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Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Olympia-QualifikationsRegatta auf dem Rotsee in Luzern ist die letzte Chance auf dem Weg nach Tokio. Im Männer-Riemen-Bereich gehen der Vierer und der Zweier an den Start.

Lest nachfolgende Pressemitteilung, die mir mein Kollege Carsten Oberhagemann hat zukommen lassen: 

Auf dem Rotsee fallen die finalen Entscheidungen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio. Von morgen, Samstag, bis Montag tritt der Vierer ohne Steuermann bei der Qualifikationsregatta in Luzern die Jagd auf die letzten Olympiatickets an. Auch der Zweier ohne Steuermann wirft seinen Hut in den Ring.

Die direkte Wettkampfvorbereitung haben die insgesamt acht DRV-Boote, die sich für Olympia nachqualifizieren wollen, in Ratzeburg absolviert. Trotz schwieriger Wetterverhältnisse konnte der Vierer jeden Tag aufs Wasser und sein Programm fast vollständig absolvieren. „Wir mussten die Kilometer etwas kürzen, aber ansonsten sind wir ganz gut durchgekommen“, erzählt Vierer-Bundestrainer Tim Schönberg. Für Luzern ist die Wettervorhersage nicht viel besser, in diesem Sinne war das finale Trainingslager bei Wind und Regen eine gute Vorbereitung. „Wir konnten uns schon mal an die Bedingungen vom Wochenende anpassen, auch weil wir auf einem See rudern konnten statt wie in Dortmund auf dem Kanal“, so Schönberg.

Großes Feld: 13 Vierer treten an

Am gestrigen Donnerstag ist der deutsche Tross nach Luzern aufgebrochen. Dort erwartet den Vierer ein 13 Boote großes Feld. Auf viele der Gegner sind Maximilian Planer, Felix Wimberger, Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder schon bei der EM getroffen. Hinzu kommen die Vierer aus Übersee, unter anderem aus Kanada, Südafrika und China. „Das ist ein hartes und großes Feld. Es sind spannende Rennen zu erwarten, die erst auf der Ziellinie entschieden werden. Da wollen wir vorne dabei sein“, sagt Schönberg.

Am Schlussspurt gearbeitet

Bei der EM fehlten dem Vierer auf den letzten Metern die entscheidenden Körner. Speziell daran wurde noch einmal gearbeitet, mit zufriedenstellendem Erfolg, wie Schönberg berichtet: „In Varese hat fast alles gestimmt, bis auf die Geschwindigkeit am Schluss. Wir haben die Zeit seitdem gut genutzt, können mehr Aggressivität bis zum Ende bieten. Die Vorbereitung ist gut gelaufen, jetzt müssen wir sehen, was das Wert ist.“

Olympia ist die große Motivation

Nur die ersten beiden Vierer im A-Finale von Luzern erhalten die begehrten letzten Olympia-Tickets. Schon bis zum Finale ist es ein weiter Weg: Am Samstag findet der Vorlauf statt, am Sonntag das Halbfinale und am Montag das Finale. Außerdem steigt am Samstagnachmittag ein Hoffnungslauf, den der deutsche Vierer vermeiden möchte, um Kräfte für die große Aufgabe zu sparen. Das Ziel ist klar: Das Quartett will dem Deutschland-Achter nach Tokio folgen. „Wir wollen zu Olympia“, bekräftigt Schönberg: „Das ist für uns alle natürlich die große Motivation.“

Dunkel und Kammann rücken im Zweier nach

Motiviert an den Start geht in Luzern auch der Zweier ohne Steuermann, der kurzfristig umbesetzt wurde. Weil sich der nominierte Zweier aufgelöst hat, übernehmen Friedrich Dunkel und Marc Kammann die schwierige Aufgabe, sich eines der letzten Olympia-Tickets zu sichern. Das junge Duo aus Hamburg lag bei den nationalen Ausscheidungsrennen Ende März in Köln auf Platz zwei knapp hinter Anton Braun und René Schmela. Auf dem Rotsee kann sich der von Achter-Olympiasieger Eric Johannesen trainierte Zweier gegen ein 14 Boote starkes internationales Feld beweisen.

