Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Bester Riemenruderer im Einer bei der Dortmunder Langstrecke. Mattes Schönherr der Stärkste auf dem Ergometer aus dem Team Deutschland-Achter. Lest die PM von meinem Kollegen Carsten Oberhagemann:

Erfolgreiches Comeback für Jasper Angl: Der 25-Jährige belegte bei der Dortmunder Langstrecke den vierten Platz im Einer und war mit 23:01 Minuten über die Sechs-Kilometer-Distanz der Schnellste aus dem Riemen-Lager. Ebenfalls unter den Top10 im gemeinsamen Wettkampf mit den Skull-Spezialisten waren aus dem Team Deutschland-Achter Theis Hagemeister (Platz 7, 23:10) und Olaf Roggensack (Platz 8, 23:14).

Nach den Olympischen Spielen in Paris, bei denen Angl als Ersatzmann dabei war, trat er etwas kürzer, um sich aufs Studium zu konzentrieren. In diesem Jahr nahm er nur an vereinzelten Regatten in Henley und bei den World University Games in Duisburg teil – und meldet sich jetzt mit neuer Frische und Stärke an. „Bei der Hälfte war es hart. Da war ich mir nicht sicher, ob ich es durchstehe. Aber ich habe es durchgezogen bis zum Ende. Einfach drauf bleiben, es hat funktioniert“, freute sich Angl über sein erfolgreiches Comeback.

Beim 2000-Meter-Ergometer-Test blieben acht Ruderer aus dem Team Deutschland-Achter unter der Sechs-Minuten-Marke. Mattes Schönherr fuhr die schnellste Zeit, Tobias Strangemann einen neuen Bestwert. Auch Tassilo von Müller, Olaf Roggensack, Hanno Brach, Benedict Eggeling, Paul Martin und Mark Hinrichs waren auf dem Ergometer schnell unterwegs. Nicht an den Start gehen konnten krankheitsbedingt Wolf Niclas Schröder, Jannik Metzger und Ole Bartenbach.

„Die Zeit seit der WM in Shanghai war kurz, entsprechend sind die meisten WM-Starter auch noch nicht richtig in Tritt. Die Ergebnisse passten weitestgehend zu den Vorleistungen. Jetzt hoffen wir, dass alle nach dem intensiven Belastungs-Wochenende gesund bleiben und wir die Zeit im Trainingslager gut nutzen können“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. 16 Ruderer und Steuermann Jonas Wiesen reisen am Donnerstag nach Lago Azul (Portugal), der Rest aus dem Team trainiert weiter in Dortmund bzw. an anderen Standorten.

 

Die Ergebnisse:

Sechs-Kilometer-Langstrecke in Dortmund, Einer: 1. Marc Weber (Rudern und Sport Steinmühle) 22:39 Minuten, 2. Moritz Küpper (RC Westfalen Herdecke) 22:51, 3. Finn Wolter (RC Witten) 22:56, 4. Jasper Angl (RV Münster) und Arno Gaus (Bonner RG) 23:01, 6. Julius Klein (Hanauer RC Hassia) 23:03, 7. Theis Hagemeister (Frankfurter RG Germania) 23:10, 8. Olaf Roggensack (RC Tegel 1886) und Tom Olbrich (Dresdner RV) 23:04, … 15. Leonardo Rosenquist (RC Allemannia Hamburg) 23:23, 17. Tassilo von Müller (RK am Baldeneysee) 23:24, 19. Paul Martin (Kettwiger RG) 23:26, 22. Julian Garth (Crefelder RC) 23:27, 24. Tobias Strangemann (RV Dorsten) 23:35, 25. Mark Hinrichs (Limburger Club für Wassersport) 23:36, 33. Sven Achterfeld (RRG Mülheim) 23:45, 36. Max John (ORC Rostock) und Leon Gronbach (RG Speyer) 23:47, 42. Justus Beckmann (RV Bochum) 23:52, 44. Benedict Eggeling (RC Favorite Hammonia Hamburg) 23:53, 50. Sönke Kruse (RV Münster) 23:57, 51. Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen) 23:59, 54. Hanno Brach (Gießener R.G.) 24:03, 62. Kaspar Virnekäs (Münchener RC) 24:09, 65. Paul Klapperich (Bonner RG) 24:10, 68. Mattes Schönherr (RC Potsdam) 24:17, 74. Tom Tewes (Münchener RC) 24:24, 77. Hannes Post (RV Münster) 24:27, 81. Friedrich Amelingmeyer (Osnabrücker RV) 24:28, 90. Simon Haible (RG Treis-Karden) 24:43, 93. Simon Schubert (USV TU Dresden) 24:46.

 

 

 

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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Nach dem Trainingsauftakt Ende Oktober stand am Samstag mit dem BaselHead der erste Wettkampf der neuen Saison für das Team Deutschland-Achter an. In der Schweiz trafen die Ruderer vom Stützpunkt Dortmund bei strahlendem Herbstwetter auf internationale Konkurrenz und erlebten einen Wettkampftag, der nach der kurzen Aufbauphase erste Erkenntnisse brachte. Auf dem Rhein gab es im Sprintrennen eine Gold- und eine Silbermedaille und auf der Langstrecke eine Silber- und eine Bronzemedaille. Für eine Überraschung sorgten dabei die U23-Sportler.

