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Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes kommt mit einem starken Hoffnungslauf als Zweiter sicher weiter. Julius Christ ersetzte den erkrankten Mattes Schönherr. Torben Johannesen rückte auf die Schlagmann-Position.

Lest die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Die Hektik vom Morgen wich der puren Freude und Erleichterung über den Finaleinzug bei den Olympischen Spielen in Paris: Der Deutschland-Achter lieferte im Hoffnungslauf ein starkes Rennen ab und zog auf der Regattastrecke in Vaires-sur-Marne souverän ins olympische Finale (Samstag, 11.10 Uhr) ein.

Dabei musste das Team wenige Stunden vor diesem K.o.-Rennen, in dem von fünf Booten nur die ersten vier ins Finale einzogen, zunächst eine Hiobsbotschaft verkraften. Schlagmann Mattes Schönherr musste krankheitsbedingt passen, für ihn kam Julius Christ aus dem Zweier ohne Steuermann ins Boot auf Position zwei. Torben Johannesen rückte auf den Schlagmann-Platz vor. „Das haben sie als Mannschaft super gelöst und sind die Aufgabe sehr entschlossen und sehr mutig angegangen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.

„Da ist dann richtig Action und Power im Boot“

Die Crew mit Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Julius Christ, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen erwischte einen deutlich besseren Start als noch im Vorlauf am Montag, als der deutsche Achter den dritten Platz belegt hatte. Die Bugspitze des grünen Achters war über weite Strecken des Rennens vorn, die Mannschaft lag mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Australien auch bei Streckenmitte in Führung. Erst kurz vor der 1.500-Meter-Marke zogen die Niederländer vorbei, die mit einer halben Bootslänge schließlich den umkämpften Hoffnungslauf für sich entschieden. Hinter dem auf Rang zwei platzierten deutschen Boot buchten Australien und Rumänien die begehrten Finaltickets. Italien schied aus. „Unabhängig von der neuen Situation war uns klar, dass wir deutlich aggressivere erste 1.000 Meter fahren und dem Rennen unseren Stempel aufdrücken müssen“, sagte Max John und beschrieb die ungewohnte Position, in Führung zu liegen: „In den Schlägen war Länge drin und wir haben sie gut weggeschoben – das macht es richtig Spaß, da ist dann richtig Action und Power im Boot.“

Im Finale am Samstag kommt es zum großen Olympia-Showdown an der Ruderstrecke, wo an den ersten beiden Finaltagen schon sechs von 14 Entscheidungen gefallen sind. Hier wird sich der Deutschland-Achter mit Weltmeister Großbritannien, den USA, den Niederlanden, Australien und Rumänien messen. „Das war heute eine Teamleistung. Unsere Aufgabe im Finale ist es, dass genauso mit ein paar Prozent mehr zu wiederholen. Dann können wir uns in eine Position bringen, in der wir um etwas kämpfen können“, sagte Steuermann Jonas Wiesen und Max John ergänzte: „Jetzt zählt es, gut zu regenerieren, damit wir das Finale genauso gut bestreiten können.“ Die Mannschaft hofft, dass dann wieder Mattes Schönherr zur Verfügung steht. Julius Christ unterdessen stieg heute nach dem Rennen wieder mit Sönke Kruse in den Zweier, um sich auf das B-Finale am Freitag vorzubereiten.

 

Weitere Stimmen:

Max John: „Wir sind ein Team, haben vertrauen in Julius und auch in Mattes, dass er entscheiden kann, ob er fahren kann oder nicht. Die Gesundheit geht vor und auch das Rennen, in dem wir möglichst stark antreten wollten. Wir wussten, das steckt in uns. Wir haben es auch immer mal beim Trainingsstrecken aufblitzen lassen, aber leider noch nie im Wettkampf. Wir haben die Mittel an der Hand, wir haben den Werkzeugkasten.“

Sabine Tschäge: „Einen solchen Weckanruf wie heute Morgen um kurz vor 6 möchte man eigentlich nicht bekommen. Wir sind mit Torben schon mal auf Schlag gefahren und wussten, dass es funktioniert. Wir hätten gerne auch Jasper eingesetzt. Das geht aber nicht, weil man bei der Akkreditierung bestimmte Regeln beachten muss.“

Julius Christ: „Mein letztes Achterrennen ist schon ein paar Jahr her, aber es war geil. Wir sind schnell losgefahren und vor allem auch schnell auf den zweiten 500 Metern weitergefahren. Da sind wir richtig am Gas geblieben. Das war eine extrem konzentrierte, aufgeheizte Stimmung im Team. Alle waren voll wach und da. Das war eine Mission, ins Finale zu fahren. Das haben wir richtig gut gemacht. Chapeau an alle anderen, da war ich nicht der entscheidende Faktor. Mit Mattes wäre das heute genauso passiert. Das war eine Teamleistung, ich habe nur ein Achtel dazu beigetragen. Ich denke, dass Mattes zum Finale zurückkommen wird. Das ist auch gut so.“

Jonas Wiesen: „Wir haben heute eine große Herausforderung bestanden und das gesehen, was wir uns im Training erarbeitet haben. Es war wenig Zeit heute Vormittag und ein stressiger Tag. Das haben wir sehr gut gemeistert. Wir haben uns bewiesen, wir können ein Rennen mit einem internationalen Feld offensiv angehen. Wir brauchen heute nicht von etwas zu träumen, sondern es geht darum, dafür am Samstag zu arbeiten und sich zu konzentrieren.“

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt (Archiv). Danke dafür.

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Der Traum vom olympischen Finale ist geplatzt. Sönke Kruse und Julius Christ erwischten im Zweier-ohne-Halbfinale ein schlechtes Rennen, verpassten als Sechste letztlich deutlich den insgeheim erhofften Finaleinzug und mussten die Stärke der Konkurrenz anerkennen. Rumänien, Großbritannien und Irland buchten die Finalplätze genauso wie Kroatien, die Schweiz und Spanien im anderen Halbfinale.

