Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der TV Gelnhausen wartet in der dritten Liga, Staffel Süd-West, weiter auf den ersten Sieg. Am vierten Spieltag verloren die Barbarossastädter in der Rudi Lechleidner-Halle vor 450 Zuschauern gegen den TuS Ferndorf mit 28:34 (15:19). Dabei zeigte die junge TVG-Mannschaft gegen den Favoriten einen couragierten Auftritt, doch am Ende setzte sich der Aufstiegsaspirant verdient durch. Während Gelnhausen mit 1:7 Zählern auf Platz 14 rangiert, behält Ferndorf mit 8:0 Punkten die weiße Weste und liegt gemeinsam mit der HSG Krefeld Niederrhein an der Tabellenspitze.

„Beide Teams sind ein Wahnsinnstempo gegangen. Unsere Jungs haben das phasenweise richtig gut gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Aber wir sind immer noch nicht konstant genug. Dennoch war es ein kleiner Schritt nach vorne. Ferndorf war heute nicht der passende Gegner. Am Ende ist das Ergebnis vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen“, sagte TVG-Cheftrainer Matthias Geiger.

Dabei legte der TV Gelnhausen los wie die Feuerwehr und führte nach fünf Minuten nach einem Treffer von Benjamin Wörner bereits mit 4:1. Doch Ferndorf ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und zeigte sich im Angriff sehr konstant, während die Gastgeber sich doch hin und wieder einen Fehlwurf leisteten. Als Fabian Hecker zum 11:10 in der 18. Minute für Ferndorf traf, sollten die Gäste in der Folgezeit die Führung bis zum Ende behalten. Nach 26 Minuten lag der TVG mit 12:17 zurück, beim Stande von 15:19 wurden die Seiten gewechselt.

Spiel auf Augenhöhe

Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Der TVG versuchte immer wieder heranzukommen. Doch jedes Mal, wenn man wirklich auf Tuchfühlung war, hatte Ferndorf immer eine passende Antwort parat und gab sich einfach keine Blöße. Zu allem Überfluss kugelte sich Max Bechert in der Endphase einen Finger aus und stand nicht mehr zur Verfügung. Ebenso wie Jonathan Malolepszy. Der Kapitän fiel kurzfristig wegen muskulärer Probleme aus und kam nur zu drei Siebenmetern zum Einsatz, die er alle verwandeln konnte. Die Gäste agierten bis zum Schluss konzentriert und brachten die Partie letztlich souverän nach Hause.

„Ferndorf hat eine klasse Mannschaft, in der jeder Spieler gefährlich ist“, bilanzierte Geiger und richtete den Blick nach vorne: „Meine Jungs sind kämpferisch und werden weiter hart arbeiten, um in der kommenden Woche ein starkes Derby zu spielen“. Am kommenden Samstag (19.30 Uhr) ist die HSG Hanau zu Gast in der Rudi-Lechleidner-Halle.   

 

Geschlossene Teamleistung bringt Hanau den Heimsieg

Die HSG Hanau hat mit dem 29:26 (16:12) gegen den TuS 1882 Opladen den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Angeführt von Cedric Schiefer und Max Bergold zeigte das Team von Trainer Hannes Geist viele seiner Stärken der letzten Runde: Mit gutem Abwehrspiel und schnellem Offensivhandball behielten die Grimmstädter zwei Punkte in der eigenen Halle und das obwohl sich Opladen als unangenehmer Gegner präsentierte. Die Schlussphase wurde durch zwei rote Karten zwar noch einmal spannend, die Hanau-Sieben ließ aber nichts mehr anbrennen.

„Ich finde meine Mannschaft hat, im Vergleich zu den Spieltagen zuvor, eine deutlich bessere erste Halbzeit gespielt,“ freute sich Geist nach dem Spiel für den Erfolg seines jungen Teams. „In der zweiten Hälfte machen wir leider einige Fehler, auch weil wir müde werden. Das ist unserem Zustand der letzten Wochen geschuldet. Ich bin sehr glücklich, dass wir uns heute mit zwei Punkten für unsere kämpferische Einstellung belohnt haben.“ Er fügte hinzu: „Es muss nicht immer schön aussehen, es muss erfolgreich sein.“

HSG-Trainer Geist konnte wieder auf Jonas Ahrensmeier zurückgreifen. Der wurfgewaltige linke Rückraumspieler hatte die ersten drei Partien der neuen Saison verletzungsbedingt verpasst. Zunächst begannen aber Luca Braun und Cedric Schiefer im Rückraum, letzterer präsentierte sich in bestechender Form und strahlte vor dem Tor immer wieder Gefahr aus. Über die Stationen 4:2, 8:6 und 14:10 ging die HSG mit 16:12 in die Pause. Dabei hielt Torhüter Can Adanir sehr gut und seine Vorderleute trafen nach Belieben.

Nach Wiederanpfiff alles im Griff

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten sich die Hausherren hellwach. Mehrmals brachte die HSG das Kunststück zustande, dem Gegner schon am Neunmeter das Spielgerät abzuluchsen. Zunächst schnappte sich Bergold den Ball, wurde dann von Jan-Eric Ritter lang geschickt und verwandelte problemlos zum 18:13 (33.). Nur wenig später eroberte Ritter den Ball in der Defensive. In der darauffolgenden Kontersituation wurde Hüttmann freigespielt – 19:13 (34.). Wer aber glaubte, die HSG würde jetzt dem sicheren Heimsieg entgegensteuern, der wurde zunächst enttäuscht. In der direkten Folge machten es Braun, Jusys & Co. noch einmal spannend, denn die Hausherren leisteten sich einige technische Fehler und Opladen kam auf drei Tore heran.

