Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Heute wende ich mich in eigener Sache an Euch. Mein Heimatverein, der TC Schönbusch Aschaffenburg, wurde im November 2022 offiziell als Inklusionsstützpunkt des bayerischen Tennisverbandes zertifiziert. Ziel ist es seitdem, Menschen mit körperlicher oder/und geistiger Beeinträchtigung die Möglichkeit zu geben, Tennis zu spielen und diese in den Verein zu integrieren.

Seit dem vergangenen Sommer gibt es eine Trainings-Gruppe eben für Menschen mit körperlicher oder/und geistiger Beeinträchtigung, die regelmäßig einmal die Woche trainiert. Sie alle sind mit Feuereifer dabei und haben jede Menge Spaß!

Da derzeit Pfingstferien sind, wollen die Inklusions-Verantwortlichen des TCS die freie Zeit nutzen und am

Samstag, den 10. Juni, in der Zeit von 15 bis 17 Uhr

alle Tennisinteressierten mit Handicap – mit oder ohne Vorkenntnisse –  zu einem kostenlosen Training einladen. “Wir freuen uns über jeden, der kommt – egal, ob er schon bei uns in der Gruppe ist, Tennis spielen kann oder ob er einfach reinschnuppern möchte”, sagte Erik Brehm, TCS-Vizepräsident Sport. Weiter sagt Erik Brehm: “Das Alter ist völlig egal. Hauptsache, es macht allen Spaß!”.

Anschließend gibt es im Clubheim des TCS noch ein gemütliches Beisammensein. Essen und Trinken ist frei.

Drei Trainer stehen zur Verfügung und neben Erik Brehm sind noch Oliver Bergmann und Thomas Leuschel mit dabei. Eine Ausrüstung ist nicht erforderlich. Aber die Interessenten sollten bitte zwei paar Schuhe (ein paar Schuhe für den Tennisplatz und ein paar Straßenschuhe) mitbringen.

Anmeldung ist – wegen der Ausrüstung, die vom Verein gestellt wird – erforderlich.

Daher ruft kurz bei

Erik Brehm, Telefonnummer   +49 171 8009697

an, schreibt eine Whats App oder eine SMS und gebt Bescheid.

Die TCS-Verantwortlichen freuen sich, Euch am Samstag auf der Anlage an der Kleinen Schönbuschallee begrüßen zu dürfen!

 

Das Bild zeigt Jonas Brehm, der begeisterter Tennisspieler ist und jüngst seinen 18. Geburtstag gefeiert hat. Herzlichen Glückwunsch Jonas und alles Gute!

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Am 37. Spieltag musste Handball-Zweitligist TV Großwallstadt beim Tabellensechsten SG BBM Bietigheim antreten und verlor dort mit 30:32. Die Mannschaft von Trainer Slava Lochman musste, nachdem ein Grippevirus zuletzt fast das ganze Team lahmgelegt hatte, noch immer ohne Kapitän Florian Eisenträger und Kreisläufer Thomas Rink antreten – neben den Langzeitverletzten Bicer und Minerva. Dafür war der A-Jugendliche Anton Bayer wieder mit dabei. 

Beide Mannschaften waren sich ebenbürtig – mit Vorteilen für den TVG in Halbzeit eins, ehe die SG am Ende mehr Luft hatte und sich etwas glücklich den Sieg holte. 

Es war ein enges Spiel, in dem beide Abwehrreihen nicht so ganz bissig agierten. In der ersten Hälfte hatte der TVG stets die Nase vorn, ließ nicht mehr als einen Ausgleich zu und vor allem die Zusammenspiele von Mario Stark, der das Spiel gut führte, auf Dino Corak waren eine Augenweide. Der Kreisläufer hatte daher auch schon in Hälfte eins sechs Tore zu verzeichnen und war mit acht Treffern bei neun Versuchen der beste Schütze. Torhüter Petros Boukovinas lief – wie schon im Hinspiel – zur Hochform auf und hatte nach elf Minuten bereits sechs Paraden. Am Ende waren es 17. Trotzdem ging es nur mit einem knappen 18:17 für den TVG in die Pause, da auch der SG-Torhüter Genz gut hielt und der TVG sich den einen oder anderen technischen Fehler erlaubte, den die SG für sich nutzte. Der Freiwurf, den die Hausherren nach dem Pausenpfiff noch bekamen, verpuffte an der Latte.

Nach dem Wechsel fielen die Tore hüben wie drüben weiter schnell und die SG holte sich in der 34. Minute erstmals die Führung (20:19 – 34.). Aber der TVG gab nicht nach und führte Minuten später wieder mit zwei Treffern (24:22 – 42.). Von da an wurde jede Führung des anderen schnell wettgemacht. Mario Stark wurde Mitte der zweiten Hälfte gefoult, fehlte zehn Minuten lang und dies machte sich bemerkbar. Die Hausherren um den guten de la Pena (8 Tore) bekamen im Schlussakkord Oberwasser und führten drei Minuten vor dem Ende mit 31:28. Der TVG versuchte noch einmal dranzukommen, doch letztlich hatte sich der ganze Kampf nicht gelohnt.

Der letzte Tanz für diese Saison

Am Mittwoch bittet die zweite Handball-Bundesliga die Mannschaften zum letzten Tanz in dieser Saison. Für den TV Großwallstadt bedeutet dies, dass er am Mittwoch um 19 Uhr in der Aschaffenburger fan-Arena die Wölfe Würzburg zum vorerst letzten Derby empfängt. Die Würzburger werden die zweite Liga verlassen und in der kommenden Runde in der dritten Liga antreten. Der TV Großwallstadt hat sich schon frühzeitig jeglicher Sorgen entledigt, will aber auf jeden Fall das Derby gegen die Wölfe für sich entscheiden und sich damit mit einem Sieg von der Saison 2022/23 verabschieden. „Der volle Fokus liegt auf dem Derby. Wir wollen unbedingt zwei Punkte einfahren. Das sind wir unseren Fans, unseren Gönnern, Sponsoren, unserem Umfeld, aber auch uns selbst schuldig“, sagt TVG-Geschäftsführer Michael Spatz.

