Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Was für eine tolle Leistung des Deutschland Achter. Beim Weltcup in Luzern feiern die Ruderer einen emotionalen Sieg und das Vertrauen in die eigene Stärke zahlte sich aus.

Die Goldmedaille funkelte am Rotsee: Der Deutschland-Achter feierte einen berauschenden Sieg beim Weltcup-Finale in Luzern. „Das war emotional. Ich bin glücklich. Auf dem Rotsee zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes“, freute sich Trainer Mark Emke mit seinem Team. Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen setzten sich nach 5:25,86 Minuten letztlich souverän mit einer halben Bootslänge vor Australien und Rumänien durch. Es ist der erste Sieg bei einer internationalen Regatta seit drei Jahren. Damals beim Weltcup in Posen wurde ebenfalls der australische Achter auf Rang zwei verwiesen.

„Der Sieg war fällig. Das war jetzt nicht das wahnsinnstolle Rennen. Aber wir haben uns eine solide Basis erarbeitet, so dass wir nie unter ein gewisses Niveau fallen. Und am Ende haben wir Willen gezeigt“, meinte Sönke Kruse. Bei den ersten Zwischenzeiten bei 500 und bei 1.000 Metern lag der australische Achter mit einem Luftkasten in Führung. Davon ließ sich das deutsche Paradeboot nicht aus dem Konzept bringen und vertraute seiner Stärke. „Wir sind unser Rennen gefahren, so wie wir es einstudiert haben. Wir können am Start noch schneller rausgekommen, waren aber sehr stabil über die Mitte“, sagte Olaf Roggensack. Mit schließlich einer halben Bootslänge Vorsprung überquerte der wieder erstarkte Deutschland-Achter als Erster die Ziellinie. Der letzte Rotsee-Sieg des deutschen Paradebootes liegt sechs Jahre zurück, das war bei der EM 2019.

„Werden Richtung Shanghai richtig Umfänge ballern“

Überbewerten wollte den Sieg auf dem Göttersee aber niemand. Mit Großbritannien, den Niederlanden und Italien fehlte das komplette Podium von der EM zu Monatsbeginn. „Uns ist bewusst, dass die Favoriten heute nicht da waren. Aber wir wissen auch, dass wir besser geworden sind und besser werden müssen. Wir wollen Gold in jedem Rennen, dafür werden wir Richtung Shanghai richtig Umfänge ballern“, sagte Schlagmann Theis Hagemeister. Nach drei Regatten innerhalb von vier Wochen kann das Team nun kurz durchschnaufen. „Wir hatten viele Rennen und haben auch viel trainiert. Jetzt haben wir eine kurze Erholungsphase, dann folgt wieder eine lange Arbeitsphase. Darauf freue ich mich schon“, sagte Kruse.

Versöhnlicher Abschluss für den Vierer

Versöhnlicher Abschluss für den Vierer, nachdem die Vorbereitung auf den Weltcup und die bisherigen Rennen alles andere als wunschgemäß verliefen: In der Besetzung Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela und Mark Hinrichs belegte das deutsche Quartett im B-Finale hinter Neuseeland, Großbritannien und Usbekistan den vierten Platz und wurde insgesamt Zehnter in Luzern. „Die Platzierung selbst ist nicht unser Anspruch. Heute haben wir den 180-Grad-Turnaround geschafft und noch das Beste aus der Regatta rausgeholt“, sagte Friedrich Amelingmeyer.

Der deutsche Vierer musste im Vergleich zu den beiden Rennen zuvor umbesetzt werden. Für Wolf Niclas Schröder, der schon angeschlagen angereist war und sich nicht mehr fit genug fühlte, rückte Ersatzmann Mark Hinrichs ins Boot. Auch intern wurden die Rollsitze getauscht. Amelingmeyer übernahm die Position auf Schlag, dahinter bildeten Max John und René Schmela das Mittelschiff, Hinrichs ging in den Bug. „In dieser Adhoc-Besetzung haben sie es gut gemacht. Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen. Jetzt müssen wir in Klausurtagung gehen und überlegen, wie wir weiter verfahren werden“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Und Max John ergänzte: „Das war ein schöner Abschluss. Wir waren unbefangen und sind als Außenseiter ins Rennen gestartet. Es hat Spaß gemacht. Wir können mit einem guten Gefühl nach Hause fahren und weitermachen.“

Jetzt steht für die Athleten eine Woche mit individuellem Training an, ehe sie sich am heutigen Montag wieder in Dortmund treffen, um die Vorbereitung im Hinblick auf die zweieinhalb Monate später beginnenden Weltmeisterschaften in Shanghai (21. bis 28. September) in Angriff zu nehmen.

 

 

Die Ergebnisse:

Vierer ohne Steuermann, B-Finale:

1. Neuseeland 6:00,27 Minuten. –  2. Großbritannien 6:01,96. –  3. Usbekistan 6:03,15. –  4. Deutschland (Friedrich Amelingmeyer, Max John, René Schmela, Mark Hinrichs) 6:04,78. –  5. Tschechien 6:09,39. –  6. Australien2 6:13,60.

Achter, Finale:

1. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:25,86 Minuten. –  2. Australien 5:27,31. –  3. Rumänien 5:28,52. –  4. Polen 5:29,43. –  5. USA 5:34,43. –  6. China 5:39,78.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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Für das Team Deutschland Achter ruft Luzern und die Vorfreude für das Weltcup Finale ist hoch. Das Team Deutschland-Achter ist bereit für das große Weltcup-Finale auf dem Rotsee. Von Freitag bis Sonntag (27. bis 29. Juni) trifft sich die internationale Ruderelite in der Schweiz und für den Deutschland-Achter, den Vierer ohne Steuermann und den Zweier ist es die letzte große Standortbestimmung auf dem Weg zur Weltmeisterschaft. Das Team will in Luzern den positiven Trend fortsetzen. Das gilt auch für den Mixed-Achter.

„In Varese haben wir etwas zum Laufen gebracht. Jetzt geht es darum, genau da weiterzumachen“, sagt Bundestrainer Mark Emke, der wie Bundestrainerin Sabine Tschäge den nächsten Entwicklungsschritt sehen möchte: „Es gibt immer noch Dinge, die wir verbessern können, kleine Anpassungen. Dann werden wir sehen, was passiert. Wir wollen es wieder gut machen.“

In Luzern sitzt die bewährte Crew im Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes: Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen gehen nach dem zweiten Platz beim Weltcup in Varese erneut gemeinsam auf Medaillenjagd. Während im Training weiter viel an den Grundlagen gearbeitet wurde, soll nun im Wettkampf die nächste Bewährungsprobe gelingen.

Erster Vergleich mit den USA

Dabei trifft der Deutschland-Achter erstmals in dieser Saison auf die Mannschaft aus den USA. Außerdem gehen China, Polen, Rumänien und Australien an den Start. Olympiasieger Großbritannien, die Niederlande und Italien haben diesmal nicht gemeldet. Trotzdem verspricht sich Emke eine gute Generalprobe für die Weltmeisterschaft: „Es wird ein hartes Rennen, keine Frage. Aber wir sind bereit, uns der Herausforderung zu stellen.“ Der Vorlauf steigt am Freitag um 15.56 Uhr, das Finale am Sonntag um 13.52 Uhr.

Gutes Level im Vierer

Auch der Vierer ohne Steuermann hat sich zuletzt deutlich gesteigert. Nach starken Rennen in Varese soll in Luzern für René Schmela, Max John, Wolf Niclas Schröder und Friedrich Amelingmeyer die nächste Entwicklungsstufe als Quartett folgen. „Der Vierer hatte eine gute Vorbereitung und zuletzt ein gutes Level. Jetzt hoffen wir, dass wir uns erneut steigern können“, sagt Emke. In Luzern will das Quartett sich noch näher an die Spitze heranarbeiten. Insgesamt sind 15 Vierer gemeldet. Der Vorlauf findet am Freitag um 11.41 Uhr statt, das Halbfinale Samstag um 11.25 Uhr und das A-Finale um 12.12 Uhr.

Konstanz als Schlüssel für den Zweier

Im Zweier ohne Steuermann wollen Simon Schubert und Kaspar Virnekäs an ihre konstanten Leistungen anknüpfen. Nach einem forschen EM-Debüt trotz kurzer Vorbereitungszeit und einer soliden Vorstellung in Varese ist das Ziel für das junge Duo klar: weiter dranbleiben und die Leistung stabilisieren. „Sie sind bislang sehr konstant gefahren. Wir hoffen, dass sie das auch in Luzern zeigen können. Richtung WM wollen wir weiter Boden gut machen“, sagt Zweier-Trainer Thomas Affeldt. Das Feld ist groß, die Konkurrenz international stark, aber das deutsche Duo hat gezeigt, dass es mithalten kann. In Luzern sind insgesamt 20 Zweier mit dabei. Der Vorlauf steigt am Freitag um 10.09 Uhr, die Halbfinals Samstag ab 10.45 Uhr und das A-Finale Sonntag um 11.48 Uhr.

Mixed-Achter geht wieder an den Start

Nach der Premiere beim Weltcup in Varese wird der Deutsche Ruderverband auch in Luzern wieder einen Mixed-Achter stellen, der mit fünf Athleten aus dem Deutschland-Achter besetzt sein wird: Steuermann Jonas Wiesen, Paul Klapperich, Theis Hagemeister, Sönke Kruse und Julius Christ teilen das Boot mit Lene Mührs, Olivia Clotten, Pia Greiten und Frauke Hundeling. Diesmal wird das Rennen ein Duell. Einziger Gegner sind die USA, die in Varese nur 33 Hundertstelsekunden vorne lagen. Start ist am Samstag um 13.30 Uhr.

 

Das Bild hat uns Geschäftsführer Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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Wie Geschäftsführer Team Deutschland Achter, Carsten Oberhagemann, zu berichten wusste, jubelte der Deutschland Achter über Silber. Auch der Doppel Vierer holte Silber.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung:

 

Deutschland-Achter jubelt über Silber

Packender Bord-an-Bord-Kampf mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese. Trainer Emke: „Das ist eine gute Motivation für die Jungs.“ Der Vierer gewinnt B-Finale.

So macht ein Achterrennen Spaß: Der Deutschland-Achter lieferte sich mit Europameister Großbritannien beim Weltcup in Varese einen packenden Bord-an-Bord-Kampf und belohnte sich mit dem Gewinn der Silbermedaille. Dem geschlossenen Auftritt auf dem Wasser folgte ein gemeinsamer Jubelschrei bei der Siegerehrung. „Das war ein gutes Rennen – so wie wir es wollten. Der Rhythmus hat gepasst, der Schlussspurt war sehr gut. Wir haben noch mehr in Petto. Silber ist eine gute Motivation für die Jungs“, sagte Trainer Mark Emke.

Die Sportler stiegen strahlend aus dem Boot und ließen sich zurecht feiern. Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen sorgten im Duell mit den Briten für den krönenden Höhepunkt des Drei-Tage-Weltcup auf dem Lago di Varese.

Gerade einmal vier Zehntelsekunden betrug der Rückstand des Flaggschiffs vom Deutschen Ruderverband zur Streckenhälfte. Auf dem dritten Streckenabschnitt zogen die Briten an, während der Deutschland-Achter im Endspurt wiederum Platz um Platz aufholte. Ein Luftkasten fehlte schließlich auf der Ziellinie. Bei der EM vor zwei Wochen war es noch eine komplette Bootslänge. „Wir sind ein konstantes Rennen. Der Endspurt war stark. Wir haben gemerkt: Wir können alle noch drei Gänge hochschalten, wir müssen es uns nur trauen. Da sind die Briten quasi stehengeblieben“, erklärte Julius Christ und Olaf Roggensack ergänzte: „So dicht waren wir lange nicht an den Briten dran.“ Das lässt hoffen – schon in zwei Wochen steht der Weltcup in Luzern an…

Vierer liegt am Ende elf Hundertstelsekunden vorne

Der Vierer ohne Steuermann hatte den Bugball vorne. René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John und Friedrich Amelingmeyer siegten im B-Finale knapp vor Tschechien und Italien. „Ich dachte erst gar nicht, dass wir vorne sind“, sagte Wolf Niclas Schröder nach der Zentimeter-Entscheidung beim Zieleinlauf. Gerade einmal elf Hundertstelsekunden lag das deutsche Quartett vor dem bisherigen Dauerrivalen der Saison aus Tschechien. Im dritten Rennen des Weltcup-Wochenendes hatte das deutsche Quartett im Schlussspurt noch die nötige Kraft und auch das Quäntchen Glück, um im richtigen Moment im Durchzug zu sein. „Wir sind nicht unbedingt gut gerudert, haben uns dem Kampf aber gestellt“, meinte Schröder. Und es waren gleich zwei Bord-an-Bord-Duelle in diesen gut sechs Minuten: auf der ersten Streckenhälfte lagen die Italiener lange gleichauf mit dem deutschen Vierer – und am Ende waren es schließlich die Tschechen.

„Wir sind beherzt unser Rennen gefahren und haben unseren Rennplan eingehalten. Dann fruchtet es auch. Das Rennen hat gezeigt: Wir haben das Potenzial, dass wir auch ins A-Finale reinfahren können. Wenn wir uns weiter von Rennen zu Rennen verbessern, dann kommen wir irgendwann oben an“, meinte Max John und Bugmann Amelingmeyer ergänzte: „Das war das dritte volle Rennen an diesem Wochenende. Auch wenn es heute nicht ganz so heiß war, es war brutal anstrengend.“ Zufrieden war am Ende auch Bundestrainerin Sabine Tschäge, die in Varese ihren 55. Geburtstag feierte: „Das ist wichtig, dass sie den Bugball vorne hatten. Eine neue Mannschaft braucht in einer anspruchsvollen Bootsklasse, wie es der Vierer ist, Rennen, um sich zu entwickeln. Ich blicke positiv Richtung Luzern.“

 

Ergebnisse
Vierer ohne Steuermann, B-Finale:

1. Deutschland (René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John, Friedrich Amelingmeyer) 6:01,84 Minuten. –  2. Tschechien 6:01,95. .  3. Italien 1 6:04,98. .  4. China 6:07,85. .  5. Italien 2 6:12,09. – 6. Japan 6:14,01.

Achter, Finale:

1. Großbritannien 5:24,27 Minuten. –  2. Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:24,80. .  3. Italien 1 5:27,41. – 4. Italien 2 5:28,92. – 5. Australien 5:36,08. –  6. China 5:37,40.

 

 

Silber für den Doppelvierer und Juliane Faralisch im Einer

Auch der Frauenachter überzeugt als Vierter beim Weltcup in Varese

Lisa Gutfleisch, Pia Greiten, Frauke Hundeling und Sarah Wibberenz gewannen beim Weltcup in Varese wie zwei Wochen zuvor bei der EM in Plovdiv Silber. Der große Jubel blieb dieses Mal aus. Es war eher verhaltene Freude, hatten sie sich doch mehr erhofft. „Wir wollten nicht Silber verteidigen, sondern Gold angreifen“, sagte Hundeling. Diesmal waren die EM-Dritten aus den Niederlanden schneller. Bronze beim Weltcup-Auftakt ging an Tschechien.

Unmittelbar nach dem Rennen standen die vier Ruderinnen am Siegersteg im Kreis zusammen und schwörten sich für die nächsten Aufgaben ein. „Das war eine gemeinsame Leistung, wir werden die richtigen Schlüsse ziehen und halten als Team zusammen. Es geht weiter und wir können uns auch über Silber freuen“, ergänzte Frauke Hundeling.

Von der Radrolle aufs Medaillenpodest

Von der Radrolle ins Boot und aufs Medaillenpodest: Juliane Faralisch überraschte nach einjähriger Pause mit dem Gewinn der Silbermedaille im Einer. „Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin jetzt zwölf Monate Fahrrad gefahren. Der Härtetest für meine Hand ist bestanden. Ich hatte am ganzen Wochenende keine Schmerzen. Es hat Spaß gemacht, ich hab’ Bock auf Rennenfahren und klar Medaillen einsammeln auch“, sagte Faralisch, die sich nur der Britin Lauren Henry geschlagen geben musste und sich gegen die Chinesin Ruiqi Liu (Bronze) durchsetzte.

„Ein richtig starkes Rennen“

Der Frauenachter zeigte sich gegenüber der EM verbessert und war mit Platz vier im Finale zufrieden. Nur Europameister Großbritannien und die Achter aus den USA und Australien waren schneller. Der EM-Dritte aus Italien konnte von Paula Gerundt, Paula Hartmann, Olivia Clotten, Tabea Kuhnert, Anna Härtl, Michelle Lebahn, Lene Mührs, Nora Peuser und Steuermann Florian Koch mit einer Hundertstelsekunde auf Rang fünf verwiesen werden. „Das war ein deutlicher Schritt nach vorne. Wir sind mutig losgefahren und in einen guten Rhythmus gekommen. Das war ein richtig starkes Rennen, darauf können wir aufbauen“, sagte Schlagfrau Nora Peuser.

Platz 4 im C-Finale – mehr war für den Nachwuchs-Zweier mit Malou Wollenhaupt und Antonia Labonde nicht drin. „Dieses konstant hohe Niveau im A-Bereich können wir noch nicht abrufen. Das nehmen wir als Lernaufgabe mit und fokussieren uns jetzt auf die U23-WM. Da wollen wir um eine Medaille mitfahren“, sagte Malou Wollenhaupt.

 

Das Archivbild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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Nur 33 Hundertstelsekunden fehlen am Ende. Deutschland liefert sich packenden Bord-an-Bord-Kampf mit den USA und wird beim Testrennen beim Weltcup in Varese am Ende Zweiter. Der Vierer ohne Steuermann fährt knapp am A-Finale vorbei. Das weiß Geschäftsführer vom Team Deutschland Achter, Carsten Oberhagemann, zu berichten.

Mit einer spaßigen Pose für die Fotografen ging’s los: Die vier Ruderinnen, vier Ruderer und der Steuermann vom deutschen Mixed-Achter zeigten lächelnd ihren Bizeps in die Kamera, um wenig später ihre Kraft auf dem Wasser zu entfalten. So locker wie zuvor war es nicht, aber das erste Rennen dieser neuen Bootsklasse beim Testrennen beim Weltcup in Varese hat sichtlich Freude gemacht – und Spaß auf mehr. Schlagfrau Frauke Hundeling, Paul Klapperich, Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Mattes Schönherr, Pia Greiten, Michelle Lebahn, Anna Härtl und Steuermann Florian Koch lieferten sich über die komplette 2.000-Meter-Strecke auf dem Lago di Varese einen packenden Bord-an-Bord-Kampf mit dem Achter der USA. Am Ende fehlten gerade einmal 33 Hundertstelsekunden für die deutsche Crew. Italien wurde Dritter.

„Es ist cool, was Neues anzugehen und neue Herausforderungen zu lösen. Das hat richtig Bock gemacht – gerne in Luzern wieder“, sagte Sönke Kruse und ergänzte: „Wenn es bei drei Booten so ein spannendes Rennen wird, kann es ja nur besser werden, wenn noch mehr Nationen hinzukommen. Das ist eine Bootsklasse, die sich entwickeln kann.“

Die zusätzliche Belastung nahmen die Sportler gerne in Kauf. „Das ist ein Wettkampf-Wochenende. Dass es nun intensiver ist und man sich öfter quälen muss, gehört dazu. Dafür trainiert man ja. Mit einer guten Nachbereitung werden wir dieses eine Rennen auch verpackt bekommen“, erklärte Kruse, der zusammen mit Schönherr, Klapperich und Hagemeister morgen wieder in den Deutschland-Achter steigen und dann im Männer-Achter-Finale (13:23 Uhr) auf Großbritannien, Italien 1, Italien 2, Australien und China treffen wird.

„Jedes Renen ist ein neues Lernen“

Die Chance war da, blieb aber ungenutzt. Der Vierer ohne Steuermann musste sich im Halbfinale mit Platz vier begnügen. Eineinhalb Sekunden fehlten zum erhofften Einzug ins A-Finale. René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John und Friedrich Amelingmeyer kamen hinter den Booten aus Australien, den Niederlanden und Neuseeland ins Ziel. „Das ist ärgerlich. Das Finale wäre möglich gewesen. Die Mannschaft hat sich deutlich gegenüber der EM in Plovdiv gesteigert“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Die schnelle Zeit (5:51,99 Minuten), die im anderen Halbfinale zum Finaleinzug gereicht hätte, ist ein gutes Anzeichen dafür, dass das Quartett auf dem richtigen Weg ist. Tschäge: „Es ist ein Prozess. Letztlich zählt das Abschneiden bei der WM in Shanghai.“

„Wir haben den Gegnern am Anfang den Atem geschenkt. Auf den dritten 500 Metern waren wir beherzter, haben gut gearbeitet, konnten die Lücke aber nicht mehr schließen. Die Neuseeländer waren in der besseren Kampfposition und konnten auf jeden Angriff von uns einen Gegenkonter setzen“, sagte Max John und ergänzte: „Jedes Renen ist ein neues Lernen. Aber die Mission für morgen ist klar: Wir wollen das B-Finale gewinnen.“ Da trifft der deutsche Vierer am morgigen Sonntag (10.15 Uhr) auf Italien 1, Italien 2, Tschechien, Japan und China.

Zweier belegen die Plätze 3 und 6 im C-Finale

Im Zweier ohne Steuermann kam es im C-Finale zum Duell der beiden Boote vom Dortmunder Stützpunkt. Simon Schubert/Kaspar Virnekäs belegten den dritten Platz, während sich Mark Hinrichs/Tom Tewes mit Rang sechs zufriedengeben mussten. Schubert/Virnekäs lieferten sich bis zur Streckenhälfte ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Zweiern aus Großbritannien und den USA, mussten diese beiden Boote dann aber wegfahren lassen. Dänemark, Italien und Deutschland 2 hielten sie auf Distanz. „Wir müssen effizienter über die Strecke kommen, dann können wir auch schneller werden“, sagte Kaspar Virnekäs. Der zweite deutsche Zweier mit Hinrichs/Tewes, die als Ersatzleute dabei sind, nahmen diese Erkenntnis mit: „Auch wenn die Platzierung nicht so toll ist, wird uns die Rennerfahrung, die wir hier im Zweier auf hohem Niveau sammeln konnten, guttun“, bemerkte Mark Hinrichs.

 

Die Ergebnisse:
Zweier ohne Steuermann, C-Finale:

1. Großbritannien 6:25,54 Minuten. – 2. USA 6:27,00. –  3. Deutschland 1 (Simon Schubert, Kaspar Virnekäs) 6:29,12. –  4. Italien 2 6:30,21. –  5. Dänemark 1 6:32,29. –  6. Deutschland 2 (Mark Hinrichs, Tom Tewes) 6:33,27.

Vierer ohne Steuermann, Halbfinale:

1. Niederlande 1 5:57,04 Minuten. –  2. Deutschland (René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John, Friedrich Amelingmeyer) 5:59,86. –  3. Tschechien 6:01,36. –  4. Italien 2 6:09,88.

Mixed-Achter, Testrennen:

1. USA 6:01,30 Minuten. –  2. Deutschland (Frauke Hundeling, Paul Klapperich, Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Mattes Schönherr, Pia Greiten, Michelle Lebahn, Anna Härtl, Steuermann Florian Koch) 6:01,63. –  3. Italien 1 6:25,95.

 

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Wie uns Geschäftsführer Carsten Oberhagemann mitteilte, ist das Team Deutschland Achter mitten im Aufbruch in die Weltcup Saison. Es gibt ein erstes Aufeinandertreffen mit den Nationen aus Übersee in Varese und das junge DRV Flaggschiff trifft auf fünf Gegner, will es diesmal im Finale besser machen.

Nach dem EM-Auftakt geht es jetzt beim ersten Weltcup zur Sache: Im italienischen Varese trifft das Team Deutschland-Achter vom 13. bis 15. Juni erstmals in dieser Saison auch auf die Konkurrenz aus Übersee. Die Athleten aus dem Deutschland-Achter, dem Vierer ohne Steuermann und dem Zweier wollen die nächste Entwicklungsstufe zünden und sich mit starken Leistungen im Weltklassefeld behaupten.

Der Deutschland-Achter überzeugte bei der EM im Vorlauf mit einer Fabelzeit nur elf Hundertstelsekunden über der Weltbestzeit. Im Finale gelang es allerdings nicht, diese Leistung zu wiederholen, sodass am Ende nur der undankbare vierte Platz blieb. Am Stützpunkt in Dortmund wurde deswegen vor allem an der Konstanz gearbeitet. „Der Vorlauf hat Selbstbewusstsein gegeben, da haben wir viel richtig gemacht. Diesmal wollen wir es aber im Finale besser machen. Wir haben viel am Rhythmus gearbeitet und dass wir dranbleiben, wenn mehr Druck drauf ist. Das ist jetzt die Herausforderung“, so Bundestrainer Mark Emke.

Die junge Crew mit Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen trifft in Varese auf fünf Gegner. Neben Europameister Großbritannien und dem EM-Dritten Italien haben ein weiterer italienischer Achter, China und Australien gemeldet. „Großbritannien ist der Gradmesser für uns. Wir müssen uns aber an uns selbst orientieren und unsere Sachen gut umsetzen“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Der Vorlauf startet am Freitag um 16:04 Uhr, das Finale ist am Sonntag um 13:23 Uhr geplant.

Gute Schritte im Vierer

Der Vierer ohne Steuermann hatte in der EM-Vorbereitung mit einigen Krankheitsfällen zu kämpfen und kam bei den Titelkämpfen in Plovdiv nicht über Platz 11 hinaus. Diesmal blieben René Schmela, Max John, Wolf-Niclas Schröder und Friedrich Amelingmeyer fit und konnten einige gemeinsame Kilometer im Boot absolvieren. „Wir haben gute Schritte machen können und auch noch was am Boot verändert. Es fehlte bei der EM nicht viel, um den Anschluss zu kriegen. Diese Lücke wollen wir jetzt schließen“, erzählt Tschäge.

In Varese sind 14 Vierer gemeldet. Die Medaillengewinner der EM, Rumänien, Kroatien und Frankreich, sind nicht dabei, dafür – neben dem Olympia-Dritten Großbritannien und anderen Vierern aus Europa – die geballte Konkurrenz aus Übersee: Australien mit zwei Booten, Neuseeland und die USA sowie China, Hong Kong und Japan. So wird es diesmal auch ein Halbfinale geben und damit ein Rennen mehr für den Vierer, um wichtige internationale Rennerfahrung zu gewinnen und zu zeigen, was in ihm steckt. Der Vorlauf ist am Freitag ab 12:08 Uhr vorgesehen, Samstag folgt das Halbfinale ab 12:56 Uhr und das A-Finale am Sonntag um 11:42 Uhr (B-Finale 9:05 Uhr).

Zweier hat eine gute Basis geschaffen

Der junge Zweier mit Simon Schubert und Kaspar Virnekäs hat bei der EM beherzte wie stabile Rennen gezeigt und sich im harten internationalen Zweierfeld bewiesen. In Varese soll der nächste Entwicklungsschritt folgen. „Sie haben bei der EM eine gute Basis geschaffen, von der aus sie sich weiterentwickeln und nach vorne arbeiten können“, sagt Bundestrainer Thomas Affeldt.

Bei ihrer ersten EM im A-Kader holten Schubert/Virnekäs Platz 10. Diesmal ist das Feld mit 23 Booten nochmal um neun Zweier angewachsen. „Wir hoffen, dass wir den einen oder anderen, der bei der EM noch vor uns war, diesmal einkassieren können“, meint Tschäge. Mit dabei sind unter anderem der EM-Zweite Italien, Olympiasieger Kroatien und auch in der Zweier-Konkurrenz jede Menge Boote von anderen Kontinenten – von Australien bis Usbekistan. Die Vorläufe beginnen am Freitag ab 10:59 Uhr, das Halbfinale Samstag ab 12:26 Uhr und das Finale am Sonntag um 11:18 Uhr (B-Finale 8:45 Uhr).

Premiere für den Mixed-Achter

Premiere feiert der Mixed-Achter: Am Samstag wird zum ersten Mal überhaupt ein gemischter Achter mit vier Männern, vier Frauen und einem Steuermann an den Start gehen. Neben Deutschland haben Gastgeber Italien, die USA und Tschechien gemeldet. Dieses mit Spannung erwartete Testrennen findet statt am Samstag um 17:55 Uhr.

 

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Ein neues Kapitel im Rudersport: Ab 2025 wird bei Weltmeisterschaften im Mixed-Achter auch um Titel gefahren. Im deutschen Mixed-Achter sitzen am kommenden Wochenende beim Weltcup in Varese vier Sportler aus dem Deutschland-Achter: Theis Hagemeister, Paul Klapperich, Julius Christ, Sönke Kruse. Nach einem ersten Test Mitte Mai in Ratzeburg steht am 14. Juni auf dem Lago di Varese der erste Wettkampf für Frauke Hundeling, Pia Greiten, Olivia Clotten, Lene Mührs, Hagemeister, Klapperich, Christ, Kruse und Steuermann Florian Koch an.

Beim gemeinsamen Trainings-Wochenende der verschiedenen Disziplinen in Ratzeburg Mitte Mai nutzte die neue Formation einen Tag, im Vergleich mit drei anderen Mixed-Kombinationen beim Streckenfahren zu testen. „Unser Boot lief auf Anhieb gut, die Frauen haben ordentlich Power“, berichtet Theis Hagemeister. Auch Pia Greiten erzählt von einer „sehr coolen Erfahrung. Das war in Ratzeburg schon richtig ordentlich. Und die Stimmung im Team ist super.“ Greiten fährt wie Hundeling eigentlich im Skull-Doppelvierer, beide haben aber genug Erfahrung im Riemenboot: „Es ist keine große Umstellung für mich. Am Ende ist rudern rudern – es bleibt die gleiche Sportart.“

Drei Gegner in Varese

In Varese wird der deutsche Mixed-Achter auf drei Gegner stoßen: Gemeldet haben auch Tschechien, Italien und die USA. „Vor dem ersten Rennen ist das natürlich schwierig einzuordnen, aber wir haben schnell zusammengefunden und alle den Anspruch, vorne mitzufahren“, so Florian Koch, der ansonsten den Frauenachter steuert. Weil die Hoffnungsläufe abgeschafft wurden, sieht er die Doppelbelastung als nicht schwerwiegend an: „Es ist sicherlich eine extra Herausforderung, aber es ist gut verkraftbar für uns.“

Auch beim Weltcup in Luzern, der vom 27. bis zum 29.06. stattfindet, wird der deutsche Mixed-Achter antreten, anschließend soll die WM in Shanghai (21.-28.09.) das erste Highlight für die neue Bootsklasse werden. Grundsätzlich sind die Sportlerinnen und Sportler begeistert von der Idee des Mixed-Achters. „Es ist eine spannende Kombi, auch in anderen Sportarten. Und es hat von Anfang an viel Spaß gemacht. Der Mixed-Achter bringt uns intern noch näher zusammen, kann uns aber auch persönlich weiterbringen“, meint Hagemeister, mahnt aber gleichzeitig: „Ich hoffe, dass dafür nicht andere Bootsklassen wegfallen.“

 

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Die Hoffnung nach dem starken Auftritt im Vorlauf war groß, am Ende fehlten 29 Hundertstelsekunden zur greifbaren EM-Medaille: Der Deutschland-Achter musste sich bei den Titelkämpfen im bulgarischen Plovdiv mit Platz vier zufriedengeben. Gold ging an Olympiasieger Großbritannien, gefolgt vom Olympiazweiten Niederlande. Das deutsche Flaggschiff mit Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich und Steuermann Jonas Wiesen lag über weite Strecken des Rennens auf Medaillen-Kurs, musste sich am Ende aber noch den Italienern geschlagen geben.

„Nach dem überraschend guten Vorlauf war die Medaille unser Ziel. Heute mussten wir Lehrgeld bezahlen. Der Weg nach Shanghai ist noch lang. Wir kämpfen weiter für Platz eins – das ist ja das Ziel von jeder Mannschaft“, sagte Schlagmann Theis Hagemeister. Nach dem großen Ausrufezeichen am Donnerstag, als der Deutschland-Achter gerade einmal elf Hundertstelsekunden über der Weltbestzeit blieb, gelang es im Finale nicht, ein ähnlich gutes Rennen abzuliefern. Die entscheidenden Akzente setzten andere. Lange war es der holländische Achter, der dem Rennen seinen Stempel aufsetzte. Bis zu 1.500-Meter-Marke lagen die Niederländer vorn, wurden schließlich noch vom britischen Achter abgefangen. Ähnlich war es beim DRV-Achter, der sich auf den letzten Metern im Kampf um Platz drei noch von den heranfliegenden Italienern abfangen ließ. Ein Wimpernschlag, mehr war es am Ende nicht.

„Die anderen Boote haben uns heute gejagt und gefangen“

„Vor drei Tagen hat es außergewöhnlich gut geklappt, heute nicht so gut. Wir mussten Lehrgeld bezahlen, wie man unter Druck mit dem Rudern umgeht“, meinte Steuermann Jonas Wiesen. Die Bandbreite der jungen frisch zusammengestellten Mannschaft ist groß. „Wir haben heute unseren Rhythmus und unsere Coolness verloren. Die anderen Boote haben uns heute gejagt und gefangen. Mal gewinnt man, mal lernt man. Nächstes Mal werden wir schlauer sein“, sagte Sönke Kruse. Und Wiesen ergänzte: „Heute gehen wir enttäuscht nach Hause. Unser Ziel bleibt: In Shanghai wollen wir unser bestes Rennen der Saison abliefern.“

 

Ergebnisse:
Achter, Finale:

1. Großbritannien 5:21,22 Minuten. – 2. Niederlande 5:21,46. – 3. Italien 5:24,00. – Deutschland (Theis Hagemeister, Sönke Kruse, Julius Christ, Olaf Roggensack, Tobias Strangemann, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr, Paul Klapperich, Steuermann Jonas Wiesen) 5:24,29. – 5. Polen 5:32,08. – 6. Rumänien 5:32,90.

 

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Die erste Bewährungsprobe bei der Europameisterschaft im bulgarischen Plovdiv gab es für die neuen jungen Mannschaften aus dem Team Deutschland Achter. Eine Woche nach der Präsentation des Team Deutschland-Achter steht bei den Europameisterschaften schon die erste Bewährungsprobe für die junge Mannschaft bevor. Vom 29. Mai bis zum 1. Juni trafen und treffen der Deutschland-Achter, der Vierer ohne Steuermann und der Zweier ohne Steuermann im bulgarischen Plovdiv erstmals auf die internationale Konkurrenz aus Europa.

Der Deutschland-Achter geht mit fünf Veränderungen im Vergleich zur vergangenen Saison in die internationalen Wettkämpfe: Paul Klapperich, Tobias Strangemann, Julius Christ, Sönke Kruse und Theis Hagemeister als Schlagmann ergänzen die Crew um Olaf Roggensack, Mattes Schönherr, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen. „Das Achter-Training ist ganz gut angelaufen. Wir haben schon einige Schritte gemacht. Es herrscht eine gute Atmosphäre in der Gruppe, alle wollen etwas erreichen und zeigen, was sie können“ berichtet das Bundestrainer-Duo Sabine Tschäge und Mark Emke.

EM-Plätze 10 und 11 für den Zweier und Vierer

Die Debütanten Schubert/Virnekäs sind mit ihrem Auftritt im Zweier zufrieden. Der Vierer ist dagegen enttäuscht. Alle Augen sind jetzt aufs Achter-Finale am heutigen Sonntag gerichtet.

Vier Wochen sitzen sie erst gemeinsam im Zweier, mit Platz 10 bei den Ruder-Europameisterschaften sind sie „im Großen und Ganzen zufrieden“: Simon Schubert und Kaspar Virnekäs belegten bei ihrem EM-Debüt mit dem Zweier ohne Steuermann im B-Finale den vierten Rang hinter Tschechien, die als neutrale Athleten startenden Russen und Irland. Klar auf Distanz hielten die Youngsters die Boote aus der Ukraine und Frankreich.

„Das ist ein guter Anfang, darauf können wir aufbauen und sicher noch ein bisschen im Laufe der Saison rausholen“, ergänzte Schubert. Und Virnekäs wurde konkret: „Über Trainingskilometer müssen wir das Zusammenspiel verbessern und – ganz klar – im physischen Bereich noch deutlich zulegen.“ Das ist die Basis, um mit Top-Booten aus Europa – insbesondere auf dem dritten Teilabschnitt – besser mithalten zu können.

Einige Dinge sind zu verbessern

Das hatten sie sich anders vorgestellt: René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John und Friedrich Amelingmeyer mussten sich mit EM-Platz 11 zufrieden geben. Im B-Finale kam das neu zusammengestellte Quartett nicht über Rang fünf hinaus. Während Dänemark und Großbritannien um den Sieg in diesen Rennen stritten, musste das deutsche Boot im Dreikampf mit Serbien und Tschechien knapp den Kürzeren ziehen. „Wir sind mutig losgefahren, auf den dritten 500 Metern haben die anderen einen draufgesetzt. Diese Lücke haben wir dann versucht zu schließen“, sagte Max John. Am Ende fehlten drei Hundertstelsekunden auf Tschechien und Rang zehn. „Gegenüber dem Vorlauf haben sie sich deutlich verbessert. Sie sind in Schlagweite, aber die Krankheitsfälle im Vorfeld der EM machten sich bemerkbar“, sagte Bundestrainern Sabine Tschäge.

„Jeder von uns hat sich gewünscht, dass der erste Auftritt erfolgreicher verläuft. Das Ergebnis ist ernüchternd. Insgesamt ist es enttäuschend. Aber wir haben genug Zeit, was aufzubauen. Es gibt viele Dinge zu verbessern“, fügte John hinzu. Und auch Bugmann Friedrich Amelingmeyer analysierte die Rennen nüchtern: „An der Platzierung können wir nichts mehr ändern, wir müssen professionell damit umgehen. Es gibt einiges zu verbessern, damit fangen wir direkt morgen an.“ Entsprechend wurde für den Vierer wie auch für den Zweier, bevor am Sonntag die Finals beginnen, eine Trainingseinheit angesetzt. Denn in zwei Wochen steht beim Weltcup in Varese schon der nächste internationale Vergleich an.

Achter-Vorbereitung vor dem Finale am heutigen Sonntag

Die letzten Vorbereitungsrunden auf der Regattastrecke in Plovdiv vor dem mit Spannung erwarteten Achter-Finale am Sonntag (12.28 Uhr Ortszeit/11.28 Uhr deutscher Zeit) standen für den Deutschland-Achter am Samstagnachmittag auf dem Programm. Die Stimmung im Team ist gut, die Vorfreude auf das Medaillenrennen groß. Schließlich tankte das deutsche Flaggschiff am Donnerstag beim überraschend starken Vorlauf noch eine zusätzliche Portion Selbstvertrauen. Der deutliche Sieg über Olympiasieger Großbritannien und die schnelle Zeit – nur elf Hundertstelsekunden über der bisherigen Weltbestzeit – lassen hoffen…

 

 

Die Ergebnisse:
Zweier ohne Steuermann, B-Finale:

1. Tschechien 6:23,91 Minuten. – 2. Neutrale Athleten AIN 6:25,93. –  3. Irland 6:26,50. – 4. Deutschland (Simon Schubert, Kaspar Virnekäs) 6:28,10. –  5. Ukraine 6:31,46. –  6. Frankreich 6:31,88.

Vierer ohne Steuermann, B-Finale:

1. Dänemark 5:47,96 Minuten. –  2. Großbritannien 5:48,98. –  3. Serbien 5:51,09. –  4. Tschechien 5:51,67. –  5. Deutschland (René Schmela, Wolf Niclas Schröder, Max John, Friedrich Amelingmeyer) 5:51,70.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Stimmung ist locker, das Leistungsniveau hoch, die Vorfreude auf die Saison groß: Das Team Deutschland-Achter startet mit einer Mischung aus erfahrenen und jungen Sportlern ins nacholympische Jahr. Die WM in Shanghai (China) im September ist das Ziel, die langfristige Ausrichtung der Trainer und Trainerinnen schon jetzt auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles ausgelegt. Erster Gradmesser sind die Europameisterschaften in einer Woche in Plovdiv (Bulgarien, 29. Mai bis 1. Juni).

Der Deutschland-Achter geht mit fünf neuen Ruderern in die Saison. Sönke Kruse und Julius Christ, die im Vorjahr im Zweier ohne Steuermann überzeugten und Platz elf bei den Olympischen Spielen belegten, rücken genauso ins Flaggschiff wie die Youngster Tobias Strangemann (20 Jahre) und Paul Klapperich (22) sowie Theis Hagemeister, der die Position des Schlagmanns übernimmt. Ihren Platz im deutschen Flaggschiff behalten Olaf Roggensack, Benedict Eggeling, Mattes Schönherr und Steuermann Jonas Wiesen. Bei der EM in Plovdiv trifft die Mannschaft auf Olympiasieger Großbritannien und den Olympiazweiten aus den Niederlanden.

Eine Veränderung gab es auch im Trainerteam. Mark Emke, Erfolgstrainer aus den Niederlanden, bildet seit Ende Februar gemeinsam mit Sabine Tschäge und Thomas Affeldt das Trainertrio für das Team Deutschland-Achter. „Die Zusammenarbeit mit allen ist gut angelaufen. Ich denke, dass meine lockere Art, die vielleicht nicht unbedingt typisch deutsch ist, bei den Ruderern gut ankommt. Wir haben schon einen guten Schritt nach vorne gemacht, aber es geht noch besser. Mal sehen, wie schnell wir den Achter und die anderen Boote noch bekommen“, sagt der 65-jährige Emke, der mit dem holländischen Achter schon zwei Olympiamedaillen (Silber 2004, Bronze 2016) gewann und noch zwei weitere Male im olympischen Achter-Finale stand (2008 und 2021).

Sabine Tschäge, die den Deutschland-Achter im Vorjahr in Paris auf den vierten Platz führte, ist ebenso optimistisch, dass die Entwicklung seit dem großen Umbruch nach Tokio 2021 fortgesetzt wird. „Dieses vierte Jahr, dass uns nach Tokio durch die coronabedingte Verschiebung der Olympischen Spiele fehlte, hätte ich gerne gehabt. Es dauert nun einmal, bis man eine Gruppe mit vielen jüngeren Sportlern konstant auf hohem Niveau hat. Die hohe Leistungsdichte, die wir jetzt bei den Deutschen Kleinbootmeisterschaften in den Zweiern gesehen haben, scheint vielversprechend zu sein“, meint Tschäge und ergänzt: „In Paris waren wir Vierter, jetzt wollen wir attackieren und den Rennen unseren Stempel aufdrücken. Eine WM-Medaille ist das Ziel mit dem Achter.“

Mark Emke und Sabine Tschäge betreuen primär den Deutschland-Achter und den Vierer ohne Steuermann. Sie verstehen sich als Team und arbeiten eng zusammen. „Wir machen es gemeinsam – und es klappt gut zusammen. Wir haben beide unsere eigenen Qualitäten und ergänzen uns“, erklärt Emke. Die Betreuung vom Zweier ohne Steuermann liegt in den Händen von Bundestrainer Thomas Affeldt.

Mit einem guten Altersmix geht auch der Vierer ohne Steuermann an den Start. Die oympiaerfahrenen Wolf Niclas Schröder und Max John bilden zusammen mit René Schmela (Schlag) und Friedrich Amelingmeyer das deutsche Quartett. Im Zweier ohne Steuermann sitzen bei der EM zwei Youngster: Simon Schubert und Kaspar Virnekäs, die sich am vergangenen Wochenende bei einer weiteren internen Ausscheidung durchsetzten. Als EM-Ersatz sind Mark Hinrichs und Tom Tewes dabei. Nicht zur Verfügung stehen aus dem Olympia-Achter von Paris Torben Johannesen, der weiteren Familiennachwuchs erwartet, und Frederik Breuer (Studium in den USA); Laurits Follert befindet sich nach seinem Abschluss zum Polizeimeister bei der Bundespolizei im Aufbautraining.

 

Bild und Text hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die große DRV-Flotte schlug sich bei der Internationalen Regatta in Gent in Belgien achtbar. Mit acht Vierern, vier Achtern sowie einigen Zweiern war der Nachwuchs des Deutschen Ruderverbandes im Männer-Riemen-Bereich bei der Internationalen Regatta in Gent vertreten. Mit einem Sieg im Vierer und einem vierten Platz im Achter konnten die Trainer zufrieden sein. „Insgesamt ist es gut gelaufen und es hat im vorderen Bereich gut funktioniert“, sagte U23-Bundestrainer Christian Viedt. Mit Leonardo Rosenquist, Vinzent Kuhn, Ole Bartenbach und Leon Gronbach saßen vier Athleten vom Dortmunder Stützpunkt in diesen beiden Booten.

Der erste Wettkampftag am Samstag stand bei den Athleten im Zeichen der Vierer-Rennen. Es war eher eine DRV-interne Auseinandersetzung der insgesamt acht deutschen Vierer. Das Quartett mit Ole Bartenbach, Leon Gronbach, Leonardo Rosenquist und Vinzent Kuhn setzte sich gegen Johann Svoboda, Tom Olbrich, Carl Sgonina und F. Rudolph durch. Der Vierer mit Lars Trampert, Lino Zastrow, Julius Kaim und Maximilian Brill wurde Dritter, gefolgt von Sven Achterfeld, Paul Martin, Justus Beckmann und Max Goede.

Sonntag ging es in die Großboote

Am Sonntag ging’s dann in die Großboote. Hier kam es für die vier DRV-Boote zum Vergleich mit dem für den Leander Club startenden englischen Nationalpool und einer polnischen A-Mannschaft. Der Achter mit Ole Bartenbach, Leon Gronbach, Leonardo Rosenquist, Carl Sgonina, Johann Svoboda, Paul Martin, Sven Achterfeld, Vinzent Kuhn und Steuerfrau Inga Thöne erreicht hinter den drei internationalen Booten den vierten Platz. „1.200 Meter sind sie gut mitgefahren. Als sich vorne zwischen den beiden englischen Booten ein Zweikampf entwickelte, wurde der Abstand größer. Mit am Ende acht Sekunden Rückstand aufs Siegerboot waren wir aber näher dran als im Vorjahr. Da waren es 20 Sekunden“, meinte Viedt.

Ergotest zwei Tage zuvor

Außerdem kam erschwerend hinzu, dass einige Ruderer noch am Donnerstag einen 2.000-Meter-Ergotest gefahren waren und sie die extreme Vorbelastung spätestens im vierten Rennen des Wochenendes zu spüren bekamen. Ebenfalls das Finale erreichte der zweite deutsche Achter mit Maximilian Brill, Max Goede, Justus Beckmann, Julius Kaim, Michel Wieck, Tillmann Zander, Jakob Knapp, Keno Salzmann und Steuermann Julius Eßer. Das Boot wurde Fünfter.

„Den Auftakt zur internationalen Saison haben wir genutzt, damit möglichst alle Ruderer Achter-Rennen fahren und so wertvolle Erfahrungen im Großboot sammeln. Wir hatten schon mal mehr Boote hier am Start. In den aktuellen Jahrgängen macht sich jetzt die Corona-Zeit bemerkbar, da fehlt uns der ein oder andere starke Nachwuchsathlet“, merkte Viedt an, der ein zufriedenes Fazit von der Regatta zog: „Wir sind näher rangerückt an die internationalen Vergleichsboote. In drei Wochen sehen wir uns wieder.“ Dann steht der 2. Kleinboottest des Deutschen Ruderverbandes in Hamburg an, unmittelbar gefolgt von der Internationalen Regatta in Ratzeburg.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür