nicht richtig und wir haben abreißen lassen“, erklärte Tschäge. Der Rückstand wurde größer und betrug im Ziel dann etwa zwei Bootslängen.

Malte Großmann: „Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta“

Viel vorgenommen hatte sich auch der Vierer ohne Steuermann. Doch in dem Top-Final-Feld mit drei Olympia-Vierern und zwei starken Perspektivbooten aus Großbritannien waren Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl letztlich klar unterlegen. „Auf den ersten 800 Metern ging es gut, doch dann war der Tempounterschied zu groß. Sie haben ruderisch und kämpferisch alles gegeben, konnten aber nicht länger den Anschluss halten. Das ist ärgerlich, denn die Basis ist vorhanden“, meinte Bundestrainer Thomas Affeldt.

Im letzten Saisonrennen kam der Vierer noch mal in ein A-Finale, hier aber nicht über den sechsten Platz hinaus. Für Malte Großmann war es das wahrscheinlich letzte Weltcup-Rennen seiner Karriere. „Es ist emotional. Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta. Los ging es vor neun Jahren, 2015 in Varese mit dem U23-Achter, mit dem wir in dieser Saison auch Weltmeister wurden. Aber wie heißt es so schön: Sag niemals nie. Wer weiß, was noch kommt“, erklärte der 28-jährige Hamburger.

Angl als Olympia-Ersatzmann vorgeschlagen

Jasper Angl reist mit dem Deutschland-Achter und dem Zweier ohne Steuermann ins Trainingslager nach Völkermarkt (Österreich). Er ist auch der Ersatzmann aus dem Männer-Riemen-Team, der mit zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen wird. Darauf legte sich der Trainerkreis fest, so der Vorschlag, der der Nominierungskommission vorgelegt wird.

 

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale:

1. Australien 5:32,48 Minuten. – 2. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:38,17. –  3. Ukraine 1 5:41,19. – 4. Rumänien 5:49,47. – 5. Ukraine 2 5:57,67.

Vierer ohne Steuermann, A-Finale:

1. Neuseeland 6:00,27 Minuten. –  2. Australien 6:03,40. –  3. Großbritannien 1 6:05,50. –  4. Schweiz 6:07,29. –  5. Großbritannien 2 6:08,18. – 6. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Jasper Angl) 6:17,75.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Seit seiner Kindheit spielt der Aschaffenburger Philip Florig Tennis und er hat sich seinen Traum, Tennisprofi zu werden, erfüllt. Doch jetzt mit gerade einmal 20 Jahren muss er aufgrund gesundheitlicher Probleme diesen Traum ad acta legen. Wie es ihm dabei geht und noch einiges mehr, erzählt er uns im nachfolgenden Interview.

 

Philip, wann und wie bist Du zum Tennis gekommen?

„Hauptsächlich über meinen älteren Bruder. Er hat auch Tennis gespielt und hat mich früher immer mit auf den Platz mitgenommen. Angefangen habe ich mit vier, fünf Jahren. Ja und so ist das zustande gekommen und hat sich weiterentwickelt.“

Wann kam denn der Traum vom Profi?

„In jungen Jahren habe ich Tennis als Hobby gesehen, hab ja auch noch parallel Fußball beim TV Aschaffenburg gespielt. Aber im Tennis war ich besser als im Fußball und es hat mir auch mehr Spaß gemacht. Ich denke, bei allen Kindern sollte das so sein. Erst einmal spielen ohne Druck – egal, in welcher Sportart. Als ich das erste Mal in der Altersklasse U 14 deutscher Meister in der Halle wurde, dann habe ich angefangen darüber nachzudenken, Tennis zu meinem Beruf zu machen. Da war ich aber schon 14, 15 Jahre alt.“

Wie ging es nach dem ersten großen Titel deutscher Meister in der U 14 weiter?

„Danach wurde ich in den DTB-Jugendkader berufen. Ich wurde auf allen Turnieren von guten Trainern begleitet und betreut. Mein Wegbegleiter – übrigens bis heute – war Gerald Marzenell. Wir waren eine Gruppe von fünf Spielern und haben damals schon ITF Turniere (International Tennis Federation World Tennis Tour Juniors, Anm. d. Red.) gespielt.“

Wer waren die fünf und spielen die heute auch noch Tennis?

„Ja klar. Die spielen alle noch erfolgreich Tennis. Es sind Max Rehberg, Maximilian Homberg, Neo Niedner, Mika Lipp und ich. Wir sind in der Zeit zusammengewachsen und sind auch heute noch gute Freunde. Wir haben uns damals in die Top 100 gespielt. Ich war zu der Zeit die Nummer 46.“

Was waren Deine schönsten Erlebnisse im Tennis?

„Wir haben Jugend-Nationalmannschaft gespielt und standen im Jahre 2021 im Halbfinale in der U 18. Das war ein tolles Erlebnis. Max Rehberg musste damals gegen Lucas van Assche, die aktuelle Nummer 103 der Welt, spielen und verlor knapp. Mein Gegner war Arthur Fils, der derzeit an Nummer 38 der Welt steht. Auch ich verlor denkbar knapp. Mit 17 habe ich dann in Wimbledon und bei den US Open gespielt. Das sind unvergessliche Momente und Erlebnisse. Du spielst dort auf den gleichen Plätzen wie die „Großen“, hast die gleiche Umkleidekabine oder bist in der gleichen Players Lounge. Das ist nicht zu toppen.“

Im Juni 2020 bist Du dann nach Oberhaching in die TennisBase, einem DTB-Stützpunkt, gegangen. Warum?

„Gerald Marzenell sagte mir, dass ich diesen Schritt gehen soll. Ich hatte hier in der Umgebung keine Trainingspartner mehr, von denen ich lernen konnte. In der TennisBase hatte ich alles – angefangen von super Trainern, tollen Trainingspartnern, Fitnessraum, Physios usw. Es war alles da.“

War das so mit Deine schönste Zeit im Tennis?

„Jede Zeit war schön. Aber die schönste Zeit würde ich in der Jugend sehen. Damals holte ich zwei Meistertitel im Einzel und im Doppel in der U 14 und U 16. Du spielst als Jugendlicher bei den größten Jugendturnieren in Deutschland in Ludwigshafen und in Essen mit. Darauf trainierst du mit allem was du hast hin und wenn du dich dann mit den Besten aus ganz Deutschland messen kannst und auch noch gewinnst – das kannst du nur erträumen.

“Toll waren auch die Bundesliga-Matches”

Toll waren auch die Bundesliga-Matches, die ich für den Tennisklub GW Mannheim ausgetragen habe. Da habe ich einmal gegen Daniel Altmaier in Gladbach und gegen Philipp Kohlschreiber in Mannheim gespielt. Auch das bleibt im Gedächtnis. Gut, Philipp Kohlschreiber kannte ich ja schon von der Base. Damals spielte er noch aktiv. Er trainiert grad aktuell mit Max Rehberg und in der damaligen Zeit hat er uns viele Tipps gegeben und uns dadurch unglaublich gut geholfen. Aber insgesamt waren das schon tolle Erlebnisse, gegen solch gute Spieler anzutreten.“

Aber es war sicher auch eine schöne Zeit, als Du öfters in Südamerika gespielt hast, oder?

„Ja natürlich. Die Zeit zwischen 16 und 18 Jahren war auch eine ganz tolle. Wir fünf Freunde, Max Rehberg, Maximilian Homberg, Neo Niedner, Mika Lipp und ich sind zu vielen Turnieren geflogen, waren viel unterwegs. Immer dabei unsere Trainer Gerald Marzenell und Benjamin Benedikter. Wir waren in Südamerika oder in den USA. Die Stimmung war immer gut und die Turniere dort sehr gut organisiert. Allerdings spiele ich am liebsten in Deutschland und Österreich. Da ist alles perfekt durchgetaktet und du bist nicht so weit von der Heimat weg.“

Wann hast Du gemerkt, dass etwas in Deinem Körper nicht rund läuft bzw. wann fing die Verletzung an?