Lest die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

„Wir haben es heute nicht aufs Wasser gebracht und konnten unsere Kraft nicht richtig loswerden. Dadurch ist das Boot nicht so exakt durchgelaufen, wie wir das eigentlich können. Das war heute einfach ein schlechtes Rennen“, sagte Sönke Kruse. Julius Christ ergänzte: „Hier sind die Besten der Welt am Start. Wenn du da ein schlechtes Rennen fährst, dann hast du keine Chance. Das war unter unserem normalen Niveau. Deswegen ist es super enttäuschend.“

 „Jeder Platz nach vorne ist ein klarer Erfolg für uns“

Nach ersten Schlägen lugte die Bugspitze des grünen Zweiers aus Deutschland vor, doch dann setzten sich die Rumänen und die Iren vor, gefolgt von den Briten und Neuseeländern. Diese vier Boote machten schließlich die Finalplätze unter sich aus, während der deutsche Zweier auf der Außenbahn 1 abgeschlagen ein einsames Rennen fuhr und schließlich mit großem Abstand – noch hinter Italien auf der anderen Außenbahn – Halbfinal-Sechster wurde.

Der Blick geht nun aufs B-Finale, in dem Kruse/Christ am Freitag (10.42 Uhr) auf Neuseeland, Südafrika, Litauen Italien und die USA treffen. Dann geht es um eine Platzierung zwischen Rang 7 und 12. „Jeder Platz nach vorne ist ein klarer Erfolg für uns. Nicht 13. werden war unser erstes Ziel, das haben wir geschafft. Heute hätten wir sechs Plätze gutmachen können – haben wir nicht. Aber wir haben jetzt noch mal die Chance was rauszuholen“, meinte Kruse.

Achter-Vorbereitung auf den Hoffnungslauf

Sie spendeten Beifall aus dem Boot und freuten sich mit den glücklichen Medaillengewinnerinnen: Die Athleten im Deutschland-Achter erlebten die erste Ruder-Medaille für das Team D durch den Frauen-Doppelvierer vor Ort mit und schickten bei der Wende im Training ihre Glückwünsche quer übers Wasser in die Mixed-Zone. Dort machten Pia Greiten, Leonie Menzel, Tabea Schendekehl und Maren Völz mit der Bronze-Medaille um den Hals ein Interview nach dem anderen.

Der Deutschland-Achter musste bei der Vorbereitung auf den morgigen Hoffnungslauf improvisieren. Das morgendliche Training war für 7.45 Uhr geplant. Doch als die Mannschaft an die Strecke kam, wurde diese wegen einer Gewitterwarnung gesperrt. Das Gewitter blieb aus, das Training konnte aber trotzdem erst nach den Rennen vom Vormittag absolviert werden. Im morgigen Hoffnungslauf (10.20 Uhr) trifft das deutsche Flaggschiff auf die Niederlande, Australien, Rumänien und Italien. „Die Sportler wissen, worum es geht. Sie wissen aber auch, was sie besser machen müssen. Sie müssen den Start deutlich besser erwischen und als Mannschaft deutlich besser und geschlossener performen. Das heißt: Hart und willensstark über die Mitte fahren“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und weiter: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass es klappt und wir das Finale erreichen. Der Vorlauf war alles andere als ideal. Wir kennen die jetzige Situation, mit dem Rücken zur Wand zu stehen, von der WM im letzten Jahr in Belgrad. Da hat es mit der Olympia-Quali ja geklappt.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Vielen Dank.

 

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Platz drei für Jasper Angl im Spare Race – Kruse/Christ mit starker Olympia-Premiere – Platz drei im olympischen Vorlauf für den Deutschland Achter. Das bisherige Fazit der deutschen Ruderer bei der Olympiade.

Lest die nachfolgenden Pressemitteilungen von Carsten Oberhagemann:

Der 24-jährige Jasper Angl fuhr mit seinem Zweier-Partner aus den USA ein gutes Rennen.

Das war ein guter und Hoffnung machender Auftakt: Jasper Angl, Ersatzmann für den Männer-Riemen-Bereich, fuhr im „Spare Race“ mit seinem US-Amerikanischen Partner Gus Rodriguez auf den dritten Platz im Zweier ohne Steuermann. Es gewann der favorisierte britische Zweier vor der zweiten Nationen-Kombination Australien/Neuseeland. Vierter wurde Italien, gefolgt von den Niederlanden.

Geringer Abstand zur Spitze

„Das war eine schöne Sache. Nach einem kurzen Anlauf sind die beiden ein sehr gutes Rennen gefahren. Die Abstände waren eng“, sagte Trainer Alex Weihe, der sich am Rande auch mit dem US-Trainer anfreundete. Angl/Rodriguez gingen in Führung und behaupteten diese 800 Meter lang, ehe die Briten vorbeizogen. Auf dem dritten Teilstück mussten sie auch Australien/Neuseeland passieren lassen, aber die beiden anderen Boote hielten sie auf Distanz. Eine Bootslänge betrug schließlich der Abstand zum Siegerboot.

 

 

Kruse/Christ mit starker Olympia-Premiere

Sie sind unbekümmert angereist, beherzt in ihr erstes olympisches Rennen gestartet und haben es souverän zu Ende gefahren: Sönke Kruse und Julius Christ buchten als Vorlauf-Dritte das Halbfinal-Ticket bei den Olympischen Spielen auf direktem Weg.

„Das war ein durchweg solides Rennen. Wir sind gut gefahren. Besser hätten wir uns unseren erste Olympia-Auftritt nicht vorstellen können“, sagte Julius Christ und Sönke Kruse ergänzte: „Das ist schon mal ein Traum, hier an den Start gehen zu dürfen. Und dann einen erfolgreichen Start ins Turnier hinzulegen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin einfach nur sehr glücklich.“ Das deutsche Zweier-ohne-Duo kam im Vorlauf hinter den Zweiern aus Großbritannien und Südafrika und deutlich vor Australien ins Ziel.

Führung auf den ersten 800 Metern

Sönke Kruse strahlte vor dem Start die Lockerheit der Beiden aus: Er winke in die Kamera und lächelte. Dann packten die beiden über zwei Meter großen Ruderrecken entschlossen zu und übernahmen die Führung in diesem Hochkaräter-Vorlauf. Eine halbe Bootslänge nach 200 Metern vor dem Goldfavoriten Großbritannien, die auch bei der 500-Meter-Marke noch Bestand hatte. Erst nach 800 Metern zog der in dieser Saison ungeschlagene Europameister vorbei. „Das war ein geiles Gefühl den Briten auf den ersten 1.000 Metern zu zeigen, wo es lang geht. Das haben wir nicht ganz durchgehalten. Aber das zeigt, was wir in dem Turnier noch abliefern können“, befand Christ.

Auf dem dritten Teilstück mussten Kruse/Christ auch noch die starken Südafrikaner passieren lassen, doch der Vorsprung auf Platz vier (Australien) war groß, so dass der direkte Halbfinaleinzug nicht in Gefahr geriet. Zumal spätestens auf den letzten 500 Metern noch der Impuls von außen auch im Boot ankam. Christ: „Diese riesige Tribüne, alle brüllen, es war laut – das pusht richtig.“

„Wir wollen ins Finale“

Für das Halbfinale am Mittwoch (ab 10.34 Uhr) haben sich Sönke Kruse und Julius Christ noch mal eine Steigerung vorgenommen. „Wir haben ja gesagt: Wir wollen ins Finale. Das heißt wir müssen unter die ersten Drei in unserem Halbfinallauf. Das nehmen wir uns vor“, erklärte Christ und fügte hinzu: „Wir fahren so schnell los wie im Vorlauf und noch schneller weiter. Dann wird das auch klappen – da bin ich sehr positiv gestimmt.“

 

 

Achter: Platz drei im olympischen Vorlauf

Die Hoffnung war groß vor ihrem ersten Olympia-Auftritt. Doch im Vorlauf in Vaires-sur-Marne gelang es den Ruderer aus dem Deutschland-Achter nicht, in den Kampf ums direkte Finalticket einzugreifen. Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen belegten hinter den USA und den Niederlanden den dritten Platz, gefolgt von Rumänien.

Schon mit den ersten zwei Schlägen handelte sich das deutsche Ruder-Flaggschiff einen Rückstand von einem Luftkasten ein. Erst dann kam das grüne Boot in Schwung, konnte Tempo aufbauen und fuhr mit den führenden Booten aus den USA und den Niederlanden mit. Eine halbe Bootslänge Rückstand nach 500 Metern wuchs dann aber auf fast eine komplette Achter-Länge bei der zweiten Zeitnahme an, während Rumänien Kräfte sparend hinterherfuhr.

„Über die mittlere Streckenhälfte fehlten uns die Mittel, um richtig mitgehen zu können. Wir haben es probiert, sind die dritten 500 Meter aber auch nicht mehr in der Schärfe gefahren“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Steuermann Jonas Wiesen formulierte es so: „Im Idealfall wären wir heute gerne um Platz eins mitgefahren. Das ist uns nicht gelungen. Wir haben spätestens ab der 1.000-Meter-Marke den Kontakt zu den beiden Booten vorne verloren. Wir waren aus dem Kampf um Platz eins raus, da wird dann der Abstand noch mal größer. Das sieht dann nicht schön aus und tut auch nicht gut.“

Der US-Achter entschied schließlich das Duell mit den Niederländern für sich und machte damit die Finalteilnahme klar. Im anderen Lauf setzte sich Weltmeister Großbritannien vor Australien und Italien durch. Tschäge: „Die USA und Großbritannien sind das Maß der Dinge im Achter.“

„Wir wissen, dass wir es können“

Alle anderen Boote müssen in den Hoffnungslauf (Donnerstag, 10.20 Uhr). Hier werden unter den fünf Booten vier weitere Finalplätze vergeben. „Das ist kein Rennen, in dem man probiert, nicht Letzter zu werden. Wir müssen es voll offensiv angehen und versuchen, das Ding zu gewinnen, um gar nicht erst hinten rein zu geraten“, sagte Schlagmann Mattes Schönherr und ergänzte: „Wir sind zuversichtlich, dass wir es besser hinbekommen. Wir hatten in den letzten Wochen gute Trainingsbelastungen und wissen, dass wir es können. Es gilt nur, dass wir es hier auf der großen Bühne abrufen können.“

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

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Der Deutschland Achter und der Zweier ohne Steuermann fühlen sich bei den Olympischen Spielen sehr wohl.

Carsten Oberhagemann hat die ersten Tage zusammengefasst:

 

Die ersten 24 Olympia-Stunden

Die Sportler und Trainer vom Deutschland-Achter und Zweier ohne Steuermann nutzten den ersten Tag im Olympischen Dorf in Paris und an der olympischen Regattastrecke in Vaires-sur-Marne

Angekommen in Paris. Die erste Nacht im Olympischen Dorf verbracht. Und den ersten Trainingstag bei Wind und leichtem Sprühregen auf der Regattabahn in Vaires-sur-Marne intensiv genutzt. Für den Deutschland-Achter, den Zweier ohne Steuermann und Ersatzmann Jasper Angl waren es eindrucksvolle und emotionsreiche erste 24 olympische Stunden. „Alle sind angespannt. Alle wollen, dass es endlich losgeht. Von unserer Seite kann die olympische Regatta beginnen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Nach der Ankunft am gestrigen Spätabend im Olympischen Dorf durften die Sportler zunächst ausschlafen. Um 9 Uhr ging es los mit den Shuttle-Bussen vom Olympischen Dorf im Pariser Stadtteil Saint Denis zur Regattastrecke in Vaires-sur-Marne. Vom Pariser Norden in den östlich der französischen Hauptstadt gelegenen Vorort, in dem die Mannschaft bereits vor knapp einem Jahr ein Kurz-Trainingslager absolviert hatte. „Der eine Shuttle hat 45 Minuten gebraucht, der andere etwas mehr als eine Stunde“, bemerkte Tschäge.

Deutlicher Schiebewind mit fairen Bedingungen

Die Wege sind weit – auch für den Aufbau der Boote mussten die Sportler zunächst längere Strecken zwischen Bootsanhänger und Sattelplatz hinter sich bringen, ehe sie dann das Wasser auf der Olympiastrecke testen konnten. Tschäge: „Wir hatten vom Start aus betrachtet deutlichen Schiebewind. Der kam gerade rein in die Strecke, daher faire Bedingungen.“ Leichter Sprühregen kam dazu. Die Temperaturen sollen in den nächsten Tagen Richtung 30 Grad ansteigen.

Um die Wegstrecke zwischen Olympischem Dorf und dem Stade nautique Olympique nur einmal am Tag fahren zu müssen, ist die Mannschaft über Mittag an der Strecke geblieben. Sie konnten sich dort mit einem Mittagessen stärken und in einem Ruheraum entspannen und sich auf die zweite Trainingseinheit vorbereiten. „Andere Nationen wie die Briten und die Holländer sind in einem Hotel in der Nähe der Strecke untergebracht. Das Flair im Olympischen Dorf zu wohnen, hat aber auch was für sich“, sagte Tschäge. Und so ging es am späten Nachmittag zurück nach Saint Denis ins Olympische Dorf, wo es am Abend für die zwölf Sportler und zwei Trainer ausgiebig Gelegenheit gab, auf Erkundungstour zu gehen.

 

 

Eine wirklich coole Atmosphäre hier

Benedict Eggeling, Bugmann im Deutschland-Achter, erlebt seine Olympia-Premiere in Paris und berichtet im Drei-Fragen-Interview vom Leben im Olympischen Dorf und an der Regattastrecke

Wie hast Du Dich eingelebt?

Benedict Eggeling: “Es hat ein, zwei Tage gedauert, um die viele Eindrücke zu verarbeiten und um sich an die Umgebung zu gewöhnen. Wir waren bislang ja nur im Olympischen Dorf und an der Ruderstrecke. Aber überall sieht man immer wieder sehr viel Neues. Die Strecke kennen wir von unserem letztjährigen Trainingslager ja schon – und das Wasser und die Bedingungen ja auch. Heute war es nicht so windig wie gestern. Wir waren wieder zweimal rudern – und sind gut zurechtgekommen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist positiv.”

Und wie wohnt es sich im Olympischen Dorf?

Benedict Eggeling: “Wir acht Ruderer aus dem Deutschland-Achter sind zusammen in einem Appartement im fünften Stock des deutschen Hauses untergebracht; Jonas ist mit anderen zusammen. Insgesamt ist es eine wirklich coole Atmosphäre hier. Das Essen ist überraschend gut. Wir haben eine große Auswahl, das meiste ist gesund, auf Sport ausgerichtet. Die Betten sind so, wie man es vorher immer gehört hat. Ein paar Kartons übereinandergestapelt, die Matratze ist so wie Gartenmöbelauflagen. Spartanisch und gewöhnungsbedürftig, aber man kann drauf schlafen. Sie erfüllen das Klischee von „Olympia-Pappbetten“.

Was hast Du in der kurzen Zeit, die Ihr bislang dort seid, erlebt?

Benedict Eggeling: “Eine Panne mit dem Shuttlebus auf der Autobahn. Dem war einfach mal der Treibstoff ausgegangen… Und es hat dann eine Stunde gedauert, bis ein Ersatzbus kam. Der Transfer nervt schon, das Leben im Dorf ist auf der anderen Seite aber auch sehr beeindruckend. Da gibt es eine Beachbar und Lounge an der Seine, eine Dachterrasse auf unserem Hochhaus, von dem man einen guten Überblick über die Stadt hat. Sogar den Eiffelturm soll man sehen können. Bislang hat es für mich aber erst zu einem Spaziergang zu den Olympischen Ringen, dem Fotospot hier im Olympischen Dorf, gereicht. Insgesamt aber  kann ich sagen, dass ich mich gut eingelebt und nach zwei Tagen schon eine gewisse Routine entwickelt habe.”

 

 

Vorlauf-Auslosung verspricht spannenden Olympia-Auftakt

Der Deutschland-Achter trifft am Montag auf die Niederlande, Rumänien und die USA. Der Zweier Kruse/Christ bekommt es am Sonntag mit Australien, Großbritannien und Südafrika zu tun.

Die Auslosung für die Vorläufe ist da – und sie verspricht spannende Rennen: Bei der Olympischen Ruderregatta in Vaires-sur-Marne bekommt es der Deutschland-Achter zum Auftakt am Montag um 11.40 Uhr mit den Großbooten aus den Niederlanden, Rumänien und den USA zu tun. Der Vorlaufsieger zieht direkt ins Finale am 3. August ein, die anderen Boote müssen über den Hoffnungslauf gehen. „Die Auslosung ist in Ordnung. Das sind alles gute Gegner, mit denen wir uns messen können“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und ergänzte: „Alle kommen aus einer langen Wettkampfpause. Wir werden versuchen, unser Rennen zu fahren, und wollen uns so gut möglich positionieren.“ Favorisiert sind in diesem Rennen der WM-Zweite aus den Niederlanden und der Zweite vom Weltcup in Luzern, die USA.

Bei Olympischen Spielen gibt es keine leichten Vorläufe – das zeigt auch die Auslosung für den Zweier ohne Steuermann. Sönke Kruse und Julius Christ treffen im Vorlauf am Sonntag (11.20 Uhr) auf Australien, Großbritannien und Südafrika. Hier kommen die ersten Drei direkt ins Halbfinale, Platz vier muss im Hoffnungslauf ums Weiterkommen kämpfen. Die Briten, WM-Zweite in Belgrad und Luzern-Sieger, bilden hier das favorisierte Boot. Einen starken Eindruck hinterließen in Luzern auch die Südafrikaner als Weltcup-Vierter. „Hier sind alle Boot auf absolutem Topniveau. Es ist ein super starker Vorlauf. Aber wir wollen ein Boot schlagen, das ist unser Ziel“, sagte Zweier-Trainer Alex Weihe.

Deutsch-Amerikanisches Duo im Ersatz-Zweier

Die Rennen der Ersatzleute finden bereits am morgigen Freitag statt. Jasper Angl, der Ersatzmann für den Riemenbereich, trainiert und startet im Zweier ohne Steuermann mit dem US-Amerikaner Guz Rodriguez. „Ich könnte mir keine bessere Art vorstellen, den olympischen Geist auszuleben“, sagte Jasper Angl, der durch sein Studium in den USA eine zusätzliche Verbindung zu dem Land hat. Es werden zwei Rennen gefahren: zunächst um 11.45 Uhr ein Zeitfahren, anschließend um 12.50 Uhr das eigentliche Spare Race. Gegner sind die Zweier aus Großbritannien, den Niederlanden, Italien und eine weitere Kombi aus einem Australier und einem Neuseeländer.

An der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele am morgigen Abend wird das Team Deutschland-Achter nicht teilnehmen. „Wir haben uns alle dagegen ausgesprochen. Wir wollen vermeiden, uns auf den letzten Drücker noch mit irgendetwas, Grippe oder Corona, anzustecken“, meinte Tschäge. Stattdessen wird wohl ein Publicviewing vor einem TV-Gerät im Olympischen Dorf geben.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür

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Jüngst waren die Sportler noch einmal auf dem Ratzeburger See, bevor die Boote verladen wurden und es für das Team Deutschland-Achter zu einem letzten Stopp vor Paris zurück in die Heimat geht. Die Bilanz vom finalen Olympia-Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes (DRV) fällt für den Deutschland-Achter und den Zweier ohne Steuermann positiv aus.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Nachdem zuletzt in Völkermarkt die Grundlagen gelegt worden waren, war der Fokus in Ratzeburg darauf gerichtet, Wettkampftempo aufzubauen. Dafür wurden die Umfänge reduziert und die Intensität erhöht. „Das hat gut geklappt. Wir haben insgesamt über beide Trainingslager gute Fortschritte gemacht. Wie gut, das werden wir in Paris sehen“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge. Beim Streckenfahren zeigten Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Frederik Breuer, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen, wie schnell der Deutschland-Achter unterwegs sein kann. Der Aufbau von Geschwindigkeit stand in Ratzeburg an erster Stelle, darüber hinaus wurde am Zusammenspiel gefeilt. „Wir haben an einigen Punkten gearbeitet, auch die Geschlossenheit in der Mannschaft weiter forciert und sind näher zusammengerückt“, berichtet Tschäge.

Relationsrennen mit Hagemeister

Beim Relationsrennen mit den anderen Olympia-Booten des DRV am Freitag musste Torben Johannesen durch Theis Hagemeister ersetzt werden. Johannesen musste wegen einer kleinen Blessur Vorsicht walten lassen. Zudem musste auch Olympia-Ersatzmann Jasper Angl passen. Zuvor war die Crew des Deutschland-Achter komplett ohne Ausfälle durch die Trainingslager gekommen. „Es wäre schön gewesen, wenn wir das Rennen in Originalbesetzung gefahren wären, aber wir wollten kein Risiko eingehen. Wenn es ein Olympiarennen gewesen wäre, dann hätten wir ihn eingesetzt. Aber auch so war die Leistung in Ordnung und hat uns nochmal wichtige Erkenntnisse gebracht.“

Positives Fazit im Zweier

Das gilt auch für den Zweier ohne Steuermann. Sönke Kruse und Julius Christ haben in Ratzeburg die guten Eindrücke von Völkermarkt bestätigt. „Sie haben ihren Weg fortgesetzt, alle Trainingseinheiten sehr gut umgesetzt und gute Fortschritte gemacht. In den Strecken war auch richtig Geschwindigkeit drin“, erzählt Zweier-Trainer Alexander Weihe: „Auch die anspruchsvollen Bedingungen mit Wind und Welle waren in Vorbereitung auf Paris genau das, was wir brauchen. Von daher ziehe ich ein absolut positives Fazit.“

Regeneration vor Olympia

Lediglich das Relationsrennen lief auch im Zweier nicht ganz wie geplant. „Das ist bei den Ermüdungszuständen nach zwei Trainingslagern auch normal. Wir haben die richtigen Lehren daraus gezogen. Die Aufgabe ist es jetzt, die Leistungen aus den kürzeren Abschnitten in Paris auf die ganze Strecke zu bringen“, so Weihe. Für die Sportler ist nun erstmal Regeneration angesagt. „Man merkt, dass wir jetzt ein bisschen Luft ranlassen müssen. Wir haben alle Einheiten durchgezogen. Dass die Ruderer kaputt sind, ist ganz normal und wie gewünscht. Jetzt muss die Erholung greifen“, erklärt Tschäge. Den Samstagabend und den Sonntag konnten die Sportler nochmal im Kreise der Familie verbringen, um die Akkus aufzuladen. Am Montag ging es dann ab Köln mit dem Zug zu den Olympischen Spielen nach Paris.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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In Völkermarkt in Österreich wurden die Grundlagen für Olympia gelegt und vom gestrigen Montag an wird im Trainingslager des Deutschen Ruderverbandes (DRV) in Ratzeburg Geschwindigkeit in den Deutschland-Achter und den Zweier ohne Steuermann gebracht. Insgesamt 13 Tage wird die finale Vorbereitung auf die Olympischen Spiele dauern, dann geht es am 23. Juli gut vorbereitet nach Paris.

Lest nachfolgende PM von Carsten Oberhagemann:

Nach dem Trainingslager in Völkermarkt haben die Athleten einige Tage lang dosiert mit regenerativem Anteil am Stützpunkt Dortmund weiter trainiert, um die intensiven Belastungen zu verarbeiten und dennoch im Rhythmus zu bleiben. Zwischendurch wurde in Düsseldorf außerdem die Olympia-Bekleidung des Team Deutschland abgeholt. Mit voller Kraft soll nun in Ratzeburg der letzte Schliff für Olympia erfolgen. „Das ist der Schritt in Richtung Geschwindigkeit. Wir wollen die Zeit nutzen, um Strecken zu fahren und gegen die anderen Olympia-Boote vom DRV anzutreten“, sagt Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Besondere Aufgabe für den Zweier

Im Zweier stehen die gleichen Ziele auf dem Plan, mit einer zusätzlichen Herausforderung. „Für uns ist es die Aufgabe, nun nach der Qualifikation in Luzern ein zweites Mal auf Spitzenleistung zu kommen“, so Zweier-Trainer Alexander Weihe, der den Athleten eine gute Entwicklung bescheinigt: „Die Jungs machen sich super, haben direkt nach Luzern nahtlos so weitergemacht und die Trainingsblöcke gut genutzt. Die beiden sind jetzt voller Vorfreude, in Ratzeburg in die Wettkampfstrecken reinzufinden und sich auf den Vergleich mit den anderen Bootsklassen einzulassen. Es geht jetzt darum, in den Wettkampfmodus zu kommen.“

Frequenzen werden erhöht

Für Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen aus dem Deutschland-Achter, Sönke Kruse und Julius Christ aus dem Zweier sowie die Ersatzleute Jasper Angl und Theis Hagemeister geht es in Ratzeburg Schlag auf Schlag. Nach der Anreise am Montag absolvierten sie noch am gleichen Tag die erste Einheit. Schritt für Schritt wird in den Booten Geschwindigkeit aufgebaut und die Frequenzen werden erhöht. Am Ende des Trainingslagers stehen Relationsrennen gegen die anderen DRV-Boote an, die ebenfalls für Olympia qualifiziert sind. In Ratzeburg werden der Deutschland-Achter und der Zweier auch wieder mit Messboottechnik ausgestattet, um noch einmal genaue letzte Schlüsse ziehen zu können. „Wir wollen jeden Tag gut nutzen. Die nächste Einheit ist immer die wichtigste“, erklärt Tschäge. Jetzt, wo die Olympischen Spiele nur noch ein Trainingslager entfernt sind, kommt der Gedanke an Paris auch immer näher: „Das ist es, wofür jeder hier rudert. Natürlich gibt es auch eine gewisse Anspannung, hier ist ja keiner aus Pappe“, meint Tschäge und ergänzt: „Wir haben im Deutschland-Achter höchste Ansprüche, wir wollen wieder rankommen und die Rennen bei Olympia mit Bestleistung absolvieren.“

 

 

Das Archivbild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Der Deutschland-Achter und der Zweier ohne Steuermann starten ins Olympia-Trainingslager in Österreich. 13 Sportler erwarten dort gute Bedingungen vor Ort.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

15 Tage in Völkermarkt (Österreich) und dann noch mal 13 Tage in Ratzeburg. Die beiden Trainingslager wollen der Deutschland-Achter und der Zweier ohne Steuermann nutzen, um sich intensiv auf den großen Höhepunkt, die Olympischen Spiele in Paris, vorzubereiten.

„Wir haben uns für Völkermarkt viel vorgenommen und wollen ordentlich Kilometer machen. Unser Ziel ist, dass wir uns für die zweite Rennhälfte mehr Standfestigkeit erarbeiten“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge, die gestern zusammen mit Zweier-Trainer Alexander Weihe und 13 Sportlern anreiste. Bootsmeister Markus Schmitz hatte die Boote schon von Posen, wo am Wochenende der letzte Wettkampf vor Paris stattfand, bis nach Kärnten gefahren und berichtete von guten Bedingungen: „Der Stausee ist gut gefüllt und die Temperaturen sind angenehm warm.“

Beim Weltcup in Posen belegte der Deutschland-Achter den zweiten Platz – knapp zwei Bootslängen hinter dem Olympia-Rivalen Australien. „Die Australier sind ein sehr gutes Rennen gefahren und waren beim Weltcup in Luzern drei Wochen zuvor sicher noch etwas Jetlag-geplagt“, bemerkte Tschäge und ergänzte nach ausgiebiger Rennanalyse: „Der australische Achter lieferte bezogen auf den Prozente-Vergleich zur jeweiligen Weltbestzeit über alle Bootsklassen die beste Performance ab. Und wir waren ein paar Prozentpunkte besser als zum gleichen Zeitpunkt.“ Damals, beim Weltcup in Luzern 2023, war der Rückstand auf Australien ähnlich groß. Bis zum Saison-Höhepunkt, der WM in Belgrad, konnte dieser schließlich auf eine halbe Bootslänge reduziert und die Olympia-Qualifikation geholt werden.

Fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele zuversichtlich

So ist Sabine Tschäge gut fünf Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele zuversichtlich, dass das Flaggschiff mit Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen das Ruder noch einmal rumreißt: „Ich sehe es positiv. Wir haben es selbst in der Hand, einiges besser zu machen. Wir wissen, dass wir letztes Jahr in den Trainingslagern eine gute Basis gelegt haben und auch jetzt viel rausholen können.“

Mit großer Zuversicht reist der Zweier ohne Steuermann zur unmittelbare Olympia-Vorbereitung an. Sönke Kruse und Julius Christ hatten sich nach der umjubelten Qualifikation in Luzern eine Wettkampf-Pause gegönnt und Ende Mai im heimischen Dortmund schon mit dem Neuaufbau für Paris begonnen. „Jetzt mit der gesamten Männer-Riemen-Mannschaft ins Trainingslager zu reißen, hilft den Spannungsbogen aufzuziehen – auch in Sachen Vorfreude. Die Olympischen Spiele sind das Highlight schlechthin, darauf darf man sich freuen“ sagte Trainer Alexander Weihe. Schließlich feiern alle drei in Paris ihre Olympia-Premiere – wie auch ein Großteil aus dem Deutschland-Achter. Mit nach Völkermarkt fliegen auch Jasper Angl, der von der DRV-Nominierungskommission gestern als Olympia-Ersatzmann bestätigt wurde, und Theis Hagemeister, der als Ersatz im Trainingslager dabei ist.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

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Der Weltcup in Posen endete für den Deutschland-Achter mit Platz zwei. Er ist im Duell der Olympia-Achter Australien erneut unterlegen. Der Vierer beendet die Saison mit Platz sechs.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Wie im Bahnverteilungs-Rennen am Freitag musste sich der Deutschland-Achter beim Weltcup in Posen auch im Finale am heutigen Sonntag dem Olympia-Achter aus Australien geschlagen geben. Das deutsche Großboot belegte am Ende Platz zwei vor weiteren Nachwuchsbooten aus der Ukraine und Rumänien. Die Silbermedaille war für Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling und Steuermann Jonas Wiesen letztlich nur schwacher Trost, hatten sie sich doch mehr vorgenommen. Knapp sechs Sekunden Rückstand waren letztlich viel zu viel. „Das war eine Verbesserung gegenüber dem Bahnverteilungsrennen. Der Abstand zu Australien macht mich aber nicht glücklich. Wir müssen versuchen, das in den Trainingslagern in den Griff zu bekommen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Dabei waren Mattes Schönherr & Co. gut vom Start weggekommen. Sie lagen bei der ersten Zwischenzeit nahezu gleichauf mit dem australischen Achter, bei Streckenhälfte waren es knapp zwei Sekunden. „Die ersten 1.000 Meter sind wir deutlich besser gefahren als am Freitag. Dann saß aber der Zwischenspurt nicht richtig und wir haben abreißen lassen“, erklärte Tschäge. Der Rückstand wurde größer und betrug im Ziel dann etwa zwei Bootslängen.

Malte Großmann: „Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta“

Viel vorgenommen hatte sich auch der Vierer ohne Steuermann. Doch in dem Top-Final-Feld mit drei Olympia-Vierern und zwei starken Perspektivbooten aus Großbritannien waren Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl letztlich klar unterlegen. „Auf den ersten 800 Metern ging es gut, doch dann war der Tempounterschied zu groß. Sie haben ruderisch und kämpferisch alles gegeben, konnten aber nicht länger den Anschluss halten. Das ist ärgerlich, denn die Basis ist vorhanden“, meinte Bundestrainer Thomas Affeldt.

Im letzten Saisonrennen kam der Vierer noch mal in ein A-Finale, hier aber nicht über den sechsten Platz hinaus. Für Malte Großmann war es das wahrscheinlich letzte Weltcup-Rennen seiner Karriere. „Es ist emotional. Das war wohl meine letzte Fisa-Regatta. Los ging es vor neun Jahren, 2015 in Varese mit dem U23-Achter, mit dem wir in dieser Saison auch Weltmeister wurden. Aber wie heißt es so schön: Sag niemals nie. Wer weiß, was noch kommt“, erklärte der 28-jährige Hamburger.

Angl als Olympia-Ersatzmann vorgeschlagen

Jasper Angl reist mit dem Deutschland-Achter und dem Zweier ohne Steuermann ins Trainingslager nach Völkermarkt (Österreich). Er ist auch der Ersatzmann aus dem Männer-Riemen-Team, der mit zu den Olympischen Spielen nach Paris reisen wird. Darauf legte sich der Trainerkreis fest, so der Vorschlag, der der Nominierungskommission vorgelegt wird.

 

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale:

1. Australien 5:32,48 Minuten. – 2. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:38,17. –  3. Ukraine 1 5:41,19. – 4. Rumänien 5:49,47. – 5. Ukraine 2 5:57,67.

Vierer ohne Steuermann, A-Finale:

1. Neuseeland 6:00,27 Minuten. –  2. Australien 6:03,40. –  3. Großbritannien 1 6:05,50. –  4. Schweiz 6:07,29. –  5. Großbritannien 2 6:08,18. – 6. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Jasper Angl) 6:17,75.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der Deutschland-Achter belegt beim Weltcup in Posen im Bahnverteilungs-Rennen am Freitag den zweiten Platz hinter Australien. „Sonntag müssen wir es besser machen“, fordert Bundestrainerin Sabine Tschäge.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung von Carsten Oberhagemann:

Der Deutschland-Achter belegte im Testrennen beim abschließenden Weltcup in Posen den zweiten Platz – mit eineinhalb Längen Rückstand auf die gegenüber dem vorherigen Weltcup in Luzern besser auftretenden Australier. Die anderen Boote im Feld, ausschließlich Nachwuchsboote aus der Ukraine und Rumänien, kamen auf die weiteren Plätze.

„Wir sind keinen optimalen Start gefahren und haben dann nicht in den Streckenschlag gefunden. Im Training hat das vor ein paar Tagen noch deutlich besser geklappt“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge. Sie hatte das Flaggschiff nach Luzern auf drei Positionen verändert: Frederik Breuer kam aus dem Vierer ins Boot, Mattes Schönherr übernahm die Schlagposition und Laurits Follert rückte auf Platz 4 vor. Gegen die mit Tokio-Olympiasiegern bestückten Australier fand die Crew auf dem weiteren Streckenabschnitt keine Mittel, um noch einmal entscheidend heranzufahren. Im Ziel betrug der Rückstand schließlich knapp vier Sekunden. „Wir nehmen Erkenntnisse mit und müssen es Sonntag in jedem Teilelement besser machen“, so Tschäge.

Dann gilt es im zweiten Posen-Duell gegenüber Australien besser mitzuhalten. Das Finale ist für 12.52 Uhr angesetzt. Möglicherweise kommt es noch einmal zu einer zeitlichen Verschiebung. Aufgrund einer erwarteten Kaltfront mit Gewitter-Warnung wurde der Zeitplan für Samstag schon auf den Vormittag zusammengeschoben.

Vierer mit Platz zwei

Der Vierer ohne Steuermann mit Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann und Jasper Angl startete mit einem zweiten Platz im Vorlauf ins Weltcup-Wochenende. Das Quartett bekam schnell die Stärke des neuseeländischen Vierers, den Weltcup-Zweiten von Luzern, zu spüren. Letztlich waren die eingefahrenen „Kiwis“ über zwölf Sekunden schneller. Das war zu erwarten. Und so konzentrierte sich der deutsche Vierer, mit Marc Kammann für Frederik Breuer, darauf, den zweiten Platz zu sichern.

„Man muss im Hinterkopf haben: Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es übers Wochenende unfaire Bedingungen werden und die Bahnen gesetzt werden. Da ist es auch mal wichtig, auf Platz fahren“, sagte Bundestrainer Thomas Affeldt angesichts der Bedingungen am Maltasee. Der Seitenwind drehte teilweise auf Gegenwind – am Freitag war es nicht einfach, aber lösbar.

„Mit dem zweiten Platz haben wir uns eine gute Ausgangssituation verschafft“, meinte Affeldt, dessen Crew die Angriffe der drittplatzierten Franzosen kontrolliert abwehrte. Im Hoffnungslauf am Samstag (9.25 Uhr) bekommt es der Vierer mit den für Olympia qualifizierten Schweizern, China und Frankreich 2 zu tun. Die Plätze eins und zwei erreichen das Finale.

 

Die Ergebnisse:

Achter, Bahnverteilungsrennen:

1. Australien 5:45,37. – 2. Deutschland (Mattes Schönherr, Wolf-Niclas Schröder, Torben Johannesen, Max John, Laurits Follert, Olaf Roggensack, Frederik Breuer, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:49,25. – 3. Ukraine 1 5:52,05, 4. Rumänien 5:59,00. –  5. Ukraine 2 6:01,89.

Vierer ohne Steuermann, Vorlauf:

1. Neuseeland 6:02,70. –  2. Deutschland (Marc Kammann, Kaspar Virnekäs, Malte Großmann, Jasper Angl) 6:15,05, 3. Frankreich 1 6:15,94. –  4. China 6:26,87. –  5.Rumänien 1 6:29,29.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie der Pressesprecher des Deutschland Achter, Carsten Oberhagemann, in einer Pressemitteilung bekanntgab, nutzt der Deutschland-Achter vor den Olympischen Spielen in Paris die letzte Chance auf einen großen internationalen Wettbewerb und startet beim Weltcup im polnischen Posen. Gerudert wird vom 14. bis 16. Juni. Auch der Vierer ohne Steuermann wurde für den Weltcup gemeldet, um sich in dieser Saison noch einmal gegen die internationale Konkurrenz zu zeigen.

Das Team Deutschland-Achter ist am gestrigen Mittwochmorgen nach Polen aufgebrochen und hat noch am Nachmittag die erste Einheit auf dem Wasser absolviert. In Posen gehen die beiden Boote mit unterschiedlichen Voraussetzungen an den Start. Der Deutschland-Achter will nach dem unbefriedigenden Ergebnis beim Weltcup in Luzern und der anschließenden Umbesetzung weitere Rennkilometer sammeln, um an den letzten Schrauben für Olympia zu drehen. Für den Vierer wird der Weltcup nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikation der Saisonabschluss.

Viele Kilometer in neuer Besetzung absolviert

Zuletzt hat der Deutschland-Achter auf dem Dortmund-Ems-Kanal viele Kilometer in neuer Besetzung gesammelt, mit Frederik Breuer für Hannes Ocik und Mattes Schönherr als Schlagmann. „Zunächst musste sich jeder in der neuen Besetzung zurechtfinden. Das ist gut gelaufen, wir konnten das Team wieder in Einklang bringen. Dann haben wir Geschwindigkeit reingebracht und auch das war vielversprechend“, berichtet Bundestrainerin Sabine Tschäge: „Es wird uns guttun, jetzt auch noch ein Rennen zu fahren.“ Das Team setzt gerade hohe Umfänge um, wird den Wettkampf mit Blick auf Olympia aus dem Training heraus bestreiten und tritt in dieser Reihenfolge an (Bug bis Heck): Benedict Eggeling, Frederik Breuer, Olaf Roggensack, Laurits Follert, Max John, Torben Johannesen, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Steuermann Jonas Wiesen.

Erneutes Aufeinandertreffen mit Australien

In Polen trifft die Crew auf Rumänien, zwei Boote aus der Ukraine und Australien, das sich zuletzt in Luzern noch vor dem Deutschland-Achter positionieren konnte und im vergangenen Jahr WM-Bronze holte. „Das wird ein Gradmesser, es sind starke Achter vor Ort“, sagt Tschäge, will aber keine Platzierung als Ziel ausgeben: „Für uns geht es erstmal darum, mit der Besetzung in Takt zu kommen und gute Rennen abzuliefern. Wir wollen ruderisch besser auftreten als zuletzt in Luzern und als Mannschaft dazulernen.“ Am Freitag um 16 Uhr steigt das Bahnverteilungsrennen, am Sonntag um 12.52 Uhr das Finale.

Vierer trifft auf elf Boote

Der Vierer ohne Steuermann trifft unter anderem auf Großbritannien, Neuseeland und Australien. Das Quartett startet mit dem Vorlauf am Freitag (ab 11.22 Uhr) in den Wettkampf. Das A-Finale findet am Sonntag um 11.11 Uhr statt. Statt Breuer rückt Marc Kammann zu Jasper Angl, Kaspar Virnekäs und Malte Großmann ins Boot. „Sie sind bei der Qualifikation gut gefahren und haben sich einen vernünftigen Abschluss verdient. Außerdem planen wir auch nächste Saison mit den Jungs und wollen ihnen weitere Rennerfahrung geben“, so Tschäge.

Als Ersatzleute fahren Theis Hagemeister und Rene Schemla mit nach Polen. Der Zweier mit Sönke Kruse und Julius Christ wird nach dem strammen Programm zur Qualifikation für Olympia nicht beim Weltcup in Posen antreten.

 

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke dafür.