 

Das Bild hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Das Team Deutschland Achter ist hochmotiviert vor dem ersten Gradmesser auf dem Weg zu Olympia. Die olympische Wettkampfsaison beginnt für die Ruderer mit der EM in Varese. 

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Carsten Oberhagemann hat zukommen lassen:

Die Sportler haben lange darauf gewartet und sind motiviert bis in die Fingerspitzen: Für das Team Deutschland-Achter steht mit der EM im italienischen Varese der erste Wettkampf des Jahres auf dem Programm. Für den Vierer ohne Steuermann und den Deutschland-Achter wird es die erste Standortbestimmung auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio. „Wir sind alle hochangespannt, aber wir freuen uns unheimlich, dass es endlich wieder losgeht und der Wettkampf stattfinden kann. Das ist auch ein wichtiges positives Vorzeichen für die Saison“, sagt Bundestrainer Uwe Bender.

Sie wollen ihren Titel verteidigen!

Das Team Deutschland-Achter ist am Mittwoch in Varese angekommen. Am Freitag steigt für den Deutschland-Achter das erste Rennen, dabei geht’s gleich direkt gegen die versammelte Weltspitze. Neben dem deutschen Flaggschiff haben der WM-Zweite von 2019 aus den Niederlanden, Dauerrivale Großbritannien, Rumänien und Gastgeber Italien gemeldet. So kommt es bereits am Freitag beim Bahnverteilungsrennen zum direkten Aufeinandertreffen aller Teilnehmer. Am Sonntag (15.36 Uhr) steht das Finale mit diesen fünf Nationen an. Über die Gegner ist nicht viel bekannt „Das wird schon am Freitag richtig spannend, es sind starke Gegner am Start. Wir wissen diesmal aber nicht viel über die anderen Nationen und wollen uns ganz auf uns konzentrieren. Wir sind gut durch die Vorbereitung gekommen und werden unser Ding durchziehen. Dann schauen wir mal, was die anderen können“, so Bender.

Fragezeichen hinter den Briten

Vor allem hinter den Briten steht ein Fragezeichen, sie hatten, im Gegensatz zur Konkurrenz, bei der EM 2020 nicht gemeldet. Der Deutschland-Achter siegte im vergangenen Jahr vor Rumänien und den Niederlanden. Italien wurde Vierter.

Die Ruderer um Steuermann Martin Sauer sind jedenfalls hochmotiviert für das erste Aufeinandertreffen nach so langer Zeit. Als achtfacher Europameister in Serie will der Deutschland-Achter seinen Titel verteidigen. „Alle sind im Wettkampfmodus und wissen, was die Stunde geschlagen hat. Die Sportler sind gut drauf und heiß auf das erste Rennen. Da wollen wir direkt zeigen, was wir können“, sagt Bender: „Am Ende ist unser Ziel die Titelverteidigung. Wir stecken uns immer hohe Ziele und wollen unsere lange Serie fortsetzen.“

Vierer-Crew mit gutem Gefühl

Für den Vierer ohne Steuermann bedeutet die Europameisterschaft ein Zwischenziel zur olympischen Qualifikationsregatta in Luzern. „Wir fahren mit einem guten Gefühl zur EM, es ist das letzte Rennen vor der Quali. Das wollen wir nutzen“, erzählt Vierer-Bundestrainer Tim Schönberg: „Die Vorbereitung hat gezeigt, wozu wir in der Lage sind, aber wir sind noch nicht am Ende. Wir haben die bis hier hin notwendigen Schritte gemacht, die EM selbst ist der nächste Schritt.  Jetzt gilt es die Leistung über 2.000 Meter aufs Wasser zu bringen und über das Turnier eine Entwicklung zu zeigen.“