In der Schlussviertelstunde wehrten sich die Gäste vehement. In der 56. Minute flog Hüttmann nach seinem Eingreifen mit einer unstrittigen roten Karte von der Platte. Kurz darauf flog Schiefer ebenfalls mit Rot vom Parkett. Hanau blieb aber auch hier abgeklärt. Mit der Unterstützung der Fans im Rücken wollte die HSG hier unbedingt die zwei Punkte in der Main-Kinzig-Halle behalten. Hannes Geist nahm noch einmal die Auszeit, gab letzte Anweisungen. Am Ende stand ein verdienter Sieg.

 

Baggerseepiraten hadern mit Chancenverwertung

Am Ende fiel die erste Saisonniederlage zumindest auf dem Papier recht deftig aus, denn mit acht Toren Unterschied – also mit 29:37 (12:19) – mussten die Rodgauer die lange Heimreise von der HSG Krefeld Niederrhein antreten. Trotzdem zeigte sich Trainer Jan Redmann alles andere als enttäuscht: „Wir haben gegen einen bärenstarken Gegner gespielt, der auf allen Positionen fast zweitligareif besetzt ist. Das ist nicht unsere Kragenweite, aber etwas ärgerlich sind natürlich die zahlreichen Fehlversuche.“

In der Tat fanden die Baggerseepiraten gerade in der ersten Halbzeit oftmals ihren Meister im Krefelder Torhüter Sven Bartmann. Die Krefelder ließen sich nicht lange bitten und gestützt auf den bereits erwähnten Bartmann zogen sie schnell auf 8:4 davon. Nach einer genommenen Auszeit fanden Brühl & Co. in der Offensive bessere Lösungen und zeigten konsequentere Abschlüsse. So wuchs der Rückstand nicht weiter an, die Gäste erzielten ein paar schöne Treffer und blieben beim 14:11 noch in Schlagdistanz. Das veranlasste wiederum den Trainer der Krefelder zu einem Team-Timeout. Der Angriffswucht der Hausherren hatte man in den verbleibenden fünf Minuten vor der Pause nicht mehr viel entgegenzusetzen, so dass es mit einem deutlichen 19:12 in die Kabinen ging.

Offener Schlagabtausch nach dem Wechsel

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit hohem Tempo, aber auch einigen technischen Fehlern auf beiden Seiten. Zwar gelangen den Rodgauern jetzt ein paar einfache Treffer, sie schaffteb es aber nicht, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Zwei Hinausstellungen aufgrund eines Wechselfehlers in der 50. Minute kam hinzu und war sehr ärgerlich. So waren die routinierten Krefelder kaum zu stoppen und trotz großer Bemühungen der jungen Rodgauer Garde, bei denen Nick Weiland zu seinen ersten Saisontreffern kam, stand am Ende die erste Saisonniederlage zu Buche. „Wir können das gut einschätzen, müssen die Niederlage jetzt schnell abhaken und den Fokus ab Montag auf das schwere Spiel in Haßloch richten“, so Trainer Redmann.

 

Das Bild hat uns der TV Gelnhausen zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Den krönenden Abschluss unseres erfolgreichen “Sport-Wochenendes” bot Handball-Zweitligist TV Großwallstadt nach Eishockey in Nürnberg und Fußball in Fürth. Der TVG hat am vergangenen Sonntag seine Heimserie ausgebaut und den dritten Sieg im dritten Heimspiel eingefahren. Diesmal ging es gegen den ersatzgeschwächten VfL Eintracht Hagen und hier gewann der TVG mit 30:26 (14:15).

Dass es keine einfache Partie werden würde, war von Anfang an klar. Die Gäste reisten zwar mit einem 2:4-Punktekonto an den Untermain, hatten allerdings unter der Woche gegen Coburg und im Pokal gegen die Eulen Ludwigshafen eindrucksvoll bewiesen, was in ihnen steckt. Kein Wunder, dass sie den dritten Sieg in einer Woche feiern wollten.

Dementsprechend gut starteten sie in das Spiel. Finn Wullenweber eröffnete den Torreigen, doch in der Folge war Hagen am Drücker und führte nach zehn Minuten mit 7:2. Der TVG scheiterte immer wieder an der aggressiv agierenden Abwehr des Gegners und konnte die Würfe nicht im Tor platzieren. Doch der TVG kämpfte sich zurück und sechs Minuten später stand es 7:7. Bereits hier überzeugte Petros Boukovinas einmal mehr im Tor mit tollen Paraden. Hagen ließ sich davon nicht beeindrucken, agierte weiter mit viel Willen und Kampfbereitschaft. Die Partie blieb eng und mit 14:15 ging es in die Kabinen.

TVG spielt sehr diszipliniert

Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Gäste auf 16:14, bevor Florian Eisenträger verkürzte und Finn Wullenweber zum Ausgleich traf. Immer wieder versuchte Hagen, sich abzusetzen, doch die Hausherren hielten dagegen. Finn Wullenweber und Adrian Kammlodt mit drei Toren in Folge drehten die Partie und sorgten für das 22:20 (43.). Die Hagener wirkten in der Folge etwas müde, der TVG hingegen spielte sehr diszipliniert und sehr reif, so dass am Ende ein verdienter 30:26-Erfolg stand.

TVG-Trainer Michael Roth lobte nach dem Spiel vor allem die mentale Stärke seines Teams und sagte: „Wir wollten in diesem schweren Spiel über den Kampf kommen, das ist uns gelungen.“ Und Linksaußen Florian Eisenträger meinte: “Hagen hat eine super Abwehr gestellt. Wir haben dagegen gehalten und das, obwohl die Aufholjagd sehr kräfteraubend war. Egal, ob der Gegner vollzählig ist oder nicht – du musst bei jedem Spiel hundertprozentig da sein. Sonst klappt es nicht mit dem Sieg.”

 

Das Bild von Adrian Kammlodt hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Am heutigen Sonntagnachmittag um 17 Uhr tritt Handball-Zweitligist TV Großwallstadt erstmals auf dem neuen Glasboden in der Elsenfelder Untermainhalle an und will gegen den VfL Eintracht Hagen gleich die ersten Punkte auf dem neuen Boden einfahren.

Auch wenn der sportliche Aspekt dieses Spiels im Vordergrund steht, wird die Einweihung des Glasspielbodens ein tolles Highlight– sowohl für die Sportler als auch die Fans. Die Untermainhalle katapultiert sich dadurch auf ein ganz anderes Niveau. Mit dem hochmodernen Hallenboden wird die Spielstätte enorm aufgewertet. Und natürlich ist der Landkreis Miltenberg mächtig stolz auf die Untermainhalle. Kein Wunder, dass sich neben vielen Vertretern des Landkreises auch die Legendenmannschaft um Kurt Klühspies und Manfred Hofmann angekündigt hat, welche in dem neu gebrandeten Mannschaftsbus des TVG vorfahren wird.

Aber auch aus handballerischer Sicht verspricht der Sonntagnachmittag ein echtes Highlight zu werden. Der TV Großwallstadt möchte an die beiden Erfolge gegen Dessau und Bietigheim anknüpfen und auch gegen Hagen seine weiße Weste wahren. Gerade in der letzten Partie gegen die SG BBM Bietigheim hat das Team um Trainer Michael Roth bewiesen, dass es in dieser Liga ein ernstzunehmender Gegner ist und auch Schwächephasen durch Moral, Einstellung und Kampfgeist überstehen kann.

Hagen kommt mit Verletzungssorgen

Mit der Eintracht VfL Eintracht Hagen kommt ein Gegner an den Untermain, der in den letzten Wochen viele Verletzungssorgen zu beklagen hatte und deshalb schwer ausrechenbar ist. Zunächst hatte sich die Mannschaft um Trainer Stefan Neff sehr schwergetan, musste sich zuhause gegen Bietigheim und in Dessau geschlagen geben, konnte aber dann vergangene Woche das Heimspiel gegen Coburg gewinnen und hat am vergangenen Mittwoch in einem spannenden Fight die Eulen Ludwigshafen in der Verlängerung im DHB-Pokal geschlagen. Eine harte Woche liegt als hinter den Nordrhein-Westfalen, dennoch werden sie am Sonntag hochmotiviert in die Begegnung gehen, um mit einem Sieg weiter Plätze in der Tabelle gutzumachen. Auffälligste Spieler in der Partie gegen Coburg waren sicherlich die Rückraum rechten Akteure Philipp Vorlicek und Jan-Lars Gaubatz, die insgesamt 16 mal trafen. Auch Torhüter Maurice Paske erwischte einen tollen Tag und glänzte mit 13 Paraden.

Pierre Busch an alter Wirkungsstätte

Freuen dürfen sich die Zuschauer auf das Wiedersehen mit Pierre Busch, der vor gar nicht allzu langer Zeit das Trikot des TVG trug und einer der Lieblingsspieler der Fans war. Er sagte: “Wir haben im Moment einige Ausfälle zu verkraften – angeschlagene Spieler, kranke Spieler. Wer zum Wochenende wieder fit ist, bleibt abzuwarten. Uns stecken noch die zwei letzten Spiele in den Knochen. Aber bis Sonntag haben wir das rausgeschüttelt. Für mich persönlich ist es schön, meine alten Kollegen wieder zu sehen und die Vorfreude ist groß. Aber es geht für uns letztlich darum, die Woche perfekt zu machen und an die zwei Siege noch den dritten anzuhängen. Aber wir lassen alles auf uns zukommen und schauen, was der Sonntag hergibt.”

Fakt ist, dass die Gäste gerne den dritten Erfolg innerhalb einer Woche einfahren wollen und das Team von Trainer Stefan Neff gerne in die Rolle des Party Crashers schlüpfen würde. So steht es auf der VfL-Homepage. Der Coach sagt: „Wir haben in Dresden schon ein paarmal auf Glasboden gespielt, dadurch verändert sich grundsätzlich nichts.“

Valentin Schmidt fällt aus

Für ihn ist wichtiger, mit welchen Spielern er am heutigen Sonntag auflaufen wird. Valentin Schmidt und Kim Voss-Fels werden wohl nicht mit auflaufen. Ob die Gäste wieder auf Unterstützung ihrer U23-Akteure zurück greifen müssen, bleibt abzuwarten. Valentin Schmidt, der derzeit an einer Knieverletzung laboriert und sich in Reha befindet meinte: “Ich kann mit einer Knieverletzung nicht mitwirken. Ob und wie viele Verletzte oder Angeschlagene zurückkehren, wird sich sehr kurzfristig entscheiden. Nichtsdestotrotz haben wir gegen Coburg und Ludwigshafen ansprechende Leistungen zeigen können, die zu Siegen gereicht haben. Daran wollen wir anknüpfen. Wir kommen mit breiter Brust nach Großwallstadt!” Er wird mit dabei sein und seine Mannschaft von der Bank aus unterstützen.

TVG-Trainer Michael Roth freut sich natürlich auf das erste Match auf dem neuen Boden, stellt aber die sportlichen Aspekte in den Vordergrund: „Das ist etwas Außergewöhnliches, aber auch eine Sache, die uns jetzt nicht besonders beschäftigt. Denn auch auf einem Glasboden geht es darum, Punkte zu holen. Gegen Hagen müssen wir uns auf alles einstellen, denn wir wissen nicht, wer bei ihnen auflaufen wird. Wir haben zwei gute Heimspiele gezeigt und wollen nun nachlegen. Das wäre dann schon einmal ein schöner Saisonbeginn.”

Finn Wullenweber will mithelfen, die Heimbilanz auszubauen

Einer seiner Leistungsträger, Finn Wullenweber, hat noch immer etwas Probleme mit der Ferse, ist aber guten Mutes und sagte vor der Partie: “In der vergangenen Saison haben wir leider beide Spiele verloren. Hagen hat sich zur neuen Saison nochmal verstärkt und einige sind im Moment verletzt. Das kann sich aber bis heute wieder geändert haben. Wir sind gespannt, wer letztlich auf der Platte stehen wird. Nichtsdestotrotz sind sie auf jeder Position super besetzt und haben generell einen sehr breiten Kader, was man auch in den letzten beiden Spielen sehen konnte, die sie beide für sich entschieden haben. Sie sind, egal mit welcher Truppe sie zu uns kommen, nicht zu unterschätzen und es wird ein sehr schwieriges Spiel.” Weiter sagt der Shooter: “Wir wollen unsere aktuelle Heimbilanz ausbauen und auch in Elsenfeld erfolgreich sein, insbesondere auf dem neuen Boden. Zuhause sind wir immer etwas stärker einzuschätzen, von daher wollen wir am heutigen Sonntag von Anfang an mit einer guten Abwehrleistung überzeugen.”

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

 

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Am gestrigen Freitagabend hat der TV Kirchzell in der Handball-Oberliga Hessen seine Siegesserie bei der HSG Kleenheim-Langgöns ausgebaut und mit 36:25 (17:12) gewonnen. TVK-Trainer Alex Hauptmann sagte: “Es war ein Spiel, wie ich es mir im Vorfeld gedacht habe. Die Jungs haben einen guten Auftritt hingelegt und hätten aber bei etwas mehr Konzentration zum Schluss noch höher gewinnen können.”

Von Beginn an zeigten die Gäste eine konzentrierte Leistung, führten in der fünften Minute mit 5:1 und in der 13. Minute stand es 10:5. Auch als die Kirchzeller in Unterzahl agieren mussten, ließen sie sich nicht aus dem Konzept bringen und bauten ihre Führung aus. Über 15:9 ging es mit 17:12 in die Pause.

Nach Wiederbeginn zogen die Gäste innerhalb weniger Minuten auf 23:13 (36.) davon. In der 47. Minute wechselten die Kirchzeller ihren Torhüter, brachten Joshua Löffelmann für Tobias Jörg und dieser hielt gleich zwei Strafwürfe. In der 47. Minute führten die Gäste noch immer mit 28:18 (47.) und damit war die Messe längst gelesen.

Am Ende stand es 36:25 und mit diesem Ergebnis machte die Mannschaft Tim Häufglöckner ein schönes vorgezogenes Geburtstagsgeschenk. Schön war auch, dass Louis Hauptmann nach seiner langen Verletzung wieder spielen konnte und ein Tor erzielte.

Die besten Torschützen waren Kapitän Jan Blank, Joshua Osifo und Ievgn Zhuk mit je fünf Toren, Antonio Schnellbacher mit 6 Toren.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Am Wochenende kommt es in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West zu interessanten Duellen.

Der TV Gelnhausen trifft am Samstag daheim auf Ferndorf, die HSG Hanau hat TuS Opladen zu Gast und die HSG Rodgau Nieder-Roden muss in Krefeld antreten.

Weiter spielen:

Bergische Panther – TV Aldekerk, Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen – HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II, mHSG Friesenheim-Hochdorf II – TSG Haßloch, HG Saarlouis – Longericher SC Köln, TuS Dansenberg – TV Homburg.

 

TV Gelnhausen kann gegen Ferndorf befreit aufspielen

Nach einem unglücklichen Start mit 1:5 Punkten aus den ersten drei Spielen warten auf den TV Gelnhausen nun zwei absolute Kracher-Heimspiele gegen die beiden letztjährigen Top-Mannschaften. Den Auftakt macht an diesem Samstag  das Duell gegen den aktuellen Tabellenzweiten TuS Ferndorf, ehe eine Woche später die HSG Hanau zum Derby in der Hölle Süd erwartet wird.

Die bittere 32:34-Niederlage beim TuS 1882 Opladen steckt den Barbarossastädtern noch in den Knochen. „Die Jungs sind natürlich geladen und wollen unbedingt zeigen, dass sie es besser machen“, sagt TVG-Cheftrainer Matthias Geiger. Allerdings weiß der Coach auch, dass seine Mannschaft gegen Ferndorf, die vor zwei Jahren noch in der 2. Bundesliga gespielt haben und schnellstmöglich dorthin zurückkehren möchten, ganz klarer Außenseiter ist.

„Ferndorf ist eine absolute Top-Mannschaft und zeigt es auch. Sie haben klare Aufstiegsambitionen und jede Menge erfahrene Topspieler, die wissen, was sie tun. Sie sind hervorragend trainiert und treffen fast immer die richtigen Entscheidungen. Aber wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren und wollen uns daher nicht verstecken. Wir hoffen natürlich sehr, dass die Fans hinter uns stehen und die Mannschaft in dieser Situation erst recht nach vorne pushen“, sagt Geiger.

Nicht umsonst spricht Ferndorf auf seiner Homepage von der „schwer zu bespielenden Rudi-Lechleidner-Halle“. Neben zwei gewonnenen Heimspielen gegen die HG Saarlouis (35:31) und Bergische Panther (30:25) hielt sich das Team von Trainer Ceven Klatt auch auswärts beim TuS Dansenberg (33:25) schadlos und rangiert hinter der HSG Krefeld Niederrhein auf Rang zwei.

Um überhaupt eine Chance zu haben, muss die junge TVG-Mannschaft ihre aktuelle Abwehrschwäche abstellen. Dabei zeigten die Rotweißen in den bisherigen Spielen phasenweise, dass es in der Defensive schon ganz gut klappt, aber leider nie über die gesamte Spielzeit. Um an der Abwehr zu arbeiten, kommt das Ferndorf-Spiel letztlich gar nicht so ungelegen. „Sie werden jede Menge Ideen im Angriff haben und uns vor viele schwere Aufgaben stellen. Wir können sicher aus diesem Spiel viel für die kommenden Aufgaben mitnehmen“, sagt Geiger.

Und so ganz chancenlos ist der TV Gelnhausen natürlich nicht. Schließlich hat schon so mancher vermeintliche Top-Favorit in der stimmungsvollen Hölle Süd Nerven gezeigt und ist ins Straucheln geraten. Die Rotweißen haben nichts zu verlieren und wer weiß, vielleicht platzt gerade in so einem Spiel der Knoten.

Nicht dabei sein werden weiterhin Neuzugang Leon David (Sprunggelenk), Yannik Mocken (Bänderriss) und Michael Hemmer (Knieprobleme). Ob Julian Lahme nach Knieproblemen wieder in den Kader zurückkehren wird, entscheidet sich kurzfristig. Für Jannik Geisler kommt weiterhin ein Einsatz zu früh, er dürfte höchstens als Siebenmeterschütze in Erscheinung treten.     

 
HSG Hanau trifft auf spielstarken Gegner

Am Samstag hat die HSG Hanau den Tabellenvierten TuS Opladen zu Gast.  Mit den Gästen aus Leverkusen hatten die Grimmstädter bislang noch nicht das Vergnügen. Sie sind neu in der Staffel. Nach dem Unentschieden am vergangenen Spieltag in Dutenhofen ist Hanau nun heiß darauf, sich wieder mit den eigenen Fans im Rücken zu präsentieren.

„Das wird am Samstag eine Premiere für uns“, meint HSG-Cheftrainer Hannes Geist mit Blick auf das Wochenende. „Eigentlich sollten wir ja bereits zu Beginn der Corona-Saison gegen Opladen spielen, aber bevor es dazu kam, wurde die Liga nach dem 2. Spieltag abgebrochen. Wir freuen uns nun auf diese Herausforderung.“

In diesem Jahr geht das TuS-Team von Trainer Fabrice Voigt in der Süd-West-Staffel an den Start, nachdem man in der letzten Saison noch in der Staffel West aufgelaufen war. Der Verein, der eine enge Zusammenarbeit mit dem Erstligisten Bergischer HC pflegt, ist bekannt dafür auf junge Spieler zu setzen. Auch in dieser Saison bauen die Leverkusener wieder auf zwei HC-Perspektivspieler, nämlich Louis Oberosler sowie Tobias Schmitz und haben gleichzeitig mit Raik Flemm einen starken Linkshänder aus der eigenen Oberliga-Reserve nach oben gezogen. Am letzten Wochenende feierte der TuS einen 34:32-Heimerfolg gegen den TV Gelnhausen.

Nach den ersten drei Spieltagen belegt die Geist-Sieben den 9. Tabellenrang und hat 3:3 Punkte auf der Habenseite. In der letzten Heimpartie gegen Nieder-Roden hatte Geist insbesondere das Abwehrverhalten seiner jungen Mannschaft kritisiert. „Wir müssen und wollen in der Defensive konstanter werden“, so der Chefcoach. „Wir haben uns für Samstag auch etwas überlegt und wollen weiter an uns arbeiten, dass wir unsere Ballgewinne bekommen und dann in das schnelle Umschaltspiel gehen können.“ Zuletzt klappte dies gegen Dutenhofen schon etwas besser. Nun verlangt der Coach von seinem Team, dass Bergold, Ritter & Co. wieder mehr zu ihren eigenen Spielphasen kommen – also der schnellen ersten und zweiten Welle, welche die HSG im vergangenen Jahr so gefährlich gemacht hatte.

Mit dem TuS Opladen trifft Hanau nun auf einen herausfordernden Gegner. „Sie haben eine andere Spielanlage als die Mannschaften, gegen die wir bislang gespielt haben. Sie sind spielfreudig im Rückraum, treten dynamisch auf und verfügen über ein gutes Spiel über die Außenpositionen. Da kommt sehr viel Arbeit auf uns zu, denn auch in der Breite ist der TuS gut aufgestellt.“

 

Die Bilder haben uns der TVG und die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

In der Handball-Oberliga Hessen kommt es am Wochenende zu einem weiteren Derby am Untermain. Diesmal trifft die TuSpo Obernburg auf die TSG Groß-Bieberau. Die Gäste gehören zu den fünf Teams, die bisher noch verlustpunktfrei sind. Die TSG Münster, die ESG Gensungen/Felsberg, der TV Kirchzell und der TV Petterweil haben die ersten zwei Matches ebenfalls souverän gestaltet.

Groß-Bieberau punktete in Offenbach-Bürgel und daheim gegen Hüttenberg. Die TuSpo gewann sehr deutlich gegen Pohlheim, musste aber in Kirchzell Federn lassen. Nun kommt es am Sonntag im Derby auf ein weiteres Aufeinandertreffen mit einem Kandidat für den Aufstieg. Die Mannschaft von Neu-Trainer Björn Beilstein hat sich mit zehn teils namhaften Zugängen wie zum Beispiel Dennis Weit, David Lubar oder Philipp Keller verstärkt. Auch zwei neue Torhüter gab es in Groß-Bieberau. Doch die TuSpo hat in der vergangenen Saison beide Spiele gegen die Gäste gewonnen und will nun auch heuer diese Aufgabe mit einer konzentrierten Abwehrleistung stemmen. Die Bieberauer wissen um die Heimstärke der Obernburger und haben sich gut auf die Partie vorbereitet. TSG-Trainer Björn Beilstein sagt: „Obernburg zählt zu den Top Teams der Liga und da müssen wir schon mit einer guten Leistung aufwarten. Schauen wir mal!“

 

TV Kirchzell in Kleenheim zu Gast

Der TV Kirchzell erwischte einen Traumstart in die neue Liga, kam aus Hüttenberg mit einem hohen Sieg zurück und hat auch im Derby gegen die TuSpo Obernburg sehr stark aufgespielt und der Sieg ging in dieser Höhe voll in Ordnung. Nun wartet auf die Kirchzeller der derzeitige Tabellensiebte Klennheim-Langgöns. Die Hausherren gewannen ihre erste Partie der neuen Runde gegen Hanau deutlich, mussten sich allerdings in Pohlheim geschlagen geben.

“Die Kleenheimer spielen schnell. Doch wenn wir gut stehen und das Tempo wegnehmen, dann sollten wir sie vor Probleme stellen”, sagt TVK-Trainer Alex Hauptmann. Sein Kapitän Jan Blank meint: “Unser nächster Gegner ist schnell im Angriff, hat einen quirligen Mittelmann, den es gilt, in den Griff zu bekommen. Sie decken teilweise sehr offensiv, also 3-2-1 oder teilweise sogar 3-3. Das wird eine Herausforderung, die passenden Mittel dagegen zu finden.”

Jan Blank: “Wir haben gut trainiert, sind gut vorbereitet”

In der Tat haben die Gastgeber jetzt nicht den überragenden Spieler in ihren Reihen, der enorm heraussticht. Doch im Kollektiv ist die HSG nicht zu unterschätzen. Doch Jan Blank sagt: “Wir haben sehr gut trainiert, haben Video geschaut und uns sehr gut auf den Gegner vorbereitet. Wir wissen, was uns erwartet. Trotz allem sollten wir nach uns schauen, unsere Stärken ausspielen und konzentriert agieren. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.”

So wie es ausschaut, hat der TVK am heutigen Freitag alle Mann an Bord.

 

Weiter spielen:

TSG Münster – HSG Pohlheim, TV Hüttenberg II – ESG Gensungen/Felsberg, TSG Offenbach-Bürgel – HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim, HSG Großenlüder/Hainzell – HSG Hanau II, TV Petterweil – SG Bruchköbel.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Handball-Drittligist HSG Rodgau Nieder-Roden kann die vorzeitige Vertragsverlängerung von Kreisläufer Florian Stenger bis mindestens 2025 bekanntgeben.

Vor mittlerweile elf Jahren, als 17-Jähriger, kam der gebürtige Großwallstädter Florian Stenger zu den Baggerseepiraten. Sowohl für die Verantwortlichen, als auch für die Fans, ist Flo nicht mehr aus dem Verein wegzudenken. Umso erfreulicher ist es, dass sich der 28-Jährige vorzeitig bis 2025 an die Baggerseepiraten gebunden hat. 

Der sportliche Leiter, Marco Rhein, zeigt sich hocherfreut über die Vertragsverlängerung: „Flo bewegt sich seit Jahren auf einem Topniveau, auch aufgrund seiner Leistungen waren wir in den letzten Jahren so erfolgreich. Dank seiner Cleverness auf der Kreisposition ist er ein wesentlicher Bestandteil unseres Angriffsspiels. Außerdem ist er ein erfahrener Führungsspieler, der auch in der Kabine absolut respektiert wird. Wir freuen uns sehr, dass er mit seiner Vertragsverlängerung in seine dann bereits 12. Saison (!) bei den Baggerseepiraten gehen wird.“

Florian Stenger zu seiner Vertragsverlängerung: „Die HSG ist meine Heimat geworden und es macht mir weiterhin unheimlich viel Spaß. Das ist für mich sehr wichtig und sportlich haben wir einen Kader mit vielen jungen Spielern und großem Potential zusammen. Ich persönlich will dazu beitragen, dass wir weiterhin so erfolgreich agieren und mit meiner Erfahrung weiter vorangehen.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

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Die HSG Hanau hat einen neuen A-Jugendcoach gefunden. Wenige Wochen nach der verpassten Qualifikation zur Jugendhandball-Bundesliga hat Pascal Delor an der Seitenlinie des Teams übernommen, welches in der Saison 2023/24 in der Oberliga Hessen an den Start gehen wird. Ursprünglich hatte die HSG für die Position Kai Nober eingeplant und auch bereits Anfang des Jahres offiziell vorgestellt, dieser hatte aber spontan die vakante Trainerstelle bei der Drittliga-Reserve der Grimmstädter besetzt.

Der 28-jährige B-Lizenzinhaber Pascal Delor, der gebürtig aus Hamburg stammt, soll nun die A-Jugend der HSG Hanau wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. Zuletzt arbeitete Delor als Jugendkoordinator und Trainer für den HBV Jena, war aber auch schon als Landesauswahltrainer in Thüringen tätig.