Der BaselHead bot den Teams erneut ein spektakuläres Ambiente. „Das Rennen führt mitten durch die Stadt, es stehen viele Zuschauer am Uferrand – das ist eine richtig coole Kulisse“, erzählt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Das sonnige und warme Wetter lockte zahlreiche Fans an den Rhein. Erst zur Siegerehrung öffnete der Himmel kurzzeitig seine Schleusen. „Besser hätte man es nicht timen können“, scherzt Tschäge, die gemeinsam mit Bundestrainer Mark Emke und Thomas Affeldt sportlich einiges zu sehen bekam.

Sieg im Sprintrennen

Der erste Dortmunder Achter mit Mattes Schönherr, Sönke Kruse, Friedrich Amelingmeyer, Benedict Eggeling, Theis Hagemeister, Tassilo von Müller, Tobias Strangemann, Olaf Roggensack und Steuermann Jonas Wiesen erwischte beim Sprintrennen einen starken Auftakt und legte die schnellste Zeit über 350 Meter hin. Dahinter holte sich das erste U23-Boot Silber, in der Besetzung: Tom Olbrich, Lino Zastrow, Max Goede, Leon Gronbach, Leo Fischer, Justus Beckmann, Carl Sgonina, Leonardo Rosenquist und Steuermann Martin Sauer. Den dritten Platz sicherte sich der Achter aus Amsterdam. Der zweite Dortmunder Achter mit Ole Bartenbach, Mark Hinrichs, Simon Schubert, Wolf-Niclas Schröder, Tom Tewes, Hannes Post, Simon Haible, Paul Martin und Steuermann Till Martini landete auf Platz vier, der zweite U23-Achter auf Platz 17 (Julius Watzka, David Kalle, Alex Vorobejew, Finn Bontjer, Yannik Kiwitt, Friedrich Romberg, Armin Gerber, Colin Liebe Stf. Mia Wegele).

 Anspruchsvolle Langstrecke

Auf der langen Strecke über 6,4 Kilometer stellt nicht nur das anspruchsvolle Streckenprofil eine Herausforderung dar, sondern auch die Strömung und die enge Wende. Der Sieg ging an den Nationalachter aus den Niederlanden. Drei Sekunden dahinter belegte der erste U23-Achter den Silberrang und setzte damit ein Ausrufezeichen. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Faktor: Die U23-Achter befinden sich bereits länger wieder im Training, was sich in der Rennhärte bemerkbar machte. Der erste Dortmunder Achter, der im vergangenen Jahr in Basel gewann, ruderte schließlich knapp auf Platz drei, der zweite Achter auf Platz sieben und der zweite U23-Achter erneut auf Platz 17.

 „Das Sprintrennen war ein guter Auftritt. Auf der Langstrecke darf man das Ergebnis nicht überbewerten – wir sind erst seit kurzer Zeit wieder im gemeinsamen Training“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. In den vergangenen Wochen ist viel rotiert worden: Krankheitsfälle, Ausbildungsphasen bei Bundeswehr und Bundespolizei sowie studienbedingte Abwesenheiten haben die Formationssuche zusätzlich schwierig gemacht. „Wenn man an den Start geht, will man natürlich immer gewinnen. Aber es ist einfach noch nicht genug Zeit seit der WM vergangen. Es war wichtig, wieder ein Achterrennen zu fahren, und jetzt heißt es: weiterarbeiten“, so Tschäge weiter.

Fokus zurück auf den Einer

Nach dem Rennen ist also vor dem Training: Der Sonntag diente der Regeneration, am Montag beginnt am Stützpunkt in Dortmund wieder der reguläre Trainingsbetrieb – mit voller Konzentration auf die anstehende Langstrecke und den Ergometertest am 29. und 30. November in Dortmund. Damit liegt der Schwerpunkt in den kommenden Wochen überwiegend auf dem Training im Einer sowie der Grundlagenarbeit auf dem Ergometer und im Kraftraum.

 

 

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Am Stützpunkt Dortmund ist das Team Deutschland Achter ins Training gestartet. Lest nachfolgende PM:

Auf dem Dortmund-Ems-Kanal herrscht wieder richtig Betrieb: Die Sportler ziehen im Einer ihre Bahnen, am Stützpunkt Dortmund laufen auch die Ergometer heiß. Das Team Deutschland-Achter ist in die neue Saison gestartet, seit Montag wird wieder geschlossen trainiert. Nach der Sommerpause war die Vorfreude im Team spürbar. Regen und kühle Temperaturen konnten die Motivation nicht trüben, als die Athleten ihre ersten Schläge im Ruderboot absolvierten.

Gerudert wird am Stützpunkt schon seit einigen Wochen wieder. Nach der Sommerpause sind seit Montag auch die WM-Fahrer zurück an Bord: 26 Ruderer und plus Steuermann machen den Trainingsbetrieb vollständig. Sabine Tschäge aus dem Bundestrainerteam mit Mark Emke und Thomas Affeldt blickt zufrieden auf den Trainingsauftakt: „Es war ein positiver Start, alle wollen angreifen. Das war sofort zu merken.“

Arbeit im Einer

Im Fokus der ersten Einheiten steht das Einerfahren. „Wir setzen damit wieder auf die individuelle Weiterentwicklung jedes Athleten. Das hat den Sportlern schon im vergangenen Jahr individuell einen Schub gegeben und ist auch physiologisch ein guter Einstieg“, erklärt Tschäge. Zugleich bereiten sich die Sportler damit auf die Langstrecke vor, die im Rahmen der ersten Leistungsüberprüfung samt Ergotest am 29./30. November in Dortmund stattfindet.