14 Nationen sind am Start

In Varese gehen 14 Nationen im Vierer ohne Steuermann an den Start. Das Feld ist ähnlich wie bei der letzten EM, wo Maximilian Planer, Felix Wimberger, Wolf-Niclas Schröder und Paul Gebauer Sechster wurden. „Das ist ein großes Feld. Wir wollen natürlich ins Finale und uns gerne vorne platzieren, aber unser Ziel ist Luzern“, so Schönberg. Der Vierer absolviert seinen Vorlauf am Freitag, am Samstag steht das Halbfinale und am Sonntag der Endlauf an.

Als Ersatzleute sind Maximilian Korge und Marc Leske mit nach Varese gefahren. Ob es für das Duo vom Dortmunder Stützpunkt auch ein Ersatzleuterennen gibt, entscheidet sich noch vor Ort.

 

Besetzung Deutschland-Achter:

Hannes Ocik (Schweriner RG), Richard Schmidt (RV Treviris Trier), Malte Jakschik (RV Rauxel), Jakob Schneider (Ruderklub am Baldeneysee), Torben Johannesen (Ruder-Club Favorite Hammonia), Olaf Roggensack (RC Tegel), Laurits Follert (Crefelder RC), Johannes Weißenfeld (RC Westfalen Herdecke, Steuermann Martin Sauer (Berliner Ruder-Club). – Trainer: Uwe Bender

Besetzung Vierer ohne Steuermann:

Paul Gebauer (Potsdamer RC Germania), Wolf-Niclas Schröder (Ruder-Union Arkona Berlin), Maximilian Planer (Bernburger RC), Felix Wimberger (Passauer RV). –  Trainer: Tim Schönberg.

Ersatzleute:

Maximilian Korge (Berliner RC), Marc Leske (Crefelder RC)

Der Zeitplan:

Freitag, 09. April, ab 12.25 Uhr:  Vorlauf Vierer ohne Steuermann. –  14.20 Uhr: Bahnverteilungsrennen Achter. –  Samstag, 10. April, ab 14.03 Uhr: Halbfinale Vierer ohne Steuermann. –  Sonntag, 11. April, 13.36 Uhr: Finale Vierer ohne Steuermann. –  15.36 Uhr: Finale Achter.

 

Wir wünschen den Athleten viel Erfolg und alles Gute!

Die Bilder hat uns Carsten Oberhagemann zukommen lassen. Herzlichen Dank dafür.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Anton Braun und Rene Schmela kämpfen um das Olympia-Ticket im Zweier. Die Berliner setzen sich in der nationalen Ausscheidung mit zwei Siegen klar durch. Marc Leske/Maximilian Korge müssen sich mit Platz drei zufrieden geben.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Carsten Oberhagemann hat zukommen lassen: 

Anton Braun und Rene Schmela haben sich in der nationalen Ausscheidung im Zweier ohne Steuermann durchgesetzt und werden Mitte Mai in der Olympia-Qualifikation um das Ticket in Tokio fahren. In der auf maximal drei Rennen ausgelegten DRV-Ausscheidung auf dem Fühlinger See in Köln gewannen die beiden Berliner am Mittwoch beide Rennen vor Marc Kammann/Friedrich Dunkel (jeweils 2.), Marc Leske/Maximilian Korge (jeweils 3.) und Leon Schandl/Theis Hagemeister (jeweils 4.). Damit ist ein dritter Vergleich nicht mehr nötig.

„Sie haben sich in diesem Kreis klar durchgesetzt. Jetzt steht die nächste Hürde an. Bei der EM werden wir sehen, wo sie international stehen. Und dann hoffen wir, dass sie den Quali-Platz für Deutschland erreichen“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.

Faire Bedingungen

Bei fairen Bedingungen – morgens hatten die Sportler mit Gegenwind zu kämpfen, am Nachmittag herrschte leichter Schiebewind – siegten Braun/Schmela mit gut zwei Sekunden bzw. mit knapp einer Sekunde Vorsprung vor den Hamburgern Kammann/Dunkel. Die beiden Boote vom Dortmunder Stützpunkt schlugen sich achtbar, mussten sich mit dem dritten und vierten Platz zufrieden geben. Letztlich war der sechswöchige Trainingsausfall von Maximilian Korge aufgrund einer Stressfraktur im Rippenbereich doch zu lang. Erst vor wenigen Tagen konnte er wieder im Boot rudern. „Wenn man so lange nicht mittrainieren kann – und dann noch so kurz vor einem Wettkampf, das steckt man nicht weg“, meinte Bender.

„Wir hatten nicht die große Erwartung und haben versucht, das Beste auf dem Wasser rauszuholen. Mit dem zweiten Lauf waren wir zufrieden. Aber es hat nicht gereicht. Der Zweier mit Anton und Rene hat es redlich verdient, bei der Olympia-Quali zu starten“, sagte Korge – und Leske ergänzte: „Hoffentlich holen sie das Ticket für Deutschland auch.“

Nicht mit der spezifischen Wettkampfvorbereitung waren auch Leon Schandl und Theis Hagemeister, die erst seit knapp einem Monat zusammen im Zweier sitzen, in die Ausscheidung gegangen. „Wir sind sauber gefahren, haben aber noch die Müdigkeit aus den Trainingsbelastungen gespürt. Außerdem hat man bei den anderen Booten gemerkt, dass sie über mehr Rennerfahrung verfügen. Trotzdem sind wir froh, dass wir mitfahren durften“, erklärte Hagemeister.

Die Ergebnisse: 

Ausscheidung des Deutschen Ruderverbandes in Köln, Zweier ohne Steuermann:

1. Rennen: 1. Anton Braun/Rene Schmela (Berliner RC) 7:08,65 Minuten, 2. Marc Kammann/Friedrich Dunkel (Der Hamburger und Germania Ruder Club/Alster-Ruderverein Hanseat) 7:10,83, 3. Marc Leske/Maximilian Korge (Crefelder RC/Berliner RC) 7:18,20, 4. Theis Hagemeister/Leon Schandl (Münchner RC/Bessel RC) 7:24,08

2. Rennen: 1. Anton Braun/Rene Schmela (Berliner RC) 6:37,84 Minuten, 2. Marc Kammann/Friedrich Dunkel (Der Hamburger und Germania Ruder Club/Alster-Ruderverein Hanseat) 6:38,65, 3. Marc Leske/Maximilian Korge (Crefelder RC/Berliner RC) 6:45,22, 4. Theis Hagemeister/Leon Schandl (Münchner RC/Bessel RC) 6:48,79

Wir wünschen den Sportlern viel Erfolg und alles Gute!

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Was schon lange durch die Medien waberte, ist jetzt Wirklichkeit. Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio wurden auf das nächste Jahr verschoben. Und das zum ersten Mal in der 124-jährigen Geschichte. In einer Telefonkonferenz zwischen Japans Ministerpräsident Shinzo Abe und Vertretern des IOC, unter ihnen Präsident Thomas Bach, wurde dies beschlossen. 

Für das Team Deutschland-Achter heißt das: umplanen. Bundestrainer Uwe Bender hat auf die Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio sofort reagiert und auch die Sportler haben eine klare Meinung. Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die uns Geschäftsführer und Pressesprecher Carsten Oberhagemann geschickt hat:

Diese Nachricht kam nicht überraschend und doch hat sie weitreichende Folgen: Japans Premierminister Shinzo Abe und Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), haben sich geeinigt, die Olympischen Spiele 2020 in Tokio wegen der Corona-Pandemie auf den Sommer nächsten Jahres zu verschieben. Das Team Deutschland-Achter plant dementsprechend um.

„Klar ist die Enttäuschung groß, wir sind in sehr guter Form. Das muss man erstmal sacken lassen. Aber wir haben jetzt Klarheit bekommen. Und wir haben natürlich über einen Plan B schon nachgedacht“, sagt Bundestrainer Uwe Bender, der das Training – in der letzten Woche waren nur Ergometer-Einheiten allein und zu Hause möglich – zunächst einmal herunterfahren wird: „Wir werden das Training jetzt drosseln und dann eine Pause einlegen, man kann sowieso nicht trainieren. Wir werden sehen, wie sich die allgemeine Gesundheitslage allgemein entwickelt und dann Richtung Sommer oder Herbst, in einer Linie mit dem Deutschen Ruderverband, ein Vorbereitungsprogramm im Hinblick auf Olympia im Jahr 2021 vorstellen.“

Trainer und Sportler können Entscheidung nachvollziehen

Obwohl bei Bender „ein bisschen Enttäuschung hängen bleibt“, hätte er nicht anders entschieden: „Ich persönlich präferiere die Verschiebung um ein Jahr.“ Auch die Sportler können es nachvollziehen. „Wir haben das schon so ein bisschen geahnt. Ich glaube, es ist die richtige Entscheidung, die Spiele nicht in diesem Sommer stattfinden zu lassen, sondern ein Jahr später“, sagt Richard Schmidt aus dem Deutschland-Achter: „Jede Nation hat unterschiedliche Möglichkeiten zu trainieren und auch Doping-Kontrollen können nicht mehr so durchgeführt werden. Die Fairness ist nicht mehr gewährleistet.“

Trotzdem hätte sich der Olympiasieger von 2012 unter normalen Bedingungen natürlich auf Tokio gefreut. „Froh bin ich nicht über die Verschiebung. Meine ganze Lebensplanung und auch die der anderen Olympioniken war auf Sommer 2020 ausgerichtet. Jetzt heißt es für jeden: Ärmel hochkrempeln, neu anfangen und 2021 ins Auge fassen“, erzählt Schmidt.

Weitere Stimmen:

Hannes Ocik: „Auf der einen Seite ist es erleichternd, dass die Olympischen Spiele um ein Jahr verschoben wurden. Schließlich muss sich jetzt erst einmal alles voll um die Gesundheit der Menschen drehen. Zum anderen ist es auch recht frustrierend. Denn die letzten Wochen waren eine große Schinderei, alles war auf Olympia ausgerichtet – und all das, was man sich aufgebaut hat, bricht jetzt wie ein Kartenhaus zusammen.“

Malte Jakschik: „Es war abzusehen, dass es in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben wird. Und es ist gut, dass sie jetzt da ist nach den Wochen, die wir im Schwebezustand hingen. Ergofahren vor der Haustür ist ja schließlich keine Dauerlösung. Es ist nur ärgerlich, dass wir ein halbes Jahr trainiert haben, ohne jetzt einen Wettkampf bestreiten zu können. Nun geht es in die zweite Runde. Die Verschiebung um ein Jahr ist eine faire Lösung und für mich durchaus machbar.“

Johannes Weißenfeld: „Es war eine absehbare Entscheidung, auf die wir uns in den letzten Tagen mental vorbereiten konnten. Trotzdem ist es eine harte Entscheidung. Es ist niederschmetternd, war aber unumgänglich. Man kann ja keine Olympischen Spiele ohne die Zustimmung der Menschen machen. Außerdem ist der Sport zweitrangig, wenn Menschen um ihre Existenz bangen oder gar um ihr Leben. Die Gesundheit der Menschheit hat Vorrang. Daher ist die Entscheidung nachvollziehbar, aber sie macht mich auch traurig. Ich hoffe, dass wir bald wieder ins Boot kommen und dann 2021 unsere Chance nutzen können. Voraussetzung ist aber, dass sich die Lage auf der Welt schnell beruhigt.“

 

Ich persönlich denke, dass dies die richtige Entscheidung war. Obwohl ich die Enttäuschung der Sportlerinnen und Sportler, die sich so lange auf die Olympischen Spiele vorbereitet haben und für die dies das Highlight in ihrer Karriere ist, verstehen kann. Aber die Gesundheit der Menschen geht vor. Deshalb – solange die Corona-Virus-Pandemie noch anhält – bitte haltet Abstand, bleibt zu Hause und behaltet die Ruhe. 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

der Deutschland-Achter startet ins olympische Jahr mit einer Veränderung. Insgesamt sind acht Weltmeister und ein Neuling an Bord des deutschen Flaggschiffs. Damit ist die Besetzung nahezu unverändert und mit nur einem Neuen bestückt. 

Richard Schmidt, Malte Jakschik, Torben Johannesen, Johannes Weißenfeld, Jakob Schneider, Laurits Follert, Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer behalten ihren Platz. Den Sprung mit ins Boot schaffte der 22-jährige Olaf Roggensack.

Auf diese Startformation legte sich der Trainerstab um Bundestrainer Uwe Bender nach der Zweier-Überprüfung in Montemor-o-Velho (Portugal)  fest. Diese interne Ausscheidung hatten Schmidt/Jakschik gewonnen, Johannesen/Weißenfeld und Follert/Schneider waren ebenfalls ins A-Finale der vier besten Zweier gefahren. „Bei diesen sechs Sportlern gab es keine Fragen. Schwierig war die Entscheidung bei den weiteren zwei Rollsitzen“, sagte Bender, der dem langjährigen Schlagmann Ocik letztlich das Vertrauen schenkte, obwohl er beim Ergotest in Dortmund und beim Zweiertest in Montemor hinter den Erwartungen zurückblieb.

„Hannes hatte eine schlechte Woche. Wir sind uns aber sicher, dass er sich wieder stabilisieren und zu seiner alten Leistungsfähigkeit zurückfinden wird. Er hat fünf Jahre lang dauerhaft gezeigt, was er auf der Position des Schlagmanns leisten kann, und rutscht daher als siebter Ruderer in den Achter“, begründete Bender seine Entscheidung. Auf der Steuerbord-Seite gibt der Trainer Neuling Olaf Roggensack eine Chance. Er war im vergangenen Herbst aus dem U23-Bereich in den A-Kader aufgestiegen ist. 

Viele Termine warten auf das Flaggschiff

Das deutsche Flaggschiff, das in den vergangenen drei Jahren dreimal Weltmeister wurde, wird auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio alle möglichen internationalen Wettkampf-Termine wahrnehmen. Das Team startet bei allen drei Weltcups. Los geht es in Sabaudia/Italien vom 10. bis 12. April 2020, in Varese/Italien (01. bis 03. Mai 2020), in Luzern/Schweiz am 22. bis 24. Mai 2020 bei den Europameisterschaften in Posen/Polen. Diese finden vom 05. bis 07. Juni 2020 statt. 

Für den Vierer ohne Steuermann, der wie der Zweier noch in der Nach-Qualifikation um das Olympia-Ticket (17.-19. Mai 2020 in Luzern) kämpfen muss, benannte der Trainerkreis sechs Ruderer: Christopher Reinhardt, Felix Wimberger, Nico Merget, Felix Brummel, Paul Gebauer und Wolf-Niclas Schröder. Die Entscheidung für die Vierer-Besetzung wollen die Trainer in Kürze treffen. Die nationale Ausscheidung im Zweier wird Anfang März in Gavirate (Italien) ausgefahren. Hierauf bereiten sich dann auch Marc Leske und Malte Großmann vor, Maximilian Korge hält sich ebenfalls bereit.

 

Wir gratulieren allen Ruderern herzlich und wünschen ihnen eine tolle und vor allem verletzungsfreie Saison.