Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Drittligist HSG Rodgau Nieder-Roden kann die vorzeitige Vertragsverlängerung von Kreisläufer Florian Stenger bis mindestens 2025 bekanntgeben.

Vor mittlerweile elf Jahren, als 17-Jähriger, kam der gebürtige Großwallstädter Florian Stenger zu den Baggerseepiraten. Sowohl für die Verantwortlichen, als auch für die Fans, ist Flo nicht mehr aus dem Verein wegzudenken. Umso erfreulicher ist es, dass sich der 28-Jährige vorzeitig bis 2025 an die Baggerseepiraten gebunden hat. 

Der sportliche Leiter, Marco Rhein, zeigt sich hocherfreut über die Vertragsverlängerung: „Flo bewegt sich seit Jahren auf einem Topniveau, auch aufgrund seiner Leistungen waren wir in den letzten Jahren so erfolgreich. Dank seiner Cleverness auf der Kreisposition ist er ein wesentlicher Bestandteil unseres Angriffsspiels. Außerdem ist er ein erfahrener Führungsspieler, der auch in der Kabine absolut respektiert wird. Wir freuen uns sehr, dass er mit seiner Vertragsverlängerung in seine dann bereits 12. Saison (!) bei den Baggerseepiraten gehen wird.“

Florian Stenger zu seiner Vertragsverlängerung: „Die HSG ist meine Heimat geworden und es macht mir weiterhin unheimlich viel Spaß. Das ist für mich sehr wichtig und sportlich haben wir einen Kader mit vielen jungen Spielern und großem Potential zusammen. Ich persönlich will dazu beitragen, dass wir weiterhin so erfolgreich agieren und mit meiner Erfahrung weiter vorangehen.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die HSG Hanau hat einen neuen A-Jugendcoach gefunden. Wenige Wochen nach der verpassten Qualifikation zur Jugendhandball-Bundesliga hat Pascal Delor an der Seitenlinie des Teams übernommen, welches in der Saison 2023/24 in der Oberliga Hessen an den Start gehen wird. Ursprünglich hatte die HSG für die Position Kai Nober eingeplant und auch bereits Anfang des Jahres offiziell vorgestellt, dieser hatte aber spontan die vakante Trainerstelle bei der Drittliga-Reserve der Grimmstädter besetzt.

Der 28-jährige B-Lizenzinhaber Pascal Delor, der gebürtig aus Hamburg stammt, soll nun die A-Jugend der HSG Hanau wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Zuletzt arbeitete Delor als Jugendkoordinator und Trainer für den HBV Jena, war aber auch schon als Landesauswahltrainer in Thüringen tätig.

Verpasste Quali zur A-Jugend-Bundesliga

Nach einer Saison mit einigen Rückschlägen und der erstmals verpassten Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga seit deren Gründung, will Hanau nun an den richtigen Stellschrauben drehen, um sportlich auf A-Jugendebene wieder erfolgreich zu sein. Wie das funktionieren kann bewies gerade in diesem Sommer der aktuelle B-Jugend-Jahrgang, der einen fünften Rang bei den deutschen Beachhandball-Jugendmeisterschaften in Hannover erkämpfte.

„Trotz seines noch jungen Alters bringt Pascal sehr viel Trainererfahrung mit“, so HSG-Jugendkoordinator Björn Friedrich. „Mit seinem Profil passt er sehr gut in unser Konzept. Wir sind sehr froh, dass sich durch seinen Umzug in das Rhein-Main-Gebiet die Möglichkeit ergeben hat, ihn hier bei uns einzubinden.“

Pascal Delor soll nun gemeinsam mit den Trainerteams aus Drittliga- und Oberligamannschaft die Entwicklung von jungen Talenten vorantreiben und diese gezielt fördern. Eine Philosophie, aus welcher der Erfolg der HSG Hanau in den vergangenen Jahren ganz besonders Wurzeln geschlagen hat. Kürzlich schaffte mit Nico Scholz erst wieder ein beim Verein ausgebildeter A-Jugendlicher als Perspektivtorhüter den Sprung in das Drittligateam.

„Ich war direkt begeistert von der HSG Hanau und den Gesprächen die wir geführt haben“, so Delor. „Wir hatten alle direkt das Gefühl, dass das passt. Die HSG Hanau ist ein extrem gut organisierter Verein, der so aufgestellt ist, dass alle an einem Strang ziehen und gemeinsam für den Erfolg arbeiten. Gerade, dass man es geschafft hat, ohne Internatsstrukturen oder einer vorhandenen Männerbundesligamannschaft ganze 13 Jahre am Stück in der Jugendhandballbundesliga mitzuspielen, ist beeindruckend. Ich freue mich auf die Aufgabe.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt und zeigt Pascal Delor (rechts) und Jugendkoordinator Björn Friedrich. Danke dafür.

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Am Ende der 60 rasanten Spielminuten in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, war nach dem 37:35 (18:17)-Erfolg kollektives Durchschnaufen angesagt, denn nach einem wahren Offensivfeuerwerk konnten die Rodgauer den zweiten Heimsieg gegen IH Düsseldorf-Ratingen in trockene Tücher bringen. Dafür mussten die Jungs von Trainer Jan Redmann gegen individuell top besetzte Gäste – wie schon im Vorfeld erwartet – auch intensiv kämpfen.

Schon nach zwei Minuten war in der gut gefüllten RODAUSTROM Sportarena allen Beteiligten klar, dass der Weg zu den Punkten 5 und 6 ein recht beschwerlicher werden würde. Der souveräne Aufsteiger aus der Regionalliga Nordrhein legte, gestützt auf einen sehr guten Torhüter, direkt los wie die Feuerwehr. Vom 0:2 Rückstand ließen sich die Baggerseepiraten aber nicht beeindrucken. Durch schnörkellos vorgetragene Angriffe kämpften sich Schopper & Co. in die Partie, die von einem Höllentempo geprägt war. Beide Abwehrreihen bekamen kaum Zugriff auf die gegnerischen Schützen, die sich bietenden Freiräume wurden auch meistens konsequent genutzt. Im Gegensatz zu den ersten Partien gingen die Hausherren aber etwas verschwenderisch mit den Chancen um, so dass sie sich nicht richtig absetzen konnten. Im offenen Schlagabtausch fielen die Tore im Minutentakt, über die Zwischenstände 8:8 und 13:13 wurden mit einem hauchdünnen 18:17-Vorsprung dann die Seiten gewechselt. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit einige 100%-ige liegen lassen, das haben wir in der Pause auch angesprochen“, so Redmann, der trotz der erzielten 18 Treffer nicht ganz zufrieden mit der Offensivleistung war.

Spielverlauf änderte sich nicht

Auch nach Wiederanpfiff änderte sich am Spielverlauf recht wenig. Auf Seiten der Gäste war es der treffsichere Linksaussen Tomislav Nuic (10), der seine Farben auf Tuchfühlung hielt. Bei den Rodgauern kam ein Akteur immer besser in Schwung, der im bisherigen Saisonverlauf noch gar keine Minute auf der Platte stand: Neuzugang Felix Schäfer. Der 19-Jährige wirbelte im Rückraum, erzielte selbst schöne Tore oder setzte den erneut treffsicheren Florian Stenger gekonnt in Szene. So schafften es die Hausherren, den Abstand etwas zu vergrößern, allerdings nicht weiter als mit drei Toren. Das Spiel bog auf die spannende Zielgerade und als Abwehrchef Wunderlich eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, hatten die Ratinger die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Doch in dieser kritischen Phase stemmte sich das junge Rodgauer Team mit aller Macht gegen die routinierten Gäste. Als dann auch noch Rechtsaußen Maric nach einem Kopftreffer den Platz mit der Roten Karte verlassen mußte, war das Momentum wieder auf Seiten der Baggerseepiraten.

Angefeuert von ihren Fans erzielten Stenger & Schäfer das vorentscheidende 36:32 und in den verbleibenden 90 Sekunden brachte die HSG den Vorsprung souverän über die Bühne. Damit war der dritte Saisonsieg unter Dach und Fach, was Trainer Redmann im anschließenden Pressegespräch auch entsprechend würdigte: „Gegen diesen Gegner muß man erst einmal bestehen, das ist alles andere als ein normaler Aufsteiger. Die Akteure haben fast durch die Bank weg höherklassig gespielt, deshalb ist der Sieg heute auch extrem hoch einzustufen. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Auftritt, wir haben viele gute Lösungen gefunden.“

 

Das Bild, das Nils Hassler zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Was für ein Krimi in der Aschaffenburger f.a.n.-Arena und was für ein tolles Ende für den Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt. Mit 34:33 (19:14) besiegte der TVG die SG BBM Bietigheim, die ihre Aufstiegsambitionen ganz offen ausspricht und eine Mannschaft mit viel Breite im Kader und einer sehr guten Qualität ist.

Was die Mannschaft von Trainer Michael Roth am Samstagabend geleistet hat, ist aller Ehren wert – und einen aus der geschlossenen Mannschaftsleistung herauszuheben fällt echt schwer. Ist es Petros Boukovinas, der starke Rückhalt im Tor? Ist es Jan-Steffen Minerva, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde, enorm wichtige Paraden hatte und zum Schluss den letzten Wurf parierte? Ist es Adrian Kammlodt, der nach seiner langen Verletzung eine starke Vorstellung bot und den Siegtreffer in die gegnerischen Maschen hämmerte? Ist es Stefan Salger, der sein bestes Spiel in der noch jungen Saison machte? Ist es Mario Stark, der – wie im Vorjahr – gegen Bietigheim extrem stark agierte? Ist es Görkem Bicer von Außen oder ist es Kapitän Dino Corak? Fakt ist, dass – egal, wen Trainer Michael Roth ins Rennen schickte – alle ihr bestes gaben und sich für den Sieg zerrissen.

SG mit zwei Siegen im Gepäck

Die SG kam mit zwei Siegen in der Liga im Gepäck und wollte sicher den dritten Erfolg klar machen. Doch der TVG war enorm gut eingestellt und Michael Roth brachte von Beginn an den hochgewachsenen Stefan Salger für den wieselflinken Frieder Bandlow. Ein cleverer Schachzug. Nach dem 3:1 (5.) blieb die Begegnung bis zum 9:9 (15.) ausgeglichen. In der Folge übernahmen die Großwallstädter das Zepter, setzten sich ab. Sie machten den Ball schnell, kamen teilweise zu einfachen Toren, standen in der Abwehr sehr stark und agierten souverän. So ging es mit 19:14 in die Pause. Allerdings muss fairerweise gesagt werden, dass die SG-Torhüter fast keine Hand an den Ball brachten.

Tolle Acht-Tore-Führung nach wenigen Minuten

Nach dem Wechsel brannte der TVG ein wahres Feuerwerk ab und durch Tore von Frieder Bandlow, Adrian Kammlodt und Marko Stark stand es in der 34. Minute 22:14! Warum auch immer, in der Folge bekam die SG Aufwind, verkürzte und Michael Roth nahm in der 39. Minute beim 23:18 die Auszeit. Doch irgendwie wollte es bei den Hausherren nicht mehr so gut laufen wie zuvor. Der Spielfluss ging verloren und letztlich auch die Linie. Beim 26:24 war die Partie offen. Finn Wullenweber erzielte das wichtige 27:24, doch wenig später stand es nur noch 28:27 (52.). Das Spiel hatte sich komplett gedreht und die SG ging in der 55. Minute sogar mit 30:29 in Front. Der TVG zog die Reißleine, Michael Roth stellte sein Team neu ein und Kapitän Dino Corak sagt: “Vor was haben wir Angst? Auf geht’s.”

Ereignisse überschlugen sich

Nun überschlugen sich die Ereignisse und die Spannung war nicht mehr zu toppen. Es stand 30:30 durch Frieder Bandlow. Die SG legte wieder vor und Adrian Kammlodt glich aus. Nun legte Mario Stark vor (32:31), doch er musste nach einem Foul an einem Bietigheimer Spieler mit Rot vom Parkett und Stefan Salger bekam zwei Minuten Zeit zum Ausruhen. Es spielten vier TVGler gegen sechs Bietigheimer. In der Zwischenzeit, genauer gesagt seit der 53. Minute, stand Jan-Steffen Minerva zwischen den Pfosten und er parierte wichtige Bälle. Die Gäste glichen aus und erneut war es Kammlodt der in doppelter Unterzahl das 33:32 markierte. Wieder glich die SG aus. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff gelang Adrian Kammlodt das 34. Tor für seine Mannschaft, Jan-Steffen Minerva parierte den letzten Wurf der Gäste. Aus. Vorbei. Der Jubel kannte seitens des TVG keine Grenzen.

Petros Boukovinas sagte anschließend: “Das war ein sehr emotionales Spiel. Wir haben zwischen der 40. und 50. Minute zu viele Fehler gemacht. Doch es hat zum Sieg gereicht. Jan-Steffen Minerva ist ein Top-Torhüter und ich freu mich für ihn, dass er so gut gehalten hat. Adrian Kammlodt kam nach seiner Verletzung überragend zurück.” Und Michael Roth meinte: “Wir haben 40 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Bietigheim ist eine Mannschaft, die viel Qualität und eine unheimliche Breite im Kader hat.”

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.

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Der Deutschland-Achter belegt beim 23. SH Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal den dritten Platz hinter den Nationalbooten aus Großbritannien und den USA. Zuvor gewann die deutsche Crew den Ergo-Cup und das Sprintrennen. Das gab Carsten Oberhagemann in einer Pressemitteilung bekannt.

Es war kräftezehrend, zäh und am Ende enttäuschend: Der Deutschland-Achter kam beim 12,7-Kilometer-Ruder-Marathon auf dem Nord-Ostsee-Kanal als Dritter ins Ziel. Hinter den Nationalbooten aus Großbritannien und den USA. Vierter wurde Österreich. „Ich bin nicht zufrieden. Sie haben über die Strecke das Konzept verloren und verpasst mit einem raumgreifenden Schlag ihre gute Ausgangslage zu behalten. Sie haben alles probiert, aber sie mussten die Führung aus der Hand geben“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge nach dem über 38 Minuten dauernden Rennen um den SH Netz Cup und fügte hinzu: „Die Briten waren gut vorbereitet. Für uns verlief die Saison insgesamt aber positiv. Wir haben den Quotenplatz für Olympia, unser Saisonziel, erreicht, nehmen aus diesem Rennen aber einiges mit und wissen, woran wir ab Oktober arbeiten müssen.“

Führung von einer knappen Bootslänge

Dabei hatte das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes, das nach dem Sieg beim Ergo-Cup am Freitag die Bahn 4 gewählt hatte, auf den ersten drei Kilometern eine Führung von knapp einer Bootslänge auf die amerikanischen und britischen Kontrahenten herausgefahren. „Das ist uns gut gelungen, dann haben wir aber Schlag für Schlag Platz um Platz verloren und kein Mittel mehr gefunden dagegenzuhalten“, sagte Steuermann Jonas Wiesen. Zunächst konterten die Briten das deutsche Boot aus, anschließend zogen auch die Amerikaner vorbei. Wiesen: „Wir sind ziemlich enttäuscht, das deckt sich mit den Schwächen, die wir auch während der Saison immer wieder hatten.“

Nachdem die Positionen im Feld vergeben waren und die Boote hintereinander entlang der Kaimauer fuhren, ging es an die Substanz. Es waren noch einige Kilometer zu rudern und es hieß für jeden einzelnen Ruderer in den vier Booten: auf die Zähne beißen und kämpfen bis zur Ziellinie unter der Rendsburger Hochbrücke. „Es wurde super zäh. Am Ende waren wir körperlich am Anschlag. Jeder hat gekämpft, aber wenn es nicht gut genug rutscht und man dann noch die Wellen der anderen Boote und Motorboote abbekommt, macht es einen so richtig fertig“, beschrieb Max John die Tortur auf dem Nord-Ostsee-Kanal aus der Sicht eines Rendsburg-Debütanten, der mit seinem Team zuvor neben dem Ergo-Cup auch den Sprint-Cup am Samstag mit zwei Siegen über die 350-Meter-Distanz vor Großbritannien, den USA und Österreich für sich entscheiden konnte.

 

Die Ergebnisse:

12,7-Kilometer-Langstrecke in Rendsburg:

1. Großbritannien 37:32 Minuten. –  2. USA 37:50. –  3. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Marc Kammann, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 38:06. –  4. Österreich 39:10.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Handball-Drittligist HSG Hanau hat im dritten Saisonspiel das erste Unentschieden der noch jungen Spielzeit 2023/24 hinnehmen müssen. Obwohl das junge Team im Auswärtsspiel bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II – trotz aller Widrigkeiten – ein gutes Spiel machte, kamen Bergold, Ritter & Co. am Samstagabend nicht über ein 27:27 (13:13) hinaus. Die HSG Hanau sortiert sich so mit 3:3 Punkten auf Platz 9 der Tabelle ein, an deren Spitzen die HSG Krefeld/Niederrhein thront.

„Eins muss man sagen: Es ist ein Punkt zu wenig“, meinte Hanaus Cheftrainer Hannes Geist nach dem Abpfiff der Partie in der Sporthalle Dutenhofen. Gleichzeitig nahm er aber direkt sein junges Team in Schutz: „Meine Mannschaft macht, wenn man betrachtet mit was sie momentan zu kämpfen hat, mental gerade einen guten Job! Dafür will ich sie loben. Man merkt den Jungs die Phasen an, in denen wir im Training die Qualität nicht ganz hochhalten können. Dennoch schaffen wir es, in einem schwierigen Auswärtsspiel ein Unentschieden zu holen. Aber, wie schon gesagt, der eine Punkt fehlt uns.“

Hüttmann und Gerst fehlten – Christoffel hilft aus

Geist hatte vor dem Auftritt in Mittelhessen wieder einmal improvisieren müssen. Zwar kehrte der zuletzt ausgefallene Cedric Schiefer in den Kader zurück, dafür fehlten aber mit Paul Hüttmann und Dennis Gerst beide etatmäßigen Rechtsaußen. Kurzerhand schnürte so Teammanager Björn Christoffel wieder die Handballschuhe, der schon während der Aufstiegsrunde in der vergangenen Saison einige Male ausgeholfen hatte. Diesmal avancierte er mit sechs Treffern zum Topscorer seiner Mannschaft.

Vor 350 Zuschauern entwickelte sich in Dutenhofen schon bald eine spannende und hart umkämpfte Partie, die bis zum Halbzeitpfiff bei wechselnder Führung ausgeglichen blieb.

Trotz Verletzungssorgen eine konzentrierte Hanauer Offensivleistung

Im zweiten Durchgang versuchte Hanau mehr Druck auszuüben und zwang die Heim-HSG so zu einigen schwachen Abschlüssen. Zwischenzeitlich gelang Cedric Schiefer das 20:18 (43.). Dutenhofens Simon Böhne erwischte einen guten Tag im Kasten und vereitelte einige Wurfversuche von Ritter und Bergold aus der Distanz. Letzterer lief am Samstag, wie schon gegen Nieder-Roden, im Rückraum auf, ein deutliches Zeichen für die momentanen Personalsorgen der HSG. Ein Faktor in der Partie blieb aber auch die Konterstärke der Gastgeber. So setzten diese ein ums andere Mal ihren schnellen Rechtsaußen Tizian Weimer in Szene.

Als Jusys in der 56. Minute, nach einer schön ausgespielten Konterbewegung, auf 25:25 gestellt hatte, war alles angerichtet für eine spannende Schlussphase. Trotz nachlassender Kraft gab die junge Hanauer Mannschaft weiterhin alles und mit den eigenen Anhängern mit Rücken belohnte sich das Team für seine Abwehrarbeit. Vorne netzt Rechtsaußen Christoffel zum 26:25 (58.) ein und Hanaus Can Adanir vereitelte zwischen den Pfosten eine Großchance. Nach der von Geist genommenen Auszeit brachte Schiefer unter Bedrängnis seinen Pass bei Luca Braun unter, der sich das 27:25 (60.) nicht nehmen ließ – Hanau wieder zwei Treffer vorne. Mit nur noch 45 Sekunden auf der Uhr warf Dutenhofen/Münchholzhausen II alles nach vorne. Ole Klimpke aus der Bundesliga-Mannschaft der HSG Wetzlar ging voran und warf über den Mittelblock zum 26:27 ein. Gegen eine hoch verteidigende Gastgeber-Deckung nahm sich der sonst so sichere Christoffel auf der anderen Seite den Wurfversuch von Rechtsaußen und scheiterte am Dutenhofener Schlussmann. Über eine schnelle Ballstafette der Gastgeber landete das Spielgerät dann bei Tizian Weimer, der mit seinem neunten Tagestreffer und dem Buzzerbeater der HSG Hanau noch einen Punkte raubte.

„Das war eine Wurfentscheidung, die wir nicht hätten nehmen müssen“, meinte Geist später nachdenklich. „Aber das ist jetzt passiert und wir können es nicht mehr ändern. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen die Schritte machen können, um solche Spiele wieder zu gewinnen. Im nächsten Heimspiel wollen wir wieder eine gewisse Konstanz zeigen. So erhöhen wir auch unsere Chancen, dass wir mit einem Erfolg von der Platte gehen.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Mit einem blauen Auge kamen die Falken in der Handball-Oberliga Hessen bei ihrem Heimdebut gegen den TV Hüttenberg II in der neuen Saison davon. Am Ende einer enttäuschenden Leistung kann Groß-Bieberau mit dem Sieg mehr als zufrieden sein.

Hüttenberg spielte äußerst diszipliniert, während die Falken die notwendige Spieldisziplin nur selten zeigten. Im Angriff wirkte alles viel zu statisch, kaum Bewegung in den Reihen. Das machte es den Hüttenbergern leicht zu verteidigen. Mit der Abwehrleistung der Falken kann man zufrieden sein, wenn gleich die zehn Gegentore von Wrackmeyer einfach zu viel waren, denn den Hüttenberger Shooter bekamen die Falken nur selten in Griff. Da machte sich das Fehlen von Nisse Nehrdich bemerkbar, der aufgrund einer Daumenverletzung nicht spielen konnte.

Spannend zum Ende

Zum Ende wurde es sogar noch einmal richtig spannend. Die Falken haderten mit einigen zweifelhaften Schiedsrichter-Entscheidungen und kamen nach einer Vier-Tore-Führung (21:17 – 51.) noch einmal ins straucheln, Hüttenberg nutzte die Verunsicherung und kam binnen zwei Minuten wieder auf 21:20 heran. In der 59. Minute stand es 23:23. Die Falken gaben sich nicht geschlagen und konterten durch Robin Hübscher erneut zur Führung. 60 Sekunden standen noch auf der Uhr, bei 59:45 nahm Hüttenberg noch eine Auszeit um den letzten Angriff erfolgreich planen zu können. Doch hier griff die Bieberauer Abwehr und machte die letzte Einschussmöglichkeit zunichte. Dennis Weit fing den Ball raus und ließ sich klammern und so stand am Ende ein knapper Erfolg.

TSG-Trainer Björn Beilstein: „Wir haben unseren Matchplan nicht eingehalten und unsere Konzepte nicht sauber gespielt. Da müssen wir dran arbeiten um besser ins Spiel zu kommen. Auch wenn es nicht schön gewesen sein mag, wir haben gewonnen und werden aus unseren Fehlern lernen.“

 

Das Bild hat uns die TSG Groß-Bieberau zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

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Die junge Mannschaft des Handball-Drittligisten TV Gelnhausen zeigte eine tolle Moral, doch die Aufholjagd kam leider zu spät. Am Ende verloren die Barbarossastädter beim TuS 1882 Opladen mit 32:34 (12:15) und müssen weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Während der Gastgeber aus Leverkusen mit 4:2 Punkten auf den vierten Tabellenplatz klettern, rangiert der TVG mit 1:5 Punkten auf dem 13. Rang.

„Es war eine zerfahrene Partie mit vielen Zeitstrafen, die ein normales gebundenes Spiel kaum möglich machten. Wir haben uns von der Hektik anstecken lassen und darüber den Biss in der Abwehr verloren. In der zweiten Hälfte hatten wir eine sehr starke Phase und uns wieder herangekämpft, nur um dann wieder den Biss zu verlieren. Am Ende haben die Jungs in einem schwierigen Spiel noch einmal unglaublichen Charakter gezeigt, aber es hat nicht mehr gereicht“, sagte TVG-Chefcoach Matthias Geiger nach der Partie.

Der TV Gelnhausen startete gut in die Partie und Alex Bechert parierte gleich in der zweiten Minute einen Siebenmeter. Jonathan Malolepszy verwarf im ersten Durchgang gleich zwei Siebenmeter und zeigte sich auch sonst zunächst nicht wirklich treffsicher. Das gleiche galt für seine Teamkollegen.

Hitzige erste Hälfte

In einer hitzigen ersten Hälfte kassierte der TVG fünf seiner sieben Zweiminutenstrafen und musste mehrfach in Unterzahl agieren. Das sorgte zusätzlich dafür, dass die Abwehr keinen echten Zugriff bekam und sich der Gastgeber vor 215 Zuschauern in der extrem warmen Bielertsporthalle nach und nach absetzte. Mit einem 5:1-Lauf zog Opladen auf 8:4 davon. 15:10 hieß es nach 28 Minuten für Opladen, ehe Benjamin Wörner und Malolepszy mit zwei schnellen Toren wenigstens bis zur Pause auf 12:15 verkürzten.

Im zweiten Durchgang schien das Geiger-Team nun ein Mittel gegen die Gastgeber gefunden zu haben. Malolepszy und vor allem Felix Reinhardt, der erneut eine starke Vorstellung ablieferte, drehten die Partie und der TV Gelnhausen ging in der 38. Minute durch einen verwandelten Siebenmeter erstmals beim Stande von 19:18 in Führung.

Erneut brachte eine Zeitstrafe die Rotweißen aus dem Rhythmus. Opladen nutzte die Verunsicherung und konterte mit einem 7:1-Lauf. Markus Sonnenberg traf in der 46. Minute zum vorentscheidenden 25:20 und als Julius Schroeder in der 51. Minute das Ergebnis auf 30:24 schraubte, drohte gar eine deftige Niederlage.

Das junge TVG-Team bewies einmal mehr Moral und holte Tor um Tor auf.  Malolepszy traf tatsächlich 49 Sekunden vor Schluss zum 32:33, aber Sonnenberg blieb anschließend vom Siebenmeterpunkt eiskalt und traf zum 34:32-Endstand für Opladen.

Zu allem Überfluss verletzte sich Michael Hemmer bei seinem ersten Einsatz in der Liga am Knie. Wie schwer die Verletzung ist, werden Untersuchungen in den nächsten Tagen zeigen. Dagegen feierte Jannik Geisler nach mehreren Monaten Pause sein Comeback. Allerdings kam der Youngster nur bei Siebenmetern zum Einsatz.

„Wir spielen derzeit zu inkonstant und müssen zu unserer Leistung zurückfinden. Vor allem in der Abwehr sollten wir uns steigern. Wir wissen, dass wir es können. Jetzt warten natürlich zwei Hammerspiele auf uns. Aber es hilft nichts. Wir müssen unsere Leistung auf die Platte bringen“, sagt Geiger mit Blick auf die beiden Heimspiele gegen die letztjährigen Teilnehmer an der Aufstiegsrunde, TuS Ferndorf und HSG Hanau.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Wenn Handball-Zweitligist TV Großwallstadt am Samstag um 18 Uhr die SG BBM Bietigheim in der f.a.n. Arena in Aschaffenburg zum zweiten Heimspiel der noch jungen Saison empfängt, dann soll es nach dem Spiel auf jeden Fall seitens des TVG nur strahlende Gesichter geben. Die Mannschaft von Trainer Michael Roth will unbedingt an die gute Leistung gegen Dessau anknüpfen und sich gegen die Gäste den Sieg holen. “Wir haben gegen Dessau eine Effektivität von über 80 Prozent an den Tag gelegt. In Coburg waren wir bei 45 Prozent. Wir werden auf jeden Fall versuchen, einen guten Mittelweg zu finden”, sagt Michael Roth.

Leicht wird es nicht, denn der Gegner hat seine Aufstiegsambitionen öffentlich kommuniziert.  “Ja, dieses Jahr wollen wir den Aufstieg in die stärkste Liga der Welt schaffen, von dem ich absolut überzeugt bin – wenn wir unsere Leistung in jedem Spiel abrufen”, sagt der ehemalige Großwallstädter Alex Pfeifer. Die SG BBM Bietigheim hat bis jetzt ihre Hausaufgaben gemacht und beide Spiele der Saison 2023/24 gewonnen. Sowohl in Hagen als auch zuhause gegen die Eulen Ludwigshafen präsentierte sich die SG in sehr guter Verfassung und siegte beide Male souverän. Dabei machten vor allem Christian Schaefer, Juan de la Pena, Paco Barthe und Alexander Pfeifer auf sich aufmerksam.

Christian Schaefer überzeugte auf Rechtsaußen mit insgesamt zwölf Toren, Juan de la Pena und Paco Barthe setzen auf der Spielmacherposition ihre Kollegen immer wieder sehr gut in Szene und der ehemalige TVG-Akteur Alexander Pfeifer auf Linksaußen trug sich achtmal in die Torschützenliste ein. Aber auch den im Rückraum rechts agierende Dominik Claus muss der TVG in den Griff bekommen, um die sehr disziplinierte Mannschaft aus Baden-Württemberg nicht zu schnellen Gegenstößen einzuladen und deren Spielfähigkeit zu durchbrechen.

Alex Pfeifer sagt: “Wir sind heute auf ein spannendes Spiel eingestellt mit viel Härte und Geschwindigkeit. Der TVG hat ein sehr starkes Torhütergespann, was sehr schwer zu bewältigen wird. Da heißt es, die freien Würfe reinmachen und gute Chancen kreieren.”

TVG gut erholt von der Niederlage in Coburg

Aber der TV Großwallstadt hat sich gut von der Niederlage in Coburg erholt und brennt nun darauf, den nächsten Sieg einzufahren. Michael Roth, der mit der Leistung seiner Mannschaft am vergangenen Spieltag ganz und gar nicht zufrieden war, hat sich auf Fehleranalyse begeben und diese im Videostudium mit seinem Team besprochen: „Wir haben genau hingeschaut und gehen kritisch mit den Fehlern um,“ so der erfahrene Coach. Die Blau-Weißen haben die Trainingswoche genutzt, um diese Fehler abzustellen und sich auf den Gegner vorzubereiten. „Wir müssen gut und kompakt dagegenhalten. Bietigheim spielt eine spanische Abwehr mit zwei offensiven Halbspielern. Da müssen wir aufpassen, dass wir uns im Angriff nicht festlaufen. Wir dürfen dem Gegner keine Gegenstöße schenken und wir müssen selbst ein gutes Tempo und Effektivität beim Abschluss an den Tag legen,“ fasst der TVG-Coach zusammen.

Ob Michael Roth auf alle seine Spieler zurückgreifen kann, bleibt abzuwarten, denn der eine oder andere ist angeschlagen.

Trotz allem sind die Gäste nicht unschlagbar. Das hat der TV Großwallstadt in der letzten Saison zuhause schon bewiesen. Am 26. Dezember 2022 gewann der TVG mit 28:27. Damals interessanterweise auch in der Aschaffenburger f.a.n.-Arena. Im Rückspiel allerdings mussten sich die TVGler der SG mit 30:32 geschlagen geben. Am Samstag setzen die Spieler um Trainer Roth auf ihre Heimstärke, hoffen auf die Unterstützung der eigenen Fans, um den zweiten Sieg der neuen Saison  feiern zu können.

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das mit Spannung erwartete Duell in der Handball-Oberliga zwischen dem TV Kirchzell und der TuSpo Obernburg ging hochverdient mit 35:27 (19:10) an den TVK.

Die TuSpo beim Einlaufen

In einer proppenvollen Miltenberger Dreifachsporthalle war von Anfang an Dampf im Kessel, die Zuschauer sorgten für gute Stimmung und beiden Mannschaften war die Nervosität vor dem Anpfiff anzumerken. Am Ende gab es für die TuSpo zwei rote Karten und die Erkenntnis, dass der TVK an diesem Abend einfach die bessere und homogenere Mannschaft war. Das sah auch TuSpo-Trainer Rudi Frank so, als er sagte: “Vielen Dank an die Zuschauer und die tolle Stimmung hier. Kirchzell hat eine super Leistung gebracht und verdient gewonnen. Letzte Woche hat alles funktioniert, diese Woche hat fast nichts funktioniert. Wir wollten das Spiel offen gestalten, doch das konnten wir nicht. Das lag vor allem an der Qualität von Kirchzell.”

Antonio Schnellbacher eröffnete den Torreigen

Die ersten Angriffe saßen auf beiden Seiten noch nicht, doch nach drei Minuten stand es dann 1:0 durch Antonio Schnellbacher (TVK). Nach dem 1:2 in der sechsten Minute gab es gleich den ersten Aufreger. Der Obernburger Luca Wengerter foulte Tim Häufglöckner böse, so dass die logische Konsequenz die rote Karte für ihn war. Bis zur 13. Minute setzten sich die Hausherren auf 6:3 ab und die Obernburger nahmen ihre erste Auszeit. Vier Minuten später stand es 10:3 und die Gäste zogen erneut die Reißleine. Gebracht hat es nichts, denn zu gut agierten die Kirchzeller. Zwar waren beide Teams sehr gut eingestellt, doch die Hausherren setzten die Vorgaben souverän um, agierten mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Tobias Jörg im Tor. Die Obernburger hingegen wechselten in der 22. Minute den Torhüter, brachten Jonathan Bausch für Sandro Friedrich. Aber auch diese Maßnahme griff nicht. Bis zum 16:7 in der 27. Minute hatten die Obernburger nicht den Hauch einer Chance und der TVK spielte sie regelrecht “weg”, schaltete und waltete nach Belieben. Die TVK-Abwehr stand überragend und sollte doch einmal ein Wurf des Gegners durchkommen, war da noch Tobias Jörg. So ging es mit 19:10 in die Pause und die TVK-Führung hätte noch höher ausfallen können.

TuSpo-Torhüter Sandro Friedrich in Hab-acht-Stellung

Offene Variante

Nach dem Wechsel ließ TuSpo-Coach Rudi Frank mit einer offensiven Abwehrvariante spielen, nahm wechselweise Tim Häufglöckner, Joshua Osifo, Ievgen Zhuk oder Tom Spieß an die kurze Leine. Das schmeckte den Kirchzellern nicht so und ihr Spiel war nicht mehr so flüssig wie noch in Halbzeit eins. Allerdings stand die Halle schon gleich zu Beginn der zweiten Hälfte Kopf, als Tobi Jörg einen glockenfreien hielt. Der Abpraller ging erneut an den Gegner, aber auch diesen hielt Tobi Jörg. Es war Wahnsinn.

Beim 23:17 (41.) nahmen die Kirchzeller Trainer ihre Auszeit und versuchten ihre Spieler besser auf die offene Deckung der Gäste einzustellen. Wenig später, beim 29:20, sah Thomas Keck rot. Er hatte den Kirchzeller Antonio Schnellbacher gefoult. Die Halle bebte und Obernburg versuchte mit allen Mitteln, den Rückstand in Grenzen zu halten. Der TVK glänzte immer wieder mit guten Kreisanspielen, doch alles in allem waren die zweiten 30 Minuten doch etwas zerfahren. Sieben Minuten vor dem Ende brachten die Kirchzeller Joshua Löffelmann für Tobi Jörg im Tor und dieser reihte sich nahtlos ein, hielt gleich einen Strafwurf und hatte noch ein paar schöne Paraden. Zwischenzeitlich handelten sich beide Trainer – Frank und Hauptmann – eine Verwarnung in dem hitzigen Derby ein. Tim Häufglöckner war es vorbehalten, das 35. Tor für sein Team zu erzielen.

Freude riesengroß

Danach war Freude pur auf Kirchzeller Seite. Den Obernburgern hingegen stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. “Wir haben gehofft, noch einmal ranzukommen. Deshalb haben wir es mit der offenen Deckung probiert. Aber auch das haben die Kirchzeller gut gemacht und verdient gewonnen”, sagte Rudi Frank.

Tobias Jörg war überragend!

Ein zufriedener TVK-Coach Alex Hauptmann bedankte sich bei allen Zuschauern für die tolle Unterstützung und sagte: “Wir haben eine überragende erste Hälfte gespielt und alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben in der Kabine angesprochen, dass nach dem Wechsel wahrscheinlich eine andere Deckungsvariante von Obernburg kommt. Trotzdem hatten wir zunächst Probleme. Am Ende haben wir uns auf nichts eingelassen und toll gespielt.”

Unter den Zuschauern ein begeisterter Miltenberg Landrat Jens Marco Scherf. Er sagte: “So eine tolle Stimmung, so eine Leidenschaft. So muss es sein. Das ist es, was den Sport ausmacht.”

 

Auf Kirchzeller Seite war Kapitän Jan Blank und Antonio Schnellbacher mit je 5, Ievgen Zhuk und Tom Spieß mit 7 die besten Torschützen. Auf Obernburger Seite war Tobias Raab mit 7 und Louis Markert mit 6 Toren die erfolgreichsten.