Ausbildung und Praktika

Das Trainerteam berücksichtigt außerdem die Ausbildung einzelner Athleten bei der Bundeswehr, der Bundespolizei oder durch Praktika im Studium. Diese Sportler haben individuelle Trainingspläne mit auf den Weg bekommen, sind aber in das Gesamtprogramm integriert. Dazu gehört auch der erste Wettkampf, der schon am 15. November ansteht.

Erstes Rennen in Basel

Ein erstes Kräftemessen gleich am Anfang der Saison bietet BaselHead Mitte November. Um sich auf das internationale Rennen in der Schweiz einzustimmen, wird am Stützpunkt Dortmund kurz zuvor auch in überschaubarem Maße im Großboot trainiert. Wer in den nächsten Wochen aufmerksam hinschaut, wird deswegen hin und wieder auch Achter auf dem Dortmund-Ems-Kanal entdecken können.

Große Ehre für Sabine Tschäge

Für Bundestrainerin Sabine Tschäge stand schon am Dienstag ein besonderes Highlight an: Sie wurde in die neu gegründete Hall of Fame der Trainerakademie Köln des DOSB aufgenommen. Gemeinsam mit anderen Sportgrößen wurde sie im Deutschen Sport- und Olympiamuseum geehrt. „Ich war überrascht, als der Anruf kam. Das macht mich schon ein bisschen stolz und ist für meinen beruflichen Werdegang etwas Besonderes“, sagt Tschäge über die Ehrung: „Es war ein sehr schöner Abend, an dem ich auch viele interessante Gespräche führen konnte.“

Hall of Fame: von Heiner Brand bis Hugo Budinger

Die anderen ersten Mitglieder der Hall of Fame neben Sabine Tschäge sind der frühere Handball-Bundestrainer Heiner Brand, der Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn, der frühere Biathlon-Bundestrainer Fritz Fischer, der langjährige Sportwissenschaftler Ulrich Hartmann, die frühere Speerwurf-Weltmeisterin und spätere Trainerin Steffi Nerius, der frühere Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters, der frühere Ringer-Bundestrainer Lothar Ruch, der frühere Handball- und Hockey-Trainer Zlatan Siric-Bernhard sowie der 2017 im Alter von 90 Jahren verstorbene frühere Hockey-Bundestrainer Hugo Budinger.

 

 

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Das deutsche Flaggschiff kommt im Vorlauf bei der WM in Shanghai nicht über Rang drei hinaus. Auch über die Zeit reicht es nicht. Julius Christ findet klare Worte: „Wir sind raus und das total verdient.“ Es bleibt nur das B-Finale.

Damit hatte keiner gerechnet. Der Deutschland-Achter hat bei den Weltmeisterschaften in Shanghai das A-Finale verpasst. Das Flaggschiff des deutschen Ruderverbandes belegte im Vorlauf den dritten Platz hinter den Großbooten aus den Niederlanden und USA. Die Zeit (5:49,18 Minuten) war zu langsam, im Vorlauf zuvor waren vier Boote schneller. „Das ist eine herbe Enttäuschung. Wir sind vom Gewinnen hierhergekommen und stehen jetzt noch nicht einmal im Finale. Aber wenn wir so rudern, erreichen wir kein Finale der Welt. Wir sind raus und das total verdient“, sagte Julius Christ.

Hängende Köpfe, Ratlosigkeit, Fassungslosigkeit – die Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben: Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedikt Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen mussten dieses Ergebnis erst einmal verarbeiten. Der Weltcupsieger erlebte drei Monate nach dem Luzern-Sieg „einen herben Rückschlag“. Steuermann Jonas Wiesen analysierte das Rennen so: „Wir waren zu langsam. Die Schlaglänge fehlt und dadurch auch der Vortrieb.“

Die Boote aus den Niederlanden und den USA, beides Medaillengewinner von den Olympischen Spielen in Paris, waren schon früh im Rennen enteilt. Der Deutschland-Achter schaffte es nicht, wieder den Anschluss herzustellen. Knapp eine Bootslänge fehlte im Ziel auf die US-Amerikaner. „Das war kein gutes Rennen. Wir sind unter Druck geraten und haben dann Fehler gemacht. Heute dürfen wir ein bisschen weinen und dann müssen wir neu starten“, sagte Trainer Mark Emke.

„Das schlechteste Ergebnis der Saison“

Das Vorlaufrennen zuvor war deutlich schneller, so dass es auch nicht über die Zeit reichte. Australien und Polen, die dritt- und viertplatzierten Boote aus diesem Rennen, waren mehrere Sekunden schneller unterwegs. Das in dieser Saison neu eingeführte Reglement vom Weltverband World Rowing sieht vor, dass es keine Hoffnungsläufe und damit keine zweite Chance mehr gibt. Dem Olympia-Vierten bleibt – wie zuletzt 2022 in Racice (Tschechien) – nur das B-Finale bei einer WM.

„Das ist eine Riesenenttäuschung. Heute sind wir deutlich unter unserem Niveau geblieben. Das ist das schlechteste Ergebnis der Saison“, so Mattes Schönherr und Sönke Kruse ergänzte: „Das tut mega weh. Wir haben nicht unseren Rhythmus und keine Dynamik gefunden – ich weiß nicht warum.“

Achter, Vorlauf:

1. Niederlande 5:42,29 Minuten, 2. USA 5:46,36, 3. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedikt Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:49,18, 4. Kanada 5:55,98, 5. China 6:14,03.

 

Archibild: Carsten Oberhagemann

 

 

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„Das ist bitter“: Der Vierer verpasst bei der WM in China trotz Platz drei im Vorlaufrennen den erhofften Halbfinal-Einzug. Im Kampf gegen die Uhr fehlten am Ende 1,39 Sekunden. Damit bleibt das C-Finale.

Es war eines der besten Rennen der Saison. Sie haben alle Kräfte reingeworfen und haben bis zur Ziellinie gekämpft. „Weiter, weiter“, riefen ihnen die begleitenden Trainer vom Ufer aus zu. Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröder gaben alles und belegten im Vierer-Vorlauf einen guten dritten Platz – und doch fehlten am Ende 1,39 Sekunden fürs erhoffte Halbfinale. „Dieser neue Modus ist hart. Er liefert spannende Rennen, das haben wir an den ersten beiden Tagen hier gesehen. Aber es ist eine harte Variante, wenn man in einer Outdoorsportart, in der man in jedem Rennen unterschiedliche Bedingungen haben kann, so aussortiert wird. Für die, die knapp scheitern, ist es undankbar“, sagte Schröder. Denn seit dieser Saison gibt es keine Hoffnungsläufe und damit keine zweite Chance mehr.

Das deutsche Quartett fuhr im dritten Vorlauf und lag zu diesem Zeitpunkt im Zeitranking an dritter Stelle. Doch im vierten Vorlauf waren alle vier Boote schneller und Deutschland verpasste um einen Platz das Ticket fürs Halbfinale.

Undankbares Ausscheiden

Ihnen war bewusst, dass es ein richtig knappes Ding werden kann. Einmal innerhalb des eigenen Vorlaufs, aber auch gegenüber den drei anderen Vorläufen. Denn nur die Plätze eins und zwei eines jeden Vorlaufs sowie vier weitere Zeitschnellste qualifizierten sich fürs Halbfinale. Im Vorlauf behauptete sich die Crew um Schlagmann Amelingmeyer über die gesamten 2.000 Meter auf dem dritten Rang. Während sich die Boote aus Litauen und den USA absetzten, hielt die deutsche Crew Dänemark und Tschechien in Schach. „Das war eines unserer besseren Rennen, was aber keineswegs das Ergebnis beschönigt. Aber man fragt sich natürlich: Haben wir uns zu sehr auf die beiden Boote rechts konzentriert? Sind wir in der Mitte und am Ende einen Tick zu unsauber gefahren? Es sind Nuancen. Und jetzt haben wir keine Chance mehr, diese wenn auch kleinen Fehler auszubügeln. Das ist bitter und ein sehr undankbares Ausscheiden“, meinte Max John.

Es bleibt dem deutschen Vierer ohne Steuermann das C-Finale, das am Mittwoch (12.00 Uhr Ortszeit/6.00 Uhr MESZ) ausgetragen wird. „Es ist nicht einfach damit umzugehen, aber das Beste, was wir jetzt machen können, ist ein gutes C-Finale fahren“, meinte Amelingmeyer, ganz nach dem Motto: Kopf hoch, weiter geht‘s. Im dann abschließenden WM-Rennen trifft der Vierer auf Dänemark, Spanien, Kanada, Tschechien und China.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Litauen 5:58,45 Minuten. – 2. USA 6:02,28. – 3. Deutschland (Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela, Wolf Niclas Schröder) 6:05,65. – 4. Dänemark 6:09,01. – 5. Tschechien 6:12,32.

 

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Der Zweier erreicht bei den Weltmeisterschaften in Shanghai als Vorlauf-Fünfter das C-Finale. Der Vierer und der Deutschland-Achter blicken gespannt auf die Auftaktrennen.

Sie haben gehofft, ins Halbfinale einziehen zu können. Doch die Hürde war zu hoch. Simon Schubert und Kaspar Virnekäs belegten zum Auftakt der Ruder-Weltmeisterschaften in Shanghai Platz fünf im Vorlauf. Damit qualifizierten sich die jungen Athleten, die ihre erste A-WM bestreiten, fürs C-Finale auf der Regattabahn im Westen der chinesischen Millionen-Metropole.

„Wir sind gut losgekommen, haben uns eine Zeitlang einen Kampf mit den Tschechen geliefert, der Endspurt kam dann aber nicht“, meinte Simon Schubert, der zugab: „Selbst ein perfektes Rennen hätte wohl nichts geändert.“ Über sieben Sekunden fehlten zum dänischen Zweier, der es als letztes Boot auf die Zeit ins Halbfinale schaffte. „Das war ein gutes Rennen von den Beiden, aber die Konkurrenz im Zweier ist nun einmal sehr groß“, sagte Bundestrainer Sabine Tschäge.