Dmytro Redkyn in Aktion

Die letzten sieben Derbys konnte der TVG nicht für sich entscheiden. In der Saison 2018/19 sowie in der letzten und vorletzten Runde heimste jedesmal Würzburg die Punkte ein. Auch das Hinspiel im Februar konnten die Wölfe mit 32:27 für sich entscheiden. Die Würzburger entpuppen sich so langsam als „Angstgegner“ des TVG und daher ist es kein Wunder, dass die Hausherren im letzten Spiel der Saison noch einmal alles reinlegen wollen, um wenigstens diesmal als Sieger das Parkett zu verlassen. „Sie haben in den Derbys gegen uns immer über performt und sie wollen sich sicher auch mit einem Sieg gegen uns aus der Liga verabschieden“, meint Spatz. Seit dem 33. Spieltag steht fest, dass der Gegner rechnerisch den Klassenerhalt nicht mehr schaffen kann.

Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann zwei wichtige Akteure

Mit Patrick Schmidt und Steffen Kaufmann haben die Gäste zwei enorm wichtige Akteure in ihren Reihen, die auch in der dritten Liga beim Verein bleiben. Hinzu kommen Julius Rose, Kreisläufer Oliver Seidler sowie das gute Torhütergespann Andreas Wieser und Jonas Maier. Trotz allem fehlt es dem Kader an Breite und – wie Wölfe-Kapitän Patrick Schmidt sagt: „Wir haben den Abgang unseres Abwehrchefs Philipp Meyer enorm gemerkt. Im Angriff waren wir teilweise gar nicht so schlecht. Du hältst gut mit, aber am Ende reicht es nicht. Allerdings muss man auch sagen, dass die Liga immer stärker wird und sich der Abstieg dann doch abgezeichnet hat.“

Er hatte Angebote aus der Liga und aus dem Ausland, hat sich aber für seinen Verein, bei dem er seit 2015 ist, entschieden und für zwei weitere Jahre unterschrieben. 

Interessant ist, dass Patrick Schmidt in der Saison 2012/13 das Trikot des TVG trug und damals eben mit diesem TVG im letzten Spiel der Runde am 09. Juni 2013 abgestiegen ist.  „Das ist schon witzig, dass ich damals mit dem TVG aus der ersten Liga – übrigens auch in der fan-Arena Aschaffenburg – gegen den THW Kiel durch die 29:32-Niederlage abgestiegen bin. Danach bin ich zum TV Hüttenberg gewechselt. Und jetzt schließt sich der Kreis. Ich steige, wieder in der Aschaffenburger fan-Arena und wieder ist es der letzte Spieltag, ab. Diesmal mit den Wölfen. Vielleicht ist es eine Fügung des Schicksals und der Kreis schließt sich jetzt“, sagt Schmidt. Der einzige Unterschied ist, dass der TVG damals direkt am letzten Spieltag abstieg, für die Würzburger ihr Gang in Liga drei aber schon früher feststand. Der Kapitän, der in bisher 36 Spielen 190 Treffer erzielt hat, hofft, dass er und seine Mitstreiter sich im letzten Saisonspiel „noch einmal von unserer besten Seite zeigen. Wir haben in unserem letzten Heimspiel gegen die Eulen Ludwigshafen gewonnen und es wäre ein schöner Ausklang, wenn wir jetzt auch das achte Derby gegen den TVG gewinnen würden. Wir wissen um die Stärke des TVG und daher wäre für mich das persönliche Ziel, gut aus dem Spiel herauszukommen.“

Ob beim TVG die erkrankten Spieler Eisenträger und Rink, die zuletzt nicht dabei waren, wieder einsatzfähig sind, bleibt abzuwarten. Auch hinter Jan-Steffen Minerva steht noch ein Fragezeichen und Görkem Bicer fällt eh noch aus.

Verabschiedungen wird es geben sowie die Players Night, in der der Rundenabschluss gefeiert wird.

 

 

Die Bilder hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

 

Beide Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Jetzt ist es also soweit. Handball-Drittligist TV Kirchzell muss nach Jahren in Liga drei den bitteren Weg des Abstiegs in die Oberliga gehen. 
 

Aufgrund einer regulären Saison mit Höhen und Tiefen, vielen verletzungs-, krankheits- oder berufsbedingten Ausfällen innerhalb des Teams der Trainer Alex Hauptmann und Andi Kunz, aber auch aufgrund einiger unnötiger Punktverluste (siehe die Niederlage gegen Waldbüttelbrunn) fand sich der TVK in der Abstiegsrelegation wieder. Was die Mannschaft hier geleistet hat, ist kaum zu übertreffen. Woche für Woche wuchs das Team über sich hinaus und spielte – mit Unterstützung seiner unglaublichen Fans – eine überragende Runde. Diese wurde am vorletzten Spieltag ad absurdum geführt mit dem Spiel beim Team HandbALL Lippe II. Die junge gut ausgebildete zweite Mannschaft des Bundesligisten TBV Lemgo musste das Rückspiel gegen den ärgsten Konkurrenten um den Ligaverbleib, TVK gewinnen.

Was Maximilian Gläser (links) in der Abwehr, aber auch im Angriff leistete, war aller Ehren wert. Ein großes Kompliment für den jungen Mann, der ohne Training Woche für Woche überragend spielte

 
Kurzerhand setzte Lippe II – völlig regelkonform – zwei der besten Erstliga-Spieler mit bisher insgesamt 241 Toren plus den Erstliga-Torhüter im vorgezogenen Endspiel ein. Mit Mühe und Not gewann Lippe II das entscheidende Spiel um den Klassenerhalt mit 27:26 gegen einen TVK, der bis zum Umfallen kämpfte, eine bärenstarke Abwehr stellte und sogar hätte gewinnen können. So aber entschieden genau diese beiden tragenden Säulen der ersten Mannschaft die Schlussphase zugunsten der zweiten Mannschaft.
 
Lippe II ist sportlich kein Vorwurf zu machen. Sie haben völlig legitim ausgeschöpft, was der DHB in seinen Statuten festgelegt hat und damit zulässt. Zwei Spieler, die bis dato noch nie in der Mannschaft aufgelaufen sind, spielten das Zünglein an der Waage. Auch der TVK hatte sich vor der Abstiegsrelegation verstärkt. Allerdings mit einem Drittliga-Spieler, der seine Schuhe bereits an den Nagel gehängt hatte.
 
Ein kleiner, aber feiner Unterschied… Daher sagte Gottfried Kunz, sportlicher Leiter des TVK: „Lemgo ist sportlich kein Vorwurf zu machen. Es war alles regelkonform was sie gemacht haben. Aber wenn jetzt der DHB nicht in die Gänge kommt und dieses unsägliche Konzept mit den zweiten Mannschaften in der dritten Liga weiter verfolgt, dann fördert man dies genauso wie es am Samstag gespielt wurde. Noch einmal. Ich weiß, dass dies alles den Satzungen entspricht. Doch das geht so nicht.“
 
Trotz allem glaubte nicht nur Trainer Alex Hauptmann bis zum Schluss an das Handball-Wunder. Es traf nicht ein. Ein Trost bleibt ihm: sein TVK ist auf jeden Fall Sieger der Herzen! 
 
 

Philippe Kohlstrung ist völlig unkompliziert in der Abstiegsrunde eingesprungen. Toll, wie er das Team unterstützt hat.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

 
Mit einer 26:27-Niederlage kam Handball-Drittligist TV Kirchzell, der mit einem vollen Fanbus ins Lipperland gereist war, in der Abstiegsrelegationsrunde von der Bundesliga-Reserve des TBV Lemgo zurück. 
 
Die Mannschaft von Trainer Matthias Struck machte es sich im „Endspiel“ um den Klassenverbleib etwas zu einfach. Sie zogen einfach einmal die zwei besten Torschützen aus der ersten Mannschaft – Hutecek und Versteijnen, die beide bisher 241 Tore erzielten, – in die dritte Liga herunter. Es war der erste Einsatz der beiden in dieser Liga. Erstliga-Torhüter Finn Zecher stand ebenfalls mit auf dem Bogen. Er war schon desöfteren auf dem Spielberichtsbogen zu finden. Diesmal hatte auch er einen Einsatz.
 
Obwohl der TVK verloren hat – was diese Mannschaft geleistet hat, ist nicht zu beschreiben und an Einsatz, Willen und Kampfgeist sehr schwer zu toppen.
 
Die Hausherren begannen zunächst mit ihrer Stammformation, führten schnell mit 3:1 und 7:3 (12.). Es schien wie im Hinspiel zu werden, denn der TV Kirchzell ließ sich schnell hintenrein drängen. Lippe’s Torhüter Leon Goldbecker, der schon im Hinspiel überragend war, zeigte sich auch diesmal wieder von seiner besten Seite und hielt gleich einen Siebenmeter und einige Freie. Beim 8:3 in der 14. Minute nahmen die Gäste die Auszeit und ab der 16. Minute stand der österreichische Nationalspieler Lukas Hutecek auf dem Parkett. Kurz danach handelte sich Joshua Osifo seine zweite Zeitstrafe ein und der TVK brachte Tom Spieß. Beim 11:6 in der 22. Minute war dann auch der Holländer Niels Gerardus Versteijnen mit im Spiel. Aber der TVK spielte unbeeindruckt weiter, verkürzte sogar auf drei Treffer (10:13). Allerdings legten die Gastgeber nun in der Abwehr einen Zahn zu, bestraften jeden Fehler der Gäste und mit 16:11 ging es in die Pause. 
 
Die Gäste zerrissen sich
 
Nach dem Wechsel verkürzten die Gäste durch Strafwurf Tom Spieß auf 12:16 und Moritz Klenk, der die ganze Woche über mit einer ausgewachsenen Grippe im Bett lag, kam auf der Außenposition. Die Gäste zerrissen sich regelrecht und kämpften sich heran (16:19, 18:21). Nun kam Erstliga-Torhüter Finn Zecher für den Strafwurf. Doch Tom Spieß verwandelte diesen eiskalt und Joshua Osifo erzielte den 20:21-Anschluss. Der TVK wechselte zwischenzeitlich zwischen den Pfosten und Joshua Löffelmann hielt auch gleich einen Strafwurf. Aber auch Lippe wechselte und Zecher kam in der heißen Endphase beim 23:22 in der 49. Minute. Die Gastgeber zogen alle Register, um dieses vorgezogene Endspiel um den Klassenverbleib zu gewinnen. Mit Zecher, Hutecek und Versteijnen waren drei Erstliga-Spieler auf dem Parkett. Der TVK hielt dagegen und gab nicht nach: 25:25, danach die 26:25-Führung. Lippe glich aus und ging mit 27:26 in Front. Das war dann auch der Endstand.
 
TVK-Trainer Alex Hauptmann beglückwünschte Lippe zum Sieg und sagte: „Wir wussten, was uns hier erwartet. Ich finde es sehr schade, wenn am 33. Spieltag zwei Spieler eingesetzt werden dürfen, die zusammen bisher 241 Tore erzielt haben und mit der Mannschaft nichts zu tun haben. Aber das muss man so akzeptieren.“ Heim-Trainer Struck sagte: „Wir haben ein spannendes Spiel mit einem glücklichen Ende für uns gesehen. Heute haben wir den ersten Schritt gemacht. Am Montag müssen wir den zweiten machen.“ 
 
Weiter ging es gegen Oftersheim/Schwetzingen
 
Das Ziel des TV Kirchzell am letzten Spieltag an Pfingstmontag daheim gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen war es, in der Relegation auf jeden Fall den zweiten Platz zu erreichen. Das ist leider nicht gelungen und mit 30:31 mussten sie sich der HG Schwetzingen geschlagen geben. Damit war der TVK endgültig abgestiegen, denn er hätte gewinnen und Lippe II verlieren müssen. Beides ist nicht passiert. Wie der TVK aber sich noch einmal präsentiert und das schwere Spiel vom Samstag aus den Knochen geschüttelt hat, war bewundernswert. 
 
Dabei waren die Hausherren nicht komplett, mussten auf Moritz Klenk verzichten. Leon David hatte Knieprobleme, musste nach drei Minuten schon wieder raus und Tobias Jörg war gesundheitlich angeschlagen und kam nur zu einem Strafwurf.
 
Zu Beginn war die Partie ausgeglichen. Die Teams begegneten sich auf Augenhöhe, immer wieder mit leichten Vorteilen für den TVK. Doch die HG gab nicht auf, nutzte ihre Chancen. Gegen Ende der ersten Hälfte legte der TVK zwar vor, der Gast zog stets nach. Dreimal scheiterten die Gastgeber per Gegenstoß frei vorm Tor und das blieb nicht ungestraft. Die HG machte Druck, glich zum 15:15 aus und so ging es auch in die Pause.
 
TVK-Torhüter Joshua Löffelmann war ein guter Rückhalt

Nach dem Wechsel kam die HG hochmotiviert aufs Parkett zurück, führte schnell mit 17:15. Der TVK machte den Rückstand sofort wieder wett, aber nun war das Momentum auf Gästeseite. Beim TVK schienen die Kräfte zu schwinden (22:25). Zwar hielt Torhüter Löffelmann was zu halten war, war ein sehr guter Rückhalt. Aber die Gäste hatten in dieser Phase Oberwasser (27:22). Fast unmenschlich holten die Kirchzeller die letzten Körner aus sich heraus und zwei Minuten vor Schluss stand es 30:30. Sekunden vor Schluss erzielte die HG das 31. Tor. Kirchzell war noch einmal im Angriff, doch der letzte Schuss ging an den Pfosten. „Glückwunsch an die HG und aus der Ferne Glückwunsch an Lemgo für den Klassenerhalt. Aber auch Glückwunsch an den TVK. Diese Mörder-Runde hat Mannschaft und Fans unglaublich zusammen geschweißt. Viel ist hier zusammengewachsen, obwohl wir am Ende nichts in den Händen haben. Aber wir gucken nicht zurück, sondern nach vorne“, sagte TVK-Trainer Andi Kunz. 

Verabschiedungen gab es auch noch und hier wurde es emotional. Neben Außen Moritz Klenk, der mit Zweitspielrecht vom TV Großwallstadt kam, Philippe Kohlstrung, der in der Relegation ausgeholfen hat, Michael Meyer-Ricks, Maximilian Gläser und Leon David wurde auch Kapitän Nico Polixenidis verabschiedet. Auch Hallensprecher Waldemar Buhler hört auf.
 
 
Die Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Der vorletzte Spieltag steht in der zweiten Handball-Bundesliga an und die Vereine sehnen das Saisonende herbei. Die Runde war anspruchsvoll und kräfteraubend. Einige Entscheidungen sind schon gefallen und Balingen-Weilstetten darf sich bereits über den Aufstieg in die BelEtage freuen. Die Wölfe Würzburg hingegen müssen die Liga verlassen.
 
Der TV Großwallstadt steht auf Platz 13 der Tabelle, kann entspannt dem Saisonende entgegen blicken, will aber trotzdem in den letzten beiden Spielen noch einmal Punkte auf die Habenseite bringen.
 
In den letzten vier Partien gab es gegen Dormagen und Lübeck daheim jeweils ein Remis, in Hüttenberg setzte es eine deutliche Niederlage und zuletzt gegen den HC Motor Zaporizhzhia wieder ein Unentschieden. „Eine Viruserkrankung hat viele unserer Spieler gegen den HC Motor ausgebremst und wir mussten stark ersatzgeschwächt antreten. Aber die Mannschaft hat das gut gelöst“, sagt TVG-Geschäftsführer Michael Spatz. Auf gleich fünf Akteuere musste Trainer Slava Lochman gegen seine ukrainischen Landsleute verzichten und musste von der A-Jugend neben Kreisläufer Anton Bayer noch auf Außen Oleksandr Siryk zurückgreifen.
 
Diese Woche hat sich das Lazarett etwas gelichtet und der eine oder andere kam ins Training zurück. „Wir hoffen, dass wir am Freitag in Bietigheim vollzählig antreten können“, sagt Michael Spatz.
 
Die SG BBM Bietigheim, derzeit Sechster in der Tabelle, ist dem TVG in guter Erinnerung. Zum Jahresausklang am 26. Dezember gewannen die Großwallstädter das Hinspiel mit 28:27 (13:8) gegen das favorisierte Team von Trainer Iker Romero. Entscheidender Faktor war damals neben dem bärenstarken Petros Boukovinas im Tor Rückraumakteur Mario Stark, der mit seiner Klasse und seiner Erfahrung im Schlussakkord dafür sorgte, dass die Punkte beim TVG blieben und dieser nach 17 Spielen und 17:17 Punkten beruhigt in die Winterpause gehen konnte.
 
Pfeilschneller Alex Pfeifer erinnert sich
 
Der pfeilschnelle Außen Alex Pfeifer, der eine TVG-Vergangenheit hat, erinnert sich: „Im Hinspiel hat uns Petros Boukovinas viel weggegriffen. Das war Wahnsinn. Ich hoffe, dass er an seine Leistung anknüpfen kann, aber wir diesmal einfach besser sind. Ich denke, dass es wieder ein schnelles Spiel werden wird und derjenige gewinnt, der den größeren Willen am Ende der Saison hat.“
 
Übrigens war dieses Match das letzte unter Trainer Igor Vori. Der Kroate, der im Juli 2022 den Trainerposten beim TVG übernahm, verließ Anfang des neuen Jahres die Unterfranken aus persönlichen Gründen, bat den Verein um seine sofortige Entbindung von seinem Amt.
 
Fortan hatte Slava Lochman das Sagen auf der Bank. Er und seine Jungs können sich im Rückspiel auf einen Gegner einstellen, der über einen ausgeglichenen Kader verfügt. Die Bietigheimer haben sich unter Iker Romero gut weiter entwickelt, haben mit Nikola Vlahovic, Juan De la Pena oder Max Öhler im Rückraum wichtige Akteure. Christian Schäfer oder dem ehemaligen Großwallstädter Alex Pfeifer auf Außen sind schnell unterwegs und mit Konstantin Poltrum und Fredrik Genz hat die SG ein gutes Torhütergespann. „Die Bietigheimer haben ihr letztes Heimspiel vor der Brust und wollen dies sicher positiv gestalten“, weiß TVG-Torhüter Jan-Steffen Minerva. Er ist nach seiner langen Verletzungspause seit ein paar Wochen wieder im Training mit dabei. Ob er diese Saison noch einmal einen Einsatz bekommt, muss abgewartet werden. Egal wie, er weiß: „Wir müssen schauen, dass wir in Bietigheim von Anfang an hellwach sind und uns nicht hintenrein drücken lassen.“ 
 
 
 Players Night zum Abschluss
 
Nach dem Spiel in Bietigheim kommt zum Saisonfinale Gegner Wölfe Würzburg am kommenden Mittwoch in die fan-Arena Aschaffenburg. Nach der Begegnung gibt es eine Players Night, in der Spieler und Fans gemeinsam das Saisonende feiern können.
 
Das Bild zeigt Mario Stark, der entscheidenden Anteil am Sieg im Hinspiel hatte. Danke an den TVG für das schöne Bild.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Auch, wenn es schon ein paar Tage her ist – es ist noch immer unfassbar! Was für eine unglaubliche Leistung. Die deutsche Herren-Nationalmannschaft beendet die Eishockey-WM in Finnland mit der Silbermedaille. Es ist die erste WM-Medaille seit 70 Jahren. Gegen Kanada ging das DEB-Team zweimal in Führung, verlor am Ende aber mit 2:5. Doch das konnte der Freude am Ende keinen Abbruch tun.

Glückwunsch auch an Cheftrainer Harold Kreis! Er hat die Mannschaft erst jüngst übernommen und – zusammen mit den Jungs – tolles geleistet.

Er sagte nach der WM: „Die Jungs sind natürlich enttäuscht, dass wir heute verloren haben. Aber wenn wir morgen zurückblicken, wird die Mannschaft sehen was sie alles erreicht hat. Die können sich wirklich auf die Schulter klopfen und sehr stolz sein. Ein Dank geht auch an den gesamten Staff, das war unglaublich, was die geleistet haben. Es war eine schöne Zeit, wir haben hart gearbeitet und alles gegeben und das sehen und schätzen auch die Eishockey-Anhänger in Deutschland. Diese Medaille hat auf jeden Fall eine sehr große Bedeutung für das deutsche Eishockey.“

 

Lest nachfolgend die PM des DEB:

Das DEB-Team ging engagiert in dieses Finale. Von Nervosität keine Spur und so gehörten der deutschen Nationalmannschaft die ersten Minuten. Viele Aktionen spielten sich zunächst im Drittel der Kanadier ab. In der achten Minute sah Moritz Seider DEB-Stürmer JJ Peterka an der blauen Linie der Kanadier und passt über 15 Meter in den Lauf. Der Schuss von Peterka zappelte wenige Sekunden später im Tor. Das kanadische Trainerteam forderte per Coach’s Challenge eine Überprüfung auf Abseits. Die Entscheidung blieb aber beim Tor. Auch die Kanadier kamen im Verlauf zu mehr Chancen, die Mathias Niederberger parieren konnte. Doch als Peyton Krebs im hohen Tempo aufs deutsche Tor lief und auf Samuel Blais passte, war Niederberger machtlos. Kanada stellte auf den 1:1-Pausenstand (11.). Kurz vor der Pause hatte das Duo Tiffels-Kahun die Möglichkeit zur erneuten Führung, doch ein kanadischer Verteidiger verhinderte den Abschluss in letzter Sekunde.

Der Beginn des zweiten Drittels gehörte den Kanadiern. Doch in der 24. Minute gab es die zweite Strafe gegen Team Canada und Justin Barron. Das deutsche Team kam im Powerplay zu zwei, drei guten Gelegenheiten und kam so wieder auf Touren. Doch erst bei 5-gegen-5 schoss Daniel Fischbuch nach Vorlage von Maximilian Kastner und Moritz Seider das 2:1 (34.). Zur Mitte des Drittels hatten die Kanadier eine lange Offensiv-Sequenz, in der die deutsche Hintermannschaft mehr als gefordert wurde. Wie in den Begegnungen zuvor blockte die Verteidigung viele Schüsse und Mathias Niederberger zeichnete sich erneut mit einigen Paraden aus. In Unterzahl konnte das Team von Bundestrainer Harold Kreis den erneuten Ausgleich aber nicht verhindern. Ein Schuss von Peyton Krebs wurde von Lawson Crouse abgefälscht (38.). Mit dem 2:2-Unentschieden ging es in die zweite Pause.

Kanada kam wieder mit enormen Druck aus der Kabine. Das deutsche Team hatte zu Beginn des Drittels kaum Gelegenheiten in der Offensive zu agieren. In der 45. Minute war es dann Samuel Blais mit seinem zweiten Treffer, der die Führung für Kanada brachte. Milan Lucic hat nur eine Minute später das 4:2 auf dem Schläger, trifft aber nur den Pfosten. Als Tyler Toffoli in der 52. Minute das vierte kanadische Tore erzielte, sollte dies die Vorentscheidung sein. Der letzte deutsche Versuch mit einem Empty-Net wieder zu verkürzen, gelang nicht. Scott Laughton erzielte das finale 5:2.

 

 

Das Bild hat uns die Fotoagentur

DEB / CityPress GmbH

zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns ganz herzlich dafür.

 

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Routinier und Abwehrchef Marc Strohl wird den Handball-Drittligisten HSG Hanau am Saisonende 2022/23 verlassen. Das gab die HSG in einer Pressemitteilung bekannt. Der linke Rückraumspieler möchte in Zukunft kürzer treten und sich auf sein mittelständisches Unternehmen konzentrieren. Im Team von HSG-Cheftrainer Hannes Geist gilt das Eigengewächs als absoluter Teamplayer und Führungsspieler. Nach der besten Saison der Vereinsgeschichte verabschiedet sich Strohl als südwestdeutscher Meister der dritten Liga. Neben Strohl werden auch Torhüter Fabian Tomm und der Neuseeländer Luke Ireland den Verein verlassen.

Gebürtig aus Bruchköbel und in der eigenen Kaderschmiede der Grimmstädter ausgebildet, gilt der 29-Jährige schon lange als absoluter Führungsspieler und Vereins-Ikone. Umso schwerer wiegt jetzt der Abschiedsschmerz. „Es ist extrem schade, dass er uns verlässt. Gerade nach der Saison, die er in diesem Jahr gespielt hat“, meint Geist über seinen Leader, der zwischenzeitlich auch für den VfL Gummersbach II und den VfL Eintracht Hagen spielte.

„Marc ist bei uns im Verein schon lange als absoluter Leitwolf und feste Größe bekannt. Er ist eigentlich gar nicht wegzudenken“, sagt der sportliche Leiter der HSG Hanau, Reiner Kegelmann. „Ich glaube diese Saison war im Trikot der HSG Hanau seine bisher Beste. Hinten wie vorne hat er immer seine Leistung gebracht und sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

Gerade in der Abwehr, dem Prunkstück der HSG Hanau, übernahm Strohl große Verantwortung und etablierte sich als absoluter Leader im Team von Hannes Geist. Zusammen mit dem hochgewachsenen Litauer Dziugas Jusys bildete der Abwehrchef den Innenblock der 6:0-Deckung der Grimmstädter und hatte dabei großen Anteil am Gewinn der Meisterschaft in der Staffel Süd-West.

„Was man dabei nicht vergessen darf ist: Er hat sich lange schwer getan, ob er in dieser Saison weitermacht“, blickt Geist auf den letzten Sommer zurück. 2022 zeichnete sich im Kader der HSG Hanau ein großer Umbruch ab. Viele verdiente Spieler, z.B. Yaron Pillmann und Sebastian Schermuly verließen der Verein. Doch Strohl blieb und stellte sich ganz in den Dienst des Vereins, obwohl 2021/22 ein verletzungsreiches Jahr für ihn gewesen war. „Er hat damals gesagt, dass er dem Verein etwas zurückgeben will und beim Umbruch helfen möchte. Das hat er getan. Er war ein wichtiger Baustein in dieser Spielzeit. Ich denke, dafür hat er sich jetzt einen würdigen Abschluss verdient“, lobt Geist.

Gemeinsam mit den „jungen Wilden“ im Team, nahm der Leader nun zum dritten Mal in Folge an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teil und dabei auch viele Entbehrungen in Kauf. Obwohl der gelernte Karosseriebauer hauptberuflich ein kleines Unternehmen betreibt und als Selbstständiger nach eigener Aussage auch mal 50 Stunden in der Woche in der Werkstatt verbringt, fand der Rückraum Linke und Abwehrchef in dieser Saison dennoch oft genug Zeit für die Trainingseinheiten mit seinem Team. Ein Fakt, den sein Trainer ihm nun hoch anrechnet und auch großes Verständnis für dessen Entscheidung zeigt.

“Ich möchte mich bedanken”

„Ich möchte mich beim ganzen Verein für die letzten Jahre bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich denke, wenn man heute sieht, was hier die letzten Jahre geschaffen wurde, dann fühlt es sich extrem gut ein Teil dieses Ganzen gewesen zu sein. Ich bin auch stolz darauf, in diesem Team im letzten Jahr mitgespielt zu haben. Die Jungs sind einfach motiviert und heiß auf jedes Spiel und jedes Training sowie darauf, immer alles für den Erfolg zu geben. Ich bin auch super dankbar, dass wir so ein familiäres Verhältnis im Verein und zu unseren Zuschauern haben – denen will ich noch einmal ganz besonders danken, vor allem dem Blauen Block. Egal ob wir hinten oder vorne lagen, die Unterstützung war uns immer sicher, auch auswärts.“

„Ich denke, wir werden Marc immer in Verbundenheit mit der HSG sehen“, so Geist. „Ich wünsche ihm im Namen des Vereins auf diesem Weg ganz viel Erholung für ihn und seinen Körper. Wir freuen uns darauf, ihn jederzeit wieder bei uns in der Halle begrüßen zu dürfen.“

„Ich werde dem Verein sicher in irgendeiner Form erhalten bleiben“, fügt Strohl hinzu. „In welcher Form auch immer. Für die Entscheidung darüber brauche ich allerdings noch etwas Zeit und vor allem zunächst etwas Abstand vom Handball. Nun freue ich mich auf die freie Zeit mit Freunden und Familie und hoffe abschließend auf einen spannenden und schönen Handballabend gegen Emsdetten.“

Marc Strohl begann das Handballspielen bei der SG Bruchköbel, fand aber schon bald den Weg in die Grimmstadt. Bei der Turnerschaft Steinheim erhielt der Rückraumspieler seine handballerische Ausbildung und wurde mit der C-Jugend des Vereins 2009 Hessenmeister und im selben Jahr sogar Südwestdeutscher Meister. 2011 knüpfte er als B-Jugendlicher an den Erfolg an und feierte ebenfalls die Südwestdeutsche Meisterschaft. Als Perspektivspieler rückte er danach in die Männermannschaft vor und half beim Aufstieg in die Oberliga 2011/12 mit. Zwischen 2012 und 2015 trug Strohl das Trikot des VfL Gummersbach II und in der Saison 2015/16 das des VfL Eintracht Hagen. Mit der HSG Hanau nahm er 2021, 2022 und 2023 an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga teil.

 

Das Bild von Marc hat uns die HSG zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank hierfür.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Im drittletzten Spieltag der Saison 2022/23 musste Handball-Zweitligist TV Großwallstadt in Düsseldorf beim HC Motor Zaporizhzhia antreten und die Mannschaften trennten sich mit 24:24-Unentschieden. Auch im Hinspiel gab es keinen Sieger (27:27).
 
Außer, dass fünf Spieler aufgrund von Viruserkrankung beim TVG fehlten, kam die Mannschaft auch noch aufgrund vieler Staus und Unfälle auf den letzten Drücker in Düsseldorf an. Aber auch der HC Motor war nicht vollzählig, da einige Akteure bei der Beachhandball-WM in Portugal weilten. 
 
Von Anfang an entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem der TVG schnell die Führung übernahm und das Match bestimmte. Zwar hielt Motor bis zum 5:5 in der zehnten Minute noch mit. Danach hatten die Gäste mehr vom Spiel, glänzten mit schönen Spielzügen und gingen auf 11:6 (18.) davon. Die Hausherren versuchten den Anschluss zu halten. Doch bis zur Pause hielten die Großwallstädter den Fünf-Tore-Vorsprung (16:11). Slava Lochman, der lange beim HCM zuhause war, hatte seine Spieler gut auf seine Landsleute eingestellt und sagte: „Ich kenne sie alle gut und freute mich sehr auf das Spiel. Aber trotzdem wir wollen unbedingt gewinnen.“
 
Nach der Pause erzielte Munzinger gleich das 17:11. HCM-Kapitän Zekhar Denysov dirigierte nun seine Mitspieler gut und schnell verkürzten sie auf 14:17 (34.). Mit einem 5:0-Lauf erzielten sie sogar den Anschluss durch Rückraumspieler Horiha. Die Gastgeber standen nun in der Abwehr besser und zeigten sich vorne treffsicher (18:18). Adrian Kammlodt und Ievgen Zhuk waren es, die vorlegten und für das 20:18 (44.) sorgten. In der letzten Viertelstunde wurde es hektisch auf dem Parkett und Frieder Bandlow wurde von Turchenko rüde gefoult. Die Schiedsrichter zückten sofort den roten Karton (46.). Danach gab es eine weitere Zeitstrafe für den HC, aber auch der TVG handelte sich zwei ein. Lochman schickte den jungen Kreisläufer Anton Bayer von der TVG-A-Jugend aufs Parkett und auch Oleksandr Siryk auf Außen bekam nun seine Chance.
 
Die Gastgeber legten in der Endphase einen Zahn zu und übernahmen mit 21:20 die Führung – die erste seit der sechsten Minute (3:2). Auf dem Parkett wurde es emotional und der TVG mobilisierte die letzten Kräfte. In den letzten eineinhalb Minuten war der HCM in doppelter Unterzahl, doch der TVG konnte dies nicht nutzen und  beim 24:23 sah es nach einem Sieg für Motor aus. Adrian Kammlodt mit einem Gewaltwurf traf vier Sekunden vor Schluss zum 24:24-Unentschieden. Mit acht Toren in Halbzeit zwei war die Partie nicht zu gewinnen. Aber mit dieser ersatzgeschwächten Mannschaft war heute wirklich nicht mehr drin und Trainer Lochman sagte anschließend: „Wir hatten jetzt schon in den letzten Spielen immer wieder Probleme in Halbzeit zwei. Aber heute hatten wir so viele kranke Spieler, dass das Ergebnis okay ist.“
 
Am kommenden Freitag spielt der TVG in Bietigheim.
 
 
Das Bild, das Dmytro Redkyn zeigt, hat uns der TVG zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.
 
Den Artikel habe ich auch für meine Heimatzeitung Main Echo geschrieben.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

Der Deutschland-Achter gerät im EM-Finale früh in Rückstand und muss die Überlegenheit von Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und den Niederlanden (Bronze) anerkennen. Dafür beendete der Vierer ohne Steuermann die EM in Bled mit Sieg im B-Finale.

Lest nachfolgend die Pressemitteilung des Team Deutschland Acher:

Platz vier, mehr war im Finale bei den Ruder-Europameisterschaften in Bled (Slowenien) nicht drin für den Deutschland-Achter. Zu früh war das deutsche Großboot in Rückstand geraten und verlor den Anschluss zum Führungs-Trio. Während Großbritannien (Gold), Rumänien (Silber) und die Niederlande (Bronze) das Tempo anzogen und den Kampf um die Medaillen unter sich ausmachten, konnte die Crew um Schlagmann Marc Kammann im Vergleich zum Bahnverteilungsrennen am Donnerstag auf den vierten Platz verbessern. Angesichts von knapp sechs Sekunden Rückstand auf den Medaillenplatz wartet viel Arbeit auf die Mannschaft, das war allen Beteiligten nach dem ernüchternden Ergebnis von Bled klar.

„Wir sind zu schnell ins Hintertreffen geraten, da kommt man bei diesem schnellen Feld nicht mehr ran. Die drei Boote vorne waren sehr überlegen. Zwar konnten wir die Italiener diesmal hinter uns lassen, insgesamt waren wir über die gesamte Strecke aber zu harmlos“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und fügte hinzu: „Es war das erste Rennen, das ist unser Startpunkt. Unsere Aufgabe wird nun sein, die Lücke zuzufahren. Man muss auch bedenken: Es kommen ja auch noch die Überseenationen dazu.“

 

Die Ergebnisse:

Achter, Finale:

1. Großbritannien 5:28,09 Minuten, 2. Rumänien 5:28,14, 3. Niederlande 5:28,61, 4. Deutschland: (Marc Kammann, Wolf-Niclas Schröder, Mattes Schönherr, Olaf Roggensack, Torben Johannesen, Max John, Jasper Angl, Benedict Eggeling, Steuermann Jonas Wiesen) 5:34,39, 5. Italien 5:35,08, 6. Polen 5:39,50.

 

Der Zweier ohne Steuermann wird Dritter im C-Finale

Mit dem Sieg im B-Finale beendete der Vierer ohne Steuermann die Ruder-Europameisterschaften: Theis Hagemeister, Malte Großmann, Marc Hinrichs und Sönke Kruse drehten am Schlusstag der Titelkämpfe auf dem Bleder See noch einmal auf und setzten sich gegen die Boote aus Italien, der Ukraine, Irland und Österreich durch. Angefeuert von einem Teil des Deutschland-Achters, der am Vortag den vierten Platz belegt hatte, legte der Vierer gut los und fuhr schnell einen Vorsprung von über einer Bootslänge heraus. Dieser betrug auch bei der 1.500-Meter-Marke noch gut zwei Sekunden. Im Ziel waren es schließlich drei Zehntelsekunden vor den sprintstarken Italienern.

„Nach der kurzen Vorbereitungszeit und kleineren Ausfällen im Vorfeld der EM konnten wir uns über die Regatta steigern. Heute haben wir uns auf dem mittleren Streckenabschnitt mehr getraut und uns dann ins Ziel gerettet“, meinte Theis Hagemeister, der zusammen mit Malte Großmann auch im Vorjahr schon bei der EM in München den siebten Platz in dieser Bootsklasse belegt hatte. „Der Vierer hat mit dem besten Rennen die EM abgeschlossen. Das ist erfreulich für diese junge Sportler. Sie hatten die nötige Gewissheit, dass es am Ende reicht, und konnten die Gegner in Schach halten. Für den Entwicklungsprozess der jungen Sportler war es heute ein wichtiger Tag“, ergänzte Bundestrainer Thomas Affeldt.

Lehrgeld gezahlt

Für den Zweier ohne Steuermann ging die EM mit Platz drei im C-Finale zu Ende. Damit wurden Jannik Metzger und Julius Christ 15. bei ihrem internationalen Debüt im A-Bereich. „Unser Ziel war das Halbfinale. Wir haben bei dem Event viel Lehrgeld gezahlt. Wir haben hier erst spät zu unserem Rhythmus gefunden, hatten im letzten Rennen dann aber nicht mehr die nötigen Körner, um im Endspurt richtig gegenzuhalten“, sagte Julius Christ. Bei der Streckenmitte lag das junge Duo im C-Finale noch in Führung, musste dann aber die Slowenen und Ungarn noch vorbeiziehen lassen. Christ: „Im Hoffnungslauf, in dem es knapp nicht gereicht hat, haben wir viele Körner gelassen. Die haben uns am Ende gefehlt.“ Und auch Trainer Thomas Affeldt stimmte der abschließende Auftritt des Zweiers zuversichtlicher: „Sie sind mutiger losgefahren und gut über die Strecke gekommen. Hinten raus fehlte die Power. Sie haben alles versucht, aber mehr war dann auch kämpferisch nicht zu machen.“

Das Ergebnis am Schlusstag der EM stimmte den für die beiden Boote zuständigen Bundestrainer optimistisch: „Für den Entwicklungsprozess der jungen Sportler war es heute ein wichtiger Tag. Mich stimmt positiv, dass der Vierer die heutige Aufgabe gut bestanden hat. Auch der Zweier hat es ordentlich gemacht.“

 

Die Ergebnisse:

Vierer ohne Steuermann, B-Finale:

1. Deutschland (Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:01,61, 2. Italien 6:01,92, 3. Ukraine 6:02,89, 4. Irland 6:03,64, 5. Österreich 6:10,12.

Zweier ohne Steuermann, C-Finale:

1. Slowenien 6:42,34 Minuten, 2. Ungarn 6:43,44, 3. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:46,77, 4. Griechenland 6:48,31, 5. Moldawien 6:51,12, 6. Tschechien 6:54,54.

Liebe Leserinnen, liebe Leser.

 

Wie das Team Deutschland Achter mitteilte, fehlte bei der EM in Bled jeweils ein Platz fehlte zum Weiterkommen. Sowohl der Vierer als auch der Zweier ohne Steuermann blieben in ihren Hoffnungsläufen hinter dem erhofften Ziel, das A-Finale bzw. das Halbfinale zu erreichen.

Theis Hagemeister, Malte Großmann, Marc Hinrichs und Sönke Kruse mussten sich im Vierer-Hoffnungslauf mit Platz drei hinter Frankreich und Polen zufriedengeben. Der Rückstand nach 500 Metern mit knapp drei Sekunden auf die führenden Polen war letztlich zu viel, diesen konnte das deutsche Quartett nicht mehr zufahren. Mehr als eine Verbesserung von Rang fünf auf drei war nicht drin. Auf Platz zwei, der für A-Finale reichte, fehlten letztlich zweieinhalb Sekunden. „Auf der Strecke haben sie es ruderisch besser umgesetzt als im Vorlauf, auch der Endspurt war okay. Aber auf den ersten 500 Metern waren sie zu langsam. Das komplette Rennen vom ersten bis zum letzten Schlag will auf diesem Niveau noch nicht gelingen“, sagte Bundestrainer Thomas Affeldt. So bleibt das B-Finale (Sonntag, 9.58 Uhr), in dem es der Vierer mit den Booten aus der Ukraine, Irland, Italien und Österreich zu tun bekommt. „Das ist ein enges Feld“, so Affeldt.

Eine halbe Bootslänge fehlte

Gut eine Sekunde, was etwa einer halben Bootslänge entspricht, fehlte dem Zweier ohne Steuermann fürs erhoffte Halbfinale. Jannik Metzger und Julius Christ wurden in ihrem Hoffnungslauf Vierter hinter Italien, Polen und Frankreich.

Auch der Zweier handelte sich auf dem ersten Streckenabschnitt einen großen Rückstand ein, den er am Ende nicht mehr einholen konnte. Trotz schnellster Zwischenzeit auf den letzten 500 Metern waren die auf Rang drei liegenden Franzosen nicht mehr zu packen. „Jannik und Julius sind ein bisschen zu zaghaft losgefahren, sie haben auf den ersten 1.000 Metern zu viel liegen gelassen. Das war ärgerlich“, meinte Affeldt. Im C-Finale am Sonntag (9.25 Uhr) gilt es nun, sich gegen Slowenien, Griechenland, Tschechien, Ungarn und Moldawien zu behaupten.

Deutschland Achter will alles geben

Unterdessen setzte der Deutschland-Achter seine Vorbereitung aufs A-Finale am Samstag fort. In der Mittagspause ging die Mannschaft um Schlagmann Marc Kammann raus auf den Bleder See und arbeitete vor allem an den Dingen, die im Bahnverteilungsrennen am Freitag noch nicht so gut klappten. Hier fuhr die Crew zufriedenstellende erste 1.100 Meter, fiel auf dem zweiten Streckenabschnitt aber vom dritten auf den fünften Platz zurück. „Das wollen wir besser machen. Wir arbeiten sehr konstruktiv daran, den Übergang ins höhere Tempo technisch effektiver hinzubekommen“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge und ergänzte: „Die Jungs sind heiß und wollen im Finale einen großen Fight im Kampf ums Edelmetall liefern. Die Chance auf einen Medaillenplatz ist auf jeden Fall da.“ Um 14.29 Uhr springt am heutigen Samstag die Startampel auf Grün. Gegner sind die Großboote aus Großbritannien, den Niederlanden, Rumänien, Italien und Polen.

 

 

Die Ergebnisse:
Vierer ohne Steuermann, Hoffnungslauf:

1. Frankreich 5:59,60 Minuten, 2. Polen 6:02,89, 3. Deutschland (Sönke Kruse, Mark Hinrichs, Malte Großmann, Theis Hagemeister) 6:05,32, 4. Italien 6:05,36, 5. Österreich 6:11,76.

Zweier ohne Steuermann, Hoffnungslauf:

1. Italien 6:32,99 Minuten, 2. Polen 6:34,08, 3. Frankreich 6:35,24, 4. Deutschland (Julius Christ, Jannik Metzger) 6:36,55, 5. Ungarn 6:41,72, 6. Moldawien 6:43,31.

 

Das Bild aus Bled hat uns Carsten Oberhagemann zur Verfügung gestellt. Danke hierfür.