„Das war im August letzten Jahres beim Turnier in Augsburg. Zuerst habe ich mir keine großen Sorgen gemacht. Ich hab gedacht, dass ich mir am Rücken etwas gezerrt habe. Und normalerweise geht eine Verletzung ja auch schnell wieder weg. Doch diesmal war es anders. Es ging nicht wieder weg, denn es stellte sich heraus, dass es eine Entzündung im Körper, ein Knochenmarködem war, das einfach nicht ausheilen wollte.“

Was hast Du daraufhin alles unternommen?

„Ich war bei unzähligen Ärzten – in München, Heidelberg, Freiburg, Aschaffenburg, beim Physiotherapeuten Krass in der Sportreha in Heigenbrücken. Ich habe wirklich alles probiert – von Eigenblut-Therapie über Cortison-Spritzen-Therapie. Ich habe es mit Kälte-, mit Wärme-Therapie probiert. Aber es hat langfristig nichts gegriffen. Bei einem Bruch oder bei einer Zerrung weißt du, das ist in ein paar Wochen vorbei. Als ich im Januar den Bänderriss hatte, wusste ich, dass er in ein paar Wochen ausheilen würde. Doch bei meiner Entzündung im Körper wurde es richtig kritisch und ich konnte die letzten Monate bei keinem Turnier melden.“

Und wie schaut es jetzt für die Zukunft aus?  

„Ich kann derzeit keine Turniere spielen. Das konnte ja so nicht weitergehen und ich musste zu einer Entscheidung kommen. Deshalb habe ich mir die letzten Wochen ganz viele Gedanken um meine Zukunft gemacht. Ich habe neben meiner Mama, ohne deren tolle Unterstützung ich die letzten Jahre gar nicht hätte durchziehen können und meiner Freundin mit vielen mir wichtigen Menschen gesprochen und mir viele Meinungen eingeholt. Vor ein paar Tagen ist dann meine Entscheidung gefallen.“

Das heißt?

„Das heißt, dass ich meine noch junge Profikarriere beenden werde. Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen und hat mich viele schlaflose Nächte gekostet. Aber es bringt nichts. Ich kann kein Turnier schmerzfrei durchspielen, habe auch die Medenspiele bei GW Mannheim für heuer abgesagt, denn ich kann, zumindest im Moment, auch kein Einzel und im Anschluss Doppel spielen.“

Wie geht es jetzt weiter?

„Ich habe ein sehr gutes Abitur in der Tasche und könnte jederzeit mit einem Studium anfangen. Doch ich möchte erst einmal beim Tennis bleiben. Ich habe mit der Vorstandschaft vom TV Aschaffenburg gesprochen und ich möchte mir hier ein neues Standbein aufbauen. Ich will den Nachwuchsspielern durch Sparrings Stunden helfen, sich weiter zu entwickeln. Ich habe damals beim TVA meine ersten Schritte als Spieler gemacht. Jetzt mache ich sie als Trainer. Was aber nicht heißt, dass ich nur beim TVA trainieren werde. Ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall meine C- und B-Trainingsscheine machen und dann werde ich weitersehen. “

Du bist im Januar von Oberhaching zum Hessischen Tennisverband gewechselt. Wirst Du dort weiterhin bleiben?  

„Nein, denn ich trainiere ja für mich selbst nicht mehr. Wie gesagt, ich habe Spaß, den Spielern Sparrings Stunden zu geben und meine Erfahrung weiter zu geben. Ich habe damit selbst gute Erfahrungen als Spieler gemacht. Ich denke, da profitieren alle davon. Die Jungen können von mir lernen und ich kann mich fit halten. Dann wird man sehen, was kommt.“

 

 

Die Bilder hat uns Philip zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

 

Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben. Er wurde in etwas abgeänderter Form dort abgedruckt.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der Deutschland-Achter belegt beim Weltcup in Posen im Bahnverteilungs-Rennen am Freitag den zweiten Platz hinter Australien. „Sonntag müssen wir es besser machen“, fordert Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Der Deutschland-Achter belegte im Testrennen beim abschließenden Weltcup in Posen den zweiten Platz – mit eineinhalb Längen Rückstand auf die gegenüber dem vorherigen Weltcup in Luzern besser auftretenden Australier. Die anderen Boote im Feld, ausschließlich Nachwuchsboote aus der Ukraine und Rumänien, kamen auf die weiteren Plätze.

„Wir sind keinen optimalen Start gefahren und haben dann nicht in den Streckenschlag gefunden. Im Training hat das vor ein paar Tagen noch deutlich besser geklappt“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Sie hatte das Flaggschiff nach Luzern auf drei Positionen verändert: Frederik Breuer kam aus dem Vierer ins Boot, Mattes Schönherr übernahm die Schlagposition und Laurits Follert rückte auf Platz 4 vor. Gegen die mit Tokio-Olympiasiegern bestückten Australier fand die Crew auf dem weiteren Streckenabschnitt keine Mittel, um noch einmal entscheidend heranzufahren. Im Ziel betrug der Rückstand schließlich knapp vier Sekunden. „Wir nehmen Erkenntnisse mit und müssen es Sonntag in jedem Teilelement besser machen“, so Tschäge.

Dann gilt es im zweiten Posen-Duell gegenüber Australien besser mitzuhalten. Das Finale ist für 12.52 Uhr angesetzt. Möglicherweise kommt es noch einmal zu einer zeitlichen Verschiebung. Aufgrund einer erwarteten Kaltfront mit Gewitter-Warnung wurde der Zeitplan für Samstag schon auf den Vormittag zusammengeschoben.

Vierer mit Platz zwei

Der Vierer ohne Steuermann mit Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl startete mit einem zweiten Platz im Vorlauf ins Weltcup-Wochenende. Das Quartett bekam schnell die Stärke des neuseeländischen Vierers, den Weltcup-Zweiten von Luzern, zu spüren. Letztlich waren die eingefahrenen „Kiwis“ über zwölf Sekunden schneller. Das war zu erwarten. Und so konzentrierte sich der deutsche Vierer, mit Marc Kammann für Frederik Breuer, darauf, den zweiten Platz zu sichern.

„Man muss im Hinterkopf haben: Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es übers Wochenende unfaire Bedingungen werden und die Bahnen gesetzt werden. Da ist es auch mal wichtig, auf Platz fahren“, sagte Bundestrainer Thomas Affeldt angesichts der Bedingungen am Maltasee. Der Seitenwind drehte teilweise auf Gegenwind – am Freitag war es nicht einfach, aber lösbar.

„Mit dem zweiten Platz haben wir uns eine gute Ausgangssituation verschafft“, meinte Affeldt, dessen Crew die Angriffe der drittplatzierten Franzosen kontrolliert abwehrte. Im Hoffnungslauf am Samstag (9.25 Uhr) bekommt es der Vierer mit den für Olympia qualifizierten Schweizern, China und Frankreich 2 zu tun. Die Plätze eins und zwei erreichen das Finale.

 

Die Ergebnisse:

Achter, Bahnverteilungsrennen:

1. Australien 5:45,37. – 2. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:49,25. – 3. Ukraine 1 5:52,05, 4. Rumänien 5:59,00. –  5. Ukraine 2 6:01,89.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Neuseeland 6:02,70. –  2. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Jasper Angl) 6:15,05, 3. Frankreich 1 6:15,94. –  4. China 6:26,87. –  5.Rumänien 1 6:29,29.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie der Pressesprecher des Deutschland Achter, Carsten Oberhagemann, in einer Pressemitteilung bekanntgab, nutzt der Deutschland-Achter vor den Olympischen Spielen in Paris die letzte Chance auf einen großen internationalen Wettbewerb und startet beim Weltcup im polnischen Posen. Gerudert wird vom 14. bis 16. Juni. Auch der Vierer ohne Steuermann wurde für den Weltcup gemeldet, um sich in dieser Saison noch einmal gegen die internationale Konkurrenz zu zeigen.

Das Team Deutschland-Achter ist am gestrigen Mittwochmorgen nach Polen aufgebrochen und hat noch am Nachmittag die erste Einheit auf dem Wasser absolviert. In Posen gehen die beiden Boote mit unterschiedlichen Voraussetzungen an den Start. Der Deutschland-Achter will nach dem unbefriedigenden Ergebnis beim Weltcup in Luzern und der anschließenden Umbesetzung weitere Rennkilometer sammeln, um an den letzten Schrauben für Olympia zu drehen. Für den Vierer wird der Weltcup nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikation der Saisonabschluss.

Viele Kilometer in neuer Besetzung absolviert

Zuletzt hat der Deutschland-Achter auf dem Dortmund-Ems-Kanal viele Kilometer in neuer Besetzung gesammelt, mit Frederik Breuer für Hannes Ocik und Mattes Schönherr als Schlagmann. „Zunächst musste sich jeder in der neuen Besetzung zurechtfinden. Das ist gut gelaufen, wir konnten das Team wieder in Einklang bringen. Dann haben wir Geschwindigkeit reingebracht und auch das war vielversprechend“, berichtet Bundestrainerin Sabine Tschäge: „Es wird uns guttun, jetzt auch noch ein Rennen zu fahren.“ Das Team setzt gerade hohe Umfänge um, wird den Wettkampf mit Blick auf Olympia aus dem Training heraus bestreiten und tritt in dieser Reihenfolge an (Bug bis Heck): Benedict Eggeling, Frederik Breuer, Olaf Roggensack, Laurits Follert, Max John, Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Steuermann Jonas Wiesen.

Erneutes Aufeinandertreffen mit Australien

In Polen trifft die Crew auf Rumänien, zwei Boote aus der Ukraine und Australien, das sich zuletzt in Luzern noch vor dem Deutschland-Achter positionieren konnte und im vergangenen Jahr WM-Bronze holte. „Das wird ein Gradmesser, es sind starke Achter vor Ort“, sagt Tschäge, will aber keine Platzierung als Ziel ausgeben: „Für uns geht es erstmal darum, mit der Besetzung in Takt zu kommen und gute Rennen abzuliefern. Wir wollen ruderisch besser auftreten als zuletzt in Luzern und als Mannschaft dazulernen.“ Am Freitag um 16 Uhr steigt das Bahnverteilungsrennen, am Sonntag um 12.52 Uhr das Finale.

Vierer trifft auf elf Boote

Der Vierer ohne Steuermann trifft unter anderem auf Großbritannien, Neuseeland und Australien. Das Quartett startet mit dem Vorlauf am Freitag (ab 11.22 Uhr) in den Wettkampf. Das A-Finale findet am Sonntag um 11.11 Uhr statt. Statt Breuer rückt Marc Kammann zu Jasper Angl, Kaspar Virnekäs und Malte Großmann ins Boot. „Sie sind bei der Qualifikation gut gefahren und haben sich einen vernünftigen Abschluss verdient. Außerdem planen wir auch nächste Saison mit den Jungs und wollen ihnen weitere Rennerfahrung geben“, so Tschäge.

Als Ersatzleute fahren Theis Hagemeister und Rene Schemla mit nach Polen. Der Zweier mit Sönke Kruse und Julius Christ wird nach dem strammen Programm zur Qualifikation für Olympia nicht beim Weltcup in Posen antreten.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Wie Handball Drittligist TV Gelnhausen in einer Pressemitteilung bekanntgab, schenkt der Verein Nachwuchstalent Matthis Thanscheidt sein Vertrauen und stattet ihn mit einem Dreijahresvertrag aus. Thanscheidt ist ein großes Talent aus der A-Jugend des TV Gelnhausen. Der Halblinke wird in der nächsten Saison sowohl in der A-Jugend spielen als auch für das Juniorenteam in der Oberliga und wird sukzessive für das Drittliga-Team der Rotweißen aufgebaut.

Damit ist Thanscheidt ein weiteres Beispiel für einen talentierten Handballer aus der TVG-Handballschule, der den Weg Richtung Drittliga-Kader findet. Thanscheidt hat bereits mit vier Jahren bei den Minis vom TV Gelnhausen angefangen, Handball zu spielen. Nach einem Wechsel in der C-Jugend zur HSG Hanau, kehrte er im vergangenen Jahr zurück in die Heimat zum TVG, wo er seitdem in der A-Jugend aktiv ist.

Starke Verbundenheit zum TVG

Seine starke Verbundenheit zum TV Gelnhausen ist ungebrochen. „Gelnhausen ist mein Heimatverein und ich glaube, dass ich mit dem TVG meine Ziele erreichen kann. Ich will mich als Drittligaspieler etablieren und viele Erfolge feiern. Der TV Gelnhausen hat immer wieder gezeigt, dass er Jugendspieler sehr gut in die erste Mannschaft integrieren kann“, sagt Thanscheidt.

Auch Chef-Trainer Matthias Geiger ist von dem Nachwuchstalent aus der TVG-Handballschule überzeugt: „Matthis ist noch ein sehr junger Spieler, der aber schon sehr viel Potenzial hat und das auch immer wieder zeigt. Er ist sehr motiviert und engagiert und hat schon sehr gute körperliche Voraussetzungen. Wir freuen uns in den nächsten Jahren mit ihm arbeiten zu können und sein ganzes Potenzial ausschöpfen zu können.“

Thanscheidt soll in der kommenden Saison in der A-Jugend und vermehrt im Juniorenteam des TV Gelnhausen eingesetzt und systematisch an die erste Mannschaft herangeführt werden. „Matthis hat schon in der vergangenen Saison regelmäßig bei der ersten und zweiten Mannschaft mittrainiert und bewiesen, dass er das Tempo und die Intensität mitgehen kann. Wir freuen uns sehr mit Matthis einen weiteren Jugendspieler perspektivisch für die erste Mannschaft mit einem Vertrag auszustatten und ihn auf Drittliga-Niveau führen zu können“, sagt TVG-Manager Philip Deinet.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Wie die Deutschland Achter GmbH in einer Pressemitteilung bekanntgab, wird es – für viele überraschend – eine Umbesetzung im Deutschland Achter geben. Frederik Breuer rückt für Hannes Ocik ins Flaggschiff. Mattes Schönherr übernimmt beim Weltcup in Posen die Schlagmann-Position.

Lest nachfolgend die PM:

Es sind noch knapp 50 Tage bis Paris. Der Deutschland-Achter wird nach dem ernüchternden Ergebnis beim Weltcup in Luzern – Platz fünf mit fast fünf Sekunden Rückstand zum Podiumsplatz – umbesetzt. Für Schlagmann Hannes Ocik rückt Frederik Breuer ins Boot. Ocik, der den Deutschland-Achter zweimal zu olympischem Silber (2016 und 2021) geführt hat und drei WM-Titel gewann, war erst Anfang April zurück ins deutsche Paradeboot berufen worden.

„Das ist jetzt eine harte Entscheidung. Für Hannes persönlich tut es mir leid – vor allem aufgrund der in seiner Karriere erzielten Erfolge und Leistungen. Aber wir haben immer gesagt, dass es eine vorläufige Besetzung ist und wir die Gesamtlage neu bewerten, wenn wir wissen, welche Boote sich für Paris qualifiziert haben“, sagte Bundestrainerin Tschäge. Bei der Qualifikationsregatta in Luzern löste der Zweier ohne Steuermann ein weiteres Ticket für den Männer-Riemen-Bereich des DRV. Der Vierer verpasste dieses Ziel um einen Platz.

Vom Vierer in den Achter

Frederik Breuer rückt nun aus dem Vierer in das Flaggschiff. „Mit Freddie wurde einer der leistungsstärksten Backbord-Ruderer frei. In Relation zum Körpergewicht ist er sogar der Stärkste“, begründete Tschäge die gemeinsam mit der sportlichen Leistung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) getroffene Entscheidung und ergänzte: „Mir ist wichtig zu betonen, dass Hannes ein Versuch war, mehr Stabilität in die Rennen zu bekommen. Dies ist uns nicht ganz geglückt. Mit Mattes Schönherr haben wir letztes Jahr die Qualifikation geschafft und zudem haben sich Sitzpositionen im Boot verändert.“

So wird Mattes Schönherr auch beim Weltcup im polnischen Posen, dem abschließenden Wettbewerb vor den Olympischen Spiele, die Position auf Schlagmann übernehmen. Hier trifft der Deutschland-Achter auf das Olympia-Boot aus Australien, einen rumänischen und zwei ukrainische Nationalboote. Die Bundestrainerin erhofft sich im Vergleich zu Luzern eine klare Steigerung. „Wir haben nicht viel Zeit und wollen schnellstens den Turnaround schaffen“, so Tschäge.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Seit vergangenen Sonntag ist die Handballsaison 2023/24 in Liga eins Geschichte und auch für Dino Corak war es sein letztes Spiel beim HSVH Hamburg. Der Kreisläufer kehrt nach schönen und ereignisreichen Wochen wieder in die Heimat zurück. Von der Millionenstadt Hamburg zurück ins beschauliche Aschaffenburg.

Die Entscheidung, seinen Vertrag bei den Hanseaten nicht zu verlängern, ist bereits Anfang April gefallen. Es war einzig und allein seine Entscheidung und trotzdem klingt ein bisschen Wehmut in seiner Stimme mit. Denn es hat Dino Corak sehr gut in Hamburg gefallen und er nimmt viele tolle Momente mit nach Hause. Vor allem wenn er zurückdenkt, wie er in Hamburg ankam – mit einem Rucksack und einer riesigen Plastiktüte, in die er das Wichtigste reingepackt hatte. Er kannte persönlich niemanden im Verein und er war aufgeregt bei seinem ersten Zusammentreffen mit der Mannschaft. Doch alle haben es ihm sehr leicht gemacht, sich schnell einzuleben und sich wohlzufühlen.

Zurück an den Untermain

Nun geht es zurück an den Untermain. „Ich habe mir die letzten Wochen viele Gedanken über meine Zukunft gemacht, habe hin und her überlegt. Es bestand die Möglichkeit, in Hamburg weiter zu machen. Dafür bin ich sehr dankbar. Doch letztlich habe ich für mich die Entscheidung schon Anfang April gefällt. Ich möchte meine Karriere vorerst beenden und mich anderen Dingen widmen“, sagt der sympathische Vollblut-Handballer. Weiter sagt er. „Für mich stand immer fest, dass ein anderer Zweitligist als der TV Großwallstadt für mich nie in Frage kommen würde. Als allerdings im vergangenen Dezember die Anfrage der Hamburger kam, konnte ich nicht nein sagen.“ Erste Liga – toller Verein – tolle Stadt – Riesenchance erste Liga zu spielen – wer wollte es ihm verübeln, dass er dieses Angebot angenommen hat…

Unabhängig von dem „Lizenz-Hickhack“ des HSVH hat sich der Kreisläufer schon frühzeitig für eine andere Option entschieden. „Wenn ich mit Handball weitergemacht hätte, dann beim HSVH. Ich habe viele Spielanteile erhalten und es war so eine wunderbare Zeit mit tollen Mitspielern, tollen Trainern, einem super Umfeld und einer überragenden Stadt. Doch jetzt ist es Zeit für mich für einen neuen Lebensabschnitt. Ich möchte jetzt einfach mal eine Weile mein Leben leben, ohne ‚fremdbestimmt‘ zu sein. Dann wird man sehen, was kommt.“

Trainingspläne bestimmten sein Leben

Was Dino Corak damit sagen will, ist, dass er sich die letzten 20 Jahre nur nach Spiel- und Trainingsplänen gerichtet und sein ganzes bisheriges Leben dem Sport untergeordnet hat. Sein komplettes privates Umfeld musste sich ebenfalls nach diesen Plänen richten. Jetzt will er einfach erst einmal in Ruhe sein Haus in der Nähe von Aschaffenburg fertig bauen, ein bisschen Urlaub machen, seinen Interessen nachgehen und das Gefühl genießen, dass er nicht all das in ein paar freie Wochen im Jahr hineinpacken muss. „Dann gucke ich in Ruhe, wie es mir bis Ende des Jahres damit geht“, grinst er. Derzeit ist er mit sich und seiner Entscheidung völlig im Reinen – und dies strahlt er auch nach außen hin aus.

Gefreut hat es ihn, dass sein „alter“ Verein TV Großwallstadt bei ihm angefragt hat, ob er wieder zurück kommen würde. „Es hat mich sehr gefreut, dass die Verantwortlichen versucht haben, mich wieder zurück zu holen. Aber auch dem TVG habe ich abgesagt – wie anderen Vereinen auch“, sagt Corak. Wen wundert’s, dass er einige Angebote auf dem Tisch liegen hatte. Denn der 29-Jährige ist ein Sportler durch und durch und gibt immer alles.

Die Zeit Revue passieren lassen

Wenn er die Zeit in Hamburg Revue passieren lässt, dann gab es für ihn nur positive Momente. „Für mich war die Zeit super und ich habe jede Minute genossen. Dass ich so viel Spielzeit bekommen habe, damit habe ich gar nicht gerechnet.“ Die ersten beiden Spiele seit er dem HSVH angehörte, gingen verloren und es sah in der Tabelle nicht ganz so gut aus. Danach startete die Mannschaft einen Lauf, verlor sieben Mal in Folge nicht mehr und verabschiedete sich immer mehr von den Abstiegsrängen. Am Ende der Saison wurde es der neunte Platz. „Highlight war das Kiel-Spiel, als wir quasi mit dem Schlusspfiff noch einen Punkt geholt haben. Ich finde, das war zuhause unser bestes Spiel. 14 Welt-Stars stehen dir vor ausverkauftem Haus gegenüber. Das war für mich ein Erlebnis. Die Halle ist explodiert“, erinnert sich Dino Corak gerne an diese Begegnung zurück. Aber generell, sagt er, war die Stimmung immer überragend und bei jedem Spiel die Halle rappelvoll. „Da musste ich mich auch erst einmal dran gewöhnen und konnte es aber dann immer genießen.“

Nun heißt es Abschied nehmen

Nun heißt es erst einmal Abschied nehmen. Vom HSVH und vom Handballsport. Beim letzten Heimspiel wurde er – zusammen mit einigen anderen Spielern – verabschiedet und es wurde sehr emotional.

Der Kreisläufer bezeichnet das letzte halbe Jahr als das besonderste und das beste seines Lebens und meint: „„Das letzte halbe Jahr war, um ehrlich zu sein, das Beste jemals. Ich durfte hier in der stärksten Liga der Welt mit einer unfassbar geilen Truppe etliche Siege feiern. Das werde ich nie vergessen und es bedeutet mir viel, dass der HSVH mir weiterhin das Vertrauen für eine Zusammenarbeit entgegengebracht hätte. Jetzt ist es aber erstmal an der Zeit für einen neuen Lebensabschnitt ohne Profihandball. Ich bedanke mich bei allen Trainern, Mitspielern und Fans, welche mich auf dem Weg aus der Bezirksoberliga bis in die Bundesliga begleitet haben.“ Und weiter sagt Corak: „Auch möchte ich mich beim TV Kirchzell und meinem „Heimatverein“ TV Grosswallstadt bedanken, bei dem ich den Großteil meiner Karriere verbracht habe und welcher sich sehr um meine Rückkehr bemüht hat. Das weiß ich sehr zu schätzen.“

Ein Kapitel seines Lebens schließt Dino Corak jetzt erst einmal ab. Doch man sollte niemals nie sagen – und wie heißt es so schön: In Hamburg sagt man Tschüss – das heißt  Auf Wiedersehen! Das gilt sicher nicht nur für Hamburg…

 

Das Bild hat uns Dino zur Verfügung gestellt. Danke dafür.