Das C-Finale am Dienstag (11.44 Uhr Ortszeit/5:44 Uhr MESZ) ist nun das nächste und auch schon letzte Rennen für das junge Duo bei seiner WM-Premiere. Gegner sind Tschechien, Norwegen, die unter neutraler Flagge startenden Russen, Hongkong und Kasachstan.

Harte Aufgabe für den Vierer

Los geht’s den Vierer ohne Steuermann am morgigen Montag. Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröder treffen im Vorlauf (11.39 Uhr Ortszeit/5:39 Uhr MESZ) auf Olympiasieger USA, Litauen, Tschechien und Dänemark. Die ersten beiden Plätze qualifizieren sich direkt fürs Halbfinale sowie vier weitere Boote über die Zeit. „Das ist eine harte Aufgabe. Wir müssen alles in die Waagschale werfen, es muss alles passen“, sagte Tschäge.

Achter: „Gute Herausforderung mit unbekannten Gegnern“

Die Vorlauf-Auslosung ergab für den Deutschland-Achter am Donnerstag (10.23 Uhr Ortszeit/4:23 Uhr MESZ) ein Aufeinandertreffen mit den Booten aus den Niederlanden, den USA, Kanada und Gastgeber China. „Das ist eine gute Herausforderung mit weitestgehend unbekannten Gegnern. Kanada und USA sind neu, die Niederlande neu zusammengesetzt. Alles Top-Gegner. Wir freuen uns auf den Lauf“, sagte Steuermann Jonas Wiesen. Die Plätze eins und zwei der beiden Vorläufe sowie zwei weitere Zeitschnellste ziehen ins Finale ein.

 

Ergebnis:

Zweier ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Spanien 6:21,19 Minuten. –  2. Schweden 6:21,60. –  3. Großbritannien 6:21,88. –  4. Tschechien 6:30,03. – 5. Deutschland (Simon Schubert, Kaspar Virnekäs) 6:34,30. – 6. Malaysia 7:46,39.

 

 

Archivbild: Carsten Oberhagemann

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Die ganze Saison hat das Team Deutschland-Achter auf diese Woche hingearbeitet, jetzt sind die ersten Rennen bei den Weltmeisterschaften in Shanghai zum Greifen nah. Am Sonntag starten die ersten Vorläufe. Mit den spürbaren Fortschritten im Deutschland-Achter, Mixed-Achter, Vierer ohne Steuermann und Zweier im Rücken zeigt sich das Bundestrainerteam Sabine Tschäge und Mark Emke optimistisch vor dem Saisonhöhepunkt. Das große wie hochkarätige Meldefeld verspricht spannende Wettkämpfe.

 Deutschland-Achter: Mit Selbstvertrauen ins erste Rennen

Im Achter mit Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen sind zehn Boote gemeldet. Das Feld ist hochkarätig besetzt: Neben Olympiasieger und Weltmeister Großbritannien zählen auch die Niederlande, Italien, Rumänien, Polen sowie aus Übersee Australien, die USA, Kanada und Gastgeber China zu den Konkurrenten. „Das ist ein wirklich gutes Meldefeld mit starken Gegnern. Aber wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns, sind alle fit, arbeiten stark zusammen und haben im Training zuletzt viel Speed entwickelt. Das ist eine gute Basis und wir werden sehen, wo uns das hinbringt“, erklärt Emke. Zuletzt beim Weltcupsieg in Luzern ließ der Deutschland-Achter die Boote aus Australien, Rumänien, Polen, den USA und China hinter sich.

Die ersten Eindrücke aus Shanghai, wo die Mannschaft am vergangenen Montag gelandet ist, sind positiv. Auch die Anpassung an Klima und Zeitverschiebung verlief nach den ersten heißen Tagen erfolgreich „Die Stadt ist beeindruckend, enorm groß. Die Umstellung auf Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit hat uns beschäftigt, aber inzwischen sind wir auf einem guten Weg, das Wetter ist auch angenehmer geworden. Jetzt gilt die volle Konzentration auf den Vorlauf, da wollen wir in guter Form sein“, so Emke, der trotz seiner Achillessehnen-Verletzung mit dem Rad neben der Strecke herfährt und mit einem Schmunzeln bemerkt: „In Holland lernt man schließlich erst Radfahren, bevor man laufen lernt.“

Vierer ohne Steuermann: Quartett will zeigen, was in ihm steckt

Insgesamt 19 Nationen schicken ihre Boote im Vierer ohne Steuermann ins Rennen, darunter Olympiasieger USA, die Weltmeister aus Großbritannien, Europameister Rumänien, Australien, Neuseeland oder Kroatien, die mit den Sinković- und Loncaric-Brüdern starten. Der deutsche Vierer mit Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröder hat zuletzt im WM-Trainingslager in Ratzeburg große Schritte machen können und sich das A-Finale vorgenommen. „Der Vierer hat gezeigt, dass er es kann. Vor allem können sie richtig flott losfahren. Wichtig ist, dass sie dann auch Stabilität ins Rennen kriegen und ihre Qualitäten über die Strecke bringen“, sagt Tschäge. Für Amelingmeyer und Schmela wird es die erste Weltmeisterschaft im A-Kader, ebenso wie für die Athleten im Zweier.

Zweier: Junges Duo im Härtetest

Im Zweier ohne Steuermann ist das Meldefeld mit 23 Booten ebenfalls breit und hochklassig besetzt – unter anderem mit Rumänien, Irland, Großbritannien, Schweiz, Neuseeland und Spanien. Das junge deutsche Duo Kaspar Virnekäs und Simon Schubert will mehr als nur Erfahrungen sammeln, sondern alles in die Waagschale werfen. „Die beiden haben in dieser Saison große Fortschritte gemacht. Sie sind kampfstark, auch vom Kopf fit, bringen immer 100 Prozent ein und wollen das in Shanghai zeigen“, findet Tschäge: „Es ist im Zweier ein richtig hartes und stark besetztes Feld, aber die beiden sind in der Lage, sich ihre Chancen zu erarbeiten.“ Für alle Boote gilt allerdings, wie Tschäge betont: „Es gibt jetzt keine Hoffnungsläufe mehr, wir müssen im Vorlauf sofort wach und im Modus sein.“

Mixed-Achter und Ersatzfahrer

Wichtige Bausteine im Team sind zudem die Ersatzfahrer Mark Hinrichs und Tom Tewes. Sie haben die Vorbereitung voll mitgemacht, übernehmen bei den Wettkämpfen viele Aufgaben und sind da, wenn sie gebraucht werden. Am Samstag (11 Uhr) wird das Duo ein WM-Ersatzfahrer-Rennen bestreiten. „Die beiden machen einen Top-Job, sind absolut verlässlich und haben sich gut entwickelt. Dafür haben sie große Anerkennung verdient“, lobt Tschäge. Mit Spannung erwartet wird auch die WM-Premiere des Mixed-Achters, für den zehn Nationen gemeldet haben. Im deutschen Boot sitzen Frauke Hundeling, Luise Bachmann, Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Paul Klapperich, Tabea Schendekehl, Anna Härtl und Steuermann Jonas Wiesen.

Zeiten

Am Samstag um 15 Uhr wurden die Vorläufe ausgelost. Die Zeiten sind bereits festgelegt. Der Vorlauf des Deutschland-Achters findet am Donnerstag (10:17 Uhr Ortszeit/4:17 Uhr MESZ) statt, das A-Finale ist für Samstag (15:18 Uhr/9:18 Uhr) angesetzt. Für den Vierer ohne startet die WM am Montag (11:43 Uhr/5:43 Uhr) mit dem Vorlauf, das Halbfinale beginnt am Mittwoch um 11:31 Uhr/6:31 Uhr, das A-Finale am Freitag um 15:19 Uhr/9:19 Uhr. Der Vorlauf des Zweiers steht am Sonntag (10:37 Uhr/4:37 Uhr) auf dem Plan, die Halbfinals am Dienstag (11:01 Uhr/5:01 Uhr), A-Finale am Donnerstag um 14:44 Uhr/8:48 Uhr. Die Rennen im Mixed-Achter finden am letzten Tag der WM, Sonntag (28.9.), statt: Der Vorlauf steigt um 10:25 Uhr/4:25 Uhr, das A-Finale um 14:57 Uhr/8:57 Uhr.

 Besetzungen

Deutschland-Achter: Theis Hagemeister (Frankfurter RG Germania), Sönke Kruse (RV Münster), Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen), Olaf Roggensack (RC Tegel), Tobias Strangemann (RV Dorsten), Benedict Eggeling (Ruder-Club Favorite Hammonia Hamburg), Mattes Schönherr (Ruder-Club Potsdam), Paul Klapperich (Bonner RG) und Steuermann Jonas Wiesen (RG Treis-Karden)

Vierer ohne Steuermann: Friedrich Amelingmeyer (Osnabrücker RV), Max John (Olympischer Ruder-Club Rostock), René Schmela (Berliner RC) und Wolf Niclas Schröder (Ruder-Union Arkona Berlin)

Zweier ohne Steuermann: Simon Schubert (Universitätssportverein TU Dresden), Kaspar Virnekäs (Münchener Ruder-Club von 1880)

Ersatz: Mark Hinrichs (Limburger Club für Wassersport von 1895/1907) und Tom Tewes (Münchener Ruder-Club von 1880)

Mixed-Achter: Frauke Hundeling (Deutscher Ruderclub 1884 Hannover), Luise Bachmann (Ruderverein Ingelheim 1920), Theis Hagemeister (Frankfurter RG Germania), Sönke Kruse (RV Münster), Julius Christ (RTHC Bayer Leverkusen), Paul Klapperich (Bonner RG), Tabea Schendekehl (RC Hansa Dortmund von 1898), Anna Härtl (Frankfurter RG Germania), und Steuermann Jonas Wiesen (RG Treis-Karden)

 

 

Archivbild: Deutschland Achter

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Deutschland-Achter, der Vierer ohne und der Zweier bauen Geschwindigkeit und Selbstvertrauen im finalen WM-Trainingslager in Ratzeburg auf. Am Sonntag geht’s nach China.

Lest nachfolgend die PM von Carsten Oberhagemann:

Die letzten Schläge vor der Weltmeisterschaft sind getan. Am Donnerstagmorgen um 9 Uhr zog das Team Deutschland-Achter seine finale Einheit im WM-Trainingslager auf dem Ratzeburger See durch. Danach hieß es Boote verladen, Taschen packen – und mit Selbstvertrauen in Richtung Shanghai blicken, wo ab dem 21. September die Ruder-Weltmeisterschaft steigt. „Man hat in den letzten Sessions klar gesehen, wie viel Tempo in den Booten steckt“, bilanziert Bundestrainer Mark Emke.

In den vergangenen Wochen standen in Ratzeburg zunächst Grundlagen, zuletzt vor allem die Geschwindigkeit im Fokus – sichtbar mit Erfolg: Das Bundestrainerteam Mark Emke und Sabine Tschäge zieht ein positives Fazit der Vorbereitung. „Es war ein gutes Trainingslager, das uns nochmal vorangebracht hat“, erklärt Emke. Tschäge ergänzt: „Wir haben alle Einheiten geschafft, die wir uns vorgenommen hatten. Die Bedingungen waren gut, alle sind gesund geblieben und haben gut mitgezogen. Von daher haben wir das Trainingslager optimal genutzt und gute Fortschritte erzielt.“

Deutschland-Achter steigert das Tempo

Der Deutschland-Achter mit Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen hat über die Saison eine starke Entwicklung genommen und nun den finalen Schritt gemacht. Die letzten Tage in Ratzeburg und das Relationsrennen haben gezeigt, dass die Schlagfrequenz und die Geschwindigkeit stimmen. „Die Jungs haben sich in Tempo und Rhythmus gut entwickelt“, so Emke. Die Trainer haben der Deutschland-Achter-Crew eine klare Struktur mit auf den Weg gegeben: „Wir haben eine Idee, wie wir rudern wollen. Das haben wir deutlich vermittelt. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden.“

Vierer hat gut gearbeitet

Auch der Vierer ohne Steuermann konnte nach kleineren Verletzungsproblemen in der Vorbereitung in Ratzeburg geschlossen trainieren: Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Wolf Niclas Schröde konnten so entscheidende Fortschritte erzielen. „Die Jungs haben sehr gut gearbeitet und sind jetzt natürlich K.O. – das ist genau der richtige Zustand nach so einem Trainingslager. Wer jetzt noch erholt wäre, hätte etwas falsch gemacht“, sagt Tschäge.

 Gute Entwicklung im Zweier

Auch Simon Schubert und Kaspar Virnekäs sind sehr gut durch die WM-Vorbereitung in Ratzeburg gekommen. Für den Männer-Zweier sieht die Bundestrainerin ebenfalls eine starke Entwicklung: „Das Zusammenspiel hat sich spürbar verbessert. Sie sind stabiler und standfester geworden, auch wenn sie noch sehr jung sind. Jetzt ist die Erholungsphase entscheidend, damit sie in Shanghai angreifen können.“

Sonntagabend hebt der Flieger ab

Nach der letzten Einheit auf dem Wasser im WM-Trainingslager in Ratzeburg ging es noch am Donnerstagnachmittag für die Athleten zurück nach Hause. Bis Samstag wird individuell trainiert und schon am Sonntag hebt die Mannschaft ab nach China. Die Weltmeisterschaften finden vom 21. bis zum 28. September in Shanghai statt.

 

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Im ersten WM-Trainingslager des Team Deutschland Achter auf die Vorbereitung auf die WM in Shanghai wurden Grundlagen geschaffen und das Trainerteam ist zufrieden. Lest nachfolgend die PM von meinem Kollegen Carsten Oberhagemann:

Das Saisonhighlight rückt immer näher. Der erste Teil der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Shanghai liegt hinter dem Team Deutschland-Achter. Drei Wochen lang wurde im Trainingslager in Ratzeburg hart geschuftet, um die Grundlagen für einen erfolgreichen Wettkampf zu schaffen. Vier Tage geht es nun mit Heimtraining weiter, dann steht der zweite Teil der WM-Vorbereitung im hohen Norden an.

Die Boote und die Ausrüstung sind in Ratzeburg geblieben, die Athleten können nach dem intensiven Trainingslager bis Montag vier Tage mit ihren Familien und Freunden verbringen, bevor es nochmal richtig ans Eingemachte geht. Die Heimtage werden für die Athleten allerdings kein Urlaub. Das Bundestrainerteam um Mark Emke und Sabine Tschäge hat den Sportlern einen Trainingsplan mitgegeben. „Wir müssen im Rhythmus bleiben – nur Sonntag gibt es einen freien Tag“, erklärt Tschäge.

Gute Fortschritte

In Ratzeburg haben der Deutschland-Achter, der Vierer ohne Steuermann, der Zweier und die Ersatzleute tagtäglich an den Grundlagen gearbeitet und dabei eine starke Entwicklung genommen. „Es war ein gutes Trainingslager, wir haben sehr viele Kilometer gemacht und uns mit dem richtigen Rhythmus beschäftigt. Wir haben uns in vielen Bereichen verbessert“, findet Emke. Auch Tschäge lobt: „Wir konnten in allen Booten gut arbeiten und einige Schritte weiterkommen. Physiologisch ist viel passiert und viele Inhalte haben wir gefestigt.“

Trainingsgast

Ein Faktor für die ungestörte Trainingsarbeit war auch der gute Gesundheitsstand im Team, das komplett ohne Ausfälle durch das Trainingslager gekommen ist. Bei einer Radeinheit wuchs die Trainingsgruppe sogar um einen Sportler an, weil Torben Johannesen – der gleich in der Nähe wohnt – seine alten Kollegen besuchte. Einen Unfall gab es hingegen im Trainerteam: Mark Emke handelte sich eine Verletzung der Achillesverse ein, ist aber weiterhin voll im Einsatz.

Ausblick

Zum Ende des Trainingslagers wurde in den Booten schon einmal kurz aufs Gas gedrückt. Richtig schnell wird es aber erst im zweiten WM-Trainingslager, das ab dem kommenden Dienstag wieder in Ratzeburg stattfindet. Dort stehen die hohen Schlagfrequenzen auf dem Plan. „Dann werden wir richtig Geschwindigkeit aufnehmen, das wird eine intensive Zeit“, kündigt Emke an. Bis zum 11. September wird das Team Deutschland-Achter in Ratzeburg bleiben. Anschließend steht mit der WM in Shanghai das Saisonhighlight ab dem 21. September vor der Tür.

 

 

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Einen überragenden Platz eins und zwei gab es für die beiden deutschen Achter über die 12,7-Kilometer-Distanz beim 25-jährigen Jubiläum des SH Netz Cups in Rendsburg. Sönke Kruse: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir ein so breites Gesamtteam haben.“

Lest die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Am Ende erklang die deutsche Nationalhymne. Zum Sieg des Deutschland-Achters beim 25. SH Netz Cup in Rendsburg. Umjubelt für ihren großartigen Kampf wurde aber nicht nur das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes – auch der zweite deutsche Achter, der bei der Traditionsregatta auf dem Nord-Ostsee-Kanal einen hervorragenden zweiten Platz belegte, wurde von den vielen tausend Zuschauern gefeiert. Genauso wie die drittplatzierten Briten und das Team aus den Niederlanden, das Vierter wurde.

Über die Marathon-Distanz von 12,7 Kilometern – keine internationale Spitzenregatta ist länger – lieferten sich die beiden deutschen Achter, gespickt mit Ruderern der Nationalmannschaft, ein packendes Duell. Der eingefahrene und in Originalbesetzung angetretene Deutschland-Achter setzte sich von Anfang an die Spitze des Feldes, musste sich dann aber so manchen Attacken des Herausforderer-Achters, die sich aus dem deutschen Nationalvierer, dem Zweier und Ersatzleuten zusammensetzte, erwehren. „Unser zweiter Achter hat einen echt guten Job gemacht. Sie haben uns mächtig geärgert, sich im internationalen Vergleich keine Blöße gegeben und gezeigt, dass sie eine hohe Qualität haben. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir ein so breites Gesamtteam haben“, sagte Sönke Kruse und ergänzte im Hinblick auf das anstehende Trainingslager in Ratzeburg: „Rendsburg war eine schöne Zwischenstation und gibt dem gesamten Männer-Riemen-Team eine zusätzliche Motivation für die kommenden Wochen in der Vorbereitung auf die WM in Shanghai.“

Lange auf Tuchfühlung

„Unseren Rennrhythmus von den 2.000 Metern konnten wir auch heute auf der Langdistanz einsetzen. Andererseits wussten wir, dass es ein richtig enges Rennen werden kann. Schließlich ist der zweite deutsche Achter in einer Topbesetzung an den Start gegangen“, sagte Steuermann Jonas Wiesen, der schließlich froh war, dass sich das Paradeboot in der Mitte des Rennens absetzen konnte und am Ende mit einem Vorsprung von knapp 20 Sekunden über die Ziellinie unter der Rendsburger Eisenbahnbrücke fahren konnte. „Wir konnten die Briten und Holländer auf Distanz halten und probiert, unser Tempo zu halten. Ich bin sehr zufrieden mit unserem Rennen, wir haben uns hier gut präsentiert“, sagte Max John und Kaspar Virnekäs, der zusammen mit Simon Schubert das Schlaghaus im zweiten deutschen Achter bildete, fügte hinzu: „Wir waren recht lange in Tuchfühlung zum ersten Achter und haben letztlich unser Sollziel – Platz zwei – erreicht.“

Schon am Samstag beim Sprint-Cup im Rendsburger Hafen zeigte sich, dass der kurzfristig zusammengestellte zweite Achter in der Lage ist, den Deutschland-Achter zu ärgern. Über die Rennen über 350 Meter lagen beide Boote nur wenige Zehntelsekunden auseinander: Zunächst gewann Deutschland 2, anschließend war Deutschland 1 zweimal schneller – die gleiche Reihenfolge wie beim Ergo-Cup am Freitag.

Ergebnis:

Achter, 12,7-Kilometer-Langstrecke in Rendsburg: 1. Deutschland 1 (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 36:40,89 Minuten. – 2. Deutschland 2 (Simon Schubert, Kaspar Virnekäs, Friedrich Amelingmeyer, Max John, Tassilo von Müller, Wolf Niclas Schröder, Leonardo Rosenquist, Mark Hinrichs, Steuerfrau Larina Wiesen) 37:00,48. –  3. Großbritannien 38:41,46. –  4. Niederlande 38:45,76.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür