Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am vergangenen Mittwoch gab es in der zweiten Handball-Bundesliga einen kompletten Spieltag. Der TSV Bayer Dormagen gewann gegen die HSG Konstanz mit 31:25, der Dessau-Rosslauer HV schickte Wilhelmshaven mit 32:26 nach Hause, der TuS Ferndorf siegte gegen den ASV Hamm hoch mit 27:21, der ThSV Eisenach tat sich gegen den TV Emsdetten mit 24:23 schwer, ebenso wie der HSV Hamburg gegen Fürstenfeldbruck (27:26). Die Partien Bietigheim gegen Lübeck-Schwartau und TuS Nettelstedt-Lübbecke gegen Aue wurden wegen Corona-Verdachtsfällen verlegt.

Bleibt noch der HC Elbflorenz gegen den TV Großwallstadt. Mit einer sehr starken geschlossenen Leistung holte sich der TVG in Elbflorenz mit 33:30 den verdienten Sieg. Es war der zweite in der Saison. Für die Dresdner war es die dritte Niederlage in Folge und während sie nun 5:7 Punkte auf dem Konto haben, hat der TVG 4:8 Zähler. Stärkster Mann beim TVG war Marko Matijasevic, der das Spiel gut las, mit neun Toren erfolgreichster Torschütze der Unterfranken war und aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung neben Savvas Savvas und Tom Jansen herausragte. Mit dabei war Mario Stark, der nach einer wochenlangen Verletzungspause endlich wieder auf dem Spielberichtsbogen stand, aber noch nicht zum Einsatz kam.

Erste Halbzeit ging klar an die Gäste

Die erste Hälfte in der Ballsport Arena Dresden ging ganz eindeutig an die Gäste. Vor allem Marko Matijasevic glänzte durch sechs sehenswerte Tore. Der Angriff der Bader-Crew funktionierte sehr gut und die TVG-Spieler schafften es immer wieder, die gegnerische Abwehr auseinander zu spielen. Steffen Redwitz war hellwach und hielt gleich in der fünften Minute beim 2:2 einen Siebenmeter von Julius Dierberg. Ralf Bader wechselte in Angriff/Abwehr mit Matijasevic und Spieß und die Hausherren versuchten durch schnelles Spiel ihren Vorteil daraus zu ziehen. Immerhin hatten sie nach der Niederlage gegen den Tabellenletzten TuS Fürstenfeldbruck etwas gutzumachen und spielten mit Herz und Esprit. Dem TVG war dies egal. Er agierte sehr konzentriert, führte schnell mit 6:3, 7:4 und 8:5. Aber die Gastgeber glichen aus (8:8 – 15.) und TVG-Coach Ralf Bader nahm die Auszeit. Marko Matijasevic war es, der mit einem tollen Tor sein Team wieder in Führung brachte und beim 12:9 für den TVG nahm HCE-Trainer Rico Göde die Auszeit und wechselte seinen Torhüter. Mario Huhnstock löste Max Mohs ab und glänzte mit tollen Paraden. Dem ehemaligen TVG-Spieler Nils Kretschmer, der lange mit Verletzungen zu kämpfen hatte, gelang ein kurioses Tor zum 10:13 und der TVG war jetzt mit zwei Kreisläufern unterwegs. Der Gast hielt den Drei-Tore-Vorsprung zur Pause und so ging es mit 17:14 in die Kabinen.
 
TVG blieb nervenstark
 
Der erste Versuch der Gastgeber nach dem Wiederanpfiff ging übers Tor und Pierre Busch netzte im Anschluss per Strafwurf zum 18:14 ein. Die Gäste blieben stets drei, vier Tore vorne und dem HCE gelang es zunächst nicht, den Rückstand zu verkürzen. Beim 20:17 in der 35. Minute nahm Ralf Bader die Auszeit und gleich danach Rico Göde. Anschließend stellte der HCE-Coach seine Abwehr auf 4:2 um, ließ Vanco und Buschmann vorgezogen spielen. Der TVG verlor etwas seine Linie, das Spiel lief nicht mehr so rund und als die Gäste auch nur noch zu viert auf dem Parkett standen, nutzte Elbflorenz die Chance, drehte den Spieß um und lag plötzlich mit 22:21 (44.) vorne. Dies war die erste Führung seit dem 2:1 in der zweiten Minute. Pierre Busch hatte die Chance, per Strafwurf auszugleichen, doch Mario Huhnstock parierte. Die Gastgeber-Abwehr agierte nun agiler und eine Viertelstunde vor Schluss stand es 23:21. TVG-Coach Bader brachte Can Adanir für Jan-Steffen Redwitz im Tor. Nun war auch der TVG-Neue Savvas Savvas warm, erzielte drei Treffer in Folge. Dazwischen war Can Adanir mit einem Tor- zu-Tor erfolgreich. 25:25 stand es in der 49. Minute und die Partie war unglaublich spannend, stand Spitze auf Knopf. Es konnte sich keine Mannschaft absetzen und die Begegnung wogte hin und her. Die Zeitstrafen auch. Matijasevic war es, der mit tollen Treffern sein Team auf 31:29 nach vorne brachte (57.). Doch ausgerechnet jetzt unterlief den Gästen ein Wechselfehler und Adanir musste zwei Minuten pausieren. Redwitz kam, wurde prompt von Gugisch am Kopf getroffen. Erst ein Wechselfehler, dann ein Kopftreffer. Was für ein Spiel! Rot gab es dann auch noch. Nils Kretschmer foulte Savvas Savvas und verabschiedete sich beim 30:31 in der 58. Minute. Der Grieche schüttelte sich kurz und netzte zum 32:30 ein. Doch der HCE hatte noch Chancen, machte allerdings zwei Freie nicht rein. Die Anzeigetafel zeigte 59 Minuten und 09 Sekunden, als Ralf Bader noch einmal die grüne Karte zog. Den Schlusspunkt unter ein sehenswertes Spiel und vor allem einen verdienten Sieg setzte TVG-Kapitän Florian Eisenträger mit dem 33:30. Die Freude seitens der Großwallstädter war groß!
Auf dieser tollen Leistung kann der TVG aufbauen, denn bereits am Sonntag geht es weiter. Dann kommt der ThSV Eisenach nach Elsenfeld.
 
Bereits heute spielt der TV Hüttenberg gegen den TuS Nettelstedt-Lübbecke und zur Halbzeit steht es 15:14.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
 
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Freitag, der 13. war in der Tat ein schwarzer Tag für alle Tennisbegeisterten. Das bayerische Gesundheitsministerium hat sehr kurzfristig beschlossen, dass ab Freitag, den 13. November, fast alle Indoor-Sportstätten  schließen müssen. Diese Anordnung traf die Betreffenden unvorhergesehen. In dieses Verbot fallen auch alle Tennishallen in Bayern und dies sorgte aus vielerlei Gründen für Unverständnis, nicht nur beim Bayerischen Tennisverband, sondern bei allen von dieser Maßnahme Betroffenen.

Gerade der BTV hat die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sehr unterstützt und hat alles getan, um dem Infektionsschutz und damit auch der Möglichkeit zur Ausübung von Tennis Rechnung zu tragen. Dabei wurde stets der Gesundheit der ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre, der Trainerinnen, Trainer, Spielerinnen und Spieler höchste Priorität eingeräumt.

Die Nachricht vom vergangenen Freitag war ein Schlag ins Kontor. Unser Vorsitzender des Tennisbezirk Unterfranken, Walter Haun, hat uns zu diesem Thema ein paar Fragen beantwortet:

Herr Haun, Sie wurden von der Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, fast alle Indoor-Sportstätten zu schließen, am Freitag genauso kalt erwischt, wie alle Tennisvereine im Bezirk. Was war Ihr erster Gedanke?

„Mein erster Gedanke war: Was ist denn jetzt passiert, das darf doch wohl nicht wahr sein. Sind denn jetzt alle verrückt geworden. Gerade im Tennisbereich ist diese Maßnahme überhaupt nicht nachvollziehbar. Auf einem Tennisplatz, der fast 24 Meter lang und beim Einzel über acht Meter breit ist. Hinzu befindet sich noch an jeder Grundlinie ein Auslauf von über sechs Metern. Und da darf jetzt keiner mehr zu zweit spielen? Das ist nicht nachvollziehbar. Mir kommt es schon fast wie eine Trotzreaktion der Regierung vor.”

Warum?

“Weil ein Fitnessstudio-Betreiber dagegen geklagt hat, dass er seine Studios erneut schließen muss. Wenn in so einem Fall schon von Gleichbehandlung gegenüber anderen Sportarten gesprochen wird, dann muss ein Fitness-Studio auch nur zwei Leute reinlassen. So wie es beim Tennis eben die ganze Zeit auch war. Aber der Vergleich hinkt doch. Da werden Äpfel mit Birnen verglichen und die Landesregierung hätte in dem Fall mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen. Diese Anordnung vom Freitag ist für Sportarten wie Tennis ein Schlag ins Gesicht.“

Wie waren die ersten Reaktionen aus den Vereinen in Bezug erstens auf die Kurzfristigkeit der Schließungen der Tennishallen und zweitens die Schließungen generell?

„Die meisten haben mit Bestürzung reagiert, aber es machte sich auch Zorn, Empörung und vor allem Unverständnis breit. Viele Hallenbetreiber können diese Hauruck-Entscheidung der bayerischen Landesregierung nicht verstehen.“

Der BTV und die Vereine in den bayerischen Bezirken haben die Maßnahmen der bayerischen Regierung stets unterstützt und mitgetragen. Wie gehen die Verantwortlichen nun mit dieser Entscheidung um?

„Ich beziehe mich auf das Schreiben vom BTV im Namen vom Präsidium und von allen Bezirken (nachzulesen auf der BTV-Homepage, Anm. d. Red.). Unser Präsident Helmut Schmidbauer sagte, dass wir von der bayerischen Staatsregierung fordern, dass nicht alle Sportarten wegen eines Einzelnen in Mithaftung genommen werden, sondern in der Beurteilung eine differenzierte Vorgehensweise nach den Kriterien des Infektionsschutzes erfolgt. Und das ist richtig.“

Wie geht es jetzt weiter? Das Spiel im Freien ist auf Dauer keine Option, denn so ein tolles Wetter, wie wir es jetzt im November bisher hatten, ist nicht die Regel…

„Richtig. Das ist eine Frage der Zeit, außer ein Verein hat einen Allwetterplatz. Ehrlich gesagt, wissen wir es im Moment nicht. Auf der einen Seite heißt es seitens der Regierung, dass es keine Trotzreaktion war, sondern es wäre in den nächsten Tagen eh verkündet worden. Aber mit welcher Begründung? Der Profisport, wie zum Beispiel die DFB-Nationalmannschaft hat gegen die Ukraine gespielt, obwohl es Corona-Verdachtsfälle beim Gegner gab. Und die kommen sich auf dem Platz  nah. Im Tennis gibt es keinerlei Berührung.  Selbst bei einem Doppel mit vier Leuten aus dem gleichen Haushalt ist auf dem Court Platz genug.“

Was sind Ihre Befürchtungen von der finanziellen Seite für die Vereine – gerade für die, die eine eigene Tennishalle haben – wenn der Lockdown sich noch weiter fortsetzt?

„Es wurde ja bereits die letzte Winterrunde wegen dem ersten Lockdown nicht zu Ende gespielt – und das bedeutete finanzielle Einbußen. Jetzt geht es wieder los: die Winter-Medenrunde wurde ausgesetzt, alle Turniere abgesagt. Der November fällt den Hallenbetreibern weg und im Dezember wird es sicher nicht besser. Das heißt, dass die Vereine mit sehr hohen Einnahmeverlusten rechnen müssen. Da werden viele um ihre Existenz kämpfen.“

Und welche Auswirkungen könnte ein längerer Lockdown  von der sportlichen Seite, also für die kommende Sommerrunde haben, wenn die Spieler und Spielerinnen eventuell den kompletten Winter den Schläger nicht schwingen dürfen?

„Auch das wissen wir noch nicht. Aber wir befürchten, dass viele das Interesse am Tennis verlieren werden. Erwachsene, Jugendliche – ganz egal. Auch die, die vielleicht gerade erst ihre ersten Schritte im Tennis unternommen haben, brechen uns eventuell weg. Und wenn nicht trainiert werden kann, dann hat das sicher Auswirkungen auf die Sommerrunde. Viele werden sagen, ich bin nicht trainiert, also spiele ich im Sommer nicht…

Vor allem, wie erklären wir es unserem Nachwuchs, wenn sie sich morgens in einen überfüllten Schulbus, in eine S- oder U-Bahn quetschen sollen und nachmittags dürfen sie ihren Sport nicht ausüben. Wo sollen sich die Leute denn auspowern, wo ihren Ausgleich zum Berufs- oder Schulleben finden? Wir haben 83 Mio Einwohner. Die Mehrheit ist vernünftig. Es muss doch eine andere Lösung geben, als diese…“

 

Wir bedanken uns bei Walter Haun, dass er sich die Zeit genommen hat. Das Bild hat er uns auch zur Verfügung gestellt. Hierzu ebenfalls dankeschön.

Das Interview könnt Ihr auch in meiner Heimatzeitung Main Echo lesen.

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Ihr Lieben,

die Tage habe ich gelesen, dass Strick wieder total in Mode kommt bzw. ist. Aber war Strick jemals nicht in Mode? Strickpullis- oder jacken sind immer kuschelig und gerade in dieser Jahreszeit – zumindest bei mir – sehr angesagt.

Allerdings scheint Corona zu dem Trend beizutragen, denn ich habe weiter gelesen, dass durch das ständige Lüften, dadurch, dass die Welt immer ungemütlicher wird, die Menschen im Home Office sind, Strick einfach unschlagbar ist. Und Stars wie Sarah Jessica Parker oder Mandy Capristo machen es vor…

Vielleicht hilft das alles zusammen ja auch dem Einzelhandel ein bisschen. Wenn jemand bisher noch nicht so “strick-affin” war, dann wird er es vielleicht jetzt und kauft kräftig ein. Dann wäre die Erkenntnis, dass Strick schick ist, eine gute Sache 🙂

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die ING Skywheelers warten weiter auf ihren ersten Erfolg, denn auch am letzten Wochenende gab es keine Punkte. Frankfurts Rollstuhl-Basketballer unterlagen den Rhine River Rhinos mit 44:75 Punkten.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Sylvio Thiessen geschickt hat: 

Die Frankfurter Rollstuhlbasketballer müssen weiterhin auf ihren ersten Erfolg warten. Die Mannschaft von Trainer Marco Hopp unterlag am letzten Samstag mit 44:75 Punkten im heimischen Skywheelers Dome den Rhine River Rhinos aus Wiesbaden. Dabei begann das Spiel für die Skywheelers zunächst erfolgreich. Das Team um Kapitän Nico Dreimüller konnte bereits in den ersten Minuten in die Offensive gehen und das Spiel vorerst an sich reißen und die ersten Körbe durch Marian Kind und Sven Diedrich sicher verwandeln.

Erst danach kamen die Rhinos ins Spiel und konnten zum Viertelstand von 18:13 Punkten für die Skywheelers aufschließen. Die Skywheelers wurden allmählich unsicherer, unter anderem durch die bereits frühen 4 Fouls von Spielführer und Kapitän Dreimüller, welcher dadurch vorerst durch Trainer Hopp vom Feld genommen werden musste. Die Aufgaben waren jedoch klar verteilt und man konnte zunächst den Verlust von Dreimüller im Spiel Großteils kompensieren. Jedoch fehlt bei den noch jungen Spielern die Abgeklärtheit, so dass diese durch den Druck der Wiesbadener zu leicht nervös wurden und so leicht zu Fehlern neigten. Die Unsicherheit machte sich eine gestandene Erstligamannschaft aus Wiesbaden zunutze und übernahm zunehmend das Spiel. Beide Teams gingen mit einem Halbzeitstand 27:36 Punkten in die Pause.

Noch war alles drin, der Abstand nicht zu groß. Trainer Marco Hopp versuchte die Mannschaft in der Pause wieder zurück auf den richtigen Weg zu bringen, jedoch ohne Erfolg. Mit einer überragenden Arinn Young konnte Wiesbaden zuvor die Führung bereits holen und einen respektablen Vorsprung aufbauen. Allein mit 27 Punkten konnte Young zum Erfolg der Wiesbadener beitragen und verwandelte dabei auch 4 Drei-Punkte Würfe.

Die ING Skywheelers fanden nicht mehr in das Spiel zurück, ließen sich von der Schnelligkeit und der Hektik der Wiesbadener zu sehr anstecken. Auch die Ansage vom Trainer, dass Spiel wieder zu beruhigen verhallte im Skywheelers Dome. Der Druck, den die Mannschaft sich so aufbaute, wurde mit jeder verstrichenen Spielminute höher und höher und der Blick Richtung Videowand verunsicherte die Spieler immer weiter. Am Ende war es erneut eine Lehrstunde für die Frankfurter. „Nun müssen wir in den nächsten Trainingseinheiten diese Erfahrung so gut es geht aus den Köpfen der Spieler bekommen, so dass sie mit viel Optimismus an die nächsten neuen Aufgaben rangehen.“, so Trainer Hopp nach dem Spiel. „Wir spielen erste Rollstuhlbasketballbundesliga. Die Aufgaben werden nicht leichter und es gibt immer wieder Momente, wo man solche Rückschläge hinnehmen muss. Das dass in so harter Form wie am Samstag passiert ist, kann bei einer Mannschaft, die sich entwickelt, passieren.“ so das Fazit von Marco Hopp.

Coronabedingt fällt der nächste Heimspieltag durch die Absage der Inguanas aus München am kommenden Wochenende in Frankfurt aus. Dies ist aber verschmerzbar, da die ING Skywheelers bereits am Sonntag, den 22. November, zum Auswärtsspiel nach Hannover reisen.   

Auch diesmal wird das Spiel ab 14:00 Uhr im Livestream unter www.sportdeutschland.tv zu sehen sein.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute möchte ich Euch Emelyn van Wingerden vorstellen. Seit sie sechs Jahre alt ist, spielt sie Handball. Die in Berlin geborene 19-Jährige ist derzeit beim Handball-Erstligisten HSG Blomberg-Lippe unter Vertrag und spielt auf Rechtsaußen eine sehr gute Rolle. Auch ihr Trainer Steffen Birkner ist voll des Lobes über die talentierte Spielerin und freut sich, sie in seinem Team zu haben.

Wir haben „Emy“, wie ihre Freunde sie nennen, ein paar Fragen gestellt. Lest nachfolgend das interessante Interview mit der sympathischen Sportlerin. 

Emy, Du spielst seit Deinem sechsten Lebensjahr Handball. Seid Ihr eine „handballverrückte“ Familie oder wie bist Du zum Handball gekommen?

“Meine Mama war früher Leichtathletin und deshalb war es ihr wichtig, dass auch ich Sport mache und am liebsten keinen Einzelsport, sondern einen Teamsport. Ich selber weiß gar nicht warum genau Handball – aber, es hat auf jeden Fall funktioniert 🙂  Als dann klar war, dass ich beim Handball bleibe, wurden wir zur ‘handballverrückten’ Familie, guckten die Bundesliga und alle Nationalmannschafts-Spiele, aber ich würde sagen, vorher waren wir nicht unbedingt ‘handballvernarrt’.”

Wäre für Dich auch eine andere Sportart in Frage gekommen oder hast Du nebenbei noch einen anderen Sport betrieben?

“Ich habe mit Fußball angefangen. Da war ich ungefähr drei Jahre. Aber schon da habe ich den Ball lieber in die Hand genommen. Danach war ich noch beim Ballett und beim Reiten, aber Handball hat mir viel mehr Spaß gemacht. Das habe ich sehr schnell gemerkt.”

Du bist schon in jungen Jahren von zu Hause ausgezogen und nach Abschluss der Grundschule ins Sportinternat nach Frankfurt/Oder gewechselt. Wie schwer ist Dir das gefallen, so jung schon allein auf Dich gestellt zu sein?

“Ja genau, ich bin mit zwölf Jahren von zu Hause ausgezogen. Klar ist es am Anfang immer schwer und man hat viel Heimweh und vermisst die Freunde aus der Grundschule. Aber durch das Internat mit dem Sport und der Schule hat man schnell neue Freunde gefunden und diese wurden dann auch schnell zur Familie und man hat sich super wohl gefühlt. Ich weiß von Mama, dass es ihr gar nicht leicht fiel, mich gehen zu lassen. Aber ich denke das hat sich schnell gelegt als sie gesehen hat, wie viel Spaß mir Handball in Frankfurt gemacht hat und dass ich schnell gute Freunde gefunden habe.

“So ganz alleine war ich nie”

So ganz alleine auf mich gestellt, war ich natürlich nie. Erstens waren Mama und Papa nur eine Autostunde von mir weg und sind immer gekommen, wenn es mir wirklich mal nicht gut ging. Außerdem hatten wir Erzieher, die immer auf uns acht gegeben haben und uns den Weg gezeigt haben. Wir hatten auch eine Mensa, die uns immer offen stand und deshalb mussten wir uns auch nicht ums Essen kümmern. Klar ist es was anderes selber zu putzen, alleine zu sein und das erste Mal alleine Zug zu fahren, aber das hat sich alles schnell normalisiert.”

Du hast während dieser Zeit beim Frankfurter HC in der C-Jugend gespielt und wurdest mit Deiner Mannschaft Pokalsiegerin. Wie ging es dann weiter?

“Nach der C-Jugend ging es weiter mit der B-Jugend bei Herrn Dahlmann und der A- Jugend bis zur Jugend-Bundesliga hab ich in Frankfurt alles durchlebt. Das war eine intensive, aber sehr lehrreiche Zeit. Wir hatten zweimal am Tag Training und immer mit den selben Leuten. Da wächst man auch als Team super schnell zusammen und so konnten wir auch große Siege einfahren. Ein Erlebnis welches mir stark in Erinnerung geblieben ist, war der Titel Nordostdeutscher Meister mit der B-Jugend.”

Im Mai 2017 bist Du nach Blomberg gewechselt, hast Dich dort der HSG-Akademie angeschlossen und in der U 19 gespielt. So ganz nebenbei hast Du noch ein Studium angefangen. Wie sieht denn ein „normaler“ Alltags-Ablauf bei Dir aus?

“Mit 16 bin ich nach Blomberg aufs Internat gegangen und habe dort das Hermann-Vöchting-Gymnasium besucht. Dort habe ich von der zehnten Klasse an später mein Abitur absolviert. In Blomberg konnte ich noch ein Jahr B Jugend spielen, hab parallel Jugend-Bundesliga und dritte Liga gespielt.

“Alle Vorlesungen laufen über Zoom”

Während des Abi‘s in diesem Jahr hat die Coronazeit angefangen, was hieß, von zu Hause aus lernen und sich selber fit halten. Nach dem Abi hatte ich ein paar Monate Pause was die Schule angeht. Im Juli ging dann unsere Vorbereitung wieder los und ich habe mir überlegt, wie mein Weg jetzt weiter gehen soll. Ich hab mich letztendlich für den Studiengang ‘Immobilienwirtschaft- und Management’ an der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Anm. d. Red.)  in Holzminden entschieden. Das Studium begann im November, aber aufgrund von Corona ist bisher alles nur online gelaufen. Alle unsere Vorlesungen laufen über Zoom. 

Ein normaler Alltag besteht bei mir aus Frühstücken, Training, Uni und Abendbrot. An manchen Tagen habe ich ein bisschen weniger Uni, machmal mehr und – je nachdem – zweimal am Tag Training.”

Bleibt da noch Zeit für Familie, Freunde oder Hobbys?

“Es bleibt leider wenig Zeit für Familie, gerade wenn wir jedes Wochenende Spiele haben. Trotzdem kommen Mama und Papa zu manchen Spielen und natürlich gibt es auch mal ein freies Wochenende, an dem ich dann nach Hause fahre. Hobbys neben dem Handball hab ich eigentlich wenige. Ich höre gerne Musik oder liege einfach gerne mal im Bett und schalte ab mit einer guten Serie. Aber durch das Studium ist dafür leider weniger Zeit. Mit den Mädels aus der Mannschaft ist natürlich immer Zeit zum Essen gehen oder Love Island gucken.”

Nachdem Du im letzten Jahr bei der Vorbereitung für die Bundesliga-Saison teilgenommen und einen tollen Eindruck hinterlassen hast, bekamst Du gleich beim Heimspiel im September 2019 einen Einsatz in der ersten Mannschaft. Wie hat sich das für Dich angefühlt?

“Das war natürlich ein ganz besonderes Erlebnis, super aufregend und eine riesige Erfahrung die ich nie vergessen werde. Aber das Kribbeln vor dem Spiel und die Nervosität habe ich immer noch.” 

Wie groß ist der Unterschied zwischen der Jugend-Bundesliga und den Aktiven?

“Der ist natürlich groß. In der Jugend-Bundesliga sind alle ungefähr dein Alter und viele Mannschaften kennt man schon lange von früheren Spielen. In der Bundesliga gibt es so viele gestandene Spielerinnen, die so erfahren sind und schon über Jahre in der Bundesliga spielen. Die sind einem natürlich in manchen Punkten überlegen. Und dann gibt es natürlich die Spitzenteam und die deutschen Meister, vor denen man viel Respekt hat.” 

Was war in Deiner bisherigen Laufbahn Dein schönstes Erlebnis?

“Mein schönstes Erlebnis war natürlich der Sprung in die Bundesliga. Da ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Aber auch jeder Länderpokal mit Brandenburg und Westfalen war immer eine mega Zeit.”

Hast Du ein Vorbild oder wer gefällt Dir als Sportler/Sportlerin sehr gut?

“Vorbilder hab ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt viele Spieler und Spielerinnen, die mich beeindrucken mit der Leistung. Aber jemand besonderen habe ich nicht.” 

Ihr steht derzeit auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz. Was ist das Saisonziel der HSG?

“Ja, der dritte Platz wäre natürlich überragend. Wir haben uns als Ziel gesetzt, in der oberen Hälfte mitzumischen.” 

Derzeit ist ja Corona in aller Munde und das Virus beherrscht unser Leben. Wie ist das, mit wenigen oder gar ganz ohne Zuschauer zu spielen?

“Ohne Zuschauer zu spielen ist natürlich blöd. Unsere Ulmenallee mit unseren Fans ist eine Halle, in der man sich super wohl fühlt. Die Fanbase steht hinter einem und die Fans geben den Support, den man braucht. Ohne Zuschauer, die einen pushen ist es natürlich schwerer. Aber wir wissen alle, dass die Fans über die Livestreams immer bei uns sind und uns von der Ferne unterstützen. Nichtsdestotrotz ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft immer gut und die Bank ist immer am Start.”

Wie hast Du bisher die Pandemie erlebt? Gerade im ersten Lockdown Anfang des Jahres ruhte der Sport ja lange. Wie hast Du Dich damals fit gehalten?

“In der Pandemie war ich natürlich zu Hause bei meiner Familie. Die Zeit tat mir sehr gut und ich konnte ein wenig runterfahren und entspannen. Trotzdem war das die Zeit des Abiturs und ich musste viel lernen. Selbstverständlich kam in der Zeit der Sport nicht zu kurz. Mit Laufeinheiten und Workouts habe ich mich fit gehalten. Fünfmal in der Woche bin ich gelaufen und habe danach ein paar kleine Workouts gemacht. Ich muss sagen, in dieser Zeit war ich läuferisch so fit wie lange nicht mehr 🙂 Der Handball hat trotzdem gefehlt, aber durch die lange Pause hat sich die Lust auf die Vorbereitung immer mehr vergrößert.”  

Zum Abschluss noch: was sind Deine beruflichen und privaten Ziele?

“Ich möchte meinen Bachelor machen und je nachdem wie es dann mit dem Handball weiter geht, auch gerne noch den Master und dann meinen beruflichen Weg gehen. Neben der Uni will ich auch weiterhin in der Bundesliga unterwegs sein und noch viele Siege und Erfolge feiern.”

 

Wir bedanken uns bei Emy für die Zeit, die sie sich genommen hat und wünschen ihr auf ihrem Weg – sportlich und beruflich – nur das Beste.

Die Bilder hat uns die Familie van Wingerden zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Demnächst könnt Ihr sie auch in meinem Podcast hören. Also freut Euch schon drauf.

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die Meldung am frühen Freitagmorgen schlug nicht nur im Tennissport ein wie eine Bombe. In Bayern müssen vom letzten Freitag an aufgrund der Corona-Krise fast alle Indoor-Sportstätten geschlossen bleiben. Lediglich der Schul- und Profisport bleibt im November in Innenräumen erlaubt. Hintergrund für die Neuregelung ist eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs. Dieser hatte unter Verweis auf das Gleichheitsprinzip am Donnerstag die bisherige Schließung von Fitnessstudios aufgehoben, weil auf der anderen Seite sonstige Sportstätten für Individualsport geöffnet seien. Mit der neuen Regelung müssen also auch Fitnessstudios trotz des Urteils wieder schließen.

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Verordnung veröffentlicht, in der generell der Betrieb und die Nutzung von Sporthallen, Sportplätzen, Fitnessstudios, Tanzschulen und anderen Sportstätten untersagt wird. 
 
Dies betrifft auch die Tennishallen. In Bayern wurde die Winterrunde schon auf Eis gelegt, Turniere sind untersagt und auch die unterfränkischen Senioren-Meisterschaften, die im November stattfinden sollten,  mussten ersatzlos gestrichen werden.
 
Für Sport gilt nur die Ausnahme, dass allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands Sportplätze unter freiem Himmel genutzt werden dürfen.
Dabei hatte der Präsident des Deutschen Tennisbund, Ulrich Klaus, noch am Donnerstag mit einem persönlichen Schreiben an die zuständigen Minister und Senatoren der Länder gewandt, in denen ein Verbot besteht, und für eine einheitliche, deutschlandweite Erlaubnis zum Tennisspielen in der Halle geworben.
 
Bisher war in zwölf Bundesländern Tennis in der Halle unter Corona-konformen Vorgaben möglich. In Baden-Württemberg dürfen nur zwei Personen in einer Halle zeitgleich spielen, unabhängig von der Anzahl der Tennisplätze. Lediglich Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten ein grundsätzliches Verbot verordnet. Nun gehört Bayern auch dazu. 
 
Der Bayerische Tennisverband befindet sich in Abstimmung mit anderen Interessenvertretern des bayerischen und nationalen Sports über die weitere Vorgehensweise in dieser Angelegenheit. Walter Haun, Bezirksvorsitzender des Tennisbezirk Unterfranken sagt: „Wir müssen akzeptieren, was ein Gericht entschieden hat. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl der bayerischen Regierung in Bezug auf diese Entscheidung erwartet.”

BTV-Präsident fordert differenziertes Vorgehen

Der Präsident des Bayerischen Tennisverbandes (BTV), Helmut Schmidbauer, fordert ein differenziertes Vorgehen in der Bekämpfung gegen die Corona-Pandemie. Der BTV hat bisher die Maßnahmen der bayerischen Staatsregierung im Wesentlichen unterstützt und stets der Gesundheit der ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre, der Trainerinnen und Trainer sowie aller Tennisspielerinnen und Tennisspieler im Freistaat höchste Priorität eingeräumt. Die Entscheidung, die das bayerische Gesundheitsministerium nun getroffen hat, dass sämtliche Indoor-Sportstätten ab Freitag, 13. November, geschlossen werden müssen, somit auch die Tennishallen, stößt beim BTV allerdings aus vielerlei Gründen auf Unverständnis.
 
Helmut Schmidbauer sagt, dass die Kurzfristigkeit der Maßnahme nicht nachvollziehbar sei und zu Recht für enormen Unmut an der Basis sorge. Auch ist für den BTV der Gleichbehandlungs-Grundsatz als Begründung, mit der pauschalen Schließung aller Sporthallen des Individualsports die gerichtliche Öffnung der Fitnessstudios zu verhindern,  nicht akzeptabel. Jede einzelne dieser Maßnahmen sollte als Hauptgrund den Infektionsschutz beinhalten.
 
In den Augen des BTV um seinen Präsidenten handele es sich um eine undifferenzierte Maßnahme aufgrund eines ungewünschten Gerichtsurteils. Tennishallen müssen schließen, damit auch die Fitnessstudios geschlossen bleiben!? Das ist nicht erklärbar. 
Ein Einzel-Tennisspiel in einer belüfteten Halle bei Einhaltung der Abstandsregeln stellt kein Risiko dar und ist mit der Aktivität zahlreicher Personen in einem Fitnessstudio nicht vergleichbar.
 
Der BTV fordert daher von der bayerischen Staatsregierung, dass nicht alle Sportarten wegen eines einzelnen in Mithaftung genommen werden, sondern dass in der Beurteilung eine differenzierte Vorgehensweise nach den Kriterien des Infektionsschutzes erfolgt.
 
Wir sind gespannt, wie es weiter gehen wird und ob der BTV mit seinen Bemühungen etwas ausrichten kann.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
 
 
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

So, jetzt ist es amtlich. Die dritte Handball-Liga und die Jugend-Bundesliga werden aufgrund der Corona-Pandemie ihren Spielbetrieb bis zum Ende des Jahres aussetzen.

Das Präsidium und der Vorstand des Deutschen Handballbundes haben am vergangenen Mittwoch in einer Videokonferenz beschlossen, den Spielbetrieb der dritten Liga und der Jugend-Bundesliga aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende des Jahres auszusetzen. Vorangegangen war am Freitag, den 30. Oktober, ein ebenfalls von Präsidium und Vorstand gefasster Beschluss, den Spielbetrieb aufgrund der rasant steigenden Infektionszahlen zunächst bis zum 15. November zu unterbrechen. Eine Wiederaufnahme ist derzeit zum Wochenende 9./10. Januar beabsichtigt, sofern dies die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt.
 
„Unser oberstes Ziel ist es weiterhin, verantwortungsvoll Möglichkeiten für Handball zu schaffen. Priorität haben dabei Wiederaufnahme und Fortführung des Trainings. Dies gilt insbesondere für die Nachwuchstalente. Unabhängig von der formalen Einordnung als Profi- oder Amateursport kämpfen wir für alle Mannschaften auf politischer Ebene darum, dass sie trainieren können, wenn sie dies tun wollen“, sagte Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. „Wir haben hierfür im ersten Lockdown mit dem Leitfaden ,Return to play‘ die Basis für in den Vereinen in der Zwischenzeit bewährte Hygienekonzepte geschaffen. Diese werden auch in der jetzigen Phase eine elementare Hilfe sein“, so Schober weiter.
 
Der DHB hat in den vergangenen beiden Wochen mit Spielkommission dritte Liga und Jugend-Spielausschuss alle Vereine in die Situationsanalyse eingebunden, mit den zuständigen Gremien unter anderem spieltechnische Szenarien entwickelt und als maßgeblichen rechtlichen Rahmen auch die Corona-Schutzverordnungen der Bundesländer ausgewertet. 
 
Ein Drittel darf nicht trainieren
 
Von insgesamt 131 Mannschaften der 3. Liga (72 Männerteams, 59 Frauenteams) haben derzeit ein Drittel keine Erlaubnis, weiter zu trainieren. Etwa die Hälfte dürfte den Spielbetrieb auch ohne Zuschauer nicht aufnehmen. Insgesamt ergibt sich für die dritte Liga ein heterogenes Bild auch, was die Einordnung als Amateur- oder Profisport betrifft. 
Am vergangenen Dienstagabend tauschte sich der DHB in zwei Videokonferenzen mit den Vereinen der dritten Liga Männer/Frauen aus. „Wir verstehen die Nöte vor Ort. Es ist jetzt unsere gemeinsame Aufgabe, Wege zu finden, wie der Handball in der 3. Liga aktiv bleibt und welche Formen des Spielbetriebs möglich und sinnvoll sind. Im ersten Schritt hat die Sicherung des Trainingsbetriebes Priorität“, erklärte Mark Schober. „Wir müssen mit Blick auf die Gesundheit aller immer verantwortungsvoll handeln, aber auch weiter mutig das Mögliche planen – mit der Bereitschaft, sehr flexibel zu reagieren.“
 
Matthias Kohlstrung, Vereinsvertreter in der Spielkommission der dritten Liga, sagt: „Wir wollen versuchen wieder zu spielen, sofern das möglich ist. Das sind wir unserem Handball schuldig. Allerdings müssen wir auch die bestmögliche Sicherheit für unsere Spieler erreichen.“
Der DHB, die Spielkommission dritte Liga und der Jugend-Spielausschuss werden in den kommenden Wochen weiter beraten, wie die Saison 2020/21 fortgesetzt werden kann.
 
Was sagt Heiko Karrer
 
Heiko Karrer, Trainer beim TV Kirchzell, sagte zu dieser Nachricht: „Jetzt ist eine Entscheidung gefallen und das war wichtig. Voraussichtlich wird unsere Runde erst wieder im Januar weitergehen. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Rückrunde beginnen sollen. Nun wird darüber nachgedacht, in welcher Form die Saison weitergehen kann.“ Derzeit trainieren die Kirchzeller Jungs nicht und der Coach hat ihnen Trainingspläne für Lauf- und Krafttraining gegeben, damit sie sich selbstständig fit halten können. “Angedacht ist demnächst ein gemeinsames Online-Training“, so Karrer. 
 
Gottfried Kunz, der sportliche Leiter der Kirchzeller, meinte: „Für mich ist dies die einzig richtige Entscheidung, bis Ende des Jahres den Spielbetrieb einzustellen. In cirka drei Wochen werden sich erneut die Verantwortlichen aller Vereine der dritten Liga zur nächsten Videokonferenz treffen, um zu besprechen, wie es weiter geht. Derzeit kann man ja wirklich nur auf Sicht fahren.”
 
Wie sieht die HSG Hanau die Entscheidung
 
Für die HSG Hanau bedeutet dies, dass sie mit ihrem Drittliga-Kader und der A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft weiterhin trainieren darf, um sich für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang Januar vorzubereiten. „Wir sind erleichtert, dass jetzt Klarheit bei diesem Thema herrscht und wir unseren Sportlern unter Berücksichtigung der Hygieneregelungen weiterhin ermöglichen können, zu trainieren. Die Einstufung, zum Leistungssport zu zählen, ist eine große Wertschätzung unserer Arbeit. Das gibt uns die Möglichkeit den Handballsport in der öffentlichen Wahrnehmung am Leben zu erhalten und unsere Talente weiter zu fördern, um den erfolgreichen Weg der HSG Hanau fortzusetzen“, sagt Hanaus A-Jugend-Bundesliga-Coach und Geschäftsstellenleiter Hannes Geist. 
 
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.
 
Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!
 

Ihr Lieben,

Himmel, wie die Zeit vergeht. Heute haben wir schon wieder Mittwoch und wir alle konnten Bergfest feiern, also das bisher Geschaffte feiern. Aber warum heißt es, das “Geschaffte” feiern? Wir erklimmen einen Berg und haben am Gipfel die Hälfte geschafft. Also können wir das erste Stück feiern. Der zweite Teil, das Hinunterlaufen, wird meistens einfacher und wir können unsere Kräfte sammeln und kommen einigermaßen fit unten wieder an. So ist es auch mit der Woche. Ich habe das Bergfest hier auf meinem Blog schon ein paar Mal erklärt, erkläre es aber immer wieder gerne, weil es mir persönlich so gut gefällt 🙂

Ich habe Euch ja jüngst ein paar November-Impressionen vom Starnberger See versprochen. Schaut Euch die Bilder an. Egal zu welcher Tageszeit – ob morgens im Nebel, mittags in der Sonne oder am Spätnachmittag, wenn sich die Sonne schon verabschieden will – ich finde, der See hat immer seinen Reiz. Vielleicht kann ich Euch mit den Fotos in dieser seltsamen und besonderen Zeit ein wenig Freude bereiten.

Habt alle eine wunderschöne Restwoche, bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

Herzlichst,

Margot

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat das Finale des Deutschland Cup knapp verloren, aber mit einem unter den gegebenen Umständen sehr gelungenen Turnier ein wichtiges Lebenszeichen für das deutsche Eishockey ausgesendet.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir der DEB zugeschickt hat:

Die von Steffen Ziesche und Thomas Popiesch in Abwesenheit von Bundestrainer Toni Söderholm gecoachte DEB-Auswahl unterlag dem Team des kommenden WM-Gastgebers Lettland in der Krefelder Yayla Arena in einem Overtime-Krimi mit 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:1).

Das erste Drittel zeigte bereits, dass das Finalduell ähnlich umkämpft werden würde wie das 2:0 am Vortag. Beide Teams erarbeiteten sich Möglichkeiten – und nachdem zunächst DEB-Goalie Mathias Niederberger stark reagierte, brachte der Ingolstädter Tim Wohlgemuth den Puck in Richtung des lettischen Goalies Arturs Silovs und der Straubinger Andreas Eder (10.) lenkte die Scheibe zum 1:0 ins Tor. Die Gäste schlugen jedoch kurz vor dem Drittelende per Doppelschlag zurück und drehten das Spiel durch Treffer von Gatis Sprukts und Frenks Razgals (beide 18.).  

Ausgleich lag in der Luft

Im zweiten Drittel lag mehrfach der Ausgleich in der Luft. Sowohl Marc Michaelis als auch Markus Eisenschmid und Yasin Ehliz hatten verheißungsvolle Chancen, zudem besaß die DEB-Auswahl eine längere 5:3-Überzahlchance, die ungenutzt blieb. Besser lief es in den letzten 20 Minuten, der Druck des DEB-Teams nahm zu und bei einer weiteren doppelten Überzahl klappte es. Nach Vorarbeit von Matthias Plachta und Leon Gawanke setzte Michaelis (47.) den Puck per Direktschuss ins Tor. Trotz eines Schussverhältnisses von 18:7 im Schlussdrittel zu Gunsten der DEB-Auswahl fiel der entscheidende Treffer nicht. Dieser gelang schließlich Doppeltorschütze Razgals 59 Sekunden vor Ende der Verlängerung.

Wohlgemuth spielte im Finale des Deutschland Cups anstelle von Lukas Reichel (Eisbären Berlin). Im Tor war Niederberger absprachegemäß dran, nachdem am Samstag der Mannheimer Felix Brückmann gespielt hatte. Erfreulich war neben dem ansprechenden sportlichen Niveau auch, dass sämtliche Corona-Ausgangstests negativ ausfielen und das DEB-Heimturnier auch in diesem Punkt das erhoffte Ende nahm.   

Stimmen zum Spiel:

Kapitän Moritz Müller: „Das Fazit des Deutschland Cups ist insgesamt sehr positiv, wir sind sehr froh, dass wir spielen konnten und hatten alle großen Spaß. Es hatte auch sportlich eine Riesenmehrwert, leider hat es nicht ganz zum Turniersieg gereicht, aber wir haben uns in den Spielen Stück für Stück gesteigert. Für die Spieler hier war es extrem wichtig, Wettkampfpraxis auf diesem internationalen Level zu bekommen. Ich habe viele positive Reaktionen bekommen, dass wir ein Zeichen gesetzt haben. Wir haben gezeigt, dass es möglich ist zu spielen.“

Markus Eisenschmid: „Wir wollten das Turnier gewinnen, wir waren auch nah dran und hatten sehr gute Ansätze. Darauf können wir aufbauen, auch wenn die Enttäuschung natürlich erstmal groß ist. Wir haben alle einen guten Job gemacht in der Bubble und nach außen gezeigt, dass wir auch unter diesen Umständen spielen können.“  

Yannic Seidenberg: „Es war heute ordentlich und wir haben uns über die Spiele hinweg gesteigert. Es haben nur Kleinigkeiten gefehlt, im Großen und Ganzen haben wir uns gut präsentiert. Wir haben die Zeit hier sehr gut genutzt, um uns weiterzuentwickeln. Es wurde alles gemacht, dass wir alle sicher durch das Turnier kommen und wir haben uns strikt an das Hygienekonzept gehalten. Wir haben gezeigt, dass Eishockey funktioniert und ein wichtiges Zeichen gesendet.“

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser. 

Das erste Heimspiel in der neuen Saison mussten die ING Skywheelers gegen die Dolphins Trier mit 60:76 verloren geben. 

Lest nachfolgend die Pressemitteilung, die mir mein Kollege Sylvio Thiessen hat zukommen lassen: 

Die Frankfurter Rollstuhlbasketballer unterliegen in ihrem ersten Heimspiel im Oberhaus des deutschen Rollstuhlbasketballs gegen die Mannschaft von Spielertrainer Dirk Passiwan mit 76:60 Punkten. Es hätte so schön sein können, bereits am 2. Spieltag die ersten Punkte nach Frankfurt zu holen. Jedoch waren auch die Gäste aus Trier auf die Zähler heiß und versuchten ab der ersten Minute Boden gut zu machen und die Oberhand im Spiel zu erringen. Dies gelang den Basketballern von der Mosel durchaus. Frankfurt fand nicht in das Spiel und vergab viele Würfe in den ersten Minuten. Trier hingegen konnte punkten, unter anderem durch einen Dreier von Spielertrainer Dirk Passiwan. Bereits nach dem 1. Viertel wuchs der Abstand auf 14 Punkte zwischen beiden Teams, was für die Hessen die Chance auf einen Heimsieg schon stark schmälerte.

Nach der Viertelpause und einer Ansage durch Trainer Marco Hopp, kamen die ING Skywheelers langsam ins Spiel, so dass das 2. Viertel recht ausgeglichen mit 22:25 Punkten endete, auch durch ein Drei-Punkte Wurf von Nico Dreimüller. In der 2. Hälfte wurden die Frankfurter stärker, die Würfe wurden treffsicherer, Dreimüller verwandelte seinen zweiten Dreier des Spiels und konnte mit Center Tim Diedrich weitere Treffer für die Gastgeber erzielen. Tim Diedrich diesmal allein auf dem Feld ohne Zwillingsbruder Sven. Dieser war verletzungsbedingt nicht im Spiel und musste die Mannschaft von der Bank aus unterstützen. Trotzdem war eine Steigerung im Spiel zu erkennen, so dass man durchaus die 2. Hälfte korbmäßig mit 28 zu 25 Punkten für die Heimmannschaft werten könnte, jedoch war die Differenz aus dem ersten Viertel uneinholbar und man musste sich am Ende mit 76 zu 60 Punkten geschlagen geben. Trainer Marco Hopp wird nun die Zeit nutzen, das Spiel aufzubereiten und Schwachstellen im Training anzugehen, um die ersten Zähler in die Mainmetropole zu holen. 

Am nächsten Samstag findet bereits das 2. Heimspiel der Frankfurter ING Skywheelers statt. Dann heißt es ab 18 Uhr erneut „Skywheelers Go!“, diesmal im Lokalderby gegen die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden. Das Spiel wird wieder im Livestream unter www.sportdeutschland.tv zu sehen sein.

 

Bleibt gesund, passt auf Euch auf und haltet Abstand!