Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball Oberliga Hessen musste Spitzenreiter TV Kirchzell seine erste Niederlage bei der TSG Münster mit 22:23 (8:15) hinnehmen. Die Tuspo Obernburg verlor daheim nach großem Kampf gegen Gensungen/Felsberg mit 35:37 (14:16) und die TSG Groß-Bieberau gewann in Kleenheim-Langgöns mit 28:21 (14:9).

 

Erste Niederlage für die Kirchzeller

Die Kirchzeller Trainer Andi Kunz und Alex Hauptmann warnten schon vor dem Spiel vor der Schwere der Aufgabe, die in Münster auf sie warten würde. Immerhin war das Hinspiel schon hart umkämpft und der TVK gewann dies knapp mit einem Treffer.

Der Spitzenreiter musste ohne seine erkrankten Leistungsträger Tim Häufglöckner und Joshua Osifo antreten und sah sich von Beginn an einer bis in die Haarspitzen motivierten Mannschaft gegenüber, die den Kirchzellern unbedingt die erste Niederlage beibringen wollte. Das ist letztlich auch mit der lautstarken Unterstützung der Fans und Trommler aus dem Gastgeber-Block gelungen.

Die TSG hatte einen super Start, führte schnell mit 5:1 (9.) und die Gäste nahmen die Auszeit. Doch es wollte nicht besser werden. Sichtlich beeindruckt von der lautstarken Kulisse fanden die Kirchzeller nie ins Spiel. Zwar versuchte TVK-Torhüter Joshua Löffelmann alles, um seine Vorderleute im Spiel zu halten. Doch er alleine konnte den 8:15-Rückstand zur Pause auch nicht abwenden.

Nach dem Wechsel spielten die Kirchzeller besser, starteten eine Aufholjagd und verkürzten auf 14:17 und sogar 18:20 (54.) – mit toller Unterstützung von Joshua Löffelmann im Tor. Das schönste Tor des Abends gelang Ievgen Zhuk. Er kam von der Bank, klaute dem Gegner den Ball und traf ins leere Tor, da die TSG zu diesem Zeitpunkt mit dem siebten Feldspieler agierte. In der Schlussphase wurde es spannend und hektisch, denn Brian Heinrich traf zum 22:22 (58.). Der TVK stand frei vorm Tor, vertändelte den Ball und die TSG traf zum 23:22. Die Spielzeit war abgelaufen, doch die Gäste bekamen einen Strafwurf zugesprochen. Aber auch dieser fand den Weg ins Tor nicht. Der Jubel im TSG-Lager war anschließend grenzenlos. Am Ende waren es die eigenen Fehler, die den TVK den Sieg kosteten. Ein Kompliment trotzdem an die Mannschaft, die dezimiert “durchbrummen” musste, aber zu keinem Zeitpunkt aufgab.

Trommler der Gastgeber und Gäste in einem Block

In eigener Sache: Ich war am Samstag beim Spiel in der Halle und war etwas verwundert darüber, dass die Kirchzeller und die TSG-Trommler in einem Block beisammen saßen. Normalerweise sitzen die einen in dem einen, die anderen in dem anderen Block. Aber gut, ich ließ mich überraschen.

Da sonst kein Platz mehr war, saß ich direkt unter den TSG-Trommlern. Kein Thema, dass die Fans ihre Mannschaft anfeuern. Dazu sind Fans da. Aber hier wurde die gegnerische Mannschaft von Anfang an mit Kraftausdrücken belegt und mit unmissverständlichen Handzeichen, die nicht druckreif sind. Es war aber nur ein Teil der Fans und man darf keinesfalls alle Zuschauer in der Halle über einen Kamm scheren. Der Höhepunkt war dann nach Spielschluss die Bierdusche, die sich über mich ergoss. Aber nicht nur ich, auch die Zuschauer, die um mich rum und unter mir saßen, bekamen ihren Teil ab. Es war aber sinnlos, etwas zu sagen, denn in den vergangenen 60 Spielminuten war viel Alkohol geflossen… Ich hab auch wirklich viel Verständnis, doch dass ich bierstinkend und verpappt den Heimweg antreten musste – da ist selbst mein Verständnis vorbei. Liebe TSG, an der Fankultur solltet Ihr vielleicht noch üben.

 

Obernburg mit starker Leistung

Nach dem spielfreien Faschingswochenende empfing die Tuspo Obernburg den Tabellenzweiten ESG Gensungen/Felsberg und musste nach großem Kampf letztlich den Gästen mit 37:35 (16:14) den Vortritt lassen. Die Gastgeber wollten die desolate Leistung vom letzten Spiel in Groß-Bieberau vergessen machen und legten sich mächtig ins Zeug. In den ersten Minuten dominierten die Gäste und lagen nach vier Minuten schnell mit 3:1 in Führung. Doch die Mannschaft von Trainer Rudi Frank kam kurz danach zum 3:3-Ausgleich und lag in der neunten Spielminute nach einem „Doppelpack“ von Rico Funck sogar mit 6:4 vorne. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein sehr schnelles und ausgeglichenes Spiel mit wechselnden Führungen. Die Tuspo, die auf den verletzten Tobias Raab verzichten musste, vergab einige hundertprozentige Chancen und lag deshalb mit 14:16 zur Pause zurück.

Die Nordhessen drückten aufs Gas

Nach der Halbzeitpause kamen dann die Nordhessen wieder besser ins Spiel, drückten aufs Tempo und kamen bis zur 35. Minute zur 20:16-Führung. Die Tuspo-Abwehr war in dieser Phase gegen die auf allen Positionen torgefährlichen Spieler des Tabellenzweiten nicht immer im Bilde und so dauerte es bis zur 40. Spielminute, bis nach dem 21:24 den Römerstädtern nach einem Drei-Tore-Lauf der 24:24-Ausgleich gelang. Schon war das Spiel wieder offen. Doch die körperlich starken Rückraumspieler aus Gensungen fanden immer wieder Lücken in der Tuspo-Abwehr und sorgten bis neun Minuten vor Schluss mit 30:28 wieder für einen kleinen Vorsprung. Der wieder genesene Louis Markert, der bärenstark aufspielte, brachte die Tuspo mit drei Toren in Folge wieder auf 30:31 heran und es kam zu einer spannenden und hitzigen Schlussphase. Wieder lag der Tabellenzweite beim 36:35 vorne. Zwei Sekunden vor Schluss machten die Gäste dann mit dem 37:35 den Sack zu. Tuspo-Coach Rudi Frank war nach dem Spiel enttäuscht, dass es wieder einmal nicht gereicht hat „einen Großen zu schlagen“ und haderte mit den vielen vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit.

 

Falken lösen knifflige Aufgabe in Kleenheim mit Bravour

Die knifflige Aufgabe beim Auswärtsspiel in Kleenheim/Langgöns lösten die Groß-Bieberauer mit Bravour und siegten am Ende mit 28:21 (14:9). Kleenheim, bekannt für seine offensive Abwehr, ist immer wieder für eine Überraschung gut. Hinzu kommt, dass sie sich mitten im Abstiegskampf befinden und unbedingt zu Punkten kommen mussten. Daher trafen die Falken auf eine motivierte Mannschaft, die dem Favoriten ein Bein stellen wollte. Dies gelang ihnen aber nicht, denn nach fünf Spielminuten stand es bereits 3:0. Die Abwehr der Falken bewegte sich gut und stand sehr massiv, Torhüter Ivankovic war sehr gut aufgelegt und so konnten sie den Vorsprung kontinuierlich ausbauen.

Nach 25 Minuten war eine Neun-Tore-Führung (13:2) heraus gespielt und es konnte ein Gang zurück geschaltet werden. Trainer Beilstein wechselte geschickt durch, gab seiner jungen Garde Einsatzzeiten, dabei ging die Spielkontrolle aber nie verloren. Kleenheim konterte noch einmal und verkürzte in der 40. Minute auf 13:17, ehe die Falken die Zügel wieder anzogen und die Tordifferenz auf acht Tore ausbaute (48. Minute 22:14). Das Spiel war damit entschieden und die letzten Minuten wurden clever herunter gespielt. TSG-Trainer Björn Beilstein zeigte sich zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Wir wussten um die Schwere dieser Aufgabe und haben sie aber sehr gut gelöst. Auf die Abwehr war Verlass und Torwart Ivankovic überragend. Im Angriff haben wir dabei noch einige gute Chancen liegen lassen.“

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Handball-Drittligist HSG Hanau hat die nächste wichtige Personalentscheidung getroffen und die Verlängerung mit dem rechten Rückraumspieler Niklas Schierling bekanntgegeben. Der 21-jährige Perspektivspieler der Grimmstädter unterschrieb für weitere zwei Jahre bis zum 30. Juni 2026. Bei der HSG Hanau kommt Schierling sowohl im Drittliga-Team als auch in der Oberliga-Mannschaft zum Einsatz. Im vergangenen Jahr fiel der Linkshänder lange Zeit wegen einer Knieverletzung aus, kämpfte sich aber in die Mannschaft zurück.

„Niklas hat sich nach seiner langen Verletzung nie aufgegeben und immer wieder im Training Gas gegeben, um sich in den vergangenen Wochen und Monaten zurückzukämpfen“, lobt Reiner Kegelmann, der sportliche Leiter der HSG Hanau den jungen Spieler. „Wir freuen uns sehr, dass er in den nächsten zwei Jahren seinen Weg mit uns weiter fortsetzen will und in der HSG Hanau genau die richtige Möglichkeit sieht, sein Studium und den Handball unter einen Hut zu bringen.“

Niklas Schierling fiel zwischen Januar 2022 und Mai 2023 rund 15 Monate wegen einer schweren Knieverletzung aus. In der vergangenen Aufstiegsrunde, beim Heimspiel gegen Krefeld am 13. Mai 2023, feierte der 21-Jährige vor großartiger Kulisse sein Comeback in der Drittliga-Mannschaft.

„Ich bin froh, dass ich weiterhin das Vertrauen des Trainers habe, um mich in der Drittligamannschaft beweisen zu können“, sagt Niklas Schierling. „Die zweijährige Verlängerung freut mich sehr, da ich so die Chance bekomme, mich hier in Hanau weiterzuentwickeln. Nach meiner schweren Verletzung habe ich mir schon einige Spielanteile erkämpfen können. Wir haben ein tolles Team und einen herausragenden Rückhalt durch unsere Fans. In Hanau macht es einfach richtig Spaß, Handball zu spielen.“

Im Drittliga-Team von Trainer Hannes Geist gilt Schierling als solider Abwehrspieler, der sich gerade über die eigene Zweikampfstärke regelmäßig seine Einsatzzeiten erarbeitet. In der laufenden Saison 2023/24 absolvierte er 16 Pflichtspieleinsätze in der dritten Liga und erzielte dabei neun Tore.

„Niklas macht seine Aufgaben in der Abwehr in diesem Jahr wirklich gut und schafft dafür Entlastungsmöglichkeiten für Luca Braun“, erklärt Geist, der in der Offensive meist dem wurfstarken Braun den Vorzug gibt. „Im Oberligateam hat er nun ebenfalls immer mehr Fuß gefasst und holt sich dort auch seine Spielanteile im Angriff. Das wollen wir nutzen und ihn nun auch nach und nach in das Offensivspiel unserer Drittligamannschaft integrieren.“

Niklas Schierling war neben Torben Scholl, Max Moock und Philipp Busse eines von vier HSG-Talenten, welche in 2022 aus dem eigenen A-Jugend-Bundesliga-Kader in den Männerbereich nach oben gezogen wurde. Der angehende Student des Wirtschaftsingenieurwesens spielte in der Vergangenheit für die SG RW Babenhausen, die HSG Dreieich und TuSpo Obernburg, bevor der 2019 zur HSG Hanau wechselte.

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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In der dritten Handball Liga, Staffel Süd-West, zeigte der TV Gelnhausen beim Spitzenreiter TuS Ferndorf eine gute Leistung, musste sich aber trotzdem mit 22:27 (8:15) geschlagen geben. Die HSG Hanau siegte beim TuS Opladen mit 34:28 (17:15) und die HSG Rodgau Nieder-Roden holte gegen Krefeld daheim ein 29:29 (15:14).

 

 

Viele Ballgewinne bringen Hanau den Auswärtserfolg

Einen wichtigen Auswärtserfolg holte die HSG Hanau beim TuS 1882 Opladen. Mit 34:28 (17:15) gewann die HSG und zeigte eine sehr starke Leistung. In Leverkusen machte Hanau gegen eine der stärksten Abwehrreihen der Staffel Süd-West in der Offensive ein richtig gutes Spiel. Angeführt von ihrem Kapitän Max Bergold, der acht Treffer beisteuerte, behielt das Team in der zweiten Hälfte die Überhand und hätte zwischenzeitlich sogar noch eine höhere Führung herausspielen können.

„Das war ein sehr schwieriges und giftiges Auswärtsspiel“, resümierte HSG-Cheftrainer Hannes Geist nach dem Erfolg in Leverkusen. „Ich muss aber sagen, dass unsere Jungs das sehr gut gemacht haben, mental bereit waren und sich nicht vom Spielstil des Gegners haben anstecken lassen.“ Beide Abwehrreihen schenkten sich nur wenig und es war deutlich zu sehen, dass beide Teams die Partie unbedingt gewinnen wollten.

Nach dem 4:2 wechselte die Führung in der ersten Halbzeit einige Male und Opladen ging beim 9:8 (18.) und 11:10 (24.) kurzzeitig in Front. Noch vor der Pause waren es dann aber Bergold beim 16:15 (28.) und David Rivic (17:15/29.), welche den Vorsprung für Hanau wieder auf zwei Tore ausbauten. HSG-Trainer Geist fand später lobende Worte für seine junge Mannschaft: „Wir haben die letzten zwei Wochen wirklich gut genutzt, einige Sachen besprochen und diese auch sehr gut umgesetzt. Auch in der Abwehr haben wir uns deutlich gesteigert. Ein wirklich gutes Auswärtsspiel von uns. Manchmal sind es einfach Kleinigkeiten, kleine Stellschrauben, die uns besser machen.“

Konzentrierte Leistung nach dem Wechsel

Im zweiten Durchgang blieb Hanau weiterhin konzentriert, behauptete den Vorsprung und ließ keine Führung der Hausherren mehr zu. Dabei konnte sich die HSG auch auf ihren Keeper Can Adanir verlassen, der dem Team einige Ballgewinne ermöglichte. Mit einem Doppelschlag von Braun zum 24:22 (45.) zwangen die Grimmstädter ihren Gegner zur Auszeit und blieben auch danach am Drücker. Dabei hätte man sogar noch höher führen können, doch scheiterte die HSG einige Male vom Siebenmeterpunkt. Als Jonas Ahrensmeier in der 52. Minute von Robin Marquardt den Ball aufgelegt bekam und über den Mittelblock hinweg zum 28:23 erfolgreich war, bog Hanau endgültig auf die Zielgerade ein. Das 31:25 (57.) von Rivic sorgte für die Vorentscheidung in einer unterhaltsamen Partie.

 

 

Gelnhausen zeigt gute Leistung trotz Niederlage

Der TV Gelnhausen musste sich in einem intensiven Spiel dem Tabellenführer mit 22:27 (8:15) geschlagen geben. Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage verlor die Gelnhäuser Mannschaft vor 1255 Zuschauern und rangiert weiterhin im Mittelfeld der Tabelle auf dem neunten Rang.

„TuS Ferndorf ist die klare Spitzenmannschaft in unserer Staffel und das hat man heute gesehen. Sowohl im Spielerischen als auch im Athletischen und Konditionellen sind sie extrem stark. Wir hatten in der ersten Hälfte mehrere Schwierigkeiten: Wir haben die Überzahlspiele verloren, wir haben immer wieder den Ferndorfer Mittelmann Janko Kevic nicht in den Griff bekommen und wir haben zu viele technische Fehler gemacht“, bilanzierte Cheftrainer Matthias Geiger nach dem Spiel.

Zu allem Überfluss war Fynn Hilb in der zweiten Hälfte angeschlagen nur zum Zuschauen verurteilt. „Wir hoffen auf eine schnelle und gute Diagnose“, hofft Geiger, dass der Ausfall seines Rückraumspielers nicht allzu lange dauern wird.  

Das Spiel begann mit wenig Toren, guter Abwehrarbeit und Torwartparaden auf beiden Seiten. So konnten die Barbarossastädter zunächst gut mithalten, ehe sich der TuS Ferndorf nach gut zehn Minuten erstmals etwas absetzen konnte. In dieser Zeit hatte die Abwehr des TVG immer wieder Probleme Kevic in Schach zu halten, der so im ersten Durchgang fünf Tore erzielen konnte. Nach 15 Minuten liefen die Gelnhäuser bereits einem 4:8-Rückstand hinterher. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatte das Geiger-Team durch zwei Zeitstrafen für Ferndorf, zweimal die Möglichkeit in Überzahl zu spielen, konnte dies jedoch nicht nutzen, sondern geriet weiter in Rückstand. Durch mehrere Stürmerfouls, Ballverluste, Fehlwürfe und einer gutstehenden Abwehr des TuS Ferndorf, kam es zu einem recht deutlichen 8:15-Rückstand zur Halbzeit.

TVG stellte Schwächen ab

In der zweiten Hälfte gelang es dem TVG, die Schwächen aus dem ersten Durchgang weitestgehend abzustellen. Die Mannschaft konnte Überzahlspiele besser ausspielen und für sich entscheiden. Kevic gelangen dank der guten Abwehrarbeit keine weiteren Tore mehr und auch die technischen Fehler des TVG wurden deutlich weniger als noch in der ersten Hälfte. Dadurch konnte der TV Gelnhausen mehrmals auf fünf Tore an den Tabellenführer rankommen, dieser hielt aber immer wieder dagegen und ließ kein näheres Aufschließen der Gelnhäuser zu. In der 59. Spielminute gab es aus Gelnhäuser Sicht noch ein Highlight als der neue Rechtsaußen der Rotweißen, Simon Belter, sein erstes Tor für den TVG erzielte. Für den 22:27-Endstand sorgte anschließend Jonathan Malolepszy, der mit neun Toren vor Yannick Mocken (4 Tore) der beste Torschütze des TV Gelnhausen war.

 

 

Baggerseepiraten erkämpfen einen Zähler

Dank einer großartigen kämpferischen und spielerischen Leistung durften sich die Rodgauer Handballer über einen mehr als verdienten 29:29 (15:14)-Punktgewinn gegen den Favoriten Krefeld freuen. Henning Schopper war es dabei vorbehalten, kurz vor Abpfiff den letzten Treffer der Partie zu erzielen und damit die gut 500 Zuschauer in einen kollektiven Jubelrausch zu stürzen.

Die Partie gegen die hoch gehandelten Krefelder begann ohne große Abtastphase. Beide Offensivreihen hatten sichtlich Lust aufs Torewerfen und so entwickelte sich ein rasantes Spiel, in dem sich die Gäste zunächst voll auf ihren Goalgetter Robert Krass verlassen konnten. Der 2.02 Meter große Rückraumhüne stellte die HSG-Abwehr immer wieder vor gehörige Probleme und war am Ende mit acht Feldtoren bester Schütze der gesamten Partie. Die Rodgauer ihrerseits versuchten immer wieder, mit Anspielen an den Kreis oder auf Außen erfolgreich zu sein. „Wir wussten natürlich, dass es für uns gegen diesen körperlich überlegenen Gegner aus dem Rückraum schwer werden würde“, so HSG-Trainer Redmann. Doch auch aus der Distanz gelangen den Hausherren einige schöne Treffer, insbesondere der wieder genesene Johannes von der Au zeigte sich in der ersten Hälfte in Wurflaune. Da sich keine der beiden Mannschaften einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte, blieb die Begegnung recht ausgeglichen. Zwar gingen die Baggerseepiraten dank zweier Treffer von Roth und Wucherpfennig mit 14:11 in Führung, doch die routinierten Gäste hatten bis zum Halbzeitpfiff der sehr umsichtig leitenden Unparteiischen den Anschluss auf 15:14 wieder hergestellt.

Beste Phase der Rodgauer

Nach dem Seitenwechsel folgte die wohl beste Phase der Rodgauer. Mit laufstarker Abwehrarbeit und einem immer besser parierenden Marco Rhein im Tor gelangen einige Ballgewinne. Die wurden auch mit großer Effektivität genutzt, so dass in der 38. Minute ein 21:16 Zwischenergebnis auf der Anzeigetafel leuchtete. Doch wer nun darauf gehofft hatte, dass das schon eine Vorentscheidung darstellen würde, sah sich schnell getäuscht. Die personell bestens besetzten Krefelder, die vor zwei Wochen noch Ex-Nationalspieler Bastian Roschek verpflichtet hatten, brachten frische Kräfte aufs Feld. Innerhalb von nur fünf Minuten schmolz der Vorsprung dahin, da machten sich schon die ersten Verschleißerscheinungen bei den Gastgebern bemerkbar. „Zwischen der 40. Und 50. Minute haben wir ein paar Prozentpunkte nachgelassen. Aber rechtzeitig zur Crunch-Time sind wir wieder zurückgekommen und haben wirklich alles in die Waagschale geworfen“, analysierte Redmann.

Die letzten zehn Minuten hatten in der Tat alles in sich, was Handball so interessant macht. Um jeden Zentimeter Boden wurde verbissen gefightet, alle Akteure waren auf Betriebstemperatur und die Hektik nahm spürbar zu. Die Gäste kamen zunächst zum Ausgleich, dann sogar zur 28:27-Führung. Nach dem 28:28 durch Filip Brühl legten die Eagles wieder einen Treffer vor. Durch einen Ballverlust der Baggerseepiraten hatten die Gäste die Chance auf die endgültige Entscheidung. Doch Kapitän Marco Rhein parierte überragend, hielt seine Farben im Spiel und damit die Möglichkeit zum Unentschieden offen. Im allerletzten Angriff zogen die Rodgauer noch eine überraschende Variante aus dem Ärmel, bei der schließlich Henning Schopper zum 29:29 einnetzte.

 

 

Die Bilder haben uns Hanau und Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

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Erneut verpasst Handball-Zweitligist TV Großwallstadt einen Auswärtssieg. Waren es jüngst in Bietigheim Kleinigkeiten, die dem TVG den Sieg kosteten, haben sich die Unterfranken am gestrigen Freitagabend beim VfL Eintracht Hagen erneut selbst um die möglichen Punkte gebracht. Mit 23:26 (12:12) kamen sie letztlich vom Auswärtsspiel zurück.

Allerdings haderten die Gäste, die ohne den verletzten Florian Eisenträger antraten, nach Spielschluss noch lange mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. Vor allem die Rote Karte für Adrian Kammlodt in der 30. Minute sorgte für viel Gesprächsstoff. Er hatte beim direkten Freiwurf – übrigens die letzte Aktion vor der Halbzeit – den ehemaligen TVGler Pierre Busch anscheinend im Gesicht getroffen und die Referees zogen Rot. Die Entscheidung war falsch, da sich Pierre Busch a) bewegt hatte und b) wie der TVG sagte, der Ball am Oberkörper des Abwehrspielers aufprallte. Egal wie, die Entscheidung war falsch. Richtig war hingegen, dass der TVG die nächsten 30 Minuten ohne Adrian Kammlodt auskommen musste.

Doch von Anfang an. Der TV Großwallstadt kam gut in die Partie, Lars Röller traf zum 1:0 und kurz danach stand es 4:2. TVG-Torhüter Petros Boukovinas war von Anfang an da, hielt was zu halten war und krönte seine überragende Leistung mit 18 Paraden. War es hinten Petros Boukovinas, der brillierte, war es vorne Finn Wullenweber. Ihn bekam Hagen nicht in den Griff und er glänzte mit neun Toren. Am Ende sollte dies aber alles nicht reichen.

Die Defensive stand  – wie bereits in Bietigheim –  sicher und zwang den Gegner zu Fehlern. Dennoch ließ der VfL niemals abreißen und ging sogar in der 16. Spielminute durch den ehemaligen TVG-Spieler Pierre Busch mit 9:8 in Führung. Mit einem 3:0-Lauf übernahmen die Gäste wieder das Zepter, verpassten es in dieser Phase allerdings, den Vorsprung auszubauen. Die Gastgeber nutzten die Gelegenheit und glichen zum 12:12 aus. Als dann mit dem Pausenpfiff Adrian Kammlodt zu einem direkten Freistoß antrat, kam es zum o. a. Aufreger des Abends.

TVG führte gleich mit 14:12

Nach dem Wechsel kamen die Gäste super in die Partie. Lars Röller und Finn Wullenweber erhöhten auf 14:12, doch Hagen blieb dran. Immer wieder kam es zu einem Remis. Dann nutzte der Gastgeber die Gunst der Stunde und drehte den Spielstand zehn Minuten vor Schluss auf 20:19. Am Ende gab der TVG noch einmal alles, aber der VfL nutzte den Heimvorteil und die Fehler des Gegners für sich und feierte letztlich den nächsten Sieg. Am Ende sicherlich auch verdient, da der TVG in den letzten zehn Minuten eine schwache Leistung zeigte, die den durchaus möglichen Erfolg gekostet hat.

 

 

Das Bild, das Finn Wullenweber @finnwullweb zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Jüngst haben wir Euch darüber informiert, wie es dem ehemaligen Großwallstädter Torhüter Martin Galia geht und was er derzeit beruflich alles stemmt. Der sympathische “Tausendsassa” ist Torhüter-Trainer bei den tschechischen Nationalteams der Damen und Herren, ist gleichzeitig dritter Torhüter in der Nationalmannschaft. Auch in seinem Verein HCB Karvina, einem der erfolgreichsten Vereine des Landes, steht Martin Galia zwischen den Pfosten, ist dort zusätzlich Torhüter-Trainer. Er ist fast eine Torhüter Legende in seinem Land und genießt ein großes Ansehen. Und wir hatten Euch zeitnah einen Podcast mit dem Vollblut-Handballer angekündigt. Dieser Podcast muss jetzt allerdings etwas warten, denn es gibt keine guten Neuigkeiten von Martin Galia.

Er hat sich vor ein paar Tagen im Ligaspiel mit seinem Verein HCB Karvina die Bizepssehne am linken Arm gerissen, ist mittlerweile schon operiert, muss aber jetzt lange pausieren.

“Das dauert sicher sechs Monate, bis alles wieder gut verheilt ist”, sagt Martin Galia und ist sichtlich geknickt. Und weiter: “Es ist nicht einfach für mich, damit zu leben. Aber ich habe keine Schmerzen und es wird sicher alles wieder.” Für ihn ist damit die Saison beendet und seine Mannschaft muss die letzten Spiele ohne ihn auskommen. Er befindet sich nun in Reha und wir drücken ihm die Daumen, dass alles gut verheilt und er bald wieder fit ist. Ab Montag ist er mit der tschechischen Damen Nationalmannschaft unterwegs zu Quali Spielen. Gegner ist Niederlande.

 

 

 

 
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie Handball Drttligist HSG Hanau in einer Pressemitteilung bekannt gab, bleibt Kreisläufer David Rivic ein weiteres Jahr bei der HSG Hanau. Verein und Spieler haben sich auf eine Vertragsverlängerung bis zum 30. Juni 2025 geeinigt. Damit schließen die Grimmstädter schon frühzeitig die Kaderplanung auf der Kreisläuferposition ab und sehen sich für die kommende Drittliga-Saison gut aufgestellt. Neben Rivic verlängerte jüngst auch Eigengewächs Nils Schröder und der Vertrag von Abwehrkante Dziugas Jusys läuft ohnehin noch ein weiteres Jahr.

„Als Verein sind wir sehr froh, dass David hier für ein weiters Jahr verlängert“, sagt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann über den 25-jährigen, Kreisläufer, der gerade frisch seinen Masterabschluss in molekularer Chemie in der Tasche hat. „Leistungssport und der Einstieg ins Berufsleben werden sicherlich eine Belastung für ihn, aber er stellt sich dieser Herausforderung und wir als HSG haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass unsere Spieler Handball auf Spitzenniveau und Vollzeittätigkeit bei uns gut kombinieren können. Das zeichnet uns aus.“

In der laufenden Saison 2023/24 kam David Rivic in bislang 15 von 18 möglichen Partien zum Einsatz und erzielte 42 Treffer. In besonderer Erinnerung bleibt den HSG-Fans sein Auftritt im vergangenen November, als er beim 37:33-Heimsieg gegen die Bergischen Panther zehn Tore beisteuerte. Dabei war der Wühler, der sich regelmäßig durch die gegnerische Abwehrreihen tankt, am Kreis kaum zu stoppen.

David Rivic freut sich auf die kommende Zeit

“Das Umfeld, die Unterstützung der Fans und die gemeinsamen Erfolge haben mich immer wieder motiviert mein Bestes zu geben. Der Zusammenhalt des Teams und der Fans, der sich über die letzten Saisons gestärkt hat, war für mich ein wesentlicher Bestandteil für meine Entscheidung, den Weg mit der HSG fortzuführen“, erklärt David Rivic. „Deshalb freut es mich, eine weitere Saison ein Teil des Vereins zu sein und meinen Teil zum Erfolg beitragen zu können.”

„David ist als Spielertyp unser Gegenstück zu Nils Schröder und Dziugas Jusys am Kreis. Er hat einen eher tieferen Schwerpunkt und ist schnell und wendig“, so HSG-Cheftrainer Hannes Geist. „Vor allem aber zeigt er immer 100% Trainingseinsatz und geht im Team vorweg. Ich freue mich sehr, dass wir diesen tollen Menschen für ein weiteres Jahr an unsere HSG Hanau binden konnten.“

David Rivic wechselte im Sommer 2020 von der HSG Bieberau/Modau nach Hanau. Zuvor spielte er auch für die TSG Bürgel. Mit der HSG Hanau feierte er 2023 die südwestdeutsche Meisterschaft in der dritten Liga und nahm an der Aufstiegsrunde teil.

 

Das Bild, das den Spieler mit Trainer Hannes Geist zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Handball Zweitligist TV Großwallstadt bastelt weiter an seinem Kader für die neue Saison. Wie der Verein in einer Pressemitteilung bekannt gab, wird Kuno Schauer eine weitere Saison das Trikot des TVG tragen. Adrian Kammlodt hingegen wird seine Profikarriere beenden und den Verein verlassen.

Der 25-jährige gebürtige Berliner Kuno Schauer hat das Angebot des Vereins angenommen und sich entschieden, für eine weitere Saison das Trikot des TVG zu tragen: „Ich fühle mich hier in Großwallstadt sehr wohl. Das Klima in der Mannschaft ist aktuell total super und es macht riesig Spaß. Deshalb freue ich mich jetzt auch darauf, mit der Mannschaft weiterhin unsere Ziele umzusetzen.“

TVG-Geschäftsführer Michael Spatz ist froh über die Verlängerung: „Es ist sehr schön, dass Kuno weiterhin bei uns bleibt. Er ist ein Spieler, der ein enormes Potenzial hat und ich bin ein absoluter Fan von ihm. Ich wünsche mir, dass Kuno dieses Leistungsvermögen noch häufiger abruft. Er ist für uns ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft, da er sowohl im linken Rückraum als auch auf Rückraum Mitte einsetzbar ist und auch innerhalb des Teams ist er ein sehr wertvoller Mitspieler.“

Auch Trainer Michael Roth freut sich über die Entscheidung: „Kuno Schauer ist ein junger Spieler, der noch viel Entwicklungspotenzial in sich hat. Ich hoffe, dass er bei uns seinen Weg weiter geht. Er verfügt über ein sehr starkes 1 gegen 1, hat einen tollen Wurf. Jetzt muss er sich in der Abwehr stetig verbessern und eine genaue Spielübersicht bekommen, daran werden wir zusammen arbeiten. Ich freu mich sehr, dass er uns noch eine weitere Saison erhalten bleibt.“

Kuno Schauer wurde am 07.11.1998 in Berlin geboren. Dort startete er im Jahr 2007 seine Handballkarriere. Bis Juni 2015 trug er das Trikot der zweiten Mannschaft der Füchse Berlin, 2018 wechselte er zum Wilhelmshavener HV. Seit der Saison 2021/22 steht er beim TV Großwallstadt unter Vertrag.

 

Adrian Kammlodt wird den Verein verlassen

Leider muss der TV Großwallstadt auch einen Abgang verkünden. Adrian Kammlodt wird den Verein zum Ende der Saison verlassen und seine Profikarriere beenden. Der 28-Jährige hat sich nach reiflicher Überlegung entschieden, vom Leistungssport zurückzutreten, um sich auf seine berufliche Zukunft zu konzentrieren.

Dem Handball wird er aber weiterhin treu bleiben. Der Rückraumspieler wird ab der kommenden Spielzeit bei seinem Heimatverein HSG Freiberg auflaufen: „Es ist Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen, das haben mir unter anderem die häufigen Verletzungen gezeigt. Ich möchte beruflich jetzt den nächsten Schritt wagen und mich selbstständig machen. Den Handball möchte ich aber noch nicht ganz an den Nagel hängen, deshalb werde ich bei meinem Jugendverein helfen, die kleinen und großen Ziele zu erreichen. Dem TV Großwallstadt danke ich für zwei sehr schöne Jahre und für die intensiven Bemühungen, mich noch einmal von einem Verbleib hier zu überzeugen. Die Entscheidung ist mir nicht einfach gefallen. In den restlichen Spielen der Rückrunde werde ich noch einmal alles rausholen, um eine Platzierung mit der Mannschaft unter den ersten sieben Teams zu erreichen,“ so Adrian Kammlodt.

 

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Für Handball Zweitligist TV Großwallstadt geht es am heutigen Freitag zum Auswärtsspiel nach Hagen. Das wird sicher alles andere als einfach. Nach der knappen vermeidbaren Niederlage am vergangenen Wochenende in Bietigheim hat sich die Mannschaft allerdings vorgenommen, heute in der Offensive zuzulegen, um den ersten Sieg des Jahres 2024 einzufahren.

Kein leichtes Unterfangen, denn Hagen hat im Auftakt nach der Winterpause gegen Coburg gezeigt, was in ihnen steckt und die gute Form aus 2023 fortgeführt. Da hatte das Team um Trainer Stefan Neff im Dezember in beeindruckender Weise die SG BBM Bietigheim auswärts geschlagen, ist seit fünf Spielen in Folge unbesiegt und steht verdient mit 24:16 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz.

Im Hinspiel bewies der TV Großwallstadt in einer stark umkämpften Partei große mentale Stärke und hat sich am Ende mit einem 30:26-Erfolg belohnt. Damals allerdings waren die Nordrhein-Westfalen mit großen Verletzungsproblemen in die Saison gestartet. Jetzt sieht es ganz anders aus. Spieler wie der Ex-Großwallstädter Pierre Busch auf Rechtsaußen oder Hakon Dadi Styrmisson auf Linksaußen sowie Philipp Vorlicek im rechten Rückraum überzeugen jede Woche aufs neue und tragen zu Torerfolgen bei.

Damit der TVG gegen diese starke Truppe bestehen kann, muss vor allem in der Offensive eine Steigerung her. „In der Defensive haben wir gegen Bietigheim souverän verteidigt, unser Torhüter hat super gehalten, da habe ich nichts auszusetzen. Im Angriff allerdings war ich nicht zufrieden, wir haben zu viele Fehler produziert, unseren Rückraum nicht in Szene gesetzt und im Abschluss waren wir zu ungenau. Wenn wir da eine Leistungssteigerung hinbekommen, können wir in Hagen zwei Punkte mitnehmen,“ so TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.

Auch in dieser Partie wird Co-Trainer Povilas Babarskas, der den an der Hüfte operierten Chefcoach Michael Roth vertritt, an der Seitenlinie stehen. Verzichten muss er auf Linksaußen Florian Eisenträger, der sich im Training vergangene Woche das Außenband im Sprunggelenk gerissen hat.

 

Mit acht Toren war Adrian Kammlodt im Hinspiel bester Torschütze. Das Bild von ihm hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Auch in der Handball Oberliga Hessen geht es nach einer kurzen Pause weiter. Diesmal muss Tabellenführer TV Kirchzell am Samstag um 19 Uhr beim Vierten TSG Münster antreten. Die Tuspo Obernburg empfängt ebenfalls am Samstag um 19 Uhr den Tabellenzweiten Gensungen/Felsberg und die TSG Groß-Bieberau spielt am Samstag um 20 Uhr beim Elften Kleenheim-Langgöns. Alles Aufgaben, die für die hiesigen Vereine alles andere als einfach sind.

 

Tuspo hat eine schwere Aufgabe vor der Brust

Mit der ESG Gensungen/Felsberg kommt zum nächsten Heimspiel der Vizemeister der letzten Saison nach Obernburg. Die Mannschaft von Trainer Frank Eidam liegt nach 16 Spielen mit 26:6 Punkten auf Platz zwei der Tabelle und ist damit punktgleich mit der TSG Groß-Bieberau. Mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Kirchzell macht sich die ESG noch Hoffnungen auf die Meisterschaft.

Im Hinspiel kassierte die Tuspo eine 32:40-Niederlage, allerdings gab es in der vergangenen Saison für die Mannschaft von Rudi Frank nach einer sehr starken Leistung einen 28:25-Heimsieg. Bisher mussten die Gäste nur in den Heimspielen gegen Münster und gegen Kirchzell sowie in Groß-Bieberau beide Punkte abgeben. Mit den Rückraumspielern Vince Schmidt, der nach der Hinrunde schon 92 Tore auf dem Konto hat, Jannis Kothe und Heinrich Wachs und mit ihrer körperlich starken Abwehr wird Gensungen ein sehr harter Brocken für die Tuspo. Dazu kommt noch die Auswärtsstärke, denn von den zehn Siegen in der Hinrunde wurden schon sechs davon in fremder Halle gefeiert. Aber wie man die Nordhessen schlagen kann haben die Römerstädter ja bereits letzte Saison gezeigt. Es wird auch darauf ankommen, ob Trainer Rudi Frank alle Mann an Bord hat oder ob er noch immer auf einige seiner Leistungsträger verzichten muss.

Einen Abgang gibt es bereits für die neue Saison zu verzeichnen. Der 26-jährige Kreisläufer Sven Schultheis wird nach der Saison 2023/2024 die Tuspo nach zwei Jahren verlassen und wechselt zurück zur HSG Rodgau Nieder-Roden II.

 

TV Kirchzell muss in Münster aufpassen

Der TV Kirchzell führt nach 16 Spielen die Tabelle mit 30:2 Punkten an. Nun geht es für die Mannschaft des Trainer Duos Alex Hauptmann und Andi Kunz zum schweren Auswärtsspiel nach Münster. Die Hausherren liegen derzeit mit 25:7 Punkten auf Platz vier der Tabelle, haben bisher daheim nur gegen Pohlheim und Groß-Bieberau verloren. Ein Unentschieden gab es zu Hause gegen Offenbach Bürgel. Der TVK ist also gewarnt.

“Wir haben schon im Hinspiel gegen Münster gesehen, welch eine Qualität sie haben. Das wird kein leichtes Spiel werden –  vor allem noch in Münster. Aber wir werden uns gut vorbereiten und alles in die Waagschale werfen, damit wir weiter ungeschlagen bleiben”, sagt TVK-Torhüter Tobias Jörg. Er hat seinen Vertrag jüngst – zur Freude aller Verantwortlichen – um ein weiteres Jahr verlängert.

Die TSG kann eine 6:0-Abwehr spielen, agiert aber auch schon einmal mit einer 5:1-Deckung, hat gute Einzelakteure, aber auch im Kollektiv eine sehr gute Qualität. Daher warnt TVK-Coach Alex Hauptmann auch, wenn er sagt: “Jeder, der schon einmal in Münster gespielt hat, weiß wie schwer es dort ist. Sie spielen ein höllisches Tempo, stehen in der Abwehr gut. Darauf müssen wir uns einstellen.” Die Gastgeber konnten aus den letzten elf Spielen 21:1 Punkte holen. Das sollte für Kirchzell Motivation genug sein, die Punkte zu entführen.

 

Falken in Kleenheim gefordert

Nach den letzten beiden klaren Erfolgen in Hüttenberg und zuhause gegen Obernburg sind die Falken beim Auswärtsspiel in Kleenheim gefordert. Kleenheim belegt aktuell den elften Platz und befindet sich nach nur vier Siegen bei elf Niederlagen im Abstiegskampf. Deshalb sind sie als gefährlich einzustufen und auf keinen Fall zu unterschätzen. Gerade zuhause sind sie mit ihrer äußerst riskanten, offensiven Deckungsvariante immer für eine Überraschung gut. Letztes Jahr verloren die Falken beide Spiele und auch in der Vorrunde taten sie sich mit einem knappen 24:23 Sieg sehr schwer.

Die Falken wollen deshalb konzentriert und motiviert zur Sache gehen, sich auf den Gegner und seine Spielweise einlassen und diszipliniert auftreten. Dabei bauen sie wieder auf ihre solide und bewegliche Abwehr, ihre starken Torhüter und den zuletzt tadellosen Angriff. TSG-Trainer Björn Beilstein sagte: „Kleenheim ist eine ganz schwer zu bespielende Mannschaft. Das haben wir im Hinspiel schon gemerkt. Sie decken eine sehr offensive und vor allem aggressive 3:2:1 Deckung und wollen über Ballgewinne zu schnellen Toren kommen. Hier ist wichtig, dass wir unsere sehr gute Angriffsleistung aus den letzten beiden Spielen abrufen können. Wir sind Favorit und wollen natürlich unserer Rolle gerecht werden. Wir sind gut vorbereitet und alle Spieler einsetzbar. “

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Am Samstag um 17 Uhr gastieren die ING Skywheelers in der ersten Rollstuhl Basketball Liga beim BBC Münsterland. Während sich die Top Teams der Liga um die Platzierungen der Play Off Plätze duellieren, kommt es in Warendorf zum Kellerduell.

Lest nachfolgend die PM von Marco Hopp:

Hatte der BBC Münsterland in der zurückliegenden Spielzeit noch um einen der begehrten Play Off Plätze gekämpft, so finden sie sich in dieser Spielzeit in der Kellerregion der Bundesliga wieder. Den Weggang von Mattijs Bellers bekommen die Westfalen nicht kompensiert und stecken somit ebenfalls im Abstiegsstrudel, nur mit dem Unterschied schon zwei Spiele in dieser Spielzeit gewonnen zu haben. Somit kann man getrost davon ausgehen, dass sie im Spiel gegen die Hessen eine Möglichkeit wittern, weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren und den Verbleib in der Liga aus eigener Kraft zu schaffen. Dem nicht genug, dass Mattijs Bellers nach Italien gewechselt ist, schlug am 27.12.2023 noch die Nachricht ein, das Jungnationalspieler Julian Lammering im Sommer nach Wetzlar wechseln wird. Somit sind die Zukunftsaussichten der Münsterländer nicht wirklich rosig.

Für die ING Skywheelers gibt es in diesem Spiel ein Wiedersehen mit alten Weggefährten. Sind doch zum Jahreswechsel Anna Maria Müller und Johannes Hengst in ihre alte Heimat zurückgekehrt und gehen nun für den BBC Münsterland auf Korbjagd. Auch wenn es zum Wiedersehen mit „alten“ Mannschaftskameraden kommt, geht es für die ING Skywheelers immer noch darum, das Spielfeld als Sieger zu verlassen. Dieses Spiel bietet, zumindest von der Papierform her, die Möglichkeit dafür. Trotz der Tatsache, dass dieses Spiel für das Team von Spielertrainer Chris Spitz eine erneute Herausforderung und hohe Hürde darstellt, so gibt doch zumindest Anlass, aus den zurückliegenden Begegnungen, mit etwas Hoffnung in dieses Spiel zu gehen. Sollte es ihnen gelingen, eine gute Leistung auf das Spielfeld zu bringen, besteht eine wahrliche Chance für die Mainrollis die Heimreise mit zwei Punkten im Gepäck anzutreten.

 

Das Bild haben uns die Skywheelers zur Verfügung gestellt. Danke dafür.