Verpasste Quali zur A-Jugend-Bundesliga

Nach einer Saison mit einigen Rückschlägen und der erstmals verpassten Qualifikation zur A-Jugend-Bundesliga seit deren Gründung, will Hanau nun an den richtigen Stellschrauben drehen, um sportlich auf A-Jugendebene wieder erfolgreich zu sein. Wie das funktionieren kann bewies gerade in diesem Sommer der aktuelle B-Jugend-Jahrgang, der einen fünften Rang bei den deutschen Beachhandball-Jugendmeisterschaften in Hannover erkämpfte.

„Trotz seines noch jungen Alters bringt Pascal sehr viel Trainererfahrung mit“, so HSG-Jugendkoordinator Björn Friedrich. „Mit seinem Profil passt er sehr gut in unser Konzept. Wir sind sehr froh, dass sich durch seinen Umzug in das Rhein-Main-Gebiet die Möglichkeit ergeben hat, ihn hier bei uns einzubinden.“

Pascal Delor soll nun gemeinsam mit den Trainerteams aus Drittliga- und Oberligamannschaft die Entwicklung von jungen Talenten vorantreiben und diese gezielt fördern. Eine Philosophie, aus welcher der Erfolg der HSG Hanau in den vergangenen Jahren ganz besonders Wurzeln geschlagen hat. Kürzlich schaffte mit Nico Scholz erst wieder ein beim Verein ausgebildeter A-Jugendlicher als Perspektivtorhüter den Sprung in das Drittligateam.

„Ich war direkt begeistert von der HSG Hanau und den Gesprächen die wir geführt haben“, so Delor. „Wir hatten alle direkt das Gefühl, dass das passt. Die HSG Hanau ist ein extrem gut organisierter Verein, der so aufgestellt ist, dass alle an einem Strang ziehen und gemeinsam für den Erfolg arbeiten. Gerade, dass man es geschafft hat, ohne Internatsstrukturen oder einer vorhandenen Männerbundesligamannschaft ganze 13 Jahre am Stück in der Jugendhandballbundesliga mitzuspielen, ist beeindruckend. Ich freue mich auf die Aufgabe.“

 

Das Bild hat uns die HSG zur Verfügung gestellt und zeigt Pascal Delor (rechts) und Jugendkoordinator Björn Friedrich. Danke dafür.

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Am Ende der 60 rasanten Spielminuten in der dritten Handball-Liga, Staffel Süd-West, war nach dem 37:35 (18:17)-Erfolg kollektives Durchschnaufen angesagt, denn nach einem wahren Offensivfeuerwerk konnten die Rodgauer den zweiten Heimsieg gegen IH Düsseldorf-Ratingen in trockene Tücher bringen. Dafür mussten die Jungs von Trainer Jan Redmann gegen individuell top besetzte Gäste – wie schon im Vorfeld erwartet – auch intensiv kämpfen.

Schon nach zwei Minuten war in der gut gefüllten RODAUSTROM Sportarena allen Beteiligten klar, dass der Weg zu den Punkten 5 und 6 ein recht beschwerlicher werden würde. Der souveräne Aufsteiger aus der Regionalliga Nordrhein legte, gestützt auf einen sehr guten Torhüter, direkt los wie die Feuerwehr. Vom 0:2 Rückstand ließen sich die Baggerseepiraten aber nicht beeindrucken. Durch schnörkellos vorgetragene Angriffe kämpften sich Schopper & Co. in die Partie, die von einem Höllentempo geprägt war. Beide Abwehrreihen bekamen kaum Zugriff auf die gegnerischen Schützen, die sich bietenden Freiräume wurden auch meistens konsequent genutzt. Im Gegensatz zu den ersten Partien gingen die Hausherren aber etwas verschwenderisch mit den Chancen um, so dass sie sich nicht richtig absetzen konnten. Im offenen Schlagabtausch fielen die Tore im Minutentakt, über die Zwischenstände 8:8 und 13:13 wurden mit einem hauchdünnen 18:17-Vorsprung dann die Seiten gewechselt. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit einige 100%-ige liegen lassen, das haben wir in der Pause auch angesprochen“, so Redmann, der trotz der erzielten 18 Treffer nicht ganz zufrieden mit der Offensivleistung war.

Spielverlauf änderte sich nicht

Auch nach Wiederanpfiff änderte sich am Spielverlauf recht wenig. Auf Seiten der Gäste war es der treffsichere Linksaussen Tomislav Nuic (10), der seine Farben auf Tuchfühlung hielt. Bei den Rodgauern kam ein Akteur immer besser in Schwung, der im bisherigen Saisonverlauf noch gar keine Minute auf der Platte stand: Neuzugang Felix Schäfer. Der 19-Jährige wirbelte im Rückraum, erzielte selbst schöne Tore oder setzte den erneut treffsicheren Florian Stenger gekonnt in Szene. So schafften es die Hausherren, den Abstand etwas zu vergrößern, allerdings nicht weiter als mit drei Toren. Das Spiel bog auf die spannende Zielgerade und als Abwehrchef Wunderlich eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam, hatten die Ratinger die Gelegenheit zum Anschlusstreffer. Doch in dieser kritischen Phase stemmte sich das junge Rodgauer Team mit aller Macht gegen die routinierten Gäste. Als dann auch noch Rechtsaußen Maric nach einem Kopftreffer den Platz mit der Roten Karte verlassen mußte, war das Momentum wieder auf Seiten der Baggerseepiraten.

Angefeuert von ihren Fans erzielten Stenger & Schäfer das vorentscheidende 36:32 und in den verbleibenden 90 Sekunden brachte die HSG den Vorsprung souverän über die Bühne. Damit war der dritte Saisonsieg unter Dach und Fach, was Trainer Redmann im anschließenden Pressegespräch auch entsprechend würdigte: „Gegen diesen Gegner muß man erst einmal bestehen, das ist alles andere als ein normaler Aufsteiger. Die Akteure haben fast durch die Bank weg höherklassig gespielt, deshalb ist der Sieg heute auch extrem hoch einzustufen. Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit dem Auftritt, wir haben viele gute Lösungen gefunden.“

 

Das Bild, das Nils Hassler zeigt, hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Was für ein Krimi in der Aschaffenburger f.a.n.-Arena und was für ein tolles Ende für den Handball-Zweitligisten TV Großwallstadt. Mit 34:33 (19:14) besiegte der TVG die SG BBM Bietigheim, die ihre Aufstiegsambitionen ganz offen ausspricht und eine Mannschaft mit viel Breite im Kader und einer sehr guten Qualität ist.

Was die Mannschaft von Trainer Michael Roth am Samstagabend geleistet hat, ist aller Ehren wert – und einen aus der geschlossenen Mannschaftsleistung herauszuheben fällt echt schwer. Ist es Petros Boukovinas, der starke Rückhalt im Tor? Ist es Jan-Steffen Minerva, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde, enorm wichtige Paraden hatte und zum Schluss den letzten Wurf parierte? Ist es Adrian Kammlodt, der nach seiner langen Verletzung eine starke Vorstellung bot und den Siegtreffer in die gegnerischen Maschen hämmerte? Ist es Stefan Salger, der sein bestes Spiel in der noch jungen Saison machte? Ist es Mario Stark, der – wie im Vorjahr – gegen Bietigheim extrem stark agierte? Ist es Görkem Bicer von Außen oder ist es Kapitän Dino Corak? Fakt ist, dass – egal, wen Trainer Michael Roth ins Rennen schickte – alle ihr bestes gaben und sich für den Sieg zerrissen.

SG mit zwei Siegen im Gepäck

Die SG kam mit zwei Siegen in der Liga im Gepäck und wollte sicher den dritten Erfolg klar machen. Doch der TVG war enorm gut eingestellt und Michael Roth brachte von Beginn an den hochgewachsenen Stefan Salger für den wieselflinken Frieder Bandlow. Ein cleverer Schachzug. Nach dem 3:1 (5.) blieb die Begegnung bis zum 9:9 (15.) ausgeglichen. In der Folge übernahmen die Großwallstädter das Zepter, setzten sich ab. Sie machten den Ball schnell, kamen teilweise zu einfachen Toren, standen in der Abwehr sehr stark und agierten souverän. So ging es mit 19:14 in die Pause. Allerdings muss fairerweise gesagt werden, dass die SG-Torhüter fast keine Hand an den Ball brachten.

Tolle Acht-Tore-Führung nach wenigen Minuten

Nach dem Wechsel brannte der TVG ein wahres Feuerwerk ab und durch Tore von Frieder Bandlow, Adrian Kammlodt und Marko Stark stand es in der 34. Minute 22:14! Warum auch immer, in der Folge bekam die SG Aufwind, verkürzte und Michael Roth nahm in der 39. Minute beim 23:18 die Auszeit. Doch irgendwie wollte es bei den Hausherren nicht mehr so gut laufen wie zuvor. Der Spielfluss ging verloren und letztlich auch die Linie. Beim 26:24 war die Partie offen. Finn Wullenweber erzielte das wichtige 27:24, doch wenig später stand es nur noch 28:27 (52.). Das Spiel hatte sich komplett gedreht und die SG ging in der 55. Minute sogar mit 30:29 in Front. Der TVG zog die Reißleine, Michael Roth stellte sein Team neu ein und Kapitän Dino Corak sagt: “Vor was haben wir Angst? Auf geht’s.”

Ereignisse überschlugen sich

Nun überschlugen sich die Ereignisse und die Spannung war nicht mehr zu toppen. Es stand 30:30 durch Frieder Bandlow. Die SG legte wieder vor und Adrian Kammlodt glich aus. Nun legte Mario Stark vor (32:31), doch er musste nach einem Foul an einem Bietigheimer Spieler mit Rot vom Parkett und Stefan Salger bekam zwei Minuten Zeit zum Ausruhen. Es spielten vier TVGler gegen sechs Bietigheimer. In der Zwischenzeit, genauer gesagt seit der 53. Minute, stand Jan-Steffen Minerva zwischen den Pfosten und er parierte wichtige Bälle. Die Gäste glichen aus und erneut war es Kammlodt der in doppelter Unterzahl das 33:32 markierte. Wieder glich die SG aus. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff gelang Adrian Kammlodt das 34. Tor für seine Mannschaft, Jan-Steffen Minerva parierte den letzten Wurf der Gäste. Aus. Vorbei. Der Jubel kannte seitens des TVG keine Grenzen.

Petros Boukovinas sagte anschließend: “Das war ein sehr emotionales Spiel. Wir haben zwischen der 40. und 50. Minute zu viele Fehler gemacht. Doch es hat zum Sieg gereicht. Jan-Steffen Minerva ist ein Top-Torhüter und ich freu mich für ihn, dass er so gut gehalten hat. Adrian Kammlodt kam nach seiner Verletzung überragend zurück.” Und Michael Roth meinte: “Wir haben 40 Minuten lang ein super Spiel gemacht. Bietigheim ist eine Mannschaft, die viel Qualität und eine unheimliche Breite im Kader hat.”

 

Das Bild hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür.